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Im Spiel, dem Huld und Macht Die Welt zur Bühne gab, das Weisheit ausgedacht, In diesem Spiel zur kurzen Szen erlesen, Jahr! Zeit, für Sterbliche gewesen! Für ihn, der eh du kamst, dich als gekommen sah, Für Gott noch da! So wie ein Strom, der aus der Erde bricht, Vom Dürftigen verseufzt, mit tränenvollen Blicken Botschaft ach! vom Triumph des Lasters über Tugend, Botschaft, daß die Natur längst unsrer müde worden, Botschaft von hingerißnen Göttern Doch Botschaft auch von einem Lande, O ihr, die Friedrich liebt, weil er geliebt will sein, |
Paar, das, vom Glück geliebt, auch Liebe glücklich macht, – Sie, die ein fühlend Herz, und nicht die Ahnen schätzet, Und nicht der Würden saure Pracht, Und nicht der Taten Glanz, die man in Marmor ätzet – Er kömmt, hier ist er schon, der schönste deiner Tage, Der schönste, weil die Lieb ihn schmückt, Und ihr erfüllter Wunsch der Hoffnung süße Plage Im Wechselkuß erstickt. Dort in Aurorens Reich, am Quell vom ewgen Licht, So wie ein Bach, der in der Wüste schleicht, Fühlt ihr es, selig Paar? Und selig, wer es fühlt! Dort sinnt, in banger Nacht, ein Sklav von flüchtgem Ruhm Er selbst, der kühne Held, wenn er vom Kriegsgott glüht – O Braut, preß ihm dies Nein – vermag dein Reiz es doch – Den Prunk der großen Welt, und die verlarvte Stadt Sie kam. Ich sah den Zug; ein Dichter sieht ihn nur. Zu euch, glückselig Paar, zu euch zog dieser Zug. |
Schon hast du, Freund, der letzten letzte Küsse Auf nasse Wangen uns gedrückt; Schon schon, beim Zaudern unentschloßner Füße, Den schnellen Geist vorweg geschickt. Für uns dahin! Doch nein, dem Arm entführet, Erwarte nicht ein täuschend Wortgepränge, Ein feuchter Blick sind ihre Zaubertöne; Es winken dir beneidenswerte Fluren, Dort herrscht die Ruh, dort ist der Lärm vergangen, |