Es war einmal ein Hase namens Kasimir, der hoppelte von Feld zu Feld, um die Vorratslager der Dorfbewohner zu füllen. Das war sein Job und den hatte er, weil er ihn nun mal hatte. Warum, das wusste er nach so vielen Jahren selbst nicht mehr so genau. Er zog Knollen aus der Erde, sammelte Körner und zupfte Blätter. Und er schlug sich mit seinen Kunden herum, die jeden Tag noch größere Karotten und noch saftigere Blätter für ihre Lager wollten. Das tat er am Montag und am Dienstag, am Mittwoch ebenso wie am Donnerstag, am Freitag und manchmal auch am Samstag. Nur am Sonntag, da lag er unter dem Nussbaum und träumte von dem fernen Land, von dem sein Großvater einmal erzählt hatte: von Blättern in Löwenform, orange schillernden Knollen und goldenen Knospen. Und von Hasen, die all die Köstlichkeiten jederzeit und überall genossen, aber von denen kein einziger ein Vorratslager hatte. „Einmal“, seufzte er, „nur einmal möchte ich das mit eigenen Augen sehen. Und einmal mich nicht um die ohnehin schon überquellenden Vorratslager kümmern müssen.“
Er musste eingeschlafen sein und laut geträumt haben, denn als er aufwachte, traute er seinen Ohren nicht. „Der ist ja wohl nicht ganz dicht“, flüsterten die einen hinter vorgehaltener Pfote. „Der glaubt, er ist was Besseres“, sagten die anderen, ohne sich ein Blatt vor das Maul zu nehmen, während die dritte Gruppe in lautstarkes Gewieher ausbrach und kopfschüttelnd am Nussbaum vorbeihoppelte. „Wie kann man nur etwas wollen, was noch nie einer von uns gewollt hat? Noch dazu jetzt, wo doch die Subvention für neue Vorratslager gerade erhöht wurde und Vorratslagerfüller das Geschäft ihres Lebens machen konnten!“
Doch er konnte nichts daran ändern. Beim Gedanken an dieses ferne Land hüpfte jedes Mal sein Herz höher. Obwohl er sich weder vorstellen konnte, wie er das Geld für die Fahrt aufbringen konnte, noch wovon er dort leben sollte. Der Traum kam jede Woche wieder. Und das Herzklopfen auch. Und so saß er jeden Sonntag unter dem Walnussbaum und zermarterte sich den Kopf nach einer Lösung.
„Warum kümmerst du dich nicht um das Vorratslager eines Schiffes? So kommst du ins Land deiner Träume, ohne dass du Geld für die Fahrt brauchst.“ Kasimir war verwirrt, erstens über diese einfache Lösung, an die er bis jetzt nicht gedacht hatte, und zweitens, dass es jemanden gab, der ihm offenbar helfen wollte. Es war Valentina, die nicht länger mit ansehen konnte, dass er dachte, er wäre der Einzige, der von diesem Land träumt. Denn das tat sie still und heimlich auch seit geraumer Zeit.
Schnell war der Entschluss gefasst. Kasimir und Valentina heuerten auf einem Schiff an und segelten gemeinsam ins Land ihrer Träume, in dem alles genauso aufregend war, wie sie sich das vorgestellt hatten. Auch wenn sie eine Zeitlang brauchten, um nicht überall, wo sie waren, Vorräte anzulegen, wie sie es von zuhause gewohnt waren.
Als sie nach einem Jahr wieder in ihrem Dorf ankamen, pflanzten sie in ihrem Garten all die neuen Köstlichkeiten, die sie mitgebracht hatten, und schon nach wenigen Tagen schillerte und wucherte es gewaltig. Zögerlich kam ein Hase nach dem anderen aus seinem Bau, bis einer anfing, anerkennend zu nicken, und ein zweiter begeistert durch die Zähne pfiff. Alle waren sie angetan von den exotischen Mitbringseln der Heimkehrer und freuten sich, dass Kasimir und Valentina großzügig Ableger austeilten. Vergessen war das Kopfschütteln, Schimpfen und Zweifeln.
Kasimir aber kehrte nie wieder auf die Felder zurück. Er hatte auch aufgehört, seine Tage in Wochentage und Sonntage einzuteilen. Seitdem er gemeinsam mit Valentina einen Garten bepflanzte, der immer genug für sie beide abwarf, war für ihn jeder Tag ein Sonntag.
dass Sie beim Lesen dieses Buches so viele „Sie sollten“ und „Tun Sie dies und tun Sie jenes“ ertragen haben. So ist das nun mal mit Ratgeberbüchern. Aber ich möchte die Gelegenheit nicht versäumen, hier mein letztes „Sie sollten“ anzubringen:
Was auch immer Sie hier an Tipps und Ratschlägen bekommen haben, sie können immer nur Anregungen sein. Folgen Sie bitte bei allen Entscheidungen Ihrem Herzen! Letztendlich leitet es Sie am besten, sofern es ausreichend wachgeküsst ist.
Danke auch an alle Interviewpartner, die so offen Einblick in ihre Erfahrungen während der Auszeit gewährt haben. Ohne diese Berichte wäre das Buch nur zur Hälfte das geworden, was es werden sollte: eine Möglichkeit zu sehen, welch positive Quelle für Veränderungen in einer Auszeit steckt.
