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Erfolgsgesetze in 16 Lektionen

Erfolgsgesetze in 16 Lektionen

Originaltitel:

The Law of Success in Sixteen Lessons

Verfasst im Jahre:

1928

von

Napoleon Hill

Übersetzung aus dem Amerikanischen:

Benno Schmid-Wilhelm - Ciutadella, Spanien

service@i-bux.com

Lektorat:

Dieter-Bösch - Ypané, Paraguay

Band II von III: Lektion 6 bis 11

Verlag:

tredition GmbH, Hamburg

ISBN:

Taschenbuch: 978-7439-4264-3

Hardcover: 978-3-7439-4265-3

E-Book: 978-7439-4266-0

Dieses Buch wurde ursprünglich als mehrbändiger Fernkursus und erst einige Jahre später als gebundenes Buch herausgegeben.

Napoleon Hill führte als junger Reporter ein mehrtägiges Interview mit Andrew Carnegie durch, im Laufe dessen der Stahlkönig anregte, dass Hill eine solche Lebensphilosophie verfassen sollte.

Grundlage der Ausführungen in diesem Buch sind über 100 Interviews mit den erfolgreichsten US-amerikanischen Persönlichkeiten über den Zeitraum von knapp zwanzig Jahren.

In sechzehn Lektionen sind zeitlose Prinzipien für Lebenserfolg und Wohlergehen zusammengefasst.

Das Werk war der Vorläufer von Hills bekanntestem Werk „Denke nach und werde reich!“ (http://goo.gl/1zunJ3).

Über den Autor und dieses Werk

“Denke nach und werde reich” heißt der weltweit über 40 Millionen Mal verkaufte Dauerbrenner von Napoleon Hill. Seit dem Erscheinen dieses Buches sind achtzig Jahre vergangen und dennoch sind die dort vorgestellten Erfolgsprinzipien so aktuell wie je.

Trotz des enormen Erfolgs seines Meisterwerks ist der Name Napoleon Hill der Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung nach wie vor unbekannt.

Dr. Hill war unter anderem Berater von zwei US-Präsidenten. Der Franklin D. Roosevelt zugeschriebene Durchhaltespruch “Das Einzige, was wir zu befürchten haben, ist die Furcht” stammt aus der Feder von Napoleon Hill.

Doch darüber steht sein Lebenswerk – seine Philosophie des persönlichen Erfolgs. Diese dient auch heute noch als Grundlage und roter Faden für zahlreiche moderne Modelle zur Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentfaltung und macht den Namen „Napoleon Hill“ zum meistzitierten Erfolgsautor aller Zeiten.

Nur auf den ersten Blick beziehen sich seine “Erfolgsgesetze” ausschließlich auf das Materielle; in der Tat decken sie die gesamten menschlichen Lebensbereiche ab: spirituelle, geistige, soziale und körperliche Gesundheit und Weiterentwicklung.

Hills Anfänge waren mehr als bescheiden. Das Licht der Welt erblickte er in einer Ein-Zimmer-Blockhütte im US-Bundesstaat Virginia. Sein Wunsch nach einem Studium der Rechtswissenschaften scheiterte an den Finanzen.

Der zu Hills Zeiten wohlhabendste Mensch, der Stahlmagnat Andrew Carnegie, forderte den jungen Zeitungsreporter auf, die Erfolgsgrundlagen zu sammeln und so zu Papier zu bringen, dass sie von einer breiten Öffentlichkeit genutzt werden könnten.

Carnegie stellte ihm für die fünfhundert reichsten Leute seiner Zeit, darunter Thomas Edison, Henry Ford, Woolworth und William Wrigley, Empfehlungsschreiben aus. Hill führte über einen Zeitraum von zwanzig Jahren persönliche Gespräche mit diesen Persönlichkeiten, um herauszufinden, wieso diese Personen nicht nur „ein bisschen“, sondern wesentlich erfolgreicher als die Meisten waren.

Und so entstand 1928, ein Jahr vor der “Großen Depression“, ein Erstlingswerk der Weltliteratur und Standardwerk der Persönlichkeitsentfaltung: die ursprünglich als Fernkurs verfassten “Erfolgsgesetze“.

Hill wurde für diese Mammutaufgabe von Carnegie nicht entlohnt. Er verdiente sich in dieser Zeit seinen Lebensunterhalt durch die Herausgabe einer Zeitschrift („Hill‘s Golden Rule“) und seine Unterstützung der Fernuniversität Chicago im Werbebereich.

Ein weiteres Buch folgte zwei Jahre später, das dritte – eingangs erwähnte – brachte ihm dann endlich den Durchbruch.

Der vorliegende Band II ist die Fortsetzung der ersten fünf Erfolgsprinzipien. Band I ist, wie alle anderen Bücher auch, in den Formaten Hardcover mit Lesebändchen (ISBN 9783-7439-3019-3), Paperback (ISBN 978-3-7439-3018-6) und E-Book (ISBN 978-3-74393020-9) erhältlich.

Eine Übersicht über den Inhalt aller drei Bände finden Sie auf den Seiten 320 bis 328.

Inhaltsübersicht - Band II

Über Napoleon Hill

Lektion 6 - Vorstellungsvermögen

Lektion 7 - Begeisterung

Wie sich Ihre Begeisterung auf andere auswirkt

Briefbeispiele

Einige Begeisterungsauslöser

Nachbetrachtung: Die sieben todbringenden Reiter

Lektion 8 - Selbstbeherrschung

Wozu überkommene Armut gut sein kann

Das Gesetz der Vergeltung

Kapitelzusammenfassung

Lektion 9 - Unverlangte Extraleistungen

Die Liebe

Wieso sich unverlangte Extraleistungen auszahlen

Das Gesetz der zunehmenden Rendite

Lektion 10 - Ein sympathisches Wesen

Bessere Ideen finden

Mark Antons Grabrede als Beispiel für Überzeugungskraft

Schritte zur Charakterbildung

Sieben Faktoren, die für eine anziehende Persönlichkeit sprechen

Erfolg ist mehr als Geldbesitz

Lektion 11: Geistige Klarheit

Fünf Evolutionsstufen der Menschheit

Prägung des Unterbewusstseins

Die Prinzipien für klares Denken

Die Wichtigkeit eines zentralen Ziels

Fremd- und Autosuggestion

Gedanken sind real

Nachbetrachtung: Versagen

Inhaltsübersicht Band I

Inhaltsübersicht Band II

Inhaltsübersicht Band III

Diese Seite wurde aus drucktechnischen Gründen frei gelassen.

Lektion 6: Das Vorstellungsvermögen

Wer über seinen Nächsten herzieht,

gibt unwissentlich preis, wie es in ihm selbst aussieht.

