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Es gibt kaum Menschen, die Katzen nicht lieben, sondern nur Menschen, die Katzen nicht kennen.

Gina Weber

Kater Theo

und Konsorten

Unglaublich wahre Geschichten erzählt von Katzen und ihrem Personal

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© 2018 Gina Weber

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback: 978-3-7469-0770-3

Hardcover: 978-3-7469-0771-0

e-Book: 978-3-7469-0772-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

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Inhalt

VORSPIEL AUF DEM KATZENTHEATER - TIPPS FÜR DEN UMGANG MIT DEN SAMTPFOTEN

REINKARNATION IN BRANDENBURG

VERWANDTE KANN MAN SICH NICHT AUSSUCHEN – EINE UNGLAUBLICH WAHRE GESCHICHTE

PAULA SEIDENFELL

AMOUR FOU

WARUM BERT IN DIE SAUNA GEHT

JESSY

WEIßER RIESE

YOGIBÄR

MEIN GROSSER FREUND

MARIO DER MALER - EIN RICHTIGER ZAUBERER

BATMAN

ZUM SCHLUSS EIN MÄRCHEN

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Vorspiel auf dem Katzentheater

Oder: hilfreiche Tipps für den Umgang mit den Samtpfoten

Dieses Buch kann vielleicht dazu beitragen, Menschen, die sich ohne Erfahrung auf das Zusammenleben mit Katzen einlassen, die Welt dieser wunderbaren Tiere zu eröffnen. Eventuell sogar helfen, Fehler aus Unwissenheit zu vermeiden und schließlich, die geheimnisvollen Gefährten besser zu verstehen.

Sind sie ein Katzenmensch? Wenn Sie dies mit einem klaren Ja beantworten können, hat es Sinn über die Anschaffung einer Katze nachzudenken.

Möchten Sie, dass das Tier sich Ihnen unterordnet, auf Befehle gehorcht und immer an den Augen seines Herrchens bzw. Frauchens hängt, dann sind Sie eher ein Hundemensch. Wenn das nicht der Fall ist, lesen Sie bitte weiter!

Die erste Frage, bevor ein Stubentiger ins Haus kommen soll, lautet: woher nehmen?

Sinnvoll und barmherzig ist es, ein Tier aus dem Heim zu befreien. Das verlangt natürlich von dem neuen Besitzer viel Verständnis und Einfühlungsvermögen.

Abgesehen davon, dass jede Katze eine Persönlichkeit ist, hat man es hier schon mit ausgeprägten Charakteren zu tun. Diese Tiere haben sich in der ganz speziellen Konstellation mit ihren ehemaligen Besitzern entwickelt.

Ein Erziehen ist bei Katzen nur sehr bedingt möglich. Es kann vorkommen, dass sie aufgrund der neuen Situation nicht mehr stubenrein sind oder ihre Krallen allzu häufig einsetzen. Geduldig muss man nun herausfinden, was ihnen nicht passt, um es möglichst zu verändern.

Sehr viel Freude macht die Aufzucht von jungen Katzen. Im Alter von

8-10 Wochen kann man sie von der Mutter trennen. In dieser Zeit haben sie schon viel gelernt. Sie können feste Nahrung aufnehmen, benutzen die Katzentoilette und wenn sie auf dem Land groß geworden sind, können sie auch Mäuse fangen.

In beiden Fällen ist es ratsam, sie Schritt für Schritt an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Sollen sie einmal Freigänger werden, ist es unabdingbar, sie zuerst einmal an das Haus zu binden. Vier Wochen strikte Haltung ausschließlich im Haus ist zu empfehlen.

Dann erst sollte man kleine Ausflüge in die nähere Umgebung beobachtend begleiten. Bewährt hat sich die Belohnung der Wiederkehr mit einem Leckerli. Das sorgt auch für den Erfolg, wenn es später darum geht, die Katze zu rufen.

Eine alte Bauernweisheit sagt: „Wenn die Katze einmal ins Ofenloch geschaut hat, dann bleibt sie auf dem Hof “ . Wichtig ist auch, dass die Katze mittels einer Klappe oder Ähnlichem immer die Möglichkeit zur Flucht, z.B. vor Hunden hat.

Im Haus sollte die Katzentoilette stets frei zugänglich sein, ebenfalls das Fressen und Wasser.

Milch bekommt den Katzen nicht, sie können keine Lactose vertragen. Wer ihnen trotzdem einen Genuss verschaffen will, kann spezielle Katzenmilch anbieten. Das übliche Dosenfutter enthält alle lebensnotwendigen Inhaltsstoffe.

Allerdings kann es auch Unverträglichkeiten geben. Ebenso ist zu beachten, dass es hier bestimmte Vorlieben geben kann. Etwas Abwechslung auf dem Speiseplan ist immer willkommen. Man kann natürlich auch für die Tiere kochen. Abgesehen vom hohen Zeitaufwand, kommt es hier darauf an, das Futter, so zu „komponieren“, dass es an nichts fehlt. Trockenfutter sollte man nur als Ergänzung geben und das Wasser dazu nicht vergessen.

Einen Schlafplatz kann man der Katze anbieten, z.B. eine Höhle oder einen hohen Korb. Man wird aber bald merken, dass sie sich ihre Lieblingsplätze selbst sucht und diese auch wechselt. Hier sollte man möglichst keinen Zwang ausüben. Erhöhte, warme Plätze werden bevorzugt. Doch auch das kann morgen schon wieder ganz anders sein.

Nicht immer ist die Katze zum Kuscheln aufgelegt. Manche Tiere haben es nie erlebt, mit ihrem Besitzer zu schmusen. Es ist ratsam, die Tiere nicht zu bedrängen. Oft gehen die Signale von dem Tier selbst aus. Dann allerdings kann man die Situation ausnutzen und dem Tier zeigen: Ich mag dich!

So ist mir schon häufiger aufgefallen, dass sich Katzen aus einer Runde von Menschen denjenigen aussuchen, der sie am wenigsten beachtet. Sie ergreifen die Initiative. Ein wenig anders verhält es sich beim Kontakt mit Kindern.

Aber das ist ein weites Feld.

Katzen werden bereits mit ca. zehn Monaten geschlechtsreif, Kater etwa mit eineinhalb Jahren. Bei Freigängern muss man sich spätestens dann entscheiden, wie das Leben der Tiere aussehen soll.

Es ist wunderschön, kleine Katzen aufzuziehen. Es bringt viel Freude und auch viel Aufregung mit sich. Eine Kastration hingegen verändert das Verhalten der Tiere stark. Sie schließen sich mehr dem Besitzer an und ziehen auch nicht so große Kreise. Bei nicht kastrierten, männlichen Tieren kommt noch hinzu, dass sie manchmal wochenlang auf der Brautschau sind und das mehrmals im Jahr. Außerdem erleiden sie oft Blessuren bei den Kämpfen mit den anderen Katern. Ausgefranste Ohren sind dabei noch das geringste Übel. Also: gut überlegen!