2So nutzen Sie dieses Buch

Die folgenden Elemente erleichtern Ihnen die Orientierung im Buch:

Beispiele

In diesem Buch finden Sie zahlreiche Beispielsätze für unterschiedliche Gespräche, um sich die Situation besser vorstellen zu können.

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Die Merkekästen enthalten Hinweise und hilfreiche Tipps.

Auf den Punkt gebracht

Die bibliographischen Daten zu allen im Text erwähnten Büchern finden Sie im Kapitel „Bücher zum Thema“ am Ende des Buches.

 

 

10„Ich komme wieder, wenn Ihr fertig seid!“

(eine bei Streitgesprächen ab und zu vorkommende Äußerung jüngerer Menschen)

11Vorwort

Seit vielen Jahren gebe ich Seminare und trainiere Menschen, die lernen wollen, in schwierigen Situationen besser zurechtzukommen. Sprechen mit und für Gruppen empfinden wir als Stress und verhalten uns nicht immer so, wie wir es uns vornehmen.

Müssen Diskussionen immer ermüdend sein, Stress hervorrufen, fast ergebnislos verlaufen und ohne Ende Zeit fressen? Nein, das müssen sie nicht. Wenn man es richtig macht, ist eine gute Diskussion befruchtend, anregend und eine wunderbare Möglichkeit, andere Meinungen besser kennen zu lernen.

Aber wenn ich Bücher lese und Seminare zum Thema schwierige Kommunikation besuche, bin ich danach meistens sehr ärgerlich. Alles, was mir da von Trainern und Coaches empfohlen wird, hat direkt oder indirekt etwas mit Aggression zu tun.

Ich habe an Empfehlungen über den Umgang mit schwierigen Menschen und Situationen Furchtbares gelesen und gehört. Wie man zurückschlägt, ausbremst, wie man Grenzen setzt und wie man sich nichts gefallen lässt. Ich habe gelernt, wie man gezielt verletzt und wie man einschüchtert. Ich habe darüber gelesen, auszuteilen, Haken zu schlagen und Stärke zu beweisen. Da soll man anderen etwas austreiben, Sie über Stöckchen springen lassen, in Grenzen zwingen und mit gleicher Münze heimzahlen.

Da wird in hohen Auflagen empfohlen, aus taktischen Gründen die Fähigkeit des Gegners zur sachlichen Argumentation 12zu bezweifeln oder seine Intelligenz in Frage zu stellen. Und es sind immer militärische Begriffe: Abwehr, Angriff, Taktik, Kampf, Gegner, Manöver, schlagen, treffen und Waffen.

Es gibt sogar Bücher darüber, wie man in jedem Fall Recht behält. Wie verrückt! Ich möchte gar nicht Recht behalten, wenn sich herausstellen sollte, dass ich im Unrecht bin. Genau deswegen diskutiere ich ja. Es ist viel wahrscheinlicher, dass ich im Unrecht bin, als dass ich im Recht bin. Wenn ich diskutiere mit dem Ziel, Recht zu behalten, kann ich mir die Diskussion auch sparen.

Ich habe mich entschlossen, dass ich das nicht will. Ich will mich nicht herumstreiten. Das schadet vor allem meinem eigenen Teint. Was soll das bringen, wenn ich mich durchsetze, ohne Rücksicht auf Verluste (um im Militärjargon zu bleiben)?

Dieses Buch enthält keinen Schlachtruf, mit dem man sich ins Getümmel der schwierigen Gespräche stürzt, um dort möglichst viele Punkte zu machen.

Wenn ich mich aggressiv verhalte, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der andere das auch tut. Das führt zu Ärger und zu immer schwierigeren Beziehungen. Wenn zum Schluss abgerechnet wird, geht die Rechnung nie zu meinen Gunsten auf.

Dieses Buch zeigt, wie ich mich in Diskussionen verhalten soll, um an mein Ziel zu kommen, ohne den anderen in die Pfanne zu hauen. Wie ich Konflikte löse, ohne mich zu verbiegen oder meinen Standpunkt aufgeben zu müssen. Wie ich mein Ziel erreiche und dabei ein netter Mensch bleibe. Das ist gar nicht so schwer.

