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Schöne Aussicht | |
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© huber-images: R. Schmid
Der beste Ort zum Ankommen. Freddo espresso im Glas, Korfioten am Nachbartisch. Priester gehen vorbei, krass Tätowierte auch (Foto) zur Karte (Siehe auch >>)
Den Mann der englischen Queen, Prince Philip, kennt jeder. Aber wer weiß schon, wo er in Windeln lag, lachte und schrie? Sie – nachdem Sie hier waren! zur Karte (Siehe auch >>)
Hier werden Sie fündig, wenn Sie auf der Suche nach einem Souvenir sind, das es nur auf Korfu gibt: koum kouats – flüssig, fest und sogar als süße Duftnote zur Karte (Siehe auch >>)
Obst, Oliven und Käse furs Picknick, Fische fürs Foto, Honig und Süßes für die Freunde daheim zur Karte (Siehe auch >>)
Signature Cocktail zu chilligen Klängen, Kreuzfahrtschiffe ziehen vorüber, die Burg wird angestrahlt zur Karte (Siehe auch >>)
Selfie: Sie über den Dächern der Stadt. 360°-Funktion: Berge, Meer, Airport und Abendrot (Foto) zur Karte (Siehe auch >>)
In Sisis Traumschloss saß Kaiser Wilhelm auf einem Sattel am Schreibtisch zur Karte
Bummeln Sie durchs verlassene Dorf. Keine Angst: Tavernen sind da! zur Karte
Auf Korfus höchstem Berg haben Sie alles und alle tief unter sich – solange Sie dort bleiben zur Karte
Romantiker hätten’s gemalt: Korfus schönstes Kap mit seinen hellen Klippen. Am besten vom Boot aus! zur Karte
Ein Dorf für einen ganzen Ausflugstag. Schmale Gassen, alte Häuser. Traumhafte Aussichtsterrassen und tief unten zwei Strände zur Karte
Ein toller Küstenort: Hafen und Burg, Dorfplatz, Strände und gute Tavernen zur Karte
Sand und Dünen machen Sie happy? Hier wird der Sand sogar zu Dünen aufgeweht – und zum Kiten ist kein anderer Badeort besser geeignet zur Karte
Vergessen Sie die Welt: strandnah wohnen und korfiotisch in einem paradiesischen Garten essen zur Karte
So schön! Spektakuläre Sonnenuntergänge über der korfiotischen Hügellandschaft bei Pélekas zur Karte (Siehe auch >>)
© T. Stankiewicz
Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten
© mauritius images: M. Howard
Am Parkstrand von Mon Repos, wo einst Kaiser(innen) und Könige vornehm weiß ins Wasser stiegen, bräunen und schwimmen heute nur Korfu-Kenner
Im Ektós Skédio überlässt der Kellner Ihnen die Schreibarbeit. Sie füllen einen Bestellzettel aus – und er bringt Ihnen lauter korfiotische Köstlichkeiten
Im Polytéchno verbringt Korfus alternative Szene den Abend. Experimente statt Mainstream lautet das Motto. Auch Stand-up und Trickfilm sind angesagt
Die abseits allen Trubels gelegene Taverne Gregóris serviert Ihnen Hummer, Scampi und Langusten zum günstigsten Preis. Zubereitet, wie Fischer es lieben
Wer im schlichten Traditionshotel Konstantinoúpolis am alten Hafen schlafen geht, wird Punkt 8 Uhr von der griechischen Nationalhymne geweckt
Das ist Süden pur! Im Lemon Garden in Acharávi genießen Sie den Tag vom Frühstück bis zum Nightcup unter Zitronenbäumen (Foto). Einmal wöchentlich kommt sogar Alexis Zorbas vorbei
Stimmungsvoller als in der Bar La Grotta in Paleokastrítsa werden Küstenfelsen und Palmen, Meer und hölzerne Stege nirgends in Szene gesetzt
Präsidenten und Premiers sind weg – jetzt sind Sie die VIPs im venezianischen Gutshof des Pélekas Country Club, Korfus legersten First-Class-Adresse
Näher am Strand als das Dassiá Beach steht kein anderes Hotel der Insel. Zwischen Lobby und Strand passt da gerade noch die schattige Taverne
Fahren Sie langsam, steigen Sie aus! Den uralten Olivenwald zwischen Pentáti und Paramónas verzaubern Sonnenstrahlen und Nylonnetze, Hühner und Schafe
Absolut zwanglos verlaufen die Tage für Kinder und ihre Eltern in den Apartments im Honigtal, wo den Kleinen auch viel Programm geboten wird
Service total für Biker. Miet-Bikes und geführte Touren bietet The Corfu Mountainbike Shop in Dassiá. Sogar ein komplettes Fly-&-Bike-Programm gehört zum Portfolio der MTB-Profis
