Symbole & Preiskategorien

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Insider-Tipp Insider-Tipp
Highlight
Best of…
Schöne Aussicht
Grün & fair: für ökologische oder faire Aspekte
(*) Kostenpflichtige Telefonnummer

Preiskategorien Hotels

€ € € über 170 Euro
€ € 100–170 Euro
bis 100 Euro

Die Preise gelten für ein Doppelzimmer pro Nacht, meist mit Frühstück

Preiskategorien Restaurants

€ € € über 30 Euro
€ € 15–30 Euro
bis 15 Euro

Die Preise gelten für ein dem Lokal entsprechendes komplettes Menü

Inhalt

Die Touren-App

zu den Erlebnistouren zeigt, wo’s langgeht: inklusive Tourenverlauf und Offline-Karte

© huber-images: P. Canali

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Schnell die wichtigsten Infos auf dem Smartphone: Events, News, neue Insider-Tipps und ggf. aktualisierte Erlebnistouren als PDF zum Downloaden

Holen Sie mehr aus Ihrem MARCO POLO raus!

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Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!

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© huber-images: P. Canali

Duomo Di Santa Maria Del Fiore & Campanile »

Man kann schon mal eine Genickstarre riskieren, um Kuppel und Glockenturm nur von unten anzusehen (Foto) zur Karte (siehe auch »)

Galleria Degli Uffizi »

Unzählige Kunstschätze und eine Dachterrasse mit herrlichem Blick zur Karte (siehe auch »)

Palazzo Vecchio »

Eine Trutzburg mitten in der Stadt, prima zum Regieren zur Karte (siehe auch »)

Ponte Vecchio »

Wenn der Arno im Lichterschein glänzt, glitzern auch die Juwelen auf der Brücke – bis die schweren Holzläden geschlossen werden zur Karte (siehe auch »)

Museo Nazionale Del Bargello »

Ein einmaliges Skulpturenensemble erwartet Sie in einem Palast, der in der Vergangenheit auch schon mal als Gefängnis diente zur Karte (siehe auch ») (siehe auch »1)

Santa Croce »

Im Tod sind sie alle gleich, nur ihre Grabmäler unterscheiden sich. Gehen Sie in der Bettelordenskirche der Franziskaner auf Entdeckungstour zur Karte (siehe auch »)

Giardino Di Boboli »

Hinter dem Palazzo Pitti liegt ein prächtiger, 45 000 m2 großer Garten mit Hunderten Marmorstatuen und lauschigen Wasserspielen zur Karte »

San Miniato Al Monte »

Schönste Kirchenromanik mit einem überwältigenden Blick über die gesamte Stadt zur Karte »

La Menagère »

Eine coole Location – Café, Dining-Bar, Konzeptstore und Blumenladen in einem zur Karte (siehe auch ») (siehe auch »1)

Cibrèo Ristorante »

Kulinarische Vielfalt für jeden Geschmack im Viertel Santa Croce – aber Nudeln kommen hier nicht auf den Tisch zur Karte »

Il Santo Bevitore »

Wunderbar, um den Tag schlemmend im Oltrarno ausklingen zu lassen (Foto) zur Karte (siehe auch »)

Mercato San Lorenzo »

Auf dem Markt draußen drängeln sich die Touristen, nicht aber in der Markthalle, wo Florentiner Hausfrauen mit den Händlern feilschen zur Karte (siehe auch ») (siehe auch »1)

Teatro Verdi »

Bald 200 Jahre liegen zwischen dem Bau des Theaters und den coolen Musicals, die hier laufen zur Karte (siehe auch »)

Fiesole »

Älter, höher gelegen und kunsthistorisch ebenso interessant wie Florenz zur Karte »

Maggio Musicale Fiorentino »

Internationale Musik- und Ballettfestwochen mit berühmten Künstlern zur Karte »

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© mauritius images/Cultura

Die besten MARCO POLO Insider-Tipps

Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten

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© Look: Richter

Insider-Tipp Glühende Mosaiken »

Wie nirgendwo sonst in Florenz erstrahlen die byzantinischen Mosaiken in der achteckigen Taufkirche, dem Battistero di San Giovanni (Battistero di San Giovanni), in goldenem Glanz (Foto)

