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TEXT+KRITIK. Zeitschrift für Literatur.

Begründet von Heinz Ludwig Arnold

Redaktion:
Hannah Arnold, Steffen Martus, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel,
Claudia Stockinger und Michael Töteberg
Leitung der Redaktion: Hermann Korte
Tuckermannweg 10, 37085 Göttingen,
Telefon: (0551) 5 61 53, Telefax: (0551) 5 71 96

Print ISBN 978-3-86916-565-3
E-ISBN 978-3-86916-567-7

Umschlaggestaltung: Thomas Scheer
Umschlagabbildung: Ute Döring (2016)

E-Book-Umsetzung: Datagroup int. SRL, Timisoara

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, München 2017
Levelingstraße 6a, 81673 München
www.etk-muenchen.de

Inhalt

Kurt Drawert
§ 1) Die Würde des Menschen ist.

Michael Braun
In Rufweite zum Schweigen. Eine Fußnote zu Kurt Drawerts Poetik

Michael Opitz
Selbst(er)findung mit Vater und Land. Kurt Drawerts »Spiegelland«

Stephen Brockmann
Kurt Drawert und die untergegangene DDR

Stephan Krause
»Dem vom Körper umschlossenen Geheimnis«. Zu Kurt Drawerts Poetik zwischen Körper und Sprechen

Peter Geist
Linien im zersplitterten Glas. Zu Kurt Drawerts »Der Körper meiner Zeit«

Fritz J. Raddatz
Gemälde des Terrors. Kurt Drawerts Roman »Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte«

Thomas Irmer
End- und Denkspiele. Zu den Theaterstücken Kurt Drawerts

Axel Helbig
Sprache als Zivilisationsbefund. Zur Essayistik von Kurt Drawert

Christian Döring
Eine Reise mit Kurt Drawert – Fremdenführer in die Simultaneität

Paul-Henri Campbell
Ästhetik als Wandlung der Welt. Über Kurt Drawerts »Schreiben. Vom Leben der Texte«

Joachim Sartorius
Sonne auf der Glasur

Jan Koneffke
Im deutschen Paradies

Kerstin Hensel
gruß ohne punkt und komma

Jürgen Israel
Drei Gedichte

Peter Benz
Praeceptor poesis. Einige Bemerkungen zu Kurt Drawerts Darmstädter Textwerkstatt

Martin Hielscher
Ich glaube, ich glaube an nichts. Ein Gespräch mit Kurt Drawert

Peter Geist
Auswahlbibliografie

Notizen

[103|104] Notizen

Kurt Drawert, geboren am 15.3.1956 in Hennigsdorf (Brandenburg), verbrachte seine Kindheit in Borgsdorf und Hohen-Neuendorf (bei Berlin). 1967 Umzug nach Dresden, dort Ausbildung zum Facharbeiter für Elektronik, später Abitur auf der Abendschule. Mehrere Hilfsarbeitertätigkeiten in diversen Fabriken, später bei der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden. 1982 bis 1985 Studium am »Institut für Literatur« in Leipzig, freier Autor seit 1986. 1993 Umzug von Leipzig nach Osterholz-Scharmbeck (bei Bremen). 1995/1996 Aufenthalt in Rom. Zahlreiche Reisen und Stipendien u. a. nach Australien, Brasilien, Russland, Polen, China, Israel, USA, Türkei. Drawert lebt seit 1996 in Darmstadt, wo er die Darmstädter Textwerkstatt und seit 2004 das Zentrum für junge Literatur leitet. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Drawert erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt (1989), den Lyrikpreis Meran (1993), den Ingeborg-Bachmann-Preis (1993), den Uwe-Johnson-Preis (1994), den Nikolaus-Lenau-Preis (1997), die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung (2001), den Rainer-Malkowski-Preis (2008), den Werner-Bergengruen-Preis (2013), den Robert-Gernhardt-Preis (2014) und den Lessing-Preis des Freistaates Sachsen (2017).

Peter Benz, geboren 1942 in Darmstadt; Studienrat, kommunalpolitisch tätig seit 1968; Landtagsabgeordneter 1974–1976; 1976 hauptamtlicher Stadtrat, ab 1983 Bürgermeister und von 1993–2005 Oberbürgermeister in Darmstadt. Mitglied der Jury »Buch des Monats« und der Büchner-Preis-Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Michael Braun, geboren 1958 in Hauenstein / Pfalz; Literaturkritiker und Essayist in Heidelberg. Veröffentlichte zuletzt »Der gelbe Akrobat 2. 50 deutsche Gedichte, kommentiert« (Hg. zus. mit Michael Buselmeier, 2016) und den Gesprächsband »Die zweite Schöpfung. Poesie und Bildende Kunst« (Hg., 2016).

