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Claudia Meyer

Top Gefühle – Top Ernährung

Entdecke den PowerCoach in Dir!

Copyright: © 2017: Claudia Meyer

Lektorat: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

Umschlag & Satz: Erik Kinting

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

978-3-7439-7463-0 (Paperback)

978-3-7439-7464-7 (Hardcover)

978-3-7439-7465-4 (e-Book)

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Das Buch

Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch hat ihn: seinen Power-Coach, der in ihm steckt.

Ernährung ist Gefühlssache. Dieses Gefühl hat Ihnen die Evolution in die Wiege gelegt. Daher kann Ihnen auch nur das richtige Gefühl sagen, was gut für Sie ist und was nicht. Dieses Gefühl finden Sie mit Ihrem PowerCoach.

Dieses Buch zeigt Ihnen auf eine ganz andere Art und Weise, was in Ihnen steckt, und lässt Sie das Körper- und Ernährungsbewusstsein finden, dem Sie vertrauen können. Es sagt Ihnen, wer Ihr Coach ist, was er kann und wie Sie ihn finden. Es vermittelt Ihnen das richtige Wissen, befreit Sie von Zweifeln und Unsicherheiten und schärft Ihren Blick für das, was Sie für sich persönlich brauchen.

Wenn es Ihnen gelingt, den Weg so wichtig zu nehmen wie das Ziel, dann wird Sie die gesamte Reise erfüllen, nicht nur das Ankommen.

Unbekannt

Inhaltsverzeichnis

Wie soll ich das nur schaffen?

Ihr Weg …

Ihr Coach findet Ihren Weg

Ihr Coach und sein Team

Einfach finden …

Vorab ein kurzer Vergleich:

Der Lebenskeks aus Sicht der Schulmedizin und TCM

Einfach finden im Essen

Superfoods – lebenserfahrene Naturhelden

Zucker und Fett – echt lecker und echt gut

Essbares Glück – Glückshormon Serotonin

Getreide und Milch – nicht immer ganz einfach

Bio machts leicht

Einfach finden im Denken

Die Gedanken entscheiden

Eine Geschichte

Einfach finden im Fühlen

Was machen natürlich schlanke Menschen anders?

Was alles satt macht

Was alles dick macht

So lassen Sie die Dickmacher abblitzen: Meine Tipps

Einfach finden im Bewegen

Was Bewegung alles kann

Wie sich der innere Schweinehund vertreiben lässt und was sonst noch zählt: Meine Tipps

Kleine Muskelkunde

Bewegung und Abnehmen – der Mix machts:

Einfach finden im Schlafen

Was im Schlaf alles abläuft

Schlafstörer

Schlafförderer: Meine Tipps

Einfach finden im Rhythmus

Das Leben hat einen Rhythmus

Die innere Uhr liebt feste Gewohnheiten

Zurück zu den Wurzeln – ein Beispiel

Gefunden: Mein Coach und ich – wir schaffen das!

Wichtigste Quellen

Wie soll ich das nur schaffen?

Haben Sie oft das Gefühl, dass Sie ständig gegen die Zeit anrennen und all die Dinge, die noch zu tun wären, nicht mehr zu schaffen sind? Dass Sie Ihre kleinen und großen Lebenswünsche irgendwann ins Abseits geschoben haben und Ihr Leben an Ihnen vorbeizieht? Vermutlich belastet Sie Ihre lange To-do-Liste, auf der Sie ein Häkchen nach dem andern setzen und regelmäßig feststellen, dass Sie doch nie fertig werden. Vielleicht sind es auch die unzähligen Tage, die Ihnen keine Gelegenheit geben, etwas Anständiges zu essen und nur einen schnellen Happen zwischendurch erlauben. Oder es ist Ihr Körper, der Ihnen sagt, dass Sie schon einmal fitter und ausgeglichener waren und nach einem festen Platz in Ihrem Terminkalender verlangt – einem Terminkalender, der nicht bis zum Bersten voll ist, sondern in dem Sport und Entspannung sowie Cappuccino und Kuchen mit Freund oder Freundin noch Platz finden und den Alltag versüßen.

Oder vielleicht sind es die Gedankengänge, die mit Ich würde gerne mal … anfangen und Sie an die vielen schönen Dinge erinnern, die Sie noch erleben möchten; Gedankengänge, die Ihnen immer wieder bewusst machen, dass der richtige Zeitpunkt eben doch nicht irgendwann schon noch kommen wird, wo das richtige Leben anfängt.

So haben Sie sich Ihr Leben nicht vorgestellt. Wäre es da nicht gut, einen Gang runterzuschalten? Einmal zweckfrei nichts zu tun und sich den kleinen Freuden des Lebens zuzuwenden? Einfach nur Zeit zu verschwenden, um die Gedanken schweifen zu lassen und zu sich selbst zu finden. Freunde treffen, die Familie genießen oder die Muße aufbringen, der richtigen Ernährung eine Chance zu geben.

Ein Leben für die Zukunft lässt in der Gegenwart nicht viel Zeit für die Dinge übrig, die Sie stärken und motivieren. So ein Leben macht keinen Spaß, sondern auf kurz oder lang unglücklich und krank. Zudem haben Sie nicht unendlich viel Zeit und das ewige Verschieben auf das nächste Mal führt womöglich dazu, dass Sie Ihren Lebensentwurf gefährden. Glücklich und zufrieden können Sie nur im Hier und Jetzt sein.

