© 2017 by Kawohl Verlag, 46485 Wesel
Alle Rechte vorbehalten
Titelfoto: Getty Images / heyengel
Illustrationen: Getty Images / borsvelka • kameshkova • oasis 15
Lektorat: Inge Frantzen & Kawohl Verlag / J. Dörr
Korrektorat: Monika Paff
Gestaltung und Zusammenstellung: Kawohl Verlag / J. Dörr
Printausgabe:
ISBN: 978-3-86338-015-1
Bestell-Nr. RKW 5015
E-Book:
eISBN: 978-3-86338-999-4
www.Kawohl.de
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1. Januar
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Über den Autor
Es gibt ein interessantes Phänomen, das bei vielen von uns zu beobachten ist: Wenn wir die Schule beendet, eine Ausbildung gemacht und eine Arbeitsstelle gefunden haben oder wenn wir geheiratet und Kinder bekommen haben oder auch wenn wir ein Zuhause eingerichtet und Wurzeln geschlagen haben, dann machen wir uns erneut Gedanken über unser Leben und darüber, wie es nach diesen Phasen weitergehen kann und wird.
In solchen Zeiten fühlen wir uns oft verloren und fangen erneut an, über uns, das Leben und manchmal auch über Gott nachzudenken. Uns bewegen Fragen wie zum Beispiel: Wo ist mein Platz, und was ist meine Aufgabe auf dieser Erde? Wie wichtig ist mein Leben? Was ist der wahre Sinn meines Lebens? Einerseits ist unsere Berufung, als Single oder Familienmensch zu leben, sehr erfüllend, doch andererseits sind die Tage mancher Lebensphasen gezählt. Die Tage des Studiums haben ein Ende, auch die Tage des Elternseins sind gezählt, denn irgendwann ziehen die Kinder aus. Einen Schlusspunkt gibt es auch für die Tage unseres Berufslebens – durch eine Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder die Pensionierung.
Lebensphasen – ob spannend und schön oder nicht so vielversprechend – kommen und gehen. Da kommt unweigerlich die Frage auf: Was bleibt? Haben wir eine Bestimmung, die über unsere momentanen Rollen und Aufgaben hinausreicht? Was kommt danach?
„Gibt es eine das ganze Leben umfassende Bestimmung?“ Die tiefe Überzeugung, dass die Antwort darauf ein Ja ist, hat vielen Menschen Mut gemacht, offen zu sein für mehr im Leben – egal in welcher Lebensphase sie sich befinden. So geht es auch mir persönlich.
Nachdem ich als Arzthelferin in einer Krebsklinik gearbeitet, geheiratet und das erste Kind bekommen hatte, nachdem mein Mann und ich unser erstes Haus gebaut und Wurzeln geschlagen hatten, machte ich mir Gedanken über den wahren Sinn des Lebens und wie es in meinem Leben weitergehen könne. In dieser Phase fühlte ich mich wie verloren – und das war ein Gefühl, das ich nicht erwartet hatte, nachdem es mir gelungen war, mir ein anständiges Leben aufzubauen.
Dann aber kam etwas ganz Neues und Entscheidendes in mein Leben. Es begann mit dem Anruf einer Nachbarin, die mich zu ihrem Gesprächskreis über Gott und die Welt einlud. Sie selbst war eine engagierte Christin, zu deren Kirche auch ich gehörte. Und nicht nur das. Ich besuchte dort auch jeden Gottesdienst, jedes Treffen für junge Paare und jeden Mutter-Kind-Kreis. Ich sang sogar im Kirchenchor mit und pflegte auch privat Kontakt mit den Menschen dieser Kirche. Doch dass ich jetzt auch noch an einem wöchentlichen Gesprächskreis über Gott und die Bibel teilnehmen sollte, das erschien mir überflüssig.
