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Pingxiang
Detian-Wasserfall
Tongling-Schlucht
Leye
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GUIZHOU
Zentral-Guizhou
Guiyang
Qingyan
Der Osten Guizhous
Kaili
Basha
Leishan
Longli
Xijiang
Zhaoxing
Zhenyuan
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Der Westen Guizhous
Anshun
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Weining
Nördliches Guizhou
Chishui
YUNNAN
Zentrales Yunnan
Kunming
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Shilin
Heijing
Jianshui
Reisterrassen von Yuanyang
Xiaguan
Weishan
Dali
Erhai Hu
Cang Shan
Xizhou
Nuodeng
Shaxi
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Lijiang
Baisha
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Tigersprungschlucht
Von der Tigersprung-schlucht nach Baishuitai
Lugu Hu
Shangri-La
Rund um Shangri-La
Deqin & Kawa Karpo
Nu-Jiang-Tal
Liuku
Fugong
Bingzhongluo
Dulong-Tal
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Bezirk Tengchong
Präfektur Dehong
Ruili
Rund um Ruili
Region Xishuangbanna
Jinghong
Rund um Jinghong
SICHUAN
Zentral Sichuan
Chengdu
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Dujiangyan
Berg der Vier Schwestern
Emei Shan
Leshan
Liu Jiang
Ya’an
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Zigong
Yibin
Bambusmeer
Westsichuan
Kangding
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Südliche Präfektur Garze
Nordsichuan
Auf dem Weg nach Gansu
Songpan
Nationalpark Jiuzhaigou
Langzhong
Guangyuan
CHONGQING
Chongqing-Stadt
Buddhistische Grotten von Dazu
Laitan
Zhongshan
Wulong
Altstadt Anju
XINJIANG
Zentral-Xinjiang
Ürümqi
Himmelssee (Tian Chi)
Turpan
Rund um Turpan
Hami
Kuqa
Südwest-Xinjiang – Kashgarien
Kashgar
Karakorum Highway
Südliche Seidenstrasse
Yengisar
Charklik
Cherchen
Hotan
Yarkand
Karghilik
Nord-Xinjiang
Bu’erjin
Kanas-See
Yining
Sayram-See
GANSU
Lanzhou
Südliches Gansu
Xiahe
Rund um Xiahe
Hezuo
Langmusi
Hexi-Korridor
Wuwei
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Zhangye
Rund um Zhangye
Jiayuguan
Dunhuang
Rund um Dunhuang
Östliches Gansu
Tianshui
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Pingliang
NINGXIA
Yinchuan
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Zhongwei
Guyuan
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Hohhot
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China – schon der Name verleitet dazu, sofort mit dem Packen zu beginnen. Hier gibt es jede Menge zu erkunden, also auf geht’s! Mal sehen, wo die Reise hinführt.
Das moderne Gesicht Chinas ist umwerfend, doch die älteste fortdauernde Zivilisation der Welt besteht keineswegs nur aus Rauchglas und gebürstetem Aluminium. Vielleicht stolpert man nicht gerade über Artefakte – drei Jahrzehnten eifriger Bautätigkeit und Stadtentwicklung fiel einiges zum Opfer –, dennoch warten wahre Schätze aus alten Zeiten: bröckelnde Abschnitte der Großen Mauer, von Tempeln gekrönte Berge, antike Dörfer, schläfrige Wasserstädte, erhabene buddhistische Grotten und alte Wüstenfestungen. Ein robustes Paar Schuhe einpacken und an die Worte Laotses denken: „Jede lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt.“
Nur wenige Länder können mit Chinas Naturkulissen mithalten. Die Landschaften des Reichs der Mitte lassen keine Wünsche offen: von saphirblauen Seen in Tibet über die lebensfeindlichen Wüsten der Inneren Mongolei bis zum Inselhüpfen in Hongkong oder Radfahren zwischen märchenhaften Gipfeln rund um Yangshuo. Wer angesichts der Reisterrassen im Süden in Verzückung gerät, ein Selfie inmitten der prachtvollen Rapsfelder in Wuyuan macht, auf der Großen Mauer wandert oder sich in einem Bambuswald verläuft, findet schließlich Erholung an einem abgelegen Strand.
Die Chinesen leben, um zu essen, und wenn 1,4 Mrd. Menschen, in einem Land mit großer geografischer und kultureller Vielfalt verköstigt werden wollen, dann stehen den Geschmacksknospen besondere Erlebnisse bevor – oder Qualen. Wie wäre es mit delikater Pekingente, feurigem Chongqing-Hotpot oder pikantem roujiamo (Schweinehack in einem Brötchen), bevor es auf den Hua Shan geht? Eine dampfende Schale Lanzhou-Nudeln wartet auf dem Straßenmarkt an der Seidenstraße, die scharfe Hunan-Küche bringt das Blut in Wallung, und im Süden steht schon der Wagen mit den dim sum bereit. Einfach immer der Nase nach!
