Symbole & Preiskategorien

Symbole

Insider-Tipp Insider-Tipp
Highlight
Best of...
Schöne Aussicht
Grün & fair: für ökologische oder faire Aspekte
(*) Kostenpflichtige Telefonnummer

Preiskategorien Hotels

€ € € über 220 Euro
€ € 125–220 Euro
bis 125 Euro

Die Preise gelten für ein Doppelzimmer pro Nacht mit Steuern (tax).

Preiskategorien Restaurants

€ € € über 40 Euro
€ € 20–40 Euro
bis 20 Euro

Die Preise gelten für ein mehrgängiges Essen ohne Getränke und Trinkgeld

Inhalt

Die Touren-App

zeigt, wo’s langgeht, mit Tourenverlauf und Offline-Karte

© huber-images: S. Kremer

Events & News

clever und schnell auf dem Smartphone – tagesaktuell. Events, News und neueste Insider-Tipps

Holen Sie mehr aus Ihrem MARCO POLO raus!

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Die wichtigsten Marco Polo Highlights!

highlights

© huber-images:A. Serrano

High Line »

Park auf einer ehemaligen Hochbahntrasse in Chelsea mit Hudson-Blick und Liegestühlen zur Karte

Brooklyn Bridge »

13 Jahre für den Bau, 30 Minuten für den Spaziergang über die „Kathedrale aus Stahl‟ über den East River zur Karte

9/11 Memorial »

Ein Ort der Besinnung und Erinnerung an die Opfer des Terroranschlags (Foto) zur Karte

One World Trade Center »

Das höchste Gebäude der westlichen Welt mit Aussichtsplattform zum Staunen (Foto) zur Karte

Staten Island Ferry »

Der Trip mit der Fähre und die Stadtansichten sind ebenso sensationell wie gratis zur Karte (siehe auch »)

Statue of Liberty »

Seit 1886 Freiheitssymbol der Stadt und des Landes: Lady Liberty im New Yorker Hafen

Fifth Avenue »

Vom Kaufhaus Bergdorf Goodman bis zum Rockefeller Center präsentieren sich auf dem legendären Boulevard Luxusläden zur Karte

Empire State Building »

Atemberaubender Überblick über Manhattan und ein gigantischer Rundblick ins Land zur Karte

Museum of Modern Art »

Das Museum beherbergt die weltweit bedeutendste Sammlung moderner Kunst. Wer hier ausstellt, ist ganz oben! zur Karte (siehe auch »)

Rockefeller Center »

14 Wolkenkratzer in einem einzigen Komplex: tolle Restaurants, exklusive Geschäfte und eine Aussichtsterrasse mit Traumblick im 70. Stock zur Karte

American Museum of Natural History »

Raumfahrt, Dinosaurier, Regenwald und lebensgroße Tiermodelle aus allen Teilen der Welt inklusive eines riesigen Blauwals. Ein Museumsparadies für Kinder und Erwachsene zur Karte

Central Park »

Von Fahrradtouren bis „Shakespeare in the Park‟: Nirgendwo sind die Freizeitaktivitäten facettenreicher als hier zur Karte

Guggenheim Museum »

Frank Lloyd Wrights architektonischer Klassiker: ein extravagantes Museum zur Karte (siehe auch »)

Broadwaymusicals »

Von „Hamilton, ‟„The Book Of Mormon‟ und „Kinky Boots‟ bis „Mary Poppins‟ – Musicals sind der Renner zur Karte

Metropolitan Opera »

Für Opernstars ein Karriereziel. Für Opernliebhaber ein Muss. Für Neugierige ein Erlebnis zur Karte

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© huber-images: R. Spila

Die besten Marco Polo Insider-Tipps

Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten

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© huber-images: M. Rellini

Insider-Tipp Aller Anfang ist schwer »

Neu-New-Yorker hatten alles andere als ein leichtes Leben im 19. Jh. – was Sie im originalgetreu eingerichteten Tenement Museum eindrucksvoll nacherleben können (Foto)

