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Woschofius

Schädelfick

X-treme Sex-Geständnisse der heimlichen & peinlichen Art

Impressum

woschofius@woschofius.de

www.woschofius.de

1. Auflage September 2017

Cover: Art.E.Fakt – Eduard Ludwig Hendel
www.art-e-fakt.net

©opyright by Salax Verlag und Woschofius

Satz: nimatypografik

ISBN: 978-3-944154-49-7

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder

eine andere Verwertung ist nur mit schriftlicher

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Vorwort

Im Anfang war das Wort

Das steht zumindest im Evangelium von Johannes.

Physiker haben dazu eine ganz andere Meinung, die glauben mehr an einen lauten Knall.

Schon da sieht man die unterschiedliche Herangehensweise von Wissenschaft und Religion. Aber kommen wir zurück zum Wort.

Früher war das ganz einfach. War man Deutscher, konnte man jeden Deutschen verstehen, es sei denn er kam aus Bayern. Mittlerweile ist das nicht mehr so. Man kann die Bayern zwar immer noch nicht verstehen, aber es ist viel komplizierter geworden.

Habt ihr schon einmal Bankern bei einer Unterhaltung zugehört, oder Gamern? Das sind diese Onlinespieler?

Man versteht die ja nicht mehr.

Ein Beispiel:

Ich muss mal AFK etwas Ammo holen um meine Teamkill zu aimen. Die bash ich mal kurz. Aber vorher muss ich mich boosten. Ich hoff die macht kein bunny hopping, sonst muss ich meinen button mashen.

Auf Deutsch heisst das etwa «Ich muss mal Munition holen um meine Frau zu erschießen. Ich hoffe die hampelt nicht so rum, damit ich sie auch treffe.

Was hab ich gelacht.

Aber nur kurz.

Dann fiel mir auf, dass die Subkultur in der ich mich bewege auch nicht besser ist.

Ich bewege mich als Fotograf und Aktiver in der Swinger- und BDSM Szene.

Da fängt es auch schon an.

BDSM.

Man weiß nicht was es heißt, aber es macht schon Angst.

Wenn man diese Abkürzung erklärt, wird man nicht unbedingt klüger.

BDSM steht für Bondage and Discipline, Dominance and Submission, Sadism and Masochism

Sowas können nur Amerikaner erfinden.

Was aber auffällt ist, dass BDSM die einzige sexuelle Neigung ist, die ihren Ursprung in der Literatur und Filosofie hat. Marquis de Sade und Sacher-Masoch. BDSMer praktizieren also Intellektuellen-Sex.

Das dürfte jetzt den meisten neu sein.

Aber BDSM ist schon viel älter. Begonnen hat es bereits in der Hochzeit des Christentums. Es gab bereits im 16.ten Jahrhundert Dominastudios. Damals nannte man es allerdings Inquisition. Ja, die Kirche konnte schon immer die geilsten Partys feiern. In der SM-Szene gibt es seine Vielzahl von Sachbüchern. Eines der Standardwerke ist das SM-Handbuch von Matthias Grimme. Darin steht alles, was der gute SM-ler wissen muss, damit es am Ende nicht vor Gericht endet. So ein Buch hatte auch schon die Kirche. Es nannte sich damals «Der Hexenhammer».

Aber nicht nur das Christentum ist historisch sadomasochistisch, sondern auch im Islam hat man sich schon frühzeitig Gedanken über Swingen und BDSM gemacht.

Oder wie soll man die Scharia sonst verstehen?

Der Mann darf mit 73 Jungfrauen verkehren … allerdings erst wenn er als Märtyrer gestorben ist. Wenn das nicht Hardcoreswingen ist.

Frauen müssen Masken tragen, schweigen, es wird ausgepeitscht und Dominanz und Unterwerfung wird dort 24/7 gelebt.

24/7 wieder so eine Abkürzung. Bedeutet, dass man den SM-Lifestyle 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche lebt.

