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© 2012 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar bei München

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Herausgeber: Ulrich Dorn

Satz & Layout: G&U Language & Publishing Services GmbH, Flensburg

art & design: www.ideehoch2.de

Erstellung ePub: G&U Language & Publishing Services GmbH (www.GundU.com)

ISBN-Print 978-3-645-60169-6

ePub-ISBN 978-3-645-22000-2

Vorwort

Mit der X-Pro1 hat FUJIFILM dem Fotografen eine Kamera in die Hand gebaut, die all das bietet, was eine gute Kamera ausmacht: herausragende Qualität, höchsten Bedienkomfort und eine unbezahlbare Zurückhaltung im Design. Keine Frage, die X-Pro1 ist eine Schönheit. Sie hat all das, was eine Sucherkamera auszeichnet. In ihr verschmelzen die Vorzüge der analogen und der digitalen Fotografie in einem Gerät: ­Multi-Hybrid-Optischer Sucher, Blenden- und Fokusring am Objektiv sowie ein Einstellrad für die Belichtungszeit und eines für die Belichtungskorrektur. Alle Einstellräder, Knöpfe und Schalter sind genau da, wo sie bei einem Fotoapparat sein müssen. Kompliment an die Fuji-Ingenieure.

Es ist nicht nur das Aussehen oder die Handhabung der Kamera, die Begeisterung auslöst, sondern auch das Innenleben. Hier hat sich FUJIFILM das Wissen der eigenen Sensoren (SuperCCD, EXR) und Filmherstellung zunutze gemacht und einen Sensor entwickelt, der sich am analogen Film orientiert. Das alles, gepaart mit FUJINON-Objektiven, die in der professionellen Film- und Fotobranche hoch geschätzt und geliebt werden, bringt die digitale Fotografie eine Stufe näher zum analogen Film. FUJIFILM hat es verstanden und ist auf dem richtigen Weg.

Dies ist auch der Grund dafür, dass ich als militanter Analogfotograf auf die Idee gekommen bin, ausgerechnet ein Buch über eine Digitalkamera zu schreiben.

Antonino Zambito

August 2012

Inhalt

eins_fmt.png Zeit für Veränderung

zwei_fmt.png Konfiguration der Kamera

drei_fmt.png Aufnahmemodi und Belichtung

vier_fmt.png Schärfentiefe und Lichtfarbe

fuenf_fmt.png Mit der X-Pro1 im Einsatz

sechs_fmt.png Was macht gute Bilder aus?

sieben_fmt.png RAW-Daten konvertieren

acht_fmt.png Nach dem Fotografieren

transp.png Bildnachweis

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1 Zeit für Veränderung

In der digitalen Ära waren bis vor Kurzem optische Sucher nur Spiegelreflexkameras vorbehalten. Kompaktkameras hatten keinen, und wenn doch, war es mehr ein Guckloch mit Glas davor. Auch was die Bedienung der kleinen Kompakten angeht, wurden eher Knipser angesprochen als Menschen, denen ihr Bild wichtig ist. Unmengen an Rädchen, mit Symbolen übersät, wurden wild auf dem Gehäuse verteilt, um den Kameras einen professionellen Look zu verpassen und vom eigentlichen Zweck einer Kamera abzulenken. Kurz gesagt, es wurde an den Fotografen vorbeientwickelt. FUJIFILM hat sich auf seine lange Tradition und Erfahrung als Kamerahersteller besonnen und den Fotografen eine Kamera gebaut, die alles das bietet, was eine gute Kamera ausmacht: höchste Qualität, höchsten Bedienkomfort und eine unbezahlbare Zurückhaltung im Design. Die X100 hat es vorgemacht, und die X-Pro1 geht noch einen Schritt weiter.

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Spitzentechnologie

Das Design der FUJIFILM X-Pro1 wird gerne als Retro bezeichnet. Was gerne vergessen wird, ist, dass es eine lange Entwicklungszeit bis zu diesem Aussehen benötigt hat. Denn anders als bei den Designkameras beruht das Aussehen der X-Pro1 auf langer Erfahrung der Kamerahersteller und -Anwender. Alle Knöpfe und Tasten sind genau an den Stellen platziert, wo sie sein müssen, um die wichtigen Funktionen der Kamera, ohne sie vom Auge nehmen zu müssen, zu bedienen.

Dass FUJIFILM die Kamera wirklich für die Praxis gebaut hat und nicht für den Schaukasten, zeigt auch die extrem hochwertige Verarbeitung und Materialwahl. Die obere und untere Abdeckung wurden aus einer Magnesiumlegierung gegossen, um eine praxistaugliche Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten. Das Gehäuse ist für einen besseren Halt mit griffigen, lederartigen Applikationen versehen. Die oberen Einstellräder aus Metall sind präzisionsgefräst. Die Ränder der Einstellräder sind gerändelt. Das Rad für die Belichtungskorrektur ist vertieft in das Gehäuse integriert, und das Einstellrad für die Verschlusszeiten verfügt über eine Sicherungstaste, um ein ungewolltes Verstellen zu vermeiden.