Insider-Tipp Trüffelbrötchen und Prosecco »

Sehen und gesehen werden: Das elegante Florenz nimmt bei Procacci seinen Aperitif. Seit 1885 sind die panini tartufati der Renner

Insider-Tipp Essen mit Revue »

Das frühere Salzlager verwandelt sich allabendlich in ein außergewöhnliches Lokal mit abwechslungsreichem Bühnenprogramm: Teatro del Sale

Insider-Tipp Italien pur »

Mischen Sie sich unter die Stammgäste, die in der Trattoria Gozzi Sergio die einfache, typisch toskanische Küche schätzen

Insider-Tipp Logenplatz über der Stadt »

Vom Forte di Belvedere haben Sie einen Bilderbuchblick über Florenz zu den Hügeln von Fiesole – sollte dazu noch eine Open-Air-Ausstellung stattfinden, ein unvergessliches Erlebnis!

Insider-Tipp Stadthotel mit Parkplatz »

In Florenz eine Seltenheit: mit dem Wagen im Garten des Hotels Royal vorzufahren und ihn gleich dort stehen lassen zu können

Insider-Tipp Rosenwasser »

Das zarte acqua di rose wird in den ehemaligen Klosterräumen der Officina Profumo-Farmaceutica di Santa Maria Novella seit 1381 destilliert

Insider-Tipp Laue Sommernächte in Fiesole »

Ein wahrer Hit sind die Aufführungen des Estate Fiesolana unter dem Sternenhimmel im Teatro Romano in Fiesole

Insider-Tipp Pferde vorm Grabmal »

In der entweihten romanischen Kirche San Pancrazio können Sie nicht nur die Pferdeskulpturen Marino Marinis, sondern auch den bis vor Kurzem zugemauerten Sacello Rucellai besichtigen

Insider-Tipp Kunsthandwerker im Garten der Prinzessin »

Das Edelste, was italienisches Kunsthandwerk zu bieten hat, kauft die Schickeria bem Event Artigianato e Palazzo (Foto). Nicht entgehen lassen!

Insider-Tipp Endlich Raum für die Moderne »

Im Museo Novecento für italienische Meisterwerke des 20. Jhs. atmet man frische Luft

Insider-Tipp Mittagessen mit Dante »

Mittagsmenü für nur 16 Euro in einem der besten und am Abend teuersten Restaurants der Stadt: Alle Murate

Insider-Tipp Kino wie im Märchen »

Ein Hauch von Hollywood umweht Sie in der Odeon Cinehall. Hier sitzen Sie in tiefen Plüschsesseln, umgeben von einem vollständig erhaltenen Kinosaal aus den 1920er-Jahren. Unter der Woche werden täglich Filme in Originalsprache (meist in Englisch) gezeigt

Insider-Tipp Lunch in der Markthalle »

Frisch und regional: Wer authentisch essen möchte, schlemmt an den Ständen der Foodmeile im neu gestalteten Obergeschoss des Mercato Centrale

Insider-Tipp Täglicher Einkauf auf einem Markt wie einst »

Zum Mercato di Sant'Ambrogio verirren sich nur selten Touristen. In und um die schöne Eisenkonstruktion von 1873 wird verkauft, gefeilscht und gequatscht – man kennt sich eben seit Jahren

Insider

© C. Romig-Ciccarelli

Best of …
Tolle Orte Zum Nulltarif

Neues entdecken und den Geldbeutel schonen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Sonntagskunst »

Falls Sie am ersten Sonntag eines Monats in der Stadt sein sollten, haben Sie Glück, denn dann ist DomenicalMuseo: Alle staatlichen Museen sind kostenlos – von den Uffizien über die Medici-Kapellen bis zur Galleria dell’Accademia mit Michelangelos David

Stadtrundfahrt mit dem Bus C3 »

Der kleine Elektrobus C3 fährt durch die engen Gassen des alten Florenz vorbei an Piazza Pitti, Piazza Santa Croce und überquert mehrmals den Arno. Er ist damit die günstigste Stadtrundfahrt, zwar nicht umsonst, aber immerhin für nur 1,20 Euro

Freiluft-Skulpturengalerie »

