TEXT+KRITIK. Zeitschrift für Literatur.
Begründet von Heinz Ludwig Arnold
Redaktion:
Hannah Arnold, Steffen Martus, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel,
Claudia Stockinger und Michael Töteberg
Leitung der Redaktion: Hermann Korte
Tuckermannweg 10, 37085 Göttingen,
Telefon: (0551) 5 61 53, Telefax: (0551) 5 71 96
Print ISBN 978-3-86916-565-3
E-ISBN 978-3-86916-567-7
Umschlaggestaltung: Thomas Scheer
Umschlagabbildung: Ute Döring (2016)
E-Book-Umsetzung: Datagroup int. SRL, Timisoara
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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© edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, München 2017
Levelingstraße 6a, 81673 München
www.etk-muenchen.de
Kurt Drawert
§ 1) Die Würde des Menschen ist.
Michael Braun
In Rufweite zum Schweigen. Eine Fußnote zu Kurt Drawerts Poetik
Michael Opitz
Selbst(er)findung mit Vater und Land. Kurt Drawerts »Spiegelland«
Stephen Brockmann
Kurt Drawert und die untergegangene DDR
Stephan Krause
»Dem vom Körper umschlossenen Geheimnis«. Zu Kurt Drawerts Poetik zwischen Körper und Sprechen
Peter Geist
Linien im zersplitterten Glas. Zu Kurt Drawerts »Der Körper meiner Zeit«
Fritz J. Raddatz
Gemälde des Terrors. Kurt Drawerts Roman »Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte«
Thomas Irmer
End- und Denkspiele. Zu den Theaterstücken Kurt Drawerts
Axel Helbig
Sprache als Zivilisationsbefund. Zur Essayistik von Kurt Drawert
Christian Döring
Eine Reise mit Kurt Drawert – Fremdenführer in die Simultaneität
Paul-Henri Campbell
Ästhetik als Wandlung der Welt. Über Kurt Drawerts »Schreiben. Vom Leben der Texte«
Joachim Sartorius
Sonne auf der Glasur
Jan Koneffke
Im deutschen Paradies
Kerstin Hensel
gruß ohne punkt und komma
Jürgen Israel
Drei Gedichte
Peter Benz
Praeceptor poesis. Einige Bemerkungen zu Kurt Drawerts Darmstädter Textwerkstatt
Martin Hielscher
Ich glaube, ich glaube an nichts. Ein Gespräch mit Kurt Drawert
Peter Geist
Auswahlbibliografie
Notizen
Kurt Drawert, geboren am 15.3.1956 in Hennigsdorf (Brandenburg), verbrachte seine Kindheit in Borgsdorf und Hohen-Neuendorf (bei Berlin). 1967 Umzug nach Dresden, dort Ausbildung zum Facharbeiter für Elektronik, später Abitur auf der Abendschule. Mehrere Hilfsarbeitertätigkeiten in diversen Fabriken, später bei der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden. 1982 bis 1985 Studium am »Institut für Literatur« in Leipzig, freier Autor seit 1986. 1993 Umzug von Leipzig nach Osterholz-Scharmbeck (bei Bremen). 1995/1996 Aufenthalt in Rom. Zahlreiche Reisen und Stipendien u. a. nach Australien, Brasilien, Russland, Polen, China, Israel, USA, Türkei. Drawert lebt seit 1996 in Darmstadt, wo er die Darmstädter Textwerkstatt und seit 2004 das Zentrum für junge Literatur leitet. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Drawert erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt (1989), den Lyrikpreis Meran (1993), den Ingeborg-Bachmann-Preis (1993), den Uwe-Johnson-Preis (1994), den Nikolaus-Lenau-Preis (1997), die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung (2001), den Rainer-Malkowski-Preis (2008), den Werner-Bergengruen-Preis (2013), den Robert-Gernhardt-Preis (2014) und den Lessing-Preis des Freistaates Sachsen (2017).
Peter Benz, geboren 1942 in Darmstadt; Studienrat, kommunalpolitisch tätig seit 1968; Landtagsabgeordneter 1974–1976; 1976 hauptamtlicher Stadtrat, ab 1983 Bürgermeister und von 1993–2005 Oberbürgermeister in Darmstadt. Mitglied der Jury »Buch des Monats« und der Büchner-Preis-Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Michael Braun, geboren 1958 in Hauenstein / Pfalz; Literaturkritiker und Essayist in Heidelberg. Veröffentlichte zuletzt »Der gelbe Akrobat 2. 50 deutsche Gedichte, kommentiert« (Hg. zus. mit Michael Buselmeier, 2016) und den Gesprächsband »Die zweite Schöpfung. Poesie und Bildende Kunst« (Hg., 2016).