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Die X-Pro1 erfüllt die höchsten Ansprüche professioneller Anwender, denn sie wurde ihnen quasi in die Hände gebaut.

Marke und Produktbezeichnung sind auf der oberen Platte eingraviert. Das macht ein Abkleben des Logos, wie man es bei den M-Modellen von Leica des Öfteren gemacht hat, überflüssig. Die Buchstaben und Zahlen auf den Objektiven sind von Hand emailliert. Selbst bei den Sonnenblenden, die den Objektiven beiliegen, wurde nicht gespart. Sie sind aus gefrästem Aluminium gefertigt, was nicht nur perfekt zum Erscheinungsbild der X-Pro1 passt, sondern auch die nötige Stabilität gewährleistet und die Linse schützt.

X-Trans-CMOS-Sensor

Dass das Herz einer professionellen Sucherkamera der Marke FUJIFILM kein gewöhnlicher Sensor sein kann, ist Kennern der digitalen Fotografie natürlich klar. Dass FUJIFILM aber den Sensor von Grund auf neu entwickelt, anstatt seine prämierte EXR-Technologie zu verwenden, hat doch weitgehend überrascht.

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Blick auf den neuen 16,3 Millionen Pixel großen X-Trans-CMOS-Sensor (APS-C).

Der neue 16-Megapixel-APS-C-X-Trans-CMOS-Sensor arbeitet mit einer völlig neuen Anordnung der Farbfilter, die sich an der ungleichmäßigen Körnigkeit des analogen Films orientiert. Während beim konventionellen Sensor mit Bayer-Matrix die Pixel einem gleichmäßigen, schachbrettartigen Filtermuster folgen, hat die Pixelanordnung beim X-Trans-CMOS-Sensor mehr einen zufälligen Charakter.

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Links die herkömmliche Bayer-Matrix, rechts die neue Matrix mit 6 x 6 RGB-Pixeleinheiten.

Genauer betrachtet, besteht der Sensor aus 6 x 6 RGB-Pixeleinheiten, die so arrangiert sind, dass sich auf jeder horizontalen und vertikalen Linie alle RGB-Filter befinden. Die Bayer-Matrix hingegen besteht aus 2 x 2 RGB-Pixeleinheiten, deren RGB-Filter sich nicht auf allen horizontalen und vertikalen Linien befinden.

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Die ungleichmäßige Anordnung (rechts) verhindert unschönes Moiré und sorgt für eine bessere Farbdarstellung.

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Der Detailausschnitt (links) des größeren Bilds (unten) zeigt, dass durch den neuen X-Trans-CMOS-Sensor kein Moiré entsteht. Dies wäre normalerweise mit dem Bayer-Filter passiert, und der Einsatz eines Tiefpassfilters hätte dem entgegenwirken müssen.

Die ungleichmäßige Anordnung der Filter beim X-Trans-CMOS-Sensor wirkt Moiré und Falschfarben entgegen, die durch Wechselwirkungen von Strukturen im Objekt mit der regelmäßigen Struktur des Sensors entstehen. Somit wird auch der Einsatz eines Tiefpassfilters unnötig, der die Schärfe mindert, um diese negativen Effekte auf die Bildwiedergabe zu verhindern. Das Licht trifft direkt auf den Sensor und sorgt so für eine konstant hohe Auflösung.

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Das Licht trifft direkt auf den Sensor (oben). Ein Tiefpassfilter (unten) wird nicht mehr gebraucht.

Um die Bilddaten des APS-C-X-Trans-CMOS-Sensors schnell und präzise zu verarbeiten, hat FUJIFILM gleichzeitig den EXR-Prozessor Pro entwickelt, der die Leistungsfähigkeit des neuen Sensors voll ausnutzt.

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Multi-Hybrid-Optischer Sucher

Der bereits von der X100 bekannte Hybrid-Sucher, der es ermöglicht, die elektronischen Informationen in das optische Sucherbild einzublenden, wurde jetzt für die Wechselobjektive der X-Pro1 angepasst. Das LCD-Panel für die elektronische Datenanzeige wurde anders als bei der X100 nicht an der Seite des Prismas angebracht, sondern direkt daruntergelegt. Weil die längste Seite des LCD-Panels nun dieselbe ist wie die des Prismas, wird durch den neuen Aufbau des Suchersystems die Tiefe der Kamera reduziert.

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Der X-Pro1-Sucher mit eingeblendeten Informationen.

Vergrößerung des Sucherbilds

Die Standardvergrößerung des Sucherbilds ist beim FUJINON XF 18 mm f/2,0 R die 0,37-fache Vergrößerung. Bei den Objektiven FUJINON XF 35 mm 1,4 R und FUJINON XF 60 mm f/2,4 R Makro wird das Sucherbild durch das extra Linsenelement 0,6-fach vergrößert.