Vorstellungsgabe, Vorstellungskraft, Vorstellungsvermögen, Imaginationskraft, Fantasiereichtum - der Begriff ist nicht das Wesentliche (und wird aus stilistischen Gründen hier abwechselnd gebraucht), worauf es ankommt, ist, was damit gemeint ist:

Das Vorstellungsvermögen ist die Werkstatt des menschlichen Bewusstseins. Dort werden alte Ideen und Fakten zusammengebaut und einer neuen Verwendung geführt. Ein Lexikon liefert folgende Definition:

„Die Gabe des konstruktiven Intellekts, Wissen oder Gedanken in Form neuer, origineller und rationeller Systeme zusammenzufügen, die konstruktive oder schöpferische Fähigkeit, die Bilderkraft des Bewusstseins, die Ausgestaltung geistiger Bilder oder die geistige Darstellung von Gegenständen oder Ideen, insbesondere sinnlich wahrgenommener Objekte; auch die Wiedergabe und Kombination dieser geistigen Bilder oder Ideen bzw. neu aufgerufenen Fakten mit mehr oder weniger irrationalen oder abnormalen Veränderungen“.

Das Vorstellungsvermögen wurde als die Schöpferkraft der Seele bezeichnet, dies klingt jedoch etwas abstrakt und geht tiefer als für die Zwecke dieses Kurses erforderlich, da wir uns in diesem Teil darauf beschränken wollen, wie diese Gabe für die Erreichung materieller Ziele eingesetzt werden kann.

Sofern Sie die vorher gehende Lektion gründlich verstanden haben und beherrschen, wissen Sie jetzt, dass sich das Rohmaterial, aus dem Sie Ihr zentrales Ziel zusammenstellten und kombinierten, in Ihrer Vorstellung befindet.

Sie wissen auch, dass Selbstvertrauen sowie Eigeninitiative und Führungsqualitäten ebenfalls zunächst in Ihrer Vorstellung geschaffen werden müssen, bevor sie Wirklichkeit werden können, denn in der Werkstatt Ihrer Vorstellung wird das Prinzip der Autosuggestion eingesetzt, damit es die notwendigen Eigenschaften erschaffe.

Die vorliegende Lektion über das Vorstellungsvermögen könnten wir auch als den „Dreh- und Angelpunkt“ dieses Kurses bezeichnen, denn jede einzelne Kurseinheit führt wieder zu diesem Kurs zurück und dreht sich um dieses Prinzip.

Sie werden erst dann ein zentrales Lebensziel haben, Sie werden erst dann Selbstvertrauen besitzen, Sie werden erst dann mit Eigeninitiative und Führungsqualitäten gesegnet sein,

wenn Sie diese Eigenschaften zuerst in Ihrer Vorstellung entwickeln und sich bereits in Besitz dieser Qualitäten sehen!

So wie der Eichbaum aus einem Keim in der Eichel wächst und sich der Vogel aus einem Keim im Ei entwickelt, werden auch Ihre Ergebnisse im materiellen Bereich aus den geordneten Plänen erwachsen, die Sie in Ihrer Vorstellung ausarbeiten.

Zuerst kommt das Denken.

Dann werden die Gedanken in Form von Ideen und Plänen geordnet.

Als Nächstes werden diese Pläne in Realität umgesetzt.

Am Anfang steht also das Vorstellungsbild.

Die Vorstellung ist sowohl interpretativ wie auch kreativ: Sie kann Fakten, Konzepte und Ideen prüfen und sie kann daraus neue Kombinationen und Pläne erstellen.

Aufgrund seiner interpretativen Fähigkeit besitzt das Vorstellungsvermögen ein etwas, das ihm normalerweise nicht zugeschrieben wird, nämlich die Macht, von außen kommende Schwingungen und Gedankenwellen zu registrieren, so wie ein Rundfunkgerät Schallwellen aufnimmt. Das Prinzip, über das diese interpretative Fähigkeit des Vorstellungsvermögens funktioniert, ist die Telepathie, also die Kommunikation von einem Unterbewusstsein zum anderen über kurze oder lange Strecken hinweg, ohne die Zuhilfenahme physischer oder mechanischer Geräte, so wie in der Einführungslektion zu diesem Kursus erläutert.

Für den Kursteilnehmer, der sich auf eine möglichst effiziente Nutzung seiner Vorstellungsgabe vorbereiten will, spielt die Telepathie insofern eine große Rolle, als es ja die telepathische Fähigkeit des Vorstellungsvermögens ist, welche ständig die unterschiedlichsten Wellen und Schwingungen aufnimmt.

So genannte „Eingebungen“, „Anwandlungen“ und „Ahnungen“ veranlassen den Menschen dazu, sich eine gewisse Meinung zu bilden oder sich für eine bestimmte Vorgehensweise zu entscheiden, auch wenn Logik und Verstand nicht dafür sprechen. In der Regel handelt es sich hierbei um umherschwirrende Gedankenwellen, die vom Vorstellungsvermögen registriert wurden.

Das Rundfunkgerät hat uns das Verständnis vermittelt, dass die Elemente des Äthers derart empfindlich und belebt sind, dass ständig alle möglichen Schallwellen mit blitzartiger Geschwindigkeit durch die Gegend schwirren. Man braucht nur die Funktionsweise eines modernen Radios zu begreifen und schon offenbart sich einem das Wesen der Telepathie.

Dieses Prinzip wurde im Rahmen psychologischer Untersuchungen so gut erforscht, dass es nicht an Beweisen dafür mangelt, dass zwei sich miteinander in Harmonie befindende Unterbewusstseine über weite Entfernungen Gedanken senden und empfangen können, ohne dass es dazu irgendwelcher Apparaturen bedürfe.

Zwar ist es äußerst selten, dass zwei Unterbewusstseine so harmonisch aufeinander eingestellt sind, dass die Gedankenkette ununterbrochen aufrechterhalten wird, dennoch liegen genügend Beweise dafür vor, dass geordnete Gedanken zumindest teilweise empfangen werden konnten.

Damit Sie besser verstehen, wie sehr die fünfzehn Faktoren, welche Bestandteil dieses Kurses sind, ineinandergreifen, bedenken Sie zum Beispiel, was geschähe, wenn ein Vertreter, dem es an Selbstvertrauen mangelt und der nichts von seinen Produkten hält, das Geschäft eines potenziellen Kunden betritt. Unabhängig davon, ob sich der Besuchte dessen bewusst ist oder nicht, „spürt“ er beim Vertreter einen Mangel an Selbstvertrauen. Die Bemühungen des Vertreters werden durch dessen eigene Denkweise untergraben!

Dies erklärt aus einer weiteren Sicht, warum das Selbstvertrauen einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist.

Das Prinzip der Telepathie und das Gesetz der Anziehung erklären gar manchen Misserfolg.

Falls das Unterbewusstsein eine Tendenz hat, aus dem Äther die gedanklichen Schwingungen anzuziehen, die mit den vorherrschenden Gedanken eines bestimmten Unterbewusstseins harmonieren, ist leicht nachvollziehbar, warum ein negatives Unterbewusstsein, das sich auf Misserfolg konzentriert und welchem die Lebenskraft des Selbstbewusstseins fehlt, kein von Erfolgsgedanken beherrschtes positives Unterbewusstsein anzieht.

Sofern Sie mit der Funktionsweise des Bewusstseins noch nicht vertraut sind, erscheinen Ihnen diese Erläuterungen unter Umständen zu abstrakt, es ist jedoch notwendig, sie in dieser Lektion zu behandeln, damit Sie das Thema dieser Kurseinheit besser verstehen und dementsprechend besser nutzen können.

