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Sottosassa

Gehzeit 2.15 h

Auf zwei Etagen durch die Travignolo-Schlucht

Zwei Kräfte haben diese Schlucht geschaffen: der Fluss Travignolo hat eine tiefe Rinne in das Gestein gegraben, dann hat der Mensch den nun freiliegenden Porphyr abgebaut. Unser Hinweg führt über einen breiten Forstweg zwischen Fels und tosendem Wasser. Als besondere Attraktion hat die Gemeinde 2015 eine Hängebrücke über den Fluss gebaut. Von dort haben wir einen schwankenden Blick auf die wilden Wasser 20 Meter unter uns. Zurück geht es eine Etage weiter oben durch den Wald. Die hohen Tannen balancieren auf und zwischen mächtigen Felsblöcken.

Ausgangspunkt: Unterhalb Zaluna. Autoanfahrt: An der SS50 von Predazzo Richtung Bellamonte kurz nach Predazzo rechts zum Campingplatz Valleverde. Kurz vor dem Campingplatz links (Wegweiser »Zaluna«) die schmale ansteigende Straße hinauf. Nach ca. 790 m an der Gabelung (rechts Schotterweg) unterhalb des Weilers Zaluna parken. Höhenunterschied: 250 m. Anforderungen: Überwiegend leicht, aber ein paar holprige Abschnitte (werden in den Varianten umgangen). Ausgeschildert. Einkehr: Keine. Tipp: Restaurant »La Cort« in Predazzo, Via Venezia 10A, hinter einem Bogendurchgang: exquisite Küche, ausgesuchte Weine. Variante: 1. An der Hängebrücke umkehren und auf demselben Weg zurück, um alle holprigen Abschnitte zu vermeiden (blau); 2. Nach der Hälfte des Rückweges an der Maso Andreola wie beschrieben vorbei, dann links die vom Hinweg bekannte steile Kurve hinunter auf den Weg, den wir gekommen sind, um den holprigsten Abschnitt zu vermeiden (gerade noch leicht, »dunkelblau«). Karte: Tabacco 014, Kompass 618.

Von der Weggabelung (1) schlagen wir den ebenen Schotterweg ein und passieren den Stall. Nach dem Abstieg und dem Bach folgt ein Haus links, dann ein Haus rechts. Letzteres heißt Maso Roncach (2) und wird öfter auf Wegweisern erwähnt werden. Am Waldrand mündet von links ein steiler Pfad: von dort kommen wir auf dem Rückweg. Zuerst gehen wir geradeaus weiter auf dem breiten Weg und an der Brücke vorbei (von der Brücke ein schöner Blick in die Schlucht). Dank der Infotafel mit Karte können wir uns einen Überblick verschaffen. Immer auf dem breiten Weg gegen die Fließrichtung des Baches passieren wir die ehemaligen Steinbrüche, an deren Wänden sich heute Kletterer vergnügen. Ein Pfad nach links (Wegweiser »Maso Roncach«) interessiert uns nicht. Wenig später sehen wir ein Haus oberhalb, genannt Maso Andreola, dem wir uns über einen sehr steilen, befestigten Weg annähern (Wegweiser u. a. »Scofa«). Nach der Kurve stehen wir unter dem Maso Andreola (3) und biegen auf den Pfad rechts am Zaun entlang ab. Wir treffen wieder einen Schotterweg, auf den wir gemäß Wegweiser »Scofa« nach rechts einschlagen (von geradeaus kommen wir auf dem Rückweg). In leichtem Anstieg bewegen wir uns kontemplativ durch den Wald. Nach einer Rodungsfläche biegt ein Weg scharf links ab, eine verwirrende Vielfalt an Wegweisern sammelt sich an der Verzweigung. Eigentlich müssen wir hier links hinein (also zu den Bänken (4) mit der Infotafel), aber zunächst gehen wir kurz zur Hängebrücke. Dafür steigen wir den Schotterweg weiter geradeaus an und gleich halb rechts auf den Pfad mit Geländer. Hier sehen wir schon die Hängebrücke (»Ponte Sospeso«). Auf der Hängebrücke (5) genießen wir das Schaukeln und den Tiefblick auf den rauschenden Fluss. Wir gehen zurück zur Abzweigung mit den vielen Wegweisern und dort also halb rechts an den Bänken (4) vorbei; Variante 1 geht hier geradeaus, also denselben Weg zurück. Die folgende Hangquerung durch gerodete Flächen ist holprig, da viel Geäst herumliegt. Am Ende der ersten Rodungsfläche steigt ein etwas deutlicherer Weg nach rechts steil an, wir aber gehen geradeaus flach weiter, um auch die nächste Rodungsfläche zu queren. An deren Ende erblicken wir kurz eine schmale Wasserkaskade am Hang gegenüber. Kurz nach einer Infotafel folgt eine schilderreiche Verzweigung (6) mit Bank, wo wir nach links absteigen (Wegweiser u. a. »Andreola«). Schnell sind wir wieder am Maso Andreola. Wir gehen kurz wieder den Pfad am Holzzaun entlang (dasselbe Stück wie auf dem Hinweg), dann aber nicht links die steile Kurve hinunter (wobei das Variante 2 wäre), sondern rechts durch den Zaundurchlass auf das Privatgelände (3). Dem Schotterweg folgen wir nur 40 m und biegen noch vor dem Anstieg, der zum Haus führen würde, auf den flachen Weg nach links in den Wald ab. Kurz darauf verlassen wir das Privatgelände an der Schranke (7) und nehmen dort den Pfad halb rechts (Wegweiser »Maso Roncac«), verlassen also den breiten Waldweg. Ein roter Holzpflock gibt die Richtung vor. Weitere rote Pflöcke und rote Punkte begleiten uns auf dem schmalen, manchmal holprigen Pfad durch verwunschen felsigen Tannenwald bis zu einem Aussichtspunkt (8) mit Infotafel und Bänken. Wir blicken durch das Travignolo-Tal auf Predazzo, dessen Kirche gut zu sehen ist. Geradeaus weiter geht es relativ bequem hinunter bis zum Maso Roncach (2). Dort gehen wir rechts und so auf bekanntem Weg zum Ausgangspunkt (1).

