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Inhalt

 

Vorwort

Ergänzendes Tonmaterial

Hinweise zur Benutzung

Über die Sprache

Karte von Lateinamerika

Aussprache & Betonung

Wörter, die weiterhelfen

Grammatik

Hauptwörter & Artikel

Dieses & Jenes

Eigenschaftswörter

Wortstellung im Satz

Steigern & Vergleichen

Fragen

Persönliche Fürwörter

Wem? oder Wen?

Besitzanzeigende Fürwörter

Tätigkeitswörter & Zeiten

Unregelmäßige Tätigkeitswörter

Verneinung

Die Tätigkeitswörter „sein“

Modalverben

Rückbezügliche Tätigkeitswörter

Verhältniswörter

Bindewörter

Zahlen & Zählen

Zeit & Datum

Maße & Mengenangaben

Konversation

Kurz-Knigge

Grüßen & Verabschieden

Bitten, Danken, Wünschen

Anrede

Floskeln

Das erste Gespräch

Unterwegs

Auf dem Lande

Übernachten

Essen & Trinken

Kaufen & Handeln

Fotografieren

Krank sein

Ämter & Behörden

Bank & Post

Telefon, Fax & Internet

Sex, Drugs & Rock’n Roll

Schimpfen & Fluchen

Anhang

Wörterlisten

Wörterliste Deutsch – Spanisch

Wörterliste Spanisch – Deutsch

Der Autor

Das Wichtigste im Überblick

Nichts verstanden? – Weiterlernen!

Die wichtigsten Fragewörter

Die wichtigsten Fragen

Die wichtigsten Richtungsangaben

Die wichtigsten Zeitangaben

Die wichtigsten Floskeln und Redewendungen

Zahlen

Aussprache

Alphabet & Buchstabieren

Vorwort

Dieser Sprechführer eignet sich vor allem für all diejenigen, die lieber auf eigene Faust – ohne deutsche Reiseleitung – Lateinamerika erkunden wollen. Das Motto „mit Englisch kommt man immer weiter“ gilt in Lateinamerika nicht unbedingt – man sollte sich jedenfalls nicht darauf verlassen. Wenn man nicht wie jede/r andere Tourist/in behandelt werden möchte, sollte man sich zumindest die wichtigsten Floskeln und Formulierungen der Landessprache aneignen, um sich verständlich zu machen, auch wenn das nicht immer perfekt ist. Nur so sind echte Begegnungen mit den gastfreundlichen Lateinamerikanern möglich, und wird man Einblick in deren Lebensweise und Mentalität gewinnen können.

Das Spanisch Lateinamerikas weist in einigen Punkten Besonderheiten auf – nicht zuletzt durch die starken Einflüsse verschiedener indigener Sprachen, die viele Wörter und ganze Satzstrukturen ins Castellano, das Spanisch Kastiliens, hineingebracht haben. Darüber hinaus gibt es auch unterschiedliche Bezeichnungen in den verschiedenen Ländern sowie Aussprachebesonderheiten. Der vorliegende Kauderwelschband trägt dieser Vielfalt Rechnung.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lernen und eine gute Reise!

Begleitendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter

https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-spanisch-fuer-lateinamerika-mp3

Auch erhältlich auf Audio-CD unter

https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-spanisch-fuer-lateinamerika

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem O markiert sind.

Hörproben: Ausgewählte Kapitel im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich auf unserer Webseite unter

www.reise-know-how-de/kauderwelsch/005

anhören. Zu Beginn dieser ausgewählten Kapitel finden Sie auch den jeweiligen Einzel-Link.

Hinweise zur Benutzung

Der Sprachführer „Spanisch für Lateinamerika“ gliedert sich in die drei wichtigen Hauptabschnitte „Grammatik“, „Konversation“ und „Wörterliste“.

Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht alle Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt.

Wer bereits über Spanischvorkenntnisse verfügt, mag sich auf die Eigentümlichkeiten und die Umgangssprache konzentrieren. Aber auch der Anfänger wird sich mit Hilfe der einfach erklärten Grammatik sofort verständlich machen können und dann im Konversationsteil alles finden, um „mitzureden“.

