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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

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3.

4.

5.

6.

7.

8.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2153

 

Die Tributschmiede

 

Er ist der Oberste Tributeinnehmer – seine Finanzen steuern das Reich Tradom

 

von H. G. Francis

 

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Auf den von Menschen bewohnten Planeten der Milchstraße schreibt man den März des Jahres 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – dies entspricht dem März 4899 alter Zeitrechnung. Nach erbitterten Kämpfen konnte die bedrohende Situation für die Terraner und ihre Verbündeten beseitigt werden. In absehbarer Zeit ist keine Vernichtung der Erde und anderer Welten zu befürchten.

Am Sternenfenster, dem unglaublichen Durchgangstor zum feindlichen Reich Tradom, haben Terraner, Arkoniden und Posbis die Oberhand über die gegnerischen Flotten gewinnen können. Das Tor, mit dessen Hilfe man die Entfernung von unvorstellbaren 388 Millionen Lichtjahren praktisch in Nullzeit überwinden kann, ist nun in der Hand der Milchstraßenbewohner. Gleichzeitig gelang der Vorstoß auf »die andere Seite«.

Nun aber geht es darum, die Ereignisse aus terranischer Seite voranzutreiben. Perry Rhodan hat sich zum Ziel gesetzt, die grausamen Machthaber des Reiches Tradom zu stürzen und den unterdrückten Völkern die Freiheit zu bringen. Aus diesem Grund gilt die nächste Aktion einem ganz besonderen Ziel – es ist DIE TRIBUTSCHMIEDE ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Can Jumptey – Der Oberste Tributeinnehmer des Reiches Tradom muss seinen Platz räumen.

Mina Rafid – Die Cy'Valenterin hat unerlaubte Träume und verfolgt eigene Ziele.

Benjameen da Jacinta – Der Zeroträumer bekommt einen Kontakt der besonderen Art.

Morank Tharay Jumptey – Der Sohn des Finanzverwalters besitzt besondere Fähigkeiten.

Tess Qumisha – Die Terranerin will Kontakt zur LEIF ERIKSSON aufnehmen.

1.

 

Obwohl mehr als zehntausend Zuschauer anwesend waren, herrschte Stille in der Arena. Nur das Trommeln der Regentropfen war zu hören, die auf das weit geschwungene, zeltähnliche Dach schlugen.

Es war Cholinhy-Saison. Normalerweise herrschte in dieser Jahreszeit beständig trockenes Wetter. In diesem Jahr aber regnete es. Mehrere Monate dauerte die Schlechtwetterperiode nun schon an, und ein Ende war nicht abzusehen. Ein Tief folgte dem nächsten. Der Boden war nicht mehr in der Lage, das viele Wasser aufzunehmen.

Doch daran dachte niemand unter den Zuschauern. Alle blickten gebannt auf den einsamen Kämpfer in der Arena. Es schien, als hätten die Besucher das Atmen eingestellt, um die Konzentration des Vartaren nicht zu stören.

Skandkan Jannar hielt den Degen in der ausgestreckten Hand. Die Spitze zeigte auf das winzige dritte Auge der Cholinhy-Echse, das sich genau zwischen den beiden anderen, wesentlich größeren Augen befand. Die Sägeechse war etwa sechs Meter lang und wog sicherlich mehr als anderthalb Tonnen. Sie hatte vier kurze, stämmige Beine, die sich auf breite, mit scharfen Krallen versehene Füße stützten. Der ... durch wuchtige Panzerplatten geschützte Kopf lief in einem langen Schwert aus, das an seinen Seiten mit Dutzenden von fingerlangen Zähnen versehen war. Damit verfügte die Echse über eine mörderische Waffe. Die Säge war so lang, dass der Vartare den Kopf mit seinem Degen nicht erreichen konnte, ohne sich ihr auszusetzen.