Ich versprach mir nicht viel davon, mehr Wissen über Gott und die Bibel zu bekommen, und das, obwohl ich christlich erzogen worden war und nie daran gezweifelt hatte, dass es Gott gibt. Trotzdem dachte ich, dass solche Treffen verlorene Zeit seien, dass sie nur etwas für wenige auserwählte und von Gott berufene Menschen seien. Während des Telefonats mit dieser Nachbarin fielen mir in Bruchteilen von Sekunden unzählig viele Dinge ein, die ich viel lieber tun würde, als an jedem Dienstagmorgen mit irgendwelchen Leuten über Gott und die Bibel zu sprechen. Und trotzdem konnte ich diese Einladung nicht ausschlagen.
Also sagte ich zu, frei nach dem Motto: Schaden kann es ja nicht. Und so richtig glücklich und zufrieden bin ich sowieso nicht mit dem Leben, das ich mir aufgebaut habe. Wohlgemerkt, obwohl ich äußerlich alles hatte, was ein Mensch braucht, um glücklich zu sein. Außerdem wollte meine Freundin mit mir zusammen diesen Gesprächskreis besuchen.
Schon nach dem ersten Treffen war ich zutiefst berührt. Ich spürte, dass viele Teilnehmer eine ganz andere Beziehung zu Gott hatten als ich – eine Beziehung, die einer guten, vertrauten Freundschaft glich. Das faszinierte mich: Sie wussten wer sie sind, warum sie leben und wohin ihr Leben führt. Sie hatten eine Ausstrahlung, eine innere Ruhe und ein gesundes Selbstbewusstsein, das ich so nicht kannte. Ihr Glaube war lebendig. Sie ließen Gott durch die Bibel in ihr Leben hineinreden, waren offen für Überraschungen in ihrem Leben und machten auch überraschende Erfahrungen mit Gott.
Ich fuhr sehr nachdenklich und voller Erwartung nach Hause und fasste den Entschluss: Wenn diese Leute mit Gott und der Bibel etwas anfangen können, dann sollte ich das auch können. Von diesem Tag an begann ich, regelmäßig in meiner Bibel zu lesen. Und das blieb nicht ohne Folgen. Was ich las, berührte mein Herz und belebte meine Seele, wie sonst nichts und niemand es bislang getan hatten oder jemals tun könnten. Mein Durst nach mehr Wissen und mein Vertrauen auf Gott nahmen zu. Ich wusste schon nach wenigen Tagen, dass ich genau das gefunden hatte – oder besser gesagt, den gefunden hatte, den ich dringend in meinem Leben brauchte, um wahres Lebensglück zu finden. Plötzlich tappte ich nicht mehr im Dunkeln bei meiner Suche nach Sinn und Erfüllung. Ich hatte endlich jemanden an der Hand, mit dem ich in die richtige Richtung unterwegs war, und war gespannt auf das Leben, das nun vor mir lag. Seither haben Gott und die Wahrheiten der Bibel meinem Leben Halt und Gestalt gegeben – mehr als ich es mir jemals hätte vorstellen können.
Alles, was Gott für uns Menschen – für Sie und für mich – sein möchte, steht in der Bibel. Es liegt an uns, sie zu öffnen und darin zu lesen. Regelmäßiges Bibellesen kommt dem Besuch einer Lebensschule gleich. Es rüstet uns aus für alle unsere Aufgaben und Rollen. Bibellesen heißt: mit jemandem im Gespräch sein, der uns liebt, führt und verändert, der uns hilft, uns vergibt, tröstet und segnet. Bibellesen heißt: Gott kennenlernen. Und Gott zu kennen und ihm zu vertrauen, bedeutet wirklich zu leben, auch über den Tod hinaus.
Vielleicht haben Sie schon öfter mal den Versuch gestartet, in der Bibel zu lesen, um Gott besser kennenzulernen, aber Sie konnten bislang nicht so viel mit dem anfangen, was Sie da gelesen haben. Geben Sie nicht auf! Verpassen Sie nicht das Entscheidende in Ihrem Leben: eine persönliche Beziehung zu Gott durch Jesus Christus. Dafür sind wir Menschen letztendlich geschaffen worden. Das ist unsere erste und höchste Bestimmung. Alles andere kommt und geht, Gott aber bleibt. Er ist der rote Faden in unserem Leben.