Stephen Brockmann, geboren 1960 in New York City; Professor für Germanistik und Deutschland-Studien an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania, USA; seit 2013 Präsident der Internationalen Brecht-Gesellschaft; 1985–1986 Aufenthalt als Doktorand in Leipzig, DDR, wo er Kurt Drawert kennenlernte. Veröffentlichte zuletzt die Studie »The Writers’ State: Constructing East German Literature, 1945–1959«.
[104|105] Paul-Henri Campbell, geboren 1982 in Boston (USA); Lyriker und Übersetzer; Studium der Katholischen Theologie und Altphilologie (Griechisch). Zuletzt erschien der Gedichtband »space race« (2015), in Vorbereitung ist »nach den narkosen« (2017).
Christian Döring, geboren 1954 in Berlin, wo er heute DIE ANDERE BIBLIOTHEK herausgibt und neben Paris und Venedig lebt. Nach Studium und journalistischer Tätigkeit war er zehn Jahre Lektor für deutschsprachige Gegenwartsliteratur beim Suhrkamp Verlag und von 1997 bis 2006 Programmleiter Literatur beim DuMont Verlag. Kurt Drawert hat er über viele Jahre als Lektor betreut.
Peter Geist, geboren 1956 in Greifswald; Dr. phil., Literaturwissenschaftler, Kritiker und Essayist in Berlin. Zahlreiche Aufsätze insbesondere zur Lyrikgeschichte und -theorie; Mitherausgeber des »Echtermeyer« (»Deutsche Gedichte von den Anfängen bis zur Gegenwart«, zus. mit Elisabeth Paefgen, 2005 ff.), zuletzt: Adolf Endler »Werke, Die Gedichte, Nachwort« (2016), »Die wandlose Werkstatt. Essays zur deutschen Gegenwartslyrik« (in Vorbereitung).
Axel Helbig, geboren 1955 in Freital/Sachsen; Autor und Herausgeber in Dresden. Mitherausgeber und Redakteur der Zeitschrift für Literatur und Kunst »Ostragehege«. Veröffentlichte zuletzt »Der eigene Ton. Gespräche mit Dichtern« (2 Bde. 2007, 2015) sowie »Es gibt eine andere Welt. Neue Gedichte. Eine Anthologie aus Sachsen« (Hg. mit Andreas Altmann, 2011).
Kerstin Hensel, geboren 1961 in Karl-Marx-Stadt, Schriftstellerin und Poetikprofessorin (Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«) in Berlin; Mitglied der Akademie der Künste Berlin sowie der Sächsischen Akademie der Künste. Zuletzt veröffentlicht: »Das verspielte Papier« (Poetische Schriften, 2014) und »Schleuderfigur« (Gedichte 2016).
Martin Hielscher, geboren 1957; Dr. phil., Autor, Übersetzer, Kritiker und Universitätslehrer, ist nach Stationen als Lektor beim Luchterhand Literaturverlag und bei Kiepenheuer & Witsch seit 2001 Programmleiter für Literatur im Verlag C. H. Beck. Honorarprofessor an der Universität Bamberg, außerdem akademischer Lehrer an der European Graduate School in Saas-Fee. Veröffentlichte u. a. Monografien über Wolfgang Koeppen und Uwe Timm sowie zahlreiche Aufsätze zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Thomas Irmer, geboren 1962 in Potsdam; ab 1988 Beiträge zu Literatur, Kunst und Theater; von 1998 bis 2003 Chefredakteur bei »Theater der Zeit«, [105|106]danach »Theater heute«, ab 2014 Hausautor und Herausgeber bei »Theater der Zeit«. Zahlreiche Veröffentlichungen zur jüngeren Theatergeschichte und mehrere Theaterdokumentarfilme, u. a. zu Heiner Müller (2009).
Jürgen Israel, geboren 1944 in Hörnitz/Oberlausitz; Studium Germanistik und Altertumswissenschaften, zwei Jahre Gefängnis wegen Wehrdienstverweigerung, danach Berufsverbot als Verlagslektor. Arbeit als Lektor. Lebt in Neuenhagen bei Berlin. Zuletzt erschienen: »Katzendorfer Tagebuch« (2016).