Insider-Tipp Kino hautnah »

Filme schneiden, Sound aufnehmen? Werfen Sie im Museum of the Moving Image einen Blick hinter die Kulissen des Filmemachens. Und Ihr Blockbuster-Projekt? Ein eigenes Daumenkino-Büchlein

Insider-Tipp Musik, Tanz und Spiel »

Tanzen, Pingpong, Livekonzerte, Karaoke und Comedy: The Bell House ist einer der angesagten Clubs in Brooklyn

Insider-Tipp Lunch, international »

Ja, auch die Vereinten Nationen haben eine Kantine! Lunchen Sie im United Nations Dining Room mit Blick über den East River und neben Politikern aus aller Welt

Insider-Tipp Fleisch auf Asiatisch »

Keine Speisekarte für Vegetarier: In der hippen Momofuku Ssäm Bar im East Village werden phantasievolle und deftige Fleischgerichte serviert

Insider-Tipp Schnitzel-Jagd »

Vor dem Essen Facebook, Twitter oder die Website befragen: Der Truck mit den Köstlichkeiten von Schnitzel & Things steht nämlich jeden Tag woanders – aber die Suche lohnt!

Insider-Tipp Vintage Wonderland »

Stöbern Sie in einem der Läden von Beacon’s Closet durch die Massen an Kleidern, Hosen, Jacken und Schuhen – klassische und hippe Vintage-Klamotten

Insider-Tipp Ausgefallener Sport mit Musik »

Schon mal was von Shuffleboard gehört? Probieren Sie’s aus – bei DJ-Musik und Drinks von der Bar im Royal Palm Shuffle

Insider-Tipp Diese Medizin ist in »

Dass in der Apothéke grüner Absinth in weißen Kitteln serviert wird, beweist zweierlei: Der Name passt – und die Location in Chinatown ist mehr Bühne als Bar

Insider-Tipp Party unterm Kronleuchter »

Willkommen beim polnischen Heimatverein: Im ballroom aus den 1950er-Jahren spielen Rock- und Indiebands von heute – der Warsaw Club ist zeitlos gut

Insider-Tipp Ab auf die Insel »

Von Manhattan geht’s per Fähre nach Governors Island. Ein Abenteuerspielplatz mit ganz viel Atmosphäre, Wiesen, Festivals und Events – fast alles kostenlos

Insider-Tipp Schlafen wie auf hoher See »

Im Jane Hotel heißen die Zimmer cabins und sehen aus wie Schiffskojen. Schön ist auch der Ausblick auf den Hudson River

Insider-Tipp Artistische Abenteuer in der Luft »

Fliegen lernen mit Sicherheitsnetz und ganz ohne Angst vor der Landung: In der Trapezschule im Hudson River Park versuchen Sie sich als Zirkusartist, beim Jonglieren, auf dem Trampolin oder gleich am Trapez

Insider-Tipp Arien im Park »

Das sollten Sie auf keinen Fall verpassen: Die beliebten Open-Air-Konzerte der weltberühmten Metropolitan Opera in den verschiedenen Parks der Stadt samt Picknick im Grünen gehören zu den besten sommerlichen (Gratis-)New-York-Erlebnissen

Insider-Tipp Ganz viel mehr als nur eine grüne Oase »

Der Brooklyn Bridge Park hat es in sich: Kajak fahren, Beachvolleyball, Grillstationen, Livemusik, Filmvorführungen, Spielplätze, Strand, ein historisches Karussell und und und (Foto)

Insider

© mauritius images/Alamy

Best of ...
Tolle Orte zum Nulltarif

Neues entdecken und den Geldbeutel schonen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Besuch im Museum der Extraklasse »

Der Tempel der Kunst des 20. und 21. Jhs. – und dann auch noch gratis? An Freitagnachmittagen erleben Sie die phänomenalen Sammlungen des MoMA für umsonst. Unbedingt hingehen!

