Auszeit – ein Märchen?

Es war einmal ein Hase namens Kasimir, der hoppelte von Feld zu Feld, um die Vorratslager der Dorfbewohner zu füllen. Das war sein Job und den hatte er, weil er ihn nun mal hatte. Warum, das wusste er nach so vielen Jahren selbst nicht mehr so genau. Er zog Knollen aus der Erde, sammelte Körner und zupfte Blätter. Und er schlug sich mit seinen Kunden herum, die jeden Tag noch größere Karotten und noch saftigere Blätter für ihre Lager wollten. Das tat er am Montag und am Dienstag, am Mittwoch ebenso wie am Donnerstag, am Freitag und manchmal auch am Samstag. Nur am Sonntag, da lag er unter dem Nussbaum und träumte von dem fernen Land, von dem sein Großvater einmal erzählt hatte: von Blättern in Löwenform, orange schillernden Knollen und goldenen Knospen. Und von Hasen, die all die Köstlichkeiten jederzeit und überall genossen, aber von denen kein einziger ein Vorratslager hatte. „Einmal“, seufzte er, „nur einmal möchte ich das mit eigenen Augen sehen. Und einmal mich nicht um die ohnehin schon überquellenden Vorratslager kümmern müssen.“

Er musste eingeschlafen sein und laut geträumt haben, denn als er aufwachte, traute er seinen Ohren nicht. „Der ist ja wohl nicht ganz dicht“, flüsterten die einen hinter vorgehaltener Pfote. „Der glaubt, er ist was Besseres“, sagten die anderen, ohne sich ein Blatt vor das Maul zu nehmen, während die dritte Gruppe in lautstarkes Gewieher ausbrach und kopfschüttelnd am Nussbaum vorbeihoppelte. „Wie kann man nur etwas wollen, was noch nie einer von uns gewollt hat? Noch dazu jetzt, wo doch die Subvention für neue Vorratslager gerade erhöht wurde und Vorratslagerfüller das Geschäft ihres Lebens machen konnten!“

Doch er konnte nichts daran ändern. Beim Gedanken an dieses ferne Land hüpfte jedes Mal sein Herz höher. Obwohl er sich weder vorstellen konnte, wie er das Geld für die Fahrt aufbringen konnte, noch wovon er dort leben sollte. Der Traum kam jede Woche wieder. Und das Herzklopfen auch. Und so saß er jeden Sonntag unter dem Walnussbaum und zermarterte sich den Kopf nach einer Lösung.

„Warum kümmerst du dich nicht um das Vorratslager eines Schiffes? So kommst du ins Land deiner Träume, ohne dass du Geld für die Fahrt brauchst.“ Kasimir war verwirrt, erstens über diese einfache Lösung, an die er bis jetzt nicht gedacht hatte, und zweitens, dass es jemanden gab, der ihm offenbar helfen wollte. Es war Valentina, die nicht länger mit ansehen konnte, dass er dachte, er wäre der Einzige, der von diesem Land träumt. Denn das tat sie still und heimlich auch seit geraumer Zeit.

Schnell war der Entschluss gefasst. Kasimir und Valentina heuerten auf einem Schiff an und segelten gemeinsam ins Land ihrer Träume, in dem alles genauso aufregend war, wie sie sich das vorgestellt hatten. Auch wenn sie eine Zeitlang brauchten, um nicht überall, wo sie waren, Vorräte anzulegen, wie sie es von zuhause gewohnt waren.

Als sie nach einem Jahr wieder in ihrem Dorf ankamen, pflanzten sie in ihrem Garten all die neuen Köstlichkeiten, die sie mitgebracht hatten, und schon nach wenigen Tagen schillerte und wucherte es gewaltig. Zögerlich kam ein Hase nach dem anderen aus seinem Bau, bis einer anfing, anerkennend zu nicken, und ein zweiter begeistert durch die Zähne pfiff. Alle waren sie angetan von den exotischen Mitbringseln der Heimkehrer und freuten sich, dass Kasimir und Valentina großzügig Ableger austeilten. Vergessen war das Kopfschütteln, Schimpfen und Zweifeln.

Kasimir aber kehrte nie wieder auf die Felder zurück. Er hatte auch aufgehört, seine Tage in Wochentage und Sonntage einzuteilen. Seitdem er gemeinsam mit Valentina einen Garten bepflanzte, der immer genug für sie beide abwarf, war für ihn jeder Tag ein Sonntag.

Danke,

dass Sie beim Lesen dieses Buches so viele „Sie sollten“ und „Tun Sie dies und tun Sie jenes“ ertragen haben. So ist das nun mal mit Ratgeberbüchern. Aber ich möchte die Gelegenheit nicht versäumen, hier mein letztes „Sie sollten“ anzubringen:

images Was auch immer Sie hier an Tipps und Ratschlägen bekommen haben, sie können immer nur Anregungen sein. Folgen Sie bitte bei allen Entscheidungen Ihrem Herzen! Letztendlich leitet es Sie am besten, sofern es ausreichend wachgeküsst ist.

Danke auch an alle Interviewpartner, die so offen Einblick in ihre Erfahrungen während der Auszeit gewährt haben. Ohne diese Berichte wäre das Buch nur zur Hälfte das geworden, was es werden sollte: eine Möglichkeit zu sehen, welch positive Quelle für Veränderungen in einer Auszeit steckt.

