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Wolfgang Grußmann

unverschämt

glücklich …

Briefe an die geliebte Seele

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Süße, ich hatte sehr viel vor mit dir

Süße, ich hatte sehr viel vor mit dir, … dich oft und immer öfter zu treffen, mit dir zu reisen, mit dir zu scherzen, mit dir zu lachen, mit dir die ganze Nacht durchzureden, dich zu küssen, dich jeden Tag zu sehn und dich zu spüren. Ich habe mir sogar schon überlegt, wie das wäre, wenn wir zusammenarbeiten, und ich habe mich schon geistig darauf eingestellt und ziemlich darauf gefreut, dich als meine süße Freundin zu haben (das kann ich mir auch ohne Sex vorstellen).

Ich glaube, dass man mit solch einer schönen Situation sehr gut umgehen kann. Es ist auch für mich völlig neu und das erste Mal, aber ich glaube, dass so eine Sache das Leben wirklich sehr bereichern kann, und ich glaube, dass es eine ganz enorme Bewusstseinserweiterung sein kann. Ich habe es ja nicht gesucht, und ich werde nun auch keine andere Freundin suchen, aber ich habe es angenommen so, wie es das Leben präsentiert hat, und ich habe alle meine Vorstellungsbilder über Bord geworfen. Das könnte man Entwicklung von erwachsenen Menschen nennen. Ich habe deinen Rückzug heute Vormittag schon geahnt, und ich konnte dich plötzlich nicht mehr finden und nicht mehr spüren. Ja, auch ich bräuchte deine Nähe so sehr, nicht nur du! Dein Weinen heute am Telefon und deine große Sehnsucht nach mir und meiner Nähe hat mich sehr tief berührt. Es tut mir auch sehr weh, und ich habe auch sehr große Sehnsucht nach dir, aber ich werde es so annehmen, wie es ist, und ich werde mich nicht dagegen wehren.

Ich stelle diese ganze aufregende und wunderschöne Sache mit dir, diese weltbewegende und einzigartige Begegnung einfach ins Licht des Lebens. Ich jedenfalls bereue es nicht, auch wenn es mich nun ziemlich schmerzt. Ich würde es wieder tun, … ich würde dich wieder anlachen, … ich würde dich wieder treffen, … ich würde dich wieder küssen, … und ich würde wieder deine Nähe suchen, auch wenn ich wüsste, dass es nur ein paar Tage dauert. Nichts davon bereue ich!

Es ist wahr, dass wir erst dann wissen, was wir gehabt haben, wenn wir es verloren haben, aber es ist auch wahr, dass wir nicht wissen, was wir vermissen, bis es eintrifft.

So vieles verstehe ich nicht

Aber ich muss schon gestehen, dass ich deine Worte und deinen Gedankengang einfach nicht verstehe. Ich würde dich so gerne verstehen. Wir Menschen können so verschieden denken. Da gibt es eigentlich gar nichts Absolutes. Für mich ist das so: Wenn ich einen wichtigen Menschen (so wie dich) öfter und immer öfter sehen und spüren und riechen möchte, dann arbeite ich darauf hin, anstatt ihn gar nicht mehr zu sehn. Ich leide einfach nicht sehr gerne, sondern handle.

Ja, es stimmt, wir beide sind gebunden, und man könnte sagen, wir sind uns nur zur falschen Zeit im Leben begegnet. Leider sprechen über dieses Thema sehr wenige Menschen, und es scheint so ein heikles Darüber-spricht-man-nicht-Thema zu sein. Aber glaube mir, in Wirklichkeit geht es sehr vielen Menschen genauso wie uns!

Ich verstehe einfach nicht, dass man aus so einer wertvollen und wunderschönen Begegnung nichts Konstruktives machen kann. Du sagst und schreibst, dass dir meine Nähe fehlt und dass dich das so sehr schmerzt und du weinst oft dabei … Warum muss das denn nur so kompliziert sein? Ich verstehe es nicht! Und gibt es denn bei wichtigen, wunderschönen, verzaubernden und tief berührenden Begegnungen und bei der Liebe irgendeine Garantie, dass es keine Schmerzen bereitet? Willst du nun alles in deinem Leben meiden, was dich schmerzt oder eventuell in Zukunft schmerzen könnte? Schon alleine der Versuch, das alles auszusperren, uns davor zu schützen, lässt uns erstarren und erkalten - glaub es mir! Außerdem sind alle Wunden schon vorher da, bevor sie sichtbar und berührt werden. Ja, die meisten Wunden sind sehr alt und nur Wiederholungen und nichts Neues. Auch wenn wir beide uns früher und z.B. ungebunden begegnet wären und mehr daraus geworden wäre - vielleicht ja eine heiße und wunderschöne Liebesbeziehung mit tollem Sex -, dann wäre doch auch die Gefahr, dass es schmerzt und dass es verletzt. Hättest du dann eine Garantie, wohin sich das entwickeln würde? Welche Garantien willst du denn nur vom Leben? Diese Garantien, die du suchst, die gibt es nicht! Und wenn wir ein Moskitonetz um uns herum aufspannen, um die bösen Mücken aus unserem Leben auszusperren, weil sie uns stechen könnten, dann sperren wir auch die Schmetterlinge aus unserem Leben aus, die uns erfreuen, uns Kraft geben und unser Leben sehr versüßen.