Man hat auch die Möglichkeit, die 0,6-fache Vergrößerung beim 18-mm-Objektiv manuell zuzuschalten. Hierzu hält man den Hebel auf der Vorderseite der Kamera etwas länger fest, bis sich die Vergrößerungslinse vor den Standardsucher schiebt. In den Ecken des optischen Suchers erscheinen gelbe Pfeile, die darauf aufmerksam machen, dass das eigentliche Bild vom Ausschnitt her größer ist als das, was man im optischen Sucher sehen kann.

Andersherum kann man bei den Objektiven mit größerer Brennweite das zusätzliche Linsenelement wieder einfahren. Das Sichtfeld wird dadurch größer, das Bildfeld allerdings bedeutend kleiner. Das bewegliche Linsenelement hat keinerlei Auswirkung auf die Anzeige des elektronischen Suchers.

Die Linsen im Sucher sind ebenso wie die Linsen in den Objektiven aus Glas gefertigt und wurden mit der Super-EBC-Beschichtung vergütet, um ein helles und klares Bild zu bekommen.

Der optische Sucher selbst zeigt mehr als 100 % des Bildausschnitts an. Das versetzt den Fotografen, anders als mit einer Spiegelreflexkamera, in die Lage, auch das zu sehen, was außerhalb seines Bildausschnitts passiert, um dann gegebenenfalls entweder mit dem Auslösen zu warten oder es mit einzubinden. Der Leuchtrahmen im optischen Sucher markiert den Bereich, der aufgenommen wird. Man darf sich aber nicht täuschen lassen: Auch wenn das Sichtfeld über 100 % anzeigt, grenzt der Leuchtrahmen nur 90 % des tatsächlichen Bildfelds ein.

Das bedeutet, dass man auf dem fertigen Foto immer mehr zu sehen bekommt, als der Leuchtrahmen eingegrenzt hat. Das macht einem das präzise Arbeiten mit Bildausschnitten schwerer, wenn man sich das nachträgliche Beschneiden am Computer ersparen möchte. Es hilft aber ungemein und entspannt auch beim Fotografieren, wenn man weiß, dass man noch einen kleinen Puffer von 10 % hat. Vor allem im Bereich der Straßenfotografie, bei dem alles sehr schnell gehen muss, ist das eine große Hilfe.

Anzeigen im Sucherbild

Das Suchersystem kann auch als elektronischer Sucher mit 1,44 Millionen Bildpunkten und 100 % Abdeckung verwendet werden. Das Umschalten zwischen dem optischen und dem elektronischen Sucherbild geschieht mittels eines Hebels an der Frontseite, den man, ohne die Kamera vom Gesicht nehmen zu müssen, betätigen kann. Im aufgeräumten Zustand werden im optischen wie auch im elektronischen Sucher Blende, Belichtungszeit, Belichtungskorrektur und ISO angezeigt.

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Der elektronische Sucher zeigt Blende, Belichtungszeit, Belichtungskorrektur und ISO-Wert an.

Wenn man möchte, lassen sich über die DISP/BACK-Taste weitere Informationen wie Histogramm, Belichtungsmessmethode, Bildformat, verbleibende Bilder, Akkuanzeige und Gitterlinien sowie Wasserwaage und Entfernungsmessung dazuschalten.

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Anzeige weiterer Parameter nach Drücken der DISP/BACK-Taste.

Bei Nahaufnahmen verschiebt sich durch Drücken des Auslösers der Leuchtrahmen, der das Bildfeld anzeigt, nach rechts unten. Dies ist völlig normal und dient dazu, im optischen Sucher die Parallaxe auszugleichen. Bei Makroaufnahmen jedoch empfiehlt es sich eher, das Display oder den elektronischen Sucher zu nutzen. Erstens hat man eine bessere Kontrolle über Bildausschnitt, Schärfentiefe und Belichtung, und zweitens ist das Fotografieren in extremen Winkeln über den Monitor entspannter.

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Der Leuchtrahmen wandert bei Nahaufnahmen leicht nach unten rechts.

Tradition und Fortschritt: die X-Serie

Bevor es gleich mit der FUJINON X-Pro1 weitergeht, lassen Sie uns noch einen kurzen Blick auf die unmittelbare Verwandtschaft der X-Pro1 werfen. FUJIFILM versteht es wie kaum ein anderes Unternehmen, Tradition und technologischen Fortschritt miteinander zu kombinieren. Ein Beleg dafür sind die Sucherkameramodelle der X-Serie. Hier verbindet FUJIFILM klassisches funktionales Design mit innovativen Sensoren und Prozessoren. Im Zusammenspiel mit den hochauflösenden FUJINON-Objektiven bietet FUJIFILM ein Gesamtpaket an, das bei der Bildqualität keine Kompromisse eingeht. Auch in der Handhabung besinnt sich FUJIFILM auf seinen traditionellen Kamerabau und kombiniert die klassische Kamerabedienung mit einem neu entwickelten Suchersystem, das neue Maßstäbe setzt und die Konkurrenz weit hinter sich lässt.

