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Jessica Monroe

Das indische Zicklein


Max und seine lesbische Freundin Maja haben Pech in der Liebe, Beide wurden sie von ihren Partnern betrogen. Ein misteriöser Fund im Gartenhaus von Max stellt das Leben der Beiden auf den Kopf.


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Die Überraschung

Noch knapp 100 Kilometer bis Hamburg. Wenn ich da schnell durch komme, sind es noch circa 2 Stunde bis nach Hause. Ich bin ja gespannt, was Babsy sagen wird, wenn ich einen Tag eher heimkomme als geplant, denkt sich Max Berger, als er am frühen Abend die A-7 entlang fuhr. Im Radio sangen gerade die Stones ihr "Paint it Black" , der Lieblingssong seines alten Herren. Seine Eltern, beide Fachärzte sind vor 5 Jahren nach Dresden umgesiedelt, und haben dort eine Gemeinschaftspraxis für Gynokologie und Kinderheilkunde eröffnet. Er blieb aufgrund seines enorm guten Jobs im Norden von Deutschland und übernahm das Haus seiner Eltern. Im kommenden Jahr wollten Babsy und er heiraten. Plötzlich meldete sich der Verkehrsfunk, als er auch schon von Weiten das Stauende sah. Adieu pünktlicher Feierabend.

Als Max kurz nach 22.00 Uhr sein Haus betrat, hörte er beischlafähnliche Geräusche aus dem Schlafzimmer. Ob sich Basby einen Porno reinzieht, dachte er sich. Dann wird es heute Nacht bestimmt noch wunderschön werden. Leise schlich er sich zum Schlafzimmer und öffnete ganz leise und vorsichtig die Tür einen Spalt um ein wenig zu spannen. Was er da sah, verschlug ihm die Sprache. Babsy und ihr Chef beide nackt in ihrem Ehebett.

"Ach der Herr Brummer mit seiner Sekretärin, was sagt denn ihre Frau dazu?" Max schnappte sich die Sachen von seinem Gegenspieler und warf sie aus dem Schlafzimmerfenster. Seine angehende Frau ließ er erst gar nicht zu Wort kommen, sondern stürmte in den Abstellraum, holte ein paar Umzugskisten und zwei Wäschekörbe und sprach zu Babsy:" Wohnungsschlüssel und Kreditkarte her, dann packst du deine Sachen und raus hier, ich möchte dich hier nie wieder sehen! "

"Max, wo soll ich denn hin? Du kannst mich doch nicht einfach so auf die Straße setzen!"

"Dein Galan hat doch auch ein schönes Häuschen. Du kannst ja dort mit einziehen! Los, Sachen packen und raus! Er ist ja sicherlich mit dem Auto da, da bekommt ihr ja alles weg, ansonsten musst du dir eben noch ein Taxi rufen!"

Kurz vor Mitternacht waren die Beiden mit den ganzen Sachen von Babsy weg und Max saß mit einer Flasche Whisky auf der Terrasse.

"Hallo, Max !?"

"Ach, man Maja, was willst du denn hier, laß mich in Ruhe, ich möchte allein sein." Maja war die Tochter der Nachbaren Carola und Werner. Sie war 3 Jahre älter als Max. Schon als Kinder spielten sie zusammen, denn Carola war die Haushälterin bei seinen Eltern. Obwohl Maja manchmal ganz schön nervig war, war sie wie eine große Schwester zu Max. Sie verstanden sich wirklich super und wohnte in der Einliegerwohnung ihrer Eltern.

"Max, ich habe etwas was du nicht hast, nämlich was zu essen. Und du hast etwas was ich nicht habe, Schnaps!"

"Was ist denn mit dir los mein "großes Schwesterchen"? Hast du Probleme?"

"Die Gleichen wie du, mir ist auch die Frau weggelaufen!"

"Ach komm her meine Kleine lass dich drücken, was hast du zu essen?"

"Eine Pourlade, hab sie extra noch mal für uns in der Mikrowelle warm gemacht, und jetzt gib mir bitte einen Schnaps!" Maja nahm die Flasche und nahm einen richtigen Schluck. Beide quatschten noch bis weit nach 2.00 Uhr. Hier erfuhr Max auch, dass das Techtelmechtel seiner Ex schon eine ganze Weile ging, ja, Gott weiß alles, der Nachbar weiß mehr. Als die Flasche alle war, wollte Max ins Bett. Auch Maja hatte ganz schön einen in der Krone.

