Meinen lieben Söhnen
– Miroslaw, Oleg und David –
und allen Kindern der Welt,
auch denen,
die längst schon erwachsen geworden sind,
widme ich dieses Buch.

ALLES IST ENERGIE!

Gleiche dich der Frequenz der
Realität an, die du möchtest,
und du kreierst diese Realität.
Das ist keine Philosophie, das ist Physik.
Albert Einstein

Wichtiger Hinweis

Die Inhalte dieses Buches dienen der allgemeinen Information und Aufklärung über gesundheitliche Themen und Themen des Lebens. Sie bieten Anleitung zur Selbsthilfe. Jede/r Leser/in ist aufgefordert, über die Anwendung der Übungen und Informationen in eigener Verantwortung zu entscheiden. Das Buch kann und soll in keinem Fall die Beratung, Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt oder einer anderen qualifizierten Fachperson ersetzen. Die hier bereitgestellten Inhalte und Informationen sollten niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwendet werden und sie dienen auch nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und den Beginn, die Änderung oder Beendigung der Behandlung von Krankheiten. Die Diagnoseerstellung und Behandlung obliegt allein Ihrem Arzt oder einer anderen qualifizierten Fachperson. Die Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Die Urheber und Mitwirkenden dieses Buches übernehmen dennoch keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität und Ausgewogenheit der bereitgestellten Inhalte und Informationen. Eine Haftung der Autoren und Mitwirkenden für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

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© 2018 Irina I. Lang, www.slawische-heilweisen.de

Mitwirkende: Ursula Maria Gérard, www.creativeandmore.de

Cover-Design, Illustrationen und Satz:

Ingrid Scholl, www.ingrids.design

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7448-53880

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

„Hallo, mein Freund! Sag mir, wie siehst du deine ideale Zukunft?“, fragte ich meinen Freund aus Studienzeiten. „Oh, das ist einfach. Ich sitze am Kamin in einem bequemen Sessel mit einem Glas Wein und schaue mir eine Sportsendung an.“

Ich war verzweifelt. Nichts Ähnliches gab es in meinen Bildern über die Zukunft. Ich stelle mir vor, durch die verschiedenste Weltgegenden zu reisen, Städte zu sehen, durch Flüsse zu schwimmen, über Wiesen zu laufen, auf Berge zu klettern ... Und überall begegnen mir Menschen, die ein besonderes Wissen haben und erstaunliche Dinge können. Ich werde bald 70 Jahre alt, aber ich bin immer noch bereit, bis ans andere Ende der Welt zu gehen, um einem außergewöhnlichen Menschen zu begegnen. In Indien war ich ein Schüler des größten Mantra Yogi, in Indonesien lernte ich, aus 30 Metern Entfernung Gegenstände anzuzünden, bei sibirischen und chinesischen Heilern trainierte ich den physischen und energetischen Körper des Menschen zu beeinflussen. Im Himalaya meditierte ich mit Kempo.

Dieses Buch ist für Leserinnen und Leser, die Neues und Interessantes über die Fähigkeiten des Menschen entdecken möchten, für Leute, die sich mit der Autorin auf eine Reise ins Unbekannten wagen, um den Berg des „Unmöglichen“ zu erklimmen, statt sich darüber nur eine Sendung anzusehen. Vor allem für Menschen, die Neues lernen und selbst danach leben wollen.

Für mich ist die Welt voller Geheimnisse und Entdeckungen. Und in meinen Ohren klingt immer das Lied aus dem Film „Die Kinder des Kapitän Grant“: „Wer fröhlich ist, der lacht; wer etwas will, der wird es erreichen; wer suchet, der findet – immer.“

Mit den besten Wünschen für einen guten Weg

Nikolaj Denisov

(Entdecker der Methode des Sehens ohne Augen

„Der goldene Strahl“)

Einführung

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde,

haben Sie sich schon einmal gefragt,

warum sich manche Ihrer Träume nicht erfüllen,

was Sie tun können, um zwischen Wahrheit und Betrug zu unterscheiden,

wie Sie Manipulation erkennen und sich davor schützen,

wie Sie Ihren Weg finden,

was Ihre Bestimmung ist?

Nun stellen Sie sich vor, Sie hätten einen sehr weisen Berater an Ihrer Seite, der Ihnen jederzeit zur Verfügung steht. Seine Fähigkeiten sind sehr vielseitig. Er kann

hilfreiche Tipps geben,

vor Betrug und Gefahren warnen,

Zusammenhänge erkennen,

konstruktive Lösungen finden,

Klarheit verschaffen,

Informationen abrufen,

Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen,

Ihre Intuition stärken,

Hellsichtigkeit entwickeln,

innere Potentiale fördern,

zur Entfaltung Ihrer Talente und Kompetenzen beitragen,

Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl steigern,

LRS-Störungen auflösen,

Lernfähigkeit optimieren,

Sehschärfe und Ihr Sehvermögen verbessern,

und vor allem ermöglichen,
OHNE AUGEN SEHEN zu lernen.

