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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2128

 

Der Plan der Mascantin

 

Die LEIF ERIKSSON in der Falle – die Arkoniden starten eine Aktion

 

von H. G. Francis

 

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Während sich im Dezember des Jahres 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung die LEIF ERIKSSON unter dem Kommando von Perry Rhodan auf dem Planeten Jankar versteckt, operiert die arkonidische KARRIBO nach wie vor in den Weiten der Galaxis Tradom. Die Mascantin Ascari da Vivo verfolgt im Sternenmeer des Reiches Tradom durchaus ihre eigenen Pläne.

Arkoniden und Terraner haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen die Invasion der Milchstraße verhindern. Immerhin haben sich 22.000 Katamare des Reiches Tradom am Sternenfenster versammelt, um von dort aus in die Menschheitsgalaxis vorzustoßen und diese ihrem Imperium einzugliedern. Aufgrund einer Manipulation ist das Sternenfenster derzeit nicht passierbar, das aber kann sich bald ändern.

Die kleine Streitmacht aus der Milchstraße muss im Reich Tradom in erster Linie nach Verbündeten suchen und Helfer für ihre Aktionen gegen die Inquisition der Vernunft finden. Dabei ist das Reich Tradom selbst nicht untätig; der ungleiche Kampf beginnt also erst. Ein Teil dieser Auseinandersetzung ist DER PLAN DER MASCANTIN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Trah Zebuck – Der Konquestor intensiviert die Jagd auf die Raumschiffe aus der Milchstraße.

Perry Rhodan – Der Terraner muss Versteck auf dem Planeten der Jankaron spielen.

Ascari da Vivo – Die Arkonidin setzt zu einem Ablenkungsmanöver an.

Ktacha Oharte – Der Jankaron möchte nur das Beste für sein bedrohtes Volk.

Roxo Quatron – Der Raumfahrer riskiert seine neueste Rolle.

1.

 

Trah Zebuck fintierte mit einem Ausfallschritt und einer Bewegung seines linken Armes, stieß dann jedoch vor, und sein Schwert blitzte vor dem Gesicht des Di'Valenters auf. Buchstäblich in letzter Sekunde gelang es seinem Gegner, den Angriff abzuwehren und sich mit zwei raschen Schritten nach hinten in eine vorläufige Sicherheit zu bringen.

Der Konquestor beobachtete ihn aus schmalen Augen. Er erkannte, dass Wakan Angst hatte. Er fürchtete, dass seine Verfehlungen entdeckt worden waren.

Womit er unbedingt Recht hat, dachte Trah Zebuck.

Aus seiner Sicht war es zu einem geradezu unvorstellbaren Ereignis gekommen: Wakan hatte sich erlaubt, einen seiner Befehle in Frage zu stellen.

Der Di'Valenter war der vielleicht beste Techniker, mit dem er je zusammengearbeitet hatte, und vielleicht war sein Einwand sogar berechtigt gewesen. Er hätte seine Bedenken jedoch nie und nimmer einem E'Valenter gegenüber äußern dürfen, sondern hätte sich äußerstenfalls bei ihm – Trah Zebuck – zu einem klärenden Gespräch anmelden müssen. Das hatte er nicht getan, und das war unverzeihlich.

Der Konquestor war von der Inquisition der Vernunft eingesetzt worden. Soeben hatte er mehr als 21.500 Raumschiffe vom Sternenfenster zum Kugelsternhaufen Virginox verlegt.