"Wo willst du denn jetzt hin, du willst doch nicht etwa in das vollgewichste Nest kriechen. Wir machen morgen mit Mama sauber und du schläfst heut Nacht bei mir. Ich brauche heut jemand zum Kuscheln. Aber das Ding da unten bleibt in der Hose, verstanden." Sie grinste Max an, nahm ihn an die Hand und zog ihn mit in ihre Wohnung.

Vier Jahre Später

Das Telefon läutete und Max meldete sich. "Herr Berger, der Chef möchte sie heut um 14.00 Uhr in seinem Zimmer sprechen. Sollten sie in diesem Zeitraum eventuell außerhalb einen Termin haben dann sagen sie diesen bitte ab!"

Der Konzernchef will mich persönlich sprechen, ging es Max durch den Kopf, was wird er wohl von mir wollen? Max arbeitete seit Beendigung seines Studiums, welches er mit "Auszeichnung" abgeschlossen hat, in einem Pharmaunternehmen und ist für die gesamte IT-Sicherheit dieses Konzernes verantwortlich. Mit seinen 32 Jahren hat er sich in eine Spitzenposition des Betriebes empor gearbeitet. "Du Paul, der Chef will mich sprechen, weißt du warum?", fragte er seinen Stellvertreter. Dieser griente nur und schüttelte den Kopf.

"Herr Berger, das was sie in den vergangenen vier Jahren geleistet ist wirklich überragend. Wir möchten uns recht herzlich bei ihnen dafür bedanken. Es gab doch kaum einen Tag, an dem sie nicht in der Firma waren. Meistens 10 Stunden und mehr. Das sich hierbei eine Menge Überstunden angestaut haben brauche ich nicht zu erwähnen. Ebenfalls haben sie fast ihren gesamten Urlaub der vergangenen 4 Jahre noch. Da wir sie liebend gern bis zu ihrer Rente in unserem Unternehmen beschäftigen möchten und sie auch als gesunder Mensch das Rentenalter erreichen sollen und nicht im Burnout enden sollen beurlauben wir sie bis zum, kleinen Moment bitte, "Die Heiligen Drei Könige" sind auf einen Donnerstag....., also wir sehen uns mit frischer Kraft am 10. Januar nächsten Jahres wieder zum Dienst!"

"Was soll ich den ein dreiviertel Jahr zu Hause anstellen?"

"Daran haben wir natürlich auch gedacht. Am besten würde es sein, wenn sie sich in dieser Zeit vielleicht eine Frau suchen und eine Familie gründen. Ist das jedoch nicht nach ihrem Geschmack, so haben wir hier noch einen Reisegutschein. Diesen können sie nutzen für eine Hochzeitsreise".....ein leichtes Schmunzeln ging über das Gesicht des Chefs...."oder sich fahren in den Urlaub, um sich dort eine Frau zu suchen. Der Gutschein hat eine Gültigkeit von 5 Jahren und für 10 000 Euro kommt man schon ein Stück auf dieser Welt. Dann bleibt mir nichts weiter übrig, ihnen alles Gute zu wünschen. Wir sehen uns im nächsten Jahr in neuer Frische. "

Wie vor den Kopf geschlagen verließ Max das Firmengelände. Ein dreiviertel Jahr daheim, was soll ich denn bloß mit der ganzen Zeit anstellen. Wenn Maja nur ein kleines bisschen Bi wäre, dann hätte sich das Problem gelöst. Mit ihr und einer kleinen Freundin an ihrer Seite würde das schon alles gehen. Aber so sehr wie sich die Beiden mochten, Maja war Lesbe durch und durch. Sie und ihre Eltern waren in den vergangenen Jahren eine wirkliche Stütze für ihn. Carola, die von Babsy raus geekelt wurde, übernahm wieder ihren Job als Haushälterin. Mit ihren 55 Jahren hatte sie auch noch etwas Zeit bis zur Rente. Ihr Mann Werner, der sich in Altersteilzeit befand, hatte als "Hausmeister" auch noch einen kleinen Ausgleich.

Nachdem Max sein Auto in die Garage gefahren hatte, ging er erst einmal zum Nachbar. "Hallo, meine Lieben, heut Abend wird bei mir gegrillt, ich habe schon alles eingeholt. Gebt ihr Maja bitte noch Bescheid, dass sie sich beeilen soll?"