Was ist das für eine Kraft, die so Vieles vermag? Ist es überhaupt möglich, ohne Augen zu sehen? Und wenn ja, wie geht denn das? Was sich so unglaublich anhört, ist schon längst eine Realität, die manche Menschen in ihr Leben integriert haben.

Von interessierten Menschen erhalte ich so viele Fragen zu dem hoch spannenden Thema „Sehen ohne Augen – direkte informative Wahrnehmung“, dass ich einfach nicht imstande wäre, sie einzeln zu beantworten, selbst wenn ich mich rund um die Uhr darum bemühen würde. Mein erster Gedanke war, die Wissensdurstigen durch Videobeiträge und Artikel auf der Homepage www.therapeutenkolleg.de und www.slawische-heilweisen.de zu informieren. Doch es scheint, als sei ihr Interesse an diesem Thema dadurch nur noch größer geworden.

Von meinem Freundeskreis wurde ich ermutigt, über das Phänomen des Sehens ohne Augen ein Buch zu schreiben, was mir zugleich Gelegenheit bieten würde, auf die vielen Fragen einzugehen. Das habe ich nun getan. Dabei unterstützten mich meine Kursteilnehmer mit ihrer Bereitschaft, ihre einzigartigen Erfahrungsberichte mit den Lesern zu teilen. Meine Freunde, ganz besonders Alexandra Terzic-Auer und Susan Erk, sind mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden und hatten immer Zeit für mich. Mein Dank gilt auch meinen Lehrern Nikolaj Nikolajevitsch Denisov, Olexander Ponomarev und Jurij Pavlovitsch Batulin, die sich seit Jahrzehnten mit außersinnlicher Wahrnehmung befassen.

Aufgrund meiner jahrelang gesammelten Erfahrungen, Beobachtungen und Erkenntnisse spreche ich in diesem Buch über das Phänomen des alternativen Sehens. Es ist zwar immer wieder von wissenschaftlichen Studien die Rede, doch dieses Buch ist keine naturwissenschaftliche Publikation. Da die Fähigkeit des alternativen Sehens vor allem von unserem Bewusstseinszustand abhängig ist, gehe ich hier in erster Linie auf die Faktoren ein, die unser Bewusstsein steuern und dadurch natürlich die Fähigkeit der Infovision beeinflussen. Es ist mein innerstes Bedürfnis, das Phänomen des Sehens ohne Augen, welches häufig als paranormal bezeichet wird, aus einer anderen Perspektive zu beleuchten und gemeinsam mit Ihnen zu betrachten. Aus einer Perspektive, die uns erkennen lässt, dass das Paranormale zu unserem Alltag gehört. Je mehr Menschen es zulassen, dass dem Außergewöhnlichen, dem Übersinnlichen Raum gegeben wird, desto eher werden wir die kritische Masse erreichen, die nötig ist, damit diese Fähigkeiten nicht länger als paranormal empfunden werden, sondern ganz normal gelebt werden dürfen – zu unserem eigenen Wohl und zum Wohle aller. Prüfen Sie bitte auf Herz und Nieren die hier dargelegten Sichtweisen und machen Sie sich ihr eigenes Bild. Von Herz zu Herz möge dieses Wissen Sie erreichen - auf allen Ebenen und mit tiefer Dankbarkeit an Sie, liebe Leser, an alle meine oben erwähnten Unterstützer und an die vielen Menschen, die es wagen, unseren Horizont zu erweitern und neue Wege zu gehen, sowie an die geistige Welt.

Beim Schreiben dieses Buches war es für mich wichtig, Informationen nicht nur über die verbale Ebene, sondern auch über die energetischen Ebenen zu vermitteln. Mögen Sie schon beim Lesen spüren, wie lebendig die Kraft Ihrer inneren Weisheit ist!

Von Herzen

Ihre Irina Lang

Begriffserklärung

In diesem Buch umschreibe ich das Sehen ohne Augen mit verschiedenen Begriffen:

alternatives Sehen

Infovision

Sehen ohne Augen

direkte informative Wahrnehmung (DIW)

direkte intuitive Wahrnehmung (DIW)

der sechste Sinn

das dritte Auge

das geistige Auge

der innere Bildschirm

Sehen mit dem inneren Auge

Kursteilnehmer lernen, mit geschlossenen Augen oder mit durch eine blickdichte Maske abgedeckten Augen Informationen wahrzunehmen. Mit der Zeit werden die Bilder immer präziser und klarer. Es scheint, als würden sich die vermittelten Informationsbilder an die optischen Bilder angleichen, obwohl diese Art des Sehens mit dem normalen Sehen nichts zu tun hat. Man bezeichnet es deshalb als

ALTERNATIVES SEHEN

SEHEN OHNE AUGEN

INFOVISION

DRITTES AUGE und natürlich

DIREKTE bzw. INTUITIVE WAHRNEHMUNG

(DIW)

Komponenten der direkten informativen Wahrnehmung sind

INTUITION

HELLWISSEN

HELLSICHTIGKEIT

HELLFÜHLEN

HELLHÖREN

HELLTRÄUMEN

Eine nähere Erklärung dieser Begriffe finden Sie in den Kapiteln, die diesen Themen gewidmet sind.