Die vielleicht schönste Florentiner Skulpturengalerie liegt im Freien und kostet nicht einmal Eintritt. In der Loggia dei Lanzi stehen die Werke großer Künstler wie Giambologna und Cellini, aber auch antike Frauenfiguren

Phantastische Aussicht »

Die Buslinie 12 bringt Sie die baumgesäumte Serpentinenstraße hoch zum Piazzale Michelangelo, auf dem eine Kopie von Michelangelos David steht. Der Panoramablick über Stadt und Arnotal ist atemberaubend, der Eintritt und die Gedanken sind frei

Fuochi di San Giovanni »

Seit dem 14. Jh. wird am 24. Juni der Schutzheilige von Florenz gefeiert. Aus diesem Anlass schenkt die Stadt ihren Bewohnern und Gästen ein grandioses Feuerwerk unterhalb des Piazzale Michelangelo

Eine Pause in der Bibliothek »

In der Biblioteca delle Oblate sitzen Sie fast ungestört unter Klosterarkaden. Brunelleschis Kuppel ist zum Greifen nahe, für die Kinder gibt es einen Spielbereich. Das Ambiente kostet nichts – da gönnt man sich gern einen Cappuccino und eine Brioche dazu

Best of …
Typisch Florenz

Das erleben Sie nur hier

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Ponte Vecchio »

Am schönsten ist die alte Brücke, wenn die Lichter der Stadt auf dem Arno mit den Juwelen in den kleinen Brückenläden um die Wette glitzern

Uffizi »

Büros (uffizi) für die Landesverwaltung sollten hier untergebracht werden, als Cosimo I. den Bau 1559 bei Vasari in Auftrag gab. Heute ist er als Galleria degli Uffizi weltberühmt

Ein Duftrausch »

Ein einzigartiges Erlebnis ist der Besuch der bereits 1612 gegründeten Klosterapotheke Officina Profumo-Farmaceutica di Santa Maria Novella, eine absolute Florentiner Institution, die heute eher einer luxuriösen Parfümerie gleicht

Den Tag versüßen »

Schon immer war das Café Rivoire der Ort, um in das Leben von Florenz einzutauchen: Man sieht sich, man trifft sich – und man trinkt hier die beste heiße Schokolade der Stadt

Gelato artigianale »

Vom einfachen Milchgeschäft zur weltberühmten Eisdiele: Vivoli ist trotz vieler anderer guter Eisdielen immer noch die Florentiner gelateria par excellence! Das nach hauseigenem Rezept hergestellte Eis wird aus den Räumen im Herzen von Florenz für besondere Festlichkeiten sogar bis nach Australien verschickt

Sandwich alla Fiorentina »

Ein triefendes panino al lampredotto oder eine trippa alla fiorentina an einem der urigen Büdchen gehört einfach irgendwann in Florenz dazu. Pobieren Sie es!

Brunelleschis Kuppel erklimmen »

Sie ist 116,5 m hoch und dominiert weithin die Silhouette der Stadt. Entscheiden Sie sich unbedingt für die etwas beschwerliche Besteigung der Domkuppel, denn oben angekommen, können Sie die Fresken aus dem 16. Jh. in Augenhöhe betrachten

Best of …
Schön, auch wenn es regnet

Aktivitäten, die Laune machen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Ein kulinarisches Fest »

Im Erdgeschoss kann man sich auf dem Mercato Centrale allerlei Köstlichkeiten kaufen, im ersten Stock gibt es Streetfood vom Feinsten

Landschaft im Regen »

Die Landschaft der Toskana hat auch bei Regen ihren Reiz, z. B. wenn Sie ihren Anblick durch die Panoramafenster des Restaurants Omero zusammen mit einer bistecca alla fiorentina genießen

Das Machtsymbol der Florentiner »

Der Dom gehört noch immer zu den größten Kirchen der Welt. Sein Inneres ist bei jedem Wetter einfach überwältigend

Kleine Oase zum Abschalten »

Verarbeiten Sie die Eindrücke des Museo degli Innocenti bei einem Cappuccino auf der teils bedeckten Terrasse: Der Blick von hier auf den Dom ist einer der schönsten

Sieben Museen unter einem Dach »