Chinas schiere Größe sprengt jeden Maßstab. Es ist ein fesselndes Gewirr aus unterschiedlichen Dialekten und klimatischen sowie topografischen Extremen. Eigentlich ist es ein Land, das viele Länder in sich birgt: von der ethnischen Vielfalt des Südwestens über die von Yakbutterlampen erhellten Tempel von Xiahe und die eisigen Höhen des Himalajas bis hin zum funkelnden Shanghai. Egal ob City-Tourist, Wanderer, Fahrradfahrer, Entdecker, Backpacker, kulturbeflissener Museumsbesucher oder wählerischer Gourmet: In Sachen Abwechslung kann es kein Land mit China aufnehmen.
Damian Harper, Autor
Meine Leidenschaft für die chinesische Kampfkunst brachte mich in den 1990er-Jahren dazu, in London Chinesisch zu studieren. In dieser großartigen Zeit war eine Reise nach China so anstrengend wie aufregend. Von Orten wie Pingyao hatte damals kaum jemand gehört, und Pudong in Shanghai war noch cocktailfreie Zone. Die köstliche chinesische Küche, die traumhaften Landschaften, der Spaß auf Zugfahrten, die entzückenden Menschen, das unvergleichliche Gefühl, in einer unbekannten Kleinstadt aufzuschlagen – all diese Aspekte verdienen es, erwähnt zu werden. Aber bis heute ist es die chinesische Sprache, die ich am meisten liebe.
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1 Die überwältigende Palastanlage in Beijing ist zwar keine echte Stadt und auch nicht mehr verboten, aber mit ihren weiten Hallen und imposanten Toren ist sie immer noch das Nonplusultra kaiserlicher Prachtentfaltung. Die geballte Ladung aus Geschichte, Legenden und Erinnerungen an Intrigen aus der Kaiserzeit ist in China einmalig. Selbst wenn die Übersicht verloren geht, bleiben genügend bemerkenswerte Eindrücke hängen – eine einzige Postkarte reicht da kaum aus. Auch in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis belegt die Stadt einen Spitzenrang: Der Gegenwert für die moderaten Eintrittspreise ist fast grenzenlos.
SEAN PAVONE/SHUTTERSTOCK ©
2 Vom Weltraum aus darauf zu blicken wäre zwar cool, aber sinnlos. Nur in China ist die Große Mauer mit allen Sinnen zu erfassen. Ihr Anblick ändert sich je nach Standort: Mal ein perfekt bearbeitetes, steinernes Bauwerk, mal eine von Sträuchern überwucherte Ruine ohne Steinverblendung, windet sie sich über die Hügel und zerfällt schließlich zu Staub. Die Mauer ist ein Symbol für typische Merkmale Chinas: Fleiß, viele Arbeitskräfte, Visionen und Ingenieurskunst gepaart mit Misstrauen gegen die Nachbarn.
3 Shanghai ist mehr als eine Stadt, Shanghai ist das neonfarbene Leuchtfeuer des Wandels, der Chancen und des Fortschritts. Es setzt voll und ganz auf eine nicht allzu ferne Zukunft. Superlative, wie die höchste Besucherplattform oder der schnellste Zug, geben einen Vorgeschmack auf Chinas ambitionierte Träume. Ob man die Stadt nach einer sagenhaften 44-stündigen Zugfahrt von Xinjiang aus erreicht oder hier den ersten Stopp einlegt, Shanghai wird niemanden enttäuschen. Am besten mit dem Bund, der berühmten Uferpromenade, beginnen.
4 Die Schönheit von Yangshuo und des Flusses Li Jiang kann kaum übertrieben geschildert werden. Das märchenhafte Chinabild vieler Reisender wird hier Wirklichkeit: Bambus, der sich vor moosgrünen Kalkfelsen über sprudelnde Bäche neigt, Wasserbüffel, die sich im Schlamm suhlen, und Bauern, die ihre Reisfelder bestellen. Bei einer Fahrt mit dem Bambusfloß eröffnet sich eine Landschaft, die seit Jahrhunderten Maler und Dichter inspiriert. Auch auf einer Radtour am Fluss Yulong lässt sich die Landschaft genießen.
5 Weit im Westen des Landes, wo China sich in eine Mondlandschaft verwandelt, liegt das hübsche Oasenstädtchen Dunhuang, ein von der Natur geschaffener Rastplatz für Reisende auf der Seidenstraße. Die berghohen Sanddünen reichen bis an die Stadt, und der ewige Wind hat die einst mächtige Große Mauer in bröckelige Fragmente verwandelt. Doch das eigentliche Highlight sind die Grotten von Mogao, die Crème de la Crème unter den buddhistischen Höhlen Chinas. Ihre kunstvollen Statuen dürften der vielleicht größte Kulturschatz des Landes sein.
