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George MacDonald Fraser

Flashman im Großen Spiel

Flashman im Großen Indischen Aufstand

Die Flashman Manuskripte, Band 5

Kuebler Verlag

Das Buch

Der Große Indische Aufstand, der auch Sepoy-Krieg genannt wird, bricht 1857 aus. Harry Flashman ist politischer Agent, eine Rolle, die ihm eigentlich gut gefällt, da sie ungefährlich erscheint und man keine Ergebnisse vorweisen muss. Aber wie üblich hat er sich verrechnet und er gerät in die Brennpunkte des Aufstandes. Er lernt die wunderschöne Rani Lakschmibai kennen und lieben, er ist beim Massaker von Kanpur mit dabei und trifft seinen Freund Ilderim, den Paschtunen. Spannend, abwechslungsreich und voller historischer Details, politisch gewohnt unkorrekt und mit viel Humor.

Der Autor

George MacDonald Fraser wurde 1925 in Schottland geboren. Er studierte an der Glasgow Academy, wurde Soldat und verbrachte den Zweiten Weltkrieg in Burma. Danach arbeitete er als Journalist in Kanada und Großbritannien, bevor er als Schriftsteller auf der Insel Man lebte.

Flashman im Großen Spiel

Flashman im

Großen Indischen Aufstand

Aus den nachgelassenen Papieren Harry Flashmans

1856 – 1858,

herausgegeben und bearbeitet von

George MacDonald Fraser

Ins Deutsche übertragen von Henriette Beese

Band 5 der Reihe „Die Flashman Manuskripte“

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Copyright © 1975 by George MacDonald Fraser,

FLASHMAN IN THE GREAT GAME

© der deutschen Übersetzung 1985 by Verlag Ullstein GmbH, Frankfurt/M – Berlin – Wien.

Erschienen im Ullstein Taschenbuch Verlag.

Deutsche Übersetzung von Henriette Beese.

Neu durchgesehene, überarbeitete und ungekürzte Ausgabe:

Copyright © 2012 Kuebler Verlag GmbH, Lampertheim. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Einscannen oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Herausgegeben von Bernd Kübler

Umschlaggestaltung: Grafissimo! Daniela Hertel

ISBN 978-3-86346-109-6

Vorbemerkung

Ein ermutigendes Resultat der Edition der ersten vier Bände der Flashman-Manuskripte bestand in der großartigen Reaktion von Lesern und Historikern aus aller Welt. Seit 1965 in einem Auktionslokal in Leicestershire die bemerkenswerte Manuskripte von Flashman entdeckt wurden und sich herausstellte, dass es sich um die bisher unbekannten autobiographischen Memoiren des berühmten Angebers aus „Tom Browns Schulzeit“ handelte, hat der Herausgeber Briefe aus verschiedensten Orten erhalten, z. B. von der Himmelfahrts-Insel (Ascension), aus einem G.I.-Erholungscamp in Vietnam, von Dozenten und Studenten aus Großbritannien und den USA, von einer modernen Karawanserei an der Straße über den Khyber-Pass, aus der Zelle einer Polizeistation in Südaustralien und viele weitere.

Besonders befriedigend war nicht nur das Interesse an Flashman selbst, sondern vor allem die genaue Kenntnis der Korrespondenten über die Epochen und Vorfälle, von denen die bisher veröffentlichten Memoiren handelten – dem Ersten Afghanischen Krieg, der Schleswig-Holsteinischen Frage (unvermeidlich auch Bismarck und Lola Montez betreffend), dem afro-amerikanischen Sklavenhandel und dem Krimkrieg. Viele Briefschreiber haben interessante Beobachtungen beigetragen, und manche haben sonderbare Diskrepanzen in Flashmans Erinnerungen festgestellt, die dem Herausgeber leider entgangen waren. Eine Dame in Athen und ein Herr in Flint, Michigan, haben darauf hingewiesen, dass Flashman die Herzogin von Wellington offenbar in einem Londoner Theater gesehen hat, als sie schon ein paar Jahre tot war, und ein Brief auf dem Notizpapier des Außenministeriums vermerkt die sorglose Erwähnung eines „britischen Botschafters“ in Washington im Jahre 1848, während der damalige Repräsentant Ihrer Majestät in der amerikanischen Hauptstadt einen niedrigeren diplomatischen Status innehatte. Solche Irrtümer sind freilich bei einem dahinsiechenden Achtzigjährigen verständlich, wenn nicht gar entschuldbar.

Ebenso interessant sind Mitteilungen wie die eines Herrn in New Orleans, der den Anspruch erhebt, ein illegitimer Großenkel von Flashman zu sein (als Ergebnis eines Verhältnisses im Militärhospital von Richmond, Virginia, während des nordamerikanischen Bürgerkriegs), sowie eines britischen aktiven Offiziers, der behauptet, sein Großvater habe bei der gleichen Gelegenheit Flashman fünfzig Dollar und ein Pferd geliehen – offenbar wurde beides nicht zurückgegeben.

Möglicherweise weiden sich diese und andere interessante Fragen klären, wenn die späteren Papiere herauskommen. Der vorliegende Band handelt von Flashmans Abenteuern beim Großen Indischen Aufstand, wo er Zeuge vieler dramatischer Augenblicke in jenem schrecklichen Kampf wurde und zahlreichen viktorianischen Berühmtheiten begegnete, darunter Monarchen, Staatsmännern und Generälen. Wie in den vorhergehenden Bänden stimmt seine Erzählung mit den bekannten historischen Fakten überein und bringt zugleich neue Informationen bei. So hatte der Herausgeber nichts anderes zu tun, als Flashmans Rechtschreibung zu korrigieren, sein Verhalten zu beklagen und die üblichen Anmerkungen und Anhänge herzustellen.

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