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© 2010 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar

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Herausgeber: Ulrich Dorn
EPUB-Bearbeitung und Konvertierung: www.goebel-software.com
Coverart & -design: www.ideehoch2.de

ISBN 9783645220477

Inhaltsübersicht

Die besten Android-Apps

1  AndroidPIT

2  Augmented Reality

2.1  Compass Ball

2.2  Google Goggles

2.3  Wikitude

2.4  Google Sky Map

3  Datenzugriff vom PC

3.1  MyPhoneExplorer

3.2  PAW Server

3.3  Remote Web Desktop

4  Datenaustausch mit dem PC

4.1  SwiFTP

4.2  FileZilla

4.3  WebSharing

4.4  Samba Filesharing

5  Fernbedienung

5.1  PCs fernsteuern

5.2  Androiden fernsteuern

5.3  Multimedia-Geräte fernsteuern

5.4  Haushaltsgeräte fernsteuern

5.5  Server überwachen

6  Fotografie

6.1  HDR Camera

6.2  Fast Burst Camera und Action Snap

6.3  Photaf Panorama

6.4  Sfera

6.5  Fototools

6.6  Bildbearbeitung

6.7  Bildbetrachter

7  Fremdsprachen

7.1  Sprachführer

7.2  Übersetzer

7.3  Wörterbücher

8  Gesundheit

8.1  Ernährung

8.2  Abnehmen

8.3  Raucherentwöhnung

8.4  Arzt und Apotheke

8.5  Medikamente

8.6  Notfall

9  Home-Screen

9.1  Launcher

9.2  Docking Bar

9.3  App-Icons

9.4  Shortcuts

9.5  Widgets

9.6  App-Drawer

10  Kostenkontrolle

10.1  Alleskönner

10.2  Telefoniespezialisten

10.3  Datenspezialisten

11  Lektüre

11.1  E-Book-Reader

11.2  RSS-Newsreader

12  Multimedia

12.1  Musik

12.2  Videoplayer

12.3  Wecker und Erinnerer

13  Office

13.1  Barcodes

13.2  Finanzen

13.3  Kalender

13.4  Kontaktverwaltung

13.5  Passwörter

13.6  Office-Pakete

13.7  PDF-Dateien

13.8  Mindmaps und Diagramme

13.9  Zeiterfassung

14  Schule und Studium

14.1  Formelsammlungen

14.2  Nachschlagen und übersetzen

14.3  Vokabeln und FlashCards

14.4  Stundenpläne

14.5  Schul-Organizer

14.6  Mensapläne

15  Sensoren

16  SMS, MMS und Mails

16.1  SMS und MMS

16.2  Mail

16.3  Urlaubspost

17  Systemeinstellungen

17.1  Mehr Übersicht bitte!

17.2  Funktionserweiterungen

18  Task-Killer, Autostarthelfer & Co.

19  Telefonieren

19.1  Telefon-Apps

19.2  Telefon-Widgets

20  Tools

20.1  Dateimanager

20.2  Synchronisieren von Dateien und Verzeichnissen

20.3  Tastaturen

20.4  Systeminfo

20.5  Verschlüsselung

20.6  Energieverwaltung

20.7  Netzwerktools

20.8  Sicherheit

20.9  Diebstahlschutz

20.10  Kinderschutz

20.11  Zugriffsschutz

20.12  Automatisieren von Aufgaben

21  Unterwegs

21.1  Fahrpläne

21.2  Navigation

21.3  Staumelder & Co.

21.4  Pannenhilfe

21.5  Reiseführer

21.6  Virtual Sight Seeing

21.7  Lokalkolorit

21.8  Routen- und Reisetagebuch

21.9  Ortsbasierte Notizen und Memos

21.10  WLAN-Scanner

21.11  Shopping

Stichwortverzeichnis

Die besten Android-Apps

Über die Android Market-App besorgt sich der neue Android-Jünger in der Regel seine Apps. Die Fülle an Apps kann hier grob nach Rubriken durchblättert oder, so der Name der gesuchten App bekannt ist, auch gezielt durchsucht werden. Letzteres ist natürlich ebenfalls nach Stichwörtern möglich, die im Namen oder der Beschreibung einer App vorkommen. Aufgrund der großen Anzahl an im Market verfügbaren Apps ist das Ergebnis aber nicht unbedingt immer befriedigend. Filtermöglichkeiten – etwa das Ausblenden unerwünschter Entwickler oder das Ausschließen bestimmter Begriffe – gibt es in der App leider nicht.