Stephen Brockmann, geboren 1960 in New York City; Professor für Germanistik und Deutschland-Studien an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania, USA; seit 2013 Präsident der Internationalen Brecht-Gesellschaft; 1985–1986 Aufenthalt als Doktorand in Leipzig, DDR, wo er Kurt Drawert kennenlernte. Veröffentlichte zuletzt die Studie »The Writers’ State: Constructing East German Literature, 1945–1959«.

[104|105] Paul-Henri Campbell, geboren 1982 in Boston (USA); Lyriker und Übersetzer; Studium der Katholischen Theologie und Altphilologie (Griechisch). Zuletzt erschien der Gedichtband »space race« (2015), in Vorbereitung ist »nach den narkosen« (2017).

Christian Döring, geboren 1954 in Berlin, wo er heute DIE ANDERE BIBLIOTHEK herausgibt und neben Paris und Venedig lebt. Nach Studium und journalistischer Tätigkeit war er zehn Jahre Lektor für deutschsprachige Gegenwartsliteratur beim Suhrkamp Verlag und von 1997 bis 2006 Programmleiter Literatur beim DuMont Verlag. Kurt Drawert hat er über viele Jahre als Lektor betreut.

Peter Geist, geboren 1956 in Greifswald; Dr. phil., Literaturwissenschaftler, Kritiker und Essayist in Berlin. Zahlreiche Aufsätze insbesondere zur Lyrikgeschichte und -theorie; Mitherausgeber des »Echtermeyer« (»Deutsche Gedichte von den Anfängen bis zur Gegenwart«, zus. mit Elisabeth Paefgen, 2005 ff.), zuletzt: Adolf Endler »Werke, Die Gedichte, Nachwort« (2016), »Die wandlose Werkstatt. Essays zur deutschen Gegenwartslyrik« (in Vorbereitung).

Axel Helbig, geboren 1955 in Freital/Sachsen; Autor und Herausgeber in Dresden. Mitherausgeber und Redakteur der Zeitschrift für Literatur und Kunst »Ostragehege«. Veröffentlichte zuletzt »Der eigene Ton. Gespräche mit Dichtern« (2 Bde. 2007, 2015) sowie »Es gibt eine andere Welt. Neue Gedichte. Eine Anthologie aus Sachsen« (Hg. mit Andreas Altmann, 2011).

Kerstin Hensel, geboren 1961 in Karl-Marx-Stadt, Schriftstellerin und Poetikprofessorin (Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«) in Berlin; Mitglied der Akademie der Künste Berlin sowie der Sächsischen Akademie der Künste. Zuletzt veröffentlicht: »Das verspielte Papier« (Poetische Schriften, 2014) und »Schleuderfigur« (Gedichte 2016).

Martin Hielscher, geboren 1957; Dr. phil., Autor, Übersetzer, Kritiker und Universitätslehrer, ist nach Stationen als Lektor beim Luchterhand Literaturverlag und bei Kiepenheuer & Witsch seit 2001 Programmleiter für Literatur im Verlag C. H. Beck. Honorarprofessor an der Universität Bamberg, außerdem akademischer Lehrer an der European Graduate School in Saas-Fee. Veröffentlichte u. a. Monografien über Wolfgang Koeppen und Uwe Timm sowie zahlreiche Aufsätze zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.

Thomas Irmer, geboren 1962 in Potsdam; ab 1988 Beiträge zu Literatur, Kunst und Theater; von 1998 bis 2003 Chefredakteur bei »Theater der Zeit«, [105|106]danach »Theater heute«, ab 2014 Hausautor und Herausgeber bei »Theater der Zeit«. Zahlreiche Veröffentlichungen zur jüngeren Theatergeschichte und mehrere Theaterdokumentarfilme, u. a. zu Heiner Müller (2009).

Jürgen Israel, geboren 1944 in Hörnitz/Oberlausitz; Studium Germanistik und Altertumswissenschaften, zwei Jahre Gefängnis wegen Wehrdienstverweigerung, danach Berufsverbot als Verlagslektor. Arbeit als Lektor. Lebt in Neuenhagen bei Berlin. Zuletzt erschienen: »Katzendorfer Tagebuch« (2016).