Jan Koneffke, geboren 1960 in Darmstadt, verbrachte acht Jahre in Rom und pendelt seit 2003 zwischen Wien und Bukarest. Er schreibt u. a. Lyrik, Romane, Kinderbücher, Essays, Features und Hörspiele, übersetzt aus dem Italienischen und Rumänischen und ist Redakteur der Zeitschrift »Wespennest«. Letzte Veröffentlichung: »Ein Sonntagskind« (Roman, 2015).
Stephan Krause, geboren 1975 in Berlin; Dr. phil., lehrte 2004–2006 an den Universitäten Pécs und Budapest sowie 2006–2011 als DAAD-Lektor an der Universität Szczecin, lebt in Leipzig und arbeitet dort als Literaturwissenschaftler am GWZO, Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas. Zahlreiche Aufsätze zur deutschsprachigen und ungarischen Gegenwartsliteratur, zuletzt erschien die Monografie »›Az újra felhasznált anyag a lényeg.‹ Richard Wagner magyarországi jelenléte és recepciója« (›Das erneut verwendete Material ist das Wesentliche.‹ Richard Wagners Präsenz und Rezeption in Ungarn, 2016).
Michael Opitz, geboren 1953 in Berlin; Dr. phil., nach dem Studium wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin, Gastdozenturen in Vaasa (Finnland) und Göteborg (Schweden), derzeit Dozent am IES-Berlin. Zahlreiche Publikationen, u. a. Mitherausgeber des »Metzler Lexikons DDR-Literatur« (2009) und des Bandes »Was immer wird, es wühlt im Hier und Jetzt. Im Zwiegespräch mit Volker Braun« (2014).
Fritz J. Raddatz, geboren 1931 in Berlin; gestorben 2015 in Pfäffikon ZH, Schweiz; war einer der einflussreichsten deutschen Feuilletonisten, außerdem Biograf und Romancier.
Joachim Sartorius, geboren 1946 in Fürth, wuchs in Tunis auf und lebt heute in Berlin und Syrakus. Er veröffentlichte u. a. acht Gedichtbände, zuletzt »Für nichts und wieder alles« (2016), und ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie der Anthologien »Atlas der neuen Poesie« (1995), »Minima Poetica« (1999) und »Niemals eine Atempause. Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert« (2014).
[106|107] Bisher sind in der Reihe TEXT+KRITIK erschienen:
Günter Grass
(1) 7. Aufl., 138 Seiten
Hans Henny Jahnn
(2/3) vergriffen
Georg Trakl
(4/4a) 4. Aufl., 123 Seiten
Günter Eich
(5) vergriffen
Ingeborg Bachmann
(6) 5. Aufl., 207 Seiten
Andreas Gryphius
(7/8) 2. Aufl., 130 Seiten
Politische Lyrik
(9/9a) 3. Aufl., 111 Seiten
Hermann Hesse
(10/11) 2. Aufl., 132 Seiten
Robert Walser
(12/12a) 4. Aufl., 216 Seiten
Alfred Döblin
(13/14) vergriffen
Henry James
(15/16) vergriffen
Cesare Pavese
(17) vergriffen
Heinrich Heine
(18/19) 4. Aufl., 203 Seiten
Arno Schmidt
(20/20a) 4. Aufl., 221 Seiten
Robert Musil
(21/22) 3. Aufl., 179 Seiten
Nelly Sachs
(23) vergriffen
Peter Handke
(24) 6. Aufl., 141 Seiten
Konkrete Poesie I
(25) vergriffen
Lessing contra Goeze
(26/27) vergriffen
Elias Canetti
(28) 4. Aufl., 177 Seiten
Kurt Tucholsky
(29) 3. Aufl., 103 Seiten