Etwas komfortabler wird das Ganze, wenn man die Website des Market mit dem Browser am PC benutzt: Hier lassen sich viele der aus der »erweiterten Google-Suche« bekannten Tricks anwenden – etwa um mit einem dem Begriff vorangestellten »-«Minuszeichen Begriffe auszuschließen. So findet man Apps z. B. zum Thema Scuba-Diving (Sporttauchen) durch eine Suche nach »+scuba -log« (oder »+dive -log« – jeweils ohne die Anführungszeichen), schließt dabei jedoch Logbücher aus. Die Informationen lassen sich hier am größeren Bildschirm auch weit bequemer sichten.

Ist die gesuchte App gefunden, kann sie überdies, sofern man mit seinem Google-Account angemeldet ist, mit einem einfachen Klick auf den Button Installieren auf den Androiden befördert werden: Schon wenige Sekunden später sieht man dort in der Regel den Download und kann schließlich auch den Installationsprozess starten. Sind mehrere Geräte mit demselben Google-Account verknüpft, lässt sich das gewünschte Zielgerät natürlich auswählen. Auch filtert der Market automatisch die Apps aus, die mit dem Zielgerät nicht kompatibel sind.

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Einkaufstour im Android Market.

1  AndroidPIT

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https://www.androidpit.de/de/android/apps/shop

Market-Alternativen? Derer gibt es viele: AndroidPIT, PDassi und andere. Da fällt es schon bald schwer, über alle auf dem Laufenden zu bleiben, denn es kommen ja auch ständig neue hinzu. Daher kann diese Übersicht keinesfalls vollständig sein – vielmehr beschränke ich mich auf ein paar Beispiele, die mir besonders sinnvoll erscheinen. Eines ganz zu Anfang: Auch wenn es durchaus sinnvoll sein kann, mit mehreren verschiedenen dieser Alternativen parallel zu arbeiten, empfiehlt es sich, Einkäufe immer an der gleichen Stelle zu machen. Sonst verliert man recht leicht den Überblick – und weiß etwa nach einer Neuinstallation oder dem Wechsel auf ein neues Gerät nicht mehr, aus welchem Market man nun die gekaufte App wieder bekommt, ohne sie nochmals bezahlen zu müssen.

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Bild 1.1  Einkaufstour in AndroidPit.

Bevor ich irgendetwas anderes hier erwähne, möchte ich auf Apps bei AndroidPIT eingehen. Wem das Stöbern im Android Market mit der Market-App zu unbequem ist, der sollte auf der AndroidPIT-Website nämlich unbedingt mal auf Apps klicken: Hier finden sich zu vielen Apps nicht nur Bewertungen aus dem Market und von den AndroidPITiden, sondern oftmals auch Testberichte, die die ganze App durchleuchten und so schon vor der Installation einen genaueren Einblick erlauben. Nicht selten sind es sogar mehrere Testberichte pro App, die sich dann auf unterschiedliche Versionsstände beziehen – auf diese Weise bekommt man gleich noch ein Gefühl dafür, wie sich die App entwickelt hat. Und das findet man wirklich nicht überall – wie auch die Möglichkeit, sich die Bewertungen und Kommentare aller Sprachen zusammen anzeigen zu lassen. Gerade bei wenig bewerteten Apps muss man so nicht lange danach suchen.

Nicht zu vergessen sind auch die themenbezogenen Übersichten im Forum, auf die in diesem Buch häufig Bezug genommen wird.

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http://www.androidpit.de/de/android/forum/thread/409715/

Hinzu kommen, für immer mehr Apps, Links zum direkten Download. Dies ist besonders interessant für die »Geschädigten kleiner Displays«, beispielsweise beim HTC Wildfire, die über die Market-App oft nur ein »Item not found« zu sehen bekommen.

Wer das direkt auf seinem Androiden tun möchte, der greift zum AppCenter . Auch hier besteht die Möglichkeit, nach Kategorien zu browsen, Filter einzusetzen und mehr.

Und ein weiteres Plus bietet AndroidPIT in dieser Hinsicht: mehr Flexibilität, wenn es ums Bezahlen geht. Klar geht auch hier die Kreditkarte, und PayPal gab’s ebenfalls schon, bevor es im »offiziellen Markt« eingeführt wurde. Weitere Zahlungsmöglichkeiten kommen aber ständig dazu. Einziger Haken: Nicht jede Kauf-App lässt sich hier erwerben – dazu müssen sich die Entwickler mit AndroidPIT entsprechend einigen. Aber auch das werden täglich mehr.