Einst lebten hier die Großherzöge der Medici und für eine kurze Zeit sogar die italienische Königsfamilie. Heute beherbergt der Palazzo Pitti sieben der berühmtesten Museen der Stadt

Bunter Glanz an trüben Tagen »

Wer in den Verkaufsraum des Antico Setificio Fiorentino tritt, wird vom Glanz der ausgebreiteten Stoffe geblendet: Samt, Seide, Brokat und Taft schimmern hier in allen Farben

Kunst im Renaissancepalast »

Moderne Kunst oder alte Meister – die Ausstellungen in den schönen Räumen des Palazzo Strozzi sind stets auf höchstem Niveau

Best of …
Entspannt Zurücklehnen

Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Modernes Spa in einem alten Palazzo »

SoulSpace ist ein edles Spa im Palazzo Galletti. Hier können Sie sich Aromamassagen oder einen Hot-Stone-Day gönnen. Perfekte Entspannung garantieren zudem ein Hamam und ein Pool

Mönchsgesänge »

In San Miniato al Monte hoch über der Stadt herrscht besinnliche Stille. Richtig meditativ wird es gegen 17.30 Uhr, wenn aus dem angrenzenden Kloster gregorianische Vespergesänge ertönen

Pause mit Blick »

Hoch über der belebten Piazza della Repubblica erholen Sie sich auf der Dachterrasse des Kaufhauses La Rinascente bei einem Cappuccino oder einem Snack vom Einkaufsstress

Beruhigendes Plätschern im Giardino di Boboli »

Die Hektik der Stadt ist im Nu vergessen, wenn Sie im Giardino di Boboli zum Plätschern der Wasserspiele auf schattigen Wegen zwischen Statuen, Nymphen und Grotten schlendern

Ein Abstecher zur kleinen Schwester »

Sie können sich schon im Bus 7 entspannt zurücklehnen, während dieser Sie nach Fiesole bringt, um Florenz mal ganz in Ruhe von oben zu betrachten. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Sie den Blick vom Kloster San Francesco nie vergessen werden

Aromatherapie im Park »

Im Sommer, wenn die große Glyzinienpergola in Blüte steht und Schwertlilien, Azaleen und Hortensien Sie mit ihrem Duft betören, wirkt ein Bummel durch den Giardino Bardini wie eine Aromatherapie

Energie tanken »

Im Spa des Golden Tower Hotel können Sie nach zu viel Pflastertreten im Wellness- und Beautybereich neue Energie tanken und den Kopf frei bekommen

Auftakt

Entdecken Sie Florenz!

© huber-images: P. Canali

Blick vom Piazzale Michelangelo

Nichts zu machen. Manchmal wird es eben eng in den Gassen. Kein Wunder, die Stadtväter konnten ja nicht ahnen, dass Tausend Jahre später jährlich um 5 Mio. Touristen ihre Stadt überrennen würden. Und diese wissen warum: Florenz ist eine Metropole im Kleinformat und eine der schönsten Städte der Welt. Junge und Alte, Singles und Paare, Kunstsinnige, Gourmets, Shoppingfreaks und Weltenbummler – sie alle sind begeistert von dieser Stadt!

Jeder kann Florenz für sich entdecken, egal wie verschieden die unterschiedlichen Interessen auch sein mögen. Die Jugendlichen sonnen sich auf Plätzen und scharen sich am Abend um Straßenmusikanten, diskutieren vor Bars und Trattorien und feiern in den Clubs. Genießer füllen Restaurants und Enotheken und wählen mit Kennerblick Schinken, Käse, Wein und Olivenöl aus. Gut betuchte Asiaten, Amerikaner und Europäer schleppen glücklich die Last ihrer Einkäufe, die sie in den noblen Shoppingmeilen erstanden haben. Und irgendwann begegnen sich alle in den Warteschlangen vor den Uffizien, dem Palazzo Pitti oder der Galleria dell’Accademia wieder. Denn Florenz steht vor allem anderen für die Kunst. Das Ensemble aus Kirchen und Palästen, Plätzen und Gassen, Brunnen und Statuen ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesamtkunstwerk, das auf der Welt seinesgleichen sucht. Die schönsten Plastiken, Gemälde und Tapisserien sind in den Kirchen und in über 70 Museen der Stadt ausgestellt.