Breloer, Heinrich: Mallorca, ein Jahr. Kiepenheuer & Witsch, 1995
Cameron, Julia: Der Weg des Künstlers im Beruf. Knaur, 2001
Canfield, Jack; Miller, Jacqueline: Geben wir der Arbeit Herz und Seele zurück. Ueberreuter, 1997
Eichhorn, Christoph: Gut erholen – besser leben. Klett-Cotta, 2006
Gamper, Karl: So schön kann Wirtschaft sein. Der Aufbruch der Kulturell-Kreativen. Kamphausen, 2005
Grün, Anselm: Im Zeitmaß der Mönche. Vom Umgang mit einem wertvollen Gut. Herder, 2006
Haiden, Christine; Rainer, Petra: Vielleicht bin ich ja ein Wunder. Gespräche mit 100-Jährigen. Residenz Verlag, 2006
Hesse, Hermann: Die Kunst des Müßiggangs. Suhrkamp, 1977
Hülsmann, Andreas: Auszeit. 25000 Kilometer durch Südamerika. Highlights-Verlag, 2000
Jackson, Andrew: Das Buch des Lebens. Eine Reise zu den Ältesten der Welt. Frederking und Thaler, 2000
Janwillem, Van der Wetering: Der leere Spiegel. Erfahrungen in einem japanischen Zen-Kloster. Kiepenheuer & Witsch, 1977
Kerkeling, Hape: Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobsweg. Malik 2006
Khema, Ayya: Was du suchst, ist in deinem Herzen. Herder, 2001
Kreutzkamp, Dieter: Weltreise. 4300 Tage unterwegs auf fünf Kontinenten. Frederking & Thaler, 2003
Koch-Weser, Silvia; von Lüpke, Geseko: Vision Quest. Knaur, 2005
Lenert, Michael: Stress in der Arbeitswelt, Hrsg.: Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien, 2005
Lützner, Hellmut: Wie neugeboren durch Fasten. Gräfe und Unzer, 2005
Nussbaumer, Heinz: Der Mönch in mir. Styria, 2006
Oschwald, Hanspeter: Der Klosterurlaubsführer. Herder, 2004
Osho: Mut. Ullstein, 2004
Öttl, Christine; Härter, Gitte: Zweite Chance Traumjob. Redline Wirtschaft, 2006
Pausch, Johannes; Böhm, Gert: Such dir deinen Himmel. Kösel-Verlag, 2003
Ray, Paul; Anderson, Sherry Ruth: The Cultural Creatives: How 50 Million People Are Changing the World. Harmony Books, 2000
Schwermer, Heidemarie: Das Sterntalerexperiment. Mein Leben ohne Geld. Riemann Verlag, 2001
Schwochow, Rainer: Wenn Arbeit zur Sucht wird. Fischer, 1999
Sotill, Wolfgang: Einfach Pilgern. Styria Pichler Verlag, 2004
Thun, Gaby von: Auf der Suche nach Gott. Rowohlt Verlag, 2004
Uhde-Stahl, Brigitte: In Santiago sehen wir uns wieder. Der Jakobsweg als innere Erfahrung. Patmos, 2004
Voigt, Diana: Sabbatical – Ausstieg auf Zeit. Kösel-Verlag, 2005
Wukovits, Josef: Ci bak, Ci bak. Für Ärzte ohne Grenzen im Südsudan. Vier-Viertel-Verlag, 2003
Sozialleistungen im Überblick. Sozialstaat Österreich, Lexikon der Ansprüche und Leistungen, Hrsg. Kammer für Arbeiter und Angestellte, ÖGB, 2005
Website der Autorin
Wohnung vermieten
Mitwohnzentrale/Odyssee-Reisen GmbH
Laudongasse 18, 1080 Wien
Tel.: +43 (0)1 4026061
Fax: +43 (0)1 4026061-11
E-Mail: mitwohnzentrale@odyssee.vienna.at
www.mwz.at
Fernseher abmelden
GIS Gebühren Info Service GmbH
Operngasse 20 B, 1040 Wien
Service-Hotline: 0810 001080
E-Mail: gis.office@orf-gis.at
Tauschkreise
Auf www.tauschkreise.at finden sich
Tauschkreise in jedem österreichischen
Bundesland.
