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Inhaltsverzeichnis
Titel - Untertitel (/Genre)
Impressum
Vorwort
Naturwissenschaften
Mathematik
Physik
Astronomie
Chemie
Botanik
Zoologie
Genetik
Humanbiologie
Geographie
Geologie
Meteorologie
Medizin
Medizin
Ernährungswissenschaft
Geistes-wissenschaften
Ur- und Frühgeschichte
Alte Geschichte
Mittlere Geschichie
Neue Geschichte
Philosophie
Psychologie
Soziologie
Politologie
Ökonomie
Volkswirtschaftslehre
Betriebswirtschaftslehre
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Theologie
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Künste
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Literatur
Publizistik
Darstellende Kunst
Sport
Sport
Technik
Ingenieurswissenschaft
Kommunikationstechnik
Bücher und andere Hilfen
Mathematik
e9783955303846_i0004.jpg Der Satz des Pythagoras (a2 + b2 = c2) ist gar nicht von Pythagoras. Schon beim Pyramidenbau zwei Jahrtausende zuvor machten sich die Ägypter diese Erkenntnis zunutze, um rechte Winkel zu konstruieren. Sie hatten dafür sogar einen eigenen Berufsstand — die Harpedonapten (Seilspanner).
 
e9783955303846_i0005.jpg Am 29.März 1796 löste der damals 18-jährige Mathematiker Carl Friedrich Gauß ein seit der Antike ungelöstes Problem: Er bewies, dass ein regelmäßiges 17-Eck mit Zirkel und Lineal konstruierbar ist.
 
e9783955303846_i0006.jpg Das Gleichheitszeichen wurde im Jahr 1557 von Robert Recorde erfunden, dem Leibarzt des britischen Königs Edward VI. Die zwei parallelen Linien ersetzten das bis dahin verwendete Wort aequalis, gleich. Recorde entschied sich für dieses Zeichen, weil die beiden Linien »sich gleichen wie ein Zwilling dem anderen«.
 
e9783955303846_i0007.jpg Viele glauben, man könne beim Roulette mit der Dreifachstrategie die Bank schlagen: zehn Euro auf Schwarz, bei Verlust Einsatz verdreifachen — und das so lange, bis Schwarz kommt: Aber wenn siebenmal nacheinander Rot kommt, ist man so schon 10930 Euro los, beim zwölften Spiel wäre die Millionen-, beim achtzehnten die Milliardengrenze überschritten.
 
e9783955303846_i0008.jpg Der menschliche Körper besteht aus zehn Billionen Zellen. Fast jede davon enthält etwa 3,2 Milliarden DNA-Bausteine. Macht also mindestens 30 Trilliarden Bausteine pro Person. Mit sechs Milliarden Menschen multipliziert besteht die Menschheit also aus etwa 200 Quintillionen DNA-Bausteinen.
 
e9783955303846_i0009.jpg Vom Rechenbuchautor Adam Riese (1492—1559) sind uns fünf verschiedene Schreibweisen seines Nachnamens überliefert, nämlich Ries, Riese, Rise, Rieß und Rys. Alle fünf wurden auch von ihm selbst verwendet.
 
e9783955303846_i0010.jpg Legt man die Schätzungen von Jean-Noel Biraben für die Entwicklung der Weltbevölkerung zugrunde, und fängt man vor 40000 Jahren an zu zählen, kommt man auf seither insgesamt 60 Milliarden gestorbene Menschen.
 
e9783955303846_i0011.jpg Der Philosoph und Mathematiker Pythagoras (6.Jahrhundert v. Chr.) war in seiner Jugend einer der besten Sportler Griechenlands. Mit 18 Jahren nahm er an den Olympischen Spielen teil und gewann alle Faustkämpfe.
 