Woran liegt es, dass Ihr vollgepacktes Leben Sie nicht loslässt und Sie Ihre Balance nicht finden? Die Balance, bei der Sie nur Ihrem Gefühl zu vertrauen brauchen und die Ihnen die Lebenspower schenkt, um das umzusetzen, was zu Ihnen passt.

Die Evolution hat für Sie ein anderes Leben vorgesehen. Der Mensch ist für den Rhythmus unserer Zeit eigentlich nicht geschaffen und hat es schwer, der heutigen Schnelllebigkeit gerecht zu werden. Heute ist der frühe Vogel mit dem Wurm im Schnabel gefragt. Effizientere Prozesse, direktere Kommunikationswege und ständige Erreichbarkeit bringen ihn oft an seine Grenzen, denn die alltäglichen Erwartungen, immer besser zu werden und möglichst viele Dinge in immer kürzerer Zeit zu bewältigen, gehören ebenso zum Zeitgeist, wie eine ständige Reizüberflutung und fehlende Wertschätzung. So ein Leben erzeugt einen Menschen, der sich mit vielen Dingen gleichzeitig beschäftigt, immer öfter gereizt ist und nicht mehr abschalten kann, der beginnt an sich selbst zu zweifeln, seine eigenen Fähigkeiten infrage zu stellen und der oftmals von dem Gefühl bestimmt wird, nie zu genügen und sich den Genuss erst verdienen zu müssen. Aber auch Auto, Bus und Bahn lassen ihn nicht die ersehnte Stabilität finden, denn sie schränken seinen natürlichen Bewegungsdrang ein und nehmen ihm die Möglichkeit, Fitness zu tanken und die durch Angst, Frust und Ärger aufgestauten Gefühle loszuwerden.

Und auch andere Bereiche werden zur Schnelligkeit angetrieben. Obst und Gemüse werden vorzeitig geerntet und Brot muss auf seine traditionelle Herstellung verzichten. Ebenso dürfen all die Tiere, die den Menschen mit ihren Produkten versorgen, nicht nach ihrer eigenen Fasson leben und werden zur Eile gedrängt. Hierdurch büßen die Lebensmittel ihre guten Eigenschaften ein und werden durch Zucker, Fett und Zusatzstoffe aufgepeppt, die auf Dauer dick und krank machen.

Der Mensch hat die Orientierung verloren. Und obwohl er ständig bemüht ist, allem und jedem gerecht zu werden, schafft er es nicht, sich ausreichend schnell den neuen Gegebenheiten anzupassen und seinen eigentlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Er ist auf dem besten Wege, das Genießen zu verlernen. Auch die Unfähigkeit, die passenden Lebensmittel zu erspüren oder einfach mal loszulassen, hindert ihn daran das zu finden, was zu ihm passt. Hierdurch verblassen seine Wünsche und Sehnsüchte und damit fällt auch ein Stückchen Lebensfreude weg.

Dabei weiß der Mensch, wie wertvoll die alltäglichen kleinen Glücksmomente sind, die ihm Genuss, Liebe und Geborgenheit schenken. Er weiß, dass Bewegung und die richtige Ernährung beste Voraussetzungen mitbringen, sein Leben mit Energie und Gesundheit zu füllen. Er weiß, wie gut freie Zeiten auf ihn wirken, die er nach seinen Wünschen gestalten kann und die ihm Ruhe und Gelassenheit geben – die ihm die Gelegenheit geben, zu überprüfen, ob die eingeschlagene Richtung mit seiner Lebensvision noch übereinstimmt. Und er weiß, wie gut es sich anfühlt, wenn er in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen wird und Anerkennung und Wertschätzung spürt.

Somit weiß der Mensch, was er braucht. Nur den richtigen Weg hat er häufig noch nicht gefunden.

Ihr Weg …

Ihr Coach findet Ihren Weg

Ihren Weg zeigt Ihnen Ihr Coach. Mit seiner Hilfe finden Sie Ihre Balance und können dem Leben mit einer gewissen Leichtigkeit begegnen. Er führt Sie zu Nischen, in denen Sie sich selbst finden, und gibt Ihnen das Gefühl, dass es mehr gibt, als nur zu funktionieren. Mit ihm brauchen Sie aus Ihrem bisherigen Leben nicht aussteigen und können Ihren Bedürfnissen wieder gerecht werden.

Doch wer ist Ihr Coach?

Die Intuition ist ein göttliches Geschenk.
Der denkende Verstand ein treuer Diener.
Es ist paradox, dass wir heutzutage angefangen haben,
den Diener zu verehren und die göttliche Gabe zu entweihen.

Albert Einstein

Ihr Coach ist die Intuition, von der Albert Einstein spricht, und er ist noch weit mehr: Ihr Coach ist ein echter Freund, der Ihnen in Fragen des Lebens zur Seite steht, der weiß, was für Sie gut ist, was Ihnen fehlt und was zu viel ist. Mit ihm sind Sie gewappnet gegen die viel zu lange To-do-Liste. Er lässt Sie nicht hinter Ihrer Arbeit verschwinden, sondern lockt Sie hervor und setzt neue Impulse für ein bewegtes und selbstbestimmtes Leben.