13Kann man sich denn nicht auch mit Schläue durchsetzen, mit Charme, mit Taktik, mit Empathie und Cleverness? Muss es denn immer auf die harte Tour sein?

Nein, das muss es nicht. Lernen Sie, wie Sie andere überzeugen, wie Sie mit Störern umgehen und wie Sie souverän bleiben. Lernen Sie, wie Diskussionen Spaß machen können und wie man es schafft, eine andere Meinung nicht als bedrohlich zu erleben.

Dieses Buch soll helfen, Ihr Verhalten in Gesprächen zu verbessern und Ihre Gespräche konfliktfreier, und damit effektiver zu machen. Und wenn Ihre Idee die beste ist, dann setzen Sie sie durch. Was für ein wunderbares Glücksgefühl, wenn Sie es geschafft haben.

Gräfelfing, im November 2017

Michael Rossié

14Einführung

Gruppenentscheidungen sind der Entscheidung Einzelner in jedem Fall überlegen. Das sagen alle Untersuchungen. In Spielsituationen, in denen ein Ausweg gefunden werden muss, kommt eine Gruppe viel eher auf die richtige Lösung als ein Einzelner allein. Im besten Fall kommt ja das Wissen jedes einzelnen Teilnehmers am Ende auch der gesamten Gruppe zugute.

So können Informationen ausgetauscht und Fehler korrigiert werden. Aber das passiert oft nicht. Sehr oft empfinden wir Diskussionen als ermüdend, bekommen Kopfschmerzen und am Ende übernimmt eine kleine Gruppe das Ruder, die die Diskussion in den letzten Minuten, in denen keiner mehr konzentriert ist, in eine ganz andere Richtung lenkt.

Eine gute Diskussion verträgt keinen Chef, keinen, der den Ton angibt. Denn dann wird man das Ziel, durch den Austausch von Wissen zu besseren Ergebnissen zu kommen, schwer erreichen. Ein Gesprächsleiter kann eine große Hilfe sein, ein Bestimmer ist es nie.

Echte Diskussionen entstehen durch unterschiedliche Teilnehmer, die nicht das Gefühl haben, einander über- oder untergeordnet zu sein. So steigen die Chancen für ein effektives Gruppengespräch. Wir sollten die menschliche Vielfalt nicht nur akzeptieren, sondern mit großer Ehrfurcht mit ihr umgehen.

Was nutzt uns eine schöne neue Arbeitswelt mit flachen Hierarchien, wenn sich keiner etwas zu sagen traut, weil er gelernt hat, dass das schlecht für ihn ausgeht?

15Nichts ist richtig oder falsch. Es gibt zu allem eine begründete Gegenmeinung und vieles, was wir in unserem Leben mal als absolute Wahrheit gesehen haben, hat sich im Laufe unseres Lebens verändert. Es ist sinnlos, sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen, egal ob alleine oder in der Gruppe. Die Wahrheit gibt es in diesem Gespräch nicht. Aber es sollte möglich sein, die für diese Gruppe bestmögliche Lösung zu finden.

Unterschiedliche Meinungen sind keine Bedrohung, sondern eine große Chance. Und die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Meinungen fertig werden zu können, ist ein wichtiges Kennzeichen von Menschen, die beruflich und privat erfolgreich sein wollen.

Wir entscheiden oft so, wie wir schon immer entschieden haben. Wir nehmen andere Entscheidungen als Blaupause, denn wir müssen so viel entscheiden, dass wir das teilweise automatisiert haben. Und genau da liegt die Gefahr. Denn jede Situation ist anders und verlangt auch nach anderen Lösungen.

Für jeden von uns sieht die Wirklichkeit völlig anders aus, weil wir aus den Informationen auswählen, die uns zur Verfügung stehen. Wir schaffen uns also eine Wirklichkeit, die für uns selber passt. Die hat aber oft mit der Wirklichkeit der anderen wenig zu tun.