Die Fähre, die man auf keinen Fall verpassen sollte »

Langsam entfernen Sie sich auf der Staten Island Ferry vom Ufer – Ihr Blick wandert von der Skyline Manhattans zur Freiheitsstatue, nach Ellis Island und New Jersey. Zur anderen Seite liegt Brooklyn. Der kostenlose Ausflug ist schwer romantisch!

Nordamerikas Indianer mitten in der Großstadt »

So war der Wilde Westen wirklich: Das National Museum of the American Indian zeigt Ihnen, wie sehr unser Bild von den Indianern von Hollywood geprägt ist. Der Eintritt in die Welt der native americans in einem imposante Gebäude im Süden Manhattans ist frei

Citytour mit Einheimischen »

Big Apple Greeters nennen sich die New Yorker, die Ihnen herzlich und engagiert ihre Heimatstadt zeigen. So gewinnt man neue Freunde – mit nicht mehr Einsatz als einem Lächeln

Gänsehaut bei Gospelsongs »

Die Hingabe beim Gesang während eines Gospelgottesdienstes in Harlem sorgt für Gänsehaut – und schauen Sie sich nur die wunderbaren Sonntagskleider samt Hüten an!

Mini-Bühne und Maxi-Musikgenuss »

Jazz, Worldmusic, osteuropäische Beats – der kleine, aber feine Club Barbes bringt exzellente Musik auf die Bühne, ohne Eintritt zu kassieren

Dem Braugeheimnis auf der Spur »

Was passiert eigentlich in den Kupferkesseln, aus denen der Gerstensaft kommt? Das Aufdecken des Braugeheimnisses bei der Brooklyn Brewery Tour kostet Sie keinen Cent

Best of ...
Typisch New York

Das erleben Sie nur hier

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Neues Leben am Ort des Terrors vom 11. September »

Das ergreifende 9/11 Memorial ist ein Ort der Besinnung: Wasserfälle ergießen sich in zwei riesige Auffangbecken, die genau an der Stelle der ehemaligen Twin Towers gebaut wurden

Fußgängerzone im Lichtermeer »

Seitdem ein Teil des Times Square an der 42nd Street Fußgängerzone ist, können Sie auf Stühlen und Treppenstufen sitzend das weltberühmte Lichtermeer auf sich wirken lassen

Kaufhaus der Superlative »

Dieses Kaufhaus ist so groß wie kein zweites: Macy's ist eine Institution – und die Macy’s Parade am 4. Juli mit gigantischen Luftballons und tanzenden Cheerleadern ein Spektakel der Extraklasse

Den Big Apple mit einem Blick erfassen »

Über die Weite des Central Park und Hochhäuser in allen Größen schweift der Blick vom Roof Garden, vom Dach des Metropolitan Museum. Während die Menschen unten wie eifrige Ameisen erscheinen, genießen Sie die Aussicht mit einem Campari in der Hand

Verführerische Leckerbissen »

SoHo ist bekannt für seine riesigen Lofts von Stars wie Madonna, seine Galerien und Edelboutiquen. Und einen Gourmet-Lebensmittelladen, der seit mehr als 30 Jahren Leckeres aus aller Welt anbietet: Dean & DeLuca ist Verführung pur – und belastet den Geldbeutel

Tief Luft holen in der grünen Lunge der Stadt »

Der weitläufige Central Park mit seinen Felsen und Wasserfällen wurde vor mehr als 100 Jahren angelegt – heute teilen sich Dance-Skater, Jogger, Kindermädchen und Hundehalter die grüne Lunge. Tagträumen Sie auf einer Wiese, rudern Sie über den See oder gehen Sie ab bei einem der vielen Konzerte – ganz, wie’s gefällt!