Ihr Coach nimmt Sie in Ihrer Gesamtheit wahr und kann Ihre körperlichen Botschaften sicher deuten. Er ist auf Ihre Freiheit und eigenen Werte bedacht und weiß, was Sie ausmacht und was in Ihnen steckt. Ihm ist bewusst, wie breit Ihr Leben gefächert ist, und er kennt Ihre Gefühle und versteht, warum Sie so und nicht anders handeln. Denn er besitzt den ganz bestimmten Spürsinn – den Spürsinn, den er sich im Laufe der Evolution und Ihres Lebens angeeignet hat. Denn es ist das Leben, das ihn ausstattet und prägt.

Ihr Coach macht Ihr Leben einfacher, glücklicher und gesünder. Er lässt Sie jeden Tag aufs Neue das gute Gefühl von Zuversicht erleben, wenn Sie körperlich und geistig frisch und munter Ihre Aufgaben angehen. Mit ihm sind Sie auf dem richtigen Weg. Nicht weil Sie suchen, sondern weil Sie ihm vertrauen.

Wie lange es dauert, bis Ihr Coach voll und ganz für Sie da ist, hängt davon ab, wie gut es Ihnen gelingt, das richtige Rüstzeug zu finden. Das Rüstzeug, das seinen Spürsinn schärft und Ihnen Ihre Lebensbalance wiedergibt. Denn das heutige Leben macht auch vor ihm nicht halt und beeinträchtigt seine Fähigkeiten.

Ihr Coach und sein Team

Ich nenne sie Dan, Sebastian und Lynn: Diese drei unterstützen Ihren Coach. Sie sind einzigartig, genial, unverzichtbar und im Team unschlagbar, echte Profis eben und ein guter Grund, sie gebührend vorzustellen:

Dan, der Darm, ist der Kommunikationsexperte im Team. Außerdem ist er für die Verdauung zuständig und ein exzellenter Abwehrstratege.

Sebastian, der Säure-Basen-Haushalt, hält Ihren Stoffwechsel auf Trab und kann gut improvisieren.

Lynn, das Lymphsystem, transportiert die Nährstoffe zu den Zellen und macht zusammen mit Dan die Immunabwehr erst perfekt.

Ohne die drei schafft Ihr Coach es nicht, Ihnen Ihre Balance wiederzugeben, denn sie sorgen dafür, dass all die Dinge, die seinen Spürsinn stören, von ihm ferngehalten werden. Und das gelingt ihnen umso besser, je fitter sie sind. Daher ist es gut, wenn Sie alle drei nacheinander kennenlernen und ihre enge Verbundenheit verstehen.

Dan, der Darm – emotional und kommunikativ

Auch wenn Dan gemeinhin als ein schlangenförmiges und übel riechendes Gebilde angesehen wird, so ist er doch etwas ganz Besonderes: Er ist nicht nur der wichtigste Teil des Verdauungstraktes und ein exzellenter Abwehrstratege, sondern auch derjenige im Team, der die Kommunikation übernimmt.

Denn die Evolution hat beschlossen, Dan ein eigenes Gehirn zu geben. Das befähigt ihn, frei und unabhängig zu entscheiden. Dabei denkt und handelt er, wie es für ein Gehirn üblich ist: Er greift auf gespeicherte Informationen zurück, reagiert auf Veränderungen und verfügt über einen großen Wissensschatz, den er für seine Aufgaben nutzt. Und das weiß auch Ihr Coach und nutzt seine feinen Antennen, um Ihre Bedürfnisse zu erspüren.

Das sagt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zu Dan, dem Darm:

Der Darm hat eine ihm eigene Intelligenz und reagiert auf äußere wie innere Faktoren wie ein empfindliches Messgerät. Unser Bauchhirn fühlt mit, es denkt, es erinnert sich und lässt uns intuitiv »aus dem Bauch heraus« entscheiden. Möglicherweise handelt es sich dabei auch um das sogenannte »Unbewusste«, nach dessen biologischer Grundlage noch immer geforscht wird.

Dans Gehirn ist ein zartes Netz von rund 100 Millionen Nervenzellen, das sich als dünne Schicht zwischen seinen Muskeln weitläufig von der Speiseröhre bis zum Enddarm erstreckt. Es ist nahezu das Abbild des Gehirns im Kopf, denn es ist vom selben Ursprung, da sich es bereits in der frühen embryonalen Entwicklungsphase vom Kopfhirn löst und in den Bauchraum wandert. Beide Gehirne sind jedoch nicht voneinander getrennt, sondern durch einen dicken Nervenstrang, den Vagusnerv, miteinander verbunden. Und diese Verbindung, die sogenannte Darm-Hirn-Achse, nutzen die beiden auch, um sich zu verständigen. Dabei ist Dan ist derjenige, der mit 90 Prozent weitaus mehr Informationen an das Kopfhirn sendet als umgekehrt. Er gibt aber nicht nur Informationen weiter, sondern erteilt auch Anweisungen, und zwar an den Teil des Gehirns, der für Gefühle und Stimmungen zuständig ist. Zudem werden auch die Nachbarorgane ständig auf dem Laufenden gehalten und instruiert.