Literarische Stipendien
www.literaturhaus.at
www.bundeskanzleramt.at
www.uschtrin.de
Günstige Flüge
www.flug.at
www.preisvergleich.de/fluege
www.flugbuchung.com
www.e-flights.de
www.ebay.at
www.onetwosold.at
www.ltu.de
www.ltur-auktion.de
Bildungsförderung
www.berufsinfo.at/bildungsfoerderung
Kammer für Arbeiter und Angestellte
www.arbeiterkammer.at
Arbeiterkammer Burgenland
Wienerstraße 7, 7000 Eisenstadt
Tel.: 02682 740-0
Arbeiterkammer Kärnten
Bahnhofplatz 3, 9021 Klagenfurt
Tel.: 050 477
Arbeiterkammer Niederösterreich
Windmühlgasse 28, 1060 Wien
Tel.: 01 58883-0
Arbeiterkammer Oberösterreich
Volksgartenstraße 40, 4020 Linz
Tel.: 050 6906-0
Arbeiterkammer Salzburg
Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg
Tel.: 0662 8687-0
Arbeiterkammer Steiermark
Hans-Resel-Gasse 8–14, 8020 Graz
Tel.: 05 7799-3000
Arbeiterkammer Tirol
Maximilianstraße 7, 6010 Innsbruck
Tel.: 0800 22 55 22
Arbeiterkammer Vorarlberg
Widnau 2–4, 6800 Feldkirch
Tel.: 05522 306-0
Arbeiterkammer Wien
Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien
Tel.: 01 50165-0
Bildungskarenz und Freistellung gegen
Entfall der Bezüge
Sämtliche AMS-Geschäftsstellen finden Sie
im Internet unter
www.ams.or.at
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Kundmanngasse 21, 1030 Wien
Tel.: 01 71132
E-Mail: posteingang.allgemein@hvb.sozvers.at
www.hauptverband.at
Onlineportal der Sozialversicherungsträger
www.sozialversicherung.at
Wiener Gebietskrankenkasse
Wienerbergstraße 15–19, 1100 Wien
Tel.: 01 60122
E-Mail: office@wgkk.sozvers.at
www.wgkk.at
Niederösterreichische Gebietskrankenkasse
Dr.-Karl-Renner-Promenade 14–16, 3100 St. Pölten
Tel.: 05 0899-6100
E-Mail: Hauptstelle@noegkk.at
www.noegkk.at
Burgenländische Gebietskrankenkasse
Esterhazyplatz 3, 7000 Eisenstadt
Tel.: 02682 608
E-Mail: bgkk@bgkk.at
www.bgkk.at
Oberösterreichische Gebietskrankenkasse
Gruberstraße 77, 4020 Linz
Tel.: 0732 7807-0
E-Mail: ooegkk@ooegkk.at
www.oegkk.at
Steiermärkische Gebietskrankenkasse
Josef-Pongratz-Platz 1, 8010 Graz
Tel.: 0316 8035
E-Mail: service@stgkk.at
www.stgkk.at
Kärntner Gebietskrankenkasse
Kempfstraße 8, 9021 Klagenfurt
Tel.: 050 5855 1000
E-Mail: kaerntner.gkk@kgkk.sozvers.at
www.kgkk.at
Salzburger Gebietskrankenkasse
Faberstraße 19–23, 5024 Salzburg
Tel.: 0662 8889-0
E-Mail: sgkk@sgkk.sozvers.at
www.sgkk.at
Tiroler Gebietskrankenkasse
Klara-Pölt-Weg 2, 6021 Innsbruck
Tel.: 059160-0
E-Mail: tgkk@tgkk.sozvers.at
www.tgkk.at
Vorarlberger Gebietskrankenkasse
Jahngasse 4, 6850 Dornbirn
Tel.: 05572 302
E-Mail: vgkk@vgkk.sozvers.at
www.vgkk.at
Pensionsversicherungsanstalt
Friedrich-Hillegeist-Straße 1, 1021 Wien
Tel.: 050303
E-Mail: pva@pva.sozvers.at
www.pensionsversicherung.at
Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen
Wirtschaft
Wiedner Hauptstraße 84–86, 1051 Wien
Tel.: 01 54654
www.sva.or.at
Sabbatical für Lehrer
Die Regelung läuft vorläufig mit August
2007 aus. Auskünfte über eine eventuelle
Verlängerung erteilen für Bundeslehrer die
Landesschulräte, für Landes- lehrer die jeweiligen
Landesregierungen.
Landesschulrat für Burgenland
Kernausteig 3, 7001 Eisenstadt
Tel.: 02682 710
Fax: 02682 710-79
E-Mail: 100000@lsr-bgld.gv.at
www.lsr-bgld.gv.at
Landesschulrat für Kärnten
10.-Oktober-Straße 24, 9010 Klagenfurt
Tel.: 0463 5812
Fax: 0463 5812-105
E-Mail: post@lsr-ktn.gv.at
www.lsr-ktn.gv.at
Landesschulrat für Niederösterreich
Rennbahnstraße 29, 3109 St. Pölten
Tel.: 02742 280
Fax: 02742 280-1111
E-Mail: office@lsr-noe.gv.at
www.lsr-noe.gv.at
Landesschulrat für Oberösterreich
Sonnensteinstraße 29, 4040 Linz
Tel.: 0732 7071
Fax: 0732 7071-9210
E-Mail: lsr@lsr-ooe.gv.at
www.lsr-ooe.gv.at
Landesschulrat für Salzburg
Mozartplatz 8–10, 5010 Salzburg
Tel.: 0662 8083
Fax: 0662 8083-2199
E-Mail: lsr-sbg@lsr.salzburg.at
http://land.salzburg.at/landes
Landesschulrat für Steiermark
Körblergasse 23, 8011 Graz
Tel.: 0316 345-0
Fax: 0316 345-72
E-Mail: lsr@lsr-stmk.gv.at
www.lsr-stmk.gv.at
Landesschulrat für Tirol
Innrain 1, 6020 Innsbruck
Tel.: 0512 52033
Fax: 0512 52033-342
E-Mail: office@lsr-t.gv.at
www.lsr-t.gv.at
Landesschulrat für Vorarlberg
Bahnhofstraße 12, 6901 Bregenz
Tel.: 05574 4960