Für menschliche Augen besaß er eine frappante Ähnlichkeit mit einem riesenhaften Menschenaffen. Fast alle sichtbaren Körperteile waren von einem dichten, schwarz glänzenden Fell bedeckt. Nur das Gesicht war frei. Es hatte eine hellbraune, lederartige Haut. Die Nase war flach gedrückt und erinnerte mit ihren großen Öffnungen eher an Nüstern. Die Augen waren groß und dunkel. Aus der Schädelbehaarung ragte eine Art Zackenkrone hervor. Sie funkelte, als ob sie aus Diamanten bestünde. »Du hast Angst, Wakan«, stellte der Konquestor fest, während er überlegte, wie er seine nächste Attacke führen sollte. »Warum?«

Er wusste genau, was hinter der Stirn des Di'Valenters vorging. Wakan hoffte, dass sein Verhalten nicht bekannt geworden war. Doch Trah Zebuck verfügte über seine Informationsquellen. Er war weitaus besser über alles informiert, was in seiner Umgebung vorging, als sich andere vorstellen konnten. Das war seine besondere Stärke.

Ganz sicher hatte der Di'Valenter sich gefragt, weshalb er zum Training gerufen worden war. Wegen seiner exzellenten Fähigkeiten als Fechter? Wegen eines Vergehens? Würde er unverletzt aus dem Kampf hervorgehen, oder stand gar sein Leben auf dem Spiel?

Trah Zebuck empfand ein geradezu diabolisches Vergnügen daran, ihn im Ungewissen zu lassen, um ihn in dieser Weise unter Druck zu setzen.

»Was ist los mit dir?«, fragte er, als er einen Angriff des Di'Valenters erst provoziert und dann erfolgreich abgewehrt hatte. »Du bist mit deinen Gedanken nicht bei der Sache.«

Sein Trainingspartner ließ das Schwert erschrocken sinken, wich zurück, konzentrierte sich dann auf eine neue Attacke und griff so brillant an, dass der Konquestor zum ersten Mal in Verlegenheit geriet. Er musste sein ganzes Können aufbieten, um nicht zu unterliegen.

Die sieben Di'Valenter, die das Training als Betreuer, Assistenten und Berater begleiteten, stöhnten laut. Ihnen geriet der Angriff offensichtlich zu heftig. Doch Trah Zebuck befreite sich aus der größten Bedrängnis. Dazu musste er allerdings weit zurückweichen und darüber hinaus bislang nicht eingesetzte Reserven mobilisieren, um nicht unversehens die Spitze des anderen Schwertes auf der Brust zu spüren. Erst nach einer etwa eine Minute dauernden temperamentvollen Auseinandersetzung gab sich der Di'Valenter geschlagen und trat seinerseits den Rückzug an.

»Bravo!«, lobte der Konquestor ihn. »So will ich dich sehen. Dafür bin ich bereit, einiges von dem zu vergessen, was mir zu Ohren gekommen ist.«

Die Bemerkung war unfair, und er wusste es. Sie kostete seinen Trainingspartner die Konzentration und lenkte seine Gedanken auf eigene Probleme.

Trah Zebuck nutzte die Gelegenheit, um vorzudringen und dem Di'Valenter nach einer geschickten Finte die Spitze seines Schwertes gegen die Stirn zu drücken. Dabei war er blitzschnell, und sein Angriff endete auf den Millimeter genau. Das Schwert durchbohrte die Haut an der Stirn des Di'Valenters, verletzte den darunter liegenden Knochen jedoch nicht.

Trah Zebuck trat zurück, streckte sein Schwert als Zeichen der Anerkennung zur Seite aus und gab dem anderen damit zu verstehen, dass Kampf und Training zu Ende waren.

Mit einem tiefen Gefühl der Befriedigung beobachtete der Konquestor, wie dem Di'Valenter das Blut über das Gesicht lief.

 

*

 

Ktacha Oharte blieb stehen, drehte sich um und blickte zur Stadt Kischario zurück, die sich vom Fuß des Tafelberges strahlenförmig in alle Richtungen ausbreitete.

Der Regierungssitz, das Kajiin-Lúr, befand sich auf halber Höhe des Steilhanges. Er war nach Osten ausgerichtet, zur aufgehenden Sonne hin, und lag mitten in dem etwa vier Kilometer breiten Felserker, dessen Fläche von ineinander verschachtelten Gebäuden überzogen war. Goldene Kuppeln und schlanke Türme ragten aus dem Häusermeer hervor. Sie glänzten im Licht der Sonne, die den Zenit an diesem Tag noch nicht erreicht hatte.