X100: Konzentration auf das Wesentliche

Die FUJIFILM X100 gilt als Vorreiter der X-Reihe und stellt eine eigene Kategorie dar. Weil ein Festbrennweitenobjektiv darauf fest verbaut ist, fotografiert man anders, als man es vielleicht gewohnt ist. Man konzentriert sich mehr auf die Motivsituationen, die möglich sind, und fotografiert dadurch entspannter, als wenn man permanent das Objektiv wechselt, um kein Motiv zu verpassen. Die X100 ist für das bewusste Fotografieren gebaut worden und war der Startschuss für eine Rückbesinnung auf Qualität und praxisbezogene Handhabung im Kamerabau.

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Mit der X100 hat FUJIFILM etwas geschafft, was der bekannte Hersteller aus Solms nicht geschafft hat. Anstatt weiterhin ein mechanisches System in der Kamera und in den Objektiven zu verwenden und die Filmebene gegen einen Sensor auszutauschen, hat FUJIFILM das Prinzip Sucherkamera konsequent und ohne Kompromisse in die digitale Zeit transportiert.

Design pro Funktionalität und Handhabung

Die X100 wurde erstmals im September 2010 auf der Photokina vorgestellt. Das zeitlose Design, das der Funktionalität und der Handhabung Vorrang einräumt, hatte sogleich die Herzen erobert. Da verwundert es nicht, dass die X100 den »photokina STAR 2010« gewann. Das Design der Kamera wurde von fachunkundigen Journalisten und anderen Personen als Retro abgestempelt, dabei sehen die Spiegelreflexkameramodelle der großen Anbieter auch nicht sehr viel anders aus als in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren. Ebenso gab es ungerechtfertigte Vergleiche mit Leica-Kameras. Kurz gesagt, die Fachwelt hatte sich nur noch auf die Spiegelreflexkameras konzentriert und vergessen, dass es noch vieles andere gibt, das schöne Fotos macht. Dazu gehören vor allem Sucherkameras.

Perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten

FUJIFILM hat mit der X100 gezeigt, dass sie im Gegensatz zu anderen Herstellern in der Lage sind, alle Komponenten selbst zu bauen und dadurch perfekt aufeinander abzustimmen. Gehäuse, Sensor, Prozessor, Objektiv und Sucher wurden so gebaut, dass sie reibungslos zusammenspielen.

Für das FUJINON-Objektiv mit 23 mm Festbrennweite (Kleinbild-Äquivalent 35 mm) und einer Lichtstärke von 2 wurde ein neuer Prozessor entwickelt, um großen Detailreichtum, einen erweiterten Dynamikumfang und rauschfreie Bilder bei hohen ISO-Werten zu erzielen. Die Mikrolinsen des APS-C-CMOS-Sensors mit 12,3 Megapixeln wurden so optimiert, dass Lichtstrahlen mit einem Einfallswinkel von bis zu 20 Grad perfekt erfasst werden. Dadurch wurde eine kompaktere Bauweise des Objektivs möglich. Die Konstruktion des Objektivs beinhaltet eine neunteilige Blende und einen eingebauten ND-Filter mit drei EV-Stufen. Mithilfe des ND-Filters können selbst bei heller Umgebung Fotos mit einer geringen Schärfentiefe gemacht werden, weil das Fotografieren mit großen Blendenöffnungen möglich ist.

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X100-Zubehör

Das Metallgehäuse der X100 ist in schönem Silber mit schwarzem Rumpf gehalten. Mittlerweile gibt es auch Modelle ganz in Schwarz. Auch das Zubehör zur X100 ist klassisch und funktionell. Neben Ledertaschen und Gegenlichtblende gibt es auch einen Weitwinkelkonverter, der ohne Adaptierung direkt auf das Objektiv geschraubt werden kann. Mittels des Konverters erweitert man die Brennweite der X100 von vormals 35 mm auf 28 mm (Kleinbild-Äquivalent).

Langzeitbelichtungen ohne Graufilter

Man kann spontan Langzeitbelichtungen machen, ohne einen Graufilter separat mit sich führen zu müssen. Drei der zwölf Linsenseiten sind mit einer EBC- und die restlichen mit einer Super-EBC-Beschichtung versehen, um Geisterbilder und Streulichter zu vermeiden. Je nach Anforderung des Linsenelements kann eine Beschichtung aus bis zu neun Lagen bestehen. FUJINON-Objektive sind Hightech pur und werden überwiegend im High-End-Bereich wie in der Film- und Fernsehbranche sowie in der Raumfahrt, beim Militär und in der Medizintechnik verwendet.