Fax: 05574 4960-8
E-Mail: office.lsr@lsr-vbg.gv.at
www.lsr-vbg.gv.at
Stadtschulrat für Wien
Wipplingerstraße 28, 1010 Wien
Tel.: 01 52525
Fax: 01 52525-7033
E-Mail: office@ssr-wien.gv.at
www.ssr-wien.gv.at
Studienabschluss-Stipendium
Stipendienstelle Wien für Studierende in
Wien, Niederösterreich und dem Burgenland
Gudrunstraße 179a/Ecke Karmarschgasse,
1100 Wien
Tel.: 01 60173-0
E-Mail: stip.wien@stbh.gv.at
Stipendienstelle Graz
Metahofgasse 30, 2. Stock, 8020 Graz
Tel.: 0316 813388-0
E-Mail: stip.graz@stbh.gv.at
Stipendienstelle Innsbruck
Andreas-Hofer-Straße 46, 2. Stock, 6020
Innsbruck
Tel.: 0512 573370
E-Mail: stip.ibk@stbh.gv.at
Stipendienstelle Klagenfurt
Bahnhofstraße 9, 9020 Klagenfurt
Tel.: 0463 514697
E-Mail: stip.klf@stbh.gv.at
Stipendienstelle Linz
Europaplatz 5a, 4020 Linz
Tel.: 0732 664031
E-Mail: stip.linz@stbh.gv.at
Stipendienstelle Salzburg
Paris-Lodronstraße 2, 3. Stock, 5020 Salzburg
Tel.: 0662 842439
E-Mail: stip.sbg@stbh.gv.at
Wohnung tauschen
www.fewo-tausch.de
www.homeexchange.com
www.holiday-service.de
www.4homex.com
European Employment Service (EURES)
www.europa.eu.int/eures: Datenbank mit
freien Stellen in Europa und praktische Hilfestellung
für den Umzug
Weltweites Arbeiten auf Biobauernhöfen
www.wwoof.welcome.at.tf (willing workers
on organic farms)
Günstig leben als Haushüter
www.housecarers.com: Vermittlung von
Haushüteradressen weltweit
Im Ausland
www.globalvolunteers.org
www.volunteering.org.au
www.entwicklungsdienst.de
In Österreich
Ehrenamtsbörse Wien
Bürgerspitalgasse 4–6, 1060 Wien, im Nachbarschaftszentrum
6 des Wiener Hilfswerks
Tel.: 01 5973650
E-Mail: info@ehrenamtsboerse.at
www.ehrenamtsboerse.at
Freiwilligen Zentrum Graz
Keplerstraße 53/1, 8020 Graz
Tel.: 0316 831806
E-Mail: freiwillige@stmk.volkshilfe.at
Hilfe und Hobby Salzburg
Glockengasse 4c, EG, 5020 Salzburg
Tel.: 0662 849291-14
E-Mail: ingrid.ebner@akzente.net
www.hilfeundhobby.at
Freiwilligen Zentrum Tirol
Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck
Tel.: 0512 727035
E-Mail: freiwilligenzentrum@dioezese-innsbruck.at
www.freiwillige-tirol.at
Forum Burnoutnet
Initiiert von Dr. Günther Possnigg, Facharzt
für Neurologie und Psychiatrie
Schalkgasse 2,1180 Wien
Tel.: 01 4708870
E-Mail: possnigg@possnigg.at
www.burnoutnet.at
Institut für frauenspezifische Psychotherapie,
Supervision, Coaching und Weiterbildung
Reindorfgasse 29, 1150 Wien
Tel. u. Fax: 01 8958440
E-Mail: office@frauensache.at
www.frauensache.at
Selbsthilfegruppe Burnout
pro mente Wien, Gesellschaft für psychische
und soziale Gesundheit
Grüngasse 1A, 1040 Wien
Tel.: 01 5131530-333
E-Mail: gerhard.oberenzer@promente-wien.at
pro mente Austria
Johann-Konrad-Vogelstraße 13, 4020 Linz
Tel.: 0732 785397
www.promenteaustria.at
Berufsverband Österreichischer Psychologinnen
und Psychologen
Helpline: 01 4079192
www.boep.or.at
Institut für Burnout und Stressmanagement
Gerstnerstraße 3, 1150 Wien
Tel.: 01 4065716
E-Mail: info@ibos.co.at
www.ibos.co.at
Stresscenter Wien
Döblinger Hauptstraße 44, 1190 Wien
Tel.: 01 3694040
E-Mail: office@stresscenter.at
www.stresscenter.at
Anonyme Arbeitssüchtige
Österreichweites Kontakt-Telefon: 0664
8745330
Pilger-Websites
www.mein-weg.at
www.jakobus-info.de
www.ultreia.ch
www.jakobspilger.at
www.mundicamino.com
www.radolf.at
www.pilgerwege.at
www.pilgern.info
Aufenthalt im Kloster
Die Broschüre „Urlaub im Kloster“ ist im
Canisiuswerk erhältlich:
Tel.: 01 5125107
www.canisius.at
Plattform für alternative Gesundheit
www.lebe-bewusst.at
Gesunder Mittagsschlaf
www.siesta-consulting.at
Kursangebot des Österreichischen Zusammenschlusses
von Qigong- und Taiji-Quan-Lehrern
und -Lehrerinnen
www.iqtoe.at
Kursangebot des Verbandes Wiener Volksbildung
www.vhs.at
Österreichisches Netzwerk Betriebliche
Gesundheitsförderung
Referat Gesundheitsförderung und Vorsorgemedizin
Gruberstraße 77, 4020 Linz
Tel.: 0732 7807-2851
E-Mail: kontakt@netzwerk-bgf.com
http://netzwerk-bgf.com/
Kulturell Kreative
Website von Raul Ray und Sherry Ruth
Anderson, der beiden Autoren der Studie, die
mit ihrer 13-jährigen Forschung die
Gruppe der Kulturell Kreativen entdeckt
und den Begriff geprägt haben.