Schlucht
Früher Steinbruch, heute Klettergarten, schon immer Schlucht.
Hängebrücke
Die Hängebrücke am Umkehrpunkt.
Verzweigung mit Bank
Der Tannenwald in dieser Gegend ist berühmt für sein Tonholz für den Geigenbau.

2

Lago Brutto, Lago delle Trote, Lago di Moregno

Gehzeit 5.15 h

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Drei-Seen-Panorama-Runde

Ein Höhenweg, der seinesgleichen sucht: alpine Felslandschaften zu Füßen von 2500ern, dunkle Seen am Grunde tiefer Kessel, Panorama, Panorama, Panorama. Wie der Lago Brutto (hässlicher See) zu seinem Namen gekommen ist, ist nicht zu verstehen. Die höchsten Gipfel des Lagorai begleiten uns und schmücken sich mit roten Felswänden und -halden. Das Vergnügen müssen wir uns mit einem zähen Aufstieg erarbeiten und wird mit einem ruppigen Abstieg abgegolten.

Ausgangspunkt: Malga Valmaggiore. Autoanfahrt: Von der Ortsmitte in Predazzo Richtung Cavalese, über den kleinen Kreisverkehr und über die kleine Brücke (über den Bach Travignolo), dann die erste Straße links (Wegweiser »Valmaggiore«) und sofort wieder links (Via alle Coronele; Wegweiser »Loc. Valmaggiore« und Wanderwegweiser). Der Straße 4,2 km auf Asphalt folgen, dann 2,5 km auf Schotter. Höhenunterschied: 870 m. Anforderungen: Überwiegend mittelschwer, aber ein paar sehr steile, holprige und rutschige Abstiege. Markiert. Einkehr: Agriturismo Malga Valmaggiore am Ausgangspunkt. Tipp: Bäckerei Bretta mit Filialen in Predazzo, Tesero und Cavalese. Karte: Tabacco 014, Kompass 626.