Sensationeller Hybrid-Optischer Sucher

Der Hybrid-Optische Sucher war und ist eine Sensation. Er kombiniert das Beste aus beiden Welten. Für das Invers-Galileische-System mit einer 0,5-fachen Vergrößerung und einer geringen chromatischen Aberration und Verzerrung werden reine Glaskomponenten verwendet. Durch ein integriertes Prisma und LCD-Panel werden Informationen des elektronischen Suchers in den optischen Sucher eingeblendet. Man hat, wie wir es von der X-Pro1 kennen, das optische Bild sowie alle relevanten Informationen dazu. Auch hier lässt sich mittels eines Hebels an der Front vom optischen auf den elektronischen Sucher mit 1,44 Millionen Bildpunkten und 100 % Bildfeld umschalten.

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Außen klassisch gehalten mit einem Rad für Belichtungszeiten und einem Rad für die Belichtungskorrektur, wartet die X100 im Inneren mit Features auf, die sie nicht zu verstecken braucht. Die Blende stellt man am Objektiv ein.

Panoramen und Videos im HD-Format

Wie die X100 hat die X-Pro1 ein Panoramaprogramm und macht Videos im HD-Format. Auch die klassischen Filme von FUJIFILM lassen sich bei beiden Kameras per Knopfdruck simulieren. Das Schönste aber ist, dass man sowohl bei der X-Pro1 als auch bei der X100 die Möglichkeit hat, in RAW zu fotografieren. Die Rückseite der X-Pro1 ist ähnlich aufgebaut wie die der X100. Auch hier sind die wichtigsten Funktionen, die man beim Fotografieren braucht, einfach von außen am Kameragehäuse per Tastendruck zu erreichen. Die Anordnung der Elemente wurde bei der X10 fortgeführt.

X10: Charmant, wertig, universell

Die kleine Schwarze zum Mitnehmen ist die perfekte Kamera für Menschen, die in puncto Bildqualität, Wertigkeit und kreativer Freiheit keine Kompromisse eingehen möchten. Das schwarze Metallgehäuse ist kleiner als das der X100 oder der X-Pro1 und liegt gut in der Hand. Der Objektivtubus kommt aus FUJIFILMs TV-Technik und ist wie das Kameragehäuse aus Metall gefertigt. Die Linsenelemente bestehen aus reinem Glas und wurden mit einer Super-EBC-Beschichtung vergütet. Anders als die X100 hat die X10 einen Vierfachzoom, der einen Brennweitenbereich von 28 bis 112 mm (Kleinbild-Äquivalent) abdeckt. Damit kann man von Landschaft über Reportage bis Porträt einen großen Bereich abdecken. Auch Makroaufnahmen gehören zum Repertoire der X10, wobei durch die spezielle Bauweise des Objektivs sogar Supermakroaufnahmen bis zu einem Zentimeter Abstand zum Objekt möglich sind.

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Das Objektiv hat eine Lichtstärke von 1,2 - 2,8 und ermöglicht selbst bei schlechtem Licht Aufnahmen aus der Hand. Die Modelle der Konkurrenz beginnen bei gerade mal 2,8.

Anders als die anderen

Einschalten lässt sich die X10, indem man das Objektiv auf die Brennweite 28 mm dreht. Die X10 ist in einigen Punkten anders als die X100. Der Sucher ist ein reiner Durchsichtsucher, der keine Informationen wie bei der X100 oder X-Pro1 einblendet. Auch kann man keinen elektronischen Sucher dazuschalten. Im Fall der X10 spielt das auch keine Rolle. Statt eines Wählrads für Verschlusszeiten hat die X10 ein Programmwählrad, wie bei Digitalkameras üblich. Somit ist klar, dass sie anders als die großen Modelle von FUJIFILM auch für die Verwendung in der Vollautomatik oder mit Motivprogrammen gedacht ist. Neben einem 360-Grad-Panorama macht die X10 auch Videos in Full-HD und High-Speed-Serienbilder.

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Weil die Kamera nicht ausschließlich in der Motivprogrammautomatik verwendet werden muss, hat sie auch ein Rad für die Belichtungskorrektur erhalten. So macht das Arbeiten in den Aufnahmemodi P, S, A und M richtig Spaß.

12 Megapixel EXR CMOS-Sensor

Ein weiteres Highlight der X10 ist der 2/3 Zoll große EXR-CMOS-Sensor mit zwölf Millionen Pixeln. Der EXR-Sensor kennt drei verschiedene Prioritätsmodi. Im Modus HOHE AUFLÖSUNG wird die volle Auflösung von 12 Millionen Pixeln für hohen Detailreichtum genutzt. In der Priorität DYNAMIKUMFANG werden die beiden Pixel eines gleichfarbigen Paars unterschiedlich lang belichtet. Die X10 nimmt also zur selben Zeit ein Bild mit längerer und ein Bild mit kürzerer Belichtungszeit auf und fügt diese beiden zu einem Bild mit erhöhtem Dynamikumfang zusammen.