Ktacha Oharte liebte diesen Anblick. Wie schon oft verharrte er auch an diesem Tag auf halber Höhe des steil aufsteigenden Felsweges, der zu einer Anhöhe hinaufführte. Bei ihm war Magon, ein junger, unscheinbarer Mann mit grauem Gefieder, blassgelbem Schnabel und ausdruckslosen grauen Augen. Er war sein Assistent. Seine schlaff herabhängenden Arme waren von schwarz-weiß geflecktem Gefieder bedeckt.

Etwa sechs Wochen waren vergangen, seit das große Streitgespräch im Kajiin stattgefunden hatte. Damals hatte man keine Einigung erzielen können und hatte schließlich die Schlichterin von Kisch gerufen, um ihr die Entscheidung zu überlassen. Sie hatte getan, was von ihr erwartet wurde. Eigentlich hätte sich Ktacha Oharte damit bescheiden müssen. Doch das tat er nicht, denn mittlerweile verfügte er über Informationen, die ihr nicht zugänglich gewesen waren.

Nicht weit vom Raumhafen entfernt, auf dem die Flotte stationiert war, der ganze Stolz des Planeten Jankar, befand sich der riesige Hangar. In ihm parkte das unvorstellbar große Raumschiff der Fremden, die ihnen im Kampf gegen die Piraten geholfen und ihnen eine geniale Technik geliefert hatten. Mit Hilfe dieser Technik konnte sich Jankar nunmehr behaupten und brauchte so leicht keinen Feind zu fürchten.

»Es ist ein Irrtum«, sagte er zu Magon. »Es ist ein ganz gewaltiger Irrtum. Wir alle wissen, dass es eine Macht gibt, die uns nur zu gerne versklaven und ausbeuten würde. Wir haben ihr nichts entgegenzusetzen. Nicht einmal die von der LEIF ERIKSSON können sich ihrer erwehren. Sie müssen vor ihnen fliehen. Und sich vor ihnen verstecken. Aber müssen sie das ausgerechnet bei uns tun? Gibt es keine anderen Planeten? Zum Beispiel unbewohnte?«

Er sprach in der eigentümlichen, abgehackt klingenden Weise, die für sein Volk typisch war. Dabei äußerte er sich in dem auf Jankar geltenden Idiom Jannik. Beide beherrschten Anguela, in dem sie erstaunlich akzentfrei zu parlieren vermochten, doch diese Kenntnisse, die sie in Lehranstalten vermittelt bekommen hatten, nutzten sie kaum, wenn sie auf ihrem Heimatplaneten waren.

Mit einem letzten Blick auf den Strom setzte er seinen Weg den Berg hinauf fort. Sein Assistent folgte ihm eilfertig und gehorsam. Der Olifirnon floss am Rande der Stadt entlang und mündete tief im Süden in die Lalens-Bucht. Dieser vorgelagert lag die lang gestreckte Insel Kisch, Sitz der Schlichterin, das Kisch-Lúr.

»Wir verdanken ihnen viel«, stellte Magon fest.

Wie Ktacha Oharte sprach er Jannik, die heimische Sprache, die außerhalb von Jankar, dem zweiten Planeten der Sonne Jan, niemand sprach und so gut wie keiner verstand. Und ebenso wie dieser kleidete er sich in eine Kombination aus rauem gegerbten Leder, die mit prall gefüllten Taschen versehen war. In den Taschen führten die beiden Männer allerlei nützliche Dinge mit. Wie fast alle Jankaron lebten sie mit dem Gedanken, dass überall Gefahren auf sie lauerten und es gut war, sich durch alle denkbaren Vorkehrungen darauf vorzubereiten. Intelligent bedeutete nach ihren Begriffen, sich nicht überraschen zu lassen.