Kosten Sie die süßen Kringel »

Die runden und eckigen Donuts des Cafés Doughnut Plant sind zum Anbeißen. Die typisch amerikanischen Kringel werden hier mit Pistazie, Erdnussbutter oder Blaubeergelee phantasievoll aufgemotzt

Best of ...
Schön, auch wenn es regnet

Aktivitäten, die Laune machen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Ägyptische Tempel, amerikanische Malerei »

Im Metropolitan Museum of Art könnte man eine Woche verbringen: Die Sammlung ist weltweit einmalig

Livejazz im Wohnzimmer in Harlem »

Marjorie Eliot und ihr Parlor Entertainment: Livejazz verzaubert Gäste aus aller Welt, während die Gastgeberin von Martin Luther King erzählt oder davon, dass wir alle nett zueinander sein sollen. Ein wunderbarer Nachmittag!

Im Paradies für Bücherwürmer »

Durchstöbern Sie das riesige Angebot des Strand Book Store, wo seltene Kunstbände neben aktuellen Bestsellern stehen

Kunst aus dem Himalaya »

Mandalas und Meditationsbilder entführen Sie im Rubin Museum ins höchste Gebirge der Welt. Im elegant designten Bau warten zudem ein Restaurant mit Bar und ein origineller Museumsladen

Schlemmen und shoppen in der alten Fabrik »

Leckere Brownies aus der Bäckerei oder Hummer im Lobster Place? Der Chelsea Market verführt Sie mit Köstlichkeiten und dem renovierten Industriecharme eines ehemaligen Fabrikgebäudes

Fitness am Fluss »

Wollen Sie tanzen, bowlen, Basketball spielen oder klettern? Schwimmen? Ihr Golf-Handicap verbessern? Nichts wie hin ins Chelsea Piers, das riesige Sportcenter am Hudson River in Chelsea

Gemütliche Kaffeepause »

Im verglasten Café Amy's Bread schmeckt der Milchkaffee besonders gut. Und das charmante Greenwich Village mit seinen Pflastersteinstraßen und alten Häuschen ist bei jedem Wetter entzückend

Best of ...
Entspannt zurücklehnen

Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Massagen für müde Glieder »

Verspannte Schultern, müde Füße: An jeder Ecke in Chinatown gibt es eifrige Masseure, die Ihnen Gutes tun wollen. Die 2000 Jahre alte chinesische Medizin ist ganz schön angenehm!

Im Park über dem Straßendschungel »

Der High Line Park hat nicht nur Gräser und Blumen zu bieten. In der Grünanlage auf Stelzen strecken Sie sich auf Holzliegen aus und träumen Kreuzfahrtschiffen, Fähren und Segelbooten hinterher

Durch Meditation zu asiatischer Ausgeglichenheit »

Setzen Sie sich mit gekreuzten Beinen auf ein Kissen und finden Sie im Shambhala Meditation Center Ausgeglichenheit und Entspannung auf die traditionelle tibetanische Art und Weise

Stille Leseecke »

Versteckt in einer Seitenstraße in SoHo liegt das Housing Works Bookstore Cafe. In dem Buchladen mit Ausruhoase mitten in der Manhattan-Hektik schmökern Sie ungestört bei einer schönen Tasse Tee

Sightseeing auf dem Wasser »

Rund um die Insel Manhattan geht es mit der Circle Line. Die dreistündige relaxte Schiffstour macht Sie vertraut mit Up- und Downtown, East- und Westside. Dazu gibt’s facts und Geschichten

Musik unter der Brücke »

Auf einer alten Barkasse, die unter der Brooklyn Bridge angedockt liegt, werden klassische Konzerte gegeben. Lehnen Sie sich bei leichtem Schaukeln und mit Blick auf Manhattan zurück und genießen Sie die Kammermusik von Bargemusic

Cocktail unter Sternen »

Zum Sonnenuntergang an einem Cocktail nippen und auf die Stadt und den glitzernden Pool blicken: In der Dachbar Press Lounge fühlen Sie sich, als wären Sie in einer anderen Welt

Auftakt

Entdecken Sie New York!

© huber-images: S. Kremer

Downtown Manhattan mit dem One World Trade Center

New York, das ist die Hauptstadt des amerikanischen Traums. Wer diese riesige, quirlige, nervenkitzelnde Stadt und ihren Einfluss auf den Rest der Welt begreifen will, muss selbst hinfahren und dort aufwachen – in dem ewigen Rumoren und Gehupe, Sirenengeheul und Gekreische. Das New-York-Gefühl muss man einfach selbst erleben. Hautnah.