Der Wanderweg startet direkt am Parkplatz (1): Der breite Weg führt von der Straße weg (Wegweiser u. a. »Forcella di Valmaggiore«, 335) über Weiden Richtung Wald und in den Wald hinein. Steinig steigen wir zwischen Tannen lange an. An einigen Felsblöcken wechselt der Weg den Talhang. Kurz darauf bricht an einer Kurve an mehreren Stellen Wasser zwischen den Steinen hervor. Die folgende Lichtung gibt die Sicht auf umliegende Gipfel frei. Nach kurzem Bergab endet der Wald und der Col di Valmaggiore baut sich vor uns auf: zusammen mit dem kleinen See (2) ein hübsches Bild. Diesen See zählen wir noch nicht mit. Der weitere Wegverlauf in der Geröllmulde vor uns ist schon zu sehen und ist einfacher als er aussieht. Anfangs ist der Weg schwer zu erkennen, aber die Markierungen helfen. Kurz vor dem Pass zweigt unser Weg eigentlich scharf rechts ab (3), aber wir erlauben uns einen Abstecher zur Passhöhe (hin und zurück ca. 500 m). Dafür steigen wir weiter geradeaus an (Wegweiser u. a. »Bivacco Paolo e Nicola«, 349) und erreichen schnell das gemütliche Biwak. In derselben Richtung gehen wir so weit weiter bis uns die Aussicht genügt. Wir blicken in das waldige Val Fossernica, ein Seitental des Valle del Vanoi, dahinter die Cima d’Asta. Zurück an der Abzweigung (3) gehen wir also nun links Richtung Forcella Moregna (349). Wir queren den Hang fast eben. Wir schauen über unseren Ausgangspunkt hinweg auf den Latemar jenseits von Predazzo. Hinter uns thront die Cima di Cece (2754 m), wobei der rund 60 m niedrigere Campanile di Cece in seiner spitzen Pyramidenform stärker ins Auge springt als die abgeplattete Kuppe der Cima. Nach ein paar Serpentinen stehen wir im kleinen Sattel der Forcella Dos Caligher (4). Gegenüber platzt die massige Cima Moregna ins Bild. Den abfallenden Pfad rechts ins Valbona beachten wir nicht. Es geht fast eben geradeaus weiter. Wir blicken in einen grandiosen Felskessel, im Hintergrund leuchten die Dolomiten am Horizont. Der flache Weg zieht eine weite Kurve, die uns den Landschaftsgenuss verlängert. Der Spaziergang hat ein Ende unterhalb der Forcella Moregna. An der Abzweigung (5) biegen wir nach links aufsteigend ab, dem Wegweiser (349) folgend. Wenig später, wo ein ebener Weg geradeaus lockt, müssen wir rechts hinauf; der dazugehörige Pfeil ist etwas oberhalb auf den Felsen gepinselt (349). Nun geht es steil bergan zum Wiesensattel. In der Forcella Moregna (6), 2397 m, angekommen, verschlägt uns der Blick auf den Lago Brutto den kaum noch vorhandenen Atem. Am Horizont die Gletscher der Zentralalpen. Die Mühe hat sich gelohnt. Der Abstieg zum See ist steil und rutschig. Der Weg führt oberhalb des rechten Seeufers entlang, sodass wir erst am gegenüberliegenden Ende, also am Ausfluss des Lago Brutto (7), die Füße ins Wasser stellen können. Wir folgen dem Bach, der sich jedoch schnell zur Schlucht eintieft (wir bleiben oben). Und schon kommt der nächste See ins Blickfeld: der Lago delle Trote, See Nr. 2. Grünblau schimmert er tief unter uns. Nach wenigen Metern bergauf und ein paar Felsen wirft uns der plötzliche Dolomitenbreitwandblick (8) fast um. Leicht abfallend geht es weiter, die Abzweigung nach scharf links ignorieren wir und gehen geradeaus fast eben weiter (Wegweiser u. a. »Malga di Valmaggiore«, 339). Auf gepflasterten Wegstücken überwinden wir eine kleine Senke und dann beginnt ein wahrer Panoramaweg: fast eben und die Dolomiten zur Linken. Um den schon erlebten Panoramen noch eins draufzusetzen, gönnen wir uns einen Abstecher auf die Corona delle Pozze (hin und zurück ca. 1 km). Wenige Meter bevor der ebene Weg in einem kleinen Sattel (9) in eine abfallende Linkskurve übergeht, brechen wir nach links aus und folgen weglos dem Geländerücken. Unterwegs ein Bilderbuchblick über den Lago di Moregna auf die Cima di Cece. Der wenig akzentuierte Gipfel der Corona delle Pozze (10), 2190 m, bietet Lagorai-Panorama von der Cima di Cece über Cima di Valmaggiore und Cima Moregna bis zur Cima Busa Alta. Noch besser wird es, wenn wir über den Gipfel hinweg zu dem kleinen Felshaufen gehen. Von dort ist der Blick ins Fleimstal von Predazzo bis Cavalese und alle dahinter liegenden Dolomitengipfel phänomenal! Wenn wir uns sattgesehen haben, kehren wir zum Sattel (9) des Hauptweges zurück. Direkt hinter der erwähnten Linkskurve erreicht uns von rechts der Weg 349B, wir bleiben aber auf unserem Weg, also leicht abfallend geradeaus. Rechts unten ruht der Lago di Moregna (Nr. 3 in unserer Seensammlung), bewacht von der Malga di Moregna. Dorthin steigen wir auf einem schön ausgebauten Steinweg hinab, lassen dann aber See und Alm rechts liegen und dringen auf demselben, hier vom Gras etwas überwachsenen Weg in den schütteren Wald ein. Der Abstieg im Wald ist eindeutig, holprig, sehr steil und ohne besondere Vorkommnisse, abgesehen von einigen Ausblicken auf die Cima di Cece. Nach 390 Höhenmetern mit durchschnittlich 21% (!) Gefälle schlagen wir drei Kreuze, wenn die geschotterte Forststraße (11) beginnt, der wir immer absteigend folgen (Abzweigungen ignorieren wir). Wenige Momente später passieren wir die Malga Valmaggiore und erreichen den Ausgangspunkt (1).

Lago Brutto
Am Ausfluss des Lago Brutto blicken wir zurück auf die Forcella Moregna.
Corona delle Pozze
Der Lago di Moregna neben der gleichnamigen Alm. Dahinter die Cima di Cece.

3

Monte Cauriol (2494 m)

Gehzeit 5.30 h

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Dolomitenaussicht und mehr

Ein Klassiker des Lagorai. Diese Route wird zu recht viel begangen: Durch das liebliche Val Sàdole mit lichten Wäldern, felsigen Hochweiden und Plätscherbach gelangt man relativ kommod zum Passo Sàdole, wo eine faszinierend felsige Alpinlandschaft beginnt. Hier ist die Aussicht schon großartig – der 360-Grad-Blick vom Gipfel ist gigantisch. Von den Pale di San Martino bis zum Brenta breiten sich gegen Norden die ganzen Dolomiten am Horizont aus, die gesamte Kette des Lagorai Richtung Osten und Westen, das Cima-d’Asta-Massiv und die Rava-Gruppe im Süden. Davor blicken wir das Valle del Vanoi entlang bis Canal San Bovo, im Norden durch das Val Sàdole bis Predazzo. Unterwegs treffen wir Ruinen eines ehemals ausgedehnten k. u. k.-Militärstützpunktes aus dem Ersten Weltkrieg. Der Anstieg von der Südseite wurde von italienischen Soldaten angelegt, daher »Via Italiana«, unsere Abstiegsroute im Norden vom Heer Österreich-Ungarns, daher »Via Austriaca«.