e9783955303846_i0012.jpg In einer Gruppe von 20 Personen hat mit etwa 5,5-prozentiger Wahrscheinlichkeit einer am gleichen Tag wie Sie Geburtstag. Dafür, dass irgendwelche zwei Personen aus dieser Gruppe am gleichen Tag Geburtstag haben, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 41,1 Prozent.
 
e9783955303846_i0013.jpg Seit Jahrtausenden ist bekannt, dass man nicht mehr als vier Farben braucht, um alle Farbflächen auf einer Karte so voneinander zu trennen, dass niemals zwei Flächen mit gleicher Farbe aufeinandertreffen. Aber niemand konnte beweisen, dass das so ist. Bis 1976. Da lösten die beiden Mathematiker Kenneth Appel und Wolfgang Haken das Vierfarbenproblem und erbrachten den Beweis.
 
e9783955303846_i0014.jpg Vor mehr als 200 Jahren meinte der Philosoph Moses Mendelsohn, die mathematische Formel für Glück gefunden zu haben: Glück ist die Menge des Guten, multipliziert mit der Deutlichkeit, mit der man das Gute erfährt, dividiert durch die Dauer, die dieser Zustand anhält.
 
e9783955303846_i0015.jpg Wenn die Geburtenziffern in Deutschland noch 400 Jahre weiter so bleiben wie in den vergangenen 35 Jahren, gibt es keine Deutschen mehr. Und wenn das Gebäralter in Deutschland noch 400 Jahre so ansteigt wie in den vergangenen 35 Jahren, bringt eine Frau ihr erstes Kind im Schnitt mit 85 Jahren zur Welt.
 
e9783955303846_i0016.jpg Die einzige uns bekannte Mathematikerin der Antike hieß Hypatia. Anfang des 5. Jahrhunderts lehrte sie in Alexandria Philosophie und Mathematik. Im Jahre 415 wurde sie von einer aufgehetzten Christenmenge angegriffen, in eine Kirche geschleppt, gefoltert und schließlich bei lebendigem Leib verbrannt.
 
e9783955303846_i0017.jpg Wer in der Antike in den mathematisch-philosophischen Geheimbund der Pythagoreer aufgenommen wurde, war die ersten beiden Jahre ein »Akustikós« — er durfte nicht sprechen, sondern nur zuhören. Hielt er das durch, wurde er zum »Mathematikös« befördert.
 
e9783955303846_i0018.jpg Würde man bei Adam und Eva anfangen und danach davon ausgehen, dass sich die Menschheit von Generation zu Generation verdoppelt (vier Kinder je Paar), lebten nach 32 Generationen, also nicht einmal 1000 Jahren, mehr als fünf Milliarden Menschen auf der Welt. Hätte jedes Paar statt vier nur drei Kinder, gäbe es nach den gleichen 32 Generationen nicht einmal eine Million Menschen.
 
e9783955303846_i0019.jpg Die Klammerschreibweise in mathematischen Formeln wurde erstmals Ende des 17.Jahrhunderts von dem Mathematiker und Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz angewandt.
 
e9783955303846_i0020.jpg An der Universität Michigan mussten Versuchspersonen zwei Mathetests absolvieren: einmal normal bekleidet, einmal in Badezeug. Die Frauen schnitten im Badeanzug wesentlich schlechter ab als voll bekleidet, die Männer hingegen schafften in Badehose die besseren Ergebnisse.
 
e9783955303846_i0021.jpg Die erste Mathematik Vorlesung einer Frau fand am 30.Januar 1884 in Stockholm statt. Gehalten wurde sie von der damals 34-jährigen russischen Mathematikerin Sofia Kowalewskaja — auf Deutsch. Erst ab dem zweiten Semester hielt Kowalewskaja ihre Vorlesungen auf Schwedisch.
Physik
e9783955303846_i0022.jpg Könnte man einen normalgewichtigen Erwachsenen komplett in Energie verwandeln, bekäme man (entsprechend der Formel e = mc2) ungefähr zwei Billionen Kilowattstunden aus ihm heraus. Das ist etwa so viel, wie ein Kernkraftwerk vom Typ Biblis in 175 Jahren produziert.
 