"Was ist denn heute los", fragte Carola, "Grillen mitten in der Woche"?

"Ich bin arbeitslos bis 10. Januar nächsten Jahres. Alles andere heut Abend, wenn wir alle zusammensitzen!"

Nach dem Abendessen begann Max mit dem Erzählen seiner Geschichte. Maja war begeistert. "Da habe ich ja endlich jemand mit dem ich am Wochenende zum Tanz gehen kann. Aber vorher kommst du zu mir ins Studio, nicht das du verwahrlost aussiehst, Aber eine kleine Runderneuerung in Sache Schönheit brauchst du wieder mal. "

"Dass mit der Runderneuerung nehme ich gern an, auch meine Frisur müsste wieder einmal aufgebessert werden. Aber mit dem Tanzen? Meine große 'Schwester'geht doch immer nur zur Frauenparty in den "Kaiserkeller", da lässt man mich doch als Mann nicht rein", stichelte Max. Na dann gehen wir eben in den "Dare - the 80s gay club", vielleicht finden wir dort einen Mann für dich", konterte Maja. "Wie wär es denn, wenn ich von meinem Reisegutschein für uns beide eine Kreuzfahrt buchen würde, für 6-8 Wochen, in einer Hochzeitssuite, vielleicht würde ich es schaffen ....."

"Das vergiss mal ganz schnell mein Kleiner. Du würdest schon nach den ersten 2 Tagen ganz laut um Hilfe rufen." Alles begann zu lachen. Caro und Werner gefiel es, wenn sich die beiden aus Spaß an der Freude stritten. Da gab es immer etwas zu lachen. Als sie sich am späten Abend verabschiedeten sagte Carola zu Max: "Lass das alles stehen ich räume morgen hier auf." Aber Max wollte noch alles noch in die Küche bringen. Als er die erste Runde abgeräumt hatte, stellte er fest, das die Reste vom Brot verschwunden waren. Er überlegte, ob sich Werner diese für die Kaninchen mitgenommen hatte? Aber er hätte doch gefragt. Als er nach ein paar Minuten wieder in den Garten kam, fehlten auch noch die Bananen vom Obstteller. Max fing an zu grübeln. Er nahm sich einen Klappstuhl und eine Decke und setzte sich ins Dunkle, um zu beobachten, ob es hier Waschbären oder ähnliches gab, die sich an seinem Essen bedienten. Gegen 3.00 Uhr früh wachte er fröstelnd auf. Er war eingeschlafen und das restliche Obst war auch weg.

Auf der Jagd

Am nächsten Tag konsultierte Max seinen Nachbarn. Dieser jedoch verneinte die Frage, ob er sich das Brot mitgenommen hat. Ihm wäre es auch schon vorgekommen, das sein Kaninchenfutter durchwühlt wurde und Speisereste wie Brot und Gemüse fehlten. Er konnte sich auf diese Vorfälle auch keinen Reim machen.

Auch im Kosmetiksalon unterhielt er sich mit Maja über die Vorfälle. Sie hat auch noch nichts bemerkt. "Ich habe schon zu meinem Vater gesagt, das es vielleicht ein Waschbär oder so etwas sei, die können klettern und klauen sogar aus Mülltonnen und ähnlichem. Aber nun rauf auf die Pritsche Max Berger, ich möchte mir jetzt erst einmal die verwilderte Baustelle anschauen." Max entkleidete sich bis auf seine Unterhose und legte sich auf die Pritsche. Nach einem kurzen Check sagte Maja: "Ich schlage vor, wir machen heut eine Komplettenthaarung, morgen dann die Pediküre und anschließend das Gesicht, und übermorgen wenn die Frisörin da ist, nehme ich mir noch deine Hände mit vor."

"Wie meinst du das mit der Komplettenthaarung, Maja? Doch nicht wieder mit diesem Scheiß Wachs. Das tut doch höllisch weh! "

"Mensch Max, du Weichei. Wer schön sein will muss leiden. Außerdem gibt es jetzt Sugering. Da wird eine Zuckerpaste aufgetragen und die Haare werden in Wuchsrichtung herausgerissen. Das ist bei weitem nicht so schmerzhaft wie das Waxing."

"Aber da unten nicht!" sprach Max und schielte auf sein bestes Stück.