Literaturhinweise

Breloer, Heinrich: Mallorca, ein Jahr. Kiepenheuer & Witsch, 1995

Cameron, Julia: Der Weg des Künstlers im Beruf. Knaur, 2001

Canfield, Jack; Miller, Jacqueline: Geben wir der Arbeit Herz und Seele zurück. Ueberreuter, 1997

Eichhorn, Christoph: Gut erholen – besser leben. Klett-Cotta, 2006

Gamper, Karl: So schön kann Wirtschaft sein. Der Aufbruch der Kulturell-Kreativen. Kamphausen, 2005

Grün, Anselm: Im Zeitmaß der Mönche. Vom Umgang mit einem wertvollen Gut. Herder, 2006

Haiden, Christine; Rainer, Petra: Vielleicht bin ich ja ein Wunder. Gespräche mit 100-Jährigen. Residenz Verlag, 2006

Hesse, Hermann: Die Kunst des Müßiggangs. Suhrkamp, 1977

Hülsmann, Andreas: Auszeit. 25000 Kilometer durch Südamerika. Highlights-Verlag, 2000

Jackson, Andrew: Das Buch des Lebens. Eine Reise zu den Ältesten der Welt. Frederking und Thaler, 2000

Janwillem, Van der Wetering: Der leere Spiegel. Erfahrungen in einem japanischen Zen-Kloster. Kiepenheuer & Witsch, 1977

Kerkeling, Hape: Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobsweg. Malik 2006

Khema, Ayya: Was du suchst, ist in deinem Herzen. Herder, 2001

Kreutzkamp, Dieter: Weltreise. 4300 Tage unterwegs auf fünf Kontinenten. Frederking & Thaler, 2003

Koch-Weser, Silvia; von Lüpke, Geseko: Vision Quest. Knaur, 2005

Lenert, Michael: Stress in der Arbeitswelt, Hrsg.: Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien, 2005

Lützner, Hellmut: Wie neugeboren durch Fasten. Gräfe und Unzer, 2005

Nussbaumer, Heinz: Der Mönch in mir. Styria, 2006

Oschwald, Hanspeter: Der Klosterurlaubsführer. Herder, 2004

Osho: Mut. Ullstein, 2004

Öttl, Christine; Härter, Gitte: Zweite Chance Traumjob. Redline Wirtschaft, 2006

Pausch, Johannes; Böhm, Gert: Such dir deinen Himmel. Kösel-Verlag, 2003

Ray, Paul; Anderson, Sherry Ruth: The Cultural Creatives: How 50 Million People Are Changing the World. Harmony Books, 2000

Schwermer, Heidemarie: Das Sterntalerexperiment. Mein Leben ohne Geld. Riemann Verlag, 2001

Schwochow, Rainer: Wenn Arbeit zur Sucht wird. Fischer, 1999

Sotill, Wolfgang: Einfach Pilgern. Styria Pichler Verlag, 2004

Thun, Gaby von: Auf der Suche nach Gott. Rowohlt Verlag, 2004

Uhde-Stahl, Brigitte: In Santiago sehen wir uns wieder. Der Jakobsweg als innere Erfahrung. Patmos, 2004

Voigt, Diana: Sabbatical – Ausstieg auf Zeit. Kösel-Verlag, 2005

Wukovits, Josef: Ci bak, Ci bak. Für Ärzte ohne Grenzen im Südsudan. Vier-Viertel-Verlag, 2003

Sozialleistungen im Überblick. Sozialstaat Österreich, Lexikon der Ansprüche und Leistungen, Hrsg. Kammer für Arbeiter und Angestellte, ÖGB, 2005

Hilfreiche Adressen und Links

www.mut-zur-auszeit.at

Website der Autorin

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Laudongasse 18, 1080 Wien

Tel.: +43 (0)1 4026061

Fax: +43 (0)1 4026061-11

E-Mail: mitwohnzentrale@odyssee.vienna.at

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Fernseher abmelden

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Operngasse 20 B, 1040 Wien

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Tauschkreise

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Tauschkreise in jedem österreichischen
Bundesland.