Als der Kämpfer die Degenspitze um einige Zentimeter anhob, brach sich das Sonnenlicht an der scharfen Klinge, und ein Blitz schien in die Augen der Echse zu schlagen. Er wirkte wie eine Initialzündung, denn das Raubtier bewegte sich nach vorne. Dabei bog sich sein lang gestreckter Körper bei jedem Schritt der vier Beine wie der Körper einer Schlange. Die Bewegung übertrug sich auf die meterlange Säge an seinem Kopf. Sie zuckte so schnell hin und her, dass ihre Konturen kaum noch auszumachen waren.

Im gleichen Moment sprang Skandkan Jannar. Er federte leicht in den Fußgelenken und hüpfte gerade so weit in die Höhe, dass ihn die Säge nicht berührte. Seine Füße setzten wieder auf – und abermals sprang er.

Auch er bewegte sich so schnell und so geschmeidig, dass die Zuschauer kaum Einzelheiten erkennen konnten. Wenige Zentimeter über dem Boden schwang die mit Zähnen versehene Säge der Echse zischend hin und her. Sie blieb konstant in der gleichen Höhe. Sie senkte sich nicht, und sie hob sich nicht, und da der junge Mann im gleichen Rhythmus der Bewegung sprang, verfehlte sie ihn bei jedem Schlag. Ein winziges Abweichen oder eine geringe Störung in der Koordination hätte ihn beide Füße gekostet und einen unweigerlichen Sturz zur Folge gehabt. Danach wäre sein Körper ungeschützt der Säge ausgeliefert gewesen.

Tückisch aber wurde der Angriff der Echse, weil sie das mit Zähnen bewehrte Schwert nicht gleichmäßig schnell bewegte, sondern hin und wieder um den Bruchteil einer Sekunde verzögerte oder überraschend beschleunigte. Der Cholinhy-Kämpfer reagierte mit schier unglaublicher Präzision darauf. Jede Verzögerung oder Beschleunigung kündigte sich ihm durch die Bewegung der Echsenbeine an.

Die Zuschauer sprangen von ihren Sitzen auf und applaudierten. Im gleichen Moment zog sich der Vartare zurück, so dass er den Erfassungsbereich der Säge verließ. Die Echse verharrte auf der Stelle. Der Kopf bewegte sich nur noch einige Male leicht, bis er zur Ruhe kam.

Cholinhy-Echsen waren die gefürchtetsten Raubtiere des Planeten Moharr, von wo sie nach Celona importiert wurden, dem dritten Planeten des Trapitz-Systems. Ihre spezielle Jagdtechnik erlaubte ihnen, Tiere zu erlegen, die deutlich größer und schwerer waren als sie selbst. Mit ihrer schwingenden Säge zerfetzten sie ihnen die Füße. Sobald ihre Opfer auf den Boden gefallen waren, hatten die Echsen leichtes Spiel.

 

*

 

Skandkan Jannar blieb wenige Meter von der Raubechse entfernt stehen. Er wandte ihr den Rücken zu. In stolzer Haltung hob er den Degen. Dabei schien er kein Auge mehr für die gefährliche Bestie zu haben.

Tatsächlich wusste er genau, wie sie reagierte. Nach dem letzten ihrer anstrengenden Angriffe war sie vollkommen ausgepumpt. Der Kampf mit ihr dauerte nun schon beinahe sieben Minuten. Während dieser Zeit hatte der Vartare sie immer wieder herausgefordert und sich dabei der schwingenden Säge ausgesetzt. Es war ein Spiel mit dem Tod, denn eine falsche Reaktion bedeutete das sichere Ende.

Eine Stunde vor diesem Kampf hatte es einen anderen Vartaren ereilt. Die Echse hatte ihn damit überrascht, dass sie nicht mit der Säge, sondern mit ihrem von Hornhöckern übersäten Schwanz zugeschlagen hatte. Blitzschnell hatte sie sich gedreht, den Schwanz als Peitsche eingesetzt und mit der Säge dann den Rest erledigt. Jede Hilfe war zu spät gekommen.