Konkrete Poesie II
(30) vergriffen
Walter Benjamin
(31/32) 3. Aufl., 232 Seiten
Heinrich Böll
(33) 3. Aufl., 156 Seiten
Wolfgang Koeppen
(34) 2. Aufl., 112 Seiten
Kurt Schwitters
(35/36) vergriffen
Peter Weiss
(37) vergriffen
Anna Seghers
(38) vergriffen
Georg Lukács
(39/40) 90 Seiten
Martin Walser
(41/42) 3. Aufl., 156 Seiten
Thomas Bernhard
(43) 4. Aufl., 288 Seiten
Gottfried Benn
(44) 3. Aufl., 223 Seiten
Max von der Grün
(45) vergriffen
Christa Wolf
(46) 5. Aufl., 151 Seiten
Max Frisch
(47/48) 4. Aufl., 217 Seiten
H. M. Enzensberger
(49) 3. Aufl., 164 Seiten
Friedrich Dürrenmatt I
(50/51) 3. Aufl., 245 Seiten
Siegfried Lenz
(52) 2. Aufl., 88 Seiten
Paul Celan
(53/54) 3. Aufl., 185 Seiten
Volker Braun
(55) 65 Seiten
Friedrich Dürrenmatt II
(56) vergriffen
Franz Xaver Kroetz
(57) vergriffen
Rolf Hochhuth
(58) 67 Seiten
Wolfgang Bauer
(59) 53 Seiten
Franz Mon
(60) 80 Seiten
Alfred Andersch
(61/62) vergriffen
Ital. Neorealismus
(63) vergriffen
Marieluise Fleißer
(64) 95 Seiten
Uwe Johnson
(65/66) 2. Aufl., 212 Seiten
Egon Erwin Kisch
(67) 63 Seiten
Siegfried Kracauer
(68) 90 Seiten
Helmut Heißenbüttel
(69/70) 126 Seiten
Rolf Dieter Brinkmann
(71) 102 Seiten
Hubert Fichte
(72) 118 Seiten
Heiner Müller
(73) 2. Aufl., 214 Seiten
Joh. Christian Günther
(74/75) 142 Seiten
Ernst Weiß
(76) 88 Seiten
Karl Krolow
(77) 95 Seiten
Walter Mehring
(78) 83 Seiten
Lion Feuchtwanger
(79/80) 148 Seiten
[107|108] Botho Strauß
(81) 166 Seiten
Erich Arendt
(82/83) 155 Seiten
Friederike Mayröcker
(84) 98 Seiten
Alexander Kluge
(85/86) 155 Seiten
Carl Sternheim
(87) 112 Seiten
Dieter Wellershoff
(88) 116 Seiten
Wolfgang Hildesheimer
(89/90) 141 Seiten
Erich Fried
(91) 2. Aufl., 119 Seiten
Hans/Jean Arp
(92) 119 Seiten
Klaus Mann
(93/94) 141 Seiten
Carl Einstein
(95) vergriffen
Ernst Meister
(96) 98 Seiten
Peter Rühmkorf
(97) 94 Seiten
Herbert Marcuse
(98) 123 Seiten
Jean Améry
(99) 85 Seiten
Über Literaturkritik
(100) 112 Seiten
Sarah Kirsch
(101) 104 Seiten
B. Traven
(102) 100 Seiten
Rainer Werner Fassbinder
(103) 2. Aufl., 153 Seiten
Arnold Zweig
(104) 105 Seiten
Ernst Jünger
(105/106) 167 Seiten
Eckhard Henscheid
(107) vergriffen
MachtApparatLiteratur. Literatur und ›Stalinismus‹
(108) 100 Seiten
Günter Kunert
(109) 95 Seiten
Paul Nizon
(110) 99 Seiten
Christoph Hein
(111) vergriffen
Brigitte Kronauer
(112) 91 Seiten
Vom gegenwärtigen Zustand der deutschen Literatur
(113) vergriffen
Georg Christoph Lichtenberg
(114) 91 Seiten
Günther Anders
(115) 103 Seiten
Jurek Becker
(116) vergriffen
Elfriede Jelinek
(117) 3. Aufl., 127 Seiten
Karl Philipp Moritz
(118/119) 142 Seiten
Feinderklärung
Literatur und Staatssicherheitsdienst
(120) 117 Seiten
Arno Holz
(121) 129 Seiten
Else Lasker-Schüler
(122) 102 Seiten
Wolfgang Hilbig
(123) 99 Seiten
Literaten und Krieg
(124) 112 Seiten
Hans Joachim Schädlich