Ausgangspunkt: Rifugio Monte Cauriol. Autoanfahrt: In Ziano di Fiemme über den Fluss in den Ortsteil Bosin. Dort den Wegweisern Rifugio Cauriol und Sàdole bergauf folgen. Zunächst asphaltiert, dann noch 3,2 km auf Schotterpiste. Zur Hochsaison (mind. Juni und August) ist die Zufahrt zur Hütte ca. 1 km unterhalb gesperrt. Höhenunterschied: 910 m. Anforderungen: Bis zum Passo Sàdole einfache Wanderung, dann teilweise sehr steil, rutschig und geröllig. Ab und zu Hände notwendig. Markiert. Einkehr: Rifugio Monte Cauriol und Malga Sàdole, beide am Ausgangspunkt. Variante: Nur bis zum Passo Sàdole und auf gleichem Weg zurück (Schwierigkeit: leicht). Karte: Tabacco 014, Kompass 626.

Wir steigen den breiten Schotterweg zwischen der Hütte Baita Cauriol (1) und der Alm an, wie es der Wegweiser »Passo Sadole« (320) anzeigt. Links vor uns der schroffe Gipfel des Cardinal. Wir gewinnen bequem an Höhe entlang spärlicher Markierungen. Auf einer Wiesenebene mit Brücke wird der Blick auf die noch schroffere Ostwand des Monte Cauriol frei, wobei der Hauptgipfel zunächst verdeckt ist. Der abschnittsweise gepflasterte, breite Schotterweg führt uns durch ein liebliches Hochtal bis zu einer Quellfassung unterhalb einer enormen Wand aus Geröll. Kurz vor Ende des breiten Weges zweigt nach rechts ein Pfad (2) ab. Der zugehörige Wegweiser steht ein wenig oberhalb davon (»Passo Sadole«, 320). Es geht in weiten Serpentinen gemütlich bergauf. Der stumpfe Hauptgipfel des Monte Cauriol wird sichtbar, unterhalb davon eine riesige Blockhalde, über die unser Rückweg führt. An der nächsten Verzweigung (3) halten wir uns rechts wieder Richtung Passo Sàdole (320); von links kommen wir auf dem Rückweg. Wir erblicken die Dolomiten, z. B. den Latemar. Der weiterhin deutliche Weg wird zum gepflasterten Militärweg. In dem breiten, steingefüllten Sattel finden wir einige Ruinen der kaiserlich-österreichischen Stellungen. Wir lassen uns durch Parallelwege nicht aus der Ruhe bringen und folgen den nun häufigeren Markierungen bis zu einem Holzkreuz im Passo Sàdole (4). Ein neues Panorama liegt vor uns: die granitene Cima d’Asta mit Schneefeld, darunter das Val Cia, weiter rechts der Passo Cinque Croci und die Rava-Gruppe. Ein Vorgeschmack auf das Gipfelpanorama! Hier steht ein reichhaltiger Wegweiser. Für uns zählt »Cima Cauriol via italiana«. Wir gehen also auf der Südseite des Passes weiter, jedoch nicht hinunter sondern links den Hang fast eben querend. Es wird schon mal rutschig. Ein auf einem Felsen gepinselter Pfeil (5) mit der Schrift »Cauriol« schickt uns nach links hinauf. Nun beginnt der wirklich steile Abschnitt. Eine Senke lässt uns kurz verschnaufen, dann geht es in engen Serpentinen auf der Wiese zwischen den Geröllfeldern sehr steil bergan. Wir gelangen zur Selletta Cauriol (6), einem Sattel zwischen dem Monte Cauriol (rechts) und dem Cauriol Piccolo (links). Die Aussicht nach beiden Seiten ist fantastisch, doch die Gipfelaussicht bietet noch mehr. Den Gipfel erreichen wir durch einen Stichweg nach rechts (Wegweiser »Monte Cauriol«), d. h. wir kehren danach wieder zu diesem Sattel zurück. Der Steig zum Gipfel erfordert ab und zu minimale Kraxelei, manchmal ist es rutschig und ein wenig ausgesetzt. Kurz vor dem Gipfel gehen wir an der Verzweigung links hinauf; hier gibt es auch grün-weiß-rote Markierungen. Am Gipfel des Monte Cauriol (7), 2494 m, mit Kreuz erinnern viele Inschriften an den Ersten Weltkrieg. Zurück zum Sattel Selletta Cauriol (6) also über denselben Steig, dann rechts hinunter (Wegweiser »Via austriaca«). Der Serpentinen-Pfad ist zunächst extrem bequem, dann wird’s holprig auf Blockwerk. Etwa 200 Höhenmeter müssen wir hinunterstolpern bis ein gepflasterter Militärweg beginnt. In einer Senke (8) spaltet sich der Weg: wir halten uns links auf der ebenen Hangquerung. Fast eben, nur unterbrochen von herabgestürzten Felsen führt der breite Weg zur bekannten Verzweigung (3) unterhalb des Passo Sàdole. Hier also rechts hinunter (Wegweiser u. a. »Rif. Cauriol«, 320) und auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt (1).

Baita Cauriol
Startpunkt ist das Rifugio Monte Cauriol.
Monte Cauriol
Vom Gipfel blicken wir über das Valle del Vanoi zu den Pale di San Martino.
Monte Cauriol
Vom Gipfel des Monte Cauriol blicken wir in das Fleimstal, über Predazzo hinweg auf den Rosengarten.