Die kraftraubenden Attacken hatten Skandkan Jannars Gegner bis an den Rand der Erschöpfung gebracht. Aufgrund ihres komplizierten Atemsystems brauchte die Echse nun eine längere Pause, um genügend Sauerstoff aufzunehmen und neue Energien für einen weiteren Angriff zu schöpfen. Skandkan Jannar konnte ihr ansehen, wann es so weit war. Er war erfahren genug, um zu erkennen, wann die kritische Phase der Entscheidung begann.

Noch war es nicht so weit. Er schritt quer durch die Arena, bis er vor der matt schimmernden Wand aus Formenergie stand, die ihn von den Zuschauern trennte. Mit eleganter Bewegung zog er eine rote Blume aus dem Ärmel seines prachtvoll gestalteten Kampfanzuges und hob sie einer jungen Frau entgegen. Unter dem tosenden Beifall der Zuschauer erhob sie sich, trat auf die Wand aus Formenergie zu und durchquerte sie durch eine Strukturlücke.

Anmutig neigte sie ihren Kopf und nahm die Blume entgegen. »Welche Ehre!«, flüsterte sie dem Cholinhy-Kämpfer zu. »Ich hätte nicht gedacht, dass du sie mir zuteil werden lässt.«

»Schmeichlerin«, sagte er leise, während er ihre Hand nahm und sie auf die Echse zuführte. »Du weißt doch, wie ich dich verehre, Mina. Ich danke dir, dass du die Blume genommen und mich nicht zurückgewiesen hast.«

Sie schmatzte zum Zeichen der Erheiterung. »Wie könnte ich, Skandkan? Für keinen Mann habe ich je so viel empfunden wie für dich!«

»Und jetzt sind wir einander versprochen«, freute er sich, während er sich vor ihr verneigte.

Sie waren nun nur noch wenige Schritte von der Echse entfernt, die nach wie vor wie zu Stein erstarrt auf der Stelle verweilte. Er beobachtete sie.

»Ich habe Angst«, gestand Mina Rafid. Die junge Cy'Valenterin war in ihrem Beruf ungewöhnlich erfolgreich und stand kurz davor, höchste Verantwortung auf Celona zu übernehmen. In einer beispiellosen Karriere hatte sie sich nach oben gekämpft.

»Das brauchst du nicht«, beruhigte er sie. »Die Cholinhy greift nicht an. Sie kann es nicht. Ihr fehlt die Kraft. Sie braucht noch wenigstens eine Minute, um sich zu erholen.«

»Was für ein gefährlicher Beruf. Ich werde immer Angst um dich haben.«

»Wie charmant – aber unnötig. Du weißt, dass ich nicht nur Vartare oder Cholinhy-Kämpfer bin, sondern mehrere Berufe ausübe, in denen mir keine Gefahren drohen und in denen ich sehr erfolgreich bin.«

»Ich habe davon gehört.« Sie schmatzte und kräuselte ihre Lippen, ein Zeichen für Erheiterung. »Und ich gebe zu, dass ich neugierig bin. Ich würde gern mehr darüber erfahren.«

»Später, meine Liebe. Ich werde dir alles offenbaren, was du wissen möchtest. Es wird keine Geheimnisse zwischen uns geben.«

»Ich fühle mich geschmeichelt!«

Mit einer herablassenden Geste warf Mina Rafid die Blume vor die Echse hin, und abermals brandete Beifall auf. Die Zuschauer gewannen den Eindruck, dass die grazile junge Frau ebenso furchtlos war wie der Vartare, der sie in die Arena gebeten und ihr dabei einen Antrag für eine Lebensgemeinschaft gemacht hatte.

Nun entfernten sich die beiden von der Sägeechse, bis sie die Wand aus Formenergie erreichten und Mina Rafid sich durch eine Strukturlücke auf ihren Platz zurückziehen konnte. Bevor sie sich setzte, schenkte sie der Menge ihr schönstes Aufblähen der Nüstern.

Schon im nächsten Augenblick wandte sich das Interesse der Zuschauer dem Kämpfer in der Arena und seinem mörderischen Gegner zu. Abermals versuchte die Echse, ihm mit wild schwingenden Bewegungen der Säge die Füße abzuschlagen. Als das nicht gelang, richtete sie sich brüllend auf. Sie schnellte ihren Kopf und den vorderen Teil ihres gepanzerten Körpers in die Höhe, um mit weit geöffnetem Maul nach ihm zu schnappen.