Die Vorstellungsgabe wird allzu häufig nur als ein ungenaues, nicht greifbares und nicht beschreibbares Etwas gesehen, das nichts als Dichtung und Fiktion hervorbringt. Genau diese landläufig unverstandenen Fähigkeiten der Vorstellungsgabe sind es, die mehr oder weniger abstrakte Hinweise auf eines der wichtigsten Themen dieses Kurses erforderlich machen. Das Thema des Vorstellungsvermögens ist nicht nur ein wichtiger Kursbestandteil, es ist auch ein sehr interessantes Thema. Sie werden dies noch feststellen, sobald Sie immer mehr erkennen, auf welche Weise es Ihnen bei der Erreichung Ihres zentralen Ziels behilflich ist.

Sie werden sehen, wie wichtig das Thema der Vorstellungskraft ist, sobald Sie sich bewusst werden, dass diese Kraft das Einzige auf der Welt ist, über das Sie die uneingeschränkte Kontrolle haben!

Man kann Ihnen Ihren materiellen Besitz nehmen, man kann Sie betrügen und hintergehen, aber die Kontrolle, die Sie über Ihre Vorstellungskraft haben, kann Ihnen niemand nehmen.

Man kann Sie unfair behandeln, man kann Ihnen die Freiheit entziehen, aber niemand kann Sie davon abhalten, sich vorzustellen, was Sie wollen!

Das inspirierendste Gedicht der gesamten Literatur stammt aus der Feder von Leigh Hunt, während er in einem englischen Kerker schmachtete, weil seine politischen Ansichten für seine Zeit zu progressiv waren. Diese Verserzählung trägt den Titel „Abu Ben Adhem“ und wird hier als Erinnerung daran wiedergegeben, dass ein Mensch in seiner Vorstellung in der Lage ist, seinen Peinigern zu vergeben.

Abu Ben Admen (möge sein Stamm sich vermehren)

erwachte eines Nachts aus einem Traum über Frieden

und sah im Mondlicht in seinem Raum,

ihn bereichernd und wie eine blühende Lilie,

einen Engel; dieser schrieb in ein Buch aus Gold.

Was ist ein Engel?

Du weißt es doch!

Ich sage es dir.

Sie bewachen oben im Himmel alles um Gott herum.

Zu viel Frieden machte Ben Adhem kühn.

Wer ist Ben Adhem?

Der Mann, dem das alles passiert.

Jetzt mach die Augen zu und hör mir zu, Malcolm.

Leg dich hin und stell keine Fragen.

Und der Erscheinung im Raum sagte er:

„Was schreibst du?“

Die Erscheinung hob den Kopf und mit einem Blick voll

süßer Zustimmung

sagte sie: „Die Namen derer, die den Herrn lieben“.

„Ist der meine dabei?“, fragte Abu,

„Nein, deiner nicht“, antwortete der Engel.

Abu sprach leise, aber immer noch froh:

„Ich bitte dich, schreib mich als einen dazu, der den Herrn

liebt“.

Der Engel schrieb und verschwand.

Die darauffolgende Nacht erschien er wieder mit einer

großen Laterne

und zeigte die Namen derer, die Gott gesegnet hatte.

Und fürwahr, Ben Adhems Name stand als erster auf der

Liste.

Die Zivilisation verdankt ihre Existenz Männern wie Leigh Hunt, in dessen Vorstellung höhere und edlere Standards für den Umgang unter den Menschen präsent waren.

„Abu Ben Adhem“ ist ein Klassiker der Menschheit, weil ein Mann sich die Hoffnung auf ein Ideal vorstellen konnte, das konstruktiv ist.

Das größte Problem auf dieser Welt ist heute unser Nichtverständnis der Vorstellungskraft, denn wenn wir diese Kraft verstünden, könnten wir sie uns bei der Ausmerzung von Armut, Ungerechtigkeit und Verfolgung zunutze machen.

Das könnte innerhalb einer einzigen Generation geschehen.

Das ist eine ziemlich kühne Behauptung und niemand weiß besser als der Verfasser dieses Kurses, wie nutzlos eine solche Behauptung wäre, wenn das Prinzip, auf dem sie beruht, nicht auf nachvollziehbare und praktische Weise erklärt würde. Deshalb wollen wir uns diesem Punkt jetzt widmen.

Um diese Beschreibung verstehen zu können, müssen wir das Prinzip der Telepathie als gegeben annehmen. Über dieses Prinzip wird jeder Gedanke, den wir ausgeben, von anderen Menschen wieder aufgefangen. Mit dem Nachweis der Telepathie brauchen wir keine Zeit zu verschwenden, denn die vorliegende Lektion über das Vorstellungsvermögen bringt dem Kursteilnehmer, der sich hierüber nicht genügend informiert hat und die Telepathie nicht als Tatsache akzeptieren kann, nicht den geringsten Nutzen.

Wir unterstellen also, dass Sie zu denen gehören, die sich mit Gedankenübertragung bereits beschäftigt haben und Sie als Tatsache anerkennen.

Sie kennen vielleicht den Ausdruck „Massenpsychologie“. Damit ist nicht mehr und nicht weniger gemeint, als dass eine starke und vorherrschende Idee, welche im Unterbewusstsein einer oder mehrerer Personen entstanden ist, über das Prinzip der Telepathie in die Unterbewusstseine anderer Personen gelangt ist.

Die Macht der Massenpsychologie ist dermaßen stark, dass zwei Männer, die auf der Straße miteinander kämpfen, nicht selten unter den Umstehenden ebenfalls eine Kampfhaltung oder Auseinandersetzung auslösen.

Die Zuschauer beginnen dann ihrerseits, aufeinander einzuschlagen, ohne überhaupt zu wissen, weshalb und warum.

Wie das Prinzip der Telepathie wirkt, war besonders deutlich am Tag des Waffenstillstands (11. November 1919) zu sehen. In diesem Ausmaß hatte es die Welt vorher noch nicht gesehen.

Ich erinnere mich gut daran, welchen Wirkung dieser Gedenktag auf mich hinterlassen hat. Der Eindruck war so stark, dass ich um drei Uhr nachts aufwachte, und zwar genau so, als hätte mich jemand mit körperlicher Kraft aus dem Schlaf gerissen.

Als ich mich im Bett aufsetzte, wusste ich, dass etwas Außergewöhnliches geschehen war und dieser Eindruck drängte mich förmlich dazu, aufzustehen, mich anzukleiden und auf die Straßen von Chicago hinauszugehen, wo ich Tausende weiterer Personen vorfand, die unter demselben Bann standen. Jeder wollte wissen:

„Was ist denn los? Was ist passiert?“

Folgendes war geschehen:

Millionen von Männern hatten den Befehl erhalten, die Kampfhandlungen einzustellen und ihre gesammelte Freude war so groß, dass die gesamte Welt von einer Gedankenwelle überschwemmt wurde und von jedem normalen Unterbewusstsein, das zur Registrierung einer Gedankenwelle in der Lage war, aufgefangen wurde.