Es ist mein Wunsch, dass dieses Buch mit kurzen Impulsen zu verschiedenen Texten in der Bibel bei Ihnen Begeisterung für Gott weckt oder diese vertieft. Ganz wichtig: Lesen Sie zuerst die ausgewählten Bibeltexte in Ihrer eigenen Bibel – am besten in einer Bibel in heutigem Deutsch. Solche Bibeln können Sie überall in christlichen Buchläden oder Versandbuchhandlungen erwerben. Übrigens kommen einige Bibelstellen mehrfach vor, weil sie ganz verschiedene Aspekte beeinhalten. Halten Sie beim Lesen Ihre Gedanken zu folgenden Fragen schriftlich fest:
• Was kann ich aus diesem Text über Gott lernen?
• Worum geht es hier im Detail?
• Was ist mir neu?
• Wie berührt dieses Wissen mein Leben?
Danach lesen Sie meinen Text und vergleichen ihn mit Ihren eigenen Überlegungen. Fassen Sie zum Schluss in eigenen Worten alles zu einem Schlüsselsatz zusammen. Diese Gedanken werden oft zu Gebetsanliegen und begleiten Sie wie ein Echo durch den Alltag. Lesen Sie Ihre Schlüsselsätze in den darauffolgenden Tagen immer wieder in dem Vertrauen, dass sie Ihr Leben prägen und verändern. Letztendlich sind es Gottes Wahrheiten, die Ihre Gedanken, Gefühle und Reaktionen am allermeisten prägen und verändern werden. Wahrheiten, die Sie letztendlich zu der Person machen, die Gott gewollt hat – zu einem Menschen, der weiß, warum er hier und heute lebt und in alle Ewigkeit.
Ihre Doris Schulte
Lukas 14,28-30 |
1. Januar |
„Gute Vorsätze“ sind – wie das Wort schon sagt – gut! Meist entspringen sie einer Einsicht oder einer Notwendigkeit. Aber leider kann manche Verwirklichung unserer Vorsätze gar nicht – oder nur ansatzweise – gelingen, weil wir uns zu viel vorgenommen und Dinge falsch eingeschätzt haben. Wie gut, dass wir nicht alleine sind mit unseren guten Vorsätzen und unseren Bemühungen, Gottes Forderungen an uns gerecht zu werden. Jesus ist bei uns – auch im neuen Jahr. Bei ihm ist Vergebung für jedes Scheitern möglich. Er gibt uns immer wieder Mut zum Neuanfang und auch immer wieder unerwartetes Glück und Gelingen.
Epheser 1,3-6 |
2. Januar |
|
2. Timotheus 1,9 |
Die meisten unserer Vorsätze haben etwas gemeinsam: Sie scheitern! Bei Gott ist es anders. Seine Vorsätze wurden vor Grundlegung der Welt gefasst. Sie müssen nicht jährlich neu formuliert werden. Bereits im Vorfeld hat er festgelegt, wie er uns durch das Erlösungswerk von Jesus zum ewigen Heil führen wird. Aufgrund seines Vorsatzes und Jesu Werk sind wir Segensempfänger: Wir sind erwählt, heilig zu sein. Wir empfangen Vergebung der Sünden, sind als Erben Gottes eingesetzt und mit dem Heiligen Geist versiegelt. Dieser Entschluss Gottes ist sein Geschenk an uns! Weil Gott die feste Absicht hat, Menschen zu retten, können wir freimütig von diesem Geschenk Gottes in Jesus erzählen.