www.culturalcreatives.org
Lern-Gang Sinnerfüllte Arbeitswelten
Ein Weg für Menschen, die ihr Arbeitsleben
mit Freude, Leichtigkeit, Kreativität und
Achtsamkeit leben wollen. Veranstaltet von
der Fördergemeinschaft zur Gründung
einer Friedensuniversität.
www.friedensuniversitaet.net
Verein Neue Arbeit – Neue Kultur rund um
Prof. Frithjof Bergmann, der seit zwei Jahrzehnten
eine Neue Arbeit – basierend auf
innovativen Formen der Gemeinschafts-
produktion und Arbeit, die wir wirklich,
wirklich wollen – in Theorie und Praxis entwickelt.
www.neuearbeit-neuekultur.de
Verein zur Verzögerung der Zeit:
Angesiedelt an der Fakultät für Interdisziplinäre
Forschung und Fortbildung der Universität
Klagenfurt mit dem Ziel, Individuen
und Gruppen wieder in eine Zeit-Balance
zu bringen.
www.zeitverein.com
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
langheiter@redline-verlag.de
Nachdruck 2012
© 2006 by Redline Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
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Lektorat: Karina Matejcek, Wien
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ISBN Print 978-3-86881-377-7
ISBN E-Book (PDF) 978-3-86414-105-8
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86414-772-2
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Man entdeckt keine neuen Weltteile,
ohne den Mut zu haben,
alte Küsten aus den Augen zu verlieren.
André Gide
Als ich Weihnachten 2000 nach einer Woche im Bett immer noch auf Energielevel Null war, war eines klar: eine harmlose, schnell vorüberziehende Erkältung war das nicht. Jeglicher Versuch, wieder auf die Beine zu kommen, scheiterte so schnell, wie er gestartet wurde. Bis eine endlose Odyssee bei Ärzten und Therapeuten mit der Diagnose endete: chronisches Erschöpfungssyndrom. Obwohl es sich ehrlich gesagt eher wie akutes völliges Durchgebranntsein sämtlicher Sicherungen und Leitungen angefühlt hat. Aber die Diagnose legitimierte den Energie-Null-Zustand, und ich kämpfte nicht länger dagegen an. Von da an brach ich ohne Scham in Tränen aus, wenn meine Kraft wieder einmal nicht ausreichte, um eine simple Katzenfutterdose zu öffnen, oder wenn ein Klingeln an der Tür mich völlig aus der Bahn warf, weil eine unerwartete Aufgabe auf mich zukommen hätte können.
Es dauerte fünf Monate, bis ich wieder stabil auf der Bahn stand. Aber es war nicht mehr dieselbe Bahn. Meine Weichen waren neu gestellt. Nach dieser unfreiwilligen Auszeit kündigte ich meinen gut bezahlten Job und begab mich ins Ungewisse. Gedopt mit Qigong, Taiji, Yoga, Joggen und Natur pur warf ich mich als freie Journalistin und Texterin auf den Schreibmarkt. Das lief von Anfang an erstaunlich gut.
Im Rückblick betrachtet weiß ich, mein dringendes Wollen hat einiges bewegt. Bald spürte ich neue Talente und Interessen auf: Ich entdeckte das Märchenschreiben, ich machte eine Ausbildung zur Fastenleiterin, ich hielt Medienseminare, ich lernte das Netzwerken lieben. Sodass ich heute aus einem bunten Pool an Aufgaben schöpfe, die jeden Tag spannend, aufregend und gerade im richtigen Maß herausfordernd sind.
Diese Zufriedenheit, dieses Gelandetsein von heute hätte ich aber wohl auch anders haben können – mit weniger Dramatik, weniger Leid, weniger Gefühl der Aussichtslosigkeit. Hätte ich doch nur einmal in meinem Job innegehalten und gespürt, welches Gewitter da in mir im Anmarsch ist. Hätte ich einmal eine Auszeit gemacht!
„Halten Sie rechtzeitig inne!“, möchte ich Ihnen mit diesem Buch zurufen, haben Sie den Mut, zu schauen, ob die Bahn noch stimmt, auf der Sie sich bewegen. Finden Sie es heraus, machen Sie freiwillig (!) eine Auszeit, kehren Sie dann motiviert und aufgetankt wieder zurück und integrieren Sie Ihre Erkenntnisse in den Arbeitsalltag. Ihr Arbeitgeber wird es Ihnen spätestens dann danken. Oder aber verabschieden Sie sich von Ihrem Job, wenn er sich auch nach längerer Distanz als unpassend erweist. Ihr Arbeitgeber wird Ihnen auch das irgendwann danken. Und Sie werden es sich auf jeden Fall danken, wenn Sie das erste Mal das Gefühl des Angekommenseins spüren, das bis in die Haarwurzeln kriecht und Sie mit wohligem Schaudern „ja“ sagen lässt. Wenn Sie endlich Ihren Krimi, der seit zehn Jahren in der Schublade liegt, fertig geschrieben haben. Wenn Sie endlich die Länder bereist haben, die Sie bis dato nur am Globus mit dem Finger abgefahren sind.
