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Die Paralipomena in der Szene


Die Paralipomena in der Szene "Walpurgisnacht" aus Goethes "Faust". Zur Forschungsdiskussion von Zabka und Schön


1. Auflage

von: Niklas Hannott

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 23.09.2020
ISBN/EAN: 9783346251794
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 26

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Neuere deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Diskussion um die Bedeutung der Paralipomena in Walpurgisnacht bei Goethes Faust. Zu Beginn wird das Problem um die Deutung der Paralipomena erläutert. Daran anschließend werden verschiedene Positionen in Bezug auf die Bedeutsamkeit der Paralipomena und deren Relevanz für die Konzeption der Walpurgisnacht im Faust aufgezeigt. Dabei handelt es sich einerseits um die Interpretation Albrecht Schönes aus dem Jahr 1982 über einen metaphysischen Dualismus im Faust und andererseits um die Antwort von Thomas Zabka aus dem Jahr 1998, der die These einer dialektischen Konzeption des Werkes vertritt.

Mit dem Begriff Paralipomena werden in der Literaturwissenschaft diejenigen Passagen, Aufzeichnungen und Notizen eines Autors bezeichnet, die keine Berücksichtigung in der Endfassung eines Werkes erhielten. In Bezug auf Goethes Faust handelt es sich zwar um ausgelassene, jedoch nicht endgültig gestrichene und vernichtete Textstücke, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass der Autor diese eventuell noch verwenden wollte. Die Paralipomena schienen in der gegenwärtigen Situation aufgrund ihrer Unvollständigkeit oder aus Rücksicht auf die Resonanz des Publikums zur Publikation nicht geeignet, stünden aber für die Entwicklung weiterer Ausgaben für zukünftige Veröffentlichungen zur Verfügung, weshalb sie sorgfältig aufbewahrt wurden.

In der Faust-Forschung gibt es viele verschiedene Zusammenstellungen und Versuche der Systematisierung sowie Deutungsversuche der Paralipomena. Die Frage danach, welche Beweggründe Goethe hatte, bestimmte Passagen nicht zu veröffentlichen, sie aber dennoch zu bewahren, ist unter Literaturwissenschaftlern sehr umstritten. Dabei handelt es sich um ein Thema von großer Bedeutung, wenn man bedenkt, welche Auswirkungen die Textstellen in der Gesamtkonzeption auf Aussagen und Interpretationen der Tragödie haben könnten, falls sie miteinbezogen würden. Nicht nur strukturell würde sich die Konzeption des Dramas verändern, sondern auch inhaltlich würden sich neue Sinnzusammenhänge erschließen lassen.