Psalm 1 |
3. Januar |
Wenn wir zulassen, dass banale Dinge es immer wieder schaffen, uns die Begegnung mit Gott in der Stille zu nehmen, wird unser Innerstes verkümmern. Wir werden taub gegenüber unseren Sehnsüchten, Ängsten und Sünden – und auch gegenüber der Anziehungskraft Gottes. Je länger dieser Zustand besteht, umso größer wird unsere Taubheit gegenüber dem Reden Gottes. Wenn wir uns aber mit Gott beschäftigen und lernen, sein Wort allen anderen Worten vorzuziehen, wird unsere Seele im Auf und Ab des Lebens durch Ordnung, Vergebung und neue Kraft tiefe Wurzeln schlagen. Nichts kann uns dann die Freude an Gott rauben.
Johannes 8,31-45 |
4. Januar |
Die Bibel ist unfehlbar und fehlerlos. Sie sagt uns, wie wir gerettet werden können, dass wir gewollt und wertvoll sind, wie wir Vergebung erlangen und wie wir uns von Gott gebrauchen lassen können. Es gibt nichts – auch keine Gesetze oder bestimmte Überzeugungen –, was unser Herz und unser Leben so verändern kann, wie Gottes Wort es vermag. Sogar für die größten Probleme dieser Erde hat die Bibel Antworten. Auch wenn es uns manchmal schwerfällt und es unbequem für uns ist, Gott zu gehorchen, lohnt es sich, in der Bibel zu lesen. Sie macht wirklich frei und bringt Veränderung.
Johannes 14,1-11 |
5. Januar |
Wenn wir Menschen wirklich kennenlernen wollen, gelingt uns dies nur durch eine Begegnung oder das Zusammenleben mit ihnen und nicht, wenn wir aus der Ferne Vermutungen über sie anstellen. Genauso ist es auch, wenn wir Gott kennenlernen wollen. In dem Moment, wo wir uns ihm öffnen, macht er sich uns bekannt. Er redet zu uns, handelt an uns und führt uns durch seinen Geist. Je mehr wir seine Liebe, sein Reden und Handeln kennenlernen, umso mehr erkennen wir, wer und wie er ist. Gott selber ist in seinem Sohn Jesus Christus Mensch geworden. Alles, was wir über Jesus in der Bibel lesen, zeigt uns, wer Gott ist.
Apostelgeschichte 2,1-13 |
6. Januar |
Nicht nur ausgebildete Redner und Verkündiger werden von Gottes Geist erfüllt und können von Gott erzählen. Jeder – ob Mann oder Frau –, der Jesus Christus als Gottes Sohn erkannt hat und ihm vertraut, wird von Gottes Geist erfüllt und kann über Gott reden und von seinem Gegenüber verstanden werden. Das heißt, es kommt nicht auf unsere Redekunst an, sondern auf die Sprachkunst des Heiligen Geistes. Er wird unsere Bemühungen, über unseren Glauben und unsere Erfahrungen mit Gott zu reden, gelingen lassen. Weil es Gottes größter Wunsch ist, dass Menschen ihn kennenlernen, befähigt er auch heute noch seine Kinder, sein Reden zu verstehen und es mit anderen zu teilen.
Johannes 21,1-17 |
7. Januar |
Beim Glauben geht es nicht zuerst um das biblische Wissen und das Halten der Gebote Gottes, sondern um eine Beziehung zu Gott. Darum sollten wir uns die Frage stellen: Wie ist meine Beziehung zu ihm? Ist mein Verhältnis zu ihm von der Liebe bestimmt oder orientiert es sich an frommen Aktivitäten? Gott wünscht sich ein Liebesverhältnis. Dabei schließen sich das Liebesverhältnis und das Dienstverhältnis nicht aus. Wenn der Dienst aus Liebe geschieht und die Liebe immer wieder zum Dienst motiviert, dann ist das ein dynamisches Duo. Wenn das Dienstverhältnis aber mehr gepflegt wird als das Liebesverhältnis, dann werden wir immer weniger von der Gegenwart Gottes spüren und schlapp werden. Gott liebt uns innig und wartet darauf, dass er unsere Begeisterung für ihn erneuern kann.