e9783955303846_i0023.jpg Die britische Längeneinheit Yard (91,4 cm) wurde definiert als die Entfernung zwischen der Nasenspitze und dem Daumen des ausgestreckten rechten Arms von König Henry I. (1068—1135).
 
e9783955303846_i0024.jpg Dass der Mond in der Nähe des Horizontes größer wirkt, als wenn er hoch am Himmel steht, ist eine schlichte optische Täuschung. Bei tiefer Stellung vergleicht das Gehirn die Mondgröße mit nahe liegenden Gegenständen auf der Erde sowie mit dem fernen Horizont und errechnet daraus eine Größe, die real gar nicht vorhanden ist.
 
e9783955303846_i0025.jpg 1794 schickte der französische Nationalkonvent den ersten Normalmeter an den amerikanischen Kongress. Das Schiff, auf dem er reiste, sank in der Karibik, der Normalmeter ist seither verschollen.
 
e9783955303846_i0026.jpg Selbst wenn man Archimedes einen festen Punkt gegeben hätte, hätte er die Welt nicht aus den Angeln hebeln können. An einem Flaschenzug hätte er selbst mit der Geschwindigkeit eines galoppierenden Pferdes 45 Billionen Jahre lang ziehen müssen, um die Erde auch nur um einen Daumen breit zu verschieben.
 
e9783955303846_i0027.jpg Seinen ersten wissenschaftlichen Aufsatz reichte Albert Einstein im Jahr 1900 bei der Fachzeitschrift »Annalen der Physik« ein. Thema des Aufsatzes: die physikalischen Verhältnisse von Flüssigkeiten in Trinkstrohhalmen.
 
e9783955303846_i0028.jpg Der Erste, der den Gedanken äußerte, dass Energie nicht verlorengeht, sondern nur die Form wechselt, war 1841 der deutsche Schiffsarzt Julius Mayer. Er kam auf die Idee, als er beobachtete, dass das Blut, das er seinen Matrosen in den Tropen abnahm, heller war als bei Blutentnahmen in höheren Breiten.
 
e9783955303846_i0029.jpg Das Gerücht, dass eine Hummel rein physikalisch gesehen gar nicht fliegen können dürfte, beruht auf der Anwendung einer Formel, die nur für Flugobjekte mit starren Flügeln gilt. Da die Hummel aber bewegliche Flügel hat, kann sie sowohl theoretisch als auch praktisch fliegen.
 
e9783955303846_i0030.jpg Grundlage der traditionellen britischen Gewichtseinheiten war das Gerstenkorn. 7000 Gerstenkörner wären ein pound (453,59 Gramm), das wiederum aus 16 Unzen bestand. Da leider 7000 nicht durch 16 teilbar ist, entspricht eine Unze also 437 und einem halben Gerstenkorn.
 
e9783955303846_i0031.jpg Zu Luigi Galvanis berühmtem Experiment, bei dem er 1780 durch Elektrizität einen toten Frosch zum Zucken brachte, kam es aus purem Zufall. Er bereitete für seine kranke Frau eine Froschschenkelsuppe zu, und sein Assistent berührte unabsichtlich mit einem stromführenden Instrument einen der gehäuteten Frösche.
 
e9783955303846_i0032.jpg Sehr alte Fensterscheiben, etwa aus mittelalterlichen Kirchen, sind am unteren Rand wesentlich dicker als am oberen. Der Grund hierfür ist die Zähflüssigkeit von Glas. Durch den Einfluss der Schwerkraft fließt im Laufe der Jahrhunderte die Glasmasse von oben nach unten.
 
e9783955303846_i0033.jpg Als der schwedische Physiker Anders Celsius 1742 seine Thermometerskala vorstellte, hatte er 100 Grad als den Gefrierpunkt und null Grad als Siedepunkt des Wassers festgelegt. Erst 1750, sechs Jahre nach Celsius’ Tod, wurde die Skala umgedreht.
 