4

Um den Montalon

Gehzeit 4.15 h

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Im Reich des Porphyrs

Die Felszacken über der idyllischen Alm Val Sorda Seconda schimmern deutlich rot. Das ist der Porphyr des Lagorai. In unserer Runde um die Montalon-Kette erfreut uns der Kontrast zwischen den roten Steinen und deren grünem Flechtenbewuchs. Die Gipfel sind nicht auf Wanderwegen erreichbar, was uns angesichts der schroffen Formen nicht wundert. Dazwischen glitzern einige malerische Bergseen. Das großartige obere Montalon-Tal besticht durch Blütenvielfalt und Wasserreichtum.

Ausgangspunkt: Letzte Kurve unterhalb der Malga Valsorda Seconda, wo der Bach kreuzt. Autoanfahrt: Mit dem Taxi des Hotel SAT Lagorai. Höhenunterschied: 410 m Anstieg, 990 m Abstieg. Anforderungen: Schöne Bergpfade, einige Geröllabschnitte, markiert. Einkehr: Keine. Variante: Unter Verzicht auf das o. g. Taxi: vom Rifugio Carlettini oder der Ponte Conseria (wo die Straße endet) der Straße entlang Richtung Passo Cinque Croci bis zum Beginn des Wanderweges 317. Diesen aufsteigen bis zur Malga Val Sorda Seconda. Dadurch 6,5 km und 580 Hm, bzw. 5,5 km und 460 Hm Anstieg zusätzlich. Karte: Tabacco 058, Kompass 626.

Unterhalb der Malga Valsorda Seconda (1) steht ein Wegweiser. Wir schlagen die Richtung »Forcella Laghi S. Rocco« (317) ein, kehren also der Alm den Rücken. Anfangs ein schwacher Wiesenpfad, später deutlicher, führt er uns rot-weiß markiert (auf Felsen) nach oben und dann quer zum Hang, dort auch rutschig. Nach einem Anstieg stehen wir in einem wunderbaren Bergtheater, dominiert von der massiven Cima delle Stellune. Daneben geradezu grazil die Spitzen der Cima di Lagorai. Gegenüber die graue Cima d’Asta und daneben die Zacken der Rava-Gruppe; bei guter Sicht im Hintergrund: Monte Ortigara und Cima Caldiera jenseits des Valsugana. Auf einem Felsen (2) zeigen gemalte Pfeile, wo es langgeht: für uns zählt »F. Val Sorda«, also links hinauf und zwar scharf links steil hinauf, obwohl halb links flach auch eine Markierung zu sehen ist. So gelangen wir zu einem Grat, unter dem der hübsche Lago delle Buse Basse (auch Lago di Rocco genannt) schimmert. Zunächst eben, dann ansteigend nähern wir uns dem Pass Forcella di Valsorda (3), vor dem ein klammartiger Einschnitt zu durchmessen ist. Dahinter schickt uns ein Wegweiser nach links (u. a. »Forcella di Montalon«, 322). Wir durchschreiten Ruinen aus dem Ersten Weltkrieg und eckige Felsblöcke. Bald stehen wir oberhalb des glänzenden Lago delle Stellune. Die Abzweigung zum See hinunter interessiert uns nicht: wir gehen weiter flach geradeaus (Wegweiser u. a. »Forcella di Montalon«, 322). In lockerem Auf und Ab hintergehen wir die Montalon-Gruppe mit permanenter Aussicht nach Nordwest. Markierungen und Steinmännchen sind nicht immer leicht zu sehen. Faszinierende Felsblöcke machen den Weg bisweilen beschwerlich. Wenn sich vor uns die Pyramide der Pala del Becco aufbaut, fehlt wenig zum Pass Forcella di Montalon (4). Im Pass steht ein Wegweiser, der unsere Richtung (u. a. »Cenon – Val Campelle«, 362) im Grunde richtig anzeigt, zunächst müssen wir aber am Wegweiser vorbei und links zum Gatter. Hinter dem Gatter steigen wir zum Lago di Montalon ab. An dessen unterem Ende (am Auslauf) weisen uns Schrift und Pfeil auf einem Felsen nach links (»Montalon Carlettini 362«). Nach einem kurzen Anstieg blicken wir auf die Zacken der südlichen Rava-Gruppe. Nun beginnt der Abstieg auf einem blüten-, wasser- und markierungsreichen Pfad oberhalb eines idyllischen Hochtales. Wo wir einen Querweg (5) treffen, biegen wir nach links auf ihn ein auf die Alm zu. Dort gehen wir links am Stall und rechts am Gebäude der Malga Montalon (6) vorbei; hinter diesem dann rechts hinunter über die Weide. Einen verzweigten Bach überqueren wir mühelos. Nach der flachen Weide geht es kurz bergan, dann durch ein Gatter (7). Dahinter nicht links hinunter zum Bach, sondern geradeaus immer mehr oder weniger parallel zum Bach. Auf dem schönen Waldpfad passieren wir einen Bildstock des Sant’ Antonio (8). An einer Lichtung mit Blockhaus (»Campoleto«) schickt uns der Wegweiser nach links unten in den Wald. Nach kurzem Abstieg erreichen wir eine Schotterstraße, auf der wir bergab weitergehen. Etwaige Abzweigungen und die erste Brücke ignorieren wir, aber die zweite breite Holzbrücke bringt uns direkt zum Hotel SAT Lagorai (9).

Forcella di Valsorda
Wir gehen unterhalb der Spitzen der Montalon­Kette entlang.
Pala del Becco
Die typische Lagorai-Einsamkeit mit Blick auf die Pala del Becco.
Forcella Montalon
Kurz vor der Forcella Montalon blicken wir zurück auf die Cima delle Stellune.