Wahrscheinlich hatten nie zuvor in der Geschichte der Menschheit so viele Millionen Menschen zur selben Zeit und auf diese Weise denselben Gedanken. Einen Augenblick lang fühlten alle Menschen etwas Gemeinsames und dies wirkte sich in einer weltweiten „Massenpsychologie“ aus.

In diesem Zusammenhang darf ich Sie auch nochmals auf die Ausführungen über das „Mastermindallianz“ aus der Einführungslektion hinweisen. (*) Denken Sie an die beschriebene Harmonie zwischen zwei oder mehr Bewusstseinen (**).

Veranschaulichen wir uns die Anwendung dieses Prinzips etwas besser, indem wir uns ansehen, wie es eine harmonische Arbeitsbeziehung in einem Betrieb oder Geschäft fördern oder vereiteln kann.

Vielleicht war Ihnen nicht bewusst, dass es die Verbundenheit im Denken eines Millionenheers von Soldaten war, welche von unzähligen Menschen auf der Welt aufgenommen wurde und den massenpsychologischen Zustand herbeiführte, der am Tag des Waffenstillstands überall zu spüren war, Sie brauchen jedoch sicherlich keinerlei Beweis dafür, dass ein verärgerter oder mürrischer Mensch immer jeden stört, mit dem er in Berührung kommt.

Es ist allgemein bekannt, dass eine solche Person die gesamte Arbeitsorganisation beeinträchtigt.

(*) (Band I, ab Seite 18, ISBN: 978-3-7439-3019-3)

(**) Aus stilistischen Gründen wird manchmal der Ausdruck „Bewusstsein“ verwendet, gemeint ist jedoch niemals das über die Sinnesorgane versorgte Tagesbewusstsein, sondern immer die tiefere und umfassendere Ebene des Unterbewusstseins.

Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis sowohl Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber einen solchen „Störenfried“ grundsätzlich nicht mehr dulden werden, da sich die geistige Einstellung eines solchen Muffels auf alle anderen, die mit ihm zu tun haben, negativ auswirkt und Misstrauen, Verdächtigungen und mangelnder Zusammenhalt die Folge sind.

Wenden wir dieses Prinzip nun andersherum an: Falls ein optimistischer und positiver Mensch, der es zu seinem Anliegen gemacht hat, Samen der Harmonie auszusäen, zu einer Gruppe von Arbeitern stößt, wird sich sein Einfluss bei jedem seiner Kollegen bemerkbar machen.

Falls jedes Geschäft, „der erweiterte Schatten eines einzigen Menschen“ ist - wie Emerson (*) dies ausgedrückt hatte -, liegt es nahe, dass ein Einziger, der den Schatten der Zuversicht, eines frohen Mutes und einer inneren Ausgeglichenheit wirft, diese Eigenschaften auf alle anderen, die mit ihm zu tun haben, überträgt.

Im nächsten Schritt bei der Anwendung der Vorstellungskraft für die Erlangung von Erfolg werden die neuesten und modernsten Beispiele für die Schaffung materiellen Wohlstands und die Vervollkommnung der führenden Erfindungen der Welt herangezogen.

Dabei sollten Sie bitte bedenken, dass es „nichts Neues unter der Sonne“ gibt. Alles ist vergleichbar mit einem riesigen Kaleidoskop, vor dem sich die Szenen, Fakten und materiellen Substanzen immer wieder verändern und abwechseln und der Mensch kann dabei nichts anders tun, als diese in neue Kombinationen zu bringen und sie neu zu arrangieren.

Hierzu bedienen wir uns der Vorstellungskraft.

(*) Ralph Waldo Emerson (1803 - 1822),

US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller

Wir haben bereits erwähnt, dass die Vorstellungskraft sowohl interpretativ als auch kreativ ist. Sie kann Eindrücke oder Ideen aufnehmen und daraus neue Kombinationen bilden.

Als erstes Beispiel für die Kraft des Vorstellungsvermögens bei den modernen industriellen Leistungen wollen wir den Fall des Krämergehilfen Clarence Saunders (*) nennen, der auf die Idee kam, seine Waren im Selbstbedienungsanlagen anzubieten.

Saunders war Gehilfe in einem kleinen Krämerladen. Eines Tages stand er mit einem kleinen Tragekorb in der Hand in der Warteschlange und wartete darauf, bis er an die Reihe käme, um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Er hatte noch nie mehr als $ 20,-- die Woche verdient und seine Fähigkeiten waren nie jemandem aufgefallen, aber irgendetwas ging in seinem Kopf vor, das auf eine ungewöhnliche Fähigkeit hindeutete. Seine Vorstellungskraft war am Arbeiten.

Diese Vorstellungskraft verhalf ihm zur Selbstbedienungsidee (wobei er nichts Neues schuf, sondern nur eine alte Idee auf eine neue Weise nutzte). Diese Idee setze er im Krämerladen um. Es dauerte nicht lange, und aus dem Clarence Saunders, der pro Woche zwanzig Dollar verdient hatte, wurde der Leiter einer Filialkette, die ihn zu einem reichen Mann machte. Sein Firmenlogo war ein rosa Schweinchen mit einem Ringelschwanz.

Wo sehen Sie hier etwas, das nicht auch Sie tun könnten?

Analysieren Sie diese Transaktion und nehmen Sie auch die übrigen Lektionen zu Hilfe, Sie werden dann sehen, dass Clarence Saunders ein sehr klar abgestecktes zentrales Ziel hatte. Dieses wurde von einem genügend ausgeprägten Selbstbewusstsein getragen, das ihm die Eigeninitiative verlieh, das Ziel in Wirklichkeit umzusetzen.

(*) Clarence Saunders (1881 - 1953) entwickelte als Erster das Selbstbedienungskonzept.

Seine Vorstellungskraft war die Werkstatt, in der diese drei Voraussetzungen - zentrales Ziel + Selbstbewusstsein + Eigeninitiative - zusammen gebracht wurden und für den Kraftimpuls sorgten, damit der erste Schritt bei der Realisierung der „Ringelschwanzschweinchen“-Kette getan werden konnte.

Das ist die Art und Weise, in der hervorragende Ideen Gestalt annehmen.

Als Thomas A. Edison (*) die Glühlampe erfand, brachte er lediglich zwei alte und gut bekannte Prinzipien zusammen und kombinierte sie neu. Mr. Edison, und praktisch allen anderen, die über das Thema des elektrischen Stroms Bescheid wussten, war durchaus bekannt, dass Licht erzeugt werden könnte, indem ein kleiner Draht elektrisch erhitzt wurde, die Schwierigkeit bestand jedoch darin, dass der Draht dabei nicht verbrennen durfte. In der Hoffnung, eine Substanz zu finden, die der enormen Hitze widerstehen würde, die zunächst erzeugt werden müsste, bevor Licht entstehen könnte, probierte Mr. Edison bei seinen Versuchen die unterschiedlichsten Drahtsorten aus.

Seine Erfindung war halb fertig, aber solange er das fehlende Glied, das ihm die zweite Hälfte liefern müsste, nicht besaß, war sie ohne praktischen Wert.