TEIL 1
Schaue dir deine eigenen Erfahrungen
an und du wirst Bewusstsein verstehen
können

Meine ersten Erfahrungen mit dem
Sehen ohne Augen

Aufgewachsen bin ich in der Ukraine, einem Land, wo Hellsehen und Hellfühlen zum alltäglichen Leben der Bewohner gehören. Hatte ein Kranker Probleme, mit denen er selbst nicht zurechtkam und bei denen ihm auch der Arzt nicht helfen konnte, suchte er eine hellsichtige Person auf, die wie ein letzter Strohhalm für ihn war und ihm bei der Entscheidung helfen sollte. Obwohl es keine „Gelben Seiten“ gab, wussten die Ratsuchenden, wo sie Hilfe finden konnten: Nicht bei der Psychotherapie, zu der das einfache Volk damals gar keinen Zugang hatte, sondern bei einer Heilerin, Hellseherin, Wachsgießerin, Kräuterfrau. Meistens waren es Frauen, die diesen „Beruf“ ausübten und von den Menschen hoch geachtet und geschätzt wurden. Schon am frühen Morgen empfingen sie ihre „Patienten“, die keine Mühe scheuten, oft von weit her angereist waren und dann stundenlang in der Warteschlange standen, bis sie an die Reihe kamen.

Im Volksmund hieß es, dass Hellseher oder Heiler ihre Fähigkeiten von ihren Vorfahren übernehmen. Die Übertragung dieser besonderen Fähigkeiten findet statt, wenn der Heiler oder Hellseher sich entscheidet, an wen er sein Wissen gerne weitergeben möchte. Die vielen Hellsichtigen in der Ukraine und in Russland, die ich in den letzten 20 Jahren kennenlernen durfte, berichteten mir, dass sie ihre Gaben – sei es Heilkunst oder Hellsehen – von ihrer Oma geerbt hätten und sie eines Tages an ihre Enkel weitergeben würden. Ich nenne eine solche Wissens-Übertragung Quantenlernen, welches über das Informationsfeld des Menschen und das Bewusstseinsfeld des Universums geschieht: Alle feinstofflichen Körper der Person, seiner DNA, seiner Zellen und Chakren-Systeme sind in diesen Prozess involviert. Und die Seele gibt die Kraft, Fähigkeiten zu entfalten, die dem Wohle aller und dem eigenen Wohlergehen dienlich sind. Sobald ein Mensch lernt, die in ihm schlummernden schöpferischen Kräfte einzusetzen, ebnet sich der Weg zu seinem Heiligtum – dem Heiligen Gral, der nur im eigenen Inneren zu finden ist. Kommt das zustande, so erhält die Person Zugang zum Urwissen der Vorfahren, das sich allmählich entfalten wird. Ein solcher Mensch braucht keine Palmblatt-Bibliothek mehr. Er hat erkannt, dass er alles Wissen in sich trägt, deshalb strebt er nun zu seiner inneren Quelle an, um aus ihr zu trinken.

Ich erinnere mich noch sehr gut an meine erste Begegnung mit Nikolaj Nikolajewitsch Denisow, einen gestandenen Mann, der sich seit mehr als 30 Jahren mit paranormalen Fähigkeiten wie Teleportation, Hellsichtigkeit, Telekinese und dergleichen beschäftigt. Damals fragte er mich als erstes, woher ich denn stamme. „Aus der Ukraine“, antwortete ich. „Aus welchem Teil des Landes?“, wollte Nikolaj genauer wissen. „Aus der Westukraine, einem Vorland der Karpaten.“ Darauf schmunzelte mein russischer Freund und meinte schelmisch: „Ja, ja, dort kommen die Menschen schon hellsichtig zur Welt“. Das ist nur ein Scherz, dachte ich, doch als könnte er meine Gedanken lesen, fügte Nikolaj hinzu: „Schon zu Sowjetzeiten und auch heute noch glaubt man, dass die Hellsichtigkeit in der West-Ukraine zu Hause ist.“ Für einen kurzen Augenblick wirkte er auf mich nachdenklich, wie wenn er in die Vergangenheit schauen würde. „Vielleicht liegt es am Ort, an seiner Schwingung“, meinte er nach einer Weile.