6 Den Standardgerichten der westlichen Chinarestaurants ein zaijian („auf Wiedersehen“) – jetzt heißt es nihao („Hallo“) zu einer neuen Welt der Speisen und Aromen. Um Pekingente und Teigtaschen in jeder Form zu verkosten, ist Beijing ein guter Anfang, und wer sich dort aufhält, muss gar nicht weit reisen, um weitere Köstlichkeiten aufzuspüren, vom scharfen Feuertopf aus Chongqing bis zu zarten dim sum aus Hongkong. Hier gibt’s Speisen, die man noch nie gesehen und von denen man noch nie gehört hat, und Getränke, die sich als Raketentreibstoff eignen würden.
7 Nach holpriger Busfahrt ins Hochland des nördlichen Guangxi öffnet sich eine archaische, häufig fotografierte Landschaft mit extravagantem Namen: die Drachenknochen-Reisterrassen. Hier leben viele Minderheiten in einem Mosaik aus traditionellen Dörfern und bewässerten Reisterrassen, die sich an steile Berghänge schmiegen. Die Wanderung führt von Dorf zu Dorf, wobei die Strecke zwischen Ping’an und Dazhai die aufregendsten Ausblicke bietet. Die beste Reisezeit ist nach den Sommerregengüssen, wenn die Felder in der Sonne glitzern.
8 Die kaiserliche Armee steht nun schon seit über 2000 Jahren schweigend Wache. Die Soldaten aus Terrakotta gehören zu den außergewöhnlichsten archäologischen Funden, die je gemacht wurden. Schon allein, dass hier Tausende lebensgroße Tonfiguren in Schlachtordnung stehen, ist äußerst beeindruckend, doch noch mehr fasziniert, dass jeder einzelne Soldat individuell gestaltet und mit einem eigenen Gesichtsausdruck versehen wurde. Es ist eine Armee, aber eine Armee aus Individuen. Wer ihre Gesichter betrachtet, blickt direkt in eine einzigartige, lebensnahe Vergangenheit.
9 Angeblich lieferten die märchenhaften Felstürme von Zhangjiajie die Inspiration für die schwebenden Berge im Film Avatar – außerirdisch schön sind sie in jedem Fall. Im Nordwesten von Hunan erheben sich mehr als 3000 Karstsäulen über den subtropischen Nebelwald zu einer Traumlandschaft, die selbst in China kein Gegenstück findet. Rafting auf einem Fluss, wandern nach Lust und Laune, über einen furchteinflößenden Glasweg gehen oder stundenlang alle Speicherchips der Kamera füllen – all dies ist möglich in dieser Landschaft voller surrealem Zauber.
10 Die Französische Konzession ist die Sonnenseite Shanghais: cool, hip und äußerst verführerisch. Einst war sie der Unterschlupf von Abenteurern, Revolutionären, Gangstern, Prostituierten und Schriftstellern – ironischerweise waren viele dieser Bewohner gar keine Franzosen. Der schönste Teil von Puxi, dem „Paris des Ostens“, ist ein grünes, liebenswertes Viertel. In den Straßen mit Villen aus den 1920er-Jahren stehen Wohnhäuser im Jugendstil neben eleganten Restaurants und schicken Bars.
11 Über 200 Tage im Jahr liegt der Huangshan im Nebel oder Nieselregen und ist meist total überlaufen. Jährlich besuchen Millionen von Menschen das Gebirge, angezogen von der kargen Schönheit der Landschaft. Der Nebel verschwindet so schnell, wie er aufzieht, und knorrige Kiefern ragen wie Nadeln aus dem Granit der Hänge. Zu Füßen des Gebirges liegen wunderbar erhaltene Dörfer der Hui, wie Xidi und Hongcun. Die Unesco, Ang Lee und Zhang Yimou waren begeistert – wie alle, die hier waren.
12 Eine Sirene ruft die Fahrgäste zur Gangway, ein Pfiff, und das Boot tuckert los. Von der Reling aus bietet sich ein Blick auf die berühmte Skyline: die Hochhäuser Hongkongs – Stahl, Glas und Neonlichter vor einer Gebirgskulisse. Die legendäre Star Ferry transportiert seit dem 19. Jh. ihre Passagiere zwischen Hongkong und der Halbinsel Kowloon. Nach zehn Minuten wirft ein Matrose ein Hanfseil ans Ufer, eine Glocke läutet, die Fahrt ist zu Ende. Besser als für eine solche „Kreuzfahrt“ können zwei Hongkong-Dollar wirklich nicht angelegt werden.
13 Die bewaldeten Täler des Nationalparks Jiuzhaigou zu erkunden – vorbei an Seen mit unvergleichlich blauem Wasser und tibetischen Dörfern zu Füßen schneebedeckter Berge – war schon immer ein Highlight einer Sichuanreise. Der Park im Südwesten Chinas bietet exzellente Ökotouren im geschützten Zharu-Tal an, Camping inklusive. Die Guides sprechen Englisch, und es gibt Campingausrüstungen vor Ort. Nur den Sinn für Abenteuer und Batterien für die Kamera müssen die Besucher selbst mitbringen.