Im Abschnitt Konversation finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die spanische Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Lateinamerika hören werden – denn was man vorher schon einmal gelesen hat, versteht man später viel leichter. Sowie Sie sich auch nur ein wenig vom Allgemeinsten entfernen, wird es unwahrscheinlich, dass Sie exakt den gewünschten Satz hier finden werden. Benutzen Sie die Beispielsätze daher auch als Fundus von Satzschablonen und -mustern, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen.

Damit Sie die Wortfolge des Spanischen in den Beispielsätzen nachvollziehen können, ist eine Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift ergänzt. Jedem spanischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein spanisches Wort im Deutschen durch zwei Wörter übersetzt, sind diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung durch einen Bindestrich verbunden. Wörter, die nur zum besseren Verständnis ergänzt wurden, stehen in Klammern, z. B.:

Quiero llamar por teléfono.
(ich-)möchte rufen durch Telefon
Ich möchte telefonieren.

Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich.

¿Dónde está el restaurant / baño?
wo sich-befindet der Restaurant / Toilette
Wo ist ein Restaurant / die Toilette?

Abkürzungen
EzEinzahl (Singular)
MzMehrzahl (Plural)
wweiblich (feminin)
mmännlich (maskulin)

Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie die Beispielsätze leicht Ihren eigenen Bedürfnissen anpassen, auch wenn das Ergebnis nicht immer perfekt ist.

Die Wörterlisten helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz „Deutsch – Spanisch“ und „Spanisch – Deutsch“ von je ca. 1500 Wörtern, mit denen man schon eine Menge anfangen kann.

Der Abschnitt Das Wichtigste im Überblick im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich schnell die wichtigsten Angaben zur Aussprache und eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Aufgeklappt ist der Umschlag eine wesentliche Erleichterung, da nun die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombiniert werden kann.

Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls im Anhang, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe leider nicht verstanden.“ oder „Wie bitte?“ auszuhelfen.

Über die Sprache

Das Motto „Mit Englisch kommt man immer durch!“ gilt in weiten Teilen Lateinamerikas nicht. Nach Verlassen des Flughafens ist ein Grundwortschatz der Landessprache zur Verständigung meist unerlässlich.

Spanisch hat sich (wie Italienisch, Französisch) aus dem Latein entwickelt. So werden Ihnen viele Wörter bekannt erscheinen. Das lateinamerikanische Spanisch ist das Spanisch Kastiliens, eben castellano (Kastilisch). Es ist allerdings mit einigen Wörtern der indianischen Sprachen durchsetzt.

Das offizielle europäische Spanisch und das offizielle lateinamerikanische Spanisch sind sich sehr ähnlich. Was dann tatsächlich auf der Straße gesprochen wird, sieht z. T. schon ganz anders aus.

In einigen Ländern (v. a. Argentinien, aber auch Peru) ist die Bezeichnung castellano die einzige für die Sprache, während man in Mexiko oder Kuba eher español sagt.

Von Region zu Region Südamerikas werden unterschiedliche Dialekte gesprochen, in einigen Ländern und Regionen auch noch die indigenen Sprachen Quechua, Aymara, Guaraní, Náhuatl usw. Aber castellano ist in 18 Staaten Lateinamerikas Nationalsprache – Grund genug, sich beim Lernen etwas Mühe zu geben. Ein gringo (ursprünglich Bezeichnung für US-Amerikaner) zu sein, ist kein Kompliment.

Ein und dasselbe Wort kann in den verschiedenen lateinamerikanischen Ländern unterschiedliche Bedeutungen haben, oder man benutzt für eine Bedeutung verschiedene Wörter. Wenn nötig, habe ich solche Feinheiten gekennzeichnet.

Man kann die Dialekte in Lateinamerika in vier Großregionen unterteilen: Mittelamerika (Centroamérica, Abk. „Mit“) einschließlich Mexiko, die Andenstaaten (Andes, „And“) mit Bolivien („Bol“), Peru („Per“), Ecuador („Ecu“), Kolumbien („Col“), Chile („Chi“), die Karibik (Caribe, „Car“), wozu auch der größte Teil Venezuelas zählt, und die Río-de-la-Plata-Staaten (Argentinien, Paraguay und Uruguay) im Süden (Sur, „Süd“). Wörter, die vorwiegend in einer bestimmten Region gebraucht werden, habe ich mit diesen Abkürzungen gekennzeichnet.