Nach Tausenden weiterer Versuche und vielen Neukombinationen alter Ideen in seiner Vorstellungskraft, fand Edison endlich das fehlende Glied. Während seines Physikstudiums hatte er - wie alle anderen Physikstudenten auch - gelernt, dass keine Verbrennung stattfinden könne, wenn kein Sauerstoff vorhanden ist. Er wusste natürlich, dass das Problem bei einem elektrischen Lichtapparat darin bestand, dass es keine Methode gab, um die Hitze kontrollieren zu können.

(*) Thomas Alva Edison (1847 - 1931). US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrizität und Elektrotechnik.

Als ihm klar wurde, dass es ohne Sauerstoff keine Verbrennung geben könne, setzte er den kleinen Draht seines elektrischen Lichtapparats in einen Glaskolben, schloss den gesamten Sauerstoff aus und schon war die Glühlampe geboren! Wenn heute Abend die Sonne untergeht, begeben Sie sich zur Wand, legen einen Schalter um und schon befinden Sie sich wieder in einem hell erleuchteten Zimmer. Vor wenigen Generationen noch hätte diese Tatsache die Menschen in Aufregung und Erstaunen versetzt, und doch ist nichts Mystisches an diesem Vorgang. Dank der Vorstellungsgabe eines Herrn Edison haben Sie sich lediglich zweier Prinzipien bedient, die es immer schon gab!

Niemand, der Andrew Carnegie (*) näher kannte, bescheinigte ihm irgendwelche außergewöhnlichen Fähigkeiten oder gar eine geniale Begabung - mit einer einzigen Ausnahme: Er war in der Lage, Männer auszuwählen, die im Geiste der Harmonie mit ihm zusammenarbeiten konnten und wollten!

Welche Fähigkeit hätte er darüber hinaus denn noch benötigt, um seine Dollarmillionen anzuhäufen?

Jeder Mensch, der das Prinzip des organisierten Energieeinsatzes versteht - wie dies bei Carnegie der Fall war - und genügend Menschenkenntnis besitzt, um die Männer auszusuchen, die er für eine bestimmte Aufgabe benötigt, kann das nachmachen, was Carnegie vorgemacht hat!

Carnegie war ein Mann mit Vorstellungskraft. Er setzte sich erst ein zentrales Ziel und umgab sich dann mit Männern, die über das Fachwissen, die Ausbildung und die Vision verfügten, um dieses Ziel zu verwirklichen. Carnegie erstellte die Pläne für sein zentrales Ziel nicht immer selbst. Er sorgte dafür, dass andere wussten, was er wollte, dann suchte er die Mitarbeiter zusammen, die die Pläne für ihn ausarbeiteten.

(*) Andrew Carnegie (1835 - 1919). US-amerikanischer Großindustrieller in der Stahlbranche.

Das war mehr als Vorstellungsvermögen, das war Genialität des höchsten Grades!

Männer von Schlage Carnegies sind jedoch nicht die Einzigen, die sich ihrer Vorstellungskraft auf lohnende Weise bedienen können. Diese große Kraft steht dem Neueinsteiger in das Geschäftsleben ebenso zur Verfügung wie dem Mann, der es bereits „geschafft“ hat.

Eines Morgens war der Privatwagen von Charles M. Schwab (*) in seinem Stahlwerk in Bethlehem (im Osten Pennsylvanias) geparkt. Als er aus seinem Wagen ausstieg, kam ihm ein junger Stenograf entgegen und kündigte an, dass er sicher stellen wollte, dass alle Briefe und Telegramme, die Mr. Schwab diktieren wollte, unverzüglich in Angriff genommen würden.

Niemand hatte diesem jungen Mann den Auftrag erteilt, sofort zur Stelle zu sein, aber er verfügte über genügend Vorstellungskraft, um zu sehen, dass dies seinem beruflichen Fortkommen sicherlich nicht abträglich sein würde.

Von diesem Tag an war dieser junge Mann für die Beförderung „vorgemerkt“. Mr. Schwab wählte ihn für die Beförderung aus, weil dieser Mann etwas getan hatte, was Dutzende anderer Stenografen in diesem Stahlwerk ebenfalls hätten tun können, aber nicht getan hatten.

Heute ist dieser junge Mann der Präsident eines der weltgrößten Arzneimittelherstellers.

Vor einigen Jahren erhielt ich einen Brief von einem jungen Mann, der gerade das Business College abgeschlossen hatte. Er suchte bei mir eine sichere Beschäftigung.

(*) Charles Michael Schwab (1862 - 1939). US-amerikanischer Stahlmagnat.

Seinem Brief lag eine nagelneue Zehn-Dollar-Note bei, die noch niemals gefaltet oder zerknittert worden war. Das Bewerbungsschreiben hatte folgenden Inhalt:

Ich habe vor Kurzem einen Handelskursus an einem der bedeutendsten Business Colleges absolviert und ersuche um eine Position in Ihrem Geschäft, da es für einen jungen Berufsanfänger wie mich äußerst erstrebenswert ist, das Berufsleben unter der Führung eines Mannes wie Sie zu beginnen.

Sofern Ihnen der beigefügte Zehn-Dollar-Schein angemessen erscheint, um mich eine Woche lang einzuweisen, darf ich Sie bitten, diesen zu akzeptieren. Ich werde dann den ersten Monat unentgeltlich arbeiten und überlasse es Ihnen, danach das Gehalt festzulegen, das Ihnen meinem Wert entsprechend angemessen erscheint.

Ich bin an dieser Position sehr interessiert und bin gerne bereit, alle zumutbaren Opfer zu bringen.

Hochachtungsvoll!

Dieser junge Mann erhielt seine Chance. Sein Vorstellungsvermögen verschafft ihm die gewünschte Gelegenheit, und bevor der erste Monat um war, bot ihm der Präsident einer Lebensversicherungsgesellschaft, der von diesem Vorfall gehört hatte, eine gut bezahlte Stelle als Privatsekretär an. Heute ist er leitender Mitarbeiter in einer der größten Lebensversicherungsgesellschaften der Welt.

Vor einigen Jahren erhielt auch Thomas A. Edison ein Bewerbungsgesuch. Aus irgendwelchen Gründen antwortete Edison nicht. Der Bewerber ließ sich davon nicht entmutigen, und war fest entschlossen, von Edison eine Antwort zu erhalten.

Wichtiger aber noch ist, dass er ebenso fest entschlossen war, die Stelle zu bekommen.

Er wohnte weit entfernt von West Orange, New Jersey, wo Edison beheimatet war, er verfügte jedoch nicht über genügend Geld, um sich die Bahnfahrt leisten zu können. Aber über eines verfügte er durchaus: über Vorstellungskraft!

Er fuhr in einem Frachtzug nach West Orange, erhielt sein Vorstellungsgespräch, erzählte seine Geschichte und - wurde angestellt!

Heute lebt dieser Mann in Bradentown in Florida. Aus dem aktiven Geschäftsleben hat er sich zurückgezogen, da er bereits genügend Geld verdient hat, um sich zur Ruhe zu setzen. Sein Name ist Edwin C. Barnes.

Mr. Barnes nutzte sein Vorstellungsvermögen und erkannte den Nutzen einer engen Zusammenarbeit mit einem Mann wie Thomas A. Edison. Er sah, dass ihm eine solche geschäftliche Verbindung die Gelegenheit geben würde, Mr. Edison zu studieren und ihn gleichzeitig auch mit den Geschäftsfreunden Edisons in Kontakt bringen würde, die zu den einflussreichsten Männern der Welt zählten.