(125) 97 Seiten
Johann Gottfried Seume
(126) 116 Seiten
Günter de Bruyn
(127) 109 Seiten
Gerhard Roth
(128) 102 Seiten
Ernst Jandl
(129) 113 Seiten
Adolph Freiherr Knigge
(130) 107 Seiten
Frank Wedekind
(131/132) 185 Seiten
George Tabori
(133) 106 Seiten
Stefan Schütz
(134) 93 Seiten
Ludwig Harig
(135) 91 Seiten
Robert Gernhardt
(136) 121 Seiten
Peter Waterhouse
(137) 98 Seiten
Arthur Schnitzler
(138/139) 174 Seiten
Urs Widmer
(140) 94 Seiten
Hermann Lenz
(141) 104 Seiten
Gerhart Hauptmann
(142) 117 Seiten
Aktualität der Romantik
(143) 100 Seiten
Literatur und Holocaust
(144) 97 Seiten
Tankred Dorst
(145) 99 Seiten
J. M. R. Lenz
(146) 97 Seiten
[108|109] Thomas Kling
(147) 122 Seiten
Joachim Ringelnatz
(148) 115 Seiten
Erich Maria Remarque
(149) 104 Seiten
Heimito von Doderer
(150) 113 Seiten
Johann Peter Hebel
(151) 109 Seiten
Digitale Literatur
(152) 137 Seiten
Durs Grünbein
(153) 93 Seiten
Barock
(154) 124 Seiten
Herta Müller
(155) 105 Seiten
Veza Canetti
(156) 111 Seiten
Peter Huchel
(157) 98 Seiten
W. G. Sebald
(158) 119 Seiten
Jürgen Becker
(159) 130 Seiten
Adalbert Stifter
(160) 115 Seiten
Ludwig Hohl
(161) 111 Seiten
Wilhelm Genazino
(162) 108 Seiten
H. G. Adler
(163) 115 Seiten
Marlene Streeruwitz
(164) 92 Seiten
Johannes Bobrowski
(165) 113 Seiten
Hannah Arendt
(166/167) 198 Seiten
Stefan George
(168) 124 Seiten
Walter Kempowski
(169) 107 Seiten
Nicolas Born
(170) 125 Seiten
Junge Lyrik
(171) 119 Seiten
Wilhelm Raabe
(172) 114 Seiten
Benutzte Lyrik
(173) 116 Seiten
Robert Schindel
(174) 100 Seiten
Ilse Aichinger
(175) 117 Seiten
Raoul Schrott
(176) 104 Seiten
Daniel Kehlmann
(177) 91 Seiten
Jeremias Gotthelf
(178/179) 149 Seiten
Juden.Bilder
(180) 126 Seiten
Georges-Arthur Goldschmidt
(181) 94 Seiten
Grete Weil
(182) 115 Seiten
Irmgard Keun
(183) 109 Seiten
Carlfriedrich Claus
(184) 141 Seiten
Hans Jürgen von der Wense
(185) 129 Seiten
Oskar Pastior
(186) 108 Seiten
Helmut Krausser
(187) 117 Seiten
Joseph Zoderer
(188) 100 Seiten
Reinhard Jirgl
(189) 107 Seiten
Rainald Goetz
(190) 117 Seiten
Yoko Tawada
(191/192) 171 Seiten
Ingo Schulze
(193) 100 Seiten
Thomas Brasch
(194) 101 Seiten
Uwe Timm
(195) 95 Seiten
Literatur und Hörbuch
(196) 101 Seiten
Friedrich Christian Delius
(197) 97 Seiten
Gerhard Falkner
(198) 102 Seiten
Peter Kurzeck
(199) 97 Seiten
Hans Fallada
(200) 109 Seiten
Ulrike Draesner
(201) 101 Seiten
Franz Fühmann
(202/203) 179 Seiten
Sibylle Lewitscharoff
(204) 104 Seiten
Ulrich Holbein
(205) 101 Seiten
Ernst Augustin
(206) 98 Seiten
Felicitas Hoppe
(207) 93 Seiten
Angela Krauß
(208) 105 Seiten
Kuno Raeber
(209) 106 Seiten
Jan Wagner
(210) 103 Seiten
[109|110] Emine Sevgi Özdamar
(211) 99 Seiten
Christian Dietrich Grabbe
(212) 108 Seiten
Kurt Drawert
(213) 106 Seiten
Sonderbände
Theodor W. Adorno
2. Aufl., 196 Seiten
Die andere Sprache.
