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Vorwort&quote;Wer rastet, der rostet&quote; - dieses Sprichwort macht deutlich, was passiert, wenn man sich mit der Rente hinter den Fernseher setzt und auf den Abgang wartet. Wir rosten geistig wie krperlich. Dabei ist Aktivitt gerade im Alter so wichtig. Es gibt kaum einen 70-Jhrigen, der keine Schmerzen hat und eben nicht vergesslich wird. Man wei das, und gerade deswegen knnen Sie rechtzeitig dagegen vorbeugen, aber schon mit 35. Hat man erst einmal alle Wehwehchen des Alters, ist es umso mhsamer, dagegen etwas zu unternehmen. Im Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel und es wird hrter, Knie- und Schultergelenke wieder geschmeidig zu trainieren. Die Muskeln sind durch lange Unttigkeit zurckgebildet und nicht mehr so flexibel, weshalb beispielsweise ltere Menschen hufiger Schulter-Muskel-Verletzungen oder Arthrose in den Kniegelenken haben. Daher ist frhzeitige Prvention entscheidend. Wer seine Knochen und Gelenke geschmeidig hlt, kommt leichter durchs Seniorenalter - mit weniger Schmerzen und beweglicher. Und wer bis ins hohe Alter Aufgaben hat, bleibt auch im Kopf fit. Dann braucht man sich auch nicht so oft ber das beliebte Senioren-Thema Krankheiten zu unterhalten. Die meisten Hundertjhrigen gemessen an der Gesamtbevlkerung leben auf der japanischen Insel Okinawa und in einem sditalienischen Dorf. Whrend die Japaner als Grundprinzip haben, ein Drittel weniger zu essen als die sonstige Bevlkerung und langsamer zu konsumieren, essen die Italiener viele Sardellen und Rosmarin. Die Japaner bernehmen bis ins hohe Greisenalter je nach ihren Mglichkeiten verschiedene Aufgaben in ihrer Gemeinschaft - die Mnner eher handwerklich nach ihren Mglichkeiten - etwa beim Reparieren der Fischernetze, die Frauen dagegen vorwiegend spirituell als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits. Alle sind in der Gesellschaft anerkannt und geachtet - ein weiteres Prinzip, sich wohl zu fhlen, Lebensqualitt zu spren und ein langes Leben zu genieen, eben zufrieden zu sein. Weniger Schmerzen und Krankheiten im Alter und mitreden zu knnen sowie geistig auf der Hhe zu bleiben, ist der Ansporn, der auch schlielich fr eine hohe Lebenserwartung ausmacht. Allerdings stellt unser System gerne alte Menschen in die Ecke. Der Rentenbeginn ist von den Unternehmen wirtschaftlich eingeplant und wird in Krisenzeiten sogar gerne mal um Jahre vorverlegt, weil dann die teuren lteren Beschftigten von der Gehaltsliste verschwinden und auf die staatliche Rentenversicherung verschoben werden. Nicht selten finden wir Frhrentner mit weit unter 60 Jahren vor. Wenn die pltzlich und unvorbereitet aus der jahrzehntelangen aktiven Arbeit gedrngt werden, fallen sie in ein tiefes schwarzes Loch. Was sollen sie auch machen, wer stellt sie noch ein, selbst in einem Teilzeit-Job?Die ursprngliche Lebensplanung war eine ganz andere. Mit dem vorzeitigen, ungeplanten Ruhestand gehen finanzielle Probleme einher. Denn Altersbezge fallen immer geringer aus. Sie betragen manchmal sogar unter 60 Prozent der bisherigen Bezge, und Weihnachts- wie Urlaubsgeld gibt es auch nicht mehr. Wer beispielsweise ein Haus gebaut oder eine Eigentumswohnung gekauft hat, stellt seine Finanzierung auf das geplante Rentenalter ein. Wird man also fnf Jahre frher nach Hause geschickt, klafft ein groes Loch in der Hypotheken-Rckzahlung. Oft bleibt am Ende nur der Verkauf mit Verlust. Und wenn dann die Immobilie eine Sule der Altersversorgung war, steht man schnell vor dem Ruin und ist von Altersarmut bedroht. Dazu kommen fatale nderungen in der staatlichen Rente, die auch nach 40 oder 50 Jahren kein ausreichendes Einkommen mehr sichern, wenn man berwiegend im Niedriglohn-Sektor beschftigt war. Das Geld reicht nicht mehr fr Miete, Energie und Lebensunterhalt.