Hohe ISO sorgt für wenig Rauschen

Die dritte Priorität ist hohe Lichtempfindlichkeit und geringes Bildrauschen. Dabei werden die benachbarten Bildpaare derselben Farbe zusammengefasst. Aus zwei kleinen Pixeln wird ein Pixel mit doppelter Größe. Die Lichtempfindlichkeit wird dadurch erhöht und das Bildrauschen deutlich gemindert. Diese Kombination aus EXR-Sensor, EXR-Prozessor und hochwertigem, lichtstarkem Objektiv sorgt für exzellente Bildqualität bis in hohe ISO-Werte – und das Ganze sogar auch in RAW.

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Bei den Kameras der X-Serie ist die Fn-Taste mit der ISO-Funktion vorbelegt.

X-E1: Der neue Platzhirsch

Die X-E1 von FUJIFILM erweitert den kreativen Spielraum des Fotografen. Ausgestattet mit dem gleichen 16-Millionen-Pixel-X-Trans-CMOS-Sensor in APS-C-Größe sowie allen weiteren Merkmalen des großen Bruders X-Pro1, wie dem X-Bajonett, wartet die X-E1 mit einigen Dingen auf, die klarmachen, aus welchem Hause sie stammt. Sie hat neben einem Blitzschuh für den Anschluss eines externen Blitzgeräts auch einen eingebauten Blitz mit TTL-Blitzmessung. Statt eines Hybrid-Suchers hat sie zwar nur einen elektronischen Sucher, dieser wartet allerdings mit 2.360.000 Bildpunkten, einem Kontrastverhältnis von 1:5.000 und einer 100-%-Bildabdeckung auf. Zusätzlich verfügt der Sucher auch über einen Dioptrienausgleich, um das Sucherbild für alle Nutzer perfekt darzustellen.

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Das Zoomobjektiv FUJINON XF 18-55 mm f/2,8-4 mit Bildstabilisator ergänzt die X-E1 perfekt und lädt dazu ein, sie überallhin mitzunehmen. Die X-E1 schickt sich an, der neue Platzhirsch im Bereich »sucherloser« Systemkameras zu werden.

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X-S1 Megazoom

Die Premium-Bridge-Kamera X-S1 richtet sich an ambitionierte Fotografen, die sich und ihre Fotografie ständig weiterentwickeln wollen. Der Brennweitenbereich erstreckt sich von 24 mm bis 624 mm (Kleinbild-Äquivalent). Auch Supermakroaufnahmen aus einem Zentimeter Entfernung zum Objekt sind möglich, die Kamera lässt auch hier keine Wünsche offen. Genau wie bei der X10 hat FUJIFILM sein Wissen über den Objektivbau im TV-Bereich genutzt und in den Bau der X-S1 einfließen lassen. Der Funktionsumfang dieser komplett gummierten Premium-Bridge von FUJIFILM ist größer als bei jeder anderen Bridge-Kamera und lässt sogar Spiegelreflexkameras alt aussehen.

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Bedienelemente der X-Pro1

Die Bedienelemente für die wichtigsten Einstellparameter befinden sich wie bei allen X-Modellen direkt am Kameragehäuse. So erspart man sich langes Suchen im Menüdialog.

Funktionswähler

Der Funktionswähler kann verwendet werden, um durch das Menü zu steuern, sich die letzten Bilder anzuschauen und um die verschiedenen Optionen im Quickmenü auszuwählen. Durch Drücken des Funktionswählers können Sie bei manuellem Scharfstellen in den aktuellen Fokuspunkt zoomen und die bereits gemachten Bilder beim Betrachten mit nur einem Knopfdruck auf 100 % vergrößern. Das spart Unmengen Zeit, und man kann die Bilder sofort auf ihre Schärfe hin kontrollieren.

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Der Funktionswähler.

Auswahltasten

Um die MENU/OK-Taste herum sind Vier-Wege-Auswahltasten positioniert, mit denen Sie durch das Menü navigieren können. Wenn Sie die obere Taste mit der Aufschrift MACRO drücken, können Sie die Makrofunktion der Kamera hinzuschalten. Um die unbeabsichtigte Einblendung der Makrofunktion zu verhindern, halten Sie die MENU/OK-Taste so lange gedrückt, bis ein kleines Symbol mit einem Schloss angezeigt wird. Um wieder zurück zum normalen Betrieb zu gelangen, halten Sie die MENU/OK-Taste erneut so lange gedrückt, bis das Schlosssymbol nicht mehr erscheint.

Q-Taste

Diese Taste hat zwar nichts mit dem gleichnamigen Technikausstatter des britischen Buch- und Filmgeheimagenten zu tun, erleichtert uns Fotografen aber erheblich die Arbeit. So wie das Original. Über die Q-Taste, die für Quickmenü (Schnellmenü) steht, können wir schnell die wichtigsten Optionen der Kamera einstellen.