Literarische Stipendien

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Günstige Flüge

www.flug.at

www.preisvergleich.de/fluege

www.flugbuchung.com

www.e-flights.de

www.ebay.at

www.onetwosold.at

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www.ltur-auktion.de

Bildungsförderung

www.berufsinfo.at/bildungsfoerderung

Rechtlich-organisatorische Anlaufstellen für Ihre Auszeit

Kammer für Arbeiter und Angestellte

www.arbeiterkammer.at

Arbeiterkammer Burgenland

Wienerstraße 7, 7000 Eisenstadt

Tel.: 02682 740-0

Arbeiterkammer Kärnten

Bahnhofplatz 3, 9021 Klagenfurt

Tel.: 050 477

Arbeiterkammer Niederösterreich

Windmühlgasse 28, 1060 Wien

Tel.: 01 58883-0

Arbeiterkammer Oberösterreich

Volksgartenstraße 40, 4020 Linz

Tel.: 050 6906-0

Arbeiterkammer Salzburg

Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg

Tel.: 0662 8687-0

Arbeiterkammer Steiermark

Hans-Resel-Gasse 8–14, 8020 Graz

Tel.: 05 7799-3000

Arbeiterkammer Tirol

Maximilianstraße 7, 6010 Innsbruck

Tel.: 0800 22 55 22

Arbeiterkammer Vorarlberg

Widnau 2–4, 6800 Feldkirch

Tel.: 05522 306-0

Arbeiterkammer Wien

Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien

Tel.: 01 50165-0

Bildungskarenz und Freistellung gegen
Entfall der Bezüge

Sämtliche AMS-Geschäftsstellen finden Sie
im Internet unter

www.ams.or.at

Sozialversicherung

Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger

Kundmanngasse 21, 1030 Wien

Tel.: 01 71132

E-Mail: posteingang.allgemein@hvb.sozvers.at

www.hauptverband.at

Onlineportal der Sozialversicherungsträger

www.sozialversicherung.at

Wiener Gebietskrankenkasse

Wienerbergstraße 15–19, 1100 Wien

Tel.: 01 60122

E-Mail: office@wgkk.sozvers.at

www.wgkk.at

Niederösterreichische Gebietskrankenkasse

Dr.-Karl-Renner-Promenade 14–16, 3100 St. Pölten

Tel.: 05 0899-6100

E-Mail: Hauptstelle@noegkk.at

www.noegkk.at

Burgenländische Gebietskrankenkasse

Esterhazyplatz 3, 7000 Eisenstadt

Tel.: 02682 608

E-Mail: bgkk@bgkk.at

www.bgkk.at

Oberösterreichische Gebietskrankenkasse

Gruberstraße 77, 4020 Linz

Tel.: 0732 7807-0

E-Mail: ooegkk@ooegkk.at

www.oegkk.at

Steiermärkische Gebietskrankenkasse

Josef-Pongratz-Platz 1, 8010 Graz

Tel.: 0316 8035

E-Mail: service@stgkk.at

www.stgkk.at

Kärntner Gebietskrankenkasse

Kempfstraße 8, 9021 Klagenfurt

Tel.: 050 5855 1000

E-Mail: kaerntner.gkk@kgkk.sozvers.at

www.kgkk.at

Salzburger Gebietskrankenkasse

Faberstraße 19–23, 5024 Salzburg

Tel.: 0662 8889-0

E-Mail: sgkk@sgkk.sozvers.at

www.sgkk.at

Tiroler Gebietskrankenkasse

Klara-Pölt-Weg 2, 6021 Innsbruck

Tel.: 059160-0

E-Mail: tgkk@tgkk.sozvers.at

www.tgkk.at

Vorarlberger Gebietskrankenkasse

Jahngasse 4, 6850 Dornbirn

Tel.: 05572 302

E-Mail: vgkk@vgkk.sozvers.at

www.vgkk.at

Pensionsversicherungsanstalt

Friedrich-Hillegeist-Straße 1, 1021 Wien

Tel.: 050303

E-Mail: pva@pva.sozvers.at

www.pensionsversicherung.at

Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen
Wirtschaft

Wiedner Hauptstraße 84–86, 1051 Wien

Tel.: 01 54654

www.sva.or.at

Sabbatical für Lehrer

Die Regelung läuft vorläufig mit August
2007 aus. Auskünfte über eine eventuelle
Verlängerung erteilen für Bundeslehrer die
Landesschulräte, für Landes- lehrer die jeweiligen
Landesregierungen.

Landesschulrat für Burgenland

Kernausteig 3, 7001 Eisenstadt

Tel.: 02682 710

Fax: 02682 710-79

E-Mail: 100000@lsr-bgld.gv.at

www.lsr-bgld.gv.at

Landesschulrat für Kärnten

10.-Oktober-Straße 24, 9010 Klagenfurt

Tel.: 0463 5812

Fax: 0463 5812-105

E-Mail: post@lsr-ktn.gv.at

www.lsr-ktn.gv.at

Landesschulrat für Niederösterreich

Rennbahnstraße 29, 3109 St. Pölten

Tel.: 02742 280

Fax: 02742 280-1111

E-Mail: office@lsr-noe.gv.at

www.lsr-noe.gv.at

Landesschulrat für Oberösterreich

Sonnensteinstraße 29, 4040 Linz

Tel.: 0732 7071

Fax: 0732 7071-9210

E-Mail: lsr@lsr-ooe.gv.at

www.lsr-ooe.gv.at

Landesschulrat für Salzburg

Mozartplatz 8–10, 5010 Salzburg

Tel.: 0662 8083

Fax: 0662 8083-2199

E-Mail: lsr-sbg@lsr.salzburg.at

http://land.salzburg.at/landes

Landesschulrat für Steiermark

Körblergasse 23, 8011 Graz

Tel.: 0316 345-0

Fax: 0316 345-72

E-Mail: lsr@lsr-stmk.gv.at

www.lsr-stmk.gv.at

Landesschulrat für Tirol

Innrain 1, 6020 Innsbruck

Tel.: 0512 52033

Fax: 0512 52033-342

E-Mail: office@lsr-t.gv.at

www.lsr-t.gv.at

Landesschulrat für Vorarlberg

Bahnhofstraße 12, 6901 Bregenz

Tel.: 05574 4960

Fax: 05574 4960-8

E-Mail: office.lsr@lsr-vbg.gv.at

www.lsr-vbg.gv.at

Stadtschulrat für Wien

Wipplingerstraße 28, 1010 Wien

Tel.: 01 52525

Fax: 01 52525-7033

E-Mail: office@ssr-wien.gv.at

www.ssr-wien.gv.at

Studienabschluss-Stipendium

Stipendienstelle Wien für Studierende in
Wien, Niederösterreich und dem Burgenland

