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Zwischen Heilung und Wahnsinn: Potentielle Dichter in den frühen Romanen Vladimir Nabokovs


Zwischen Heilung und Wahnsinn: Potentielle Dichter in den frühen Romanen Vladimir Nabokovs


1. Aufl.

von: Anna Schmid

34,99 €

Verlag: Diplomica
Format: PDF
Veröffentl.: 01.09.2012
ISBN/EAN: 9783842836174
Sprache: deutsch

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Beschreibungen

Diese Studie widmet sich den (potentiellen Dichter-)Figuren in Vladimir Nabokovs fruhen Romanen Masen'ka, Zascita Luzina und Otcajanie. Die Protagonisten dieser Romane, so die These, sind potentielle Dichter bzw. Kunstler; eingebunden sind diese aber - und das ist das zweite groe Thema der Studie - in den fortlaufenden Versuch einer Selbstfindung im kulturellen Zwischenraum des Berliner Exils. Identifikation, Integration und Nostalgie sind drei Strategien, die eingesetzt werden, um mit der Exilsituation zurechtzukommen - die Figuren aus Nabokovs Berlinromanen wenden diese mehr oder weniger erfolgreich an. Die Opposition von poslost' (Vulgaritat) und Dichtung fuhrt zu den Konflikten, die die Romane bestimmen; daraus ergeben sich die antagonistischen Kategorien von Irrationalitat und Vernunft, dem Konstruktiven und dem Destruktiven, von Heilung und Wahnsinn. Die Figuren, die fur die Studie ausgewahlt wurden, sind - und das macht sie umso interessanter - keine wirklichen' Dichter, sondern sie besitzen ein kunstlerisches Potential, das unterschiedlich zum Vorschein kommt. Diese Dichterfiguren befinden sich in einem gefahrlichen Balanceakt zwischen Heilung und Wahnsinn. Wenn das Menschliche und die Kunst in einer harmonischen Beziehung stehen, ist die kunstlerische Gabe positiv zu werten, sobald diese Beziehung gestort wird, kommt es zur Katastrophe - der Dichter lauft dabei Gefahr, an seiner Gabe zu zerbrechen und wahnsinnig zu werden. Eine metapoetische Basis fr seine Figuren, die zwischen dem Knstler, dem Wahnsinnigen und dem Verbrecher changieren, legt Nabokov in seinem Essay The Art of Literature and Commonsense'. Davon ausgehend wird Nabokovs Realisierung der drei Figurentypen (Dichter, Irre, Verbrecher) spezifiziert. Dabei verschwimmen die Unterschiede zwischen den drei Figurentypen; gemeinsam ist ihnen nur, dass ihr dichterisches Potential fast immer unrealisiert bleibt. Ein fokussierter Blick auf Nabokovs potentielle Dichter zwischen Heilung und Wahnsinn wird durch die ausfhrlichen Einzelanalysen der jeweiligen Romane geboten.