Jedes Fenstergesims, jede Dachtraufe ist oft ein kleines Kunstwerk

Die Paläste der Stadt wurden über Generationen zu wahren Schatzkammern ausgebaut, die meist von herrlichen Gartenanlagen umgeben sind. Viele von ihnen sind für Besucher geöffnet. Aber auch jede Tür mit ihrem bronzenen Handknauf, jedes Fenstergesims und jede Dachtraufe ist oft ein kleines Kunstwerk. Fast alle Sehenswürdigkeiten können Sie zu Fuß erreichen. Seien Sie mutig und biegen Sie einfach ab in die pittoresken Gassen und Gässchen abseits der Hauptrouten. Sie werden unendlich viel Schönes und Interessantes entdecken, das in keinem Reiseführer erwähnt wird. Die Innenstadt ist klein, doch wenn Sie sich wirklich einmal verlaufen sollten, können Sie jeden Florentiner nach dem Dom, dem duomo, fragen. Er ist immer in der Nähe – und schon sind Sie wieder mittendrin im Touristenstrom!

Die Lage von Florenz ist unvergleichlich: Der Arno fließt mitten durch die Stadt, aus den Gärten, die sich die Hügel hochziehen, leuchten die von Zypressen umstandenen Villen. Im Winter und im Frühjahr kann man die schneebedeckten Berge des Pratomagno und des Apennins östlich und nördlich der Stadt sehen. Kluge Stadtplaner haben auch während der letzten Jahre des Baubooms verhindert, dass sich das jahrhundertealte Stadtbild wesentlich veränderte. Heute lebt nur noch der kleinste Teil der rund 382 000 Einwohner von Florenz im Zentrum, denn die Wohnpreise gehören inzwischen zu den teuersten Italiens. Florentiner trifft man daher nur noch in der Innenstadt, wenn sie dort zur Arbeit gehen oder – was selten geschieht – in den teuren Geschäften einkaufen.

Ein jahrhundertealtes Stadtbild

Das Zentrum gehört heute den Touristen. Florenz hat wenig Industrie und lebt überwiegend vom Tourismus, der erneut zugenommen hat, weil nun auch Chinesen, Inder, Russen und Osteuropäer die Stadt als Reiseziel entdecken: 2017 wurden annähernd 14,5 Mio. Übernachtungen in der Provinz Florenz registriert! Im Durchschnitt halten sich Touristen drei Tage in der Stadt auf. Diese reichen bereits aus, um ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten, bei dem genug Zeit für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bleibt und Sie trotzdem etwas vom Flair der Stadt mitbekommen. Gehen Sie Ihren Besuch ganz entspannt an. Nur eines der großen Museen und allerhöchstens zwei Kirchen sollten Sie sich am Tag ansehen, damit dazwischen genug Zeit bleibt, um zu schlendern, zu beobachten oder sich einfach treiben zu lassen. Freuen Sie sich auch auf die Abende, an denen Sie die berühmte Küche der Toskana und ihren nicht weniger berühmten Wein genießen können.

Die Faszination von Florenz machen vor allem ihre einzigartigen Schätze aus Kunst und Architektur aus. An kaum einem anderen Ort wirkten und lebten so viele weltbekannte Künstler wie in Florenz. Es ist beinahe unmöglich, alle Maler, Bildhauer, Baumeister, Dichter und Philosophen aufzuzählen, die im Lauf der Jahrhunderte an der Gestaltung der Stadt beteiligt waren und so zu ihrem Ruhm beitrugen. Die erste künstlerische Glanzzeit der Stadt lag im 14. und 15. Jh., als hier u. a. Dante seine „Göttliche Komödie“ schrieb und Giotto, Orcagna und Masaccio ihre beeindruckenden Fresken in den Kirchen schufen. Brunelleschi baute die grandiose Domkuppel, und Alberti formulierte die theoretischen Grundlagen für die Kunst der Renaissance. Viele andere folgten. Im 16. Jh. erlebte die Stadt durch die Arbeiten von Michelangelo, Raphael und Vasari einen weiteren künstlerischen Höhepunkt.