Gudrunstraße 179a/Ecke Karmarschgasse,

1100 Wien

Tel.: 01 60173-0

E-Mail: stip.wien@stbh.gv.at

Stipendienstelle Graz

Metahofgasse 30, 2. Stock, 8020 Graz

Tel.: 0316 813388-0

E-Mail: stip.graz@stbh.gv.at

Stipendienstelle Innsbruck

Andreas-Hofer-Straße 46, 2. Stock, 6020

Innsbruck

Tel.: 0512 573370

E-Mail: stip.ibk@stbh.gv.at

Stipendienstelle Klagenfurt

Bahnhofstraße 9, 9020 Klagenfurt

Tel.: 0463 514697

E-Mail: stip.klf@stbh.gv.at

Stipendienstelle Linz

Europaplatz 5a, 4020 Linz

Tel.: 0732 664031

E-Mail: stip.linz@stbh.gv.at

Stipendienstelle Salzburg

Paris-Lodronstraße 2, 3. Stock, 5020 Salzburg

Tel.: 0662 842439

E-Mail: stip.sbg@stbh.gv.at

Arbeiten und leben im Ausland

Wohnung tauschen

www.fewo-tausch.de

www.homeexchange.com

www.holiday-service.de

www.4homex.com

European Employment Service (EURES)

www.europa.eu.int/eures: Datenbank mit
freien Stellen in Europa und praktische Hilfestellung
für den Umzug

Weltweites Arbeiten auf Biobauernhöfen

www.wwoof.welcome.at.tf (willing workers
on organic farms)

Günstig leben als Haushüter

www.housecarers.com: Vermittlung von

Haushüteradressen weltweit

Ehrenamtliche Arbeit

Im Ausland

www.globalvolunteers.org

www.volunteering.org.au

www.entwicklungsdienst.de

In Österreich

Ehrenamtsbörse Wien

Bürgerspitalgasse 4–6, 1060 Wien, im Nachbarschaftszentrum

6 des Wiener Hilfswerks

Tel.: 01 5973650

E-Mail: info@ehrenamtsboerse.at

www.ehrenamtsboerse.at

Freiwilligen Zentrum Graz

Keplerstraße 53/1, 8020 Graz

Tel.: 0316 831806

E-Mail: freiwillige@stmk.volkshilfe.at

Hilfe und Hobby Salzburg

Glockengasse 4c, EG, 5020 Salzburg

Tel.: 0662 849291-14

E-Mail: ingrid.ebner@akzente.net

www.hilfeundhobby.at

Freiwilligen Zentrum Tirol

Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck

Tel.: 0512 727035

E-Mail: freiwilligenzentrum@dioezese-innsbruck.at

www.freiwillige-tirol.at

Stress, Burnout, Arbeitssucht

Forum Burnoutnet

Initiiert von Dr. Günther Possnigg, Facharzt
für Neurologie und Psychiatrie

Schalkgasse 2,1180 Wien

Tel.: 01 4708870

E-Mail: possnigg@possnigg.at

www.burnoutnet.at

Institut für frauenspezifische Psychotherapie,

Supervision, Coaching und Weiterbildung

Reindorfgasse 29, 1150 Wien

Tel. u. Fax: 01 8958440

E-Mail: office@frauensache.at

www.frauensache.at

Selbsthilfegruppe Burnout
pro mente Wien, Gesellschaft für psychische
und soziale Gesundheit

Grüngasse 1A, 1040 Wien

Tel.: 01 5131530-333

E-Mail: gerhard.oberenzer@promente-wien.at

pro mente Austria

Johann-Konrad-Vogelstraße 13, 4020 Linz

Tel.: 0732 785397

www.promenteaustria.at

Berufsverband Österreichischer Psychologinnen
und Psychologen

Helpline: 01 4079192

www.boep.or.at

Institut für Burnout und Stressmanagement

Gerstnerstraße 3, 1150 Wien

Tel.: 01 4065716

E-Mail: info@ibos.co.at

www.ibos.co.at

Stresscenter Wien

Döblinger Hauptstraße 44, 1190 Wien

Tel.: 01 3694040

E-Mail: office@stresscenter.at

www.stresscenter.at

Anonyme Arbeitssüchtige

Österreichweites Kontakt-Telefon: 0664

8745330

Pilgerwege und Klöster

Pilger-Websites

www.mein-weg.at

www.jakobus-info.de

www.ultreia.ch

www.jakobspilger.at

www.mundicamino.com

www.radolf.at

www.pilgerwege.at

www.pilgern.info

Aufenthalt im Kloster

Die Broschüre „Urlaub im Kloster“ ist im

Canisiuswerk erhältlich:

Tel.: 01 5125107

www.canisius.at

Gesundheit und Entspannung

Plattform für alternative Gesundheit

www.lebe-bewusst.at

Gesunder Mittagsschlaf

www.siesta-consulting.at

Kursangebot des Österreichischen Zusammenschlusses
von Qigong- und Taiji-Quan-Lehrern
und -Lehrerinnen

www.iqtoe.at

Kursangebot des Verbandes Wiener Volksbildung

www.vhs.at

Österreichisches Netzwerk Betriebliche

Gesundheitsförderung

Referat Gesundheitsförderung und Vorsorgemedizin

Gruberstraße 77, 4020 Linz

Tel.: 0732 7807-2851

E-Mail: kontakt@netzwerk-bgf.com

http://netzwerk-bgf.com/

Neue Werte in der Arbeitswelt

Kulturell Kreative

Website von Raul Ray und Sherry Ruth

Anderson, der beiden Autoren der Studie, die
mit ihrer 13-jährigen Forschung die
Gruppe der Kulturell Kreativen entdeckt
und den Begriff geprägt haben.