Dan ist intelligent und sensibel und lernt vor allem in jungen Jahren. Frühe Erfahrungen hinterlassen daher nicht nur Spuren im Kopf, sondern prägen und lenken auch ihn und machen sich hier und da im Alltag bemerkbar. Zuwendungen machen ihn glücklich und geben ihm Stabilität, während Kummer, Stress und Überforderungen ihn daran hindern, seine Fähigkeiten zu entfalten.

Auch einige Medikamente beeinträchtigen ihn, da sein Gehirn die gleichen Hormone bildet und die gleichen Zelltypen und Rezeptoren besitzt wie das Kopfhirn. Deshalb können stimmungsaufhellende Mittel Durchfall bewirken und Beruhigungsmittel Verstopfung hervorrufen. Leidet er unter chronischen Beschwerden, ist er noch empfindsamer, dann fällt es ihm schwer, seine ursprünglichen Stärken einzusetzen. Zudem kann sich seine Sensibilität auch in anderen Bereichen durch Migräne, Depressionen, Schlaf- und Essstörungen sowie Angst widerspiegeln. Ist er gut drauf, steckt er kleine Unannehmlichkeiten hingegen locker weg und legt sie nicht so schnell auf die Goldwaage.

Und ist er gut drauf, gelingt es ihm auch ohne Weiteres, all seine Stärken einzusetzen. Denn mit seinen zahlreichen Ausbuchtungen, Erhebungen und Schlingen besitzt er eine Fläche von rund 32 Quadratmetern, die er hegen und pflegen muss, da er mit dieser den Körper vor äußeren Umwelteinflüssen schützt.

Dan hat praktisch drei Arbeitsplätze: den Dünndarm, der gleich hinter dem Magenausgang beginnt und auf eine Länge zwischen drei bis sechs Meter kommt; den Dickdarm, der mit seinem kurzen Meter direkt daran anschließt und den knapp 20 Zentimeter langen Enddarm, der dann den Abschluss bildet. Im Dünndarm wird die Nahrung verdaut. Er ist mit Abermillionen fingerförmiger Darmzotten ausgestattet, die die Nährstoffe aufnehmen und ins Blut abgeben. Im Dickdarm wird die restliche Nahrung für den Stuhlgang passend eingedickt und über den Enddarm dann ausgeschieden.

Dan wird von rund 100 Billionen Bakterien bewohnt – gute und schlechte Bakterien, die in ihrer Gesamtheit bis zu zwei Kilo wiegen und die Darmflora bilden. Die meisten von ihnen wohnen im Dickdarm, aber auch im Dünndarm wohnen recht viele, wobei sie sich weit mehr im unteren als im oberen Abschnitt aufhalten.

Die Darmflora entscheidet über Dans Wohlbefinden und übt einen großen Einfluss auf die Vorgänge im Körper aus. Sie ist sozusagen das Ökosystem des Menschen und ein Indikator für seine Gesundheit.

Da nur die guten Bakterien in Dans Interesse arbeiten, sollten sie sich mit etwa 90 Prozent klar in der Überzahl befinden, um den schlechten problemlos Paroli bieten zu können.

Die guten Bakterien sind Dans größter Schatz und extrem gut organisiert. Einige von ihnen sind für die Immunabwehr zuständig. Sie schützen den Körper vor unerwünschten Eindringlingen, da mit der Nahrung auch schädliche Umweltstoffe und Krankheitserreger aufgenommen werden.

Und hier kommt Lynn, das Lymphsystem ins Spiel, denn Dan regelt die Immunabwehr nur zu etwa 80 Prozent alleine – den restlichen Part übernimmt Lynn, die einen Großteil ihrer Lymphknoten in seinem Verdauungsbereich stationiert hat. In ihren Lymphknoten werden ihre Abwehrzellen ständig weitergebildet, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Für den nötigen Informationsfluss sorgen Dans Bakterien. Denn sie sind diejenigen, die unerwünschte Eindringlinge sofort melden. Somit ergänzen sich Dan und Lynn perfekt.

Aber auch in anderen Bereichen sind Dans Bakterien echte Spitzenkräfte. Sie

zerlegen und erschmecken die Nahrung und legen den Einsatz der Verdauungssäfte fest.

bestimmen, welche Nährstoffe über Dans Schleimhaut in die Blutbahn durchgelassen werden dürfen und welche Fremdstoffe ausgeschieden werden müssen.

pflegen seine Schleimhaut und verdrängen auch die Krankheitskeime, die durch Pilze oder Parasiten hervorgerufenen werden. Diese entstehen, wenn unverdaute Nahrungsbestandteile Dans Schleimhaut belasten.

bilden lebenswichtige Vitamine und Fettsäuren. Darunter sind verschiedene B-Vitamine wie Folsäure, B6 und B12, Vitamin K2 sowie wie Buttersäure, die seine Schleimhaut besonders gut schützt.

versorgen seine Zellen mit Energie.

regen Dan zu mehr Bewegung an.

erledigen die Entgiftung.

vollbringen auch bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten wahre Wunder.