New York ist hektisch, laut, herausfordernd, groß und mächtig. Der 2015 eröffnete Wolkenkratzer One World Trade Center (1WTC) dominiert mit seinen 541 m Höhe die südliche Skyline Manhattans und symbolisiert das wieder erstarkte Selbstbewusstsein. Gleich daneben erinnern die Wasserfälle des 9/11 Memorials eindrucksvoll an die Zwillingstürme, die hier vorher standen, und an den Terroranschlag, der sie einstürzen ließ. Wie eine Kathedrale der Mobilität erhebt sich der neue U-Bahn-Knotenpunkt Oculus östlich des Mahnmals. Der Bahnhof sieht aus wie ein überdimensionaler weißer Vogel, der seine Flügel zum Abheben öffnet – der wohl spektakulärste Bau Manhattans. Außerdem ist die Metropole nach wie vor die Hauptstadt des Entertainments: Nightlife vom coolen Jazz-Konzert bis zum Underground Dance Club, vom angesagten Hip-Hop-Musical bis zum Opernabend der Spitzenklasse. Das Publikum ist bunt, begeisterungsfähig, kompetent und vor allem kritisch. Wer es hier schafft, schafft es überall – sang schon Frank Sinatra, der König der Crooner, in seinem Welthit „New York, New York‟.

Historische Gebäude stehen neben modernem Glamour

In Downtown Manhattan (also alles südlich der 14. Straße) ist die Restaurant- und Barszene spannender als in Midtown oder im nördlichen Manhattan. Neue elegante Hotels, hippe Nachtclubs und mutige Architektur wie das Cooper-Union-Gebäude, das New Museum und der Frank Gehry Tower locken New Yorker wie Touristen in den Süden. Neben altem Gemäuer liegen elegante Bars, Historisches steht neben Modernem – diese Gegensätze ziehen die Besucher an. Jedes Jahr im April wird das TriBeCa Film Festival, das von Filmstar Robert de Niro gegründet wurde, zum Besuchermagnet für Filmemmacher, Cineasten, Celebrity-Jäger und alle, die auf Glanz, Glamour und rote Teppiche stehen.

Hört man „Empire State of Mind‟, den Welthit von Jay Z und Alicia Keys – vom Magazin Village Voice zum besten Lied des Jahres 2009 gewählt –, spürt man die Anziehungskraft des mal glitzernden, mal rauen Betondschungels Manhattan. Der Song wurde die neue Hymne auf die Stadt der Möglichkeiten und des Erfolgs. Die New Yorker aber sind nachdenklicher geworden: Die Protestbewegungen Occupy Wall Street und Black Lives Matter und die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten haben auch hier Diskussionen entfacht. Und die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden an so manchem Weltbild gerüttelt. Im Medienzentrum der USA operieren die meisten der wichtigsten Fernsehsender, die großen Nachrichtenmagazine und die Tageszeitung, die als die beste der Welt gilt, die New York Times. Alle bedeutenden Buchverlage sitzen hier und haben den Weltmarkt im Blick. Seit Jahrhunderten ist New York ein Sehnsuchtsort und beflügelt die Phantasie kreativer, ambitionierter Menschen.

Rund 8,5 Mio. Einwohner leben heute in der einstmals größten Stadt der Welt, die im Lauf der Geschichte längst von anderen Megacitys überflügelt worden ist. 24 Mio. Einwohner hat die Metropolitan Area insgesamt, die die angrenzenden Gebiete einschließt, dazu kommen die Touristen, die auf den Straßen Manhattans im Sog des hohen Fußgängertempos förmlich mitgerissen werden.