Deswegen lernen Sie vor allem eines: Lernen Sie zuzuhören. Wer zuhört, erfährt Neues. Hören Sie nicht zu, um zu antworten. Hören Sie zu, um zu verstehen und nicht um sich auf den Gegenangriff vorzubereiten. Hören Sie zu, um Ihre Sicht der Dinge um einen Aspekt zu erweitern und Neues dazuzulernen.

16Wer zuhört erweist dem anderen Respekt. Wer zuhört, kann seine Ziele viel besser erreichen, weil er genau weiß, was die andere Seite will. Wer zuhört, versteht diese verrückte Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser.

Wenn Sie jetzt noch ein bisschen Neugier mitbringen, sich auf Neues einzulassen, werden Gruppengespräche deutlich mehr Spaß machen. Wenn Sie jetzt noch ein bisschen Lust auf andere Menschen mitbringen, wird man sich gerne mit Ihnen unterhalten. Und wenn Sie jetzt noch ein wenig Geduld mitbringen, dann steigen Ihre Chancen deutlich, in Diskussionen erfolgreicher zu sein. Was Sie sonst noch wissen müssen, erfahren Sie in diesem Buch.

17Organisation des Gesprächs

Einladung

Zu jedem Gruppengespräch gibt es eine Einladung mit einem Thema und den wichtigsten Diskussionspunkten.

In der Schlacht mag es hilfreich sein, den Gegner zu überraschen. In schwierigen Gesprächen sollten Sie Überraschungen lieber vermeiden. Wenn alle vorher wissen, worum es genau geht, kann sich jeder auf das Thema einstellen. Menschen, die überfallen werden, wehren sich unter Umständen nicht sofort, aber sie werden hinterher versuchen, ihre Entscheidung zu korrigieren.

Es gibt eine Menge Gespräche, bei denen es wichtig ist, vorher ein Ziel anzugeben. Es gibt Manager, die besuchen kein Meeting, dessen Ziel sie nicht kennen.

Ziel ist es, die neue Marketingstrategie zu verabschieden.

Jahresrückblick mit anschließender Wahl der Teamsprecher.

Außerdem ist noch die Dauer wichtig. Ich werde anders argumentieren, wenn wir viel Zeit haben. Außerdem können die Teilnehmer besser Termine machen, wenn sie wissen, wann spätestens Schluss ist.

Sollten Sie bestimmte Methoden anwenden, wie z. B. Bar-Camp, World Café oder Lean Café, sollten die Teilnehmer das wissen. Hören wir Referate, wird nur abgestimmt, oder hat das Gespräch den Charakter eines Kreativworkshops. Die verwendete Methode muss klar sein.

18Gruppengröße

Für die Gruppengröße gibt es keine Beschränkung, solange der Raum groß genug ist. Ab ca. 10 Teilnehmern empfehle ich eine Gesprächsleitung und eine Visualisierung mittels Flipchart oder Folien. Ab ca. 50 Teilnehmern ist eine Tonverstärkung sinnvoll.

Außerdem sollten sich alle gut sehen können. Auch Namensschilder oder Vorstellungsrunden können hilfreich sein. Dabei käme es mir weniger auf die Sachinformationen an (Wie heiße ich? Wie heißt meine Abteilung? Wie lange bin ich schon im Unternehmen?). Das könnte man auch mit einer Teilnehmerliste oder kleinen Aufstellern klären. In einer mündlichen Vorstellung wäre der Bezug zum Gespräch wichtig (Warum bin ich eingeladen? Was ist meine Expertise? Wen kenne ich und wen nicht?).

Zeitpunkt

Bei der Wahl des Zeitpunktes sind mehr als zwei Alternativen oft besser. Wenn die dritte Alternative mit Abstand die schlechteste Wahl ist, werden die Befürworter der beiden anderen Termine froh sein, dass es nicht der Termin Nummer drei geworden ist. Andernfalls ist die unterlegene Partei leicht sauer.