Epheser 3,20-21 |
8. Januar |
Gottes Macht ist in unserem Leben mehr am Werk, als wir es uns vorstellen können. Der Schlüssel zu einem Leben, das von Gottvertrauen geprägt ist, ist nicht, dass wir uns immer mehr anstrengen oder anspornen müssen, sondern dass wir uns füllen lassen mit Gottes Kraft, sodass er all das durch uns bewirken kann, was er vorgesehen hat. Unsere eigenen Bemühungen sind wichtig und nicht zu unterschätzen, aber es sind Bemühungen, die durch die unglaubliche Kraft des Heiligen Geistes angetrieben werden. Eine Kraft, die uns täglich im Alltag zur Verfügung steht. Wir dürfen Gott einfach um seine übernatürliche Kraft bitten.
2. Könige 5,19b-27 |
9. Januar |
Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll. Jeder ist von Gott gewollt und mit ganz bestimmten Gaben und Fähigkeiten ausgestattet. Gott freut sich, wenn wir uns so annehmen, wie er uns gemacht und ausgestattet hat, und nicht begehren, was er anderen Menschen zugeteilt hat, egal wie benachteiligt wir uns fühlen. Wir sollen keinen Neid und kein Selbstmitleid aufkeimen lassen. Wir sollen unser Leben und unsere Berufung mit allen Vor- und Nachteilen, die Gott uns zugeteilt hat, leben. Wir sollen alles tun, um Gott und unserem Auftrag treu zu bleiben. Gott wird uns ganz sicher immer wieder Chancen geben, unsere Treue ihm gegenüber zu zeigen.
Jesaja 26,1-7 |
10. Januar |
|
Psalm 36,6-10 |
Gottes Liebe reicht bis an den Himmel. Sie ist mehr als genug, um uns aus unserem Stress zu befreien und unsere Füße auf festen Grund zu stellen. Wenn wir von unseren begrenzten Möglichkeiten wegschauen und unseren Blick auf Gottes unbegrenzte Möglichkeiten richten – auf seine unendliche Treue, Allmacht und Weisheit –, dann macht Gott uns stark. Er schenkt uns innere Ruhe und äußere Gelassenheit. Das wird unterschiedlich geschehen: Manchmal beruhigt Gott uns, obwohl sich die Situation vorerst nicht verändert, und manchmal bringt Gott Ruhe in unsere Situation.
Daniel 4,31-32 |
11. Januar |
|
Epheser 1,11-12 |
Gott ist souverän, er braucht keine Nachhilfe. Wenn wir unser Erleben mit Gott nach unseren eigenen menschlichen Vorstellungen über- oder untertreiben, dann machen wir Gott nicht größer, sondern kleiner. Wenn wir glauben, Gott könnte sich durch bestimmte Situationen schlecht darstellen, dann entpuppen wir uns als arrogante Besserwisser. Tatsache ist, dass Gott viel größer und anders ist, als wir uns vorstellen können. Er ist da, ob wir ihn fühlen oder nicht. Er ist bei uns, auch wenn wir uns allein gelassen fühlen. Er ist allmächtig, auch wenn er schweigt. Er kann sich durch die banalsten und schrecklichsten Situationen verherrlichen. Wir müssen ihn weder in Schutz nehmen noch ihm auf die Sprünge helfen.
Sprüche 22 und 23 |
12. Januar |
In den Weisheitssprüchen geht es um die kleinen Dinge des Alltags, um das Gewöhnliche und scheinbar Zufällige. Weisheit bedeutet, vom Leben zu lernen, und klug sind wir, wenn wir ein Leben lang Lernende bleiben. In Gottes Welt sind wir gut aufgehoben, auch wenn wir nicht alles um uns her verstehen und erklären können. Wir müssen nicht alles wissen, aber wir dürfen und sollten aus unseren Erfahrungen und den Erfahrungen anderer lernen. Die Sprüche zeigen uns auch, wie wir von anderen Kulturen lernen können. Wahrheiten Gottes und Lebenserfahrungen sind kein Exklusivbesitz. Jeder hat das Vorrecht, von den verschiedensten Erfahrungen aus aller Welt zu lernen, um weiser zu werden.