14 Häuser auf wackeligen Stelzen, Ahnenhallen, zerfallende Tempel und Tortürme vor einem labyrinthischen Gewirr aus Gassen und Läden, in denen geheimnisvolle Speisen und Medikamente angeboten werden, wären schon Grund genug, sich die uralte Stadt Fenghuang anzusehen. Hinzu kommen die verführerische Lage auf beiden Seiten des Flusses Tuo und die Möglichkeit, in einer Herberge direkt am Wasser zu wohnen. Die Stadt hat Charakter wie kaum eine zweite in China.
15 Auch in Usbekistan und Turkmenistan liegen Städte an der Seidenstraße, doch ein Großteil der historischen Route mit (nord)westchinesischem muslimischem und noch älterem buddhistischen Erbe am Wegesrand verläuft durch China. Heute mag niemand mehr von Xi’an aus reiten, doch mit dem Bus kann man dieselbe Route nehmen wie einst die Händler. Das weit entfernte Kashgar ist die Seidenstraßenstadt schlechthin und bis heute ein einzigartiger kultureller Schmelztiegel.
16 Die Zeit hinterließ Spuren in Pingyao und schliff es zu einem Juwel. Es blickt innerhalb der intakten Stadtmauer auf eine seit der Qing-Dynastie ungebrochene Geschichte zurück. Die Stadt bietet alles, was sich China-Reisende wünschen: eindrucksvolle Mauern, schmale Gassen, alte Läden, traditionelle Hofhäuser, exzellente Hotels, Gastfreundschaft und eine überschaubare Größe. Es gibt keine zweite Stadt wie Pingyao. Wer die einzigartige Zeitreise in die Vergangenheit erleben möchte, sollte ein paar Tage bleiben.
17 In diesen Grotten aus dem 5. Jh. zeigt sich buddhistische Kunst in höchster Vollendung. Sie enthalten Statuen, die zu den besten ihrer Art in Chi-na gehören. Die Grotten wurden ins gelbe Gestein von Shanxi geschlagen und mit großartigen Fresken ausgeschmückt. Die Statuen in den Höhlen repräsentieren den Höhepunkt der Tuoba-Kultur und zeugen zugleich von griechischen und persischen Einflüssen. Sogar ein Teil der Farben überstand 1500 Jahre, und beim Anblick der Statuen sind Buddhisten bis heute tief ergriffen.
18 Zwischen schneebedeckten Bergen hat ein reißender Fluss eine bis zu 2 km tiefe Schlucht ins Gestein geschnitten. Schmale Pfade führen in Serpentinen durch Bauerndörfer, in denen man ausruhen und dabei Ausblicke genießen kann, die einem den Atem rauben. Die Tigersprungschlucht zieht sich über 16 km durch den abgelegenen Nordwesten Yunnans – eine unvergleichliche Erfahrung. Jeder, der diese Schlucht einmal durchwandert hat, findet dafür nur glühende Worte der Begeisterung.
19 Das wahre Beijing sieht nur, wer sich in den zauberhaften uralten Gassen verliert. Die hutongs sind das Herz und die Seele der Hauptstadt. In diesem Gassenlabyrinth im Zentrum entfaltet sich ein einzigartiges Straßenleben. Auch wenn sich Beijing bemüht, eine Großstadt des 21. Jhs. zu sein, sein wahrer Charme liegt nicht in den Hochhäusern, sondern in den alten Hofhäusern, krummen Gassen und einem spürbaren Gemeinschaftsgefühl. Am besten mietet man sich in einem Hofhaushotel ein, bleibt ein paar Tage und erlebt „Beijing pur“ direkt vor der Haustür.
20 Der Karakorum Highway gehört zu den aufregendsten Straßen der Welt. Über den Khunjerab-Pass verbindet er die alte Seidenstraßenstadt Kashgar mit Pakistan. Hier geht es vorbei an hohen, schneebedeckten Gipfeln, spiegelglatten Seen umgeben von Sanddünen und grünen Tälern, wo Yaks und Pferde grasen und am Horizont einzelne Jurten stehen. Auch wer nicht nach Pakistan weiterreisen will, kann durch einen Besuch der Stadt Tashkurgan einen außergewöhnlichen China-Moment erleben.
21 Wer nicht bis nach Tibet kommt, kann in der Provinzstadt Xiahe in der ehemals tibetischen Region Amdo in Gansu tibetisches Flair schnuppern. Im Nu wird man von Han-China nach Tibet versetzt. Das Kloster Labrang zieht Legionen sonnenverbrannter tibetischer Pilger an, die konzentriert auf dem von Gebetsmühlen gesäumten Pilgerpfad (kora) des großen Klosters wandeln. Dem Kloster wird große spirituelle Kraft nachgesagt. Ein Magnet für Wallfahrer, ein ethnischer Schmelztiegel, eine faszinierende Ecke Chinas – dazu ein guter Ausgangspunkt für Trekkingtouren.