e9783955303846_i0034.jpg Im Jahr 1939 beschlossen die französischen Physiker Irene und Frédéric Joliot-Curie, nicht weiter an der Erforschung der Atomkraft zu arbeiten. Ihre Pläne zum Bau eines Kernreaktors steckten sie in einen versiegelten Umschlag, der bei der Französischen Akademie der Wissenschaften deponiert wurde. Erst zehn Jahre später wurde der Umschlag geöffnet.
 
e9783955303846_i0035.jpg Auf dem Mond kann man weniger weit blicken als auf der Erde. Bei klarer Sicht und ebener Fläche ist der Horizont auf dem Mond etwa 2,2 Kilometer entfernt, auf der Erde etwa doppelt so weit. Der Grund: Weil der Mond kleiner ist, ist seine Oberfläche stärker gekrümmt.
 
e9783955303846_i0036.jpg Wenn es Engel gäbe, also menschenähnliche Wesen mit Flügeln, müssten diese Flügel, um einen Engel von 80 Kilogramm in die Luft zu bekommen, eine Spannweite von etwa zwölf Metern haben.
 
e9783955303846_i0037.jpg Die Atomphysikerin Lise Meitner erforschte zwar schon ab 1907 gemeinsam mit Otto Hahn radioaktive Materialien in einer Werkstatt des Chemischen Instituts der Berliner Universität. Das Institut selbst durfte sie aber erst 1909 betreten, nachdem an Preußens Universitäten offiziell Frauen zugelassen worden waren.
 
e9783955303846_i0038.jpg Wenn vier Radfahrer dicht hintereinander fahrend den Windschatten ausnutzen und sich in der Führungsarbeit abwechseln, brauchen sie für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h nur so viel Energie, wie jeder auf sich allein gestellt für ein Tempo von 35,2 km/h brauchen würde.
 
e9783955303846_i0039.jpg Mit 16 Jahren fiel Albert Einstein durch die Aufnahmeprüfung für das Polytechnikum in Zürich. 18 Jahre später wurde er dort zum Professor berufen.
 
e9783955303846_i0040.jpg Die Wärme, die ein Säugetier bei vollkommener Ruhe an die Umgebung abgibt, lässt sich annähernd berechnen, wenn man das Gewicht des Tieres kennt. Die Formel hierfür lautet: Kilogramm hoch 0,75 mal 293 ergibt die Wärmeabgabe in Kilojoule pro Tag. Ob es sich um eine Spitzmaus oder um einen Elefanten handelt, ist dabei egal.
 
e9783955303846_i0041.jpg Die Kapazität einer Zink-Kohle-Batterie verringert sich nach einem Jahr Lagerdauer bei Zimmertemperatur um zehn Prozent. Bei Lagerung bei einer Temperatur von 45 Grad gehen innerhalb eines Jahres sogar 80 Prozent der Kapazität verloren.
 
e9783955303846_i0042.jpg Die bisher höchste Geschwindigkeit, die ein fester Körper auf der Erde erreicht hat, beträgt 122400 Kilometer pro Stunde oder 34 Kilometer pro Sekunde. Auf dieses Tempo wurde im Juni 2005 in den Sandia National Laboratories im US-Staat New Mexico ein kleines Aluminiumprojektil beschleunigt.
 
e9783955303846_i0043.jpg Die Londoner »Royal Society« hatte zugesagt, den Druck von Isaac Newtons Hauptwerk »Mathematische Grundlagen der Naturphilosophie« zu finanzieren, zog aber 1686 die Zusage zurück. Das vorjährige Buchprojekt der Society namens »Die Geschichte der Fische« hatte sich so schlecht verkauft, dass kein Geld mehr da war.
 