Aber kommen wir zurück zu den Abkürzungen

Wir sprechen von

SSC, Safe Sane Consensual

RACK, Risk Aware Consensual Kinky?

Bloodsports

TPE

Rigger

Flag

Hankycodes

Deprivation also Sinnesentzug

Jetzt hat sicherlich die Hälfte von Euch auf Durchzug geschaltet.

Ich versuche es mal einfach zu erklären am Beispiel von Breath­play.

Das sind Atemreduktionsspiele, die den normalen Orgasmus zu einem Urknall machen. Ob das stimmt?

Ich weiß es nicht. Fragen sie doch mal einen Quantanamo-Häftling, ob er beim Waterboarding einen Urknall hört.

Und mein Lieblingswort … Vanilla.

Unter Vanilla versteht man den ganz normalen Sex … also Blümchensex.

All diese Worte helfen, sich in der BDSM Szene zu bewegen, nichts falsch zu machen und zu verstehen, dass alles was wir machen auf Freiwilligkeit und Spaß basiert.

Kaum zu glauben.

BDSM-Sex und swingen macht also Spaß.

Und schon sind wir beim Stichwort.

Sex.

Es geht heute also um Sex und ich hoffe, alle Anwesenden sind über 18 und haben ihre Jungfräulichkeit bereits verloren.

Ansonsten können wir uns darüber gerne nach der Vorstellung in meinem Separee unterhalten … also, über die Jungfräulichkeit der anwesenden Damen.

BDSM ist also eine todernste Sache, trotzdem ist BDSM nicht völlig spaßbefreit. Manchmal passieren unfreiwillig komische Dinge, ein anderes Mal läuft es nicht so wie geplant und manchmal zeigt sich die ganze Tragik des menschlichen Seins.

Liebe Leser seid also gewarnt.

Die folgenden Geschichten sind nichts für zarte Gemüter.

Sie sind gruselig, erotisch und manchmal trotzdem auch ­lustig.

Aber nur manchmal …

Und meistens bleibt euch das Lachen auch noch im Halse stecken.

Es sind irgendwie auch Liebesgeschichten.

Romantisch, zu Herz gehend.

Wie eine Adaption von «Harry und Sally» … mit einem Hauch «Blairwitch Proiect».

Doch am Ende bleibt man dann doch wieder ratlos zurück.

Es sind Geschichten, die oftmals einen realen Hintergrund haben.

Selbst Erlebtes.

Beobachtetes.

Oder mir von einer Freundin Erzähltes.

Es sind kurze Momente meines Seins, Episoden meines ­Lebens, Auswürfe meiner Fantasie.

Schädelfick.

Kopfkinogeschichten.

Kleine Boshaftigkeiten.

Tiefe Lustmomente, Hingabe.

Wenn sich alles auflöst, man nur noch fühlt, ohne über Konsequenzen nachzudenken.

Wenn man sich einfach fallen lässt, in der Hoffnung auch aufgefangen zu werden.

Wenn der Schmerz durch den Körper rast, der Unterleib zu pochen beginnt.

Wenn alles verschwimmt, verwischt, diffus wird.

Wenn man nur noch Mensch ist, ohne aufgesetzte Schutzmaske, reine Emotion … einfach pur.

Nackt.

Also, ich habe dich gewarnt …

Wie so ein Fotoshooting abläuft

Ich bin Fotograf, also zumindest halte ich mich dafür.

Meine Freunde sagen immer, ich würde nur knipsen, um nackte Frauen anschauen zu können und dann Sex mit ihnen zu haben.

Das sagen sie mit so einem seltsamen Blick bei dem ich mich gleich fühle, als ob ich ein Perverser bin.

Aber ab und an fragen mich meine Freunde auch, ob sie bei einem Shooting nicht die Blitzlampen halten oder anderweitig helfen dürften.

Ich habe sehr selbstlose und hilfsbereite Freunde wie es scheint …

Wenn ich dann darauf hinweise, dass die Models das wohl nicht so toll fänden, grummeln sie etwas von «Egoist und Lüstling» in ihren Bart.