Was mich so sicher macht? Bei meinen Recherchen ist mir niemand begegnet, der eine Auszeit gemacht und es hinterher bereut hat. Und was mich so sicher macht, dass ich deshalb gleich ein ganzes Buch darüber schreibe? Weil mir von Beginn meiner Recherchen an aus allen Ecken entgegentönte: „Das hab ich auch gemacht. Das will ich auch machen. Das mach ich gerade. Da kenne ich jemand, der das gerade macht“, sobald ich das Thema meines Buches erwähnte. Aber aus mindestens so vielen Ecken hieß es: „Das würde ich auch gerne machen, aber …“ Und genau dieses Aber möchte ich zum Inhalt meines Buches machen. Das Aber, das einen davon abhält, einer Spur zu folgen, kann mit guter Vorbereitung geschrumpft werden. Sodass nur noch ein leichtes, klares A übrig bleibt. Ein A wie Anfang.
Wenn dieses Buch dazu beiträgt, Ihnen den Mut zu geben, einen Schritt zu gehen, der Ihnen am Herzen liegt, dann ist für mich der Sinn des Buches erfüllt. Und wenn der eine oder andere Arbeitgeber erkennen kann, dass die Auszeit eines Mitarbeiters auch ein Gewinn für sein Unternehmen sein kann.
Wien, im Oktober 2006
Christa Langheiter
Was soll ein Buch über freiwillige Auszeit, wo so viele Menschen unfreiwillig ohne Arbeit sind? Ende Juli 2006 waren immerhin fast 200.000 Österreicher arbeitslos gemeldet und fast 50.000 in AMS-Schulungen. Ist es da nicht zynisch, darüber zu schreiben, wie man sich am besten eine längere Pause vom Job verschaffen kann? Nein, ist es nicht. Zynisch ist vielmehr, dass Arbeit und Einkommen so ungleich verteilt sind, dass die einen nicht wissen, wie sie die Arbeit bewältigen können, ohne sich kaputt zu machen, und aus dem Überstundenhamsterrad nicht herauskommen, während die anderen nicht wissen, wo und wann sie endlich wieder eine Arbeit finden können, von der sie auch leben können. Und während ernsthaft die jahrelange Fortzahlung von Bankdirektorengehältern, auch wenn die Funktion nicht mehr ausgeübt wird, am Plan steht, warten andere jede Woche auf die Angebotsprospekte der Supermärkte, um ihre Grundbedürfnisse befriedigen zu können.
Der Trend zur Auszeit macht Hoffnung, dass Menschen nicht länger bereit sind, ihre Gesundheit und ihre Familie der Arbeit zu opfern, sondern sich vielmehr darauf besinnen, dass es auch andere Wege für ein erfülltes Leben gibt, als maximale Leistung im Job zu erbringen. Und das wiederum macht Hoffnung, dass arbeitslose Menschen nicht länger mit einem Stigma versehen sind: Wer keine Arbeit hat, ist nichts wert. Denn wer sich einmal in der selbst gewählten Auszeit die Frage gestellt hat: „Wer bin ich ohne Arbeit?“, wird in Zukunft mehr Verständnis für Menschen haben, die unfreiwillig ohne Arbeit sind.
Der Trend zur Auszeit resultiert zuallererst aus den sich langsam verändernden Einstellungen zu Arbeit. Nicht mehr maximales Image und maximales Gehalt stehen bei vielen im Vordergrund, sondern Werte wie Authentizität, Lebensqualität und Sinnhaftigkeit halten Einzug. Denn wer 60 Stunden die Woche arbeitet und ein Topgehalt sein Eigen nennt, braucht häufig viel Geld, um sich eine gewisse Lebensqualität erkaufen zu können. Da muss massiert, gewellnest und 5-Hauben-getafelt werden. Könnte man die Balance nicht auch billiger haben? Und könnte es nicht Wege geben, gar nicht so viel Ausgleich zu brauchen, indem die Arbeit weniger anstrengend und ressourcenschonender gestaltet wird? Und wer einen Job mit hohem Fremdbestimmtheitsfaktor hat, fragt sich immer häufiger, ob die Umsetzung eigener Ideen nicht mindestens so viel wert wäre wie das Gehalt, das man sich viel zu oft mit Kompromissen erarbeitet.
Auch der neue Trend zur Selbstständigkeit mag ein Indiz für diese Sehnsucht nach sinnerfüllter Arbeit und Selbstverwirklichung sein. Der Gründerboom basiert stark auf der Gründung von Mikrounternehmen und Ein-Personen-Unternehmen, deren Zahl in den letzten zehn Jahren in Österreich um ca. ein Drittel zugenommen hat. Ihre Motive haben Wirtschaftscoach Christine Bauer-Jelinek, Begründerin der Initiative für MikrounternehmerInnen, und Ernst Gehmacher von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft 2005 erhoben. Das Ergebnis: Fast drei Viertel der Befragten nennen „Unabhängigkeit“ und „Ideen verwirklichen“ als Motiv für die Unternehmensgründung, für über die Hälfte der Befragten ist „etwas Sinnvolles tun“ und „Werke schaffen“ der Motor der Unternehmensgründung. Von Reichtum hingegen träumen nur fünf Prozent.