Zu seiner Blütezeit im Mittelalter beeinflusste Florenz Politik, Handel und Kunst in ganz Europa. Doch da blickte die Stadt bereits auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück. Funde belegen, dass in Florenz schon zur Villanova-Zeit um 1000 v. Chr. eine Ansiedlung bestanden haben muss. Im Jahre 59 gründeten dann die Römer eine Veteranenkolonie im Arnotal, die sie Florentia nannten. Das Forum lag an der Stelle der heutigen Piazza della Repubblica. Auf die Römer folgten Langobarden und Karolinger, und im Jahr 845 vereinigte Lothar, ein Enkel Karls des Großen, die Grafschaften Florenz und Fiesole. Bereits 1115 war Florenz faktisch eine autonome Gemeinde, und der Grundstein für seinen glanzvollen Aufstieg war gelegt. Das Baptisterium und die Kirchen San Miniato und Santissimi Apostoli wurden errichtet, und ab dem 13. Jh. entwickelte sich Florenz zu einer europäischen Handelsmetropole.

© mauritius images/Scenics & Science/Alamy

Plötzlich öffnen sich die engen Gassen, und man steht mitten auf der weiten Piazza S. Croce

Florentiner Bankiers finanzierten Päpste und Könige

Die Stadt war reich und mächtig geworden, nicht zuletzt durch ihren florierenden Tuchhandel und dank des 1252 in Florenz geprägten fiorino, der ersten Goldmünze, die bald zum vorherrschenden Zahlungsmittel in ganz Europa wurde. Auch unser heutiges Bankwesen hat seine Wurzeln in Florenz. Aus dem banco, dem Tisch der Geldwechsler, entstand das Wort Bank; und in Florenz wurden auch die ersten Wechsel und Schecks ausgestellt. Florentiner Bankiers finanzierten die Unternehmungen von Päpsten und Königen. In der Stadt selbst brach ein wahrer Bauboom aus; Kirchen und Paläste entstanden. 1296 entschloss sich der Rat der nun 100 000 Einwohner zählenden Stadtrepublik, den mächtigen Dom zu bauen.

Um diese Zeit begann auch der Aufstieg einer Familie, die die nächsten 300 Jahre das Geschick der Stadt bestimmen sollte: der Medici. Mit ihrem Reichtum, ihrem Kunstsinn und ihrem Mäzenatentum prägten sie maßgeblich Entwicklung und Aussehen der Stadt. Den Medici verdankt Florenz viele seiner bedeutendsten Bauwerke, so den Palazzo Medici Riccardi, den Wohnsitz von Cosimo Il Vecchio mit der wunderschönen Gozzoli-Kapelle, oder die Kirche San Lorenzo mit der ganz mit Halbedelsteinen ausgelegten Cappella dei Principi, dem Mausoleum der Familie. Ebenso gehen die Galleria degli Uffizi mit ihrer weltbekannten Gemäldesammlung oder der Palazzo Pitti mit seinen Kunstschätzen auf die Medici zurück. Auch die prächtigen Medicivillen in der unmittelbaren Umgebung der Stadt sind heute Touristenmagneten. Und es war eine Frau, Anna Maria Luisa (1667–1743), die letzte dieser mächtigen Familie, die in ihrem Testament verfügte, dass „von den Dingen, die zum Schmuck des Staates, zum Nutzen der Öffentlichkeit und als Anreiz für die Neugier der Fremden(!) bestimmt sind, nichts veräußert oder aus dem Gebiet des Großherzogtums fortgebracht“ werden dürfe. Als hätte sie es vorausgesehen, welche Bedeutung die Sammlungen in der Zukunft für die Stadt haben würden. 1737 fiel jedoch das Großherzogtum Toskana an das Haus Habsburg-Lothringen, welches das Land mit einer kurzen napoleonischen Unterbrechung bis 1859 regierte.

Als Florenz 1865–71 Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs wurde, erlebte die Stadt ihre zweite Renaissance. Aus repräsentativen Gründen ließ man das alte Marktviertel und das mittelalterliche Ghetto abreißen und dafür die Piazza della Repubblica anlegen. Die große Stadtmauer wurde geschliffen und in ihrem Verlauf die breite Ringstraße gebaut, heute eine der wichtigsten Verkehrsadern. Und drum herum entstanden großbürgerliche Stadtviertel.