In den Salinen von Alikés stehen von Oktober bis Mai oft Hunderte rosa Flamingos auf einem Bein. Nur Trampelpfade erschließen das weitläufige Vogelparadies, an dessen Rand Sie sogar ganz einsam baden können
Sally-Ann Lewis war einst Cowgirl in Wyoming. Seit 1992 führt sie Reiter jeden Niveaus auf zweistündigen Trails durch Korfus Olivenhaine und Weingärten. Die Ställe von Trailriders liegen beim Dorf Áno Korakianá
220 km lang ist der Corfu Trail (Foto), auf dem Sie die Insel durchwandern können. Ein wenig Pioniergeist ist freilich noch nötig, denn die Markierung ist keineswegs perfekt, aber das nächste Dorf liegt auf Korfu ja immer in Sichtweite
© Corbis: J. Andrew
Neues entdecken und den Geldbeutel schonen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Rockfestivals, Jazzkonzerte, Opernaufführungen, Auftritte traditioneller korfiotischer Orchester – alles umsonst oder zum symbolischen Eintritt von 1 Cent! An sage und schreibe rund 30 Abenden zwischen Anfang Juni und Mitte August sorgt das alljährliche International Festival of Corfu dafür, dass Langeweile keine Chance hat
Grandios ist das Panorama am kostenlosen Aussichtspunkt Kanóni mit der Mäuseinsel und der Klosterinsel Vlachérna im Vordergrund. Bewegung kommt ins Bild, wenn Urlauberjets auf Augenhöhe über den Inseln zur Landung einschweben. Jedes Mal spannend: Wo setzt der Jet auf?
Wer Bier nicht nur trinken, sondern auch sehen will, wie es in einer kleinen Privatbrauerei produziert wird, hat dazu in der Corfu Brewery bei Arillás samstags die Gelegenheit. Sechs verschiedene Biere bilden die Produktpalette und können auch verkostet werden
Wie wär’s mit etwas Pooltourismus? In vielen kleineren Hotels können Sie, selbst wenn Sie dort nicht wohnen, gratis den Pool benutzen – solange Sie einen Drink bestellen. Es lebe die erfrischende Abwechslung!
Das Nachtleben in Korfu-Stadt ist längst nicht so teuer, wie man annehmen würde. Die vielen Clubs im angesagten Nightlife-Viertel am Fährhafen kosten nur in Ausnahmefällen Eintritt. Party on!
Wer in der märchenhaft gelegenen Taverne Panórama in Petríti zu Mittag speist, bekommt zum hervorragenden Essen eine kostenlose Dreingabe: die Benutzung der Liegestühle am Strand
Das erleben Sie nur hier
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Die Korfioten feiern Ostern besonders eigenwillig: Unzählige Ton- und Wasserkrüge werden am Ostersamstag in der Altstadt von Korfu aus Fenstern und von Balkonen auf die Gassen geworfen. Tausende schauen dem feuchten Spektakel nach der prachtvollen Osterprozession fröhlich zu
Die bitteren Früchte des Koum-Kouát-Baums sind ein neues Markenzeichen der Insel. Probieren Sie selbst: Liköre, Marmeladen, Pralinés und vieles mehr gibt es bei Familie Vassilákis in der Stadt und in deren Probier- und Verkaufsgeschäft am Achíllion
Oliven liefern Früchte und Öl, aber auch ein einzigartiges Holz, das Schnitzern viel Können abverlangt. Einer der besten ist Thomás, der sich diesem Kunsthandwerk in seinem Atelier By Tom in der Altstadt von Korfu seit Jahrzehnten widmet
Bei einem Besuch von Korfus bedeutendster Kirche Ágios Spirídonas können Sie den Einheimischen tief in die Seele schauen. Ständig kommen Gläubige, küssen die Ikonen, verehren die Reliquie des Inselheiligen und sprechen Fürbitten, denn für viele Korfioten ist hier – zwischen Malereien, Ikonen und dem Silbersarkophag des hl. Spiridon – der Himmel auf Erden
Korfioten lieben üppige Gärten – und die Fischsuppe bourdétto auf Basis des Skorpionfischs. In der Taverne Alonáki bei Chalikúnas bekommen Sie beides: eine besonders köstliche Version des Traditionsessens, serviert in einem wahren Gartenparadies
Tanzen wie Alexis Zorbas: Dank des gleichnamigen Filmwelterfolgs wurde der Sirtáki zum Synonym des griechischen Tanzes. Auf der Terrasse der Bar Golden Beach können Sie nicht nur sehen, wie sich die Profis bewegen, Sie können selbst den Zorbas geben!