Dies sind nur einige wenige Fakten, die ich persönlich miterleben konnte und die mir gezeigt haben, wie weit es ein Mensch bringen kann, der seine Vorstellungskraft aktiv nutzt!

Der Name Theodore Roosevelt (*) ist für alle Zeiten in den Geschichtsbüchern vermerkt und dabei sticht nur eine einzige Handlung während seiner Zeit als amerikanischer Präsident hervor. Alles, was er danach vollbracht hat, verblasst dagegen, aber dass er ein Mann mit Vorstellungskraft war, ist unbestritten.

Er setzte die Route des Panama-Kanals durch.

(*) Theodore Roosevelt (1858 - 1919).

26. US-amerikanischer Präsident.

Jeder amerikanische Präsident, von Washington bis Roosevelt, hätte diesen Kanal beginnen und fertigstellen können, aber die Aufgabe schien zu kolossal, um durchsetzbar zu sein. Sie erforderte einen Mann mit Vorstellungsvermögen und Mut. Roosevelt verfügte über beide Eigenschaften und der Kanal ist nun Wirklichkeit.

Im Alter von vierzig Jahren - dem Alter, in dem nicht wenige Männer anfangen, sich für zu alt zu halten, um etwas Neues zu beginnen - saß James J. Hill (*) immer noch am Telegrafenpult und hielt sich mit $ 30,-- pro Monat über Wasser. Kapital hatte er keines. Einflussreiche Freunde mit Kapital hatte er ebenso wenig. Aber er hatte ...

Vorstellungskraft!

Vor seinem geistigen Auge sah er eine große Eisenbahnstrecke, die den unerschlossenen Nordwesten Amerikas durchziehen und den Atlantik mit dem Pazifik verbinden würde. Seine Vorstellungskraft war so lebhaft, dass er anderen die Vorteile einer solchen Strecke schmackhaft machen konnte. Mit dem Ergebnis ist heute jedes Schulkind vertraut. Wichtig ist hierbei der Teil, der bei der Schilderung von Hills Leistung niemals erwähnt wird:

Dass die Great Northern Railway zunächst in der Vorstellungskraft Hills Gestalt annahm. Die Eisenbahnlinie wurde mit Stahlschienen und Holzschwielen erbaut, wie jede andere Eisenbahnstrecke auch, und sie wurde auch auf dieselbe Weise finanziert wie jede andere Strecke, wer aber die wirkliche Geschichte hinter dem Erfolg von James J. Hill hören will, muss sich geistig in die kleine Bahnstation begeben, wo er für einen Wochenlohn von dreißig Dollar arbeitete und sich diese Strecke ausdachte. Damals bestand sein gesamtes Kapital aus seiner Vorstellungskraft!

(*) James Jerome Hill (1838 - 1916).

Kanadisch-amerikanischer Eisenbahnmanager.

Die Vorstellungskraft ist enorm mächtig, sie ist die Werkstatt der Seele, in der die Gedanken in Eisenbahnen und Wolkenkratzer, Fabriken und maschinelle Anlagen, zusammengewoben werden.

Wenn Ihre Vorstellungskraft der Spiegel der Seele ist, haben Sie ein besonderes Recht darauf, vor diesem Spiegel zu stehen und sich so zu sehen, wie Sie sein wollen. Sie haben das Recht, in diesem Zauberspiegel das Haus zu sehen, in dem Sie wohnen wollen, den Betrieb zu sehen, den Sie führen wollen, die Bank zu sehen, der Sie vorstehen wollen, die Station im Leben zu sehen, die Sie erreichen wollen. Ihre Vorstellungskraft gehört Ihnen! Nutzen Sie sie! Je effizienter Sie das tun, um größer der Nutzen, den sie Ihnen bringt!

Am östlichen Ende der Brooklyn-Bridge in New York City führt ein alter Mann einen Schusterladen. Als die Ingenieure damit begannen, Pfähle einzurammen und das Fundament für diese großartige Stahlkonstruktion zu errichten, schüttelte dieser Mann seinen Kopf und murmelte: „Das ist unmöglich!“

Nun blickt er von seiner Flickschusterei auf und schüttelt wieder Kopf: „Wie ist das bloß möglich?“

Er sah die Brücke vor seinen Augen Gestalt annehmen und hat immer noch nicht genügend Vorstellungskraft, um das zu analysieren, was er mit angesehen hatte. Der Ingenieur, der die Brücke plante, sah sie bereits lange vor ihrer Verwirklichung, lange, bevor der erste Spatenstich getan wurde, damit die Fundamentsteine gelegt werden konnten. In seiner Vorstellung wurde die Brücke Realität, weil er sein Vorstellungsvermögen darauf geschult hatte, aus alten Ideen neue Kombinationen zu schaffen!

Bei Versuchen hat kürzlich ein bekanntes Bildungsinstitut entdeckt, wie man Blumen mit Hilfe von elektrischem „Sonnenlicht“ schlafen legen und wieder aufwecken kann.

Diese Entdeckung ermöglicht das Wachstum von Gemüse und Blumen ohne Sonnenlicht.

Diese neue Entdeckung, gewürzt mit etwas Vorstellungskraft und den Entdeckungen von Luther Burbank (*) im Bereich der Gartenbaukunst, könnten dazu führen, dass der Städter in absehbarer Zeit das ganze Jahr Gemüse verzehren kann.

In einer Stadt an der kalifornischen Küste wurde das gesamte bebaubare Land in Parzellen aufgeteilt und nutzbar gemacht. Auf der anderen Seite der Stadt gab es einige steile Hügel, die als Bauland nicht geeignet waren und wieder an einer anderen Stelle lagen die Grundstücke so tief, dass sie eines Tages vom Grundwasser überflutet werden würden.

In diese Stadt kam ein Mann mit Vorstellungskraft. Solche Leute haben in der Regel einen scharfen Verstand und dieser Mann war davon keine Ausnahme.

Gleich zu Anfang seines Besuchs erkannte er, dass hier Möglichkeiten im Immobilienbereich bestanden. Er sicherte sich eine Option für diese Hügel, die aufgrund ihrer Steilheit als Bauland nicht geeignet waren. Auch für die tiefer liegenden Flächen sicherte er sich eine Option. Diese Optionen konnte er zu einem sehr günstigen Preis erwerben, da dieses Land allgemein als wertlos angesehen wurde.

Mit einigen wenigen Tonnen Sprengstoff verwandelte er diese Hügel in einen Schutthaufen. Mit ein paar Traktoren und einigen Bauhelfern nivellierte er die Fläche und verwandelte sie in einwandfreies Bauland. Ein paar Maulesel und Zugwägen halfen ihm dabei, die überschüssige Erde in das angeblich zu tief liegende Gelände zu verbringen und auch diese Flächen bebaubar zu machen.

(*) Luther Burbank (1849 - 1926).

US-amerikanischer Pflanzenzüchter

Er schuf sich ein Vermögen. Wofür?