Jan Koneffke, geboren 1960 in Darmstadt, verbrachte acht Jahre in Rom und pendelt seit 2003 zwischen Wien und Bukarest. Er schreibt u. a. Lyrik, Romane, Kinderbücher, Essays, Features und Hörspiele, übersetzt aus dem Italienischen und Rumänischen und ist Redakteur der Zeitschrift »Wespennest«. Letzte Veröffentlichung: »Ein Sonntagskind« (Roman, 2015).

Stephan Krause, geboren 1975 in Berlin; Dr. phil., lehrte 2004–2006 an den Universitäten Pécs und Budapest sowie 2006–2011 als DAAD-Lektor an der Universität Szczecin, lebt in Leipzig und arbeitet dort als Literaturwissenschaftler am GWZO, Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas. Zahlreiche Aufsätze zur deutschsprachigen und ungarischen Gegenwartsliteratur, zuletzt erschien die Monografie »›Az újra felhasznált anyag a lényeg.‹ Richard Wagner magyarországi jelenléte és recepciója« (›Das erneut verwendete Material ist das Wesentliche.‹ Richard Wagners Präsenz und Rezeption in Ungarn, 2016).

Michael Opitz, geboren 1953 in Berlin; Dr. phil., nach dem Studium wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin, Gastdozenturen in Vaasa (Finnland) und Göteborg (Schweden), derzeit Dozent am IES-Berlin. Zahlreiche Publikationen, u. a. Mitherausgeber des »Metzler Lexikons DDR-Literatur« (2009) und des Bandes »Was immer wird, es wühlt im Hier und Jetzt. Im Zwiegespräch mit Volker Braun« (2014).

Fritz J. Raddatz, geboren 1931 in Berlin; gestorben 2015 in Pfäffikon ZH, Schweiz; war einer der einflussreichsten deutschen Feuilletonisten, außerdem Biograf und Romancier.

Joachim Sartorius, geboren 1946 in Fürth, wuchs in Tunis auf und lebt heute in Berlin und Syrakus. Er veröffentlichte u. a. acht Gedichtbände, zuletzt »Für nichts und wieder alles« (2016), und ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie der Anthologien »Atlas der neuen Poesie« (1995), »Minima Poetica« (1999) und »Niemals eine Atempause. Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert« (2014).

[106|107] Bisher sind in der Reihe TEXT+KRITIK erschienen:

