cover
Leonie von Sandtown

Der Mörder im Orient Express

Gay Romance





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Vorwort

 

 

 

 

 

Sämtliche Personen und Ereignisse sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten wären rein zufällig.

 

Alle Rechte vorbehalten.

 
Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch

auszugsweise, sind ohne Rücksprache mit der

Autorin nicht erlaubt.


eBooks dürfen nicht übertragen oder

weiterveräußert werden. Bitte respektieren Sie die

Arbeit der Autorin und erwerben eine legale Kopie.

 

Die Helden dieser Geschichte müssen sich nicht schützen,

weil sie meiner Fantasie entsprungen sind. Im realen Leben

gilt immer Safer Sex.

Danke!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hiermit möchte ich euch darauf hinweisen, dass diese

Geschichte vollständig meiner Fantasie entsprungen ist.

Wer realistische Erzählungen sucht, sollte jetzt bitte

aufhören zu lesen und die Tageszeitung zur Hand nehmen,

wo man mit der manchmal harten Realität konfrontiert

wird. Allen anderen, die dem realen Leben für ein paar

Augenblicke entkommen wollen, wünsche ich viel Spaß

beim Lesen meiner Geschichte. Ich hoffe, dass ich euch in

eine fremde Welt entführen kann.

 

Viele Grüße Leonie

Kapitel 1

 

Vincent

 

Die Modenschau ist ein voller Erfolg, allerdings kann ich mich nicht so richtig darüber freuen, denn ich bin schon vier Tage überfällig. Ich hatte Angus versprochen, schon letzte Woche nach Hause zu kommen. Aber leider hat sich alles verschoben und ich musste ihn immer wieder vertrösten. Gestern ist er dann gar nicht mehr ans Telefon gegangen, ebenso heute. Inzwischen mache ich mir Sorgen und hoffe, dass er nicht allzu sauer auf mich ist. Verdenken könnte ich es ihm leider nicht. Ich an seiner Stelle wäre es auf alle Fälle.

„Vincent, gleich kommt dein Auftritt. Ist alles in Ordnung?“ Donna meine Assistentin reißt mich aus meinen Gedanken.

„Nein, ich mache mir Sorgen wegen Angus.“

Zuversichtlich lächelt sie mich an. „Er liebt dich und wird dir ganz sicher verzeihen, davon bin ich überzeugt und nun genieße deinen Auftritt.“

Innerlich hoffe ich, dass sie recht hat.

„Danke. Wie konntest du mich nur dazu überreden, diesen absolut spießigen Anzug zu tragen?“

Sie zupft mir einen Fusel von der Schulter. „Du siehst sehr gut darin aus, vertrau mir einfach.“

Muss ich wohl, denn es ist keine Zeit mehr, mich umzuziehen. Doch so richtig wohl fühle ich mich nicht. Eigentlich trage ich nur zu besonderen Anlässen, oder wenn mich meine Mutter dazu zwingt, einen Anzug. Ach ja, und für Angus. Er liebt es, wenn ich einen trage. Er bekommt da immer so ein schmutziges Leuchten in den Augen. Mein Angus, ich vermisse ihn so sehr.

Es ist so weit, mein Lied erklingt. Ich seufze hörbar und gehe hinaus auf den Laufsteg.

Alle Augen sind auf mich gerichtet und die Leute klatschen. Ich bin zufrieden und meine Brust schwillt vor Stolz. Ja, ich liebe es, so im Mittelpunkt zu stehen und ich liebe meinen Job.

Sobald ich am Ende des Laufsteges angekommen bin, sonne ich mich in meinem Ruhm, bis plötzlich die Musik verstummt und das Licht erlischt. Ein Raunen ist zu hören und eine Stimme sagt: „Bitte bewahren Sie Ruhe, das Licht geht gleich wieder an.“

Verflucht, das darf doch jetzt nicht wahr sein. Wie ich es hasse, wenn bei meiner Show etwas schief geht. Ich bin nun mal Perfektionist, darum geht mir das hier sehr gegen den Strich. Bevor ich mich jedoch nach einem Verantwortlichen umschauen kann, richtet sich ein Scheinwerfer auf mich. Ich schließe kurz die Lider, bis sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt haben. Musik setzt ein und ich bin stinksauer wegen dieser Planänderung. Gerade will ich mich umdrehen, um jemanden zur Rechenschaft zu ziehen, als ich innehalte.

Diese Melodie! Und dann der Gesang! Ich kenne dieses Lied. Angus hat es mir schon öfters vorgespielt, es ist ein schottisches Volkslied. Aber warum spielen sie das hier und jetzt? Ein zweiter Scheinwerfer schaltet sich ein und ist auf etwas hinter mir gerichtet.

Langsam wende ich mich um, wobei mein Herz um einiges schneller schlägt. Mir gehen die Augen über. Kann das wirklich sein? Mitten im Scheinwerferlicht steht mein Angus, lächelnd, im Kilt.

Mit festem Schritt kommt er langsam auf mich zu, wobei der Scheinwerfer ihn verfolgt. Mein Blut rauscht durch meine Adern. Was will er hier? Möchte er mich mit Gewalt nach Hause holen, so wie er es angedroht hat? Gut, ich gebe zu, abgeneigt wäre ich nicht, von ihm nach Hause entführt zu werden. Nichts würde mir besser gefallen, nach der langen Zeit ohne meinen Liebsten.

Doch er sieht nervös aus. Mich beschleicht plötzlich ein Gedanke, warum er hier sein könnte. Aber glauben will ich es nicht. Nein, Vincent, das macht er nicht. Nein, mach dir ja keine falschen Hoffnungen. Angus kommt immer näher und mein Herz schlägt heftig in meiner Brust. Er sieht im Kilt einfach sexy aus, seufzt.

Uns trennen nur noch wenige Zentimeter. Er nimmt meine Hände und schluckt noch einmal, bevor er mir tief in die Augen blickt. „Vincent, du bist der wundervollste Mann, dem ich je begegnet bin und meine große Liebe. Seit du an meiner Seite bist, bin ich der glücklichste Mann auf diesem Planeten.“

Nein, das tut er doch jetzt nicht wirklich? Doch! Er geht auf die Knie und holt eine Schachtel hervor. Oh Gott, oh Gott. Meine Knie werden weich, mein Herz hängt mir im Hals und ich bekomme kaum noch Luft. Sehe ich das richtig? Macht mir Angus wirklich gerade einen Antrag? Muss so sein, denn er kniet vor mir. Ich nehme alles nur noch wie durch einen Schleier wahr.

„Vincent, ich liebe dich über alles. Darum frage ich dich, hier und jetzt, willst du mich heiraten?“

Er hat es getan! Jetzt nicht anfangen zu heulen, nicht anfangen … Reiß dich zusammen! Los, antworte lieber! Aber ich kann es immer noch nicht begreifen, mein Herz ist für den Bruchteil einer Sekunde stehen geblieben. Am liebsten würde ich die ganze Welt umarmen, so glücklich bin ich gerade. Allerdings sollte ich ihm wohl endlich antworten, denn er schaut recht verzweifelt aus und die Hand, in der er das Kästchen mit zwei Ringen hält, zittert enorm. Ich sinke zu ihm auf die Knie, lege die Arme um seinen Hals und sage laut an seinen Lippen „JA“ bevor ich meine auf seine lege.

Jubel ist zu hören, doch es interessiert mich nicht. Ich bin so glücklich wie noch nie in meinem Leben. Sichtlich erleichtert streift mir Angus den Ring über meinen zitternden Finger.

„Ich liebe dich, Angus.“

„Ich dich auch, Geliebter.“