Aktivitäten, die Laune machen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Hobbybiologen, Taucher und Ästheten faszinieren die grandiosen Erscheinungsformen von Hausbesitzern auf dem Meeresgrund, die Ihnen Napoleon im Shell Museum in Benítses zeigt
Die Arkaden an den Haupteinkaufsgassen der Altstadt, insbesondere die an der Odós N. Theotóki, schützen Sie beim Shoppen vor sengender Sonne und kräftigem Regen
So verwandelt sich die Muschel, die Sie beim Strandspaziergang gefunden haben, in ein Schmuckstück: Bei Ilios Living Art in Ágios Geórgios Pagón werden Korfus Naturschätze in Gold, Silber oder Bronze gegossen
Schlagen Sie dem Regen ein Schnippchen und tauchen Sie ganz einfach ab. Korfu Diving bietet regentäglich Tauchkurse und Schnorcheltouren an
Gehen Sie in die Casa Parlante! Da nehmen nette junge Leute Sie mit zu einer beweglichen Wachsfigurenfamilie, die vor etwa 200 Jahren in dem Stadthaus wohnte. Sie wird Ihnen persönlich vorgestellt, spricht mit Ihnen, spendiert Ihnen einen Likör, bringt Ihnen ein Ständchen. Zum Schluss dürfen Sie sogar in die Küche schauen
Die alten Inder waren ganz schön frivol. Ihre „Verse des Verlangens”, das Kamasutra, haben sie sogar in Stein gehauen und damit Tempel verziert. Drei Beispiele dafür sind bis ins Alter Palast in der Stadt Korfu gelangt
Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Saint George’s Bay Country Club: ein Spa im Palmengarten, ein beheizbarer Meerwasserpool, 8 x 25 m groß, Hamam und ringsum ein Hotel, dass schon aktiv ökologisch war, als andere das Wort noch nicht kannten
Sie wollen am Strand ganz allein sein? Dann mieten Sie sich in Paleokastrítsa ein Motorboot und fahren Sie als Ihr eigener Kapitän die vielen Strände an der Bucht ab. Sie finden bestimmt den einen oder anderen, wo noch niemand sein Handtuch ausgebreitet hat
Wie in einem buddhistischen Zenkloster fühlen Sie sich im Meditationshaus Korfu. Auch als Tagesgast sind Sie willkommen, um im Zen-Do und dessen Garten zu meditieren
Für Nichteingeweihte ist Kricket, das britische Traditionsspiel, ein Buch mit sieben Siegeln. Umso entspannter schaut man sonntagnachmittags vom Café auf der Esplanade in Kérkyra zu, wie auf englischem Rasen die Schläger geschwungen werden – meditative Ruhe, very British!
Romantiker lieben ihn, den Britischen Friedhof im südwestlichen Stadtgebiet von Kérkyra. In der märchenhaften Oase mit den kolonialen Grabdenkmälern blühen im Frühjahr und Herbst zahlreiche wilde Orchideen. Picknick erlaubt!
Maler der Romantik hätten am kleinen dorischen Tempel im Schlosspark Mon Repos mit Sicherheit ihre Staffelei aufgestellt. Urlauber mit Sinn für Romantik können sich zwischen den antiken Gemäuern gemütlich ins Gras betten – kein Wärter pfeift Sie hier zurück auf die Beine
Entdecken Sie Korfu!