"Aber selbstverständlich", antwortete Maja. "Denkst du wir Frauen wollen den Mund voller Haare haben!"

"Soll das heißen, du willst mir, na ja du weißt schon!"

"Max, du bist ein Blödmann. Los jetzt Hose runter und hinlegen. Ich stutze erst einmal deine Haare, dann gehst du duschen, ich habe dafür ein spezielles Shampoo und danach wird gesugard." Dann begann Maja die Haare von Max auf die entsprechende Länge zu trimmen. Je tiefer sie in Richtung seines Intimbereichs kam, desto nervöser wurde Max. Und dann geschah es. So sehr er versuchte sich zu beherrschen und an etwas anderes zu denken, es gelang ihm einfach nicht. Und so ließ er es geschehen, das sein bestes Stück kräftig zu wachsen begann. Ein Wunder war es nicht, er hatte ja bereits seit 4 Jahren keine Frau mehr gehabt. Mit einem hämischen Grinsen und den Worten - "Max Berger du bist eine Sau!"- beendete Maja ihr Werk.

"So, jetzt zum Duschen. Hier noch eine Packung Tempos, damit du mir da drin nichts vollsaust. Und du kommst mir ohne Latte und gewaschen wieder raus, damit ich endlich meine Arbeit weiter machen kann." Mit diesen Worten schob sie ihn in das kleine Bad, von wo er nach knapp 20 Minuten leicht errötet ab sauber und erleichtert wieder herauskam. Nach der für Max schmerzvollen Behandlung zog er es vor, sich auf den schnellsten Weg nach Hause zu machen. Als Maja gegen 19.00 Uhr nach Hause kam, konnte sie es sich nicht verkneifen noch einmal bei ihm zu klingeln. Als er sich an der Sprechanlage meldete, sagte sie zu ihm: "Hallo mein kleiner Bruder, ich freue mich schon dich in sechs Wochen wieder auf meiner Pritsche begrüßen zu dürfen. Soll ich dann zur Abwechslung auch nackt sein? Du kannst ja, wenn du möchtest einmal zuschauen, wenn ich mir die Bikinizone sugare? Und jetzt schlafe schön und die Hände immer schön über die Bettdecke." Dann entfernte sie sich, lauthals lachend.

Max kochte vor Wut. Warum provoziert mich diese Frau immer wieder? Im Stillen dachte er sich aber, wenn Maja normal wär, dann wäre es nicht Maja.

Erst am späten Abend, als es draußen schon dunkel wurde, nahm sich Max einen Teller mit Obst und setzte sich damit auf die Terrasse. Es saß knapp 5 Meter davon entfernt und wollte sehen, wohin das Obst verschwindet, als es plötzlich anfing zu regnen. Er ging in das Haus, schaltete aber kein Licht an damit er niemand verschreckt. Dann nahm er sich einen Stuhl und wollte sich an das Fenster setzen, um zu beobachten. Als er hinaussah, traf ihn fast der Schlag. Das Obst war weg. Wer ist hier so schnell beim Klauen. Es waren doch nicht einmal zwei Minuten, die er von draußen bis zum Wohnzimmerfenster brauchte. Es muss jemand sein der ihn beobachtet. Der Jagdinstinkt in Max wurde geweckt. Mit einer Taschenlampe bewaffnet ging er in den Garten, leuchtete hinter jeden Baum und Strauch, versuchte Spuren zu erkennen, aber alles hoffnungsloses Unterfangen. Morgen würde er zum Media Markt fahren, um sich dort eine Infrarotkamera zu kaufen.

Zufrieden mit seinem Einkauf kehrte Max am darauffolgenden Tag nach Hause zurück. Gerade jetzt wo es seit Tagen schon regnet, kann er ganz getrost in seiner Wohnung alles beobachten, ohne sich eine Erkältung zu holen. Im Stillen musste Max grienen. Jetzt verstand er auch die Rentner, die sich vor lauter langer Weile ein Fernglas kauften und unter dem Motto "Gott sieht alles, ich sehe mehr", die komplette Nachbarschaft ausspionieren. Die Kamera war mittlerweile befestigt und über den PC verbunden. Ein ausreichend großer Chip ermöglichte die Aufzeichnung über jede Bewegung im Umkreis von 20 Metern. Jetzt wäre es auch nicht tragisch, wenn er bei seinen Beobachtungen einschlafen würde.