Egregorfelder, ihre Funktion und die
Kraft der Ahnen

Menschen in dieser Region wachsen mit der Vorstellung auf, dass Hellsichtigkeit einen gebührenden Platz im Leben einnehmen darf und soll. Man tut sich nicht so schwer mit diesen Themen wie in Westeuropa. Nicht, weil die Ukrainer blauäugig wären, sondern weil so viele von ihnen die Wirksamkeit der Behandlung durch hellsichtige Heiler am eigenen Leib erfahren haben. Eine weitere Ursache dafür, dass den Menschen in dieser Karpaten-Region das Hellsehen in die Wiege gelegt wurde, liegt, so vermute ich, in der Wirkung des Egregorfeldes, das auf das Bewusstsein der dort lebenden Bevölkerung großen Einfluss hat. Das EGREGORFELD ist ein energetisches Informationsfeld. Es verbindet Menschen mit gleichen oder ähnlichen Vorstellungen, Ideen, Glaubensrichtungen oder Berufen. Ich spreche nicht vom kollektiven Unbewussten, von dem C.G. Jung, ein Pionier der Tiefenpsychologie, in seinen Werken schreibt. Egregorfelder gibt es mehrere und sie unterscheiden sich in ihrer Intensität und Ausdehnung. Je mehr Gleichgesinnte zu einem Egregorfeld gehören, um so stärker ist seine Kraft. Man kann gleichzeitig an mehrere solcher Felder gebunden sein. Das wichtigste von allen ist jedoch das Feld der Ahnen. Um ein erfülltes Leben führen zu können, brauchen wir die Verbindung mit unseren Vorfahren: Ihr Egregorfeld versorgt uns mit Energie, verleiht uns ihre Fähigkeiten und Begabungen, sichert uns ihre Unterstützung. Die Verbindung zu ihren Vorfahren pflegen die West-Ukrainer sorgfältig. Sie bestellen regelmäßig Gottesdienste für die Verstorbenen, sie beten, fasten und zünden Kerzen an für alle ihre Vorfahren, die diese Welt verlassen haben, auch für jene, die sie niemals persönlich kennengelernt haben, und laden am Heiligen Abend die Seelen der Verstorbenen zum Abendmahl ein. Eine starke Verbindung zu Gott und den Vorfahren schafft meiner Meinung nach die energetische Basis für die Entfaltung jener Kräfte, die in den westlichen Ländern als paranormal bezeichnet werden.

Meiner Mutter verdanke ich viel. Eine weise Frau war sie, auch wenn sie keinen Schulabschluss hatte. Als Erstklässlerin musste sie kurz nach dem Schulanfang die Schule verlassen, weil ihr Vater verstarb. Die Unterstützung der Mutter bei der Feldarbeit sicherte das Überleben der Familie. Zum Lernen hatte sie keine Zeit. Meinen Geschwistern und mir hat meine Mutter vorgelebt, wie wichtig der Zusammenhalt der Familie ist, die Fürsorge um die älteren Menschen, das Gebet für Verstorbene... Tiefgläubig, ohne in die Kirche zu gehen, zwang sie uns den Glauben nicht auf, brachte uns die Gebete nicht bei. Diese lernte ich erst in meiner Studienzeit.

Wir hatten wenig Spielzeug, verbrachten viel Zeit draußen in der Natur, spielten mit den obdachlosen Katzen, fütterten sie mit dem, was von den Mahlzeiten übrig blieb, und waren glücklich mit dem, was wir hatten. Mit sechs oder sieben Jahren entdeckte ich, dass die Buchstaben und Ziffern Farben haben. Was es damit auf sich hatte, ahnte ich damals noch nicht, ich lebte in dem Glauben, dass jeder Mensch sie so farbig sieht wie ich.

Irgendwann kamen meine Freunde und ich auf den Gedanken, Wörter rückwärts zu lesen. Es war unser neues Spiel, das uns allen viel Spaß und Freude machte. Beim Rückwärtslesen veränderte sich das Farbenspiel des Wortes, was ich sehr amüsant fand. Später fing ich an, ganze Sätze rückwärts zu lesen, Sätze, die nicht aufgeschrieben waren, sondern die vor meinem inneren Auge auftauchten. Es war ein Schauen mit dem geistigen Auge, manche nennen es den „inneren Bildschirm“.

Ganz klar erinnere ich mich daran, wie ich zum ersten Mal den Vornamen unserer Nachbarin in anderen als den gewohnten Farben wahrnahm, die mit der Zeit zudem immer dunkler wurden. Allmählich sahen alle Buchstaben ihres Vornamens grauschwarz aus. Auf mich machte das einen düsteren Eindruck. Ich wunderte mich über diese Veränderung, aber ich konnte sie mir nicht erklären. Da ich diese Oma sehr gern mochte, hoffte ich, ich würde irgendwann einmal ihren Namen wieder so farbig sehen wie gewohnt. Doch das Bild blieb dunkel – am nächsten Tag wie auch an allen darauf folgenden Tagen. Nach einigen Monaten wurde es in der Nachbarschaft bekannt, dass die alte Dame an Krebs erkrankt war. Den Zusammenhang zwischen den veränderten Farben des Namens und dem gesundheitlichen Zustand seiner Trägerin konnte ich damals als Kind noch nicht erkennen.