Neue DDR-Literatur
der 80er Jahre
258 Seiten
Ansichten und Auskünfte zur deutschen Literatur nach 1945
189 Seiten
Aufbruch ins 20. Jahrhundert
Über Avantgarden
312 Seiten
Bestandsaufnahme Gegenwartsliteratur
vergriffen
Ernst Bloch
305 Seiten
Rudolf Borchardt
276 Seiten
Bertolt Brecht I
2. Aufl., 172 Seiten
Bertolt Brecht II
2. Aufl., 228 Seiten
Georg Büchner I/II
2. Aufl., 479 Seiten
Georg Büchner III
315 Seiten
Comics, Mangas,
Graphic Novels
272 Seiten
DDR-Literatur
der neunziger Jahre
218 Seiten
Theodor Fontane
2. Aufl., 273 Seiten
Johann Wolfgang
von Goethe
363 Seiten
Oskar Maria Graf
224 Seiten
Grimmelshausen
285 Seiten
Die Gruppe 47
3. Aufl., 353 Seiten
E. T. A. Hoffmann
213 Seiten
Friedrich Hölderlin
295 Seiten
Homer und die deutsche Literatur
303 Seiten
Jean Paul
3. Aufl., 309 Seiten
Franz Kafka
2. Aufl., 359 Seiten
Heinrich von Kleist
237 Seiten
Friedrich Gottlieb Klopstock
129 Seiten
Karl Kraus
vergriffen
Kriminalfallgeschichten
237 Seiten
Literarische Kanonbildung
372 Seiten
Literatur in der DDR. Rückblicke
307 Seiten
Literatur in der Schweiz
262 Seiten
Literatur und Migration
285 Seiten
Lyrik des 20. Jahrhunderts
300 Seiten
Martin Luther
265 Seiten
Heinrich Mann
4. Aufl., 180 Seiten
Thomas Mann
2. Aufl., 265 Seiten
Karl May
299 Seiten
Moses Mendelssohn
204 Seiten
Österreichische Gegenwartsliteratur
326 Seiten
Poetik des
Gegenwartsromans
213 Seiten
Pop-Literatur
328 Seiten
Joseph Roth
2. Aufl., 166 Seiten
Friedrich Schiller
171 Seiten
Theater fürs 21. Jahrhundert
238 Seiten
Versuchte Rekonstruktion –
Die Securitate und Oskar Pastior
140 Seiten
Visuelle Poesie
224 Seiten
Zukunft der Literatur
204 Seiten
[2|3]Kurt Drawert
Was ich besitze, geht entzwei. Wenn du nur neben mir
besser einschlafen könntest. Mein Unglück wäre dann
die Hälfe des Weges (zu dir). Es wird nach wie vor nur
vorwärts geschossen. Fortschrittlich. Wie die meisten
Produkte. Besser als alles, bis zum Jahrgang meiner
Geburt. Ich gehe nur noch ein + aus im eigenen Haus
der Vermutung. Vermutlich ein Steinbruch. Ein ver-
derbliches Herz. Die Sonne steht ebenfalls nicht, wo sie
soll. Tote Orte sind stumm. Meine Angst vor der Un-
sterblichkeit ist größer als die vor dem Tod. Es mangelt
am Mangel, für die einen, für die anderen ist er genau
das Problem. Lyrik z. B. kann ab sofort und von fast überall
her abgeschrieben werden. Irrsinn fällt keinem auf.
Die Kohärenz der Aporie sind 5 sehr offene Minuten
mit dem Nachrichtensprecher, allein. Sie ist nicht blond
und heißt İsabella. Wir kennen uns in + auswendig vom
Gedicht LXXXVII aus Der Körper meiner Zeit, Seite
202 (ISBN 978-3-406-69801-9). Ich lernte sie lieben,
noch ehe ich Abstand von jeder heiklen Nähe nahm. In K.,
wo der Flusslauf der Weichsel diesen herrlichen Bogen
rund um ihre Hüften schlug – »hier jetzt aber dringend
das Zeitproblem lösen(!)« –, gut. Ich meinte ja nur. Den
Akzent- / Punkt habe ich, offen gestanden, gestohlen,
von meinem Lieblingsgast- / wirt mit Rakiverkostung
am Ufer des Bosporus, wo die Tanker vor Anker liegen
bis zum Ende der Endabrechnung beim Schleusenpersonal,
tief- / blau, wie eine Haubitze (alle, die mit dem Trinken auf-
[3|4]hören wollten). Da lag er zwischen 2 Bierdeckeltürmen.
Einsam. Von keinem beachtet. Wie ich. Nun trägt ihn İ-
sabella auf ihrem Namen, stolz, + so schön wie ein Hut
von Coco Chanel. Warum erzähle ich das. (?). Meine Sehn-
sucht nach Gold im Erinnerungs- / flusslauf wird größer mit
jeder Stunde, die mir stündlich abgezogen wird. Meistens
nur taubes Gestein. Wie im wahren Leben der Bergziegen.
Hauptsache, die Ab- / sprünge sitzen. Wohin, ist egal.