Günter Grass
(1) 7. Aufl., 138 Seiten

Hans Henny Jahnn
(2/3) vergriffen

Georg Trakl
(4/4a) 4. Aufl., 123 Seiten

Günter Eich
(5) vergriffen

Ingeborg Bachmann
(6) 5. Aufl., 207 Seiten

Andreas Gryphius
(7/8) 2. Aufl., 130 Seiten

Politische Lyrik
(9/9a) 3. Aufl., 111 Seiten

Hermann Hesse
(10/11) 2. Aufl., 132 Seiten

Robert Walser
(12/12a) 4. Aufl., 216 Seiten

Alfred Döblin
(13/14) vergriffen

Henry James
(15/16) vergriffen

Cesare Pavese
(17) vergriffen

Heinrich Heine
(18/19) 4. Aufl., 203 Seiten

Arno Schmidt
(20/20a) 4. Aufl., 221 Seiten

Robert Musil
(21/22) 3. Aufl., 179 Seiten

Nelly Sachs
(23) vergriffen

Peter Handke
(24) 6. Aufl., 141 Seiten

Konkrete Poesie I
(25) vergriffen

Lessing contra Goeze
(26/27) vergriffen

Elias Canetti
(28) 4. Aufl., 177 Seiten

Kurt Tucholsky
(29) 3. Aufl., 103 Seiten

Konkrete Poesie II
(30) vergriffen

Walter Benjamin
(31/32) 3. Aufl., 232 Seiten

Heinrich Böll
(33) 3. Aufl., 156 Seiten

Wolfgang Koeppen
(34) 2. Aufl., 112 Seiten

Kurt Schwitters
(35/36) vergriffen

Peter Weiss
(37) vergriffen

Anna Seghers
(38) vergriffen

Georg Lukács
(39/40) 90 Seiten

Martin Walser
(41/42) 3. Aufl., 156 Seiten

Thomas Bernhard
(43) 4. Aufl., 288 Seiten

Gottfried Benn
(44) 3. Aufl., 223 Seiten

Max von der Grün
(45) vergriffen

Christa Wolf
(46) 5. Aufl., 151 Seiten

Max Frisch
(47/48) 4. Aufl., 217 Seiten

H. M. Enzensberger
(49) 3. Aufl., 164 Seiten

Friedrich Dürrenmatt I
(50/51) 3. Aufl., 245 Seiten

Siegfried Lenz
(52) 2. Aufl., 88 Seiten

Paul Celan
(53/54) 3. Aufl., 185 Seiten

Volker Braun
(55) 65 Seiten

Friedrich Dürrenmatt II
(56) vergriffen

Franz Xaver Kroetz
(57) vergriffen

Rolf Hochhuth
(58) 67 Seiten

Wolfgang Bauer
(59) 53 Seiten

Franz Mon
(60) 80 Seiten

Alfred Andersch
(61/62) vergriffen

Ital. Neorealismus
(63) vergriffen

Marieluise Fleißer
(64) 95 Seiten

Uwe Johnson
(65/66) 2. Aufl., 212 Seiten

Egon Erwin Kisch
(67) 63 Seiten

Siegfried Kracauer
(68) 90 Seiten

Helmut Heißenbüttel
(69/70) 126 Seiten

Rolf Dieter Brinkmann
(71) 102 Seiten

Hubert Fichte
(72) 118 Seiten

Heiner Müller
(73) 2. Aufl., 214 Seiten

Joh. Christian Günther
(74/75) 142 Seiten

Ernst Weiß
(76) 88 Seiten

Karl Krolow
(77) 95 Seiten

Walter Mehring
(78) 83 Seiten

Lion Feuchtwanger
(79/80) 148 Seiten

[107|108] Botho Strauß
(81) 166 Seiten

Erich Arendt
(82/83) 155 Seiten

Friederike Mayröcker
(84) 98 Seiten

Alexander Kluge
(85/86) 155 Seiten

Carl Sternheim
(87) 112 Seiten

Dieter Wellershoff
(88) 116 Seiten

Wolfgang Hildesheimer
(89/90) 141 Seiten

Erich Fried
(91) 2. Aufl., 119 Seiten

Hans/Jean Arp
(92) 119 Seiten

Klaus Mann
(93/94) 141 Seiten

Carl Einstein
(95) vergriffen

Ernst Meister
(96) 98 Seiten

Peter Rühmkorf
(97) 94 Seiten

Herbert Marcuse
(98) 123 Seiten

Jean Améry
(99) 85 Seiten

Über Literaturkritik
(100) 112 Seiten

Sarah Kirsch
(101) 104 Seiten

B. Traven
(102) 100 Seiten

Rainer Werner Fassbinder
(103) 2. Aufl., 153 Seiten

Arnold Zweig
(104) 105 Seiten

Ernst Jünger
(105/106) 167 Seiten

Eckhard Henscheid
(107) vergriffen

MachtApparatLiteratur. Literatur und ›Stalinismus‹
(108) 100 Seiten

Günter Kunert
(109) 95 Seiten

Paul Nizon
(110) 99 Seiten

Christoph Hein
(111) vergriffen

Brigitte Kronauer
(112) 91 Seiten

Vom gegenwärtigen Zustand der deutschen Literatur
(113) vergriffen

Georg Christoph Lichtenberg
(114) 91 Seiten

Günther Anders
(115) 103 Seiten

Jurek Becker
(116) vergriffen

Elfriede Jelinek
(117) 3. Aufl., 127 Seiten

