ISBN 978-3-945112-57-1

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© PROFILER’S PUBLISHING, Frankfurt am Main, 2018

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Druck: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

Inhaltsverzeichnis

DAS IST ZUKÜNFTIG
DER WIRKLICHE MOTOR
HINTER DEINEM ERFOLG!

VORWORT MARINA FRIESS-HENZE

Ich möchte mit einer kleinen Story anfangen, die ich erlebt habe. Mit dieser Geschichte möchte ich zeigen, warum die MORGENFRAU so wichtig ist und dass wir alte Zöpfe abschneiden müssen, um in Zukunft wahrhaftig erfolgreich und erfüllt zu sein.

Vor kurzem rief mich eine verzweifelte Klientin an, die mir erzählte, dass sie am Wochenende auf einem Seminar gewesen sei, in dem es darum ginge, wie man seine Zukunft zu kreieren habe. Der Seminarleiter sagte ihr, um ihre Ziele zu erreichen und zum Antrieb und zur Motivation bräuchte sie unbedingt ein großes Bild. Daraufhin überlegte sich meine Kundin, was denn ihr großes Bild sein könnte, doch ihr fiel nichts ein. Dadurch, dass ihr eingeredet wurde, sie könne nur mit einem Big Picture erfolgreich werden, verfiel sie sofort in Panik und Selbstzweifel. Sie war überzeugt davon, dass sie es so nicht schaffen könne, ihr Business auf die nächste Ebene zu bringen.

Ich habe sie beruhigt, dass sie sich daraus nicht so einen Stress machen solle, nur weil ihr dieses Bild fehlt, denn oftmals ist es nur ein Entwicklungsprozess.

Dieses Beispiel zeigt mir, wie viele Mythen über Erfolg in der Gesellschaft herrschen und ich bin davon überzeugt, dass wir diese hinterfragen sollten, um wahrhaftig und langfristig erfolgreich zu werden. Genau aus diesen Grund habe ich mir vier Expertinnen in dieses Buch eingeladen, die dir HEUTE zeigen, wie du dein erfülltes MORGEN kreierst.

Doch zurück zum Thema „Big Picture“. Wenn du für dich gerade kein riesiges Bild deiner Zukunft vor Augen hast, heißt es noch lange nicht, dass du nicht step by step deine persönlichen Ziele erreichen kannst, dass du nicht Schritt für Schritt weitergehen kannst, bis du an einem Punkt angekommen bist, an dem sich dein Big Picture kreiert. Möglicherweise kommt es zu einem Zeitpunkt, an dem du damit gar nicht rechnest: Morgens, wenn du aufstehst oder wenn du gerade dabei bist, Wäsche zu machen oder vielleicht während du in der Badewanne liegst. Sich daraus Stress und Druck zu machen, ist eher kontraproduktiv. Viel besser ist es, darauf zu vertrauen, dass für dich zum rechten Zeitpunkt dein Big Picture da ist. Ein Beispiel: In deinem Bekanntenkreis gibt es eine Frau, die unbedingt schwanger werden möchte und die sich selbst einen solchen Druck macht, schwanger zu werden, dass sie dadurch total blockiert ist und deshalb nicht schwanger wird. Sobald man aber diesen Druck loswird, wird es auch funktionieren.

