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Nr. 1392

 

Treffpunkt Y-Gate

 

Der Flug zur einsamen Sonne – mit Atlan auf dem 4. Planeten

 

von K. H. Scheer

 

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Nach der Zerschlagung des Kriegerkults beginnt sich in dem Moment eine neue Bedrohung für die Menschen abzuzeichnen, als Teile der Galaxis Hangay aus dem sterbenden Universum Tarkan in unseren eigenen Kosmos gelangen.

Inzwischen ist das Jahr 448 NGZ angebrochen, was dem Jahr 4035 alter Zeitrechnung entspricht, und der Transfer zweier weiterer Hangay-Viertel in die Bereiche unserer Lokalen Gruppe hat längst stattgefunden. Damit ist auch die Gefahr, die den Galaktikern von den Anhängern des Hexameron, speziell den Hauri, droht, in ihrem ganzen Ausmaß sichtbar geworden.

Nicht nur Perry Rhodan, der große Terraner, und Atlan, der unsterbliche Arkonide, die sich in Tarkan aufhalten, setzen sich mit dem Hexameron auseinander, sondern auch Reginald Bull.

Nach seiner geglückten Rückkehr zur BASIS versäumt Bully jedenfalls keine Zeit, die CIMARRON für seinen Flug nach Tarkan präparieren zu lassen. Er will unter allen Umständen das sterbende Universum erreichen, um mit Perry Rhodan Kontakt aufzunehmen.

Doch bevor es dazu kommt, geschieht in Tarkan einiges von Wichtigkeit. So haben sich die Einheiten des Galaktischen Expeditionskorps getrennt auf die Suche nach dem Nachod as Qoor gemacht. Die Flotte soll sich anschließend wieder zusammenfinden am TREFFPUNKT Y-GATE ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide nimmt es mit dem Herrn des Feuers auf.

Ratber Tostan – Der Kommandant der TS-CORDOBA lässt sich nicht überraschen.

Afu-Metem – Der große Gegenspieler des Galaktischen Expeditionskorps erleidet eine Schlappe.

Juri Katschenko, Aaron Silverman und January Khemo-Massai – Drei von Atlans Gefährten auf Alapa.

1.

 

»Geduld zu haben, ist nur eine Frage jener Geduld, die man tatsächlich aufbringen kann«, hatte jemand aus der Crew des TSUNAMI-Raumers CORDOBA philosophiert. Ratber Tostan hatte dazu »Geschwätz« gesagt. Philosophie wäre etwas anderes.

Dennoch war der Begriff »Geduld« im Gedächtnis aller Beteiligten haften geblieben. Man musste sich wohl oder übel damit wappnen.

Auf den Großbildschirmen der Panoramawand leuchtete lediglich jene einsame blassgelbe Sonne, die man zum allgemeinen Treff- und Sammelpunkt des Galaktischen Expeditionskorps auserkoren hatte.

Die Bezeichnung Y-Gate war sehr willkürlich gewählt worden. Irgendeinen Begriff hatte man finden müssen.

Wie dieser planetenlose Stern in den Leerraum jenseits der Hangay-Grenzen gekommen war, wusste niemand zu sagen. Es interessierte auch nicht. Entscheidend war allein seine günstige und unverfehlbare Position, etwa sechzigtausend Lichtjahre von dem Hangay-Viertel entfernt, das demnächst ebenfalls aus dem Universum Tarkan verschwinden würde, um nach einem abenteuerlichen Transport im Heimatuniversum der Galaktiker aufzutauchen. Das dritte Viertel der Galaxis Hangay war programmgemäß am 30. 11. 447 NGZ verschwunden. Dennoch waren seine Sternenmassen am jetzigen Standort der TS-CORDOBA noch immer zu sehen. Die ehemals von den selbstleuchtenden Himmelskörpern ausgeschickten Lichtwellen waren nach wie vor unterwegs und daher optisch erkennbar.

Genau umgekehrt verhielt es sich mit den zehn Millionen Sternenmassen, die infolge der haurischen Maßnahmen aus dem Heimatuniversum verschwunden und hier, in Tarkan, aufgetaucht waren.