www.culturalcreatives.org

Lern-Gang Sinnerfüllte Arbeitswelten

Ein Weg für Menschen, die ihr Arbeitsleben
mit Freude, Leichtigkeit, Kreativität und
Achtsamkeit leben wollen. Veranstaltet von
der Fördergemeinschaft zur Gründung
einer Friedensuniversität.

www.friedensuniversitaet.net

Verein Neue Arbeit – Neue Kultur rund um

Prof. Frithjof Bergmann, der seit zwei Jahrzehnten
eine Neue Arbeit – basierend auf
innovativen Formen der Gemeinschafts-
produktion und Arbeit, die wir wirklich,
wirklich wollen – in Theorie und Praxis entwickelt.

www.neuearbeit-neuekultur.de

Verein zur Verzögerung der Zeit:

Angesiedelt an der Fakultät für Interdisziplinäre

Forschung und Fortbildung der Universität
Klagenfurt mit dem Ziel, Individuen
und Gruppen wieder in eine Zeit-Balance
zu bringen.

www.zeitverein.com

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

langheiter@redline-verlag.de

Nachdruck 2012

© 2006 by Redline Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Lektorat: Karina Matejcek, Wien

Satz: satzstudio@zeiner.net

Umschlag: init, Büro für Gestaltung, Bielefeld

Umschlagabbildung: plainpicture, Hamburg

Druck: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN Print 978-3-86881-377-7

ISBN E-Book (PDF) 978-3-86414-105-8

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86414-772-2

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

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Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter
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eBook by ePubMATIC.com

cover

Man entdeckt keine neuen Weltteile,
ohne den Mut zu haben,
alte Küsten aus den Augen zu verlieren
.

André Gide

Vorwort

Als ich Weihnachten 2000 nach einer Woche im Bett immer noch auf Energielevel Null war, war eines klar: eine harmlose, schnell vorüberziehende Erkältung war das nicht. Jeglicher Versuch, wieder auf die Beine zu kommen, scheiterte so schnell, wie er gestartet wurde. Bis eine endlose Odyssee bei Ärzten und Therapeuten mit der Diagnose endete: chronisches Erschöpfungssyndrom. Obwohl es sich ehrlich gesagt eher wie akutes völliges Durchgebranntsein sämtlicher Sicherungen und Leitungen angefühlt hat. Aber die Diagnose legitimierte den Energie-Null-Zustand, und ich kämpfte nicht länger dagegen an. Von da an brach ich ohne Scham in Tränen aus, wenn meine Kraft wieder einmal nicht ausreichte, um eine simple Katzenfutterdose zu öffnen, oder wenn ein Klingeln an der Tür mich völlig aus der Bahn warf, weil eine unerwartete Aufgabe auf mich zukommen hätte können.

Es dauerte fünf Monate, bis ich wieder stabil auf der Bahn stand. Aber es war nicht mehr dieselbe Bahn. Meine Weichen waren neu gestellt. Nach dieser unfreiwilligen Auszeit kündigte ich meinen gut bezahlten Job und begab mich ins Ungewisse. Gedopt mit Qigong, Taiji, Yoga, Joggen und Natur pur warf ich mich als freie Journalistin und Texterin auf den Schreibmarkt. Das lief von Anfang an erstaunlich gut.

Im Rückblick betrachtet weiß ich, mein dringendes Wollen hat einiges bewegt. Bald spürte ich neue Talente und Interessen auf: Ich entdeckte das Märchenschreiben, ich machte eine Ausbildung zur Fastenleiterin, ich hielt Medienseminare, ich lernte das Netzwerken lieben. Sodass ich heute aus einem bunten Pool an Aufgaben schöpfe, die jeden Tag spannend, aufregend und gerade im richtigen Maß herausfordernd sind.

Diese Zufriedenheit, dieses Gelandetsein von heute hätte ich aber wohl auch anders haben können – mit weniger Dramatik, weniger Leid, weniger Gefühl der Aussichtslosigkeit. Hätte ich doch nur einmal in meinem Job innegehalten und gespürt, welches Gewitter da in mir im Anmarsch ist. Hätte ich einmal eine Auszeit gemacht!

„Halten Sie rechtzeitig inne!“, möchte ich Ihnen mit diesem Buch zurufen, haben Sie den Mut, zu schauen, ob die Bahn noch stimmt, auf der Sie sich bewegen. Finden Sie es heraus, machen Sie freiwillig (!) eine Auszeit, kehren Sie dann motiviert und aufgetankt wieder zurück und integrieren Sie Ihre Erkenntnisse in den Arbeitsalltag. Ihr Arbeitgeber wird es Ihnen spätestens dann danken. Oder aber verabschieden Sie sich von Ihrem Job, wenn er sich auch nach längerer Distanz als unpassend erweist. Ihr Arbeitgeber wird Ihnen auch das irgendwann danken. Und Sie werden es sich auf jeden Fall danken, wenn Sie das erste Mal das Gefühl des Angekommenseins spüren, das bis in die Haarwurzeln kriecht und Sie mit wohligem Schaudern „ja“ sagen lässt. Wenn Sie endlich Ihren Krimi, der seit zehn Jahren in der Schublade liegt, fertig geschrieben haben. Wenn Sie endlich die Länder bereist haben, die Sie bis dato nur am Globus mit dem Finger abgefahren sind.