22 In die Hügel von Yuanyang, die sich in der Ferne zu verlieren scheinen, haben die Hani ihre Reisterrassen gegraben – ein sichtbares Zeugnis für die Harmonie zwischen den Bauern und der Landschaft, in der sie leben. Die Reisterrassen, die zu jeder Jahreszeit sehenswert sind, ziehen sich wie riesige Treppenstufen die Hänge hinauf. Absolut unwiderstehlich sind sie im Winter, wenn die Felder geflutet werden und sich die auf- oder untergehende Sonne in den glänzenden Wasserflächen spiegelt – eines der spektakulärsten Fotomotive, das China zu bieten hat.
23 Selbst wer alles über den Großen Buddha von Leshan gelesen hat – seine Ohren sind tatsächlich 7 m hoch –, wird seine gewaltige Größe erst von Angesicht zu Angesicht wirklich begreifen können. Steigt man die Treppe bei der weltgrößten Buddha-Statue hinab, steht man schließlich neben seinen Zehen, die Fußnägel etwa auf Augenhöhe. Noch nicht beeindruckt? Dann hilft es vielleicht, sich vorzustellen, wie die wunderbare Statue am Flussufer während der Tang-Dynastie vor über 1200 Jahren in mühevoller Arbeit aus dem Felsen gehauen wurde.
24 Die faszinierenden tulou-Rundhäuser im Hügelland von Fujian, Guangdong und Jianxi beherbergen ganze Dorfgemeinschaften in einem einzigen Bau, wobei die Dörfer heute immer mehr Bewohner verlieren. Die gut zu verteidigenden Bauten – nicht alle sind rund – aus Holz und Erde sind in den Regionen Nanjing und Yongding in Fujian leicht zu finden. Solange diese Lebensweise noch existiert, empfiehlt sich eine Übernachtung, um den Zauber des Ortes in sich aufzunehmen; die ländliche Umgebung ist großartig und die Architektur einzigartig.
25 Ohne einen der heiligen Berge bestiegen zu haben wäre eine Chinareise unvollkommen – und der ehrwürdige Tai Shan in Shandong ist der Urahn aller heiligen Berge. Die Überlieferung verspricht demjenigen, der den taoistischen Berg besteigt, ein 100-jähriges Leben; vorher müssen aber die mörderischen Treppen auf einem Pfad mit 18 Kehren bis zum Gipfel erklommen werden (Drückeberger nehmen Minibus oder Seilbahn). Zur Belohnung warten spektakuläre Ausblicke, der Sonnenaufgang über dem Gebirge im Osten gehört zum Pflichtprogramm.
26 Das Schmelzwasser vom dritten Pol der Erde – dem Hochplateau von Tibet-Qinghai – speist den mächtigen Jangtse, den längsten Fluss Chinas. Er windet sich in östlicher Richtung durch das Land, ehe er schließ-lich in den Pazifik mündet. Der Höhepunkt einer Jangtsefahrt sind die Drei Schluchten, die der Fluss seit Urzeiten in das Gebirge geschnitten hat. Die Schluchten sind großartig, und die Flussfahrt auf dem Jangtse bietet die seltene Gelegenheit, sich zurückzulehnen und die Szenerie zu genießen, die am Ufer vorbeizieht.
27 Wer in Guangdong nur Zeit für ein einziges Ziel hat, sollte sich die diaolou von Kaiping ansehen. In Kaiping, einer Stadt bei Guangzhou, blieben etwa 1800 dieser eigenartigen Wohntürme erhalten, die sich dort wie hingeworfen über die Felder verteilen. Es sind robuste Bastionen, die zu Beginn des 20. Jhs. erbaut wurden und völlig anders aussehen, als sonst im Reich der Mitte üblich: Ihre Architektur vereint fremde und heimische Stile in einer exzentrischen Mischung. Griechisch, römisch, gotisch, byzantinisch, barock – die Baumeister ließen nichts aus.
28 Über 1 Mrd. Buddhisten und Hindus verehren diesen heiligsten Berg Asiens, der sich über der Barkha-Ebene wie eine riesige, vierseitige chörten (Stupa) auf 6714 m erhebt. Er bildet zusammen mit dem eindrucksvollen Manasarovar-See und einem Becken, aus dem vier der größten Flüsse Asiens entspringen, eine Szenerie, die ihresgleichen sucht. So ganz nebenbei – während man eines der schönsten und entlegensten Fleckchen der Erde bereist – kann man sich mit der dreitägigen Umrundung des Berges von allen Sünden seines Lebens reinwaschen.
29 Die heilige Stadt Lhasa ist die perfekte Einstimmung auf Tibet. Die spektakulären Gebetshallen des Potala-Palastes, der mittelalterliche Tempel Jokhang und die Mönchstädte Drepung und Sera sind definitiv Highlights, aber auch die weniger bekannten Seitenkapellen und Pilgerwege sind sehenswert. In den weiß getünchten, gewundenen Gassen der Altstadt schlägt das wahre Herz Tibets. Dort könnte man stundenlang zwischen kleinen Handwerkerläden, versteckten Tempeln und Teehäusern herumspazieren.