Die TS-CORDOBA war von den Grenzen dieser großen Materieballung nur sechs Lichtjahre entfernt. Sie war dennoch normaloptisch nicht zu sehen, weil ihre so wahrnehmbare Strahlung den sehr einsamen Stern Y-Gate deshalb noch lange nicht erreicht hatte.

So gleißte auf den Zentralemonitoren des Terraschiffs nur die verlorene Sonne in einem Raumgefüge, das außer ihr anscheinend keine andere Materie enthielt.

Die hyperschnelle Ortung wies dagegen eine ganz andere Konstellation aus. Sie maß nicht nur die Sonnenmassen direkt an, sondern registrierte auch die von ihr ausgehenden 5-D-Impulse in vielen Frequenzbereichen.

Die von den Hauri entführten Himmelskörper waren vorhanden – daran konnte es keinen Zweifel geben.

Man schrieb den 15. Januar 448 NGZ. Die TS-CORDOBA war erst vor vierundzwanzig Stunden aus der Materieballung zurückgekehrt. Zusammen mit den Besatzungen von vier weiteren Raumschiffen des Expeditionskorps hatte Ratber Tostans Aufgabe darin bestanden, die Anzahl der Sonnen zu überprüfen. Es sollte festgestellt werden, ob die Zerstörung der haurischen Materiewippe auf Paghal, der 29. Welt des Ushallu-Systems, erfolgreich gewesen war.

Die bekannten Konstellationen hatten sich unverändert dargestellt. Demnach war es den Hauri tatsächlich nicht mehr gelungen, weitere Sonnenmassen aus dem Meekorah-Universum zu entführen.

Mit der Erkenntnis war ein wesentlicher Teil der Nachforschungen positiv beendet worden – nur betraf er »den falschen Trumpf«, wie sich Tostan ausgedrückt hatte.

Das primäre Ziel bestand darin, den Aussagen Afu-Metems nachzugehen, wonach Perry Rhodan an einem geheimnisvollen Ort mit der Bezeichnung Nachod as Qoor zu finden sei. Afu-Metem hatte anlässlich eines Hyperkom-Gesprächs mit dem Arkoniden, der zu dieser Zeit auf Paghal weilte, in selbstherrlicher Art verkündet, er wolle Rhodan und Atlan bei dieser Gelegenheit die Macht des Hexameron demonstrieren.

Terraner wie Ratber Tostan waren überzeugt, geradewegs in eine Falle zu fliegen.

Auch Atlan hatte keine Sekunde lang an die Aufrichtigkeit der Aussage geglaubt. Dennoch hatte er sich entschlossen, den Halo des vierten Hangay-Viertels anzufliegen, um wenigstens zu versuchen, eine Spur von Perry Rhodan zu entdecken. Viele Fakten bewiesen, dass er sich in dieser Galaxis und somit auch in dem fremden Universum befand.

Wo allerdings das Nachod as Qoor zu finden war, konnte niemand sagen.

Infolgedessen hatte man die dreizehn Schiffe des Galaktischen Expeditionskorps nach der Entdeckung der Bezugssonne Y-Gate dezentralisiert und sie auf verschiedenartigen Kursen zur Suche ausgeschickt. Dabei waren die aus Meekorah entführten Materiemassen entdeckt und untersucht worden.

Mit dem rätselhaften Gebilde Nachod as Qoor waren sie nicht identisch. Ferner stand es noch lange nicht fest, ob es sich tatsächlich um ein Gebilde oder nur um die Versinnbildlichung eines schemenhaften Etwas handelte.

Niemand war mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden – bis auf den Galaktischen Spieler, der in dem zwangsläufigen Aufenthalt eine Chance gesehen hatte, die Aktiv-Besatzung der TS-CORDOBA endlich aus dem biomedizinischen Tiefschlaf zu erwecken, um sie nutzbringend einsetzen zu können.