Jesaja 41,1-16 |
13. Januar |
Wenn wir irgendetwas im Leben ohne Minderwertigkeitsgefühle erreichen wollen und ohne die Angst zu versagen, brauchen wir Gott. In Abhängigkeit zu Gott leben heißt, dass wir uns von Gott an die Hand nehmen lassen und ihm unsere Träume und Ziele anvertrauen. Es heißt, dass wir uns Schritt für Schritt von ihm führen, helfen, stärken, schützen und befähigen lassen. Er ist es, der alles ins Rollen bringt. Er ist der Motor, der alles in Gang setzt und am Laufen hält. Er ist es, der uns hilft, unsere Ziele so zu erreichen, dass sie ihn verherrlichen und uns zum Staunen bringen.
Offenbarung 2,9 + 3,8 |
14. Januar |
Erfolg ist wundervoll – besonders, wenn der Erfolg mit unserer Person zu tun hat. Leider gibt es kein Rezept für Erfolg, er bleibt ein unverdientes Geschenk Gottes. Ein Geschenk, das wir mit Freude genießen sollen, wenn es uns gemacht wird, und gönnerhaft bewundern, wenn es anderen zuteilwird. Sollten wir nicht zu den Erfolgreichen gehören, dann heißt das nicht, dass unsere Werke weniger wert sind. In der Bibel gibt es Menschen, die viel, wenig oder kaum Erfolg hatten. Was in unseren Augen unscheinbar ist, ist in den Augen Gottes oft sehr bedeutend. Er lobt unbedeutende Dienste an unbedeutenden Menschen, er lobt Treue und Durchhaltevermögen, trotz mancher Erfolglosigkeit. Darauf kommt es bei Gott an und nicht auf das Ergebnis.
Matthäus 6,11 |
15. Januar |
|
Matthäus 6,34 |
Die Bibel sagt nicht: „Gib uns, was wir diese Woche zum Leben brauchen“, oder: „Gib uns heute unser jährliches Brot!“ Gott will, dass wir uns auf heute konzentrieren, ihm vertrauen und uns keine Sorgen um Morgen machen. Alles hat seine Zeit. Das ist für uns befreiend und entlastend. Das heißt nicht, dass Vorausplanen falsch ist, aber wenn wir uns Sorgen um Morgen machen, sind wir abgelenkt von den Schritten, die Gott heute mit uns gehen will. Gott sucht täglich das Gespräch mit uns. Er liebt es, wenn wir in Abhängigkeit zu ihm leben. Das ehrt ihn und schenkt uns Weitblick, Zuversicht, Kraft und Können für das, was heute dran ist – auch für das Unerwartete.
2. Könige 19,20-37 |
16. Januar |
|
1. Mose 50,20-21 |
Menschen, die sich gegen Gott aufblasen und ihn schmähen – obwohl sie ihn nicht kennen – und obendrein noch stolz auf ihre bösen Taten sind, sollen wissen: Gott selbst hat vor langer Zeit alles geplant und beschlossen, was auf dieser Erde geschieht. Er hat jeden fest in seiner Hand – die guten und die bösen Menschen –, und er steht denen bei, die sich zu ihm halten. Ganz gleich, was uns im Leben widerfährt, Gott kann aus Mist Dünger machen. Er kann das Böse zum Guten wenden. Das tut er bei denen, die ihm vertrauen und seine Nähe suchen. Das tröstet besonders dann, wenn wir den Eindruck haben, Gott habe die Kontrolle verloren und kümmere sich nicht mehr um uns.