Als es Abend wurde, begann es wieder intensiver zu regnen. Es war kalt und der Wind fegte durch den Garten. Morgen soll es aber wieder besser werden. Man sprach auch schon wieder von Nachttemperaturen um die 15 Grad. Max legte wieder eine Banane und ein Brötchen auf den Terrassentisch und verschwand ins Haus. Jetzt brauchte er nur noch die Kamera vom PC aus zu starten. Morgen wüsste er, wer der Dieb war. Eins stand aber für ihn fest, wenn Maja sich hier mit ihm einen Scherz erlaubt, kauft er für sie eine Kiste Bier, einen Sack Kartoffeln und einen Zentner Bockwurst. Doch was war das? Kaum war Max am PC und schaltete die Kamera ein, da sah er, dass der Tisch leer war. "Das darf doch nicht war sein, du drehst den Rücken und die beklauen dich", wetterte Max. Jetzt schaltete er alles ein, nahm sich abermals ein Brötchen, ein paar Weintrauben und eine kleine Flasche Mineralwasser und deckte den "Gabentisch" für den unbekannten Dieb. Ein Tier würde die Flasche Mineralwasser nicht anrühren dachte er sich, bevor er wieder seinen Beobachtungsposten bezog. Gebannt starrte er auf den Bildschirm. Das monotone Tropfen des Regens ließen ihn in einen seligen Schlaf fallen.

Am anderen Morgen war der Tisch leer. Max begann mit einer wahnsinnigen inneren Anspannung den Film der Nacht zu sichten. Hier plötzlich die Stelle hier war der Tisch auf einmal leer. Langsam zurück spulen, an dieser Stelle war noch alles drauf, jetzt wieder Bildsequenz für Bildsequenz. DA... etwas Kleines und noch einmal. Er schnitt sich die Bilder zu einem kleinen Filmschnipsel zusammen, entwickelte jedes Filmbild noch einmal extra und rief Paul in seiner Firma an.

"Unser Urlauber scheint wohl lange Weile zu haben oder warum führt dich dein Anruf zu mir?"

"Paul, ich brauche deine Hilfe. Bei mir im Garten spukt es. Immer wieder verschwindet Essen, sei es Obst, sei es Brot. Auch bei Werner, meinem Nachbarn wurde schon das Kaninchenfutter durchwühlt. Ich habe mir eine billige Nachtsichtkamera gekauft und konnte sogar etwas aufnehmen."

"Hättest du dir lieber ein Gewehr gekauft und den Waschbären erschossen!" Dazu erklang ein lautes Gelächter.

"Paul, ein Waschbär säuft kein Mineralwasser aus einer Flasche. Ich schicke dir jetzt ein Filmclip und ein paar Fotos, von diesem kurzen Augenblick wo das Essen verschwand. Gib es mal bitte Dimitri von der Konzernsicherheit, die haben doch alle Möglichkeiten dort etwas aufzubessern oder sichtbarer zu machen. Er möchte mir bitte sein Ergebnis per E-Mail oder WhatsApp mitteilen. Du hast ja alles von mir."

"Wird erledigt Sherlock Holmes und noch einen schönen Urlaub."

Max hörte noch im Hintergrund das Lachen seiner Kollegen. Dann legte auch er auf und fuhr in den nächsten Supermarkt. Er brauchte unbedingt neue Köder für sein nächtliches Monster.
Am frühen Nachmittag klingelte das Telefon. "Ja Max, hier ist Dimitri. Du hast dir ja da was Schönes an Land gezogen."

"Wie, was! Hast du etwas erkannt auf den Film?"

"Wir haben es aufgearbeitet und ich muss dazu sagen perfekte Tarnung, könnte vom GSG-9 oder ähnlichen sein, wenn es nicht so klein wär. Kommt im Dunkeln, erledigt blitzschnell seinen Auftrag und taucht wieder ab. Der Größe nach ungefähr 80 Zentimeter groß. Kleine Finger, also kein Monster, ich tippe auf ein Kind. Nicht das du dir eine Kinderbande eingeladen hast."
"Nein Dimitri, es fehlt nichts Wertvolles, es ist immer nur Essen was Verschwindet."

"Ist mir ja auch egal, die bearbeiteten Aufnahmen sind jedenfalls als Anhang an deiner E-Mail. Viel Spaß beim Spionieren und viel Erfolg."