Bislang hatten es die sich überstürzenden Ereignisse nicht erlaubt, denn niemand wusste besser als Tostan, wie lange es dauern konnte, um die Tiefschläfer wieder zu voll aktiven TSUNAMI-Spezialisten machen zu können.

 

*

 

Die Zentrale-Hauptsyntronik meldete sich auf akustischer Ebene. Getreu ihrem Programm, blendete sie ihre Werte zusätzlich auf einigen Monitoren ein.

»Spontanerscheinung Raumflugkörper im Bereich Y-Gate. Kugelraumschiff, Durchmesser zweihundert Meter. Identifizierung läuft – ist abgeschlossen. Die AURIGA fliegt Anpassungsmanöver. Soll Gefechtsbereitschaft hergestellt werden?«

Ratber Tostan sah zu den ID-Monitoren hinüber. Das Computerbild eines Zweihundertmeter-Raumers war unverkennbar. Die Auswertung der Triebwerks-Emissionen war ebenfalls eindeutig.

»Keine Gefechtsbereitschaft«, lehnte Tostan die Anfrage ab. Unwillig schaute er zu dem großen Panzerbuckel inmitten der Zentrale hinüber, wo der syntronische Hauptrechner eingebaut war.

Der Kommandant der AURIGA meldete sich wenig später im normallichtschnellen Frequenzbereich. Eine Ortung wurde somit vermieden. Die Frauen und Männer des Korps waren vorsichtig geworden. Die Propheten des Hexameron schienen allgegenwärtig zu sein.

»AURIGA an TS-CORDOBA, K an K – ich grüße dich! Deine Transformtürme sind ausgefahren. Hat das etwas zu bedeuten?«

Tostan zwang seinen durch die Drogenentwöhnung strapazierten Stimmbändern einige Laute ab. Da er über eine Viertelstunde lang geschwiegen hatte, spürte er den Austrocknungseffekt.

»Nur dann, wenn dein schönes Schiff von Hauri besetzt sein sollte. Ausgefahrene Waffentürme bedeuten übrigens noch lange nicht, dass die in ihnen installierten Wirkungsträger auch feuerbereit sind.«

»Wirkungsträger!«, wiederholte der Kommandant der AURIGA völlig verblüfft.

Tostan lachte, wie man es von ihm gewohnt war – rau und mit krächzenden Hintergrundlauten. Man hatte sich an seine körperlichen Mängel gewöhnt. Einer, der einem lebenden Toten glich, konnte es nicht besser.

Er lehnte sich in seinem Kontursessel zurück und streckte die langen Beine aus.

»Vergiss es, Freund! Wir haben hier seit gut vierzehn Tagen alleine die Stellung gehalten und auf die Rückkehr der Erkundungsschiffe gewartet. Eine gewisse Vorsicht erschien angebracht. Bringst du Neuigkeiten mit?«

Der andere Kommandant winkte ab. Die Geste verriet alles.

»Keine. Der Leerraum jenseits der Hangay-Grenzen ist so öde, wie es ein Leerraum zu sein hat. Wir haben weder etwas gesehen noch geortet.«

Tostan fuhr sich mit der Knochenhand über den haarlosen Schädel. Seine tief in den Höhlen liegenden Augen wirkten müde.

»Na schön, dann bist du eben auch leer ausgegangen. Tifflor ist mit der LYNX noch nicht eingetroffen. Bis zu seinem Erscheinen soll ich die Leitung des Verbandes übernehmen. Ordne dich bitte in die Kreisbahn ein. Koordinaten wie gehabt.«

»Wo steckt Atlan?«, wollte sein Gesprächspartner wissen. Er wirkte entmutigt.

Tostan zuckte mit den Schultern. Die Geräusche im Hintergrund seiner Zentrale registrierte er trotz des Gesprächs.

»Das mag jener wissen, den unser arkonidischer Verbandschef Afu-Metem oder Fürst des Feuers nennt. Wir müssen abwarten. Atlans KARMINA ist ein Schiff mit guter Technik. Er wird sie zu seinem Wohlergehen nutzen.«

»Hoffentlich. Ich ordne mich ein. Ende!«

Tostan achtete nicht auf den verblassenden Kommunikationsschirm. Juri Katschenko rannte unterhalb der Brückenempore vorbei. Die Geräusche im Rückraum der Zentrale steigerten sich.