Q-Taste.tifQ-Menue.tif

Sobald Sie Q drücken, erscheinen alle Menüpunkte, die sich verändern lassen. Mit den Auswahltasten kommen Sie zu den einzelnen Optionen, die Sie verändern wollen, und mit dem Hauptsteuerrad können Sie die Veränderungen schnell und unkompliziert durchführen.

Um wieder aus dem Schnellmenü herauszukommen, drücken Sie entweder erneut die Q-Taste oder tippen kurz den Auslöser an. Möchten Sie schnell ins HAUPTMENÜ gelangen, um Ihre benutzerdefinierten Einstellungen zu wählen, genügt es, die Q-Taste etwas länger gedrückt zu halten.

Makromodus

Wegen der bereits erwähnten Parallaxe schaltet die Kamera im Makromodus automatisch den elektronischen Sucher und/oder das Display ein. Sie können also im Makromodus nicht mit dem optischen Sucher arbeiten. Um bei Makroaufnahmen mit Blitz den Schatten des Objektivs zu vermeiden, empfiehlt es sich, nicht näher als 50 Zentimeter an das Objekt heranzugehen.

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Um den Makromodus einzuschalten, drücken Sie die MACRO-Taste (Auswahlknopf nach oben) und wählen das Blumensymbol auf der Anzeige des LCD-Monitors.

Display- und Suchereinstellungen

Es gibt wie so oft keine ideale Einstellung, die für jeden oder für alles passt. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, die einem zu Verfügung stehen, um seine Aufgabe zu erledigen.

VIEW/MODE-Taste

Bei der X-Pro1 kann man durch mehrmaliges Drücken der VIEW/MODE-Taste zwischen drei verschiedenen Displayanzeigen wählen. Die automatische Abschaltung des Displays setzt per Augensensor ein, sobald man die Kamera vor das Auge hält.

In der Praxis zeigt sich, dass das Arbeiten mit ausgeschaltetem Display, also ausschließlich mit dem Sucher oder auch mit der Option des Augensensors, am praktikabelsten ist. Wird die Kamera korrekt gehalten, werden Verwacklungen vermieden, und man kommt einfacher an die verschiedenen Knöpfe heran.

Augensensor.tif

Der Augensensor schaltet das Display aus.

DISP/BACK-Taste

Mit der DISP/BACK-Taste verändern Sie den Anzeigemodus sowohl des Displays als auch des Suchers. Beim optischen und auch beim elektronischen Sucher können Sie zwischen der Standard- und der benutzerdefinierten (Custom-)Anzeige wählen. Beim LCD-Display haben Sie auch die Möglichkeit, eine Infoanzeige zu wählen. Hier bekommen Sie zwar kein Bild zu sehen, haben aber einen Überblick über alle eingestellten Parameter. Die benutzerdefinierte Anzeige stellen Sie im HAUPTMENÜ ein.

DISP-Taste.tif

AE-L/AF-L-Taste

Die AE-L/AF-L-Taste wird eingesetzt, wenn Sie die Belichtung und/oder den Fokus feststellen wollen, um das Bild mit diesen Werten zu gestalten. Sie können im HAUPTMENÜ entscheiden, ob Sie mit der AE-L/AF-L-Taste nur die Belichtung, nur den Fokus oder beides feststellen.

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AE-Taste

Um die Art der Belichtungsmessung einzustellen, drücken Sie die AE-Taste. Es stehen Ihnen, wie sicher bereits aus anderen Kamerasystemen bekannt, drei Möglichkeiten der Belichtungsmessung zur Verfügung: die Mehrfeld-, die Spot- und die Integralmessung.

AE-DRIVE-Taste.tif

DRIVE-Taste

Über die DRIVE-Taste gelangen Sie zu den spezielleren Aufnahmemodi. Neben EINZELBILD finden Sie hier SERIENAUFNAHME, AUTO-BELICHTUNGS-SERIE, ISO BKT, FILMSIMULATION-SERIE, DYNAMIKBEREICH-SERIE, MOTION PANORAMA sowie den MOVIE-Modus.

D-Einzelbild.tif

Aufruf der speziellen Aufnahmemodi mit der DRIVE-Taste – hier die Funktion EINZELBILD.

Serienbilder erstellen

Drücken Sie die DRIVE-Taste und wählen Sie im Menüdialog die Serienbildfunktion. Mit den Auswahltasten wählen Sie die gewünschte Schnelligkeit und die Anzahl der Bilder, die gespeichert werden sollen.

D-Serienaufnahme.tif

Aufruf der Funktion SERIENAUFNAHME.

Mit halb heruntergedrücktem Auslöser stellen Sie nun die Belichtung und den Fokus ein. Sobald Sie den Auslöser durchdrücken, beginnt die Kamera die Serienbildaufnahme. Die Aufnahme wird erst beendet, wenn Sie den Auslöser loslassen, die gewählte Anzahl von Bildern gemacht wurde oder die Speicherkarte voll ist.