Was mich so sicher macht? Bei meinen Recherchen ist mir niemand begegnet, der eine Auszeit gemacht und es hinterher bereut hat. Und was mich so sicher macht, dass ich deshalb gleich ein ganzes Buch darüber schreibe? Weil mir von Beginn meiner Recherchen an aus allen Ecken entgegentönte: „Das hab ich auch gemacht. Das will ich auch machen. Das mach ich gerade. Da kenne ich jemand, der das gerade macht“, sobald ich das Thema meines Buches erwähnte. Aber aus mindestens so vielen Ecken hieß es: „Das würde ich auch gerne machen, aber …“ Und genau dieses Aber möchte ich zum Inhalt meines Buches machen. Das Aber, das einen davon abhält, einer Spur zu folgen, kann mit guter Vorbereitung geschrumpft werden. Sodass nur noch ein leichtes, klares A übrig bleibt. Ein A wie Anfang.

Wenn dieses Buch dazu beiträgt, Ihnen den Mut zu geben, einen Schritt zu gehen, der Ihnen am Herzen liegt, dann ist für mich der Sinn des Buches erfüllt. Und wenn der eine oder andere Arbeitgeber erkennen kann, dass die Auszeit eines Mitarbeiters auch ein Gewinn für sein Unternehmen sein kann.

Wien, im Oktober 2006

Christa Langheiter

Einleitung

Was soll ein Buch über freiwillige Auszeit, wo so viele Menschen unfreiwillig ohne Arbeit sind? Ende Juli 2006 waren immerhin fast 200.000 Österreicher arbeitslos gemeldet und fast 50.000 in AMS-Schulungen. Ist es da nicht zynisch, darüber zu schreiben, wie man sich am besten eine längere Pause vom Job verschaffen kann? Nein, ist es nicht. Zynisch ist vielmehr, dass Arbeit und Einkommen so ungleich verteilt sind, dass die einen nicht wissen, wie sie die Arbeit bewältigen können, ohne sich kaputt zu machen, und aus dem Überstundenhamsterrad nicht herauskommen, während die anderen nicht wissen, wo und wann sie endlich wieder eine Arbeit finden können, von der sie auch leben können. Und während ernsthaft die jahrelange Fortzahlung von Bankdirektorengehältern, auch wenn die Funktion nicht mehr ausgeübt wird, am Plan steht, warten andere jede Woche auf die Angebotsprospekte der Supermärkte, um ihre Grundbedürfnisse befriedigen zu können.

Ein neuer Trend

Der Trend zur Auszeit macht Hoffnung, dass Menschen nicht länger bereit sind, ihre Gesundheit und ihre Familie der Arbeit zu opfern, sondern sich vielmehr darauf besinnen, dass es auch andere Wege für ein erfülltes Leben gibt, als maximale Leistung im Job zu erbringen. Und das wiederum macht Hoffnung, dass arbeitslose Menschen nicht länger mit einem Stigma versehen sind: Wer keine Arbeit hat, ist nichts wert. Denn wer sich einmal in der selbst gewählten Auszeit die Frage gestellt hat: „Wer bin ich ohne Arbeit?“, wird in Zukunft mehr Verständnis für Menschen haben, die unfreiwillig ohne Arbeit sind.

Der Trend zur Auszeit resultiert zuallererst aus den sich langsam verändernden Einstellungen zu Arbeit. Nicht mehr maximales Image und maximales Gehalt stehen bei vielen im Vordergrund, sondern Werte wie Authentizität, Lebensqualität und Sinnhaftigkeit halten Einzug. Denn wer 60 Stunden die Woche arbeitet und ein Topgehalt sein Eigen nennt, braucht häufig viel Geld, um sich eine gewisse Lebensqualität erkaufen zu können. Da muss massiert, gewellnest und 5-Hauben-getafelt werden. Könnte man die Balance nicht auch billiger haben? Und könnte es nicht Wege geben, gar nicht so viel Ausgleich zu brauchen, indem die Arbeit weniger anstrengend und ressourcenschonender gestaltet wird? Und wer einen Job mit hohem Fremdbestimmtheitsfaktor hat, fragt sich immer häufiger, ob die Umsetzung eigener Ideen nicht mindestens so viel wert wäre wie das Gehalt, das man sich viel zu oft mit Kompromissen erarbeitet.

Auch der neue Trend zur Selbstständigkeit mag ein Indiz für diese Sehnsucht nach sinnerfüllter Arbeit und Selbstverwirklichung sein. Der Gründerboom basiert stark auf der Gründung von Mikrounternehmen und Ein-Personen-Unternehmen, deren Zahl in den letzten zehn Jahren in Österreich um ca. ein Drittel zugenommen hat. Ihre Motive haben Wirtschaftscoach Christine Bauer-Jelinek, Begründerin der Initiative für MikrounternehmerInnen, und Ernst Gehmacher von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft 2005 erhoben. Das Ergebnis: Fast drei Viertel der Befragten nennen „Unabhängigkeit“ und „Ideen verwirklichen“ als Motiv für die Unternehmensgründung, für über die Hälfte der Befragten ist „etwas Sinnvolles tun“ und „Werke schaffen“ der Motor der Unternehmensgründung. Von Reichtum hingegen träumen nur fünf Prozent.