Jemand schrie unartikuliert wie in höchster Not. Die Rufe einer Frauenstimme mischten sich mit den Äußerungen einiger Männer. Sie wussten, was sie zu tun hatten.

Tostan legte die Hände auf die breiten Lehnen seines Kontursessels und stemmte seinen skelettiert wirkenden Körper nach oben. Als er auf den Füßen stand, galt sein Blick den Kontrollen des vor seinem Sitz angeordneten Überrang-Schaltpults.

Juri Katschenko, den man wegen seiner früheren Tätigkeit im Sonderkommando »Freie Jagd« den Jäger nannte, kümmerte sich auf seine Art um den Tobenden.

Er zwang ihn auf eines jener Speziallager nieder, die man vor Monaten installiert hatte, um der Aktiv-Besatzung des neuen Raumschiffs vor dem Strangeness-Durchgang eine zusätzliche Schutzmöglichkeit und sofortige medizinische Hilfeleistung bieten zu können.

Tostan hatte sie noch nicht aus dem Hintergrund der Zentrale entfernen lassen, wohl ahnend, dass sie und ihre komplizierten Spezialeinrichtungen noch benötigt werden würden.

Sein Verdacht hatte sich bewahrheitet. Die Erweckung der TS-CORDOBA-Besatzung aus dem langen Tiefschlaf hatte sich in zwanzig Prozent aller Fälle als problematisch erwiesen.

Das damit verbundene medizinische Phänomen war noch ungeklärt. Normalerweise wurden Tiefschläfer nach kurzer Eingewöhnungsphase wieder voll aktiv. Man verordnete ihnen bestenfalls ein abgewogenes Training zur Stärkung erschlaffter Muskelpartien, stärkte den Kreislauf und sonstige lebenswichtige Funktionen.

Damit, so bewiesen es Erfahrungswerte, war das Notwendige abgeschlossen.

Im Fall der hundertfünfzig TSUNAMI-Spezialisten war es teilweise zu krassen Abweichungen gekommen.

Sie waren im Zustand der Biomed-Paralyse zweimal der Schockeinwirkung eines Strangeness-Durchganges ausgesetzt worden. Die damit verbundenen Qualen hatte man ihnen erspart; aber was tatsächlich in den hochsensiblen Gehirnen geschehen war, vermochte niemand zu sagen.

Nun wurden die Mediziner des Kugelraumers mit den Tatsachen konfrontiert. Es erwies sich wieder einmal, dass der Mensch durchaus nicht so reagierte, wie man es angenommen hatte. Viele der Erweckten verhielten sich wie erwartet, andere unterlagen Minuten oder Stunden später einem psychischen Kurzschluss, den niemand zu erklären vermochte.

»TS-Syndrom« hatte man den Zustand genannt. Er basierte auf der Tatsache, dass Terraner mit TSUNAMI-Ausbildung grundsätzlich mentalstabilisiert waren. Im Zusammenhang mit anderen Anforderungen, die an derart hochqualifizierte Menschen gestellt wurden, ergab sich eine psionisch orientierte Wechselwirkung im Bereich der Großhirnfrequenzen, deren Ordnung offenbar bei Strangeness-Durchgängen im bewusstlosen Zustand außer Kontrolle geriet.

Der Tobende war bereits vor zwanzig Stunden geweckt und durchgetestet worden. Nichts in seinem Verhalten hatte auf einen bevorstehenden Anfall hingewiesen. Nun war er doch davon überrascht worden.

Tostan schritt die Empore hinab. Sein Blick war unverändert auf den wild um sich schlagenden und schreienden Mann gerichtet. Die Medo-Robotstation des Lagers handelte bereits. Unter dem Zischen der Hochdruckinjektionen beruhigte sich der Kranke fast augenblicklich. Schließlich lag er still.

