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Die Sharing Economy im französischen Wirtschaftsmodell


Die Sharing Economy im französischen Wirtschaftsmodell

Das Spannungsfeld zwischen innovativen Modernisierungsprozessen und regulativen politischen Institutionen
1. Auflage

von: Elmedina Blaca

18,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 29.03.2017
ISBN/EAN: 9783668423893
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 47

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interkulturelle Kommunikation, Note: 1,3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, herauszuarbeiten, welche konkreten Wechselwirkungen zwischen der Sharing Economy und den politischen Institutionen des französischen Wirtschaftsmodells festgestellt werden können und ob diese mit dem institutionellen Rahmen des Wirtschaftsmodells übereinstimmen.

Am Morgen des 27.01.16 ähnelte die Porte de Maillot, eine der größten Zufahrtsstraßen in Frankreichs Hauptstadt Paris, einem gewaltigen Autoparkplatz. Es wurden massive Autobarrikaden mit zwischenzeitlich gewaltsamen Auseinandersetzungen errichtet – französische Medien sprachen zum Teil von mehreren „Kriegsschauplätzen“. An diesem Ereignis beteiligt waren Pariser Taxifahrer, die gegen den von ihnen als unfair erachteten Wettbewerb innerhalb ihrer Branche protestierten. Ursache dessen war und ist die Preispolitik des Hauptkonkurrenten Uber – einem Fahrdienstleister, der die klassischen Taxidienste aus dem Markt zu treiben droht.

Doch ebenjene Proteste sind kein Einzelfall. Immer wieder sind in Frankreich Demonstrationen von Vertretern traditioneller Branchen gegen die Praktiken ihrer modernen Substitute, also Unternehmen, die diese traditionellen Strukturen im schreitenden Prozess aufbrechen, zu verzeichnen. Diese Unternehmen besitzen eine Gemeinsamkeit: sie alle sind Vertreter der sogenannten Sharing Economy, auch Co-Economy oder Share Economy genannt.

Die Sharing Economy bezeichnet ein neues ökonomisches Konzept, in dem gering verwendete oder gar ungenutzte Güter von mehreren Personen geteilt werden. Im Gegenzug erhält der Eigentümer des zur Verfügung gestellten Gutes Nutzungsgebühren – der Verwender dieses de facto Gemeinschaftsgutes bevorzugt dessen alleinigen Gebrauch anstatt dessen Eigentum. Als Vermittlungsinstanz zwischen Eigentümern und Nutzern dienen Internetplattformen und technologische Innovationen. Das Konzept ist Ergebnis eines kollektiven Werte- und Kapitalismuswandels, der im Zuge von Modernisierungsprozessen entstand. Daraus ergaben sich gesellschaftliche Bedürfnisveränderungen, auf welche die Sharing Economy antwortet – Nutzen steht im Fokus, Besitzen wird redundant.

Dabei spielt die Sharing Economy vor allem in Frankreich eine herausragende Rolle. Allein 75 Prozent der Bevölkerung sind mit der alltäglichen Nutzung des Konzepts konfrontiert, Tendenz steigend. Die Relevanz des Konzepts und seiner repräsentierenden Unternehmen für die französische Bevölkerung hat zum Neologismus „Ubérisation“ geführt, der die Sharing Economy synonymisiert.


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