Um etwas Erde an einer Stelle abzutragen, was sie nicht benötigt wurde, und dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wurde. Um nicht brauchbare Erde mit Vorstellungskraft zu verbinden! Die Bewohner in diesem Städtchen bezeichnen den Mann als Genie. Diese Auszeichnung steht ihm durchaus zu.

Es ist dieselbe Art von Genialität, die jeder andere von ihnen an den Tag hätte legen können, wenn er sich auf dieselbe Weise der Vorstellungskraft bedient hätte, wie dieser Fremde.

In der Chemie lassen sich zwei oder mehr chemische Bestandteile in solchen Proportionen miteinander vermischen, da sich aus der bloßen Vermischung eine enorme Energie ergibt, die vorher nicht vorhanden war. Es ist auch möglich, gewisse chemische Elemente in solchen Proportionen miteinander zu vermischen, dass sämtliche Elemente der Kombination nunmehr völlig andersgeartet sind, wie dies bei H2O der Fall ist, was ein Gemisch aus zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff ist und auf diese Weise Wasser ergibt.

Die Chemie ist jedoch nicht der einzige Bereich, in dem eine Kombination aus verschiedenen physikalischen Elementen dazu führt, dass jeder Bestandteil wertvoller wird oder dass daraus etwas völlig Neuartiges hervorgeht. Der Mann, der die unbrauchbaren Hügel sprengen und die überschüssige Erde abtragen und an einer nützlicheren Stelle neu auftragen ließ, gab der Erde und den Steinen einen Wert, den sie vorher nicht besaßen.

Eine Tonne Roheisen ist nur von geringem Wert. Fügt man diesem Roheisen in entsprechenden Mengen Kohlenstoff, Silizium, Mangan, Schwefel und Phosphor hinzu, so erhält man den wesentlich wertvolleren Stahl. Durch das Hinzufügen noch weiterer Substanzen, ebenfalls in entsprechenden Mengen, und fachgemäße Bearbeitung werden aus einer Tonne Stahl Uhrenfedern, deren Wert nochmals beträchtlich gesteigert ist.

Bei all diesen Verwandlungen und Umwandlungen ist ein Bestandteil jedoch der wichtigste:

die Vorstellungskraft!

An einer der großen Fernstraßen zwischen New York und Philadelphia stand eine alte, halb verfallende Scheune, die keine fünfzig Dollar wert war. Mit Hilfe von etwas Holz und Zement - sowie Vorstellungskraft! - wurde aus dieser Scheune eine Tankstelle, die dem Mann, der über diese Vorstellungskraft verfügt, ein kleines Vermögen einbrachte.

Auf der anderen Seite meines Büros steht eine kleine Druckerei, die dem Besitzer gerade das Nötigste zum Überleben einbringt. Ein Dutzend Häuserblocks weiter steht eine der modernsten Druckereien der Welt und sein Inhaber bereist die ganze Welt und verdient mehr Geld, als er je ausgeben kann.

Vor zwanzig Jahren arbeiteten die beiden Besitzer im selben Betrieb!

Der Besitzer der Großdruckerei verfügte über eine ausreichend entwickelte Urteilsgabe, um sich mit einem Mann zusammenzutun, der seine Vorstellungskraft mit dem Druckereigewerbe verband. Dieser mit Vorstellungsvermögen ausgestattete Mann ist Werbetexter und vermittelt der Druckerei mehr Aufträge, als diese annehmen kann; er arbeitet interessante Werbekampagnen aus und bietet seinen Kunden auch die entsprechenden Druckerzeugnisse.

Dieser Betrieb kann für seine Druckaufträge Preise verlangen, die sich im obersten Segment bewegen, weil die in diesen Betrieb eingeflossene Vorstellungskraft ein Produkt erzeugt, das die meisten übrigen Druckereien nicht liefern können.

In der Stadt Chicago wurde einer der Boulevards angehoben.

Dadurch wurden mehrere stattliche Wohnhäuser verschandelt, weil die neue Straßenführung nun auf der Höhe des ersten Stocks verlief. Während die Hausbesitzer noch ihr Missgeschick beklagten, kam ein Mann mit Vorstellungsvermögen, kaufte die betroffenen Häuser für einen „Apfel und ein Ei“ auf, wandelte das erste Stockwerk jeweils in Geschäftsräume um und erfreut sich nun satter Mieteinnahmen.

Bedenken Sie bei der Lektüre dieser Zeilen bitte, was bereits zu Beginn dieser Lektion stand. Erinnern Sie sich daran, dass das Beste, was Sie mit Ihrer Vorstellungskraft anstellen können, darin besteht, dass Sie alte Ideen neu kombinieren.

Wenn Sie Ihre Vorstellungskraft richtig einsetzen, hilft sie Ihnen, Misserfolge und Fehler in unschätzbare Pluspunkte zu verwandeln. Sie verhilft Ihnen zur Entdeckung einer Wahrheit, die nur jene kennen, die ihre Vorstellungskraft nutzen, nämlich, dass die größten Rückschläge und Niederlagen im Leben häufig die Tür zu goldenen Gelegenheiten aufstoßen!

Einer der höchstbezahlten Edelsteinschleifer und Graveure der Vereinigten Staaten war vorher Postbote. Eines Tages saß er in einer Straßenbahn, die in einen Unfall verwickelt wurde und eines seiner Beine musste amputiert werden. Die Straßenbahngesellschaft entschädigte ihn mit $ 5.000,--. Mit diesem Geld finanzierte er sich seine Ausbildung zum Graveur. Das Produkt seiner Hände, verbunden mit Vorstellungskraft, ist jetzt mehr wert, als er mit seinen Beinen als Postbote verdienen konnte.

Als es nötig wurde, seine Bemühungen in eine neue Richtung zu lenken, entdeckte er, dass er über Vorstellungsvermögen verfügte.

Erst wenn Sie Ihre Bemühungen mit Ihrer Vorstellungskraft verbinden, werden Sie erkennen, was in Ihnen steckt und wozu Sie in der Lage sind.

Das Produkt Ihrer Hände Arbeit, abzüglich Vorstellungskraft, wird Ihnen nur eine bescheidene Rendite einbringen, mit denselben Händen aber können Sie ein Vielfaches verdienen, wenn Sie auch Ihre Vorstellungskraft zu Hilfe nehmen!

Ihre Vorstellungskraft können Sie auf zweierlei Arten nutzen:

Sie können diese Fähigkeit in Ihrem eigenen Geiste entwickeln

oder Sie können sich mit jemandem zusammentun, bei dem diese Kraft bereits voll ausgereift ist.

Andrew Carnegie tat beides. Er nutzte nicht nur seine eigene Vorstellungskraft, sondern umgab sich auch mit tüchtigen Mitarbeitern, die ihrerseits mit dieser so wertvollen Eigenschaft gesegnet waren, da sein zentrales Ziel Fachleute in den unterschiedlichsten Bereichen verlangte. In dieser Gruppe, die Carnegies „Mastermind“ bildeten, waren Männer, deren Vorstellungskraft auf den Bereich der Chemie begrenzt war. Andere wiederum richteten ihre Vorstellungskraft auf den Bereich der Finanzen. Wieder andere konzentrierten ihre Vorstellungskraft auf Vertrieb und Verkauf. Einer davon war Charles M. Schwab, der als der fähigste Verkäufer in Carnegies Team galt.

