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Inhalt

Inhalt des AusspracheTrainers (AT) (separat erhältlich)

Vorworte / Einleitung

Track 1

Begleitendes Tonmaterial

 

Hinweise zur Benutzung

 

Das Singhalesische

 

Aussprache & Betonung

 

Wörter, die weiterhelfen

 

Grammatik

Hauptwörter

 

Fürwörter

 

Eigenschaftswörter

 

Tätigkeitswörter

 

Wollen, Können, Wissen

 

Fragen

 

Verneinung

 

Häufigkeits- & Bindewörter

 

Verhältniswörter & Fälle

 

Aufforderung und Verbot

 

Zahlen & Zählen

 

Uhr-, Tages- & Jahreszeit

 

Arbeit & Feierlichkeiten

Konversation

Kurz-Knigge

 

Anrede

 

Erste Floskeln

 

Zu Gast sein

Track 5

Einkaufen

Track 6

Essen & Trinken

Track 7

Übernachten

Track 8

Unterwegs

Track 9

In den Nationalparks

Track 10

Fotografieren

Track 11

Geld, Telekommunikation & Post

Track 12

Behörden

 

Gesundheit

Track 13

Unannehmlichkeiten

Track 14

Hinweisschilder

 

Anhang

Mehr zum Thema Sri Lanka bei Reise Know-How

Literaturempfehlungen

 

Wörterliste Deutsch – Tamil

 

Wörterliste Tamil – Deutsch

 

Der Autor

 

Impressum

 

Das Wichtigste im Überblick:

 

Nichts verstanden? – Weiterlernen!

Track 4

Die wichtigsten Fragewörter

 

Die wichtigsten Fragen und Sätze

Track 3

Die wichtigsten Zeitangaben

 

Die wichtigten Richtungsangaben

 

Die wichtigsten Floskeln

Track 2

Zahlen

Track 15

Lautschrift

 

Vorwort

Meine Erfahrung hat mich gelehrt: Kannst du eine Sprache sprechen, endeckst du eine neue Welt. Ich erlebe immer wieder, dass jeder kleinste Versuch, eine neue, fremde Sprache zu sprechen, sich auch auszahlt. Es bringt nicht nur Vorteile und eine Reihe positiver Erfahrungen, Erlebnisse und unvergesslicher Momente mit sich, sondern man kann auch Freundschaft schließen mit Menschen fremder Kulturen. Schon geringe Sprachkenntnisse reichen vollkommen aus, Menschen und ihre Lebensweise näher kennen zu lernen. Schon ein paar Wörter Singhalesisch genügen, um die Herzen der Menschen zu gewinnen.

Singhalesisch ist aber nicht die einzige Sprache, die auf der Insel Sri Lanka gesprochen wird. Man spricht auch Tamil und Arabisch. In einigen Regionen wird außerdem Englisch benutzt. Singhalesisch ist jedoch seit 1958 die erste Amtssprache. Die Singhalesen sind sehr stolz darauf, dass ihre uralte Sprache weiterhin zu den lebenden Sprachen zählt. Das Singhalesische gehört zwar zur indo-germanischen Sprachfamilie, hat sich jedoch im Lauf der Jahrtausende zu einer ganz eigenständigen Sprache entwickelt. Die Singhalesen haben eine eigene Schrift, die ich aus 240 Silbenzeichen zusammensetzt. Diese Silbenschrift gibt nur auf Sri Lanka.

Als Tourist stellt man fest, dass abseits der touristischen Strandgebiete kaum Englisch gesprochen wird. Hier liegt es jetzt bei Ihnen, einen Weg zur Kommunikation mit den Menschen zu finden. Sie möchten die Menschen verstehen und auch von ihnen verstanden werden. Und genau dafür habe ich dieses Buch geschrieben. Ich freue mich riesig darüber, dass Sie meine Muttersprache ein wenig erlernen möchten. Ich bin sicher, dass Sie mit Hilfe von etwas Singhalesisch Ihr Reiseland Sri Lanka mit anderen Augen kennen lernen werden.