Ebenso wertvolle Arbeit leisten Dans Bakterien bei der Kommunikationsarbeit zwischen seinem Gehirn und dem Kopfhirn, denn seine Bakterien besitzen ihre eigenen Signalstoffe, die von seinen sogenannten enteroendokrinen Zellen übersetzt und über das Hormonsystem oder den Vagusnerv zum Kopfhirn gesendet werden. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sie die Nahrung zerlegen und erschmecken, den Einsatz der Verdauungssäfte festlegen und über Verstimmung oder Wohlgefühl entscheiden. Denn diese in seiner Schleimhaut befindlichen Zellen besitzen die gleichen Geschmacksrezeptoren, die sich auch auf der Zunge befinden. Daher weiß Dan ziemlich schnell, ob ihm ein bestimmtes Nahrungsmittel auch gut bekommt. Hieran beteiligt ist auch sein Geruchssinn, wobei seine Riechzellen die gleichen sind wie die in der Nase.

Der Mensch und Dans Bakterien leben in einer friedlichen Symbiose, da beide diese Beziehung nutzen, denn der Mensch bietet den Bakterien Unterkunft und Nahrung und sie verwandeln dafür seine Nahrung in Energie und sorgen dafür, dass es ihm gut geht.

Jedoch wird die Symbiose ständig neu beeinflusst und es gibt vieles, was seinen Bakterien schaden kann. Seine Bakterien lieben ein schwach saures Milieu. In diesem Milieu gelingt es ihnen leicht, ihre Aufgaben zu erfüllen und Dans Schleimhaut gesund zu halten. Dann ist sie wie ein dichtes Maschennetz und kann von größeren Substanzen nicht durchdrungen werden. Sogar Fremdkeime haben dann keine Chance sich einzunisten und zu vermehren.

Verändert sich die Symbiose, verändert sich auch Dans Milieu. Ein Milieu, in dem sich Pilze, Fäulniskeime, Parasiten und die schlechten Bakterien wohlfühlen und fortlaufend gärende und saure Stoffe aus unverdauten Nahrungsresten produzieren, die seine Schleimhaut reizen und entzünden. Dann vergrößern sich seine Maschen und auch größere Substanzen wie Pilze, Keime, unverdaute Eiweißbestandteile und Abbauprodukte können leicht hindurchschlüpfen, in die Blutbahn und somit in den gesamten Körper eindringen. Durch diese durchlässige Schleimhaut, dem sogenannten Leaky-Gut-Syndrom, können dann auch allergieauslösende Stoffe, sogenannte Antigene aus Nahrungsmitteln in den Blutkreislauf gelangen und eine Immunreaktion auslösen, die sich auch gegen gesundes Gewebe richtet. Auch Allergene von Pollen oder Tierhaaren können auf diese Weise wirken. Ebenso haben entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa oder auch Pilzinfektionen, rheumatische Gelenkbeschwerden, Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis hier ihren Ursprung. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, ist dann ebenfalls erhöht.

Besonders stark verarbeitete Lebensmittel machen Dan auf Dauer das Leben schwer, da sie vorwiegend aus verarbeitetem Zucker und Fetten sowie Lebensmittelzusätzen bestehen. Zucker ist die Lieblingsspeise der schlechten Bakterien und Pilze. Er verändert Dans Milieu und gefährdet den Lebensraum seiner guten Bakterien. Auch Lebensmittelzusätze hemmen ihr Wachstum, sodass sie nicht mehr in der Lage sind, ihren vielfältigen Aufgaben nachzukommen.

Und auch ein Zuviel an Fleisch, Fisch, Käse, Kaffee und Alkohol machen ihm zu schaffen. Ganz besonders feindlich wirken Antibiotika. Selbst Säureblocker gegen Sodbrennen, die eigentlich der Verdauung helfen sollen, schaden ihm. Aber auch Stress, zu wenig Schlaf und Bewegung sowie Zeitmangel beim Essen wirken sich negativ auf seinen Gesundheitszustand aus.

Darüber hinaus irritieren womöglich künstliche Duftstoffe aus Parfums, Waschmitteln oder Duftkerzen seinen Geruchssinn. Inwieweit sich die Vermutung bestätigt, werden weitere Studien zeigen.

Dans Leistungsfähigkeit wird schon vor der Geburt geprägt

Wie gut Dan sein Potenzial entfalten kann, wird bereits ganz früh im Mutterleib beeinflusst, denn die Bakterien, die sich als Erstes bei ihm ansiedeln, bestimmen die Qualität seiner Darmflora, weil sie die weiteren Neuankömmlinge auswählen. Daher kann eine werdende Mutter ihr ungeborenes Kind schon in der ersten Phase der Entwicklung mit einer guten Darmflora ausstatten; vorausgesetzt, dass auch ihre gesund ist. Die erst Kolonie Darmbakterien erhält das werdende Kind bereits über die Nabelschnur. Danach entscheidet die Art der Geburt über die weitere Zusammensetzung. Bei einer natürlichen Geburt verschluckt der Säugling auch Darm- und Vaginalsekrete der Mutter, die seinen Darm besiedeln und seine Darmflora von Anfang an stärken. Einem Kind, das per Kaiserschnitt geboren wird, entgeht an dieser Stelle diese wertvolle frühkindliche Programmierung.

Die Erstbesiedelung erfährt ihre Fortsetzung durch das Stillen, da die Bakterien aus dem Darmgewebe über Lymphbahnen und Brustdrüsen mit der Milch weitergegeben werden. Somit besitzt der Darm des Säuglings in den ersten Wochen nach der Geburt nur eine sehr geringe Anzahl schlechter Bakterien. Bei Flaschenkindern breiten sich die schlechten Bakterien hingegen schnell aus und da die Erstbesiedelung langfristig auch das Immunsystem beeinflusst, wächst zudem die Neigung zu Allergien, Autoimmunerkrankungen, Entzündungsprozessen, Ekzemen, Depressionen und Stoffwechselkrankheiten.