Chile lässt sich auch nur grob mit in den Süden einordnen. Ebenso muss man sagen, dass an der Nordküste Kolumbiens eher wie in der Karibik gesprochen wird, und in den venezolanischen Anden eben eher andino.

So wird in den Anden beispielsweise sehr deutlich gesprochen und das „s“ voll artikuliert. In der Karibik werden Anfang und Ende eines Wortes gerne verschluckt und der Rest „zusammengezogen“. Insbesondere das „s“ geht dabei oft verloren. In Mittelamerika und im Süden wird leicht „gesungen“. In der Karibik (z. B. in der República Dominicana) wird das -r am Ende eines Wortes oft in -l umgewandelt. So sagt man calol statt calor (Hitze / Wärme).

Unterschiede europäisches / lateinamerikanisches Spanisch

Der auffälligste Unterschied liegt in der Aussprache: Im europäischen Spanisch wird statt z und c (bei ce und ci) ein gelispeltes „th“ gesprochen, während es in Lateinamerika wie das deutsche „ß“ klingt.

Die zweite Person Mehrzahl („ihr“) heißt in Spanien vosotros und in Lateinamerika ustedes. Vor allem im Süden wird für die zweite Person Einzahl („du“) vos anstatt benutzt.

Dieser so genannte voseo kommt aber auch in etlichen anderen Gegenden vor (Mittelamerika, Teile von Ecuador und Kolumbien), dort vor allem in der Umgangssprache oder in ländlichen Gebieten.

Gleich bei den ersten Unterhaltungen werden Sie feststellen, dass in manchen lateinamerikanischen Ländern (z. B. im Westen) fast nicht geduzt wird, während das in Spanien recht häufig vorkommt. Wollen Lateinamerikaner die Zukunftsform ausdrücken, so umschreiben sie diese mit einer Konstruktion aus der Gegenwartsform des Tätigkeitswortes ir (gehen) plus dem Verhältniswort a (nach, zu) plus der Grundform (Infinitiv) des Tätigkeitswortes, während man in Spanien häufiger die echte Zukunftsform gebraucht.

 

 

Karte von Lateinamerika

ear

Aussprache & Betonung

Die Aussprache ist einfach. Es gibt keinen Laut, der in der deutschen Sprache nicht vorkommt. Allerdings werden einige Buchstaben völlig anders ausgesprochen als bei uns.

Doppellaute

Doppellaute (Diphthonge), z. B. ie, eu, ai werden im Spanischen immer getrennt (nacheinander) ausgesprochen, also i-e, e-u, a-i usw.

Mitlaute

k, wkommen nur in Fremdwörtern bzw. indigenen Sprachen vor
und werden dann wie im Deutschen gesprochen
cvor Mitlauten und vor a, o, u wie „k“,
vor e und i wie „ß“ in „Maß
contacto „kontakto“ (Kontakt)
Cuba „kuba“ (Kuba)
cena „ßena“ (Abendessen)
cielo „ßi-elo“ (Himmel)
chkurzes „tsch“ wie in „Matsch
Chile „tschile“ (Chile)
gvor e und i wie „h“ bzw. rauhes „ch“ (regional unterschiedlich),
vor a, o und u wie „g“
gente „hente“ (Leute)
gitano „hitano“ (Zigeuner)
galápago (Wasserschildkröte)
gue,wie „ge“ bzw. „gi“
gui(das u ist stumm und bewirkt, dass das g hier nicht
wie rauhes „ch“ ausgesprochen wird)
guía „gia“ (Fremdenführer)
guerra „gerra“ (Krieg)
(aber:) guante „guante“ (Handschuh)
hist stumm
jwie „h“ bzw. rauhes „ch“ (regional unterschiedlich)
naranja „naranha“ (Orange)
llwie „j“ in „Jäger“
calle „kaje“ (Straße)
nwie „nj“ in „Anja“
mañana „manjana“ (morgen)
quwie „k“ (gibt es nur vor e oder i)
queso „keßo“ (Käse)
mantequilla „mantekija“ (Butter)
rkurz gerolltes Zungen-r, besonders stark gerollt
am Wortanfang und bei Verdoppelung sowie nach l, n, s
radio „rradio“ (Radio)
perro (Hund)
enredo „enrredo“ (Verwirrung)
swie „ß“ in „Maß
clase „klaße“ (Klasse)
vwie „w“ in „Wasser“
vender „wender“ (verkaufen)
ywie „j“ in „Jäger“,
am Wortende oder alleinstehend jedoch wie „i“
desayuno „deßajuno“ (Frühstück)
hay „ai“ (es gibt)
y „i“ (und)
zwie „ß“ in „Maß
zapato (Schuh)