Auch später beobachtete ich bei manchen Personen Veränderungen der Farben im Namen. Dem maß ich zunächst keine Bedeutung bei – bis meine therapeutische Arbeit mich darauf neugierig machte.

Hellsehen ganz nebenbei

Die Spielregeln des Lebens verlangen von uns nicht,

dass wir um jeden Preis siegen, wohl aber,

dass wir den Kampf niemals aufgeben.

Viktor Frankl

Ein sonniger Tag. Dr. Schneider hält den Unterricht im Fach Heilpädagogik ab. Das Thema seiner Vorlesung lautet, das weiß ich noch wie heute, „Beobachten und Erkennen: Diagnostik“. Unser Lehrer, der die Gabe besaß, den Unterricht lebendig und spannend zu gestalten, war ein Mensch, den man nicht vergisst, auch wenn Jahrzehnte vergehen. In der Sowjetunion nannte man eine solche Persönlichkeit „MENSCH mit Großbuchstaben geschrieben“ („Человек с большой буквы“), was heißen sollte, dass man diesem MENSCHEN große Achtung und Anerkennung entgegenbrachte.

Dr. Schneider forderte uns Studenten und Studentinnen auf, aus den wenigen Buchstaben, die er an die Tafel geschrieben hatte, das ganze Wort zu erraten.

Das Bild sah etwa so aus:

__ o __ __ __ __ m __ __ __ e __ __ __ __ t

Das Wort hatte 16 Buchstaben, nur ein Viertel davon kannten wir, die übrigen sollten wir selbst herausfinden. Dieses Beispiel sollte uns verdeutlichen, wie schwer es ist, aus den wenigen Puzzlesteinchen, die man kennt, das Gesamtbild eines Menschen zu erfassen und die wahren Ursachen seines Leidens zu erkennen.

Ich muss gestehen, dass ich den Rest des Unterrichts nur noch nebenbei verfolgt habe. Meine gesamte Konzentration war auf die Tafel gerichtet. Erst versuchte ich das Wort zu erraten, indem ich verschiedene Buchstaben in die Lücken bildhaft eintrug. Nach einer Weile brach ich den Versuch ab, auf diese Art und Weise nach Antwort zu suchen. Ich saß einfach da, schaute auf das skizzenhafte Bild des noch nicht erkannten Wortes und hörte mit einem Ohr Dr. Schneider zu. Da leuchteten auf einmal die fehlenden Buchstaben an der Tafel auf und ich konnte das Wort entziffern. Mein Herz hüpfte vor Freude. So etwas hatte ich noch nie in meinem Leben erlebt. Mir war in diesem Augenblick vollkommen egal, ob es auch wirklich das Wort war, das wir herausfinden sollten, oder nicht. Das Licht der Buchstaben war lebendig wie eine Feuerflamme. Es hielt nur wenige Sekunden lang an, danach verschwand die Vision. Diesen Augenblick werde ich nie vergessen. Mit ihm eröffneten sich in meinem Leben neue Horizonte.

Die Unterrichtsstunde neigte sich dem Ende zu. Dr. Schneider fragte, ob jemand von uns das Wort erkannt hätte. Die Klasse schwieg. Ich war mir nicht sicher, ob ich mich melden sollte. Erst als der Lehrer nochmals nachfragte: „Hat wirklich niemand die Lösung gefunden?“, meldete ich mich und sagte, dass ich schon ein Wort parat hätte, welches zu den vorgegebenen Buchstaben passen könnte. Ich wüsste allerdings nicht, ob es das Wort wäre, das der Lehrer gemeint habe. „Wie lautet das Wort?“

An dieser Stelle, liebe Freunde, möchte ich Sie für eine Weile mit dieser Zeile allein lassen.

__ o __ __ __ __ m __ __ __ e __ __ __ __ t

Vielleicht finden Sie selbst die Lösung, was Ihnen mit Sicherheit Freude bereiten würde - und mir noch mehr. Auf alle Fälle finden Sie die Antwort am Ende meiner Geschichte. Und ich bin überzeugt, dass Ihre Antwort mit der Antwort im Buch identisch sein wird. Ich drücke Ihnen fest die Daumen!

Das Wort, das ich erraten hatte, stimmte. Dr. Schneider wunderte sich. „Ich hätte nie erwartet, dass dieses Wort ausgerechnet von einer Schülerin erkannt wird, deren Muttersprache nicht Deutsch ist“, meinte er. Tatsächlich hätte ich das Wort auch nicht erraten können, wenn ich die Vision nicht gehabt hätte.