Der Blitz mit all seinen Einstellungen wird in der Serienbildaufnahme ausgeschaltet. Sobald man zurück im normalen Einzelbildmodus ist, wird er reaktiviert.

AUTO-BELICHTUNGS-SERIE erstellen

Drücken Sie die DRIVE-Taste und wählen Sie im Menüdialog die AUTO-BELICHTUNGS-SERIE (AE BKT).

D-Bracketing.tif

Aufruf der Funktion AUTO-BELICHTUNGS-SERIE.

Mit den Auswahltasten stellen Sie die Belichtungswerte ein. Die Kamera macht nun drei Bilder: eins mit den vom Belichtungsmesser gemessenen Werten und danach mit den selbst gewählten Werten jeweils ein unter- und ein überbelichtetes Bild. Hierbei sind dem Ganzen aber Grenzen gesetzt. Die Kamera kann nur so weit unter- und überbelichten, wie es dem Belichtungsmesser technisch möglich ist.

ISO-Bracketing festlegen

Drücken Sie die DRIVE-Taste und wählen Sie im Menüdialog die Funktion ISO BKT aus.

Mit den Auswahltasten stellen Sie nun die gewünschten Werte ein. Sobald Sie den Auslöser durchdrücken, macht die Kamera eine Aufnahme und verarbeitet diese, um zwei Kopien zu erstellen, eine mit höherer und eine mit niedrigerer Empfindlichkeit – wobei hier technisch bedingt keine Werte unter ISO 200 und über ISO 6400 möglich sind.

D-ISO_BKT.tif

Aufruf der Funktion ISO BKT.

FILMSIMULATION-SERIE erstellen

Nach dem Drücken der DRIVE-Taste wählen Sie im Menüdialog Filmsimulation BKT aus. Jedes Mal, wenn Sie nun den Auslöser betätigen, werden drei Aufnahmen mit Ihren gewählten Einstellungen gemacht. Die gewünschten Filme stellen Sie zuvor im AUFNAHME-MENÜ unter FILMSIMULATION-SERIE ein.

D-Filmsimulation-Serie.tif

Aufruf der Funktion FILMSIMULATION-SERIE.

DYNAMIKBEREICH-SERIE erstellen

Wenn Sie die Option DYNAMIKBEREICH-SERIE im Menüdialog der DRIVE-Taste gewählt haben, macht die Kamera drei Aufnahmen mit mindestens ISO 800 und 100 %, 200 % und 400 % Dynamikumfang. Nach der DYNAMIKBEREICH-SERIE geht die Kamera wieder in ihren vorherigen Modus zurück.

D-Dynamikbereich-Serie.tif

Aufruf der Funktion DYNAMIKBEREICH-SERIE.

Panorama erstellen

Drücken Sie die DRIVE-Taste, wählen Sie die Funktion MOTION PANORAMA und bestätigen Sie die Auswahl mit MENU/OK.

D-Panorama.tif

Aufruf der Funktion MOTION PANORAMA.

Drücken Sie die Auswahltaste nach links, um den Winkel für Ihr Panorama zu bestimmen, und bestätigen Sie die Auswahl mit MENU/OK.

D-Panorama_2.tif

Drücken Sie die Auswahltaste nach rechts, um die Richtung des Panoramas zu bestimmen, und bestätigen Sie die Auswahl mit MENU/OK.

D-Panorama_4.tif

Wenn Sie jetzt den Auslöser durchdrücken, beginnt die Aufnahme. Sie müssen aber den Auslöser während der Panoramaaufnahme nicht gedrückt halten. Schwenken Sie die Kamera in Pfeilrichtung. Am Fortschrittsbalken auf dem Display sehen Sie, wie lange Sie noch schwenken müssen.

D-Panorama_3.tif

Wenn das Panorama beendet ist, wird es Ihnen zur Ansicht im Display angezeigt. Die Dateigröße des Panoramas ist vom Winkel und der Schwenkrichtung abhängig.

Videos aufnehmen

Um kleine Videos in HD oder Full-HD aufzunehmen, drücken Sie die DRIVE-Taste und wählen dann das Kamerasymbol. Jetzt schaltet der optische Sucher in den elektronischen Sucher um. Sobald Sie den Auslöser drücken, beginnt die Aufnahme. Zum Beenden drücken Sie einfach noch einmal auf den Auslöser.

D-Movie.tif

Aufruf der MOVIE-Funktion.

Fn-Taste belegen

Die Fn-Taste befindet sich rechts neben dem Auslöser und kann einem das Fotografieren erleichtern.

Standardmäßig ist die Fn-Taste mit der ISO-Funktion belegt, man kann aber die Belegung der Taste über das HAUPTMENÜ ändern – oder man hält die Fn-Taste etwas länger gedrückt. Hier hat man die Wahl zwischen den folgenden Möglichkeiten:

513.png

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