e9783955303846_i0044.jpg Das UV-Licht entdeckte 1801 der deutsche Philosoph Johann Wilhelm Ritter. Ein Jahr zuvor hatte der Astronom William Herschel das Infrarotlicht entdeckt. Ritter war zutiefst davon überzeugt, dass es in der Natur zu jedem Plus ein Minus geben müsse und machte sich am anderen Ende des sichtbaren Spektrums auf die — erfolgreiche — Suche.
 
e9783955303846_i0045.jpg Als Ernest Rutherford 1911 den Atomkern entdeckte, war er bereits Nobelpreisträger. Im Jahr 1908 war ihm der Preis für Chemie verliehen worden — für seine Arbeiten über die Natur der von radioaktiven Stoffen abgegebenen Elementarteilchen.
 
e9783955303846_i0046.jpg Wer mit dem Flugzeug von Europa nach Amerika und zurück fliegt, erscheint aufgrund des Zeitkrümmungseffekts der Relativitätstheorie den Zurückgebliebenen bei seiner Rückkehr etwa zwei Quadrillionstel Sekunden jünger, als wenn er zu Hause geblieben wäre.
Astronomie
e9783955303846_i0047.jpg Im November 1967 entdeckt die Physikdoktorandin Jocelyn Bell in den Aufzeichnungen eines Radioteleskops die ersten Signale eines Pulsars — ein in Sekundenabständen pulsierender Neutronenstern. Den Nobelpreis für diese Entdeckung erhält 1974 ihr Doktorvater Antony Hewish.
 
e9783955303846_i0048.jpg 1610 erhielt Galileo Galilei eine Stellung am Hof der Medici in Florenz, weil er den vier von ihm entdeckten Jupitermonden den Namen »Mediceische Sterne« gab.
 
e9783955303846_i0049.jpg Von dem Schriftsteller Lukian von Samosata, der um 120 n. Chr. in Syrien geboren wurde, stammt die Erzählung »Die Luftreise«. In ihr schwingt sich ein Gelehrter mit Adlerflügeln bis zum Mond empor und erkennt dabei von oben, dass die Erde eine Kugel ist.
 
e9783955303846_i0050.jpg Eine Supernovaexplosion in zehn Lichtjahren Entfernung würde alles Leben auf der Erde sofort auslöschen. Noch bei einer Entfernung von 500 Lichtjahren wären Hitze und Strahlung so groß, dass kaum Überlebenschancen bestehen. Allerdings liegt der nächste mögliche Supernovakandidat, die Betelgeuse, beruhigende 500 Lichtjahre entfernt.
 
e9783955303846_i0051.jpg Als der niederländische Uhrmacher Johannes Lippershey 1608 das Fernrohr erfand, hatte er vor allem die Nutzung für militärische Zwecke vor Augen. Seine ersten Kunden waren jedoch keine Generäle, sondern Astronomen, allen voran Galileo Galilei.
 
e9783955303846_i0052.jpg Die Atmosphäre des Mars besteht zu 95 Prozent aus Kohlendioxid. Wie auf der Erde auch erzeugt dieses Kohlendioxid einen Treibhauseffekt. Die Temperatur auf der Marsoberfläche ist deshalb sechs Grad höher, als sie ohne Kohlendioxid wäre — sie beträgt statt minus 59 »nur« minus 53 Grad.
 
e9783955303846_i0053.jpg Im Jahr 1812 stellte die französische Akademie der Wissenschaften fest, dass es Meteore weder gab noch gibt noch jemals geben wird. Es sei schlicht unmöglich, dass Steine vom Himmel fielen, weil es im Himmel keine Steine gebe.
 
e9783955303846_i0054.jpg Im Inquisitionsprozess gegen Galileo Galilei wurde dieser im Jahr 1633 wegen Ungehorsams verurteilt. Die Strafe: sieben Bußpsalmen pro Woche, drei Jahre lang. Die ebenfalls verhängte Kerkerstrafe musste Galilei nie antreten.
 