Manche von ihnen scheinen doch etwas wilde Fantasien zu haben.

Es wird also Zeit die Welt aufzuklären!

Kommen wir also zur ersten Variante.

Es ist die, von denen meine Freunde glauben, dass sie stimmt.

1) Aus der Vielzahl von Nacktmodellen das Leckerlie aussuchen

2) Model anschreiben

3) Model ist begeistert und kann es gar nicht abwarten zu kommen

4) Model kommt pünktlich

5) Model mit Alkohol willig machen

6) Model unter die Dusche schicken (danach soll sie sich gar nicht mehr anziehen) und Kondome bereitlegen

7) Sinnlose Motive knipsen

8) Alkohol nachschenken

9) Model ist nun wehrlos und wird betatscht

10) Alkohol nachschenken

11) Kondom überstreifen

12) Model hart und mehrfach durchvögeln

13) Dabei unbedingt fotografieren

14) Betrunkenes Model ins Auto setzen und heimschicken

15) Ihren Slip steckt man ihr zum Abschied in den Mund und die gebrauchten Kondome in ihre Handtasche

Soweit zur Theorie meiner Freunde

Doch kommen wir zur Realität ...

1) Termin mit einem Model vereinbaren

2) Motive entwickeln und alle notwendigen Accessoires kaufen

3) Raum heizen

4) Lampen aufbauen

5) Hintergrundanlage aufbauen

6) Model ruft eine halbe Stunde nach dem eigentlichen Shootingbeginn an und teilt mir mit, dass die Oma gestorben ist und sie nicht kommen kann. Sie würde sich aber wieder melden.

7) Model taucht für Wochen ab

8) Ein neuer Termin wird vereinbart.

9) Unpünktliches Model begrüßen (hm, auf den Bildern sah sie schlanker aus und hatte lange Haare)

10) Motive durchsprechen. Model findet die Hälfte der Motive voll blöd

11) Model richtet sich (45 Minuten)

12) Model hat Teile ihre Schminksachen vergessen und improvisiert

13) Ein Blick auf das Model zeigt mir, dass ich wohl andere Motive benötige und Improvisation nicht ihre Stärke ist.

14) Erstes Probefoto ist gemacht und das Model ist ganz verzweifelt, weil man da eine Falte am Bauch sieht.

15) Model telefoniert mit dem eifersüchtigen Freund (20 Minuten)

16) Model geht auf Toilette (20 Minuten)

17) Zweites Foto (Model ist immer noch bekleidet). Das Model beginnt mir Tipps zu geben, wie ich noch viel bessere Fotos machen könnte. Ich trinke das erste Glas Sekt.

18) Model simst die ganze Zeit. Wahrscheinlich stirbt gerade ihre zweite Oma. Modeln ist wirklich lebensgefährlich und zwar für die ganze Familie.

19) Model rennt auf Toilette und weint, weil ihr Freund gerade Stress macht.

20) Model wird getröstet (15 Minuten).

21) Schminke ist verlaufen und befindet sich zu großen Teilen auf meinem neuen Gucci-Hemd.

22) Model schminkt nach (45 Minuten) und improvisiert wieder.

23) Ich trinke das zweite Glas Sekt und den ersten Whisky

24) Model kommt aus der Toilette und schaut betrübt. Ob ihre Oma nun gestorben ist?

25) Model hat ihre Tage bekommen und mag nicht mehr shooten. Mittlerweile ist kurz vor Mitternacht.

26) Ihr Ex- Freund ruft an, dass er sie nicht mehr abholen ­würde, weil sie eine Schlampe sei.

27) Ich tröste das Model erneut und trinke den 3. Whisky und das 5. Glas Sekt.

28) Model will nach Hause gefahren werden

29) Polizeikontrolle

30) Den Alkoholtest habe ich bestanden ...

Ich liebe mein Hobby.

Das Konzert

Nachdem das Orchester in einem Chaos von Tönen ihre Instrumente ein letztes Mal gestimmt hatte, rückten die Musiker ihre Stühle und Notenständer zu recht um sich selbst nochmals zu sammeln, bevor das Konzert begann.