Dass das Einkommen nicht mehr alleine den Wert der Arbeit bestimmt, mag auch daran liegen, dass die Arbeitnehmer von heute oft auch von dem Wohlstand profitieren können, den ihre Eltern aufgebaut haben.
Auch die sich verändernden demografischen Gegebenheiten tragen dazu bei, dass Auszeit ein immer wichtigeres Thema werden wird. Die Mitarbeiter der Zukunft werden wesentlich älter sein als heute. Schon in zehn Jahren wird aufgrund von Geburtenrückgängen die Anzahl der jüngeren Arbeitskräfte drastisch zurückgehen und die Über-45-Jährigen werden die größte Gruppe unter den Beschäftigten bilden. Auch die Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters wird dazu führen, dass ältere Arbeitnehmer schon bald die Mitarbeiterlandschaft dominieren werden. Unternehmen werden sich also in Zukunft häufiger mit der Frage auseinandersetzen müssen, welche Rahmenbedingungen sie für die spezifischen Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer schaffen können. Auszeitmodelle könnten dabei vermehrt eine Rolle spielen.
Und last but not least sind auch die Berufslebensläufe heutzutage nicht mehr so linear wie noch vor zwanzig Jahren. Beinahe die Hälfte aller 3,2 Millionen Arbeitnehmer in Österreich wechselt im Laufe eines Kalenderjahres den Arbeitsplatz. Wer also in der Auszeit erkennt, dass sein Job nicht mehr seinen Vorstellungen entspricht (obwohl das bei einem kleineren Teil der Auszeitnehmer der Fall ist), fällt mit einem Jobwechsel nicht weiter aus dem Rahmen und ist auch an einer neuen Arbeitsstelle kein besonderer Fall, der einer speziellen Erklärung bedarf. Und auch die Auszeit selbst verliert immer mehr das Image des Verpönten, des Faulenzens, sondern wird zum erfolgsförderlichen Punkt im Lebenslauf. Denn wer eine Auszeit gemacht hat, beweist Flexibilität, Mut und häufig Offenheit für andere Kulturen und neue Situationen. Und wer die Lebensläufe von erfolgreichen Persönlichkeiten betrachtet, kann meist feststellen, dass sie selten nach einem monotonen Schema verlaufen sind, sondern dass diese im Gegenteil Ups and Downs erlebten und Ideen oft gegen Widerstände durchsetzen mussten.
Nach diesem Prinzip funktioniert auch die Academy of Life von Siemens Österreich. Jedes Jahr wurden und werden visionäre „unmonotone“ Persönlichkeiten wie Peter Ustinov, die Verhaltensforscherin Jane Goodall, der Sänger Herbert Grönemeyer, Vivienne Westwood oder Karlheinz Böhm eingeladen, um jungen Managern und Managerinnen ihre individuellen Erfolgsrezepte vorzustellen. Wobei die Gästeliste zeigt, dass Erfolg über die Definition von Karriere und wirtschaftlichem Erfolg bereits hinausgeht.
Den Trend zur Auszeit mit Zahlen zu belegen, ist so gut wie unmöglich. Denn wie viele Menschen insgesamt eine Auszeit realisieren, ist aufgrund der zahlreichen Auszeitvarianten, von Bildungskarenz über Studienabschluss-Stipendium, Urlaubszusammenlegung bis zu Sabbaticalmodellen und Karenzie- rungen, nicht zu ermitteln.
Das bekannteste Auszeitmodell, das Sabbatjahr, ist so alt wie das Alte Testament. Nach sechs Jahren Bewirtschaftung sollst du das Feld ein Jahr ruhen lassen, heißt es da. Dadurch bleibt die Ernte stabil oder wächst sogar. Nach dem Prinzip der ausgelaugten Felder, die sich wieder für einen guten Ertrag erholen müssen, funktioniert auch das Sabbatjahr, auch Sabbatical genannt, in der Wirtschaft: Hewlett Packard bietet es, Siemens bietet es und die Erste Bank ebenfalls, um nur einige zu nennen.
Den Anfang der Sabbaticals machten amerikanische Universitätsprofessoren in den 60er Jahren mit einem bezahlten Forschungsfreisemester. Eine Variante, die es auch an österreichischen Universitäten gibt. Einen kreativen Zugang zu Auszeit hat die amerikanische Tageszeitung USA Today. Ihre Redakteure können acht Wochen vom Schreiben frei bekommen, stattdessen machen sie Studien zu bestimmten Themen und berichten darüber. Nicht nur Nichtstun kann also eine Auszeitvariation sein, sondern einfach einmal innerhalb des Unternehmens eine völlig andere Aufgabe zu übernehmen und so den Kopf einmal frei zu machen für Neues. Zu diesem anderen Auszeitansatz würde auch die Initiative „Brückenschlag“ zählen, bei der Führungskräfte aus Wirtschaftsbetrieben und Sozialeinrichtungen für kurze Zeit die Seite wechseln.