Dass das Einkommen nicht mehr alleine den Wert der Arbeit bestimmt, mag auch daran liegen, dass die Arbeitnehmer von heute oft auch von dem Wohlstand profitieren können, den ihre Eltern aufgebaut haben.

Auch die sich verändernden demografischen Gegebenheiten tragen dazu bei, dass Auszeit ein immer wichtigeres Thema werden wird. Die Mitarbeiter der Zukunft werden wesentlich älter sein als heute. Schon in zehn Jahren wird aufgrund von Geburtenrückgängen die Anzahl der jüngeren Arbeitskräfte drastisch zurückgehen und die Über-45-Jährigen werden die größte Gruppe unter den Beschäftigten bilden. Auch die Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters wird dazu führen, dass ältere Arbeitnehmer schon bald die Mitarbeiterlandschaft dominieren werden. Unternehmen werden sich also in Zukunft häufiger mit der Frage auseinandersetzen müssen, welche Rahmenbedingungen sie für die spezifischen Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer schaffen können. Auszeitmodelle könnten dabei vermehrt eine Rolle spielen.

Und last but not least sind auch die Berufslebensläufe heutzutage nicht mehr so linear wie noch vor zwanzig Jahren. Beinahe die Hälfte aller 3,2 Millionen Arbeitnehmer in Österreich wechselt im Laufe eines Kalenderjahres den Arbeitsplatz. Wer also in der Auszeit erkennt, dass sein Job nicht mehr seinen Vorstellungen entspricht (obwohl das bei einem kleineren Teil der Auszeitnehmer der Fall ist), fällt mit einem Jobwechsel nicht weiter aus dem Rahmen und ist auch an einer neuen Arbeitsstelle kein besonderer Fall, der einer speziellen Erklärung bedarf. Und auch die Auszeit selbst verliert immer mehr das Image des Verpönten, des Faulenzens, sondern wird zum erfolgsförderlichen Punkt im Lebenslauf. Denn wer eine Auszeit gemacht hat, beweist Flexibilität, Mut und häufig Offenheit für andere Kulturen und neue Situationen. Und wer die Lebensläufe von erfolgreichen Persönlichkeiten betrachtet, kann meist feststellen, dass sie selten nach einem monotonen Schema verlaufen sind, sondern dass diese im Gegenteil Ups and Downs erlebten und Ideen oft gegen Widerstände durchsetzen mussten.

Nach diesem Prinzip funktioniert auch die Academy of Life von Siemens Österreich. Jedes Jahr wurden und werden visionäre „unmonotone“ Persönlichkeiten wie Peter Ustinov, die Verhaltensforscherin Jane Goodall, der Sänger Herbert Grönemeyer, Vivienne Westwood oder Karlheinz Böhm eingeladen, um jungen Managern und Managerinnen ihre individuellen Erfolgsrezepte vorzustellen. Wobei die Gästeliste zeigt, dass Erfolg über die Definition von Karriere und wirtschaftlichem Erfolg bereits hinausgeht.

Den Trend zur Auszeit mit Zahlen zu belegen, ist so gut wie unmöglich. Denn wie viele Menschen insgesamt eine Auszeit realisieren, ist aufgrund der zahlreichen Auszeitvarianten, von Bildungskarenz über Studienabschluss-Stipendium, Urlaubszusammenlegung bis zu Sabbaticalmodellen und Karenzie- rungen, nicht zu ermitteln.

Ursprünge

Das bekannteste Auszeitmodell, das Sabbatjahr, ist so alt wie das Alte Testament. Nach sechs Jahren Bewirtschaftung sollst du das Feld ein Jahr ruhen lassen, heißt es da. Dadurch bleibt die Ernte stabil oder wächst sogar. Nach dem Prinzip der ausgelaugten Felder, die sich wieder für einen guten Ertrag erholen müssen, funktioniert auch das Sabbatjahr, auch Sabbatical genannt, in der Wirtschaft: Hewlett Packard bietet es, Siemens bietet es und die Erste Bank ebenfalls, um nur einige zu nennen.

Den Anfang der Sabbaticals machten amerikanische Universitätsprofessoren in den 60er Jahren mit einem bezahlten Forschungsfreisemester. Eine Variante, die es auch an österreichischen Universitäten gibt. Einen kreativen Zugang zu Auszeit hat die amerikanische Tageszeitung USA Today. Ihre Redakteure können acht Wochen vom Schreiben frei bekommen, stattdessen machen sie Studien zu bestimmten Themen und berichten darüber. Nicht nur Nichtstun kann also eine Auszeitvariation sein, sondern einfach einmal innerhalb des Unternehmens eine völlig andere Aufgabe zu übernehmen und so den Kopf einmal frei zu machen für Neues. Zu diesem anderen Auszeitansatz würde auch die Initiative „Brückenschlag“ zählen, bei der Führungskräfte aus Wirtschaftsbetrieben und Sozialeinrichtungen für kurze Zeit die Seite wechseln.