30 Der blaue Himmel und das milde Wetter, das die Urlauber auf Chinas einziger Tropeninsel zum Nichtstun verleitet, macht sie auch zum idealen Ort für eine Radtour. Der Osten bietet pittoreske Täler mit Reisfeldern, spektakuläre Buchten und einige der schönsten Strände Chinas. Das Gebirge in der Inselmitte ist nur dünn besiedelt. In den dichten Wäldern leben die Li und die Miao, die ersten Siedler der Insel. Hier sind selbst die Hauptstraßen kaum befahren.
Yuan (元; ¥)
Mandarin, Kantonesisch
Für Reisen nach China wird ein Visum benötigt, außer in Hongkong und Macau. Für Reisen nach Shanghai, Beijing, Changsha, Chengdu, Chongqing, Dalian, Guangzhou, Guilin, Harbin, Kunming, Qingdao, Shenyang, Tianjin, Wuhan, Xianmen und Xi’an ist kein Visum nötig, wenn man sich dort maximal 72 Stunden aufhält.
In größeren Städten und Orten finden sich Geldautomaten. Kreditkarten sind ungebräuchlich, bezahlt wird mit Bargeld.
Für Telefonate die erste Wahl; vorher prüfen, ob das eigene Handy für China freigeschaltet ist. In den Ankunftshallen großer Flughäfen sind SIM-Karten erhältlich.
MEZ plus 7 Stunden
An den touristischen Highlights ist in der Hauptsaison mit sommerlichen Regenschauern ebenso zu rechnen wie mit Menschenmassen.
Vor allem in der ersten Woche der Maiferien steigen die Preise für Unterkünfte stark an.
Im Frühling sind die Tage wärmer, im Herbst kühler.
Die beste Jahreszeit für den Norden; die Temperaturen sind recht frisch, aber der Himmel ist klar.
In den Ferien Anfang Oktober steigen die Preise für Unterkünfte.
Keine Urlaubszeit für Chinesen, aber während des chinesischen Neujahrs ist viel los, und die Preise steigen.
Im Norden und in den Höhenlagen ist es bitterkalt; nur im tiefsten Süden bleibt es warm.
Notarzt | 120 |
Feuerwehr | 119 |
Polizei | 110 |
Ländervorwahl (China/Hongkong/Macau) | 86/852/853 |
Internationale Zugriffsnummer | 00 |
Internationale Fernsprechauskunft | 114 |
Eurozone | 1 € | 7,29 Yuan |
Hongkong | 1 HK$ | 0,89 Yuan |
Japan | 100 Yen | 6,07 Yuan |
Schweiz | 1 CHF | 6,96 Yuan |
Aktuelle Wechselkurse unter www.boersennews.de/markt/waehrung
Bett im Schlafsaal: 40–60 Yuan
Speisemärkte, Mini-Restaurants und Garküchen: 40 Yuan
Fahrradverleih, andere Transportmittel: 20 Yuan
Freier Eintritt in einige Museen
Doppelzimmer in Mittelklassehotels: 200–600 Yuan
Essen in einheimischen Restaurants: 80–100 Yuan
Drinks in einer Bar: 60 Yuan
Taxifahrt: 60 Yuan
Doppelzimmer im Spitzenhotel: 600 Yuan oder mehr
Essen in sehr guten Restaurants: 300 Yuan
Shoppen in luxuriösen Geschften: 300 Yuan
Zwei Eintrittskarten für die Chinesische Oper: 300 Yuan
China hat offiziell die Fünftagewoche, Samstag und Sonntag sind Feiertage.
Capital Airport (Beijing) Der Airport Express fährt alle 10 Min., der Flughafenbus ins Zentrum von Beijing alle 10–20 Min. Ein Taxi kostet etwa 90–120 Yuan.
Obwohl China ein Land mit riesigen Distanzen ist, lässt es sich gut mit Bus und Bahn bereisen – sofern man Zeit hat. Reisen in China bedarf einer vorausschauenden Planung, die Entfernungen sind häufig groß, und gelegentlich kann es schwierig sein, an Tickets zu kommen.
Noch mehr zum Thema "Unterwegs vor Ort".
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Wasserdichte Kleidung
Taschenlampe
Taschenmesser
Ohrstöpsel
Geduldig und verständnisvoll reagieren, weil manches eben nicht selbstverständlich ist, etwa ordentlich in der Schlange stehen, Englischkenntnisse und persönlicher Freiraum.
Wer sich statt Taxis für die nicht ganz nutzerfreundlichen Nahverkehrsbusse entscheidet, könnte der einzige Ausländer dort sein und die Chance auf ein Gespräch mit einem Einheimischen haben.
Eine Chinareise ist eher ein Abenteuer als ein Erholungsurlaub.