Skandkan Jannar blieb unbeeindruckt stehen. Blitzschnell fuhr sein Degen vor und schlitzte die Haut der Cholinhy zwischen zwei Schuppenringen auf. Er traf die einzige Stelle an ihrem Körper, die nicht ausreichend durch Hornplatten gepanzert und die nur in dieser Phase des Kampfes zu erreichen war. Dabei durchtrennte er eine der Hauptadern des Tieres. Rotes Blut schoss in breitem Strom heraus. Das Reptil warf sich nach vorn, doch längst war der Kämpfer ihm ausgewichen. Der Angriff führte ins Leere.

Skandkan Jannar sprang in einer spektakulären Aktion auf den Rücken der Echse, die den Kopf noch einmal hob, jedoch bereits zu geschwächt war, um ihn abschütteln zu können. Unter dem prasselnden Beifall des Publikums stieg er vom Körper seines sterbenden Gegners herab und streckte die Arme in die Höhe. Er stand nun so nahe bei der Sägeechse, dass sie seine Beine mühelos mit ihrem Schwert hätte zerschmettern können, wenn sie dazu noch in der Lage gewesen wäre. Keiner der Zuschauer konnte sehen, dass von ihrer Unterseite ein breiter Blutstrom in den Sand der Arena floss und von diesem aufgenommen wurde. Das Raubtier war mittlerweile so geschwächt, dass es keinen weiteren Angriff mehr führen konnte.

Mina Rafid erhob sich von ihrem Platz und belohnte den Vartaren mit lauten Jubelschreien. Er dankte ihr mit einem breiten Lächeln und einer weiteren Blume, die er aus dem anderen Ärmel hervorzog. Damit widmete er ihr den Sieg über die Cholinhy-Echse und ehrte die junge Frau in ungewöhnlicher Weise. Der Kampf wurde weltweit übertragen, und sie konnte sicher sein, dass sie von Millionen vor den Holowürfeln glühend beneidet wurde.

Skandkan Jannar gehörte zu den bekanntesten Persönlichkeiten dieser Welt. Holobilder von ihm waren in beinahe jedem Haushalt zu finden. Männer wie Frauen verehrten ihn. Die einen, weil er den Kampf mit den Sägeechsen zu einer Kunstform erhoben hatte, die anderen, weil er ein Mann war, der nicht nur ungewöhnlich gut aussah, sondern auch Emotionen zu vermitteln wusste. Stets zelebrierte er seine Kämpfe so, dass seine Zuschauer mit ihm fieberten. Er spielte mit der Gefahr, als könne sie ihm nichts anhaben.

Wie gefährlich die Kämpfe mit den Cholinhy-Echsen waren, zeigte sich immer wieder, wenn sich der Sand der Arena nicht mit dem Blut der Tiere rot färbte, sondern mit dem der Vartaren. Spezielle Wächter sollten die Echsen paralysieren, wenn es ihnen gelungen war, dem Kämpfer die Füße abzuschlagen. Doch nach einer solchen Verletzung folgte der Sturz meist so schnell, dass die lähmenden Strahlen zu spät kamen.

Skandkan Jannar verließ die Arena durch eine Strukturlücke in der Mauer aus Formenergie. Er eilte eine Treppe hinunter, öffnete die prachtvolle Kampfkleidung, um sich Luft zu verschaffen. Nun dachte er nicht mehr an die Gefahren, die ihm in der Arena drohten, sondern gab sich ganz dem Glücksgefühl hin, das ihm die Reaktion Mina Rafids vermittelt hatte.

Ihm war es gelungen, eine der aufregendsten Frauen des Planeten zu erobern. Ihre Zuneigung gewonnen zu haben bedeutete ihm unendlich viel.