Magon war nicht nur sein Assistent, sondern auch ein wichtiger Informant für ihn. Der junge Mann mit den ausdruckslosen Augen war nicht allein für ihn tätig. Jeden Tag arbeitete er einige Stunden im neu eingerichteten Büro für Kommunikation, Toleranz und Konfliktbereinigung, das eigens eingerichtet worden war, um Probleme im Zusammenhang mit den Fremden zu untersuchen, zu bewältigen und aus dem Weg zu räumen.

Es war keineswegs so, dass die gesamte Bevölkerung des Planeten den Außerirdischen unvoreingenommen gegenüberstand. Im Gegenteil. Allein die Anwesenheit der seltsamen Wesen aus den Tiefen des Universums sorgte bei vielen für Unsicherheit, Spannungen und Ängste. Die Ängste stiegen umso mehr, je weiter entfernt die Jankaron von der Hauptstadt und damit dem Zentrum des Geschehens lebten. Das Büro versuchte zu helfen.

Magon war nicht so unvoreingenommen, wie er es für diese Aufgabe eigentlich hätte sein müssen, und daran war der Schreiber nicht ganz unschuldig. Ihm trug der junge Mann immer wieder Informationen über die Fremden zu.

»Wir verdanken ihnen viel«, wiederholte der Assistent.

»Das steht außer Frage«, entgegnete Ktacha Oharte.

Er gehörte zu einer der großen Handelssippen, jener der Vikka, stand jedoch nicht in der ersten Reihe der bedeutendsten Persönlichkeiten. Im Gegenteil. Er war eigentlich ziemlich unwichtig. Doch das störte ihn nicht. Er hatte nie den Ehrgeiz gehabt, sich bis in die vorderste Linie vorzukämpfen und sich mit wirtschaftlichen Belangen zu befassen.

»Leider können wir ihnen nicht trauen«, sagte er nachdrücklich. »Wie du mir selbst gesagt hast, reden sie mit gespaltener Zunge, doch das scheint uns niemand glauben zu wollen. Dabei liegt es so klar wie die Münze auf der Hand des Händlers. Man braucht nur genau hinzuschauen, um zu erkennen, dass es Falschgeld ist.«

Ktacha Oharte verstand sich als Dichter und Denker. Er war ein Mann, der sich Gedanken über das Volk der Jankaron, über seine Entwicklung, seine Vergangenheit, seine Gegenwart, seine Zukunft und vor allem seine Sprache machte.

Jannik war so vielfältig und so vielschichtig, dass er sie als Kunstwerk von besonderer Schönheit und Vollkommenheit betrachtete, was nicht bedeutete, dass sie nicht noch weiterentwickelt werden konnte. Missachtete jemand die besonderen Feinheiten Janniks oder setzte sich fahrlässig über das komplizierte Regelwerk hinweg, empfand er es als persönliche Beleidigung.

Jannik besaß eine tief verwurzelte Beziehung zur Mythologie der Jankaron und ihrer heroischen Vergangenheit. Die Sprache war gekennzeichnet durch ein überaus reizvolles Wechselspiel von Bildern mit dem Bezug zu historischen Ereignissen und auch Legenden. Besonders wichtig waren die außerordentlich beliebten Heldenballaden, die von den Taten eines Udrant Nagukugi, Orius Rajantikijan, Bazgat Turirujian oder Yabaal Jankarandaghan berichteten.

Wer nichts von diesen Zusammenhängen wusste, konnte Jannik unmöglich verstehen. Er konnte sich ein wenig an der Oberfläche dieser schönen Sprache bewegen, aber niemals in ihre Tiefe vordringen und zu einer echten Kommunikation kommen.