Wortbetonung

Normalerweise werden die Wörter im Spanischen, die auf einen Selbstlaut (a, e, i, o, u) auf n oder s enden, auf der vorletzten Silbe betont. Alle anderen Wörter betont man auf der letzten Silbe.

Ausnahmen von dieser Regel werden mit einem Akzentzeichen gekennzeichnet, z. B. teléfono, plástico, mamá. Bei falscher Betonung kann sich nämlich der Sinn des Wortes ganz erheblich ändern:

papaKartoffelpapáVater
estadieseestá(er / sie) ist
sabanaSavannesábanaBettlaken

Satzmelodie

Die Tonsenkung erfolgt fast immer am Ende des Satzes.

Satzzeichen

Im Spanischen setzt man ? und ! auch zu Beginn des Frage- bzw. Ausrufsatzes, und zwar dann auf dem Kopf stehend, also ¿ und ¡.

Wörter, die weiterhelfen

Für den Anfang können Sie mit dem unpersönlichen Ausdruck hay (es gibt) die wichtigsten Sachen erfahren (ausgesprochen „ai). Gibt es ... ?

¿Hay ... ?
es-gibt
Gibt es ... ?
¿Hay café?
es-gibt Kaffee
Gibt es Kaffee?
¿Hay un hotel aquí?
es-gibt ein Hotel hier
Gibt es ein Hotel hier?
¿Hay comida?
es-gibt Essen
Gibt es Essen?
¿Hay bebidas?
es-gibt Getränke
Gibt es Getränke?
 
Sí, hay.
ja es-gibt
Ja, gibt es.
No, no hay.
nein nicht es-gibt
Nein, gibt es nicht.
 
Hast du ... ? / Haben Sie ... ?
 
¿Tienes / Tiene ... ?
(du-)hast / (er-/sie-)hat
Hast du ... ? / Haben Sie ... ?
¿Tiene una habitación libre?
(er-/sie-)hat ein Zimmer frei
Haben Sie ein Zimmer frei?
¿Tiene pizza?
(er-/sie-)hat Pizza
Haben Sie Pizza?
 
Sí, tengo.
ja (ich-)besitze
Ja, habe ich.
No, no tenemos.
nein nicht (wir-)besitzen
Nein, haben wir nicht.
 
Ich will / möchte ... (haben).
 
Quiero ...
(ich-)will
Ich will / möchte ...
Quiero un café.
(ich-)will ein Kaffee
Ich will ein Kaffee!
Quiero un pan.Ich will ein Brot!
Quiero un jugo.Ich will einen Saft!

Für die Verneinung stellt man einfach no (nein, nicht) voran:

No quiero café.
nicht (ich-)will Kaffee
Ich will keinen Kaffe.

Wichtig: te quiero bedeutet „ich liebe dich“ bzw. „ich mag dich“.

Wo gibt es ...?

Falls man sich jetzt weiter durchfragen muss, hilft die nächste Frage weiter:

¿Dónde hay ... ?
wo es-gibt
Wo gibt es ... ?
¿Dónde hay una farmacia?
wo es-gibt eine Apotheke
Wo ist eine Apotheke?
 
Wo ist / befindet sich ...?
 
¿Dónde está ... ?
wo (er-/sie-/es-)ist
Wo ist ... ?
¿Dónde está el hotel?Wo ist das Hotel?
¿Dónde está el baño?Wo ist das WC (Bad)?

Fragen Sie unterwegs verschiedene Leute, wenn Sie wissen wollen, ob Sie auf dem richtigen Weg sind, denn obwohl Ihnen alle helfen wollen, bedeutet das nicht, dass die Auskunft genau ist.

Südamerikaner über- und untertreiben gerne. So kann z. B. „5 Minuten zu Fuß“ (a pie) auch „eine halbe Stunde im Dauerlauf“ bedeuten.

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