Als sich die Tür seiner Garderobe hinter ihm geschlossen hatte, sank er erleichtert in eine schwebende Antigravschale. Mit glühenden Stirnhöckern blickte er in einen Spiegel. Er war fest davon überzeugt, dass dies der schönste Tag seines Lebens war.

Ein Holo baute sich vor ihm auf; er schreckte plötzlich aus seinen Gedanken hoch.

»Du wirst im Büro erwartet«, teilte ihm ein Assistent mit. »Es ist sehr dringend. Du solltest keine Zeit verlieren und sofort kommen.«

Wie viele Männer arbeitete Skandkan Jannar zweigleisig. Ein Beruf allein genügte ihm nicht. Um in der Arena bestehen zu können, trainierte er täglich wenigstens fünf Stunden. Danach aber blieb noch genügend Zeit, etwas anderes zu tun. Die Inquisition der Vernunft erwartete volle Leistung, und sie erwartete, dass er in mehr als einem Beruf überdurchschnittlich erfolgreich war.

 

*

 

Can Jumptey blickte zum Fenster seines Büros im obersten Stockwerk eines Hochhauses hinaus. Unaufhörlich prasselten Regentropfen gegen die Scheiben. Die Stadt Celon-Kanta lag grau in grau unter ihm. Ein Häusermeer, an das sich zahlreiche Transmitterkuppeln anschlossen. Die Gebäude verschwanden irgendwo in der Ferne hinter dem Wasservorhang des Regens. Ein paar Raumschiffe waren schemenhaft auf dem Raumhafen zu erkennen.

Can Jumptey genoss den Ausblick, und es störte ihn nicht, dass es in diesem Sommer kaum einmal trockene Tage mit klarem, wolkenlosem Himmel gegeben hatte. Er nahm nicht wahr, dass die Kanäle randvoll gefüllt waren und überzulaufen drohten. Es interessierte ihn nicht, dass es der Wetterkontrolle trotz größter Anstrengungen nicht gelang, das Tief über dem Kontinent aufzulösen und zu vertreiben. Er sah die Massen der Lebewesen aus allen Teilen der Galaxis nicht, die sich in den Straßen zwischen den Gebäuden oder mit ihren Fluggeräten über den Häusern bewegten.

Für ihn war die Stadt ein Instrumentarium seiner Macht. Mit einer gewissen Berechtigung fühlte er sich als eine der mächtigsten Personen nicht nur dieses zivilisatorischen Zentrums, des Kontinents, des Planeten oder des Sonnensystems, sondern der ganzen Galaxis Tradom. Er empfand sie als seine Galaxis. Er war auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt.

Denn er war der Oberste Tributeinnehmer Tradoms!

Viele Cy'Valenter mochten den Eindruck haben, dass sie mächtiger waren als er. Sie befahlen über Flotten; damit repräsentierten sie eine militärische Macht, die ihresgleichen suchte. Doch das war nichts gegen das, was er in der Hand hielt.

Ein Fingerzeig von ihm genügte, um riesige Verwaltungsbereiche zum Einsturz zu bringen, eine kleine Zinserhöhung, die er veranlasste, brachte galaxisweite Wirtschaftszweige zum Blühen oder zum Zusammenbruch, eine kleine Verzögerung bei der Bereitstellung von finanziellen Mitteln konnte die mächtigsten Regionalfürsten um ihr Amt bringen, während eine Beschleunigung von manchmal nur wenigen Stunden sie vor der Ablösung bewahren konnte.

Einige optimistische Worte bei seinen monatlichen Finanzberichten im öffentlichen Holosystem Tradoms konnte milliardenschwere Gewinne an den Börsen Tradoms herbeiführen, während bereits ein paar pessimistische Andeutungen ebenso schwere Verluste bedeuten konnten.

Das alles waren nur marginale Erscheinungen am Rande der gigantischen Finanzströme, die das Aderngeflecht des Wirtschaftskörpers Tradom darstellten. Das Blut, das in diesen Adern floss, setzte sich aus Tributzahlungen zusammen.

Er verzog amüsiert die Schnauze und rückte die dunkle Brille zurecht.

Welch treffender Vergleich!

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