Die Medizin geht davon aus, dass in absehbarer Zukunft, als vorbeugende Therapie, die Darmflora gleich von Geburt an mit den richtigen Bakterien gestärkt wird und sich diese Behandlung im Laufe des Lebens in regelmäßigen Abständen wiederholt.

Die immense Bedeutung der Darmflora deckt sich im Übrigen mit der Sichtweise der TCM, denn in der TCM ist der Darm der ruhende und nährende Pol des Körpers; seine Pflege ist einer ihrer wichtigsten Grundsätze. Die TCM praktizierte bereits vor über 1000 Jahren die Übertragung der Darmflora, die sogenannte Stuhltransplantation. Hierbei wird der Stuhl eines gesunden Menschen in den Darm eines Kranken gespritzt, sodass die verpflanzten Bakterien dann dort sesshaft werden können, um eine neue Mixtur aufzubauen.

Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird diese Therapieform mittlerweile durchgeführt und ist seit wenigen Jahren auch mit Bakterienkapseln möglich.

Dafür kann sich Dan begeistern: Meine Tipps

Ihre Darmflora ist so individuell wie Ihr Fingerabdruck. Sind Sie Rohköstler, haben Sie eine andere Darmflora als ein Mensch, der sich vorwiegend von Fertigprodukten und Fast Food ernährt. Auch ein Chinese verfügt über eine andere Darmflora als ein Europäer. Ebenso unterscheidet sich die Darmflora rheumakranker Menschen von denen, die kein Rheuma haben. Und auch die Darmflora von Übergewichtigen setzt sich aus anderen Bakterien zusammen als die von schlanken Menschen.

Mit jeder Mahlzeit haben Sie die Möglichkeit, Dan mit guten Bakterien zu versorgen, sie zu unterstützen und somit sein Milieu zu stärken.

Probiotika – gute Bakterien auf dem Teller

Dan braucht Probiotika. Probiotika sind nichts anderes als Lebensmittel, die reich an guten Bakterien sind. Sie sind widerstandsfähig gegen Magensäure und Verdauungsenzyme und bieten den Bakterien sicheren Geleitschutz, um sich anzusiedeln. Hierzu zählen alle durch Milchsäurefermentation hergestellten Lebensmittel wie zum Beispiel Sauermilchprodukte und eingelegtes Gemüse.

Ein kleiner Abstecher: Milchsäurefermentation

Milchsäurefermentation ist eine gute alte Art, Lebensmittel haltbar zu machen. Dies geschieht auf ganz natürliche Weise mithilfe von Bakterien.

Besonders sauer eingelegtes Gemüse, wie zum Beispiel Sauerkraut, gehört hier zu, denn die Bakterien befinden sich natürlicherweise überall in der Luft, im Wasser und auf dem Gemüse. Daher bietet ihnen klein geschnittenes Gemüse, das mit eigenem Zellsaft bedeckt ist, ideale Lebensbedingungen. Genau dieses sauerstofffreie Milieu benötigen sie, um den im Gemüse enthaltenen Zucker in Milchsäure zu verwandeln und ein saures Milieu zu erzeugen, in dem sie sich vermehren und gegen schädliche Mikroorganismen verteidigen können. Fermentiertes Gemüse liefert nicht nur wertvolle Bakterien, sondern durch den Fermentationsprozess steigt auch der Gehalt an Nährstoffen.

Zudem sind fermentierte Lebensmittel besser verträglich. Daher sind auch Sauermilchprodukte weitaus bekömmlicher als Milch, da die Bakterien hierbei den Milchzucker, die Laktose, in Milchsäure umgewandelt haben.

Und hierfür kann sich Dan begeistern:

Rohes, fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut, eingelegte Auberginen, Gurken, Ingwer, Kürbis, Möhren, Paprika, Rote Beete, Zucchini und Zwiebeln. Im Prinzip können alle Gemüsesorten durch Milchsäuregärung eingelegt werden. So wird auch Kimchi, ein traditionell eingelegtes Gemüse der koreanischen Küche, durch Fermentation hergestellt.

Milchsaure Gemüsesäfte und fermentierte Konzentrate aus Naturheilpflanzen.

Brottrunk (aus Vollkornsauerteigbrot) und Kombucha (aus Tee). Täglich ein Glas Brottrunk zum Essen versorgt Dan optimal mit

Milchsäurebakterien, je nach Geschmack pur oder mit Wasser oder Apfelsaft verdünnt.

Fermentierte Sojaprodukte wie Miso (Sojabohnenpaste), Natto (fermentierte Sojabohnen), Sojasauce und Tofu. Produkte aus Sojabohnen sind in Bio-Qualität unbedenklich. Diese werden nach traditionellen Zubereitungsmethoden hergestellt. Hierbei dauert der Fermentationsprozess zwei bis drei Jahre oder auch länger. Industriell erzeugte Sojaprodukte werden im Schnellverfahren produziert. Bei ihnen findet keine Milchsäurefermentation statt, sondern sie werden oft mithilfe von bedenklichen Zusatzstoffen und Sojamehl in den Handel gebracht und besitzen keine positiven Eigenschaften.