Genauso ist es mit deinem Big Picture, das sich mit dir gemeinsam entwickelt. Male dir zuerst kleinere Bilder aus, kreiere sie für dich, erreiche sie. Mit der Zeit wirst du merken, dass, je mehr du darauf hinarbeitest, deine kleineren Bilder zu erreichen, die immer größer und größer werden, desto einfacher wird der Sprung zu deinem Big Picture sein. Es kann durchaus sein, dass das Big Picture in deiner Welt gar nicht so groß ist, was auch völlig in Ordnung wäre. Was ich damit sagen möchte, ist, dass wir oftmals durch die Gesellschaft derartig geprägt werden, dass es immer höher, weiter und schneller gehen muss, dass kleine Dinge total lapidar abgetan werden und als Nichtigkeiten abgestempelt werden, was eine extrem maskuline Energie impliziert. Dabei bist du vielleicht eine Frau, die eher ihren femininen Anteil lebt und ein ganz anderes Big Picture braucht. Womöglich ist dein Big Picture einfach nur in einer glücklichen harmonischen Beziehung, dass du eine Familie gründest oder deine bereits bestehende Familie im Einklang miteinander ist, oder dass es euch allen gesundheitlich und finanziell gutgeht und ihr euch schöne Dinge leisten könnt. Hier darf ich vielleicht etwas provokativ werden und sagen: Es muss nicht gleich die Weltherrschaft sein. Viele Menschen meinen nur, dass es erst dann Relevanz hat, wenn das Ziel so groß ist, wie zum Beispiel die Weltherrschaft. Doch das stimmt nicht. Überlege dir, was du willst. Eigentlich geht es nicht darum, dass du dir diese Frage stellen sollest: „Was will ich?“, – „Ich“ ist sehr kollektiv und mit anderen verbunden – sondern es geht darum, was „Marina“ (in meinem Fall) will. Setze stattdessen deinen Namen ein, dann geht es nur um dich und nicht um einen anderen, so kannst du dir Bilder kreieren, die frei sind, die nicht von außen vorgegeben werden, frei von Zwängen, was deine Ziele sein sollten, wie du dein Leben gestalten solltest, wie dein Big Picture aussehen sollte.

Wir lassen uns viel zu viel von anderen Menschen einreden, wie wir unser Leben zu gestalten haben, genau das ruft in uns Unsicherheit und Unbehagen hervor. Wenn wir uns selbst nicht bewusst werden können, was wir wollen und was wir nicht wollen, lassen wir uns immer drängeln und leiten. Es ist nicht unser Ziel, unser Leben so zu gestalten, dass es unserem Umfeld gefällt, es geht darum, dass es uns gefällt. Und das wird in Zukunft für uns Frauen immer wichtiger, damit wir auf Grund der vielseitigen Anforderungen nicht sofort ausgebrannt sind. Die Frage „Was will (dein Name)?" kann dir dabei wirklich helfen, das zu erreichen und zwar mit Leichtigkeit und Freude. Eins darfst du aber nie unterschätzen, wenn es um Big Picture geht, nämlich dass du immer überprüfst, ob deine Werte damit übereinstimmen.

Wenn dein Big Picture zum Beispiel ist, Vorträge zu halten und du deshalb überall auf der Welt unterwegs bist, von deinen Werten her das Thema „Familie“ jedoch extrem hoch geschrieben ist, dann kann man möglicherweise von einem Wertekonflikt sprechen. Weil du ständig unterwegs bist und deine Familie nicht mitnehmen kannst, wirst du wahrscheinlich die ganze Zeit, die du weg von deinen Lieben bist, mit schlechtem Gewissen verbringen. Du kannst dich hinsetzten und dir darüber bewusst werden, was für dich im Leben wirklich wichtig ist und was deine Werte sind. Bei mir zum Beispiel hat Wachstum einen sehr hohen Wert und für mich ist es unabdingbar, beruflich etwas zu tun, was mich persönlich wachsen lässt. Somit ist für mich Weiterbildungsbranche ideal.

Einen weiteren hohen Wert hat bei mir Liebe. Dadurch, dass ich mit meiner Arbeit in Verbindung mit anderen Menschen gehen kann, kann ich diesen Wert auch extrem gut ausüben, was wiederum dafür sorgt, dass ich genug Power habe und die meiste Zeit motiviert bin. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass ich deshalb ein Big Picture brauche. Ich kann mich durchaus darüber motivieren, dass ich beruflich meine Werte auslebe und den Werten mehr Platz einräume, die mir wirklich wichtig sind. Um das machen zu können, ist es natürlich wichtig, sich bewusst zu werden, welche Werte man hat. Es gibt ganz unterschiedliche Werte: Freiheit, Anerkennung, Wohlstand, Liebe, Gerechtigkeit, einen Beitrag leisten Familie usw.

Was ist für dich im Leben wichtig? Mache dir darüber Gedanken, wie du die Dinge, die dir wichtig sind, beruflich so einbauen kannst, dass du dadurch Kraft und Energie bekommst, deiner Arbeit tagtäglich mit voller Leidenschaft nachzugehen, um abends trotzdem noch genug Energie zu haben für Partnerschaft, Familie und Hobbys. Die MORGENFRAU kreiert ihr Leben so, dass sie mit Leichtigkeit und Spaß ihr Business aufbauen kann.