An Straßenimbissen lässt sich prima die eigene kulinarische Komfortzone verlassen und die vielfältige Küche Chinas kennenlernen.
Mit Freizeitkleidung kommt man durch (fast) ganz China, nur einige gehobene Restaurants in Shanghai, Beijing oder Hongkong haben einen Dresscode. Meist gehen lange oder kurze Hosen, Hemden oder T-Shirts für Männer in Ordnung; Frauen tragen Kleider, Röcke oder Hosen. Im Sommer ist kurze Kleidung zu empfehlen, lange Hosen und Ärmel schützen abends vor Mücken. Sonnenhüte sind nützlich. Wer zum Wandern oder Besichtigen draußen ist, braucht einen leichten, wasserdichten Mantel bzw. eine Jacke und feste Schuhe. Im Winter hält im Norden oder im Gebirge nur Kleidung in mehreren Lagen warm genug: dicke Hemden, Pullis und warme Jacken oder Mäntel, Handschuhe, Socken und eine Mütze.
Die Unterkunft am besten im Voraus buchen, vor allem in der Hochsaison und für beliebte Ausflugsziele, wie Hangzhou, an Wochenenden. Mehr Informationen zur "Unterkunft".
Hotels Das Spektrum reicht von Zwei-Sterne-Hotels mit einfachen Zimmern und sehr eingeschränkten Englischkenntnissen bei den Mitarbeitern bis hin zu Fünf-Sterne-Hoteltürmen mit internationalem Standard sowie denkmalgeschützten Hotels.
Hostels Ihre Zahl nimmt in ganz China zu; meist haben sie Schlafräume und Doppelzimmer, und man bekommt gute Reisetipps.
Privatunterkünfte In ländlichen Regionen bekommt man oft Doppelzimmer in umgebauten Häusern; auch Essen wird angeboten.
Kreditkarten In Touristenorten und Großstädten werden Kredit- und Bankkarten akzeptiert, vor allem Visa- und Master-Card. In Bars und Restaurants besser vorher erkundigen.
Geldautomaten Die Bank of China und Zweigstellen der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) bieten einen 24-Stunden-Service an.
Geldwechsel In Hotels, Filialen der Bank of China, einigen Kaufhäusern und internationalen Flughäfen kann Geld gewechselt werden. Dennoch sollte man immer ausreichend Bargeld mitführen, denn in einigen Städten ist kein Geldwechsel möglich.
Auf Märkten oder in Läden (allerdings nicht in Kaufhäusern und Einkaufszentren) gehört Feilschen zum Alltag, sofern die Preise nicht deutlich ausgezeichnet sind. Es schadet nichts, niedrig einzusteigen, aber man sollte stets höflich bleiben. Auf den Touristenmärkten von Shanghai und Beijing gehen die Straßenhändler durchaus bis auf ein Viertel des ursprünglichen Preises runter.
In günstigen Restaurants gibt man kein Trinkgeld. In schicken, internationalen Restaurants wird es gerne gesehen, ist aber kein Muss; es ist auch nicht sicher, ob es am Ende des Abends beim Personal ankommt.
Hotel-Restaurants und einige sehr teure Restaurants berechnen automatisch eine Servicegebühr von 15 %.
Die Chinesen gehen recht entspannt mit der Etikette um, es gibt allerdings ein paar Dinge, die man beachten sollte:
Begrüßung & Abschied Händeschütteln ist okay, auf keinen Fall jedoch Wangenküsse. Bei der Begrüßung sagt man „Nihao“, beim Abschied „Zaijian“ (oder auch einfach „Bye bye“).
Um Hilfe bitten Die Frage nach dem Weg beginnt mit „Qing wen …“ („Entschuldigung, darf ich fragen …“); um sich zu entschuldigen, sagt man „Duibuqi …“ („Es tut mir leid.“).
Religion Beim Besuch von buddhistischen (vor allem in Tibet) und taoistischen Tempeln, Kirchen und Moscheen wird dezente Kleidung empfohlen.
Essen & Trinken Bei Tisch legt man nicht sich selbst, sondern seinem Nachbarn ein Häppchen auf den Teller. Der Gastgeber und die anderen Gäste erwarten einen Trinkspruch, erst danach wird getrunken. Raucher bieten Zigaretten an. Man sollte immer anbieten, die Drinks in einer Bar zu bezahlen, aber nicht darauf bestehen, wenn ein anderer bezahlen möchte.
Gestik Zu viele Handbewegungen oder übertriebene Körpersprache sind verpönt.
Wer sich zumindest für die erste Übernachtung im Land ein Zimmer reserviert, beginnt seinen China-Trip ohne Stress. Diese Redewendungen helfen überall dort, wo kein Englisch gesprochen wird.