5

Monte Ziolera (2478 m)

Gehzeit 5.30 h

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Die zwei Seiten des Lagorai

Der Monte Ziolera ist einer der wenigen Gipfel des Lagorai-Rückgrates, der sich auf einem Wanderweg erklimmen lässt. Durch den Start am Manghen-Pass auf 2042 m fehlen nur noch gut 400 Höhenmeter. Steil ist es trotzdem. Die Aussicht entlohnt für die Mühen. Die Wanderung entwickelt sich auf dem Hinweg auf der Südseite der Lagoraikette (von einem kleinen Schlenker kurz vor der Forcella Ziolera abgesehen), der Rückweg liegt im Norden. Die Südseite ist schroffer und schwierig zu gehen, die Nordseite etwas weicher und einfach zu laufen. Jede Seite hat einen kleinen See und großartige Felslandschaften im Angebot und Aussichten sowieso.

Ausgangspunkt: Passo Manghen (2042 m), Parkplatz am Passsattel. Autoanfahrt: Im Valsugana nach Borgo Valsugana bzw. Telve, im Fleimstal nach Castello di Fiemme bzw. Molina und ab dort der Beschilderung Passo Manghen folgen. Höhenunterschied: 860 m. Anforderungen: Schwierige Wanderung auf Bergpfaden und -steigen. Teilweise steil und rutschig. Markiert. Einkehr: Knapp unterhalb des Ausgangspunktes: Manghen-Hütte. Variante: Einige der schwierigsten (und schönsten) Stellen kann man vermeiden: 1. Auslassen des Gipfel-Abstechers zum Monte Ziolera; 2. An der Forcella Pala del Becco (6) nach links hinunter (Wegweiser »Passo Manghen«, 322). Am Querweg links (das ist unser Hauptweg). Karte: Tabacco 058, Kompass 626.

An dem kleinen Parkplatz an der Passhöhe des Passo Manghen (1) beginnt links von der Info-Tafel ein Pfad. Diesen Pfad nutzen wir, um Richtung Forcella Ziolera (322; Wegweiser) zu gehen, also die Passstraße im Rücken und die Manghen-Hütte zur Linken. Dieselbe Angabe zählt für uns am kurz darauf folgenden Wegweiser, also nach rechts. Vor uns breitet sich der komplette Weg bis zum ersten Pass aus: in weitem Schwung, dann in Serpentinen schraubt er sich zur Forcella del Frate (2), 2228 m. Hier streben wir links ein wenig den Kamm hinauf bis zur Weggabelung, wo der Gipfelabstecher beginnt (Wegweiser »Cima Ziolera«); der steile Aufstieg lohnt sich wirklich wegen des Rundum-Panoramas: neben allen umliegenden Bergen sind auch die Dolomiten und die Zentralalpen zu sehen. Zum Gipfel des Monte Ziolera (3) hinauf halten wir uns einfach links an der Kante des Grates, die Pfade sind recht ausgetrampelt. Vom Gipfel zurück zur Weggabelung bevorzugen wir denselben Weg, da der Abstieg auf der anderen Seite besonders steil, rutschig und ausgesetzt ist. An der bekannten Weggabelung nun also links, Richtung Forcella Ziolera (322). Flach bis leicht ansteigend umrunden wir den Gipfel. An einem flachen Sattel mit Mauerresten wechseln wir die Seite, d. h. wir steigen auf der Nordseite des Sattels kurz links steil hinab, dann rechts etwas weniger steil. Der Pfad ist klar und ein wenig ausgesetzt. Unten links der Lago delle Buse, an dem wir auf dem Rückweg vorbeikommen. Nach wundersamen Felstürmen lassen wir einen bröseligen Sattel rechts liegen. Wenige Meter nach einer Stelle mit Seilversicherung zweigt ein Pfad links ab (das wäre theoretisch ein schneller Weg zurück, da dieser Weg 361 an den Lago delle Buse heranführt und somit zum Rückweg; aber diese Runde wäre arg kurz), wir gehen weiter gerade hinauf in einen Sattel mit Zementresten: das ist die Forcella Ziolera (4). Die Ruinen stammen von einer militärischen Materialseilbahn. Oberhalb des Sattels steht ein Metallkreuz der Tiroler Standschützen. Hier gehen wir halb links den flachen Weg Richtung Forcella di Montalon (322). Dieser Weg stellt keine Schwierigkeit dar und bietet einen schönen Rückblick auf den mächtigen Monte Ziolera. Wenn rechts der relativ neue Weg 398 zum Herta-Miller-Haus (das wir von Weitem am hellen Dach erkennen) abbiegt, steigen wir halb links (Wegweiser »Forcella Montalon«, 322) über die Felsen an und weiter über rutschige Sandflecken bis zu einem hübschen Sattel (5) mit toller Aussicht auf die Pala del Becco vor uns, rechts auf die Monte Val Piana-Gruppe, unten auf den Lago delle Stellune und hinten auf die Cima d’Asta. Hinter dem Sattel halten wir uns links, um den folgenden Hang absteigend zu schneiden, sodass wir in der Forcella Pala del Becco (6) ankommen. Wer das folgende, unbequeme Geröllstück meiden möchte, kann hier links absteigen (siehe Variante). Dann würden wir aber die Aussicht auf die Rava-Gruppe, die Cima delle Stellune, Cima Lagorai und schließlich den Lago di Montalon verpassen. Also gehen wir halb rechts (Wegweiser u.a »Lago di Montalon«, 322B), zunächst harmlos quer zum Hang, dann durch undankbares Blockwerk und Geröll, mitunter steil. Sobald der liebliche Lago di Montalon ins Blickfeld gerät, wird es einfacher. Am Lago di Montalon (7) folgen wir der auf einen Fels gepinselten Schrift »Forcella Montalon« nach links aufsteigend in den gleichnamigen breiten Sattel. Ab jetzt ist die Wegbeschaffenheit wesentlich besser, nur kurz vor Ende wird es etwas felsig. Im Sattel finden wir einen Wegweiser, der uns nach links schickt (»Passo Manghen«, 322). Kurz darauf zweigt der Weg 362 ab, wir halten uns links, um auf dem Weg 322 zu bleiben. Links von uns schöne Felswände und -halden, durch die wir nicht durch müssen. Nach vorne ist nun der Blick frei auf schneebedeckte Spitzen der Zentralalpen. Von links erreicht uns der Weg von der Forcella Pala del Becco, der in der Variante genutzt wird. Wenig später erblicken wir schon den Lago delle Buse, dahinter thront die rote Pyramide des Kraispitz/Monte Croce. Es geht in Serpentinen hinab, dann weist uns ein Wegweiser (8) auf »Re Leone« hin. Das ist eine imposante Zirbelkiefer: sie wird auf 800 Jahre geschätzt und hat einen Stammumfang von 7,10 m. Baumfreunde sollten den Abstecher dorthin (hin und zurück ca. 30 Min., 130 Hm, 1,5 km, markiert) in Betracht ziehen. Oberhalb des Sees weist eine Schrift auf einem Felsblock auf den Weg zur Forcella Ziolera hin. Wir gehen auf dem roten Schotterweg (9) weiter geradeaus, aber an der nächsten Verzweigung nicht hinunter zum See, sondern links über eine Art Brücke. So umrunden wir den See ein gutes Stück oberhalb. Hinter dem See kreuzt ein Pfad. Hier biegen wir links ab (Wegweiser wie zuvor »Passo del Manghen«, 322A). Im Folgenden wird es etwas felsig, aber der Weg ist eindeutig bis zur Manghen-Hütte. Kurz davor eine in einer Felsnische liegende Kapelle. An der Manghen-Hütte (10) gehen wir an den Gebäuden entlang und dann den Hang vor uns auf einem Pfad nach links hinauf, da wir nicht auf der Straße gehen möchten. So erreichen wir den ersten Wegweiser nach dem Startpunkt und gehen jetzt rechts, also kurz auf bekanntem Weg zum Ausgangspunkt zurück.