Auch das Publikum richtete sich gespannt auf und wurde still. Ab und an kroch ein Räusperer oder ein leichtes Husten durch den Saal und selbst diese verstummten, als das Licht langsam dunkler wurde. Die Wände und das Publikum verschwanden in der sich ausbreitenden Dunkelheit und zwangen alle Sinne, sich auf die Bühne zu konzentrieren.

Auf ein Zeichen des Dirigenten hin stand das Orchester in perfekter Synchronität auf und dann betrat SIE die Bühne.

Der zu erwartende, rauschende Beifall setzte ein und mit einer leichten und stolzen Verbeugung bedankte sie sich für den warmen Empfang. Ihre Verbeugung hatte nichts Unterwürfiges an sich, sondern sie war die Geste einer Königin, die ihr Volk begrüßte.

Nein, nicht sie musste dafür dankbar sein, dass das Publikum fast hundert Euro bezahlt hat um SIE spielen zu hören, sondern jeder Einzelne spürte die Gnade, die sie dem Publikum erwies.

Ergriffen faltete ich meine Hände über meinem Herzen und ich spürte das dunkle, wilde Pochen in meinen Lebensadern.

Dann erreichte sie den vorderen Bereich der Bühne, warf ihre langen schwarzen Haare mit einem entschlossenen Schwung nach hinten und setzte die Geige an.

Völlige Stille trat ein.

Ich hatte einige Sekunden Zeit sie, in dieser Pose verharrend, zu betrachten.

Wie immer war sie aufregend angezogen und brach damit das schwarz in schwarz gekleidete Orchester auf.

Sie trug einen kurzen, tiefroten und eng anliegenden Rock und ein dazu passendes Oberteil, das ihren Bauchnabel frei ließ und ihre Brüste betonte. Das Oberteil war hochgeschlossen mit einem kragenlosen Abschluss und ärmellos. Schwarzglänzende Nylons überzogen ihre ebenmäßigen, schlanken Schenkel mit einem weichen Schimmer und ihre kleine Füße steckten in offenen Pumps, die einen Blick auf ihre herrlichen Zehen freigaben.

Ein wütender Stampfer mit ihrem rechten Fuß unterbrach mein Taxieren und die ersten Takte des «Frühling» nahmen mich in ihren Bann.

Vivaldi.

Ihr Körper wurde zur Geige und verschmolz mit der Stradivari. Der Geigenkörper zeichnete ihre zarte Gestalt nach, ... Ihren Po, die Beugung ihrer Hüfte, bis zum Ansatz ihrer wohlgeformten Brüste.

Zwei Linien in vollkommener Kongruenz.

Mit leicht gespreizten Beinen stand sie ganz vorne an der Bühne und schaute auf uns herab.

Ich fühlte mich wertlos und nichtig, als mich ein durchdringender Blick ihrer großen, dunklen und so geheimnisvollen Augen traf. Ich senkte den Blick, als sich ihre kräftigen Wimpern unwillig verengten.

Mein Blick musste ihr aufgefallen sein, ... und er schien ihr nicht zu gefallen.

Hatte ich mich zu weit vorgewagt?

Hatten meine Blicke die Königin beleidigt?

Ich versuchte meine Augen von ihrem leicht asiatisch wirkenden Gesicht abzuwenden.

Ich konnte das Muskelspiel ihrer Oberschenkel bewundern, dass sich unter den Nylonreflexen ihrer Strümpfe abspielte. Ich stellte mir vor, wie sie mich mit ihren kräftigen Schenkel bezwingen würde, ... wie sie mir die Luft aus der Brust presste, um sich dann an meinem wehrlosen Körper zu befriedigen.

Ich schloss meine Augen und nahm meine herrliche Angst tief in mich auf.

Nein, ich getraute mich nicht ihr noch einmal in die Augen zu schauen, aus Furcht wie Lots Frau zur hilflosen Salzsäule zu erstarren.