Viel Modernes vor historischer Kulisse

Lange hat diese Stadt fast ausschließlich von ihrer glorreichen Vergangenheit gezehrt. Nun wird auch der Moderne immer mehr Raum eingeräumt. Viele der aktuellen Ausstellungen sind gegenwarts- oder zukunftsbezogen. Man bemüht sich, Florenz zu „entstauben“, und lässt sich auf Experimente ein. Vom avantgardistischen Theater bis zu Performances ist mittlerweile alles erlaubt und erwünscht. Die historischen Plätze bilden eine eindrucksvolle Kulisse für moderne Installationen und Straßenfeste. Bei dem künstlerischen Feingefühl, das man hier seit Jahrhunderten entwickelt hat, wird auch das Florenz der Zukunft seine Besucher begeistern. Denn Florenz ist eine Weltstadt – wenn auch im Kleinformat – mit Niveau und Atmosphäre. Und sie macht Spaß. Jedem!

© mauritius images/Alamy

Ob Einheimische oder Touristen, beim Mittagsimbiss bei Nerbone sitzen alle dicht an dicht

Im Trend

In Florenz gibt es viel Neues zu entdecken. Das Spannendste auf diesen Seiten

Kaffeekultur

Mehr als nur Bohnen

In einigen Cafés der Stadt können Sie auch Vernissagen, Buchpräsentationen oder Theater erleben. Das La Cité Libreria Café (Mo–Sa 9–2, So ab 15 Uhr | Borgo San Frediano 20r | www.lacitelibreria.info) ist bekannt für seine Buchauswahl und Kabarettshows. Todo Modo (Di–So 10–20 Uhr | Via dei Fossi 15r | www.todomodo.org) hingegen ist ein lässiges Cafè-Bistrot, gleichzeitg eine coole Wine-Bar und eine gemütliche Buchhandlung, in der das Kulturprogramm niemals fehlt!

Urban Beach

Easy Living am Arno

Ein super Ort, um sich wohlzufühlen oder einfach abzuschalten, ist von Mai bis September der Florentiner Stadtstrand (Piazza Giuseppe Poggi | www.easylivingfirenze.it) : Liegestühle stehen überall, mittwochs um 19.30 Uhr gibt’s Yoga bei Sonnenuntergang, an der Beach-Bar kriegt man panini und Salate, und nach der Cocktailstunde werden die lauen Sommerabende durch DJ-Sets belebt.

Santo Spirito

Die zwei Gesichter von Santo Spirito

Neben alteingesessenen Handwerksbetrieben finden Sie in diesem Viertel coole Galerien und Shops. Zum Erkunden beginnen Sie am besten im Centro Machiavelli (Piazza Santo Spirito 4 | www.centromachiavelli.it), wo bis heute Schuhe oder Mosaike in Handarbeit gefertigt werden. Und die drei Schwestern von Quelle Tre (Via Santo Spirito 42r | www.quelletre.it) verkaufen in ihrem Atelier trendgerechte Eigenkreationen. Nach erfolgreichem Shoppen schmeckt das Essen auf den Holzbänken der Osteria Santo Spirito (Piazza Santo Spirito 16r | Tel. 05 52 38 23 83 | www.osteriasantospirito.it) gleich noch mal so gut.

Stadtgärtner & Bioköche

Grün in allen Variationen

Schlechte Luft herrscht in Florenz immer seltener, seit sich die grüne Lunge der Stadt ständig vergrößert. Zu verdanken ist das u. a. den Guerrilla Gardeners (www.guerrillagardener.it). Sie begrünen die Stadt auf eigene Faust und setzen sich u. a. für mobile Gärten auf der Via dell’Agnolo und der Piazza Tasso ein. Sie wollen „grün“ urlauben in Florenz? Mieten Sie sich ein Pedicab und runden Sie die Öko-Sightseeingtour mit einem Besuch im La Raccolta (Via Giacomo Leopardi 2r | www.laraccolta.it | €€–€€€) ab. Das Biorestaurant gehört zu den leckersten der Stadt. Bei EcoPopup (Via del Giglio 27r | www.ecopopup.it) gibt es coole Bioklamotten und Geschenke.