© huber-images: G. Simeone
Fasten your seat belts, please! Italien oder Albanien liegen hinter Ihnen. Ihr Pilot leitet da den Sinkflug ein, wo die Adria ins Ionische Meer übergeht. Erste griechische Inselzwerge grüßen von unten herauf. Dann liegt Ihnen Korfu zu Füßen. Diese Strände! Schon aus 4 km Höhe sind sie deutlich zu sehen. Mal ziehen sie sich als schmale Bänder unter buchtenreichen Steilküsten entlang, dann wieder als breite Streifen vor unglaublich viel Grün. Ihr Jet sinkt tiefer, gleitet über dichte Teppiche aus Olivenbäumen hinweg, aus denen Zypressen wie spitze Nadeln aufragen. Darin eingebettet träumen jahrhundertealte Dörfer vor sich hin. Da will ich hin! Links kommt die Inselhauptstadt in Sicht: rote Ziegeldächer, zwei mächtige Festungen, Traumschiffe am Kai. Muss das dort schön sein!
Über dem Funkfeuer von Lefkími im flachen Inselsüden wendet der Flieger, setzt zum Landeanflug an. Links rasen grüne Hügel auf Augenhöhe vorbei, rechts winken Menschen von der Mäuseinsel herauf. Die Maschine scheint wassern zu wollen, der Adrenalinspiegel steigt, so manche Hand wird feucht. Aber nein – die Cockpitcrew trifft genau den Aufsetzpunkt der Landebahn, die in eine Lagune hineingebaut wurde. Glückwunsch: Sie sind da!
Das Erlebnis beginnt. Griechenlands sechstgrößte Insel will erkundet werden. Und einige ihrer 112 000 Bewohner wollen Sie sicherlich auch etwas näher kennenlernen. Die Korfioten haben sich darauf vorbereitet. Fast alle sprechen gut Englisch, viele auch Deutsch und Italienisch. Das liegt auch an der Vergangenheit der Insel. Über 400 Jahre lang gehörte sie zu Venedig. Dann kamen Napoleon und seine Franzosen, danach die Briten. Erst 1864 gestatteten sie den Korfioten den Anschluss ans von den Türken befreite Griechenland. Korfu stand jedoch nie unter deren Herrschaft, hier rief nie ein Muezzin zum Gebet. Das ist ein Grund, warum Korfu weitaus weniger orientalisch anmutetet als andere griechische Inseln und Festlandsregionen.
Zuerst in die Stadt! Dahin fahren von allen Badeorten aus preiswerte Linienbusse. Korfu-Stadt, von den Einheimischen Kérkyra genannt, ist eine Wucht. Mehrere Kilometer streckt sie sich direkt am Meer entlang. Segelyachten, Fischerboote, Fähren und Kreuzfahrtriesen ziehen fast zum Greifen nah vorbei. Ringsum ist Land in Sicht. Da ragt im Norden der höchste Inselberg über 900 m in die Höhe, grüßen die Hochgebirge Nordwestgriechenlands und Albaniens vom anderen Ufer. Zwischen November und April sind deren Gipfel meist mit Schnee bedeckt. Der Anblick allein würde schon einen Städtetrip im Winter lohnen, wenn die Korfioten weitgehend unter sich sind.
Die Inselhauptstadt ist mehr als nur einen Besuch wert. Von vielen Orten an der Ostküste aus können Sie übrigens auch mit Ausflugsbooten hinfahren. Vormittags ist Shopping angesagt. Endlich mal keine Kaufhäuser, sondern viele hundert kleine Läden an verwinkelten Altstadtgassen und unter schattigen Arkaden. Da stehen die Inhaber meist selber noch drin. Auf dem Wochenmarkt sehen Sie Fische, die sie sonst vielleicht nur vom Aquarium her kennen, schauen bei einem heißen Espresso oder einem freddo cappuccino dem bunten Treiben zu. Nach dem Mittagessen dürfen Sie im Beach Club chillen, gleich neben einer venezianischen Burg.