Ach ja: So manche App, die man mit seinem »zu kleinen« Gerät im offiziellen Market gar nicht zu sehen bekäme, lässt sich mit Leichtigkeit finden und installieren. Und auch die Vorschläge von alternativen Apps sind nirgends so treffsicher wie hier – weil handverlesen und kontrolliert. Die »automatischen Vorschläge« aus dem Android Market finden sich als Ergänzung dahinter. Ganz zu schweigen von den Testberichten, die auch in der App einsehbar sind, und dem Zugang zum Forum.

Lange Rede, kurzer Sinn – los geht’s! Kommen Sie mit auf eine Entdeckungsreise zu den derzeit besten Android-Apps.

2  Augmented Reality

Hier wird die Realität erweitert – denn nichts anderes bedeutet die Übersetzung des Begriffs »Augmented Reality«. Dazu werden mehrere Dinge gemischt: Das Kamerabild wird mit weiteren Informationen versehen. Meist mit Daten eines oder mehrerer Sensoren. Oder mit Karteninformationen. Oder weiteren Informationen zu auf dem Bild ersichtlichen Objekten. Oder auch einer Mischung mehrerer Komponenten.

2.1  Compass Ball

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Compass Ball

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Bild 2.1   Compass Ball zeigt die Richtungsdaten, als säße man im Kompass.

Eine der einfacheren (aber dennoch wirkungsvollen) Varianten stellt hier Compass Ball dar: Nicht einmal 30 KByte Download erfordert dieses kleine Tool. Und prompt sitzt man im Kompass und schaut heraus auf die Umgebung. Nette Sache!

2.2  Google Goggles

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Google Goggles

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Bild 2.2   Google Goggles

Etwas komplexer wird es da schon bei Google Goggles . Hier ist Augmented Reality eigentlich nur ein Teilaspekt der App, wie im Screenshot zu sehen: Wo bin ich eigentlich, und was schaue ich da gerade an? Auf Wunsch kann Goggles entsprechende Informationen einblenden. Das funktioniert auch ohne aktiviertes GPS (wie hier im Bild), mit GPS sind die Informationen natürlich etwas genauer. Und manche scheint die App auch nur preiszugeben, wenn GPS aktiviert ist.

Wenn ich schon Goggles hier erwähne, dann möchte ich auch noch kurz einige weitere Features der App nennen – im übertragenen Sinne lassen sie sich ja alle in dieser Kategorie unterbringen: Man macht Fotos von realen Dingen – und Goggles sagt einem, was man da fotografiert hat: DVDs und Bücher (Goggles nennt Titel, Preis und Erwerbsquellen), Logos, Kunstwerke (geniale Sache zum Angeben: kurz ein Foto machen und dann wissend tun, dass van Gogh dieses Gemälde namens ... im Jahre ...), Barcodes (Produktinfos und Kaufangebote), Visitenkarten (Übernahme der Daten in die Kontaktliste) und mehr.

2.3  Wikitude

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Wikitude

Damit ist das Thema jedoch lange nicht ausgeschöpft. Zu nennen wären da noch Apps wie Wikitude und Mixare , die nicht nur mitteilen, was man unmittelbar sieht, sondern auch auf der Karte einblenden, was es in Blickrichtung (und in welcher Entfernung im eingestellten Radius) noch Interessantes zu sehen gibt.

2.4  Google Sky Map

Oder wenn es jemanden nicht auf der Erde hält: Mit Google Sky Map oder Satellite AR den Sternhimmel erkunden – was ist da gerade im Blickfeld? Sternbilder, Satelliten? Und wer ohnehin schon ein wenig durcheinander ist, kann auch gleich virtuelle (oder echte) Objekte jagen und abschießen (im Fall von echten Objekten à la Paintball) – genug Spielmaterial gibt es auch dafür. Nähere Informationen und mehr Details finden sich natürlich im passenden Forum-Thread.

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Google Sky Map

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http://www.androidpit.de/de/android/forum/thread/409779/

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Bild 2.3  Mit Google Sky Map lassen sich Objekte am Himmel finden und weitere Daten dazu abrufen.