Meetings sollten pünktlich beginnen. Wenn der eine die anderen warten lässt, also Macht ausübt, indem er den anderen zur Untätigkeit zwingt, während er gerade noch wichtige Dinge erledigt, ist die Atmosphäre schon gestört, bevor es losgegangen ist.

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19Bei regelmäßigen Meetings sollten Gesprächsregeln eingeführt werden. Handy ja oder nein? Wie geht man mit Zuspätkommern um? Eine wirksame Methode ist es, immer mit dem Thema anzufangen, das denjenigen betrifft, der zu spät kommt. Das kann auf die Dauer sehr heilsam sein.

Teilnehmerkreis

Sie sollten gut überlegen, wer eingeladen wird. Teilnehmer, die sich fehl am Platz fühlen, kommen das nächste Mal nicht mehr. Jemanden einzuladen, nur um ihn nicht zu übergehen, ist nicht sinnvoll. Sprechen Sie vorher mit ihm, versichern Sie ihm Ihre Wertschätzung und fragen Sie ihn, ob es ihm wichtig ist, dabei zu sein. Wenn der andere selbst entscheiden kann, wird er anders mitreden.

Gruppen werden heute immer seltener nach Hierarchien, sondern mehr nach Themen zusammengestellt. Das hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Außerdem will man oft eine Gruppe, in der alle Sichtweisen vertreten sind. Also der Abteilungsleiter neben dem Lehrling, der Teilzeitmitarbeiter neben dem alten Hasen und der spezialisierte Techniker neben der Dame fürs Marketing. Und da kann es auch schon mal sein, dass man den Chef gar nicht braucht.

Wenn Sie die Gruppe selbst zusammenstellen, sollten Sie sich also ausdrücklich nicht davon leiten lassen, wer Ihnen liegt, oder wen Sie gerne mögen und wen nicht. Die Ergebnisse werden dadurch schlechter.

20Tagesordnung

Die meisten Gruppengespräche brauchen eine Tagesordnung. Es ist wichtig zu wissen, wann es worum geht und wie die Zeit strukturiert ist. Auch Zeitangaben in der Tagesordnung helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Allerdings ist es nicht sinnvoll, eine Tagesordnung zu Beginn vorzulesen. Das kostet Zeit und ein sprechender Mensch ist nicht das ideale Medium um Fakten übersichtlich darzustellen. Schreiben Sie die Tagesordnung auf ein Flipchart, eine Folie oder ein fotokopiertes Blatt oder verschicken Sie sie mit der Ankündigung. Warum Sie genau diese Tagesordnung gewählt haben, können Sie dann, wenn nötig, zu Beginn erklären.

In angenehmen, entspannten Gruppengesprächen kann der Punkt „Sonstiges“ eine wunderbare Möglichkeit sein, am Ende nochmal über die Dinge ins Gespräch zu kommen, für die bisher kein Platz war. In Streitgesprächen und bei angespannten Diskussionen, sollten Sie den Punkt „Sonstiges“ streichen. Jeder muss sich auf jeden Tagesordnungspunkt vorbereiten können, und dazu muss jeder vorher wissen, was besprochen wird.

Raum

Viele Tagungsräume sind zu klein. Wenn der Sauerstoff nach 30 Minuten weg ist, leidet jedes Gruppengespräch. Ich habe weit über 2000 Seminare geleitet. Anstrengend war es vor allen Dingen dann, wenn der Sauerstoff im Raum weg war. 21Und manche Klimaanlagen wälzen die Luft nur um, um sie zu kühlen. Es kommt aber keine frische Luft dazu.

Sorgen Sie außerdem dafür, dass alle nicht zu eng aufeinander sitzen. Wenn ich kaum Platz habe, mich zu bewegen, wird sich das auf mein Diskussionsverhalten auswirken. Teilnehmer werden möglicherweise aggressiv oder äußern bei jedem Tagesordnungspunkt Bedenken, weil sie sich unbehaglich fühlen.

Zu große Räume wirken ungemütlich. Wenn sechs Menschen am Ende eines langen Besprechungstisches sitzen, können die sich sehr verloren vorkommen.

