Details

Die Komik im Grauen in Jurek Beckers 'Jakob der Lügner'


Die Komik im Grauen in Jurek Beckers 'Jakob der Lügner'


1. Auflage

von: Tina Heesel

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 31.10.2007
ISBN/EAN: 9783638846356
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 21

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bevor ich das erste Mal von Jurek Beckers Jakob der Lügner hörte, beschäftigte ich mich mit Die Ermittlung von Peter Weiss. Es handelt sich bei diesem Text um die szenische Darstellung der Frankfurter Auschwitz-Prozesse. Peter Weiss selber merkte an, dass es sich bei Die Ermittlung nur um ein Konzentrat der Materialien und Aussagen des Prozesses handeln soll. Der Prozess richtete sich 1963 gegen 18 Mitarbeiter des KZ Auschwitz. Man erfährt Einzelheiten aus dem Leben der Opfer, wie z.B. von überbelegten unhygienisch ausgestatteten Lagerblocks, von Krankheit, Unterernährung, Seuchen und Denunzierung, von Hinrichtungsplätzen, Phenol-Injektionen und Vergasungskammern. Es stellt sich weiterhin heraus, wie die Opfer mehr und mehr entpersönlicht wurden und zur totalen Resignation und Selbstaufgabe getrieben wurden. Bei Die Ermittlung handelt es sich nicht um eine fiktive Geschichte, sondern Peter Weiss beschreibt, obwohl er nur Fakten konstruiert, die Realität, wie sie wirklich war. Ich gehe nur deshalb auf den Text von Peter Weiss ein, weil dies mein Erwartungshorizont bezüglich Jakob der Lügner war.
Da auch Jakob der Lügner von der Ermordung der Juden bzw. „vom Leben und Tod im Getto einer polnischen Kleinstadt in den Jahren des Zweiten Weltkriegs“ handelt, war ich mir sicher, dass ich erneut mit einem Text zu tun haben werde, der dieses sehr grausame und düstere Thema in Augenschein nimmt.
Ich habe erwartet, dass das Thema Judenverfolgung bzw. Ermordung der Juden eher nüchtern und trocken behandelt werden würde. Ich dachte an einen “verzweifelten Kampf und [einen] heroischen Untergang“ (Reich-Ranicki, 134) der Hauptfigur, und damit verbunden war mir völlig klar, dass ich „direkte Klage (…) [und] direkte Anklage“ (Reich-Ranicki, 134) wieder finden würde.