Auch die Korfioten gönnen sich nachmittags eine Siesta, die die Griechen ksekúrassi nennen. Zwischen 15 und 18 Uhr herrscht auf Straßen und Plätzen nur wenig einheimisches Leben. Danach beginnt die allabendliche vólta. Die Straßencafés sind gut gefüllt, „Sehen und gesehen werden” lautet das Motto auch für die 4000 Studenten der Inseluniversität. Ab 21 Uhr ist Essenszeit – und nach Mitternacht füllen sich die Clubs und Diskos an der Uferstraße beim Neuen Hafen. Besser abrocken als dort kann man in keinem Badeort. Schlafen können Sie ja tagsüber am Beach.
© huber-images: R. Schmid
Strände säumen die Insel ringsum. Sie sind so abwechslungsreich, dass jeder seinen Traumstrand findet. An der dem Festland zugewandten Ostküste, wo die meisten großen Urlauberhotels stehen, werden sie fast ausnahmslos von Kies oder glatten Kieselsteinen gebildet. Manchmal sind sie zwar mehrere hundert Meter lang, aber immer sehr schmal. Viele Hotels direkt am Ufer bieten zum Ausgleich saftig grüne Liegewiesen rund um den Pool. Tavernen haben Liegestühle in ihre blumenreichen Gärten gestellt, manche auch Hängematten zwischen Bäumen gespannt. In geschützten Buchten ragen teils hölzerne Seebrücken in die Meerenge vor. Die Ostküste ist ideal fürs Parasailing, für Wasserskifahrer oder zum Kanu- und Tretbootfahren –Surfer hingegen werden hier kaum glücklich werden. Dafür aber Familien mit Kindern, denn die Ufer fallen flach ab. In jedem Supermarkt erhältliche Badeschuhe erhöhen das Badevergnügen, zumal sie auch gegen Seeigel schützen.
Wer einen langen, breiten Strand liebt, ist an der Nordküste besser aufgehoben. Da machen auch lange Strandspaziergänge Spaß, zumal am Ufer immer wieder eine Taverne oder eine Loungebar zum Stopover einlädt. Der ist hier auf jeden Fall fällig, wenn der Tag zu Ende geht und die Sonne ins Meer eintaucht.
Die größte Strandvielfalt hat die der offenen See zugewandte Westküste zu bieten. Im äußersten Nordwesten steigen Mutige von weißen Felsschollen aus ins Wasser und schwimmen bei ruhiger See ein Stück weit unterhalb der weißen Sandsteinklippen. Bei Perouládes führen Stufen vom Steilufer hinab zum langen, schmalen Sandstrand, der sich unter den Klippen entlangzieht. Kilometerlang sind die goldgelben Strandsicheln um die Buchten von Ágios Stéfanos und Ágios Geórgios North. An der stark zergliederten Bucht von Paleokastrítsa hingegen verstecken sich die meisten der über zwanzig kleinen Strände zwischen Felsklippen, sind sie nur mit dem Boot erreichbar.
In der Mitte der Westküste stehen dann auch wieder einige Großhotels: in Glifáda, Pélekas und Ágios Górdis. Danach wird es erneut einsamer. Der Strand auf der nördlichen Nehrung zwischen Meer und Koríssion-See ist nahezu menschenleer, nur zwei Beachbars und eine Kitesurfstation stehen da. In den Dünen von Ágios Geórgios South im Südwesten des Sees verlaufen sich die wenigen Badegäste in einer weiten Mini-Sahara. Im äußersten Süden setzt dann Kávos mit seinen schmalen Stränden einen lautstarken Kontrapunkt: Da steigen schon tagsüber Beachpartys, ist statt Einsamkeit eher Körperkontakt am Strand gefragt. Muss ja auch mal sein.
Ebenso wie ein Bummel durch die Dörfer abseits der Küsten. Mountainbikes kommen dafür nur für die Sportlichsten infrage, denn ständig geht es auf und ab. Viele schmale Straßen gleichen Achterbahnen. Die zwischen Áno Korakianá und Sokráki erinnert gar an einen Korkenzieher.