Karl Philipp Moritz
(118/119) 142 Seiten

Feinderklärung
Literatur und Staatssicherheitsdienst
(120) 117 Seiten

Arno Holz
(121) 129 Seiten

Else Lasker-Schüler
(122) 102 Seiten

Wolfgang Hilbig
(123) 99 Seiten

Literaten und Krieg
(124) 112 Seiten

Hans Joachim Schädlich
(125) 97 Seiten

Johann Gottfried Seume
(126) 116 Seiten

Günter de Bruyn
(127) 109 Seiten

Gerhard Roth
(128) 102 Seiten

Ernst Jandl
(129) 113 Seiten

Adolph Freiherr Knigge
(130) 107 Seiten

Frank Wedekind
(131/132) 185 Seiten

George Tabori
(133) 106 Seiten

Stefan Schütz
(134) 93 Seiten

Ludwig Harig
(135) 91 Seiten

Robert Gernhardt
(136) 121 Seiten

Peter Waterhouse
(137) 98 Seiten

Arthur Schnitzler
(138/139) 174 Seiten

Urs Widmer
(140) 94 Seiten

Hermann Lenz
(141) 104 Seiten

Gerhart Hauptmann
(142) 117 Seiten

Aktualität der Romantik
(143) 100 Seiten

Literatur und Holocaust
(144) 97 Seiten

Tankred Dorst
(145) 99 Seiten

J. M. R. Lenz
(146) 97 Seiten

[108|109] Thomas Kling
(147) 122 Seiten

Joachim Ringelnatz
(148) 115 Seiten

Erich Maria Remarque
(149) 104 Seiten

Heimito von Doderer
(150) 113 Seiten

Johann Peter Hebel
(151) 109 Seiten

Digitale Literatur
(152) 137 Seiten

Durs Grünbein
(153) 93 Seiten

Barock
(154) 124 Seiten

Herta Müller
(155) 105 Seiten

Veza Canetti
(156) 111 Seiten

Peter Huchel
(157) 98 Seiten

W. G. Sebald
(158) 119 Seiten

Jürgen Becker
(159) 130 Seiten

Adalbert Stifter
(160) 115 Seiten

Ludwig Hohl
(161) 111 Seiten

Wilhelm Genazino
(162) 108 Seiten

H. G. Adler
(163) 115 Seiten

Marlene Streeruwitz
(164) 92 Seiten

Johannes Bobrowski
(165) 113 Seiten

Hannah Arendt
(166/167) 198 Seiten

Stefan George
(168) 124 Seiten

Walter Kempowski
(169) 107 Seiten

Nicolas Born
(170) 125 Seiten

Junge Lyrik
(171) 119 Seiten

Wilhelm Raabe
(172) 114 Seiten

Benutzte Lyrik
(173) 116 Seiten

Robert Schindel
(174) 100 Seiten

Ilse Aichinger
(175) 117 Seiten

Raoul Schrott
(176) 104 Seiten

Daniel Kehlmann
(177) 91 Seiten

Jeremias Gotthelf
(178/179) 149 Seiten

Juden.Bilder
(180) 126 Seiten

Georges-Arthur Goldschmidt
(181) 94 Seiten

Grete Weil
(182) 115 Seiten

Irmgard Keun
(183) 109 Seiten

Carlfriedrich Claus
(184) 141 Seiten

Hans Jürgen von der Wense
(185) 129 Seiten

Oskar Pastior
(186) 108 Seiten

Helmut Krausser
(187) 117 Seiten

Joseph Zoderer
(188) 100 Seiten

Reinhard Jirgl
(189) 107 Seiten

Rainald Goetz
(190) 117 Seiten

Yoko Tawada
(191/192) 171 Seiten

Ingo Schulze
(193) 100 Seiten

Thomas Brasch
(194) 101 Seiten

Uwe Timm
(195) 95 Seiten

Literatur und Hörbuch
(196) 101 Seiten

Friedrich Christian Delius
(197) 97 Seiten

Gerhard Falkner
(198) 102 Seiten

Peter Kurzeck
(199) 97 Seiten

Hans Fallada
(200) 109 Seiten

Ulrike Draesner
(201) 101 Seiten

Franz Fühmann
(202/203) 179 Seiten

Sibylle Lewitscharoff
(204) 104 Seiten

Ulrich Holbein
(205) 101 Seiten

Ernst Augustin
(206) 98 Seiten

Felicitas Hoppe
(207) 93 Seiten

Angela Krauß
(208) 105 Seiten

Kuno Raeber
(209) 106 Seiten

Jan Wagner
(210) 103 Seiten

[109|110] Emine Sevgi Özdamar
(211) 99 Seiten

Christian Dietrich Grabbe
(212) 108 Seiten

Kurt Drawert
(213) 106 Seiten

Sonderbände

Theodor W. Adorno
2. Aufl., 196 Seiten

Die andere Sprache.
Neue DDR-Literatur
der 80er Jahre
258 Seiten

Ansichten und Auskünfte zur deutschen Literatur nach 1945
189 Seiten

Aufbruch ins 20. Jahrhundert
Über Avantgarden
312 Seiten

Bestandsaufnahme Gegenwartsliteratur
vergriffen

Ernst Bloch
305 Seiten

Rudolf Borchardt