3  Datenzugriff vom PC

Auch die zierlichsten Frauenhände stoßen auf dem Androiden schnell an ihre Grenzen – und so richtig Spaß macht das auf den kleinen Bildschirmen dann nicht wirklich. Abgesehen davon, dass man immer erst suchen muss – wo war diese Option doch jetzt gleich noch? – und oftmals schmerzlich eine »richtige Tastatur« vermisst. War da noch was? Genau, Inhalte sollen ja ebenfalls noch von A nach B und umgekehrt, also zwischen PC und »dem Kleinen« ausgetauscht werden.

3.1  MyPhoneExplorer

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MyPhoneExplorer-Client

Die beliebteste Lösung für dieses Problem heißt MyPhoneExplorer – benötigt aber auf PC-Seite ein Windows-Programm und ist somit nur für Windows verfügbar. Das hier Vorgestellte sollte aber möglichst für alle Anwender eine Option sein. Also greife ich nicht zum Nächstbesten, sondern zum Nächsten und Besten:

3.2  PAW Server

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PAW Server

PAW Server ist unabhängig von jeglicher Plattform, was den PC betrifft. Auf diesem wird nur ein Webbrowser benötigt – alles andere erledigt die App unter Android, wobei der Androide über WLAN bereitgestellt wird. PAW Server lässt sich dabei sehr sicher konfigurieren: Nicht nur, dass sich ein gutes Passwort wählen lässt, auch das sichere HTTPS-Protokoll steht hier zur Verfügung. So kann man durchaus erwägen, im Bedarfsfall eine Portfreigabe am Internetrouter zu erstellen, um sich z. B. von einem Fachmann helfen zu lassen. Auf der anderen Seite ist es auch kein Problem, bei Freunden/Verwandten auf diese Weise auf seinen Liebling zuzugreifen: Es wird ja keine Zusatzsoftware benötigt.

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Bild 3.1   PAW Server nach dem Start auf dem Androiden.

Wie auch beim eingangs genannten MyPhoneExplorer lassen sich mit PAW Server Anruflisten, SMS, Kontakte etc. einsehen, Anrufe initialisieren, SMS schreiben und mehr. Und wenn sich der Hund »den Knochen« geschnappt und verschleppt hat, selbigen per Knopfdruck zum Klingeln bringen (den Knochen, nicht den Hund!), um festzustellen, wo beide denn nun abgeblieben sind. Vorausgesetzt, die beiden haben beim Spielen nicht das WLAN-Signal verloren.

Natürlich ist auch ein Dateimanager enthalten. Fotos lassen sich ebenfalls durchstöbern – auf Wunsch sogar eines davon als neues Hintergrundbild festlegen –, außerdem kann der Androide als Diktier- oder Vorlesegerät, Musikplayer oder auch als Webcam genutzt werden – und vieles mehr.

Programmierern stehen darüber hinaus zahlreiche Schnittstellen zur Verfügung, mit denen sich die Funktionalität erweitern lässt – und umgekehrt können sie auch ihre Apps um Funktionalitäten des PAW Server anreichern.

3.3  Remote Web Desktop

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Remote Web Desktop

Wer sich nicht gern auf ein Desktop-Betriebssystem einschließlich zugehöriger PC-Applikation festlegen lässt, es aber dennoch grafisch nett haben möchte, der sollte einen Blick auf Remote Web Desktop werfen. Nomen est omen: Man hat bei dieser App tatsächlich den Eindruck, einen vollständigen Desktop vor sich zu haben. Und das ganz einfach im Webbrowser, ohne Bedarf an zusätzlicher Software! Auch ein Datenkabel ist überflüssig, da alles über WLAN ablaufen kann.

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Bild 3.2   Remote Web Desktop bietet echtes Desktop-Feeling bei der Bedienung des Androiden.

Die Dateiverwaltung ist wahlweise über den integrierten Dateimanager – im Browser – oder aber auch mit einem beliebigen Client unter Nutzung des ebenfalls integrierten FTP-Servers möglich. Noch eines obendrauf gesetzt: Auch ein VNC-Server und -Client ist mit an Bord. Ein WiFi-Keyboard registriert sich auf dem Androiden als Eingabemethode und lässt sich so als alternative Tastatur verwenden.