Falls Sie der Auffassung sind, dass Ihre eigene Vorstellungskraft und Fantasie nicht ausreiche, sollten Sie mit jemandem eine Verbindung eingehen, dessen Vorstellungsvermögen weit genug entwickelt ist, um Ihre eigene Schwäche auszugleichen. Es gibt eine Vielzahl von Verbindungen und Gruppierungen.

Zu nennen sind zum Beispiel der Bund der Ehe oder eine geschäftliche Partnerschaft oder eine Verbindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Nicht jedermann ist als Arbeitgeber geeignet und wem diese Gabe abgeht, der kann sich mit Personen zusammenschließen, die in diesem Bereich über die gebotene Vorstellungskraft verfügen.

Man sagt, dass Mr. Carnegie mehr seiner Mitarbeiter zu Millionären gemacht habe als jeder andere Arbeitgeber in der Stahlbranche. Einer davon war Charles M. Schwab, der eine ausgeprägte Vorstellungsgabe mit einer gut entwickelten Urteilskraft kombinierte, indem er sich mit Mr. Carnegie zusammentat.

Es ist nichts Unehrenhaftes daran, im Arbeitnehmerstand zu arbeiten. Nicht selten ist dies die Seite eines Bündnisses, die sich als die rentablere erweist, zumal nicht jedermann dazu geschaffen ist, die mit Führungsaufgaben verbundene Verantwortung zu übernehmen.

Vermutlich gibt es keinen anderen Bereich, in dem die Vorstellungskraft eine so große Rolle spielt wie im Vertrieb und Verkauf. Der Spitzenverkäufer sieht die Vorzüge der von ihm angebotenen Produkte oder Leistungen in seiner Vorstellung, und falls er dies nicht tut, wird er auch keinen Verkaufsabschluss erzielen!

Vor einigen Jahren wurde ein Verkauf zum Abschluss gebracht, der als der weitreichendste und bedeutendste seiner Art gilt. Bei diesem Verkauf ging es um keine Ware, sondern um die Freiheit eines Mannes, der im Strafgefängnis von Ohio einsaß und um die Durchführung einer Strafreform, welche den Männern und Frauen, die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind, nachhaltige Veränderungen bringt.

Damit Sie nachvollziehen können, auf welche Weise das Vorstellungsvermögen hier eine Rolle spielte, darf ich diesen „Verkauf“ für Sie analysierten, wobei ich nicht umhin kann, wiederholt auf mich selbst Bezug zu nehmen.

Ohne diese Bezugnahme würde der Veranschaulichungswert jedoch eingebüßt werden.

Vor einigen Jahren wurde ich gebeten, vor den Insassen des Strafgefängnisses von Ohio einen Vortrag zu halten.

Als ich auf die Rednerbühne trat, sah ich vor mir im Publikum einen Mann, den mir über zehn Jahre vorher als erfolgreichen Geschäftsmann kennengelernt hatte. Dieser Mann war B., dessen Begnadigung ich später erreichen konnte. Die Geschichte seiner Entlassung ging durch praktisch alle amerikanischen Zeitungen. Eventuell erinnern Sie sich daran.

Nachdem ich meinen Vortrag beendet hatte, sprach ich B. an und fand heraus, dass er wegen Urkundenfälschung zu einer zwanzigjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden war. Ich hörte mir seine Geschichte an und sagte dann: „In weniger als sechzig Tagen habe ich Sie hier raus!“

Er zwang sich zu einem Lächeln und antwortete: „Ihre Initiative in allen Ehren, ich bezweifle aber, dass Sie die Situation richtig einschätzen können. Wissen Sie, mindestens zwanzig einflussreiche Männer haben bereits alles versucht, um mich hier rauszuholen. Alles ohne Erfolg! Es ist einfach nicht möglich!“

Ich vermute, dass es seine letzte Bemerkung - „es ist einfach nicht möglich“ - war, die mich herausforderte. Ich wollte ihm beweisen, dass es durchaus möglich war. Ich kehrte wieder nach New York City zurück und bat meine Frau, ihre Koffer zu packen und sich auf einen Aufenthalt unbestimmter Dauer in Columbus (Bundesstaat Ohio) einzurichten. Dort befand sich diese Strafanstalt.

Ich hatte ein zentrales Ziel im Kopf! Dieses Ziel war die Entlassung von B. aus dem Gefängnis. Aber nicht nur das. Ich wollte auch, dass er vom Makel eines „Knasti“ befreit würde.

Ich zweifelte nicht ein einziges Mal daran, dass dieses Ziel erreichbar sei, denn ein Verkäufer, der mit einer Haltung des Zweifels an seine Aufgabe herangeht, kann keinen erfolgreichen Abschluss tätigen. Meine Frau und ich fuhren also nach Columbus und bezogen unser Quartier.

Am nächsten Tag suchte ich den Gouverneur von Ohio auf und eröffnete ihm mein Anliegen wie folgt:

„Herr Gouverneur, ich bin kommen, um Sie um die Freilassung von B. zu bitten.

Ich habe berechtigte Gründe für meine Bitte und hoffe, dass Sie ihm seine Freiheit ohne weitere Verzögerung gewähren, ich bin jedoch bereit, solange zu bleiben, bis er auf freien Fuß gesetzt wird, egal, wie lange das dauern wird.

Wie Sie sicherlich wissen, hat B. während seines Gefängnisaufenthaltes im Strafgefängnis von Ohio einen Korrespondenzkursus ins Leben gerufen. Er konnte 1729 der insgesamt 2518 Insassen des Strafgefängnisses von Ohio dazu bewegen, an diesem Kurs teilzunehmen. Er hat es geschafft, in ausreichender Anzahl schriftliche Unterlagen und Kursmaterial zu beschaffen und hat dafür nicht einen einzigen Penny des Staates Ohio in Anspruch genommen. Vom Gefängnisdirektor weiß ich, dass er die Gefängnisregeln genauestens eingehalten hat

Einen Mann, der dergestalt auf 1729 Männer einwirken kann, dass diese an sich selbst arbeiten, kann ich mir nicht als einen schlechten Menschen vorstellen.

Ich bin gekommen, um Sie um seine Freilassung zu bitten, weil ich ihn an die Spitze einer Gefängnisschule setzen möchte, die den 160.000 Insassen der übrigen amerikanischen Gefängnisse ebenfalls eine Chance auf Verbesserung bieten soll.

Ich bin bereit, mich für sein Verhalten nach seiner Entlassung zu verbürgen.

Soweit mein Anliegen. Bevor Sie mir Bescheid geben, gestatten Sie mir bitte den Hinweis, dass ich durchaus weiß, dass Ihre politischen Gegner die Entlassung von B. genüsslich ausschlachten werden. Ich weiß auch, dass dies so weit gehen kann, dass Sie bei der nächsten Wahl nicht mehr unter den Kandidaten sein werden.“

Der Gouverneur von Ohio, Vic Donahey, strich sich über sein breites Kinn. Dann sagte er: