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Der


Der "rasende Reporter" Egon Erwin Kisch

Entwicklung vom neusachlichen Flaneur zum politisch agitierenden Berichterstatter

von: Michael Schulz

33,00 €

Verlag: Diplomica
Format: PDF
Veröffentl.: 01.09.2009
ISBN/EAN: 9783836630177
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Egon Erwin Kisch (1885 - 1948) gilt in Deutschland nicht nur als der wichtigste Vertreter der sozialen Reportage, sondern auch als deren Begrunder. Aber ausgerechnet sein bekanntestes Werk &quote;Der rasende Reporter&quote; kann kaum als gesellschaftskritisch bezeichnet werden. Mit diesem Band bediente Kisch ein burgerliches Publikum, das er hauptsachlich nur unterhalten wollte. Die Ansatze einer Kritik waren zwar vorhanden, blieben allerdings undeutlich und in ihrer Wirkungsabsicht beliebig. Erst mit seinen spateren Werken schaffte es der geburtige Prager, die Form der Reportage in den Dienst einer wirkungsvollen Kritik zu stellen. Die Weiterentwicklung seiner Reportage und die verschiedenen Phasen, die Kisch als Autor dabei durchlief, sind Gegenstand dieses Buches. Es wird die These vertreten, dass Kischs Schaffen als Buchautor einer deutlichen Wandlung unterlag. Daher wird der Versuch unternommen, sein Werk in drei verschiedene Phasen einzuteilen, wobei jede einzelne stellvertretend fr eine neue Stufe auf dem Weg zu einer mglichst wirkungsvollen sozialkritischen Reportageform steht. Erste Phase: Der tendenzlose Reporter, der sich dem Postulat der Objektivitt verschrieben hat, im Einfluss der Neuen Sachlichkeit steht und dessen Kritik an den herrschenden Zustnden noch unklar und willkrlich ist (etwa der Zeitraum 1918 - 1924). Zweite Phase: Ein in seinen groen Reisebchern der spten 1920er Jahre zur operativen Agitation im marxistischen Sinne tendierender Autor, der von den Belangen des Proletariats umtrieben ist (1926 - 1930). Dritte Phase: Der historisch-materialistisch argumentierende Berichterstatter, der vollends die Arbeiterklasse in den Mittelpunkt seiner Texte stellt (ab 1932). Um diese Einteilung und die sich daraus ableitende Entwicklung als schlssig beweisen zu knnen, werden die thematischen Zusammenstellungen der einzelnen Reportagebnde sowie die jeweils gebrauchten kompositorischen Techniken und stilistischen Mittel untersucht, stets im Vergleich mit Kischs eigenen sozialen und knstlerischen Ansprchen an die Form der Reportage und ihren Erzeuger, dem Berichterstatter, die er selbst in vielen theoretischen Schriften formulierte.

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