Mittlerweile hatte Sie auch den «Sommer» in gleichmäßiger Perfektion beendet und begann mit den ersten orgiastischen Klängen des «Herbst».

Ich hörte, wie sie sich von mir entfernte und öffnete meine Augen einen kleinen Spalt.

Ihr wildes Haar flog umher und derwischgleich, wie eine Tänzerin, schwebte sie in ihrem Geigenspiel über die Bühne, jeder Schritt voller Grazie und Macht.

Wie gerne würde ich jetzt unter ihr liegen und ihre spitzen Absätze auf meinem Körper spüren, ... jeder Tritt eine Musiknote, ... jeder Schmerz eine Harmonie.

Als das Stakkato des Herbstes beendet war, musste ich meine Krawatte lösen. Alles um mich herum drehte sich und ich bekam keine Luft mehr.

Ein einsamer Stuhl wurde auf die Bühne gebracht und Sie setzte sich mit leicht geöffneten Schenkeln darauf. Ihre Nylonstrümpfe schimmerten verführerisch, ... besonders dort, wo sie unter dem kurzen Rock verschwanden.

Wie gerne wäre ich jener Stuhl gewesen, nur um ihren Geruch nach Schweiß und Lust einatmen zu können, während sie ihren Po auf meinem Gesicht rieb. Unwillkürlich benetzte ich meine Lippen mit der Zunge und fast war es mir, als ob ich sie schmecken könnte.

Sie wippte dreimal mit dem Fuß und dann warf sie erneut ihr virtuoses Spiel in den weiten Raum.

Einer ihrer Füße – zuckte – im Takt und mein Blick blieb auf ihren kleinen, zarten Zehen hängen.

Sie waren dazu bestimmt, von meinen Lippen und meiner Zunge liebkost zu werden. Meine Zunge würde vorsichtig über sie gleiten, um sich dann zwischen sie zu drängen.

Wie sie wohl schmecken würde?

Währenddessen wurde ihr Spiel wieder wilder. Im grellen Scheinwerferlicht sah ich die ersten Schweißperlen, die wie kleine Sternschnuppen zu Boden tropften oder wie die Gischt einer brechenden Welle davonstob.

Voller Konsequenz führte sie den Geigenbogen über die Saiten, ... wie eine Gerte, die meinen Hintern striemte, ... wieder und wieder, ... um ihre Lust auf meine Haut zu zeichnen.

Dann war es vorbei.

Mit einer leichten Verbeugung verließ sie die Bühne, wie sie sie betreten hatte.

Benommen stand ich auf und taumelte aus dem Saal an die frische Luft.

Tief sog ich die Reinheit der Nacht in mich auf, ... und ich war glücklich.

Für Vanessa Mae

Wir Männer haben es schwer

Manchmal möchte ich gerne eine Frau sein, … natürlich eine intelligente und gut-aussehende.

Als Frau hat man es irgendwie leichter … glaube ich zumindest … auf jeden Fall, wenn es um Sex geht.

Und manchmal möchte ich auch fies sein, nicht immer nur der liebe, brave Kumpel.

Der Kumpel einer Frau ist der Typ, der sie überall hinfahren darf, wo sie dann Spaß hat … und kostenlose Getränke bekommt. Man selbst steht hinten an der Theke, bezahlt diese Drinks und hofft, dass man vielleicht doch irgendwann zum Abschuss kommt.

Kommt man aber nicht.

Man weiß das natürlich, aber die Hoffnung stirbt bekanntermaßen ja zuletzt.

Und bis dahin kann man sich ja getrost zum Affen machen.

Die Lieben und Braven sind immer die guten Freunde hübscher Frauen … doch die lassen sich dann eh wieder nur von den bösen Buben poppen … also von den anderen.

Ja, wir Männer haben es schwer …

Ich weiß jetzt nicht, wie viele Mails ich schon an Frauen geschickt habe, die es nicht einmal für nötig empfunden haben, mir eine höfliche Absage zu schicken ... und das obwohl ich immer ein Foto meines prachtvollen Gemächtes beigefügt hatte.