Wie die Frau von morgen ihren beruflichen Alltag gestaltet, erzählt dir jetzt die Zukunftsforscherin Andrea Grudda. Darauf aufbauend zeigen dir die Expertinnen Birgit Riedel, Claudia Girnuweit und Gabriele Thies, wie du deine erfolgreiche Zukunft heute schon gestaltest.

ICH WÜNSCHE DIR

EINE TOLLE REISE

IN DEINE WUNDERVOLLE

ZUKUNFT.

ALLES LIEBE

DEINE MARINA

ES IST
AN DER
ZEIT …

DEINE
ZUKUNFT
BEGINNT
JETZT!

DU HAST ES IN DER HAND,
NOCH ERFOLGREICHER UND GLÜCKLICHER ZU SEIN.

DU HAST ES IN DER HAND,
ERFÜLLUNG IN JEDEM
LEBENSBEREICH ZU ERFAHREN.

DU HAST ES IN DER HAND,
DEIN LEBEN NACH DEINEN
WÜNSCHEN ZU GESTALTEN.

ES IST ZEIT FÜR NEUES DENKEN UND HANDELN. EIGENE GRENZEN IM KOPF ZU ÜBERWINDEN – ES IST MEHR MÖGLICH, ALS DU DIR WOMÖGLICH IM MOMENT VORSTELLEN KANNST.

Es ist an der Zeit, dass jede Einzelne von uns ihre wahre Stärke erkennt, um so das Leben zu gestalten, das sie wirklich leben möchte. Der Feminess Kongress bietet dir hier die optimale Plattform für neue Inspirationen, Ideen und für den Austausch mit erfolgsbewussten Frauen.

SEI DABEI UND LASS DICH BEGEISTERN.

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DIE MORGENFRAU – AUF IHREM WEG
ZU ERFOLG, GELD, ZEIT

ANDREA GRUDDA

Andrea, du beschäftigst dich mit Tends und der sich verändernden Welt. Manchmal hat man das Gefühl dass sich gerade in den letzten Jahren so viel tut und man aufpassen muss, um überhaupt noch mitzukommen. Woher kommt das?

Das stimmt, es hat sich sehr viel getan. Unsere Gesellschaft verändert sich ständig – und zur Zeit sehr schnell. Innerhalb von 3–5 Jahren passiert so viel wie sonst innerhalb einer Generation. Und das ist in den letzten Jahren innerhalb einer Generation passiert. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns kann man messen. Also das, was das Gehirn theoretisch leisten kann. Und dieser Wert ist angestiegen. Wenn man zum Beispiel einem 3-jährigen Kind ein Handy oder ein Tablet PC gibt, kann es dieses Gerät relativ schnell bedienen – obwohl es dieses Gerät noch gar nicht versteht oder kennt. Aber gibst du das selbe Gerät deinen Eltern, können sie es nicht oder nur schwer bedienen, obwohl sie diese Geräte schon kennen. Viele denken, dass junge Menschen mit Technik besser umgehen können als alte Menschen, weil sie damit aufwachsen. Aber ein 3-jähriges Kind ist damit nicht aufgewachsen. Es versteht das Gerät so schnell, weil sein Gehirn ebenso funktioniert, wie das Gehirn der Menschen, die diese Geräte entwickelt haben.

Unsere moderne Technik wird heute von ganz jungen Menschen erfunden und entwickelt. Und nicht von 40- oder 50-jährigen Ingenieuren mit 25 Jahren Berufserfahrung. Die Mitarbeiter bei Google, Apple und Co. sind um die 20 Jahre und jünger.

Deshalb begreifen die Menschen, je jünger sie sind, um so schneller diese Geräte. Und natürlich hat es auch etwas mit persönlichem Interesse zu tun. Wenn dich Technik nicht interessiert, fällt es dir auch schwer sie zu begreifen. Man sollte sich also heutzutage unbedingt mit diesen Themen auseinandersetzen.

