Details
"Jetzt ist unser Gesang der Jazz"
Ausgewählte Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert
8,99 € |
|
Verlag: | Hoerbuchedition Words & Music |
Format: | MP3 (in ZIP-Archiv) |
Veröffentl.: | 01.01.2018 |
ISBN/EAN: | 4057664211002 |
Sprache: | deutsch |
Dieses Hörbuch erhalten Sie ohne Kopierschutz.
Beschreibungen
"Jetzt ist unser Gesang der Jazz"
Ausgewählte Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert
Bevor der Dichter Wolfgang Borchert 1947 starb, schrieb er als chronisch kranker Kriegsheimkehrer: "Jetzt ist unser Gesang der Jazz. Der erregte hektische Jazz ist unsere Musik…Denn unser Herz und unser Hirn haben denselben heißkalten Rhythmus: den erregten, verrückten und hektischen, den hemmungslosen...Und so sind die Nächte, die mädchenklirrenden Nächte: wie Jazz: heiß und hektisch. Erregt…Wer schreibt für uns eine neue Harmonielehre? Wir brauchen keine wohltemperierten Klaviere mehr. Wir selbst sind zu viel Dissonanz...Wir brauchen keine Stillleben mehr. Unser Leben ist laut."
Nach seiner Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg und mehreren Inhaftierungen wegen sogenannter "Wehrkraftzersetzung" litt Borchert unter einer Lebererkrankung, die sich unter dem Mangel an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung in der Nachkriegszeit weiter verschlimmerte. Bereits Ende 1945 war Borchert bettlägerig, Anfang 1946 entdeckte er, der zuvor Schauspieler werden wollte und Gedichte schrieb, die Kurzgeschichte als künstlerische Ausdrucksmöglichkeit. In den folgenden beiden Jahren bis zu seinem Tod am 20. November 1947 im Alter von 26 Jahren verfasste er aus seinem Krankenbett heraus über 50 kurze Prosatexte sowie das Drama "Draußen vor der Tür".
Heute steht das schmale Werk des Autors stellvertretend für "das Wir einer vergessenen Generation." Besonders seine Kurzprosa bietet mehr als "nur Trümmerliteratur". Sie ermöglicht ein Nachempfinden und Mitfühlen, sie erweckt authentische Emotionen, die in der heutigen Literatur in dieser Intensität oft nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.
Dieses Hörbuch vereint erstmals einige der wichtigsten Texte Wolfgang Borcherts, kongenial interpretiert von Peter Bieringer.
Titelbildfotografie des Autors: © Rosemarie Clausen
Ausgewählte Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert
Bevor der Dichter Wolfgang Borchert 1947 starb, schrieb er als chronisch kranker Kriegsheimkehrer: "Jetzt ist unser Gesang der Jazz. Der erregte hektische Jazz ist unsere Musik…Denn unser Herz und unser Hirn haben denselben heißkalten Rhythmus: den erregten, verrückten und hektischen, den hemmungslosen...Und so sind die Nächte, die mädchenklirrenden Nächte: wie Jazz: heiß und hektisch. Erregt…Wer schreibt für uns eine neue Harmonielehre? Wir brauchen keine wohltemperierten Klaviere mehr. Wir selbst sind zu viel Dissonanz...Wir brauchen keine Stillleben mehr. Unser Leben ist laut."
Nach seiner Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg und mehreren Inhaftierungen wegen sogenannter "Wehrkraftzersetzung" litt Borchert unter einer Lebererkrankung, die sich unter dem Mangel an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung in der Nachkriegszeit weiter verschlimmerte. Bereits Ende 1945 war Borchert bettlägerig, Anfang 1946 entdeckte er, der zuvor Schauspieler werden wollte und Gedichte schrieb, die Kurzgeschichte als künstlerische Ausdrucksmöglichkeit. In den folgenden beiden Jahren bis zu seinem Tod am 20. November 1947 im Alter von 26 Jahren verfasste er aus seinem Krankenbett heraus über 50 kurze Prosatexte sowie das Drama "Draußen vor der Tür".
Heute steht das schmale Werk des Autors stellvertretend für "das Wir einer vergessenen Generation." Besonders seine Kurzprosa bietet mehr als "nur Trümmerliteratur". Sie ermöglicht ein Nachempfinden und Mitfühlen, sie erweckt authentische Emotionen, die in der heutigen Literatur in dieser Intensität oft nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.