Find ich voll fies ...

Ja, wir Männer haben es schwer …

Und wenn man dann doch einmal eine tolle, intelligente, gutaussehende, sexsüchtige, gut-kochende Frau trifft (ok, jetzt wird es etwas unglaubwürdig), weiß man eines ganz genau- irgendwo da draußen laufen ein paar glückliche Männer herum, die froh sind, sie wieder los zu sein.

Aber ich Dussel merke das natürlich immer erst dann, wenn ich ebenfalls froh wäre, der nächste Trottel würde kommen.

Zumindest das klappt ja ganz gut.

Ja, wir Männer haben es schwer.

Und natürlich fallen wir immer wieder auf die gleichen Tricks rein … und das Schlimme ist, selbst nach dem zwanzigsten Mal haben wir immer noch nicht kapiert, wie dieser Trick eigentlich funktioniert.

Vor Kurzem hatte ich in einem Chatroom Mrs. Wonderful kennengelernt und nach vielen Mails und einem Telefonat ­haben wir uns dann verabredet.

Die Zeit bis zum Treffen verging wie in einem Bahnhofswarte­saal, der nach Pisse stinkt.

Dann kam der Tag und ich setze mich in mein frisch geputztes und vollgetanktes Auto und fuhr die 200 km bis zu ihr.

Männer brauchen keine Straßenkarten. Wir haben einfach diesen untrügerischen Instinkt, der uns immer ans Ziel bringt.

Glauben wir zumindest.

Ich war natürlich viel zu früh da und das, obwohl ich mich mehrfach verfahren hatte.

Männer brauchen auch keine Regenschirme ...

Also stand ich da am verabredeten Treffpunkt, einsam im strömenden Regen und wartete.

20 Uhr war ausgemacht und es war bereits 20:30.

Also wenn Sie jetzt bis 9 Uhr nicht kommt, dann warte ich noch bis halb zehn und gehe dann, spätestens um 10, dachte ich bei mir.

Ja, Männer haben es schwer …

Und dann kam sie … also ihre SMS, dass sie nicht kommen würde, da es ja in Strömen regnete.

Und das war der Moment, an dem ich beschloss zurückzuschlagen.

Das Feindbild «Frau» war geboren.

Und ich war bereit, die Mutter aller Schlachten zu kämpfen.

Alles Schlampen außer Mami.

Im Internet fand ich das Foto eines wirklich gut gebauten und mit Tätowierungen beschichteten Mannes. Dunkle Augen, große Lippen und mit diesem Blick, der bis in die Seele einer Frau schauen konnte. Damit erstellte ich in einer Kontaktbörse ein richtig geiles Profil.

Sein Aussehen und mein Intellekt.

Einstein trifft Godzilla!

Biker sucht Schlampe zum gemeinsamen Ausritt … Keine Beziehung nur unverbindlicher, harter Sex!

Ja, jetzt war ich einer der bösen Jungs!

Ein Pirat der Großstadt!

Der Jack Sparrow aus Stuttgart!

Und siehe da, es dauerte nicht lange und mein Postfach war gefüllt von Mails williger Frauen.

Ich schrieb auch gar nicht lange hin und her, sondern befahl die Hübscheste einfach zu einem Blinddate an einen zumindest abends abgelegenen See in der Nähe.

Die Anweisungen waren einfach … pünktlich sein, ausziehen, Augenbinde anlegen, sich mit dem Gesicht zum See ans Ufer stellen und warten.

Gesagt, getan und eingetütet.

Testosteron durchflutete meine Adern, als ich am See in einem Gebüsch versteckt auf sie wartete.

Und dann erschien sie … ein schöner Engel mit einer liebreizenden Aura aus Sternenlicht.

Ein Hauch von Elfenstaub schwebte hinter ihr zu Boden und funkelte wie kleine Diamanten.

In der Ferne schlug eine Turmuhr traurig 21 Uhr.