In meiner Arbeit als Therapeutin beobachtete ich später ganz bewusst, wie sich mitunter bei Klienten, nachdem sie sich vorgestellt hatten, die Farbe einzelner Buchstaben ihres Namens plötzlich veränderte. Im Laufe des Therapieprozesses war manchmal das gleiche Phänomen zu beobachten. Meistens wurde das Leuchten der Zeichen klarer und heller. Ja, sogar während einer Sitzung konnten die Farben mehrmals wechseln. Ich suchte nach einer plausiblen Erklärung, bis mir der Fall der krebskranken alten Dame aus meiner Kindheit wieder einfiel. Auf einmal wurden mir die Zusammenhänge klar wie der helle Tag.

Ich ahnte schon, dass die farbigen Buchstaben und Zahlen Informationen über den Menschen lieferten , die sehr vielschichtig waren. Den Zugang zum Verständnis dieser Symbolsprache verschaffte mir meine Kindheits-Erinnerung an die Oma aus der Nachbarschaft, bei der ich zum ersten Mal das Phänomen der Farbenveränderung wahrnehmen durfte. Diese Bilder aus der Vergangenheit betrachtete ich als Erwachsene mit vollkommen anderen Augen. Die Puzzlesteinchen setzten sich zu einem ganzheitlichen Bild zusammen. Ab diesem Augenblick begann ich, Informationen aus Zahlen und Buchstaben, dem Aurafeld des Menschen, wie ein Buch zu „lesen“. Dazu zwei Beispiele:

Zukunftsvorausschau

Als ich meinen Mann gerade erst kennengelernt hatte, nahm er mich zum Essen bei einem befreundeten Pärchen mit. Die Gastgeber waren sehr freundlich und gingen miteinander sehr liebevoll um. Doch vor meinem inneren Auge zeigten sich immer wieder Bilder, wie die Ehefrau des Gastgebers von ihm weg geht. Nachdem sich diese Visionen mehrmals wiederholt hatten, stellte ich innerlich die Frage: „Wann wird das geschehen?“ „Spätestens in einem Monat“, war die Antwort. Auf dem Nachhauseweg erzählte ich meinem Mann, das Ehepaar würde bald auseinander gehen. Er dachte, dass ich scherzte, denn seiner Meinung nach war diese Familie eine der vorbildlichen in dem Ort. „Woher willst du das wissen?“ fragte er mich. „Ich sehe es“. Auf der physischen Ebene zeigten sich diese Eheleute noch als ein Paar, auf der feinstofflichen aber waren die beiden schon längst geschieden. Wie aber sollte ich das meinem Mann erklären, der mit solchen Sachen damals noch nichts anfangen konnte? Das Leben hat dafür gesorgt. Schon wenige Tage später erfuhren wir, dass die Frau ihren Ehemann verlassen hatte.

Namens- und Geburtsanalyse

In frischer Erinnerung ist mir die Begegnung mit einer Frau, die mich um eine Namensanalyse ihres Sohnes bat. Da mir bei der Betrachtung seines Vor- und Nachnamens immer ein und dasselbe Bild in den Sinn kam, fragte ich die Mutter des Jungen nach dem Geburtsdatum ihres Sohnes, um die Informationen und ihren Zusammenhang besser einordnen zu können. Daraus war nun ganz deutlich zu erkennen, dass dieser Junge sehr stark mit der Erde verbunden war, und dass sie – die Erde - ihm gut tat. Da ich den Jungen buchstäblich mit Erde in der Hand vor mir sah, fragte ich die Mutter, ob sie eine Ahnung hätte, was es bedeuten könne, dass ihr Junge Erde in der Hand halte. Die Frau dachte darüber nach, dann stiegen ihr Tränen in die Augen. Der Opa des Kindes war verstorben. Beim Besuch an seinem Grab hatte sich der Junge Erde von dort mitgenommen. Und seitdem nahm er immer, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten in seinem Leben gab, diese Erde vom Grab seines Großvaters in die Hand, in dem festen Glauben, dass sie ihm Kraft verleihe. Was der Name und das Geburtsdatum des Jungen verrieten, war für seine Seele sehr wichtig: die starke Verbindung zu seinem verstorbenen Opa. Und die zeigte sich in Form von Bildern, die immer wieder in meinem Geiste auftauchten.

Bei einer Geburts- und Namensanalyse bekomme ich manchmal sehr viele Informationen vermittelt, die ich zuerst auswerten und verarbeiten muss, damit die Person von der Fülle der Botschaften nicht überwältigt wird. An sich mache ich sehr selten solche Analysen, es sei denn, dass ich darum gebeten wurde oder die Botschaften mehr als dreimal wahrgenommen habe, was für mich ein Zeichen ist, dass ich sie weitergeben darf.

Tier- und Pflanzenkommunikation

Das Universum ist in allen seinen Erscheinungsformen lebendig – wie ein denkendes Wesen. Ein Stein ist ein denkendes intelligentes Wesen, wie auch eine Pflanze, ein wildes Tier und ein menschliches Wesen. Der Atem, die Augen und Ohren eines Menschen müssen der Atmung, den Augen und Ohren des Universums gehorchen.