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http://www.androidpit.de/de/android/forum/thread/427833/

Des Weiteren bietet die App die Möglichkeit, vom PC aus Kurznachrichten zu lesen und zu schreiben, die Kontakte zu verwalten, Screenshots zu erstellen, die Webcam zu nutzen, Apps zu sichern und vieles mehr. Sogar ein persönlicher Webserver lässt sich damit auf dem Androiden realisieren – oder der Zugriff für einen irgendwo in der Ferne sitzenden Spezialisten via Netzwerkbrücke umsetzen, während man gerade im mobilen Netz unterwegs ist. Beinahe vergessen hätte ich jetzt die Möglichkeit, dass sich mithilfe von Remote Web Desktop PC und Androide eine Zwischenablage teilen können. Sowohl PAW Server als auch Remote Web Desktop sind also eine gute Wahl. Wer sich allerdings vor einer Entscheidung noch mögliche Alternativen anschauen möchte, findet dazu einen passenden Thread im Forum von AndroidPIT.

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Bild 3.3   PAW Server, wie es sich auf dem PC-Bildschirm präsentiert.

4  Datenaustausch mit dem PC

Alles klar: USB-Kabel anschließen, und die Karte wird am PC freigegeben. Weiß doch jeder! – Ja, schon, aber zum einen ist das umständlich, zum zweiten ist laut Murphy genau dann kein Kabel zur Hand, wenn man es bräuchte, und zum dritten ist es ja so was von uncool und unzeitgemäß. Kurzum, es gibt weit Bequemeres als ein Kabel. Wobei man dem Kabel natürlich zugutehalten muss: Eine sichere Übertragung ist gewährleistet und keine Zusatzsoftware nötig.

4.1  SwiFTP

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SwiFTP

Warum nicht auf dem Androiden Freigaben erstellen und diese via WLAN nutzen? So etwas funktioniert sogar unter Windows! Und was ist mit Android? Ja, auch bei Android klappt’s. Einfach und ressourcenschonend als FTP-Server z. B. mit SwiFTP : Das Installationspaket unter Android bringt keine 80 KByte auf die Waage, und der Zugriff funktioniert unter Windows, Mac OS und Linux gleichermaßen einfach: Browser öffnen und die auf dem Android-Screen angezeigte URL eintippen. Schon lässt sich durch das Dateisystem navigieren. Tipp: Unter Windows in die Maske bei Start/Ausführen eingeben bzw. unter Linux [Alt]+[F2] drücken, das öffnet den Service dann im Explorer bzw. in Konqueror (KDE3) oder Dolphin (KDE4).

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Bild 4.1   SwiFTP Server für die Verbindung via FTP.

4.2  FileZilla

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FileZilla

Und wem das alles nicht richtig zusagt, der greift auf dem PC zu Drittanbieteranwendungen wie FileZilla. Dank vom Entwickler bereitgestellter Proxyfunktion lässt sich mit SwiFTP sogar über das mobile Datennetz der Dienst zugänglich machen.

4.3  WebSharing

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WebSharing

Zu spartanisch? Wer es lieber grafisch mag und auch Fotos und Videos sowie die Musiksammlung anhand von Covern verwalten möchte, kann zu WebSharing greifen. Bezahlt wird dieser zusätzliche Komfort nicht zuletzt in Kilo- oder besser Megabyte, und deren gleich zwei – so groß ist nämlich diese App. Da liegen Welten dazwischen.

4.4  Samba Filesharing

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Samba Filesharing

Auch »echte« Windows-Freigaben sind möglich, z. B. mit Samba Filesharing . Nicht zu vergessen WebDAV mittels DavDrive vom Macher des bereits genannten PAW Server.

5  Fernbedienung

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http://www.androidpit.de/de/android/forum/thread/410034/

Kommen wir uns nicht alle hin und wieder etwas fremdgesteuert vor? Und was fällt uns dazu bei unserem Androiden ein? Das Logischste und Naheliegende ist, ihn als Fernsteuerung zu benutzen.

5.1  PCs fernsteuern

Ach so – dachte da jemand vielleicht an etwas anderes? Kommt auch noch, weiter unten ... Aber zunächst schauen wir mal, wie wir unseren PC fernsteuern können. Natürlich mit unserem Androiden. Und da gibt es Apps für alles Mögliche: Androide als Maus- oder Tastaturersatz, zur Bedienung von PowerPoint-Präsentationen, zur Steuerung verschiedener Multimedia-Software wie Winamp, iTunes, VLC & Co. Auch Torrents im Blick behalten ist kein Problem.