Dabei wünsche ich Ihnen viel Glück und natürlich auch großen Erfolg!

Die Gedanken, die ich in diesem Buch weitergebe, kommen aus vielen Quellen. In Laufe meiner langjährigen Tätigkeit in der Tourismusbranche habe ich mein Wissen vertieft und erweitert, durch Gespräche mit vielen Touristen und ganz besonders mit meiner Freundin Ingrid Stückl. Sie hat längere Zeit in Sri Lanka gelebt und Land und Leute hautnah erlebt. Vieles davon ist in dieses kleine Buch eingeflossen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle allen danken, die direkt und indirekt zu meiner Arbeit beigetragen haben und von deren Wissen und Erfahrung wir alle profitieren können.

Nalin Bulathsinhala

Begleitendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter

https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-singhalesisch-mp3-1334

Auch erhältlich auf Audio-CD unter:

https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-singhalesisch-audio-cd-122

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem image markiert sind.

Hinweise zur Benutzung

Dieser Sprachführer ist so angelegt, dass Sie möglichst schnell, bereits bei der Lektüre in die Lage versetzt werden, wirklich zu sprechen und eine kleine Unterhaltung zu führen. Was hier über die Sprache, das Land und dessen Bewohner gesagt wird, soll nicht nur informieren, sondern auch motivieren, damit das Lernen Spaß macht und man sich mit Neugier und Spannung auf die Reise begibt.

Nach einer umfassenden Einführung in die Aussprache können Sie mühelos die singhalesischen Beispielsätze in der lateinischen Lautschrift lesen.

In der Grammatik erhalten Sie eine einfache Einführung in die Regeln der singhalesischen Sprache, damit Sie schnell eigene Sätze bilden können. Ich habe mich auf das Wesentliche beschränkt, deshalb sind auch nicht alle Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten erklärt. Wer nach der Lektüre dieses Büchleins tiefer in die Grammatik der singhalesischen Sprache eindringen möchte, findet im Anhang Hinweise auf weiterführende Literatur. Es ist zwar sinnvoll, den Grammatikteil zumindest einmal zu überfliegen, doch können Sie auch sofort mit dem Konversationsteil beginnen und die Grammatik nur zum Nachschlagen verwenden.

Im Konversationsteil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die singhalesische Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später auf Sri Lanka hören werden – denn was man vorher schon einmal gelesen hat, versteht man später viel leichter. Sobald man sich auch nur ein wenig vom Allerallgemeinsten entfernt, wird es unwahrscheinlich, dass Sie exakt den gewünschten Satz hier finden werden. Benutzen Sie die Beispielsätze also auch als einen Fundus von Satzschablonen und -mustern, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen. Damit Sie die Wortfolge in den singhalesischen Beispielsätzen nachvollziehen können, ist eine Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift ergänzt worden. Jedem singhalesischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wörter, die hier in Klammern stehen, sind für das Verständnis ergänzt worden, z. B.:

Colombete täksiye kíyede?

Colombo–nach Taxi wie-viel-?

Wie viel kostet ein Taxi nach Colombo?

Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie die Beispielsätze leicht Ihren eigenen Bedürfnissen anpassen. Selbst wenn die Ergebnisse nicht immer perfekt ausfallen sollten, wird man Sie gewiss verstehen.

Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen beim Bau eigener Sätze. Sie enthalten einen Grundwortschatz für Deutsch–Singhalesisch und Singhalesisch–Deutsch von je ca. 1.000 Wörtern, mit denen man schon eine Menge anfangen kann.

Die Rubrik “Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich schnell die wichtigsten Angaben zur Aussprache und eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Sie müssen einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren.

Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel “Nichts verstanden? Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls im Anhang, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. “Ich verstehe leider nicht“ oder “Können Sie das bitte wiederholen?“ auszuhelfen.