Lassi, ein indisches Joghurtgetränk. Dieses wird traditionell vor dem Abendessen getrunken.

Sauermilchprodukte wie Buttermilch, Kefir und Joghurt.

Dan ist auf regelmäßigen Nachschub an guten Bakterien angewiesen, denn mit jedem Gramm Stuhl verlieren mehr Bakterien ihr Leben als Menschen auf der Erde sind, wobei sich unter ihnen zweifellos auch die schlechten befinden, aber auch Viren und Pilze

Werden fermentierte Lebensmittel pasteurisiert, sind sie so gut wie unwirksam, weil hierbei fast alle Bakterien getötet werden. Zu den pasteurisierten Lebensmitteln gehören herkömmliches Sauerkraut aus dem Glas sowie auch viele der beworbenen probiotischen Lebensmittel wie Joghurt, Quark, Käse und Wurst. Zudem enthalten diese Produkte typischerweise Zucker oder ungünstige Zuckerzusätze und Lebensmittelzusatzstoffe, welche das Wachstum der schlechten Bakterien fördern und somit die Guten verdrängen. Ebenso schädlich wirkt Hitze.

Ungesüßter milder Naturjoghurt besitzt zwar keine allzu großen Mengen an guten Bakterien, allerdings enthält er weder Zucker noch Zusatzstoffe und daher entscheidet ein regelmäßiger Verzehr, ob sich ausreichend viele Bakterien ansiedeln können. Eine tägliche Portion von 150 Gramm kann sich hierbei schon recht positiv auswirken.

Natürliche Nahrungsergänzung mit Probiotika

Eine einfache Lösung, Dan mit hochwertigen Probiotika zu versorgen, sind probiotische Nahrungsergänzungsmittel, da sie besonders viele gute Bakterien besitzen. Das kann dann sinnvoll sein, wenn Sie oft erkältet sind und Ihre Abwehrkräfte stärken möchten oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit besteht.

Auf jeden Fall ist eine zusätzliche Einnahme nach und auch schon während einer antibiotischen Behandlung hilfreich, um die Symbiose schnellstmöglich wieder herzustellen, denn neben den Krankheitserregern töten Antibiotika auch immer Dans Bakterien ab, sodass mit ihnen auch der natürliche Schutz vor Eindringlingen verloren geht. Daher können sich nach einer solchen Behandlung neue Krankheitserreger besonders leicht ansiedeln und unerwünschte ausbreiten, die bisher verdrängt wurden. Pilze kommen sogar völlig unbeschadet davon und blühen erst so richtig auf.

Ist Dan sehr geschwächt, erleichtern spezielle Kombipräparate seine Gesundung. Sie versorgen ihn nicht nur mit guten Bakterien, sondern liefern deren Nahrung gleich mit. Zusätzlich harmonisieren sie mit speziellen Nährstoffen sein Milieu und stärken seine Schleimhaut, da sich vor allem sein Bedarf an B-Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Fettsäuren, wie den Omega-3-Fettsäuren, nach einer antibiotischen Behandlung erhöht.

In der Regel dauert es drei bis sechs Monate, bis Dan sich wieder stabilisiert hat. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es gut, die Therapie mit einer reduzierten Erhaltungsdosis weiter fortzusetzen. Besonders einfach ist die Einnahme von magensaftresistenten Kapseln.

Noch ein kleiner Tipp zu guter Letzt: Manche Produkte besitzen ein ganz besonderes Bakterium – Lactobacillus Helveticus. Dieses Milchsäurebakterium ist in vielerlei Hinsicht ein kleiner Meister. Es schützt Dan vor Krankheiten aller Art, indem es Allergene, Toxine und schlechte Bakterien in ihre Schranken verweist und dafür sorgt, dass Pilze sich nicht übermäßig vermehren können. Folglich werden Entzündungsprozesse gehemmt oder gelindert und Dan kann seine Symbiose leichter wiederherstellen. In den meisten Fällen verschwinden dann auch Magenschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Reizungen und Erschöpfung. Zudem sorgt dieses Bakterium für eine deutlich bessere Verfügbarkeit von Nährstoffen aller Art. Das ist vor allem bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und einer gestörten Nährstoffaufnahme überaus nützlich.

Prebiotika – Lieblingsfutter für Dans Bakterien

Dans Bakterien brauchen das Richtige zu essen – und zwar lösliche Ballaststoffe, sogenannte Prebiotika. Sie sind ihr Überlebensfutter und werden weder von der Magensäure geschädigt noch von den schlechten Bakterien abgebaut. Mit Prebiotika schaffen es Dans Bakterien mühelos, sich zu vermehren, für das gewünschte saure Milieu zu sorgen und ihre Aufgaben zu erledigen.

Zu den löslichen Ballaststoffen zählen Pektin, Inulin und Oligofruktose. Diese finden Sie in höheren Konzentrationen in

Artischocken, Spargel, Chicorée, grünen Bohnen, Möhren, Lauch, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Topinambur, Knoblauch, Löwenzahnwurzeln, Zichorienwurzeln und Zwiebeln,

Äpfeln, Aprikosen, Erdbeeren, Kirschen, Zitrusfrüchten und vor allem in Zitrusschalen und Apfeltrester,

Mandeln (hierbei hat das Fett die prebiotische Wirkung).