276 Seiten

Bertolt Brecht I
2. Aufl., 172 Seiten

Bertolt Brecht II
2. Aufl., 228 Seiten

Georg Büchner I/II
2. Aufl., 479 Seiten

Georg Büchner III
315 Seiten

Comics, Mangas,
Graphic Novels
272 Seiten

DDR-Literatur
der neunziger Jahre
218 Seiten

Theodor Fontane
2. Aufl., 273 Seiten

Johann Wolfgang
von Goethe
363 Seiten

Oskar Maria Graf
224 Seiten

Grimmelshausen
285 Seiten

Die Gruppe 47
3. Aufl., 353 Seiten

E. T. A. Hoffmann
213 Seiten

Friedrich Hölderlin
295 Seiten

Homer und die deutsche Literatur
303 Seiten

Jean Paul
3. Aufl., 309 Seiten

Franz Kafka
2. Aufl., 359 Seiten

Heinrich von Kleist
237 Seiten

Friedrich Gottlieb Klopstock
129 Seiten

Karl Kraus
vergriffen

Kriminalfallgeschichten
237 Seiten

Literarische Kanonbildung
372 Seiten

Literatur in der DDR. Rückblicke
307 Seiten

Literatur in der Schweiz
262 Seiten

Literatur und Migration
285 Seiten

Lyrik des 20. Jahrhunderts
300 Seiten

Martin Luther
265 Seiten

Heinrich Mann
4. Aufl., 180 Seiten

Thomas Mann
2. Aufl., 265 Seiten

Karl May
299 Seiten

Moses Mendelssohn
204 Seiten

Österreichische Gegenwartsliteratur
326 Seiten

Poetik des
Gegenwartsromans
213 Seiten

Pop-Literatur
328 Seiten

Joseph Roth
2. Aufl., 166 Seiten

Friedrich Schiller
171 Seiten

Theater fürs 21. Jahrhundert
238 Seiten

Versuchte Rekonstruktion –
Die Securitate und Oskar Pastior

140 Seiten

Visuelle Poesie
224 Seiten

Zukunft der Literatur
204 Seiten

[2|3]Kurt Drawert

§ 1) Die Würde des Menschen ist.

Was ich besitze, geht entzwei. Wenn du nur neben mir

besser einschlafen könntest. Mein Unglück wäre dann

die Hälfe des Weges (zu dir). Es wird nach wie vor nur

vorwärts geschossen. Fortschrittlich. Wie die meisten

Produkte. Besser als alles, bis zum Jahrgang meiner

Geburt. Ich gehe nur noch ein + aus im eigenen Haus

der Vermutung. Vermutlich ein Steinbruch. Ein ver-

derbliches Herz. Die Sonne steht ebenfalls nicht, wo sie

soll. Tote Orte sind stumm. Meine Angst vor der Un-

sterblichkeit ist größer als die vor dem Tod. Es mangelt

am Mangel, für die einen, für die anderen ist er genau

das Problem. Lyrik z. B. kann ab sofort und von fast überall

her abgeschrieben werden. Irrsinn fällt keinem auf.

Die Kohärenz der Aporie sind 5 sehr offene Minuten

mit dem Nachrichtensprecher, allein. Sie ist nicht blond

und heißt İsabella. Wir kennen uns in + auswendig vom

Gedicht LXXXVII aus Der Körper meiner Zeit, Seite

202 (ISBN 978-3-406-69801-9). Ich lernte sie lieben,

noch ehe ich Abstand von jeder heiklen Nähe nahm. In K.,

wo der Flusslauf der Weichsel diesen herrlichen Bogen

rund um ihre Hüften schlug – »hier jetzt aber dringend

das Zeitproblem lösen(!)« –, gut. Ich meinte ja nur. Den

Akzent- / Punkt habe ich, offen gestanden, gestohlen,

von meinem Lieblingsgast- / wirt mit Rakiverkostung

am Ufer des Bosporus, wo die Tanker vor Anker liegen

bis zum Ende der Endabrechnung beim Schleusenpersonal,

tief- / blau, wie eine Haubitze (alle, die mit dem Trinken auf-
[3|4]hören wollten). Da lag er zwischen 2 Bierdeckeltürmen.

Einsam. Von keinem beachtet. Wie ich. Nun trägt ihn İ-

sabella auf ihrem Namen, stolz, + so schön wie ein Hut

von Coco Chanel. Warum erzähle ich das. (?). Meine Sehn-

sucht nach Gold im Erinnerungs- / flusslauf wird größer mit

jeder Stunde, die mir stündlich abgezogen wird. Meistens

nur taubes Gestein. Wie im wahren Leben der Bergziegen.

Hauptsache, die Ab- / sprünge sitzen. Wohin, ist egal.

