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Japans Medien - Informationskartelle oder „vierte Gewalt“?


Japans Medien - Informationskartelle oder „vierte Gewalt“?

Politische Kommunikation im Presse Club System
1. Auflage

von: Svenja Bolten

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 03.06.2008
ISBN/EAN: 9783638057318
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 25

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen (Institut für Ostasienwissenschaften), Veranstaltung: Medien als Spiegel von Politik und System in Ost- und Südostasien, Sprache: Deutsch, Abstract: In demokratischen Verfassungsstaaten kontrollieren und begrenzen freie und unabhängige Medien die Macht der Regierung, indem sie durch die Erfüllung ihrer Kritikfunktion gegenüber der Regierung den öffentlichen Diskurs beeinflussen und die Chancen auf einen Machtwechsel in der Wahl erhöhen. Sie handeln idealerweise als politisch unabhängige Institutionen und beteiligen sich aktiv als Wächter der Demokratie. Sie bilden somit eine weitere Säule des Demokratiegefüges, neben der Legislative, der Judikative und der Exekutive, eine „vierte Gewalt“.

Inwieweit lenken japanischen Medien ihre Wirkungs- und Funktionsweise auf den Demokratisierungsprozess? Interpretieren japanische Journalisten ihre Rolle als Kontrollinstitution des Staates im Sinne einer „vierten Gewalt“, oder sind die Prinzipien gesellschaftlicher Konsens und Harmoniestreben von größerer Bedeutung? Ergeben sich aus den spezifisch japanischen Charakteristika der Medienlandschaft und der besonderen Institution des Presse Clubs Funktionsstörungen, welche sogar eine Kartellisierung der Medien bewirken?

Die vorliegende Arbeit setzt sich mit einem der möglichen Gründe für die Ein-Parteien Dominanz im demokratischen System Japans auseinander: Die Rolle der Medien in der politischen Kommunikation und die Vernachlässigung ihrer politischen Funktionen. Zunächst wird die japanische Institution des Presse Clubs analysiert. Der Einfluss der Presse Clubs auf die politische Berichterstattung und somit auf die Inhalte des öffentlichen Diskurses, den Agenda Setting-Prozess, wird dargestellt. Geleitet von der Frage, ob die Berichterstattung auf den demokratischen Grundlagen einer freien Presse beruht und ob sie sich an einem westlich geprägten Funktionsverständnisses der Medien messen lässt, wird die These der „vierten Gewalt“ überprüft.