New York wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Hauptsitz der Vereinten Nationen. Die amerikanische Politik hatte die Stadt nach den Terroranschlägen von 9/11 eine Zeit lang immer im Blick, und die UN-Zentrale steht in der Debatte um die Kriege im Nahen Osten im Mittelpunkt des Weltinteresses. Aber New York zieht seine Bedeutung nicht aus der Politik. Dafür ist Washington, D. C. zuständig.

© huber-images: P. Canali

Außen wie innen ein ganz besonderes Gebäude: das Guggenheim Museum

Rikschas, Parks und Paddelvergnügen

Bürgermeister Bloomberg hat die Stadt in eine umweltverträgliche Metropole verwandelt. Das zeigt sich am Times Square, der großteils zu einer Fußgängerzone wurde, und an den vielen Fahrradwegen mit mehr als 1600 km Länge. Sein Nachfolger, der Liberale Bill de Blasio, setzt die grüne Revolution im verkehrsreichen Manhattan fort: Anfang 2017 wurde die neue Second Avenue Subway eröffnet – die schon 1920 erstmals als Plan formuliert worden war. Die Stadt hat sich Zeit gelassen ... Bisher gibt es allerdings nur drei Stationen an der Upper West Side, drei weitere sollen folgen. Verkehrsinseln wurden zu kleinen Ausruhoasen mit Bistrotischen, Stühlen und Sonnenschirmen umfunktioniert und die ehemalige Hochbahntrasse High Line in einen Park verwandelt. Über die gesamte Länge der Insel Manhattan erstreckt sich ein Park am Hudson River, in Brooklyn wurde die Uferlinie unter der Brooklyn Bridge meilenweit begrünt und begehbar gemacht – Strand, Bootsfahrten und Spielplätze inklusive. Sogar das Empire State Building wurde jahrelang renoviert, damit Energie effektiver genutzt werden kann. Im dicht gedrängten Verkehr beschleunigen Busfahrspuren das ökologischere Fortbewegungsmittel. Dazwischen drängeln klingelnde Fahrradrikschas, die Sie schnell und umweltfreundlich an Ihr Ziel bringen können. Oder Sie setzen sich selbst aufs Fahrrad: Die blauen Citi-Bikes finden sich an fast jeder Ecke und Ihre Tasche hat vorne im Gepäckkorb Platz. Per Kreditkarte besorgen Sie sich so eine Portion Fahrtwind.

Aber am aufregendsten ist es immer noch, die Stadt zu Fuß zu erobern. Denn New York ist schon lange mehr als jede andere amerikanische Metropole eine Fußgängerstadt. Die Straßen sind übersichtlich gerastert und nummeriert. Viele Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander. Man findet sich schnell zurecht und das Risiko, bestohlen zu werden, ist nicht höher als in einer deutschen Großstadt. Die Straßen, Boulevards und Avenues sind wie Laufstege. Einfach gucken und staunen!

Sambatänzer, festliche Paraden und die Küche Äthiopiens

New York ist auch die Stadt der großen Gegensätze. Die Winter sind trocken und frostkalt, die Sommer nicht selten mehr als 30 Grad heiß und oft schwül. Das ausgedehnte Grün des Central Park trifft auf das wuchtige, unendliche Grau von Beton. Kirchen, die anderswo alles überragen, werden hier von den Wolkenkratzern förmlich umzingelt. Der Big Apple ist noch immer eine Stadt der Immigranten: 37 Prozent der Bewohner sind eingewandert. Und die meisten der anderen 63 Prozent freuen sich über weitere. Denn viele sind gut ausgebildet (die Hälfte der New Yorker Ärzte etwa sind Immigranten) und hoch motiviert. Sie alle haben Kulturelles aus ihrer Heimat mitgebracht. So mischen sich hier viele globale Traditionen, ob die Küche aus Äthiopien, die Sambatänze aus Brasilien, die festlichen Paraden der Italiener oder die Drachentänze der Chinesen.

