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Der Begriff des Neologismus. Ein Essay


Der Begriff des Neologismus. Ein Essay


1. Auflage

von: Adrian Wußler

5,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 26.11.2017
ISBN/EAN: 9783668579248
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 10

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Beschreibungen

Essay aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,3, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Veranstaltung: Kunstdidaktisches Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist ein Neologismus? Der Ausdruck besteht aus zwei Teilen; dem alt- sowie neugriechischen Wort νέος neos "neu" und λόγος logos "Wort". Wenn man diesen Fachbegriff germanisiert, kommt man der eigentlichen Bedeutung des Wortes sehr nahe. Von einem "Neuwort" bzw. einem "neuen Wort" ist die Rede. Schlichtweg handelt es sich um ein lexikalisches Zeichen, das zu einer bestimmten Zeit von der ansässigen Bevölkerung als "neu" empfunden wurde oder bereits vorhanden war, aber eine neue Bedeutung erhalten hat.

Somit kann man feststellen, dass die Mitglieder der Gruppe der Wörter, die man als Neologismen bezeichnet, ständig varieren. Abhängig von Zeit und Raum werden neue Wörter als Wortneuschöpfungen bezeichnet, während sich andere Wörter bereits etabliert haben und ihren Weg in das Wörterbuch finden, wodurch sie in einem sich erweiternden Wortschatz aufgenommen werden. Somit steht jeder Text, der sich mit Neologismen beschäftigt, in der potentiellen Gefahr beim Publikationsdatum schon nicht mehr aktuell zu sein.

Das rührt daher, dass viele dieser Neubildungen sehr kurzlebig sind und nur kurze Zeit in nennenswertem Gebrauch, was vor allem beim jugendlichen Anteil der Bevölkerung zu beobachten ist. Dank Hermann Paul (1880/1909) und Willhelm Wilmanns (1899,1), wird seit dem späten 19. Jahrhundert der Ausdruck Neologismus zunehmend differenziert. So unterscheidet man mittlerweile zwischen Neuschöpfung (auch: Wortneuschöpfung, Urschöpfung, Wortneubildung oder Wortschöpfung) und Wortbildung.

Bei der Neuschöpfung handelt es sich um ein komplett neugebildetes Wort, das im Gegensatz zur Wortbildung nicht aus bereits bekannten Morphemen hergeleitet ist und in der Sprache (noch) nicht als bedeutungstragende Elemente enthalten sind, sondern lautlich neu entwickelt wurde.