Anstieg auf den Monte Ziolera
Im Anstieg auf den Monte Ziolera blicken wir auf den Manghen-Pass hinunter und zum Kraispitz/Monte Croce hinüber.
Monte Ziolera
Blick vom Gipfel des Monte Ziolera auf die Cima d’Asta nach einem herbstlichen Frühschneeschauer.

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Cima Socede (2173 m)

Gehzeit 4.30 h

Zu den Lasteati-Seen

Die Cima Socede bildet den letzten Ausläufer des Cima-d’Asta-Massivs zum Lagorai hin. Direkt daneben liegt der Passo Cinque Croci, der die traditionelle Grenze zwischen den beiden Gebirgen bildet. Allerdings hält sich die Geologie nicht an die vom Menschen erdachte Grenze: die Cima Socede ist aus Porphyr aufgebaut wie der Lagorai und nicht aus Granit wie die Cima d’Asta. Der Pass hat seinen Namen von dem Dialektwort »Croce« für eine Landparzelle, denn hier grenzten fünf Besitztümer aneinander. Der Gipfel mit Nebengipfel ist ein dankbarer Aussichtspunkt. Um den Gipfel herum finden wir einige Hinterlassenschaften des Ersten Weltkrieges, die z. T. restauriert wurden. Unterhalb der Cima Socede liegen die kleinen Laghi dei Lasteati, denen wir auf dem Rückweg einen Besuch abstatten.

Ausgangspunkt: Ponte Conseria. Autoanfahrt: Die Hauptstraße im Val Campelle bis zur Brücke Ponte Conseria hinauffahren. Dort Durchfahrt verboten und Parkplätze (zeitweise gebührenpflichtig). Höhenunterschied: 750 m. Anforderungen: An sich leichte Wanderung, aber mit gewisser Höhendifferenz. Überwiegend markiert. Einkehr: Rifugio Malga Conseria. Karte: Tabacco 058, Kompass 626.