Das Singhalesische

Die Perle des Indischen Ozeans Sri Lanka – oder nach der neuen Schreibweise Siri Lanka – heißt auf deutsch „Strahlender Ort“. Es ist die Heimat von unterschiedlichen Volksgruppen. Der singhalesische Bevölkerungsanteil von ca. 18 Mio. stellt mit 74 % die Mehrheit der Inselbevölkerung dar. Sie sind nordindischer Abstammung und im 5. Jahrhundert v. Chr. auf die Insel Sri Lanka eingewandert. Als der erste Singhalese an der Nordwestküste landete, nannten sie die Insel Tambapanni, die Kupferfarbene – so benannt nach der Farbe des Erde, die sie dort vorfanden. Der Legende nach stammen die Singhalesen von einem Löwen (singha) ab, dessen Blut (lé) noch immer in ihren Adern fließt, deswegen werden die Singhalesen (sinhala) auch Löwenvolk genannt, und ihre Sprache nennt sich auch Löwensprache.

Die Sprache der Singhalesen – sinhala báha-sáve – gehört zur indo-germanischen Sprachfamilie. Wie viele indische Sprachen entstammt auch Singhalesisch der legendären Gelehrtensprache Sanskrit. Die singhalesische Silbenschrift ist ca. im 3. Jh. v. Chr. entstanden und hat sich bis heute weiterentwickelt. Sie besteht aus Selbstlautsymbolen und Symbolen, die eine Mitlaut-Selbstlaut-Kombination ausdrücken.

Durch den Kolonialismus der Portugiesen von 1505 bis 1658, der Holländer bis 1796 und der Briten bis 1948 wurden die traditionellen Sprachen der Insel – sinhala und tamil – sehr vernachlässigt. In öffentlichen Gebäuden waren Singhalesisch und Tamil verboten, und in den Schulen wurden nur die Kolonialsprachen unterrichtet. Die lange europäische Kolonialperiode beeinflusste unweigerlich die singhalesische Sprache, und somit wurde ein moderner Sprachencocktail geboren.

Nach der Erklärung der Unabhängigkeit hat die Regierung im Jahre 1972 Singhalesisch wieder als Amtssprache Sri Lankas eingeführt.

Im Laufe der Zeit waren jedoch zwei unterschiedliche Varianten der singhalesischen Sprache entstanden: einerseits die traditionelle Schriftsprache mit Normgrammatik, und andererseits die Umgangssprache. Diese zwei Varianten unterscheiden sich sehr streng in Wortschatz und Grammatik.

traditionelle Schriftsprache

mamâ gedere yami.

ich Haus gehen

Ich gehe nach Hause.

gesprochene Umgangssprache

mamâ gedere yaneva.

ich Haus gehen

Ich gehe nach Hause.

Die Umgangssprache dient der allgemeinen Kommunikation. Die Rede eines Politikers wird in traditionellem Singhalesisch oder in der Umgangssprache gehalten. In den Medien jedoch bediente man sich bisher vorwiegend der traditionellen Sprache.

Manchmal werden Sie jedoch überrascht sein, wenn Sie im Radio oder Fernsehen einige Wörter Singhalesisch verstehen. Auch dort wird immer mehr Umgangssprache verwendet, wobei auch zahlreiche englische Wörter einfließen. Wenn Sie mit einem Singhalesen sprechen, können Sie immer versuchen, die Vokabellücken in Ihren Sätzen mit englischen Wörtern auszufüllen. Einige englische Wörter sprechen sie Singhalesen jedoch etwas anders aus als im Englischen üblich. Aber die Chancen stehen gut, dass Sie ver-standen werden. So einfach geht’s:

mamâ television baleneva.

ich Fernseher schauen

Ich schaue Fernsehen.

bas eke eneva.

Bus der kommen

Der Bus kommt.

Aussprache und Betonung

Singhalesisch bietet so viele Ausdrucksmöglichkeiten, dass ich sie in diesem Buch nicht alle aufführen kann. Doch zum richtigen und vollständigen Verstehen der Um-gangssprache muss man einige Grundregeln der Betonung und Intonation erlernen. Ich verwende in diesem Buch eine einfache Um-schrift für das Singhalesische, die mit wenig Beiwerk auskommt und trotzdem der vielfältigen Lautpalette gerecht wird.