© Schapowalow: R. Schmid
Bei einer Fahrt durchs Binnenland sehen Sie vor allem eins: Olivenwälder. Viele der Bäume sind mehrere hundert Jahre alt. Sie wurden früher gepflanzt, um Venedig mit Öl für seine Laternen, Bratpfannen und Salatschüsseln zu beliefern. 4,5 Mio. Olivenbäume soll es auf Korfu geben! Darum hat auch fast jedes der weit über 100 Inseldörfer seine eigene Olivenpresse. Zwischen November und März herrscht in ihnen Hochbetrieb. Ganzjährig gut frequentiert sind die Dorfplätze. Da sitzen vor allem morgens und am späten Nachmittag die Einheimischen und schauen, was passiert. Wer länger als ein Viertelstündchen sitzen bleibt, kommt da bestimmt mit Korfioten ins Gespräch. Und wenn die nicht anfangen, hilft ein simpler Trick: Fragen Sie einfach nach dem Weg – irgendwohin!
Mit der Gründung einer Kolonie durch die griechische Stadt Korinth wird Korfu in die Welt des klassischen Griechenlands einbezogen
Als erste griechische Stadt unterwirft sich Korfu dem aufstrebenden Rom
Oströmisch-byzantinische Zeit, Korfu wird von Konstantinopel aus regiert
Die Venezianer übernehmen Korfu, das zu einer ihrer bedeutenden Besitzungen im Mittelmeer wird, und können türkischen Eroberungsversuchen im 16. Jh. zweimal widerstehen
Das Byzantinische Reich zerbricht; nachfolgend beherrschen die Türken ganz Griechenland – mit Ausnahme der Ionischen Inseln
Erst besetzt Napoleon die Ionischen Inseln, dann werden sie unter russischem und türkischem Protektorat unabhängig, 1807 wieder französisch, 1809 britisch und ab 1815 unabhängige Republik unter dem Protektorat Großbritanniens
Die Inseln werden Teil des freien Griechenlands
Besetzung durch Italien und Deutschland
Militärdiktatur; danach Aufbau einer Demokratie
Der Euro ersetzt die Drachme als Landeswährung
In Athen finden die Olympischen Sommerspiele statt
Griechenland kann nur durch striktes Sparen sowie Finanzhilfen der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfondsvor dem Staatsbankrott bewahrt werden
Ein radikales Linksbündnis unter Aléxis Tsípras regiert in Griechenland
Auf Korfu gibt es viel Neues zu entdecken. Das Spannendste auf diesen Seiten
Das schnallen immer mehr griechische Männer und lassen sich einen „Undercut mit Pompadour“ verpassen oder einen „Man-Bun“ binden. Ihre germanischen Zeitgenossen wissen oft immer noch nicht, was das ist – ganz Korfu aber gleicht einem Catwalk für Modefrisuren. Die besten Hairstylisten in Kérkyra arbeiten nur mit Termin. Michális Vitouladítis (Odós E. Voulgaréos 65 | Neustadt | Tel. 26 61 02 73 22 | www.michalisv.gr) bietet sogar eine „Hair-&-Scalp-Therapie„ an. Doch keine Angst: Mit der Kopfhaut geht er äußerst vorsichtig um. Und übers Ohr gehauen wird auch niemand, schon ab 15 Euro wird Mann schöner. Wer sich im Salon gern auf Deutsch unterhalten möchte, geht zu Marína Komboúli im Struwwelpeter (Odós Arlióti Maniarísi 4 | Altstadt | Tel. 26 61 02 32 86). Englisch sprechen sie alle, auch im Celebrity (Odós Mitr. Methodíou | Neustadt | Tel. 26 61 02 32 86). Da kann „Sie“ die Zeit im angeschlossenen Nagelstudio verbringen, während „Er“ zum Adonis wird.
Studenten haben meist nur wenig Taschengeld. Sie lassen aber trotzdem noch mehr Euros in Cafés und Tavernen als die meisten All-inclusive-Urlauber. Immer mehr Wirte stellen sich darum auf die 4000 Studierenden der Ionischen Universität und ihre jüngeren Dozenten ein. Der momentane Hotspot sind die kleinen, tsipourádika genannten Kneipen in der engen Gasse Prosaléndou gleich hinterm Altem Hafen. Für 12 Euro kann man dort in Lokalen wie dem To Aláto-Pipéri (Odós Dóna 17/Prosaléndou), dem Bakalogátos (Odós Alypou 23/Prosaléndou) oder dem Alchimiká Gliká (Odós Prosaléndou 16) einen super Abend verbringen und auch noch satt werden.