Dass Ktacha Oharte mit seinen Ansichten und Überzeugungen nicht immer Verständnis bei den anderen fand, war nicht weiter verwunderlich. Sie lebten in den Tag hinein und machten sich wenig Gedanken darüber, wie das Morgen aussehen sollte. Sie ließen sich von den Problemen der Tagespolitik einbinden, und die breite Masse hatte hinreichend damit zu tun, für ein Auskommen in einem überschaubaren Zeitrahmen zu sorgen.

Er aber war anders. Er legte nicht unbedingt Wert auf materielle Dinge. Sie bedeuteten ihm nur wenig. Er versuchte, die anderen aufzurütteln und sie darauf hinzuweisen, dass die Jankaron mit einer solchen Haltung auf eine Katastrophe zusteuerten. In seinen Werken provozierte er, um zu erreichen, dass sie den Kurs änderten.

Dankbarkeit den Fremden gegenüber war durchaus angebracht. Sie durfte jedoch nicht bis zur Selbstaufopferung führen. Wenn es hart auf hart kam mit jener Macht, die sich als Reich Tradom verstand, konnte es nur ein Einlenken geben. Widerstand war gleichbedeutend mit Tod und Untergang des ganzen Volkes.

Er war sich einig mit seinen Freunden, mit denen er einen Diskussionskreis pflegte, dass die Mächte Tradoms sich früher oder später intensiv mit den Völkern des Kugelsternhaufens befassen würden, zu dem das Jan-System mit seinem zweiten Planeten Jankar gehörte. Berührungen hatte es bereits gegeben, und die Fremden versteckten sich vor ihnen.

Die Auseinandersetzung mit dem Reich durfte niemals auf militärischer Ebene stattfinden, sondern musste geistiger Natur sein. Der brutalen Gewalt des Reiches Tradom mussten List und geistige Beweglichkeit entgegengesetzt werden.

Es gab Gerüchte darüber, wie das Reich mit jenen umging, die sich ihm nicht beugten. Falls nur einige zehntausend oder hunderttausend liquidiert wurden, kam man noch glimpflich davon. Niemand konnte vorhersagen, ob sich das Reich damit begnügte oder ob es den ganzen Planeten vernichtete.

Ktacha Oharte blieb stehen und schüttelte die müden Flügel aus. Sie hatten ihr Ziel erreicht – eine aus Stein erbaute Kate auf der Kuppe der Anhöhe. Das kleine Gebäude war aus Natursteinen errichtet worden und passte sich seiner Umgebung perfekt an. Es sah aus, als sei es mit dem Fels verwachsen.

Die beiden Männer blieben vor der Tür stehen, verharrten so einige Sekunden lang in tiefer Meditation. Dann berührten sie mit ihren Händen den Türrahmen, um erst danach einzutreten. Diese Respektsbezeigung vor jenen, die dieses Haus unter schwierigsten Bedingungen auf der Höhe erbaut hatten, und vor jenen, die hier gelebt hatten, war ihnen ein Herzensbedürfnis. In den Heldenballaden hieß es, dass Orius Gukinajan an dieser Stelle seine Wunden ausgeheilt hatte, die er bei einem schweren Kampf davongetragen hatte. Noch heute zeugte ein Metalldorn in der Außenwand davon, dass man ihn verfolgt und bis zuletzt bekämpft, jedoch nicht besiegt hatte.

Als Erstes öffneten die beiden Männer alle Türen und Fenster, um frische Luft hereinzulassen. Dann bereitete Magon einen Tee für sie beide. Ktacha Oharte legte Wert darauf, dass sie ihn täglich tranken. Er war bereit, tausend Eide darauf zu schwören, dass dieses Getränk seine Gedankentätigkeit anregte und ihn zu einem scharfen und tiefsinnigen Denker machte. Es störte ihn nicht, dass böse Zungen behaupteten, es verwirre seinen Geist. Er war sicher, dass genau das eben nicht der Fall war.

»Wie sieht dein Plan im Detail aus?«, fragte sein Assistent. »Die Schlichterin von Kisch hat ihren Spruch gefällt. Sollten wir uns damit nicht zufrieden geben?«