Die Mixtur verändert sich permanent. Im 19. Jh. segelten Einwanderer aus Irland, Deutschland, Österreich und Russland in die Neue Welt. Anfang des 20. Jhs. kamen Italiener und Polen hinzu. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde New York rettender Hafen für verfolgte Juden aus Europa. Die Mischung ist so speziell, dass man nirgendwo sonst in den USA Vergleichbares findet. Deshalb empfinden sich die New Yorker als etwas Besonderes, kulturell wach, wirtschaftlich auf der Höhe, neugierig, tolerant und manchmal arrogant. Das gilt vor allem für die weißen New Yorker, die die Stadt dominieren, obwohl sie keine 50 Prozent der Bevölkerung mehr ausmachen. In den letzten Jahrzehnten sind Millionen von Mittel- und Südamerikanern hergezogen, Hunderttausende von Chinesen, Koreanern und Vietnamesen, dazu viele Afroamerikaner aus den Südstaaten.

Der Zuzug war so groß, dass die Stadt ihren wirkungsvollsten Mechanismus fast verloren hat: das Verschmelzen, Vermischen und Integrieren vieler Verschiedenartigkeiten. Das verändert ihren Charakter, was David Dinkins, der erste schwarze Bürgermeister New Yorks, 1989 so beschrieb: „New York ist kein Schmelztiegel mehr. Es ist ein Mosaik, in dem alle Teile gleich viel wert sind.‟ Doch im Mosaik zeigen sich Risse. Die Zugewanderten sind oft arm und nicht wenige illegal im Land, während die Bezahlung der Wall-Street-Schaffenden nach der Krise erneut in schwindelnde Höhen schoss. Manche Broker verloren zwar ihren Job während des wirtschaftlichen Desasters, aber diejenigen, die blieben, konnten in kürzester Zeit wieder enorme Gelder einstecken. Und trotz allem: Die New Yorker überraschen mit ihrem Humor und einem freundlichen Pragmatismus.

Zwischen Harlem und Freiheitsstatue schlägt das Herz der Metropole

Jeder der fünf Stadtteile, die boroughs,könnte für sich eine ganze Stadt sein – wie dies bis 1898 auch der Fall war, als Greater New York durch den Zusammenschluss von Manhattan, Brooklyn, Queens, Staten Island und der Bronx entstand. Brooklyn wird zunehmend interessanter durch seine Museen, die Architektur, den riesigen Prospect Park, die Designerläden und raffinierten Restaurants. Williamsburg im nördlichen Brooklyn hat sich zu einem angesagten Ausgehviertel gemausert. Junge Künstler, Designer und andere Kreative haben dort ein Netzwerk aus Galerien, Restaurants und kleinen Läden geschaffen. Nun breitet sich das künstlerische Treiben Richtung Osten aus, in das Viertel Bushwick. Plötzlich entdecken die New Yorker auch Queens: Es hat die bunteste Bevölkerung – und immerhin einen Strand zum Surfen. Aber für viele Besucher bleibt Manhattan – zwischen Freiheitsstatue und Harlem – das eigentliche Ziel. Hier schlägt das Herz der Metropole.

© huber-images: M. Rellini

9/11 Memorial: würdevolle Erinnerung an eine furchtbare Tragödie

Im Trend

In New York gibt es viel Neues zu entdecken. Das Spannendste auf diesen Seiten

Durch die Blume

Multifunktional

Im Schaufenster stehen Blumentöpfe, dahinter liegt die Bar. Sycamore Flower Shop & Bar (1118 Cortelyou Road | www.sycamorebrooklyn.com) ist der Trendladen in Brooklyn. Tagsüber shoppt man kunstvolles Grünzeug, abends werden Häppchen und gute Drinks serviert. Florist Zezé (938 1st Av.) setzt ebenfalls auf die multifunktionale Kombi und verkauft Blumen, Möbel und Dekoartikel. Bei Flower Girl (245 Eldridge Street | www.flowergirlnyc.com) gibt es kleine Geschenke neben eleganten Blumenarrangements.