Auch in den Lebensläufen berühmter und erfolgreicher Personen finden sich immer wieder Auszeiten. So hat Roger Enrico, CEO von PepsiCo, mit 50 Jahren eine längere Pause vom Job gemacht, um über seine Zukunft nachzudenken. Während dieser Zeit entwickelte er auf seinem Rückzugsdomizil auf den Cayman Islands und auf seiner Ranch in Montana eine spezielle Schulungsidee für die vielversprechendsten Manager von PepsiCo. Alan Cox, einer der prominentesten Linux-Entwickler, nahm ein Jahr Auszeit, um seinen Abschluss als Master of Business Administration (MBA) zu machen. TV-Moderator Christian Clerici zog sich acht Monate zurück, der ehemalige Report-Chef Wolfgang Fuchs nahm sich ein halbes Jahr Auszeit, das er hauptsächlich in den Bergen verbrachte. Und Joseph Wilhelm, Chef des Naturkostunternehmens Rapunzel AG, packte 25 Jahre nach Gründung des Unternehmens den Rucksack undreiste viereinhalb Monate um die Welt.
Vorwort
Einleitung
Ein neuer Trend
Ursprünge
Prominente Auszeitnehmer
Vor der Auszeit
Will ich oder will ich nicht?
Checkliste: Auszeitmotive
Fasten und Vision Quest
Ängste und Vorbehalte
So können Sie Ihren Einwänden begegnen
So sehen Arbeitgeber eine Auszeit im Lebenslauf
Erfahrungsbericht: Das tun, was mir spontan einfällt
Muss ich oder muss ich nicht?
Vom Stress zum Burnout
Stressrisiken
Die Stufen des Burnouts
Test: Bin ich burnoutgefährdet?
Erfahrungsbericht: Auszeit auf Lebenszeit
Arbeitssucht
Kann ich oder kann ich nicht?
Machen meine Finanzen mit?
Checkliste: Setzen Sie den Rotstift an!
Erfahrungsbericht: Selbstsorge statt Selbstvorsorge
Macht meine Familie mit?
Auszeit mit oder ohne Partner?
Auszeit mit Kindern
Erfahrungsbericht: Unendlich Zeit haben – eine Herausforderung
Erfahrungsbericht: Man darf niemandem sein Herzensbedürfnis wegnehmen
Macht mein Chef mit?
Was Österreichs Kleinunternehmen von Auszeit halten
Den rechtlich-organisatorischen Rahmen finden
Kündigen oder bleiben?
Die richtige Dauer der Auszeit
Sabbatical
Das Prinzip des Sabbaticals
Sabbatical-Skepsis
Bildungskarenz
So überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber von einer Bildungskarenz
Freistellung gegen Entfall der Bezüge
Exkurs: Internationale Auszeitmodelle
Urlaubszusammenlegung und Zeitausgleich
Unbezahlter Urlaub
Studienabschluss-Stipendium
Voraussetzungen für ein Studienabschluss-Stipendium
Selbst kündigen – selbst versichern
Selbstkündigung – das sollten Sie wissen
Versicherungsmöglichkeiten
Literarisches Stipendium
Künstlersozialversicherung
Forschungsfreisemester
Von Erspartem leben
Welches Modell für wen?
Was Österreichs Unternehmer von Auszeit halten
Was tun in der Auszeit?
Reisen
Was tun mit der Wohnung?
Was tun mit dem Auto?
Reisen mit wem?
Erreichbar sein oder nicht?
Checkliste Reisevorbereitung
Erfahrungsbericht: Nur mehr die Sorgen, die ins Auto passen
In fremden Ländern leben
Der Umzug
Flüge und Unterkunft
Erfahrungsbericht: Fortbildung in New York – Hochzeitsglocken in Kapfenstein
Erfahrungsbericht: Einen Jugendtraum erfüllt
Sinn suchen
Auf Pilgerwegen
Erfahrungsbericht: Wann, wenn nicht jetzt?
Erfahrungsbericht: Große Dankbarkeit am Jakobsweg entdeckt
In der Stille des Klosters
Erfahrungsbericht: Geschenkte Zeit
Im Einsatz für andere
Erfahrungsbericht: Wenn man will, dann kann man
Zeit zu lernen
Erfahrungsbericht: Tanz auf der Rasierklinge
Wieder in Schuss kommen
Erfahrungsbericht: Es geht auch ohne mich
Einfach nichts tun, einfach Zeit haben
Erfahrungsbericht: Zeit für mich nehmen – ich habe es mir verdient
Erfahrungsbericht: Grenzen im Kopf
Wie nach der Auszeit wieder einsteigen?
Nachhaltiger Auszeiteffekt
Worauf ich nach der Auszeit nicht verzichten möchte
Sanfter Übergang
Neuer Umgang mit Zeit
Zwischen Beruf und Berufung
Erfahrungsbericht: Von der literarischen Agentin zur Tiefenökologin
In neuen Job einsteigen
Erfahrungsbericht: Irgendwann muss man tun, wovon man träumt
Erfahrungsbericht: Wieder einfädeln nach der Auszeit
Mini-Auszeit im Alltag
Urlaube und Pausen sinnvoll einplanen
Energieschonend arbeiten
Auszeit – ein Märchen?
Danksagung
Literaturhinweise
Hilfreiche Adressen und Links
Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.
Aristoteles
Will ich? Kann ich? Muss ich? Das sind die drei Fragevariationen für alle, denen eine Auszeit im Kopf herumspukt. Manchmal handelt es sich nur um diffuse Unzufriedenheit mit der derzeitigen Arbeitssituation und es braucht keine große Auszeit, damit das Zufriedenheitsbarometer auf ein akzeptables Niveau steigt. Bereits kleine Veränderungen wie eine andere Arbeitszeit oder Unterstützung durch eine Assistentin würden helfen.