»Medikamente und wieder Medikamente«, beschwerte sich der Spieler. »Was, zum Teufel, habt ihr sonst noch zu bieten? Geht es nicht ohne das gemeingefährliche Zeug? Es kann mir doch niemand erzählen, dass diese Mittel klaglos verdaut werden. Rodnina, ich spreche mit dir.«

Die kleinwüchsige, korpulente Frau richtete sich aus ihrer gebeugten Haltung auf. Das flirrende Licht auslaufender Reflektor-Strahler spiegelte sich in ihren ergrauten Haaren.

»Vorwürfe sind Dinge, die wir gerade jetzt am wenigsten gebrauchen können«, erklärte sie müde. »Du solltest aus eigener Erfahrung wissen, wie überraschend ein menschlicher Körper reagieren kann. Im vorliegenden Symptomenkomplex kommt noch der Geist hinzu. Was erwartest du eigentlich? Wunder?«

Tostan bezwang seine Erregung. Nur seine um den Kombigürtel gekrampften Hände verrieten, wie sehr er sich darum bemühen musste.

Als er sprach, klang seine Stimme noch rauer und krächzender als gewohnt.

»Wunder keine, gekonnte Arbeit ja! Deine Maßnahmen sehen nicht danach aus. Neuropsioniker sollten mit solchen Überraschungen fertig werden können. Wer garantiert mir, dass unsere TSUNAMI-Spezialisten nicht in entscheidenden Augenblicken ausfallen? Dieser Mann war zwanzig Stunden lang in Ordnung. Jetzt kippt er ganz plötzlich um und neigt zur Tobsucht.«

»Zum TS-Syndrom«, korrigierte Rodnina Kosnatrowa. »Wir haben experimentiert und wir werden gewinnen. Unvorhersehbare Nebenwirkungen werden wir in den Griff bekommen – zum Wohle all jener, die nach uns in gleicher Weise das Risiko eingehen wollen.«

»Vorerst haben wir es zu tragen«, beharrte Tostan störrisch auf seiner Meinung. »Wieso will hier eigentlich niemand begreifen, dass wir uns in einem sterbenden Universum mit noch quicklebendigen Gegnern befinden? Die TS-CORDOBA benötigt eine gesunde Besatzung von mindestens hundertfünfzig Spezialisten, zu denen die sieben Nicht-Schläfer noch hinzukommen.«

Juri Katschenko ließ den Kranken los und betrachtete seine kräftigen Hände. Dabei lächelte er in seiner stillen, angenehmen Art.

»Acht!«, sagte er laut. Sein linker Zeigefinger war zur gerundeten Stahldecke der Zentrale gerichtet.

Tostan vernahm das Gelächter einiger Besatzungsmitglieder. Ali Ben Mahur saß auf der Lehne seines Kontursitzes und strahlte den lebenden Toten an, als wäre er soeben reich beschenkt worden.

»Das war kurz und bündig, Skipper«, behauptete er. »Warum machst du dir Sorgen? Hier wird jeder fit sein oder es noch werden.«

»So wie du und dein Freund Aaron Silverman beim ersten Durchgang in die Raum-Zeit-Falte, was?«, murrte Tostan. »Als ich eure Hilfe brauchte, wart ihr weggetreten. Wenn uns das hier passiert, werden wir von den Hauri geröstet. Ich kann das Schiff im ATG-Zustand nicht allein beherrschen.«

»Wer redet von einem ATG-Flug?«, meldete sich Lombhe Massimo. Er hatte seinen fettleibigen Riesenkörper im zurückgeklappten Kontursessel gebettet und die Hände über dem Bauch verschränkt.

Ratber Tostan maß den Afroterraner mit einem durchdringenden Blick. Seine Kunstzähne, die niemals richtig von der geschrumpften Oberlippe bedeckt werden konnten, glichen dem Gebiss eines angriffslustigen Wolfes.

»Ich rede davon. Wenn mich mein Instinkt nicht trügt, werden wir bald damit konfrontiert werden. Du sollst doch ein Hyperdim-Physiker sein, oder?«

»Soll?«, echote der Hüne gekränkt. »Das ist doch die Höhe! Ich ...«