Prominente Auszeitnehmer

Auch in den Lebensläufen berühmter und erfolgreicher Personen finden sich immer wieder Auszeiten. So hat Roger Enrico, CEO von PepsiCo, mit 50 Jahren eine längere Pause vom Job gemacht, um über seine Zukunft nachzudenken. Während dieser Zeit entwickelte er auf seinem Rückzugsdomizil auf den Cayman Islands und auf seiner Ranch in Montana eine spezielle Schulungsidee für die vielversprechendsten Manager von PepsiCo. Alan Cox, einer der prominentesten Linux-Entwickler, nahm ein Jahr Auszeit, um seinen Abschluss als Master of Business Administration (MBA) zu machen. TV-Moderator Christian Clerici zog sich acht Monate zurück, der ehemalige Report-Chef Wolfgang Fuchs nahm sich ein halbes Jahr Auszeit, das er hauptsächlich in den Bergen verbrachte. Und Joseph Wilhelm, Chef des Naturkostunternehmens Rapunzel AG, packte 25 Jahre nach Gründung des Unternehmens den Rucksack undreiste viereinhalb Monate um die Welt.

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Ein neuer Trend

Ursprünge

Prominente Auszeitnehmer

Vor der Auszeit

Will ich oder will ich nicht?

Checkliste: Auszeitmotive

Fasten und Vision Quest

Ängste und Vorbehalte

So können Sie Ihren Einwänden begegnen

So sehen Arbeitgeber eine Auszeit im Lebenslauf

Erfahrungsbericht: Das tun, was mir spontan einfällt

Muss ich oder muss ich nicht?

Vom Stress zum Burnout

Stressrisiken

Die Stufen des Burnouts

Test: Bin ich burnoutgefährdet?

Erfahrungsbericht: Auszeit auf Lebenszeit

Arbeitssucht

Kann ich oder kann ich nicht?

Machen meine Finanzen mit?

Checkliste: Setzen Sie den Rotstift an!

Erfahrungsbericht: Selbstsorge statt Selbstvorsorge

Macht meine Familie mit?

Auszeit mit oder ohne Partner?

Auszeit mit Kindern

Erfahrungsbericht: Unendlich Zeit haben – eine Herausforderung

Erfahrungsbericht: Man darf niemandem sein Herzensbedürfnis wegnehmen

Macht mein Chef mit?

Was Österreichs Kleinunternehmen von Auszeit halten

Den rechtlich-organisatorischen Rahmen finden

Kündigen oder bleiben?

Die richtige Dauer der Auszeit

Sabbatical

Das Prinzip des Sabbaticals

Sabbatical-Skepsis

Bildungskarenz

So überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber von einer Bildungskarenz

Freistellung gegen Entfall der Bezüge

Exkurs: Internationale Auszeitmodelle

Urlaubszusammenlegung und Zeitausgleich

Unbezahlter Urlaub

Studienabschluss-Stipendium

Voraussetzungen für ein Studienabschluss-Stipendium

Selbst kündigen – selbst versichern

Selbstkündigung – das sollten Sie wissen

Versicherungsmöglichkeiten

Literarisches Stipendium

Künstlersozialversicherung

Forschungsfreisemester

Von Erspartem leben

Welches Modell für wen?

Was Österreichs Unternehmer von Auszeit halten

Was tun in der Auszeit?

Reisen

Was tun mit der Wohnung?

Was tun mit dem Auto?

Reisen mit wem?

Erreichbar sein oder nicht?

Checkliste Reisevorbereitung

Erfahrungsbericht: Nur mehr die Sorgen, die ins Auto passen

In fremden Ländern leben

Der Umzug

Flüge und Unterkunft

Erfahrungsbericht: Fortbildung in New York – Hochzeitsglocken in Kapfenstein

Erfahrungsbericht: Einen Jugendtraum erfüllt

Sinn suchen

Auf Pilgerwegen

Erfahrungsbericht: Wann, wenn nicht jetzt?

Erfahrungsbericht: Große Dankbarkeit am Jakobsweg entdeckt

In der Stille des Klosters

Erfahrungsbericht: Geschenkte Zeit

Im Einsatz für andere

Erfahrungsbericht: Wenn man will, dann kann man

Zeit zu lernen

Erfahrungsbericht: Tanz auf der Rasierklinge

Wieder in Schuss kommen

Erfahrungsbericht: Es geht auch ohne mich

Einfach nichts tun, einfach Zeit haben

Erfahrungsbericht: Zeit für mich nehmen – ich habe es mir verdient

Erfahrungsbericht: Grenzen im Kopf

Wie nach der Auszeit wieder einsteigen?

Nachhaltiger Auszeiteffekt

Worauf ich nach der Auszeit nicht verzichten möchte

Sanfter Übergang

Neuer Umgang mit Zeit

Zwischen Beruf und Berufung

Erfahrungsbericht: Von der literarischen Agentin zur Tiefenökologin

In neuen Job einsteigen

Erfahrungsbericht: Irgendwann muss man tun, wovon man träumt

Erfahrungsbericht: Wieder einfädeln nach der Auszeit

Mini-Auszeit im Alltag

Urlaube und Pausen sinnvoll einplanen

Energieschonend arbeiten

Auszeit – ein Märchen?

Danksagung

Literaturhinweise

Hilfreiche Adressen und Links

Vor der
 Auszeit

Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.

Aristoteles

Will ich? Kann ich? Muss ich? Das sind die drei Fragevariationen für alle, denen eine Auszeit im Kopf herumspukt. Manchmal handelt es sich nur um diffuse Unzufriedenheit mit der derzeitigen Arbeitssituation und es braucht keine große Auszeit, damit das Zufriedenheitsbarometer auf ein akzeptables Niveau steigt. Bereits kleine Veränderungen wie eine andere Arbeitszeit oder Unterstützung durch eine Assistentin würden helfen.