Wir gehen über die Ponte Conseria (1) und kurz danach rechts hinauf auf den Wiesenweg, so wie es der Wegweiser u. a. für »Passo 5 Croci« (326) angibt. Kurz darauf berühren wir wieder die Straße, laufen aber rechts auf dem Schotterweg weiter (Wegweiser wie zuvor). Nach einem Bach in einer Kurve verlassen wir den Schotterweg nach links oben auf einem Pfad (2), – Wegweiser wie zuvor. Auf Serpentinen, zunächst mehr auf der Wiese, dann mehr im Wald gewinnen wir schnell an Höhe. Am Ende des Waldes erblicken wir das Rifugio Malga Conseria. Kurz am Bach entlang, über die Brücke und ein paar Meter hinauf, schon stehen wir vor der Hütte (3). Weiter geht’s auf der Schotterstraße links von der Hütte (Wegweiser wie zuvor), also an der fensterlosen Seite entlang. Schon an der ersten Linkskurve verlassen wir die Straße nach geradeaus auf einen steil ansteigenden Wiesenpfad. Nach einem Stück am Bach entlang erreichen wir eine große Wiese mit einem Metallkreuz (4) und Wegweiser. Auf dem Rückweg kommen wir hier von rechts, nun gehen wir geradeaus weiter (Wegweiser wie zuvor). Schnell sind wir am Passo Cinque Croci (5). Hier halten wir uns rechts (Wegweiser u. a. »Forcella Magna«, 326) und am nächsten Wegweiser links, wir nehmen also den breiten Pfad, der den linken Hang leicht ansteigend quert. Der Wegweiser zeigt zur Cima Socede zwar nach rechts, aber der Weg links ist schöner. Tour 7 läuft ein kurzes Stück auf demselben Weg. Mit Blick auf die Ostwand der Cima d’Asta schlendern wir den bequemen Pfad bis zur Abzweigung (6) auf den Gipfel der Cima Socede, ein schmaler Pfad scharf rechts mit Wegweiser »Opere Prima Guerra Mondiale« (L38). Wir gelangen schnell zu genau diesen, also restaurierte Reste von Baracken, Stollen und Schützengräben. Eine Holzbrücke führt uns über einen Schützengraben und wir steigen zum Gipfel der Cima Socede (7) auf. Der Gipfel mit dem Panoramateller erweist sich allerdings als Nebengipfel. Der ein Meter höhere Hauptgipfel liegt direkt daneben. Wir gehen zurück zu den Baracken und dort geradeaus weiter auf einen weiteren Nebengipfel (8). Der Weg ist etwas beschwerlich, lohnt sich aber wegen der Aussicht. Auch dies ist nur ein Abstecher: wir gehen also zurück zu den Baracken, dann den bekannten Weg rechts hinunter. An der bekannten Abzweigung (6) nun rechts weiter Richtung »Forcella Magna« (326). Auf diesem Weg bleiben wir aber nur kurz: nach einem flachen bis absteigenden Abschnitt achten wir auf einen unmarkierten deutlichen Pfad (9) halb rechts. Diesen steigen wir hinauf und sehen gleich unter uns einen kleinen See. Zu diesem steigen wir ab und halten uns danach halb rechts, also durch den Sattel. Hier ist kein Pfad erkennbar, aber am Hang rechts vor uns ist der abfallende Pfad schon gut zu sehen. Im Abstieg auf diesem Pfad sehen wir einen größeren See. Ein Abstecher dorthin lohnt sich und ist ab der kleinen Ebene leicht, wenn auch weglos möglich. Nach dem Abstecher gehen wir auf dem Pfad weiter hinab. Er bringt uns in den Wald. Dort mündet unser Pfad im flachen Winkel auf einen breiteren Pfad (10). Wir gehen praktisch geradeaus weiter und sind schnell wieder an dem bekannten Metallkreuz (4) auf der Wiese. Nun geht es auf bekanntem Weg zurück zum Rifugio Malga Conseria (3), also links. An der Hütte könnten wir den selben Weg zurück gehen, aber es gibt eine bequemere, weil weniger steile Alternative. Dafür umrunden wir die Hütte, gehen also an der befensterten Seite entlang und folgen der Rechtskurve der abfallenden Schotterstraße. Direkt danach geht ein schöner Pfad (11) nach links über die Weide ab (Wegweiser u. a. »Aia del Buso«, L36), wir nehmen also nicht den Weg 326. Über eine Weide, dann durch Wald erreichen wir einen Tümpel. Dort beginnt eine Schotterpiste, die wir nach rechts einschlagen. Nach kurzen Anstieg treffen wir auf die Kurve einer Schotterstraße. Hier gehen wir geradeaus, also bergab. An der Asphaltstraße biegen wir rechts ab, wieder bergab und erreichen so den Parkplatz am Ausgangspunkt (1).

Passo Cinque Croci
Rast am Passo Cinque Croci.

7

Um den Monte Cengello

Gehzeit 5.45 h

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Auf Höhenpfaden zwischen Cima d’Asta und Lagorai

Über zwei Drittel der Wanderung entwickeln sich in bequemem Auf und Ab zwischen 2000 und 2350 Meter. Weite Aussichten auf das Massiv der Cima d’Asta, die Lagorai-Kette und die Täler dazwischen machen die Wanderung zum Genuss. Die Überbleibsel aus dem Ersten Weltkrieg in Form von Stollen, Mauerwerk, Schützengräben und Stacheldraht wollen nicht in das Bergidyll passen. Die Seen und kleinen Sümpfe, mit Wollgras verziert, verzaubern die blockige Berglandschaft aus rötlichem Porphyrgestein. Einziger Wermutstropfen: der lange, steile Abstieg am Ende.

Ausgangspunkt: Passo Cinque Croci. Autoanfahrt: Mit dem Taxi des Hotel SAT Lagorai. Höhenunterschied: Aufstieg 570 m, Abstieg 1270 m. Anforderungen: Überwiegend gute Pfade, teilweise aber ausgesetzt, am Ende der Wanderung geht es sehr steil bergab. Einkehr: Praktisch keine (kurz vor Ende im Rifugio Carlettini). Karte: Tabacco 058, Kompass 626.