e9783955303846_i0055.jpg Uhren bewegen sich im Uhrzeigersinn, weil das auch die Richtung ist, in der sich auf der nördlichen Halbkugel die Zeiger der (wesentlich älteren) Sonnenuhren bewegen. Wäre die Uhr auf der Südhalbkugel erfunden worden, würde sich die Zeiger wahrscheinlich gegen den Uhrzeigersinn bewegen.
 
e9783955303846_i0056.jpg Der griechische Philosoph Demokrit behauptete nicht nur als Erster die Existenz von Atomen, sondern entwarf eine Theorie der Entstehung des Weltalls, die dem Urknall sehr nahe kommt. Es habe am Anfang aller Zeit, so Demokrit, eine sehr dichte Zusammenballung von Atomen gegeben, aus der ein Wirbel entstanden sei, aus dem Sterne und Planeten hervorgingen.
 
e9783955303846_i0057.jpg Der Domherr Nikolaus Kopernikus wurde von seinen geistlichen Vorgesetzten intensiv dazu gedrängt, seine Entdeckung, dass die Erde um die Sonne kreist, zu veröffentlichen. Dass Kopernikus mit der Publikation trotzdem bis kurz vor seinem Tod wartete, lag an seiner Furcht, von den Professoren ausgelacht zu werden, die an den Universitäten das ptolemäische Weltbild lehrten.
 
e9783955303846_i0058.jpg Als Galilei 1610 sein Fernrohr auf den Saturn richtete, sah er als erster Mensch die Ringe, die diesen Planeten umgeben. Weil er sich aber nicht vorstellen konnte, dass ein Planet Ringe hat, war er überzeugt, rechts und links des Saturn jeweils einen Mond entdeckt zu haben.
 
e9783955303846_i0059.jpg Claudius Ptolemäus (ca. 100—160 n. Chr.) galt im Mittelalter als einer der größten Wissenschaftler aller Zeiten. Dabei hatte er alle seine astronomischen Beobachtungen schlicht bei dem 300 Jahre älteren Hipparch von Rhodos abgeschrieben — ohne Quellenangabe natürlich.
 
e9783955303846_i0060.jpg Obwohl Johannes Kepler schon 1609 nachgewiesen hatte, dass die Umlaufbahnen der Planeten um die Sonne Ellipsen sind, behaupte Galileo Galilei noch 1632, dass sich die Planeten auf Kreisbahnen bewegen.
 
e9783955303846_i0061.jpg Der Astronom Johann Müller aus Königsberg veröffentlichte 1474 den ersten deutschen Kalender. Einige Jahre nach seinem Tod wurde der Kalender um astrologische Prophezeiungen erweitert — und noch mehr als 300 Jahre, bis 1803, mit jährlich neuen Prophezeiungen von »Johann Königsberger« herausgegeben.
 
e9783955303846_i0062.jpg Der erste wissenschaftliche Aufsatz über Supernovae und Neutronensterne erschien am 15. Januar 1934 in der Fachzeitschrift »Physical Review«. Er hatte zwei Autoren, Fritz Zwicky und Walter Baade, aber nur einen einzigen Absatz — die Gesamtlänge des Textes betrug gerade einmal 24 Zeilen.
 
e9783955303846_i0063.jpg Der Mond umkreist die Erde nicht nur, sondern entfernt sich auch von ihr. Pro Jahr steigt die Distanz zwischen Erde und Mond um etwa dieieinhalb Zentimeter.
 
e9783955303846_i0064.jpg Die klassische Schrift der Raketentechnik, Hermann Oberths »Die Rakete zu den Planetenräumen« musste Oberth 1923 auf eigene Kosten drucken lassen. Die physikalische Fakultät der Universität Heidelberg hatte die Annahme der Schrift als Doktorarbeit verweigert, da es sich um »keine klassische Physik« handelte.