Nikola Tesla, Interview 1899 „Alles ist Licht“

In dem Schweizer Städtchen Kirchberg SG gebe ich regelmäßig Seminare im Atelier von Frau Maria Oechslin, die ein großes Herz für Tiere und Pflanzen hat. Einmal sah ich bei meinem Besuch ihre Katze Mara auf dem Tisch sitzen. Ich hatte das Gefühl, das Tier müsste dringend zum Arzt gebracht werden. Äußere Anzeichen dafür gab es nicht. Also fragte ich Maria, ob ihr etwas an der Katze aufgefallen sei oder ob ihrem Schützling vielleicht etwas fehle. Maria lachte herzlich und meinte, dass die Katze wohl auf sei und ihr bestimmt nichts fehle.

Ich prüfte meine Information nochmals nach und „sah“ wieder, dass die Katze dringend Hilfe brauchte und keine Zeit zu verlieren war. Also versuchte ich Maria zu erklären, dass ich selbst mir nicht erklären könne, warum sich diese Information so hartnäckig aufdränge. Daraufhin brachte sie die Katze noch am selben Tag zum Tierarzt, der eine schwere Entzündung feststellte und das Tier sofort behandelte. Wäre sie ein paar Tage später gekommen, hätte er für die Katze nichts mehr tun können, meinte der Arzt.

Ein anderes Mal, als ich wieder im Atelier von Maria Oechslin meine Seminare leitete, sah ich im Flur zwei Orchideen. Es war Herbst und ziemlich frisch. Im Vorbeilaufen „hörte“ ich einer der Blumen sagen: „Ich will noch nicht sterben. Ich will leben!” „War das nur eine Einbildung?“, dachte ich. Die Pflanzen taten mir einfach leid, weil sie in der Kälte frieren mussten, also nahm ich sie in mein Apartment mit. Als Maria mich besuchte, sah sie dort ihre Orchideen stehen. „Sie müssen entsorgt werden”, sagte sie. “Warum?”, wollte ich wissen. „Der Gärtner meinte, dass aus diesen Pflanzen nichts mehr wird.” „Wenn du nichts dagegen hast, nehme ich die beiden Orchideen mit zu mir nach Hause”, entgegnete ich. Maria war einverstanden, obwohl sie die Meinung des Gärtners teilte, dass diese Pflanzen nicht mehr zu retten seien. Sie sahen tatsächlich erbärmlich aus, doch ich gab die Hoffnung nicht auf und sprach in Gedanken mit den Blumen: Sie würden ein neues Zuhause bekommen und hätten nur noch den Transportweg hoffentlich gut zu verkraften.

Seit meiner Reise war noch kein Monat vergangen, da fing die Blume an, von der ich die Botschaft vernommen hatte, Knospen zu bilden. Ich rief sofort Maria an, um ihr das zu erzählen. Sie war fassungslos und konnte es kaum glauben. Das wahre Wunder war jedoch erst später zu sehen, als sich die Knospen zu Blüten von unbeschreiblicher Schönheit entfalteten, so groß, wie ich sie nie zuvor gesehen hatte (siehe Bild S. →). Maria wollte wissen, ob ich ihren Orchideen vielleicht einen besonderen Dünger gegeben hatte. Natürlich nicht, denn ich dünge meine Pflanzen grundsätzlich nicht, und sie gedeihen alle prächtig. Wenn mich meine Freunde fragen, was ich denn mache, dass alle Blumen so herrlich gedeihen, dann antworte ich ihnen, dass ich mit den Pflanzen spreche und ihnen danke für ihren Fleiß und ihre Schönheit, ich sage ihnen, dass sie meine Lebensfreude sind. Ich bin vollkommen sicher, dass das bei Ihnen auch so funktioniert: Wenn sie Ihren Pflanzen liebevolle Zuwendung schenken und sich an ihnen aufrichtig freuen, wird sich das sehr bald an deren äußerem Erscheinungsbild erkennen lassen. Diese Wesen können sehr wohl unterscheiden, ob man es ernst mit ihnen meint.

Welche Voraussetzungen sind für die Kommunikation mit unseren Mitgeschöpfen aus dem Tier- und Pflanzenreich nötig? Empathie ist meiner Ansicht nach der Wegbereiter zu dieser Gabe. Wie Mahatma Gandhi es einst so schön ausgedrückt hat: „Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich selbst zu verletzen.“ Das Einfühlungsvermögen hilft uns, uns in andere zu versetzen, ihr Leid und ihre Freude erst zu erahnen und dann immer besser zu verstehen, so dass wir mit ihren Augen die Welt sehen können. Intuitiv beginnt man beispielsweise zu verstehen, ob der Standort für eine Pflanze geeignet ist oder nicht, was ein Tier oder eine Pflanze brauchen und wie man ihnen helfen kann.

In der russischen Schetinin-Schule lernen die Schüler, mit der Tier- und Pflanzenwelt zu kommunizieren. Was für ein Segen für die Natur, wenn wir in allen Schulen der Welt den Kindern diese Fähigkeit beibringen könnten! Doch beginnen müssen wir zunächst bei uns selbst.