Dieses Hörbuch vereint erstmals einige der wichtigsten Texte Wolfgang Borcherts, kongenial interpretiert von Peter Bieringer.
Titelbildfotografie des Autors: © Rosemarie Clausen
Inhalt:
Der Schriftsteller (01:47)
Billbrook (48:10)
Das Brot (05:23)
Das ist unser Manifest (17:36)
Das Känguruh (04:37)
Die Elbe (12:26)
Die Hundeblume (34:48)
Nachts schlafen die Ratten doch (07:23)
Schischyphusch oder der Kellner meines Onkels (30:05)
Unser kleiner Mozart (16:25)
Vorbei vorbei (06:01)
Der Autor:
Wolfgang Borchert (* 20. Mai 1921 in Hamburg; † 20. November 1947 in Basel) war ein deutscher Schriftsteller. Sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte Borchert nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur. Mit seinem Heimkehrerdrama "Draußen vor der Tür" konnten sich in der Nachkriegszeit weite Teile des deutschen Publikums identifizieren. Kurzgeschichten wie "Das Brot", "An diesem Dienstag" oder "Nachts schlafen die Ratten doch" wurden als musterhafte Beispiele ihrer Gattung häufige Schullektüre. Der Vortrag der pazifistischen Mahnung "Dann gibt es nur eins!" begleitete viele Friedenskundgebungen. (Quelle: Wikipedia)
Der Sprecher:
Peter Bieringer, geboren 1957, stammt aus Wittingen/Niedersachsen und studierte in Hamburg Musikwissenschaft. Nach einigen Jahren als Kabarett-Autor und Brettlkomponist (Ernst-Bader-Chansonpreis 1992) arbeitete er bis 2005 im Sprecherensemble des NDR, moderierte Musikmagazine, schrieb Sendemanuskripte. Seine Stimme ist in zahllosen Radiofeatures und Fernsehdokumentationen zu hören, auch in den Bereichen Hörspiel, Synchron, Werbung und Hörbuch, z.B. "Heeresbericht" (2010), "Silo"-Trilogie (2013-15), "Luther lesen" (2016) und "Ich kann nicht vergeben" (2017). Seine Lieblingstätigkeit aber sind Literaturlesungen live vor Publikum.
Der Schriftsteller (01:47)
Billbrook (48:10)
Das Brot (05:23)
Das ist unser Manifest (17:36)
Das Känguruh (04:37)
Die Elbe (12:26)
Die Hundeblume (34:48)
Nachts schlafen die Ratten doch (07:23)
Schischyphusch oder der Kellner meines Onkels (30:05)
Unser kleiner Mozart (16:25)
Vorbei vorbei (06:01)
Der Autor:
Wolfgang Borchert (* 20. Mai 1921 in Hamburg; † 20. November 1947 in Basel) war ein deutscher Schriftsteller. Sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte Borchert nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur. Mit seinem Heimkehrerdrama "Draußen vor der Tür" konnten sich in der Nachkriegszeit weite Teile des deutschen Publikums identifizieren. Kurzgeschichten wie "Das Brot", "An diesem Dienstag" oder "Nachts schlafen die Ratten doch" wurden als musterhafte Beispiele ihrer Gattung häufige Schullektüre. Der Vortrag der pazifistischen Mahnung "Dann gibt es nur eins!" begleitete viele Friedenskundgebungen. (Quelle: Wikipedia)
Der Sprecher:
Peter Bieringer, geboren 1957, stammt aus Wittingen/Niedersachsen und studierte in Hamburg Musikwissenschaft. Nach einigen Jahren als Kabarett-Autor und Brettlkomponist (Ernst-Bader-Chansonpreis 1992) arbeitete er bis 2005 im Sprecherensemble des NDR, moderierte Musikmagazine, schrieb Sendemanuskripte. Seine Stimme ist in zahllosen Radiofeatures und Fernsehdokumentationen zu hören, auch in den Bereichen Hörspiel, Synchron, Werbung und Hörbuch, z.B. "Heeresbericht" (2010), "Silo"-Trilogie (2013-15), "Luther lesen" (2016) und "Ich kann nicht vergeben" (2017). Seine Lieblingstätigkeit aber sind Literaturlesungen live vor Publikum.