Die Auswirkung des Raumes auf das Ergebnis des Gespräches kann nicht genug betont werden. Ein toller Konferenzraum in einem Hotel mit Seeblick kann Wunder wirken. Die Umgebung wirkt sich auf das Gespräch aus. Ich bin besser gelaunt und kompromissbereiter.

Dekoration

Es hängt natürlich vom Gespräch ab. Aber es gibt eine Menge Situationen, in denen ich den Raum auf die Gruppe vorbereite. Das müssen keine Blumengestecke oder Klangschalen mit Kerzen sein: Eine Bilderwand vom letzten gelungen Teamevent, eine Stichwortsammlung auf einer Pin-Wand aus dem letzten Meeting oder Bilder vom letzten großen Projekt. Die Dekoration des Raumes kann eine Gruppe in eine bestimmte Stimmung versetzen, die ich damit steuern kann.

Außerdem zeigt das eine Wertschätzung für die Gruppe, wenn Sie sich mit der Vorbereitung Mühe gemacht haben. 22Das freut eine Gruppe ähnlich wie ein festlich gedeckter Tisch Sie freut, wenn Sie bei guten Freunden eingeladen sind.

Geruch

Es muss in einem Raum nicht einmal stinken. Ein leichter Hauch von Pommes Frites oder der Duft frisch gepressten Plastiks genügt. In Versuchen ging die Zustimmung zu politischen Aussagen zurück, auch wenn der schlechte Geruch im Raum kaum wahrnehmbar war.

Frisch belegte Wurstbrote oder eine Gulaschsuppe, die schon ab 9 Uhr bereitsteht, können einen Raum einnebeln und damit die Diskussion erschweren.

Stühle

Unbequeme Stühle sind furchtbar. Wenn man nach 10 Minuten nicht mehr sitzen kann, gefällt einem kein Vorschlag. Auch kaputte, quietschende oder sehr harte Stühle stören das Gesprächsklima. Ich persönlich bin auch ein Gegner von Drehstühlen. Ich weiß von mir selbst, wie gerne ich damit meine Bewegungsenergie abbaue, und das nervt alle anderen.

Unterschiedlich große Stühle für unterschiedliche Hierarchieebenen können ebenfalls unangenehm sein. Wenn Sie der Gastgeber sind, nehmen Sie sich einen Stuhl wie die anderen auch. Und setzen Sie sich mal dahin, wo die anderen sitzen werden und sehen Sie, was die sehen. Möglicherweise wollen Sie jetzt noch etwas umbauen.

23Tisch

Auch Blumensträuße, Batterien von Mineralwasserflaschen und Beamer (die mindestens einen Teilnehmer auf eine unangenehme Art mit heißer Luft versorgen) können ein Gesprächsklima fördern oder stören.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht, die Tische hinter den Stuhlkreis oder das U aus Stühlen zu stellen. So kann man etwas hinter sich ablegen, und trotzdem gibt es keine Barrieren zwischen den Teilnehmern. Denn gerade in schwierigen Gesprächen neigen wir dazu, Barrieren aufzubauen. Der Chef, der Unangenehmes zu sagen hat, baut sich auch schon mal mit Unterlagen und Aktenordnern den Tisch zu. Ein mögliches Zeichen, dass er sich auf unangenehme Auseinandersetzungen vorbereitet.

Sitzordnung

Die Sitzordnung ist nicht egal. Es hängt von Thema und Anlass ab. Aber grundsätzlich sollte der Tisch eine Gruppe von Menschen verbinden.

Der Kreis oder das Oval sind wunderbare Sitzordnungen, weil da alle gesehen werden. Ist das Gespräch stark auf einen Leiter konzentriert, sollten eventuell die Plätze neben ihm frei bleiben, weil die Nachbarn des Vielredners oft übersehen werden und keinen Blick abbekommen.

Wenn es nicht so voll ist, kann ein Sitzen über Eck deutlich angenehmer sein. Wenn man ein gemeinsames Problem lösen muss, können auch alle an einer Seite sitzen und der gemeinsame Plan liegt vor den Teilnehmern.

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