Jeder der Selbstlaute (Vokale) und Mitlaute (Konsonanten) der Lautschrift wird gesprochen. Und wenn zwei identische Selbstlaute hintereinanderstehen, ist es sehr wichtig, diese auch als zwei Vokale auszusprechen. Lesen Sie sich die Lautliste einfach mehrmals selbst laut vor und imitieren Sie einfach die Aussprache der Singhalesen, sobald Sie in Sri Lanka sind.

Selbstlaute

a-Laute

a

kurz „a“ wie in „Mann“

 

male (Blume); amma (Mutter)

á

langes „a“ wie in „Saal“

 

mále (Halskette); páne (Lampe)

â

leicht gemurmeltes „e“ wie in „wohnen“

 

payâ (Fuß)

ä

kurzes offenes „ä“ wie in „Bäcker“

 

bäniyame (Unterhemd)

æ

langes „ä“ wie in „mähen“

 

mæniyó (buddhistische Nonne)

ai

„ai“ wie in „Mai

 

aiya (Brüder)

au

„au“ wie in „Maus“

 

aurudde (Jahr)

e-Laute

e

kurzes mittleres „e“ wie in „Bett“ oder leicht gemurmeltes „e“ wie in „Blume

 

ate (Arme)

é

langes „e“ wie in „Mehl“

 

(Blut)

ê

offenes „ä“ wie in „Bäcker“

 

êde (schief)

i-Laute

i

kurzes „i“ wie in „Binde“

 

idele (Besen)

í

langes „i“ wie in „Liebe“

 

mallí (kleiner Bruder)

o-Laute

o

kurzes „o“ wie in „Topf“

 

oluve (Kopf)

ó

langes „o“ wie in „Opa“

 

ólu (Lotus)

u-Laute

u

kurzes „u“ wie in „Umfang“

 

ude (oben)

ú

langes „u“ wie in „Ruhm“

 

úrá (Schwein)

Mitlaute

b

wie in „Bus“

 

bas (Bus)

c

nur in bestimmten Wörtern, wie ein „k“

 

Colombe (Colombo)

ch

wie ein „sch“

 

chariteye (Charakter)

d

wie in „Dollar“ (mit der Zungenspitze am hinteren Gaumendach):

 

ade (heute)

g

wie in „Gold“:

 

age (Ende)

h

am Wortanfang wie in „Hund“:

 

hodi (Sauce);

 

in der Mitte und am Ende eines Wortes leicht verschluckt:

 

genehire (Osten)

j

ein „dsch“-Laut wie in „Jet“:

 

jaye (Glück)

k

wie in „keck“:

 

kelle (Mädchen)

l

wie in „Leiter“:

 

tel (Hotel)

m

wie in „Messer“:

 

mas (Fleisch)

m

eine langgezogen summende Nasalierung des Selbstlauts mit leichtem „m“:

 

ambe (Mango)

n

wie in „nass“:

 

na (Schlange)

ñ

wie „nj“ in „Tanja“ oder im spanischen „señor“:

 

mañño (Maniokwurzel);

 

in Kombination mit den Buchstaben d oder g wird das ñ jedoch langgezogen summend (leicht) nasaliert:

 

añde (blind); añge (Horn)

ng

ohne die Tilde wie in „ging

 

mangín (Passagiere)

p

wie in „Pass“

 

ni (Honig)

r

mit Zungenspitze gerollt wie in „Rose“

 

rate (Land)

s

stets stimmloses „s(s)“ wie in „Wasser“

 

miris (Chili)

t

wie „Tanz“ (mit der Zungenspitze am hinteren Gaumendach artikuliert)

 

ma (mir)

v

wie in „Wiege“, im Wortinneren eher mit gerundeten Lippen wie engl. „water“

 

sáppuve (Geschäft), vature (Wasser)

y

wie in „ja“

 

täksiye (Taxi)

Silben & Betonung

In wenigen Fällen ist die Kenntnis über die Silbentrennung auch von Bedeutung für die korrekte Aussprache. Treffen an der Grenze von zwei Silben die gleichen Mitlaute aufeinander, z. B. in atte (Zweig) zweimal t,mm