„Menschen können mit Pflanzen kommunizieren, das ist eine Tatsache“, meint Dr. Marcel Vogel, ein Forscher, der für seine Experimente mit Pflanzen bekannt ist. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass sie sehr empfindlich sind und alle Emotionen einer Person aufnehmen. Sie strahlen eine positive Energie aus, die Menschen fühlen können“. Eine Gruppe sowjetischer Forscher hat bewiesen, dass Pflanzen sich lange an ihre Eindrücke erinnern können.

Ein erfolgreicher Forscher, der sich mit seinen Pflanzen gerne wie mit guten Freunden unterhielt, war der amerikanische Züchter Luther Burbank. Oft sprach er mit seinen Kakteen, schuf eine liebevolle Atmosphäre um sie herum und versprach ihnen, er werde sich um sie kümmern. Die Pflanzen sollten keine Angst haben, er werde sie beschützen, weshalb sie ihre Stacheln gar nicht mehr brauchen würden. Auf diese Weise gelang es Luther Burbank tatsächlich, den Kaktus „zu überreden“, keine Stacheln mehr zu bilden.

George Washington Carver (1864-1943), ein berühmter Agrarwissenschaftler, Botaniker und Erfinder, besaß schon als Kind die bemerkenswerte Gabe, kranke Pflanzen gesund pflegen zu können. Er sprach mit den Pflanzen und erhielt Informationen von ihnen. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, gab es nicht mehr genug Farbstoffe. Carver wandte sich an seine Pflanzen und fragte, welche von ihnen ihm bei der Lösung dieses Problems behilflich sein könnten. Aus den Blättern, Wurzeln, Stängeln und Früchten von 82 grünen „Freiwilligen“ schuf er 536 verschiedene Farbstoffe zum Färben von Textilien. So liebevoll sprach er von der Pflanzenwelt:

Wenn ich diese Blume berühre, berühre ich die Ewigkeit, weil die Blumen schon lange vor den Menschen da waren. Durch sie erhalte ich Zugang zur Unendlichkeit.

Wissen ist Licht,

Unwissen ist Dunkelheit.

Wer Wissen hat,

sieht das Licht.

Salomon

Bewusstsein und Sprache

Ich denke und der Gedanke äußert sich allgemein in der Luft, nämlich in Formen, wie zum Beispiel einem Kristall. Die nächste Entwicklungsstufe des Denkens wird auch als Gefühl wirken … Herzwärme manifestiert sich in Schwingungen und kommt mit dem Gedanken heraus. Und der Mensch erreicht den letzten Schritt, wenn er durch das Wort seinen Willen zum Ausdruck bringt und gleichzeitig echte, unvergängliche Wesen schafft.

Rudolf Steiner, Die grundlegenden Elemente der
Esoterik, 9. Bericht, Berlin, 4. Oktober 1905

Wie die deutsche Sprache unsere Bewusstseinskraft
fördert

Bisweilen erhalte ich auch Informationen über Länder, Städte, Ereignisse. Beispielsweise erschien mir vor einigen Jahren die Stadt Wien in einer smaragdgrünen Farbe als das geistige Zentrum Europas. Ich hinterfragte diese Botschaft: „Ist wirklich Wien und nicht Berlin das geistige Zentrum Europas?“ Die Antwort war eindeutig und mir wurden in diesem Zusammenhang einige Bilder gezeigt, wie groß der Einfluss Wiens auf die spirituelle Entwicklung der Menschen im europäischen Raum ist.

In einer Vision erhielt ich einmal das Bild, dass Deutschland das Gehirn der Erde ist. Es erfüllt jene Aufgaben für unseren Planeten, die mit Bewusstseinskraft und Bewusstseinsentwicklung zu tun haben. Dasselbe gilt für die deutsche Sprache, die den Raum unserer Dimension strukturiert.

Meine Muttersprache ist Ukrainisch. Beim Studium der Germanistik konnte ich beobachten, wie sich die deutsche Sprache auf meine Bewusstseinskraft auswirkte. Der Satzbau der deutschen Sprache folgt bestimmten Regeln, nach denen der Gedanke exakt strukturiert wird. Jedes Satzglied hat einen bestimmten, ihm zugeordneten Platz. Das Tätigkeitswort (Verbum) beansprucht für sich das Recht, im Hauptsatz an der zweiten Stelle zu stehen. In Nebensätzen dagegen steht es an der letzten Stelle. Nehmen wir als Beispiel einen einfachen Satz: „Die Sonne scheint heute den ganzen Tag“. Wir können die Satzglieder nach Belieben umstellen, doch das Verbum bleibt dennoch an der zweiten Stelle (Den ganzen Tag (1) scheint (2) heute (3) die Sonne (4). Heute (1) scheint (2) die Sonne (3) … und so weiter).

Was möchte ich damit sagen?