Ich kontrolliere meinen Schreibtisch, regelmäßig, nach

einem Sprengsatz. Aber wer, wenn nicht ich, könnte ihn

setzen? Meine Toilette ist auch für Touristen nicht sehr

erfreulich. Eine letzte private Sphäre in einer Atmosphäre

der Notzucht, z. B. gleich links, neben dem Plastikhalter

für die Rolle Papier, wenn man rückwärts herein kommt,

hängt oben rechts, im goldenen Rahmen – schon wieder

»Gold« – der Graph des Begehrens. Daneben der Borro-

mäische Knoten, von dem ich erst gestern einen Ring

herauslösen konnte für ein Piercing am linken Ohr meiner

symbolischen Freundin. Muss ja nicht echt sein, nur glitzern.

Die Zukunftsforscher sagen (viel) Gutes voraus. Aber zurück

von ihren Prognosen kommen sie auch nicht. Andererseits,

es stimmt: Wenn etwas nicht stimmt, liegt es an mir. Wer

getroffen wird von einer wirklichen Kugel, hat sich geirrt.

Wer absäuft, war leider auf dem falschen Dampfer gelandet.

Der Krieg muss sich dringend neu ins Wörterbuch schreiben.

In allen Sprachen. Weiß nicht, ob die Lage der Stallunter-

künfte im O- / denwald gerade doch ernst macht. Gerüchte hier

allenthalben. Jemand sah jemanden, der so aussah, als wäre er

gerade erst gekommen, und das ist nicht, denn strukturell und

auf dem Land wäre es schon zu vermuten, sexuell zu verstehen.

[4|5]Erst wieder heuer, im Heu. Ein Film nach dem anderen. Alles

P 18. Grob betrachtet. Habe auch das überlebt.  Funktional

sein, und keiner kann es gebrauchen. Die ganze elende Liebe –

nichts als Verrat, + er reiht sich und reiht sich eng aneinander.

Da passt nichts mehr dazwischen. Kein klitzekleiner Signifikant

(des Erbarmens). Gar nichts. Aber davon dann alles. Draußen

regnet regnet es Blut. Oder eine Ader im Auge ist wieder auf-/ge-

brochen, weil ich zu lange hinsah. Der Körper hält nicht

mehr Schritt mit der Welt auf dem Smartphone. Die Er-

rungenschaften jagen einander wie die notgeile Wildsau

den Eber, der alt ist (ich). Ein osmanisches Holzhaus mit

Blick auf mein Leben habe ich mir auch ab-/geschminkt.

Bitte die Metapher beachten, so lange sie warm bleibt (aktiv

ist). Ich fasse jetzt einmal für die Nachwelt zusammen, was

alles ausfällt: 1) Die Globalisierungsachse kann nicht einmal

metonymisch substitutiv sein, sobald es ums liebe Scheißgeld
geht, und dann, wenn die Erdlinge aller Länder vereinigt euch

ihre Verliese verlassen, die Gefängnisse sprengen, die Ketten,

sich verpissen auf eine y-Achse, die paradigmatisch einfach

so das Spielfeld verlässt. – Die ersten verlassen wütend den
Raum. Auch gut. 2) Wäre die Menschheit nicht schon immer

auf Wanderschaft gegangen, um die schönsten Äpfel zu pflücken,
die herrlichsten Pflaumen, ich säße noch auf dem

Nachttopf meiner Oma in Nassenheide, und wenn es hier

keine guten Tarife fürs Handy mehr gibt, dann ziehen auch

wir Leine, ebenso. Ich erinnere mich gut, wie ich einmal

hungrig zu Abraham kam, und mit mir drei Fremde. – Üble

Beschimpfungen. Zwischenrufe, wie: Lügenfresse oder

Wir sind die Volksfront. Hätte ich so auch nicht erwartet. 3)

Das Problemfeld ist, ich erzähle Romane, und sie wollen es

[5|6]twittern. Irgendwie geht ja heute alles mit dem Unendlichen

schwanger. + da ist jeder Abstand gleich. Ist nun mal so.

Also, ohne Differenz (différence) und ab in die Frei-/zeit.

Was soll da, lexikalisch betrachtet, noch bleiben. Fängt

schon beim Singvogel an. Keiner kennt noch die Lieder.

