Details
Erzählstimmen im aktuellen Film
Strukturen, Traditionen und Wirkungen der Voice-Over-NarrationMarburger Schriften zur Medienforschung
29,99 € |
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Verlag: | Schüren Verlag |
Format: | |
Veröffentl.: | 27.11.2015 |
ISBN/EAN: | 9783741000034 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 400 |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
Die Voice-Over-Narration wurde bislang nur als unbedeutendes Erzählphänomen des Films betrachtet und daher kaum untersucht. Im klassischen Erzähl-Kino wurde die Voice-Over-Narration zur Bestätigung des visuellen Geschehens eingesetzt. Sie dient dazu Rückblenden ein- oder auszuleiten, Übergänge zwischen einzelnen Handlungssequenzen zu schaffen oder
zeitliche und räumliche Wechsel deutlich zu machen. Die Voice-Over-Narration verbindet das filmische Erleben des Sehens und Hörens, indem sie jene beiden maßgeblichen Informationsebenen parallel zueinander aktiviert und so miteinander, nebeneinander oder gar gegeneinander positioniert.
Demzufolge verbinden sich in der Voice-Over-Narration, mittels einer technischen und ästhetischen Koppelung, das Bild und die ursprünglichste Form der Erzählung - die orale Narration - zu einem ästhetisch-narrativen Tanz, der besonders häufig im aktuellen Film wahrgenommen werden kann. Erzählstimmen fungieren im aktuellen Film nicht nur als bevorzugtes Instrument einer radikalen Subjektivierung, sondern dienen auch der Dekonstruktion der klassisch, narrativen Struktur, was sich anhand exemplarischer Analysen von Filmen der letzten 15 Jahre zeigt, wie z. B. in Memento, Adaptation, Le Fabuleux Destin d'Amélie Poulain, Stranger Than Fiction oder The Curious Case of Benjamin Button.
zeitliche und räumliche Wechsel deutlich zu machen. Die Voice-Over-Narration verbindet das filmische Erleben des Sehens und Hörens, indem sie jene beiden maßgeblichen Informationsebenen parallel zueinander aktiviert und so miteinander, nebeneinander oder gar gegeneinander positioniert.
Demzufolge verbinden sich in der Voice-Over-Narration, mittels einer technischen und ästhetischen Koppelung, das Bild und die ursprünglichste Form der Erzählung - die orale Narration - zu einem ästhetisch-narrativen Tanz, der besonders häufig im aktuellen Film wahrgenommen werden kann. Erzählstimmen fungieren im aktuellen Film nicht nur als bevorzugtes Instrument einer radikalen Subjektivierung, sondern dienen auch der Dekonstruktion der klassisch, narrativen Struktur, was sich anhand exemplarischer Analysen von Filmen der letzten 15 Jahre zeigt, wie z. B. in Memento, Adaptation, Le Fabuleux Destin d'Amélie Poulain, Stranger Than Fiction oder The Curious Case of Benjamin Button.
Christina Heiser, geb. 1978 in Mainz. Studium der Neueren deutschen Literatur und Medien, Amerikanistik und Europäischen Ethnologie in Marburg und Stoke-on-Trent, England. Anschließende Promotion an der Philipps-Universität Marburg. Derzeit ist sie als Marketing Coordinator bei Universal Pictures International Germany tätig.