Buchladen-Liebe

Lesereise

Kleine, spezialisierte Buchläden florieren in der Stadt. Bücher mit Café finden sich in SoHo bei McNally Jackson (52 Prince Street | www.mcnallyjackson.com) , Fotobücher vom Feinsten in NoHo bei Dashwood Books (33 Bond Street | www.dashwoodbooks.com). Bücher und Lesungen mit Wein und Samalltalk bietet in Brooklyn Greenlight Bookstore (686 Fulton Street | www.greenlightbookstore.com), bei Kitchen Arts & Letters (1435 Lexington Av. | kitchenartsandletters.com) an der Upper East Side gibt es ausschließlich Kochbücher.

Großstadtdschungel

Green Apple

Geführte Exkursionen mit Park Rangern verwandeln die New York State Parks (www.nycgovparks.org) in Abenteuerspielplätze für Eltern und Kids. Nach den lehrreich-unterhaltsamen Führungen wird das Zelt in einem der Stadtparks aufgeschlagen. Für Actionliebhaber gibt es außerdem Kanufahrten, Orienteering und Lektionen in Pflanzenheilkunde oder Überlebenstraining.

Wasser, Wind und Wellen

Bootstouren

New York fährt Boot – oder genauer: Fähre! Damit die Wasserwege besser genutzt werden, will New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio die fünf boroughs Manhattans mit neuen Fährlinien verbinden. Um verstopfte Straßen und volle U-Bahnen zu vermeiden, nutzen die New Yorker schon jetzt das Boot, etwa von Manhattan (z. B. auf Höhe der 35. Strasse am East River), Dumbo, Williamsburg, Greenpoint oder Queens. Im Sommer tuckert die Seastreak (seastreak.com) in nur 35 Minuten nach Sandy Hook, zum Sonnenbaden am Strand von New Jersey. Ab 2017 sollen diverse Strecken auf dem Hudson (www.nywaterway.com) und dem East River (www.eastriverferry.com) dazukommen, etwa ins südliche Brooklyn oder in die angesagten Rockaways in Queens.

Queens is king!

Cool und authentisch

Lange galten Manhattan und Brooklyn als die cooleren Schwestern, aber Queens mausert sich und hat die bunteste (und größte) Bevölkerung von New York. Die Boutique Hotels sind günstiger, die Restaurants gelassener und auch Kunst wird im westlichen Queens in Long Island City reichlich geboten, etwa im Skulpturenpark (socratessculpturepark.org, ), im Noguchi-Museum (www.noguchi.org), im Fisher Landau Center for Art (www.flcart.org) und im MoMA PS1 (www.momaps1.org). Weiter im Osten des Stadtteils liegt Flushing, New Yorks größte Chinatown, mit authentischem asiatischem Essen an jeder Ecke. Wer genug von den vielen Menschen hat, fährt nach Far Rockaway, das Surf-Paradies von Queens, und wirft sich in die Wellen.

Fakten, Menschen & News

Wolkenkratzer, Inselhopping, Musicals und diese einzigartige Atmosphäre: Der Big Apple hat sein ganz eigenes Lebensgefühl

© huber-images: M. Rellini

High Line Park

Big-Apple-Biss

Der Ausdruck entstammt der Jazzszene vor dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem Biss in den „großen Apfel‟ wurden die begehrten Auftritte in New York bezeichnet: Sie waren nicht nur die besser bezahlten Konzerte, sie waren auch für viele Musiker ein Karrieresprungbrett.

Begehrte Jobs Als Butler

Uniformierte Türsteher, die hilfsbereiten doormen, gehören besonders in der Upper East und der Upper West Side zum Straßenbild. Die schätzungsweise 100 000 Privatportiers New Yorks sind ein Statussymbol. In den riesigen Apartmenthäusern – oft voller Eigentumswohnungen mit hoher Quadratmeterzahl – hilft der doorman mit den Einkaufstüten, zeichnet für ankommende Pakete ab und ruft ein Taxi herbei. Besucher werden hier abgefangen und telefonisch in den Wohnungen angekündigt. Und: Der Job ist gut bezahlt und begehrt.

Kreatives Hoch im Süden