Ich kontrolliere meinen Schreibtisch, regelmäßig, nach
einem Sprengsatz. Aber wer, wenn nicht ich, könnte ihn
setzen? Meine Toilette ist auch für Touristen nicht sehr
erfreulich. Eine letzte private Sphäre in einer Atmosphäre
der Notzucht, z. B. gleich links, neben dem Plastikhalter
für die Rolle Papier, wenn man rückwärts herein kommt,
hängt oben rechts, im goldenen Rahmen – schon wieder
»Gold« – der Graph des Begehrens. Daneben der Borro-
mäische Knoten, von dem ich erst gestern einen Ring
herauslösen konnte für ein Piercing am linken Ohr meiner
symbolischen Freundin. Muss ja nicht echt sein, nur glitzern.
Die Zukunftsforscher sagen (viel) Gutes voraus. Aber zurück
von ihren Prognosen kommen sie auch nicht. Andererseits,
es stimmt: Wenn etwas nicht stimmt, liegt es an mir. Wer
getroffen wird von einer wirklichen Kugel, hat sich geirrt.
Wer absäuft, war leider auf dem falschen Dampfer gelandet.
Der Krieg muss sich dringend neu ins Wörterbuch schreiben.
In allen Sprachen. Weiß nicht, ob die Lage der Stallunter-
künfte im O- / denwald gerade doch ernst macht. Gerüchte hier
allenthalben. Jemand sah jemanden, der so aussah, als wäre er
gerade erst gekommen, und das ist nicht, denn strukturell und
auf dem Land wäre es schon zu vermuten, sexuell zu verstehen.
[4|5]Erst wieder heuer, im Heu. Ein Film nach dem anderen. Alles
P 18. Grob betrachtet. Habe auch das überlebt. Funktional
sein, und keiner kann es gebrauchen. Die ganze elende Liebe –
nichts als Verrat, + er reiht sich und reiht sich eng aneinander.
Da passt nichts mehr dazwischen. Kein klitzekleiner Signifikant
(des Erbarmens). Gar nichts. Aber davon dann alles. Draußen
regnet regnet es Blut. Oder eine Ader im Auge ist wieder auf-/ge-
brochen, weil ich zu lange hinsah. Der Körper hält nicht
mehr Schritt mit der Welt auf dem Smartphone. Die Er-
rungenschaften jagen einander wie die notgeile Wildsau
den Eber, der alt ist (ich). Ein osmanisches Holzhaus mit
Blick auf mein Leben habe ich mir auch ab-/geschminkt.
Bitte die Metapher beachten, so lange sie warm bleibt (aktiv
ist). Ich fasse jetzt einmal für die Nachwelt zusammen, was
alles ausfällt: 1) Die Globalisierungsachse kann nicht einmal
metonymisch substitutiv sein, sobald es ums liebe Scheißgeld
geht, und dann, wenn die Erdlinge aller Länder vereinigt euch
ihre Verliese verlassen, die Gefängnisse sprengen, die Ketten,
sich verpissen auf eine y-Achse, die paradigmatisch einfach
so das Spielfeld verlässt. – Die ersten verlassen wütend den
Raum. Auch gut. 2) Wäre die Menschheit nicht schon immer
auf Wanderschaft gegangen, um die schönsten Äpfel zu pflücken,
die herrlichsten Pflaumen, ich säße noch auf dem
Nachttopf meiner Oma in Nassenheide, und wenn es hier
keine guten Tarife fürs Handy mehr gibt, dann ziehen auch
wir Leine, ebenso. Ich erinnere mich gut, wie ich einmal
hungrig zu Abraham kam, und mit mir drei Fremde. – Üble
Beschimpfungen. Zwischenrufe, wie: Lügenfresse oder
Wir sind die Volksfront. Hätte ich so auch nicht erwartet. 3)
Das Problemfeld ist, ich erzähle Romane, und sie wollen es
[5|6]twittern. Irgendwie geht ja heute alles mit dem Unendlichen
schwanger. + da ist jeder Abstand gleich. Ist nun mal so.
Also, ohne Differenz (différence) und ab in die Frei-/zeit.
Was soll da, lexikalisch betrachtet, noch bleiben. Fängt
schon beim Singvogel an. Keiner kennt noch die Lieder.