Hallo | 你好 | Nǐhǎo |
Ich möchte ein Zimmer buchen. | 我想订房间 | Wǒ xiǎng dìng fángjiān |
ein Einzelzimmer | 单人间 | dānrén jiān |
ein Doppelzimmer | 双人间 | shuāngrén jiān |
Mein Name ist … | 我叫… | Wǒ jiào … |
von … bis … (Termine) | 从…到… | cóng … dào … |
Wie viel kostet das pro Nacht/Person? | 每天/个人多少钱? | Měi tiān/gè rén duōshǎo qián? |
Vielen Dank | 谢谢你 | Xièxie nǐ |
Es ist durchaus möglich, auf einer Chinareise kein einziges englisches Wort zu hören. Bei den Angestellten touristischer Zentren im Land sieht es in Sachen Englischkenntnisse besser aus, und in den Großstädten, wie Shanghai, Beijing und Hongkong, sprechen und verstehen viele, vorwiegend gebildete Chinesen Englisch. In kleineren Städten oder auf dem Land hilft Englisch dagegen häufig wenig bis gar nicht weiter (die meisten Chinesen sprechen kein Wort Englisch).
Die Große Mauer wird vor allem mit Beijing in Verbindung gebracht, die noch erhaltenen Fragmente ziehen sich allerdings wie ein zerklüfteter Streifen durch den größten Teil von Nordchina – von der nordkoreanischen Grenze bis hin zu den windgepeitschten Wüsten im wilden Nordwesten.
Fremdartige Gewürze und überraschende Aromen machen eine Chinareise zu einem echten kulinarischen Abenteuer. Im Westen warten Schärfe und Würze, im Norden herzhaft Salziges, im Osten frische, milde Meeresfrüchte und im Süden dim sum auf den hungrigen Reisenden.
Die Verstädterung nimmt zu, doch China ist nicht nur eines der größten, sondern auch der topografisch vielseitigsten Länder der Erde mit faszinierenden Landschaften und großartigen Möglichkeiten für Wanderer.
China birgt genug Extreme, um Kulturbeflissene genauso wie Adrenalin-Junkies zu befriedigen. Die Auswahl reicht vom höchsten Berg der Erde über die schnellsten Züge bis hin zu der Stadt, die weltweit am weitesten vom Meer entfernt liegt.
Jede Dynastie hat ihre – inzwischen oft verfallenen – Monumente über Nordchina verteilt: kaiserliche Paläste, die Ruinen der Großen Mauer oder Altäre, an denen der Kaiser betete.
Die alten Dörfer und Städte lassen noch viel von der traditionellen Lebensweise des alten Chinas erahnen. Ming- und Qing-Architektur, enge Gassen, Feng-Shui der Superlative und der entspannte Lebensrhythmus der Landbevölkerung bilden eine idyllische Ästhetik.
Von den Geheimnissen des tibetischen Buddhismus über die beinahe greifbare Magie der heiligen taoistischen Berge bis hin zu der bunten Vielfalt christlicher Kirchen, Moscheen und anderer Heiligtümer: An den unterschiedlichsten geheiligten Orten trifft im Reich der Mitte das Übernatürliche auf die reale Welt.
Die umfassende Verstädterung hat zur Folge, dass sich die besten Einblicke in Chinas Vergangenheit im Museum ergeben. Zum Glück sind Museen allgegenwärtig, und sie behandeln die unterschiedlichsten Themen – von der Kleidung ethnischer Minderheiten über Uhren und buddhistische Artefakte bis zu untergegangenen Zivilisationen.
Wer noch nicht sprachlos vor Staunen in einer der überwältigenden Landschaften Chinas gestanden hat, kann nicht von sich behaupten, das Land zu kennen. Auch wenn fulminante Bauwerke Städte wie Shanghai zu Highlights ersten Ranges machen, stiehlt ihnen die Natur die Schau.
In Chinas dynamischsten Städten wie Shanghai überragen funkelnde Wolkenkratzer Magnetschwebebahnen. Wohlhabende Konsumenten kaufen in schicken Malls ein, schlürfen Drinks in eleganten Cocktailbars und tafeln in Spitzenrestaurants.
Das China der Han umgibt eine Pufferzone aus einem schillernden Mosaik ethnischer Minderheiten, die sich ihre Kulturen, Sprachen, Baustile und Lebensweisen bewahrt haben.
Das Land wird von gewaltigen Flüssen, wie dem mächtigen Jangtse, durchströmt. Vom Deck eines Flussbootes aus präsentieren sich Chinas Landschaften aus einer völlig anderen Perspektive.
Frühlingsfest, Januar, Februar oder März
Mönlam-Feier des Großen Gebetes, Februar oder März
Internationales Literaturfestival im Bookworm in Beijing, März
Pfingstrosenfest Luoyang, April
Naadam, Juli
Nordchina liegt im Kälteschlaf, im Süden ist es weniger schlimm; die Vorbereitungen für das Chinesische Neujahr beginnen lange vor dem Fest, das irgendwann zwischen Ende Januar und März stattfindet.
Das Chinesische Neujahr ist ein Familienfest; die Familie isst Teigtaschen, und man schenkt sich hongbao