Teamviewer

Will man gar den gesamten PC fernsteuern, ist auch das möglich. Auf den Mini-Displays so mancher Smartphones wird das sicher alles andere als bequem sein, aber es gibt schließlich auch noch Tablets und zahlreiche Lösungen, sowohl für Windows, Mac und Linux als auch systemübergreifend.

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Teamviewer

Für den Privatgebrauch ist das kostenlos – Firmen können entsprechende Lizenzen erwerben. Wer Bedenken hat, dass da der »Man-in-the-Middle« zu sehr mithorchen könnte, der greift halt zu einer der anderen Lösungen – über VNC oder RDP. Mit Firewall dazwischen wird es allerdings schwierig.

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http://www.teamviewer.de/

Für Letztgenanntes hat sich in letzter Zeit Teamviewer etabliert, der sogar durch Firewalls hindurch funktioniert. Hierfür installiert man auf den zu steuernden PCs den passenden Client – und natürlich auf dem Androiden. Die Verbindung wird nun über einen Server von Teamviewer aufgebaut: Steckt der zu steuernde Rechner hinter einer Firewall, wird die Kommunikation vom Teamviewer-Server gemanagt. Andernfalls reicht dieser die Verbindung einfach durch.

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Bild 5.1  Mit Teamviewer lässt sich der PC fernbedienen.

Und wem jetzt eine Liste möglicher Apps zu diesem Thema fehlt, der werfe bitte einen Blick auf den AndroidPIT-Forum-Thread.

5.2  Androiden fernsteuern

Huch? Wo isser denn? Piep doch mal! Ja, das geht nicht nur mit dem neuen HTC Sense-Webservice. Das ist auch möglich ohne seine Daten einem fremden Service anzuvertrauen. Selbst wenn es dann wahrscheinlich nicht überall greift – aber meist hat man das »kleine Ding« ja eher im eigenen Zuhause verlegt.

Das mächtigste Werkzeug in diesem Bereich ist sicher der PAW Server . Ja, die App möchte einige Berechtigungen haben – aber sie muss schließlich auf all das zugreifen können, was gesteuert werden soll. Etwa SMS. Oder ein Foto machen. Oder irgendwelche Daten vom Phone zotteln. Alles kein Thema; sogar ein Plug-in für Tasker und Locale wird bereitgestellt. Bei laufendem PAW Server verwaltet man sein Phone dann bequem aus dem Webbrowser heraus.

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MyPhoneExplorer Client

Als Alternative dazu wäre MyPhoneExplorer zu nennen – das allerdings ein Windows-System mit dort installiertem Desktop-Client voraussetzt. Dann kümmert es sich aber unter anderem auch um den Datenabgleich mit Outlook, Thunderbird, Sunbird, Lotus Notes, Tobit Davis, Windows Kontakte, Windows Kalender etc. sowie um Backups, das Verwalten von SMS-Nachrichten, Anruflisten, Dateien, Anwendungen.

5.3  Multimedia-Geräte fernsteuern

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http://www.androidpit.de/de/android/forum/thread/410038/

Oh ja, der Wust an Fernbedienungen auf dem Tisch oder Sofa. Und genau die, die man gerade benötigt, sind natürlich nicht dabei. All-in-one? Entweder zu teuer oder nicht passend von der Belegung her. Welche Taste war's doch gleich noch mal? Aber der Androide, der ist doch immer am Mann, kann man den nicht gleich? Aber klar doch, man kann!

Controloid

Auch hier steht gleich wieder eine ganze Armee von Helferlein zur Verfügung. Aber auch wieder nicht für alles. Der große Haken: Die meisten gängigen Fernbedienungen funktionieren über Infrarot. Dafür haben »moderne Smartphones« aber weder Empfänger noch Sender. (Warum eigentlich nicht? Hallo, Herr Steller vom Hersteller?) Bleibt natürlich das IP-Netzwerk und daran angeschlossene IP-fähige Geräte, sofern man keinen passenden Adapter hat. (Och, so was gibt’s also auch? – In der Tat!). Dreamboxen können das – und die guten alten DM70x0 (aber auch neuere) kann man z. B. mit Controloid bequem steuern. Und man sieht schon vor dem Umschalten, was einen da erwartet.

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Controloid

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Bild 5.2   Controloid kann zur Steuerung von Dreamboxen (Set-Top-Boxen von Dream Multimedia) genutzt werden.

VPlayer

VPlayer