Wird denn die Technik unser Leben wirklich

so sehr beeinflussen? Es gibt doch auch den Trend weg

von der Technik, hin zur Natur?

Beides ist richtig. In der Arbeitswelt wird Technik nicht wegzudenken sein. Und es geht da richtig ab in den nächsten Jahren.

Hochentwickelte künstliche Intelligenz, sich selbst weiterentwickelnde Software, hochleistungsfähige Programme und Apps werden den Arbeitsmarkt gründlich verändern. Aber auch die Menschen, die Unternehmen und unser ganzes Verhalten. Manche Menschen bekommen jetzt sofort Angst und sehen uns in einem kalten, unmenschlichen, von Roboter beherrschten Utopia umherirren. Ich glaube so wird es nicht kommen. Die Technik hat unser Leben in so vielen Bereichen bereichert und besser gemacht. Denken wir nur mal daran, was alles in der Medizin möglich ist. Wir müssen lernen mit diesen unglaublichen Möglichkeiten nur richtig umzugehen.

Wenn man bedenkt, wie viele Jahre wir gebraucht haben bis wir die Veränderungen in der Gesellschaft durch die beginnende Industrialisierung im Griff hatten. Bis es genügend Systeme wie Versicherungen, Arbeitsverträge, Urlaub und Pausen, Kindergärten und Rente gab, bis es wirklich funktioniert hat.

Und so müssen wir jetzt Systeme finden, die uns helfen, mit dieser Flut an komprimierter Information und Veränderungen umzugehen ohne dabei durch Überforderung und verdichtete Information krank zu werden.

Aber Tatsache ist auch, dass es in vielen Bereichen kaum noch Menschen gibt, die bestimmte Arbeiten machen wollen, es aber eine sehr große Nachfrage nach Arbeitskräften gibt. Wenn es nicht genügend Menschen gibt, die in Pflegeberufen oder als Reinigungskräfte arbeiten wollen, diese Dinge aber erledigt werden müssen, dann ist es nur logisch, dass der Roboter oder Computer diese Arbeit übernehmen wird. Es entspricht ja dem Bedürfnis der Gesellschaft. Aber auch Arbeiten im Research Bereich bei Anwälten, Journalisten und Ähnlichem werden natürlich von einem sich selbst immer weiterentwickelnden Computer besser und schneller erledigt. Google macht es ja schon jetzt im privaten Bereich bei jedem von uns.

In vielen Branchen, zum Beispiel der Textilbranche, wird die Technik unser gesamtes Kaufverhalten und die Kommunikation verändern. Es gibt schon Apps, die uns bei dem Betreten eines Geschäfts sagen, was wir noch im Kleiderschrank haben, was jetzt dazu aus dem aktuellen Sortiment passen würde, welche Angebote es gibt und in welcher Größe wir die Teile aufgrund unserer biometrischen Daten kaufen sollten.

Diese App ist besser als jeder Verkäufer. Denn sie vergisst nichts, was mir wichtig ist. Der Verkäufer schon. Und immer, wenn wir Menschen eine Bereicherung erleben, setzt sich etwas durch.

Ich stelle immer wieder fest, dass gerade Frauen dazu neigen, bei dem Thema Technik den Kopf in den Sand zu stecken und sich nur mit dem Nötigsten zu beschäftigen. Aber fast alle Wirtschaftsbereiche werden geprägt und völlig neu definiert werden durch künstliche Intelligenz und technischem Fortschritt.

Es gibt allerdings einen Bereich, den Computer niemals beherrschen werden.

Das ist Kreativität. Ein Computer kann bis jetzt nur Kreativität simulieren, nicht wirklich erschaffen. Genau dafür werden wir gebraucht. Aber dafür müssen wir die Technik auch verstehen. Bei der jüngeren Generation von Frauen ist das zum Glück mittlerweile so. Es gibt eine sehr große Anzahl an hervorragenden Programmiererinnen und Entwicklerinnen. Aber die reifere Generation darf sich diesem Thema nicht verschließen. Überhaupt ist es spannend, wie sich die Generationen gerade verändern.

Junge Frauen sind z. B. High Frequent User was Kommunikationselektronik angeht.