Das war das Signal für sie sich zu entkleiden.

Ihr Kleid viel zu Boden, ... darunter war sie schon nackt.

Ein herrlicher Anblick, den ich durch den Sucher meiner Kamera mit Teleobjektiv genoss. Ihre helle Haut schimmerte wie Elfenbein im Mondlicht, Ihr schlanker Körper rief nach mir … wollte mich spüren … und bat mich einzutreten.

Meine Hände gierten nach ihren Brüsten.

Meine Lippen nach den ihrigen.

Ich fühlte mich göttlich.

Und doch sah meine Planung anders aus ...

Leise näherte ich mich der Schönen. Sie spürte meine Anwesenheit und ich roch ihre Erregung. Ein leises Zittern lief über ihre Haut.

Gänsehaut.

Mein Plan war einfach … ein kurzer Schubs und sie würde im kalten Wasser landen. Ihre Kleider würde ich mit mir nehmen. Ein freundliches Winken ... uuuund Tschüß.

Fast schon konnte ich sie berühren, als ihr Handy einen kurzen SMS-Pieps verlauten ließ.

Oh nein, bitte jetzt nicht umdrehen ...

Frauen sind ja sooo neugierig.

Aber sie blieb regungslos und gehorsam stehen.

Sie stand da wie die Venus von Milo ... verführerisch.

Ich griff um sie herum und streichelte ihre zarten Brüste mit den herrlich harten Kirschnippeln. Meine andere Hand griff in ihren Schritt und spielte an der kleinen Knospe.

Leise stöhnte sie auf.

Ein diabolisches Grinsen verzerrte mein Gesicht.

Sie lehnte sich vertrauensvoll an mich und ich vergrub meine Nase in ihrem nach Apfel duftenden, blonden Haar.

Das Apfelshampoo erinnerte mich an meine Patentante Hildrudt. Sie war studiert, schlank gebaut und emanzipiert, was in den 60ern nicht unbedingt üblich war. Sie hatte aber diesen einen Fehler; immer wenn Sie mich traf, drückte sie mir rechts und links einen feuchten Omakuss auf die Wangen- so mit Speichel- ekelig.

Vielleicht war das der Grund warum sie auch Single blieb.

Aber ich schweife ab.

Kommen wir zurück zu meinem Opfer des Abends.

Die Wärme ihres schlanken Körpers kribbelte auf meiner Haut wie kleine elektrostatische Funken.

Erregung.

Lust.

Ihre Hand wanderte nach hinten und massierte die Beule unter meiner Shorts. Langsam zog sie den Reißverschluss nach unten und ihre warme Hand kraulte zärtlich an meinen Juwelen.

Kleiner Mann ganz groß, wollte nun unbedingt in Aktion treten.

Irgendwie begann sie mir etwas Leid zu tun.

Sie schien wirklich nett zu sein … und ihre Erregung roch soooo gut.

Ich war noch mitten in diesen erhabenen Gedanken, als meine Zweifel durch einen rasenden Schmerz verflüchtigt wurden, der durch meinen Körper fuhr und mir die Schädeldecke spaltete. Ihre Finger gruben sich in meine Hoden und ich sackte wie ein Mädchen kreischend zu Boden. Mein Unterleib sendete ein Armageddon an mein Rückenmark, das auch nicht verstummte als mir von hinten jemand kräftig mit einem spitzen Stiefel zwischen die Beine trat.

Und da meine linke Hand gerade meine Hoden umfasste, während ich vor Schmerzen auf die rechte biss, brach mit einem knackenden Geräusch mein Mittelfinger.

Diesen wollte ich ursprünglich eigentlich ihr zeigen ... fiel mir nebenbei noch ein, als ich begann mein Abendessen auszukotzen.

Das meiste durch den Mund und ein paar Brocken durch die Nase.

Ravioli schmecken rein irgendwie besser als raus.

Hände griffen nach mir ...

Rissen mir meine Kleider vom Leib ...

Ja, wir Männer haben es schwer ...»