Nur Fachsprachen. Schweigen auf Englisch. Stumm sein
auf Deutsch. Auch die Schweiz: eine herbe Enttäuschung,
was das unbedingte Grundeinkommen von 1 T. Franken
dafür betrifft, unbedingt … Also bin ich, also existiere ich
zu sein. Erst von der Mutter getrennt, und dann keine Rente
vom Staat, wo doch wohl klar ist, dass jeder, von den gespal-
tenen Persönlichkeiten gleich einmal gar nicht zu sprechen,
mindestens ein Mal zu viel auf diesem Fuß-, äh, Erdball ist.
Gestern, dieses Tor in letzter Minute, die 50 Toten davor,
jetzt Dauerregen, wie soll einer das alles in seiner Daten-
bank auf Abruf halten. Meine software läuft auch leer. Der
Vertrag ist verfallen, wenn ich mich nicht jeden Tag melde.
»Ich«, das sagt sich so einfach. Irgendwo las ich darüber.
Sehr lange her. Wahrscheinlich aus Anlass der ersten Auflage,
Strom weg. – Du, ich kann nichts recherchieren. Eine Fliege
kämpft mit dem Elend. Auch sie, ganz ohne Beistand, ohne
letztes Gebet. Das ist in der Regel die Regel. Sie fällt, und ich
kehre sie weg. Oder ein anderes Wesen. Austauschbar. Arbi-
trär. Wie ein Geschlechtsakt, mit, aber das weiß ich jetzt auch
nicht. Vielleicht einem Staubsauger, den keiner mehr braucht.
Oder dem Kürbis aus Nachbars Garten, der wild im Stachel-
draht wuchert. Keiner hatte die Absicht, hier eine Mauer
zu errichten, und dann Wohlstandsgrenzen, damit ja keiner,
aber was, weiß ich jetzt auch nicht. Etwas f. immer etwas.
Könnte ein Selbstzitat sein. Könnte. Aber wie schon eben ge-
[6|7]dacht – ich weiß es nicht. Gelegentlich entstehen tatsächlich
Sätze, die noch niemals entstanden waren, mit eigenen Augen,
geschlossen auf die Welt gerichtet, damit sie nicht sofort er-
blinden. Eine Netzhaut kann reißen, wie ein Zusammenhang,
der keiner ist. Noch nie in der Geschichte der Spaltungs-/sub-
jekte musste so vieles gesehen werden, gleichzeitig, wie wenn
was von oben fällt, was nicht nach unten gehört, oder, Frau
Müller. Wir kennen sie, wer mich schon auch gelesen hat. Die
anderen sind jetzt im Nach-/teil. Übrigens. Liebes Internet. Ich
muss mich wirklich einmal entschuldigen. Als ich kürzlich tief
tauchte, im Urlaub auf einer Sonderplattform, ein paar Links
vom rechten Bildschirmrand her, da lag er, mein Name, etwas
vertrocknet, aber eingerahmt von sehr netten Sätzen, alle richtig,
alle korrekt. 1 Lob braucht jedes Herz, hin + wieder. Objektiv
geht es immer in Ordnung. Dann, aus Dankbarkeit, einen sau-
starken Kroko-/Horror vom Feinsten betrachtet, nachts um halb
vier. Eine Mutantenechse, und dann das schreckliche Schicksal
einer ganzen Familie, die gleichsam sich verwandelt hat in das,
was zu befürchten war von allem Anfang an – in echte Echsen.
Nur Marie blieb lieb. Dann kommt das Monster auf sie zu, mit
auf-/geschnapptem Maul(e). An einem Goldzahn in der Sonne
glänzend, wird ihr das Wunder klar. Es ist: – »Pa-/pa?«. Super.
Auch schauspielerisch. Von der Achse der Echsen aus auf den
Signifikanten des blöden Genießens betrachtet, der weiblichen
jouissance, die phallisch organisiert ist. Wie das Internet,
wenn es mich lobt. Danke, noch einmal. + auch nach Hause.
In die geborgte Geborgenheit, allenthalben. Die Briefe der Ma-
rianna Alcoforado sind mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.
Auch wenn es gerade heute (wieder) von den Bäumen fällt. Man
muss immer nur wissen, wo man nicht stehen-/bleiben und ab-
[7|8]warten darf. Die Briefe, spätes 17. Jahrhundert: »Ach, ach, was
sollte ich tun (?)« – und aber bis heute, auch sie ohne Antwort.
Schon wieder ein Geldschein. Kommt so hereingewedelt. Wie
Blütenstaub. Jemand will, dass ich nichts tue. Außer den Mund
zu öffnen und abzuwarten. Aber immer gebratene Tauben? Ich