Niemand greift so oft zum Handy wie junge Frauen. Das führt zu einer veränderten Erwartungshaltung, was Geschwindigkeit angeht. Der schöne Begriff „sofortness“ von Peter Glaser beschreibt wunderbar die digitale Ungeduld, die damit einhergeht. Wir erwarten Antworten und Reaktionen sofort. Die junge Generation hat kaum noch Verständnis, wenn die Antwort auf eine Mail 2–3 Tage dauert.

Auf Snapchat, eines der meist genutzten Social Media Portalen von sehr jungen Menschen, gibt es eine Funktion, mit der man in Echtzeit ohne Kosten sofort Geld überweisen kann. Eine Generation, die damit aufwächst, versteht nicht ,warum Überweisungen 2–4 Werktage dauern und dann auch noch Gebühren kosten, wenn man den Auftrag doch selbst online angewiesen hat. Solche Dinge werden den gesamten Finanzmarkt durcheinander bringen. Das hat auch schon jetzt Auswirkungen im Umgang bei Anfragen und Anweisungen. Man muss einfach schnell sein – in allem. Schnell Fragen beantworten. Schnell reagieren. Schnell Lösungen anbieten.

Um mal ein Gefühl für diese Dimensionen zu bekommen, muss man sich folgendes Beispiel vor Augen führen: Der Finanzdienstleister Paypal hat im Jahr 2016 insgesamt 6 Mrd. Transaktionen durchgeführt. Der Finanzdienstleister WeChat, der eine ähnliche Zahlungsfunktion wie Snapchat in China anbietet, hat alleine am 28.Januar, dem Chinesischen Neujahr, 46 Mrd. Transaktionen verbucht. Natürlich werden solche Dinge unsere bisher gekannte Welt verändern. Dinge entwickeln sich nicht mehr linear.

Wie kann man all das Wissen jetzt nutzen?

Aufgrund der veränderten Gehirne haben wir zum ersten Mal in der Geschichte die Situation, dass die jüngere Generation über mehr Wissen und Information verfügt als die ältere Generation. Prof. Kleiber Wurm & H. J. Hartauer haben das in ihrer These „Die Jungen führen die Alten und die Alten werden immer jünger“ auf den Punkt gebracht. Sonst konnte man sich immer darauf verlassen, dass der älteste Mensch im Raum immer das größte Wissen hat. So ist es aber nicht mehr. Auf der anderen Seite werden die älteren Menschen immer jünger. Die verändere Einstellung zum Leben, das „sich um sich selbst kümmern“ hat diese Generation verändert. So alt wie unserer Mütter im Kopf sind – so alt werden wir nicht werden. Nicht im Kopf und nicht mehr äußerlich.

Natürlich verfügen ältere Menschen über mehr Lebenserfahrung und Weisheit. Beides ist wichtig, aktuelle Informationen und Weisheit. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Ü40 sich nicht mehr auskennen und nichts wissen. Heutzutage ist das biologische Alter gar nicht mehr so entscheidend – es geht um das Mentale. Eine schöne Definition ist: Alt ist man dann, wenn man an der Vergangenheit mehr Spaß hat als an der Zukunft. Mir gefällt diese Definition sehr gut. Es gibt junge Menschen, die mental alt sind und es gibt alte Menschen, die mental jung sind. Wenn man das anerkennt, kann man so viel mit- und voneinander lernen.

Deshalb empfinde ich die Frage nach dem Alter als altmodisch.

Die junge Generation hat es jetzt auch nicht nur immer leicht. In Umfragen hat man festgestellt, dass Eltern nicht mehr automatisch davon ausgehen, ihre Kinder würden es mal besser haben. Etwas, wovon die Generationen vor uns immer überzeugt waren. Klimawandel, sich verknappende Ressourcen, das Aussterben der Artenvielfalt, Bevölkerungswachstum, Umweltkatastrophen … Vor unseren Kindern liegen viele Aufgaben. Vielleicht sind sie zum Ausgleich dafür „schlauer“ geworden als wir. Mir gefällt dieser Gedanke und ich würde mir wünschen, dass er sich bewahrheitet. Denn es gibt viel zu tun auf unserem Planeten.

Das kann einen aber

schon richtig erschrecken...