Auch resistente Stärke gehört zu den löslichen Ballaststoffen. Sie ist in allen stärkehaltigen Lebensmitteln, die nach dem Erhitzen wieder abgekühlt sind. Dann ist aus der normalen Stärke eine gegen Verdauungsenzyme resistente Stärke geworden, die besonders von denjenigen Bakterien bevorzugt wird, die Buttersäure bilden. Buttersäure ist ein ideales Pflegemittel und schützt Dans Schleimhaut vor Entzündungen und Krankheiten.

Resistente Stärke befindet sich vor allem in der erhitzten und wieder abgekühlten Variante von:

Kartoffeln, Kürbis, Süßkartoffeln, Pastinaken und Schwarzwurzeln,

Hülsenfrüchten wie Bohnen und Erbsen,

Getreide wie Hafer, Reis und Hirse.

Daher können Sie mit gutem Gefühl übrig gebliebenes Essen für die nächste Mahlzeit aufheben oder für den kommenden Tag vorkochen; wie zum Beispiel gebratene Pasta, Aufläufe, Eintöpfe, Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat. Und auch in Brot ist resistente Stärke enthalten.

Darüber hinaus sind lösliche Ballaststoffe noch für etwas anders gut: Sie regen Dan zu regelmäßiger Darmentleerung an, indem sie Wasser binden, dadurch den Stuhl weicher machen und das Stuhlvolumen erhöhen. Allerdings können sie Blähungen verursachen, das ist meistens jedoch nur in der Umstellungsphase der Fall, bis sich genügend Bakterien angesiedelt haben.

Natürliche Nahrungsergänzung mit Prebiotika

Eine bequeme Art, Prebiotika zu sich zu nehmen, sind Nahrungsergänzungsmittel. Inulin wird bevorzugt aus Agaven, Chicorée, Topinambur oder Zichorienwurzeln isoliert. Oligofruktose wird aus Inulin gewonnen und resistente Stärke ist als Mais- und Kartoffelstärke erhältlich. Sie können sie einfach Speisen wie Müsli oder Joghurt sowie Getränken zugeben und auch selbst gemachte Backwaren, Brotaufstriche, Suppen und Dressings lassen sich hiermit aufwerten. Die Dosierung liegt bei circa fünf Gramm täglich und ist auf Dauer möglich.

Inulin und Oligofruktose haben noch eine weitere gute Eigenschaft: Sie verbessern die Aufnahme von Mineralstoffen und fördern daher auch die Kalzium- und Magnesiumaufnahme für eine gute Knochengesundheit.

Verschnaufpause für Dan: Meine Tipps

Geht es Dan schlecht und ist er schwach und müde, fällt es ihm schwer, den Körper mit dem zu versorgen, was er braucht – selbst dann, wenn er gesunde Lebensmittel zu verdauen hat. Denn auch gesunde Lebensmittel muss er in ihre kleinsten Bestandteile zerlegen und dem Körper zur Verfügung stellen.

Eine Verschnaufpause stärkt Dan. Sie hilft ihm, unbekümmert zu verdauen, und macht den Weg frei für eine gute Nährstoffversorgung.

Schonkost für Dan

In der Regel braucht Dan drei bis sechs Monate, um sich zu erholen. Nicht nur nach einer Antibiotikabehandlung, sondern auch, wenn Schlacken und Ablagerungen ihn über Jahre verschmutzt haben und seine Symbiose stören. Daher sind diejenigen Lebensmittel, die ihm das Leben schwer machen, fürs Erste tabu. Diese belasten zudem nicht nur Dan, sondern das gesamte Team.

Auch wenn Ihnen die Umstellung zunächst schwerfällt, erfreut sie nicht nur Dan, sondern ist zugleich eine gute Gelegenheit, neue Lebensmittel auszuprobieren. Es gibt viele leckere Alternativen, die Sie im weiteren Verlauf noch kennenlernen werden und die Ihnen ohne Entbehrungen gesunden Genuss versprechen. Und womöglich werden Sie feststellen, dass, je besser sich Dan fühlt, sich auch Ihr Appetit verändert und Ihnen die teambelastenden Lebensmittel gar nicht so fehlen, wie Sie geglaubt haben.

Putz-Munter-Aktion

Ist Dan zu sehr verschmutzt, findet er mit einer Darmreinigung schnell zu alter Kraft zurück. Sie erfrischt und motiviert nicht nur ihn, sondern hebt auch Ihre Stimmung und fördert ein klares Körpergefühl. Denn durch die enge Verbundenheit mit dem Kopfhirn werden nicht nur körperliche, sondern auch seelische Altlasten abgeworfen. Daher können längst vergessene Themen in Träumen auftreten, die noch im Unterbewusstsein schlummern. Auch verschiedene Erkrankungen wie Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Infektanfälligkeiten lassen sich hierdurch umstimmen.

Eine Darmreinigung ist eine einfache Sache. Sie erfordert keine besondere Vorbereitung und kann Dan auch in seiner Schonzeit sinnvoll begleiten. Es gibt verschiedene Produkte, die meistens auf Basis von Flohsamenschalen bestehen. Flohsamenschalen sind Samenschalen einer Wegerich