Nur Fachsprachen. Schweigen auf Englisch. Stumm sein

auf Deutsch. Auch die Schweiz: eine herbe Enttäuschung,

was das unbedingte Grundeinkommen von 1 T. Franken

dafür betrifft, unbedingt … Also bin ich, also existiere ich

zu sein. Erst von der Mutter getrennt, und dann keine Rente

vom Staat, wo doch wohl klar ist, dass jeder, von den gespal-

tenen Persönlichkeiten gleich einmal gar nicht zu sprechen,

mindestens ein Mal zu viel auf diesem Fuß-, äh, Erdball ist.

Gestern, dieses Tor in letzter Minute, die 50 Toten davor,

jetzt Dauerregen, wie soll einer das alles in seiner Daten-

bank auf Abruf halten. Meine software läuft auch leer. Der

Vertrag ist verfallen, wenn ich mich nicht jeden Tag melde.

»Ich«, das sagt sich so einfach. Irgendwo las ich darüber.

Sehr lange her. Wahrscheinlich aus Anlass der ersten Auflage,

Strom weg. – Du, ich kann nichts recherchieren. Eine Fliege

kämpft mit dem Elend. Auch sie, ganz ohne Beistand, ohne

letztes Gebet. Das ist in der Regel die Regel. Sie fällt, und ich

kehre sie weg. Oder ein anderes Wesen. Austauschbar. Arbi-

trär. Wie ein Geschlechtsakt, mit, aber das weiß ich jetzt auch

nicht. Vielleicht einem Staubsauger, den keiner mehr braucht.

Oder dem Kürbis aus Nachbars Garten, der wild im Stachel-

draht wuchert. Keiner hatte die Absicht, hier eine Mauer

zu errichten, und dann Wohlstandsgrenzen, damit ja keiner,

aber was, weiß ich jetzt auch nicht. Etwas f. immer etwas.

Könnte ein Selbstzitat sein. Könnte. Aber wie schon eben ge-
[6|7]dacht – ich weiß es nicht. Gelegentlich entstehen tatsächlich

Sätze, die noch niemals entstanden waren, mit eigenen Augen,

geschlossen auf die Welt gerichtet, damit sie nicht sofort er-

blinden. Eine Netzhaut kann reißen, wie ein Zusammenhang,

der keiner ist. Noch nie in der Geschichte der Spaltungs-/sub-

jekte musste so vieles gesehen werden, gleichzeitig, wie wenn

was von oben fällt, was nicht nach unten gehört, oder, Frau

Müller. Wir kennen sie, wer mich schon auch gelesen hat. Die

anderen sind jetzt im Nach-/teil. Übrigens. Liebes Internet. Ich

muss mich wirklich einmal entschuldigen. Als ich kürzlich tief

tauchte, im Urlaub auf einer Sonderplattform, ein paar Links

vom rechten Bildschirmrand her, da lag er, mein Name, etwas

vertrocknet, aber eingerahmt von sehr netten Sätzen, alle richtig,

alle korrekt. 1 Lob braucht jedes Herz, hin + wieder. Objektiv

geht es immer in Ordnung. Dann, aus Dankbarkeit, einen sau-

starken Kroko-/Horror vom Feinsten betrachtet, nachts um halb

vier. Eine Mutantenechse, und dann das schreckliche Schicksal

einer ganzen Familie, die gleichsam sich verwandelt hat in das,

was zu befürchten war von allem Anfang an – in echte Echsen.

Nur Marie blieb lieb. Dann kommt das Monster auf sie zu, mit

auf-/geschnapptem Maul(e). An einem Goldzahn in der Sonne

glänzend, wird ihr das Wunder klar. Es ist: – »Pa-/pa?«. Super.

Auch schauspielerisch. Von der Achse der Echsen aus auf den

Signifikanten des blöden Genießens betrachtet, der weiblichen

jouissance, die phallisch organisiert ist. Wie das Internet,

wenn es mich lobt. Danke, noch einmal. + auch nach Hause.

In die geborgte Geborgenheit, allenthalben. Die Briefe der Ma-

rianna Alcoforado sind mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.

Auch wenn es gerade heute (wieder) von den Bäumen fällt. Man

muss immer nur wissen, wo man nicht stehen-/bleiben und ab-
[7|8]warten darf. Die Briefe, spätes 17. Jahrhundert: »Ach, ach, was

sollte ich tun (?)« – und aber bis heute, auch sie ohne Antwort.

Schon wieder ein Geldschein. Kommt so hereingewedelt. Wie

Blütenstaub. Jemand will, dass ich nichts tue. Außer den Mund

zu öffnen und abzuwarten. Aber immer gebratene Tauben? Ich