Ganz oder gar nicht

Du willst scheinbar alles vom Leben, alle Sicherheiten und alle Garantien, und bekommst deshalb so manches gar nicht. Du verzichtest wegen deiner Angst vor Schmerz auf sehr viel. Obwohl ich viele solche Menschen kenne, bin ich echt immer wieder sehr erstaunt darüber und kann es einfach nicht verstehen!

Das Ganze könnte ein so wertvoller Prozess für dich und natürlich auch für mich sein. Es könnte für uns beide eine großartige Entwicklung sein, mit der du deine Angst - was dich alles verletzen könnte - endlich überwinden könntest. Und all das einengende „ganz oder gar“ nicht … und dieses sehr begrenzende „Alle Gefahren und Schmerzen meiden und aussperren“ könntest du damit überwinden und meistern!

Ich glaube, du bist mir (unter anderem) auch aus genau diesem Grunde begegnet. Zufälle gibt es doch keine. Auch ich treffe immer wieder Situationen und Menschen, die mich an meine Wunden erinnern. Natürlich können wir die Menschen (zumindest ein bisschen) wählen, mit denen wir wachsen und reifen wollen, aber unseren Lernprozessen entkommen wir niemals! Das Leben präsentiert uns immer passende Situationen und Gelegenheiten, auch wenn wir es oft nicht verstehen. Gegen die Berührung deiner Wunden kannst du dich niemals schützen! Und Beziehungen, in denen es diesen Faktor X (die mögliche Berührung der Wunden) nicht geben darf, sind sterbende und erstarrende Beziehungen!

Auch wenn du mich nicht mehr treffen möchtest, … ich dir womöglich keine Briefe mehr schreiben darf, … ich dich nicht mehr anrufen darf, … ich dein süßes Lachen selten sehen darf, … du mit mir nicht eine Nacht durchreden (oder was anderes) willst, … du mit mir keine Reise machen willst, … ich dich nicht mehr küssen darf … ja, das können wir alles weglassen …, aber bitte brich diesen Prozess in dir nicht ab und stelle dich deiner tiefen Angst, verletzt zu werden und Schmerzen zu spüren. Wenn eine Wunde sichtbar wird und ans Licht kommt, dann arbeitet sie bereits für die Heilung. Mädchen, bitte erweitere dein Bewusstsein, wachse hinaus über diese Schmerzen und Wunden und die Angst davor! Die machen dir das Leben schwer, nicht die Begegnung mit tollen Menschen, die dich tief berühren und die du liebst.

So einfach könnte es sein

Gute Beziehungen wachsen Schritt für Schritt, und es muss immer die Möglichkeit des Rückzugs geben. Man lernt einen Menschen kennen, ist zuerst vielleicht von seinem Lachen verzaubert, und man will ihn auch riechen. Dann riecht man ihn und wenn es auch so schön ist, dann will man ihn auch berühren. Wenn das auch so schön ist, dann will man ihn küssen usw. Es zieht uns magnetisch Schritt für Schritt zu diesem Menschen hin. Und bei alledem gibt es immer den Punkt, wo es nicht so schön ist und die Energien sich wieder zurückziehen. Wenn diese Energien aber Schritt für Schritt weiter gehen (so wie eben bei uns), weil etwas so schön ist und auch das Nächste und das Nächste … dann ist das die Basis für eine wunderschöne Beziehung oder Freundschaft. Wenn man aber an einem Punkt weiter geht, obwohl es nicht so ganz schön ist – vielleicht aus Pflichtgefühl oder wegen eines Versprechens – dann entstehen meistens beschissene Beziehungen. Bei uns gibt es diesen enormen Magnet und alle Schritte waren für uns beide wunderschön (ich verstehe deinen Rückzug nicht) und das Leben will die weiteren Schritte. Man will einem Menschen nahe sein und man arbeitet einfach darauf hin. So einfach könnte es sein. Es macht mich sehr traurig, bei so vielen Menschen zu beobachten, wie schwer sie sich selbst das Leben machen, obwohl es so einfach sein könnte.

Ich verstehe auch nicht, dass das so ganz oder gar nicht sein muss. Was kann man schon ganz haben, und wer weiß schon, wohin sich etwas entwickeln kann. Sich vor so einer möglichen Entwicklung zu fürchten, ist die Angst vor dem Leben! Und auch wenn wir uns zu einer anderen Zeit begegnet wären und ich z.B. ungebunden wäre und wir zusammengekommen wären (ich bin übrigens ein schwieriger Typ), hättest du mich auch nicht ganz haben können und auch ich hätte dich nicht ganz haben können. Keinen Menschen kann man ganz haben. Wir brauchen so viele Menschen zum Glücklichsein! Manche Menschen erfreuen sich am Sonnenuntergang, aber weil sie ihn nicht ganz haben können, weil er nur zehn Minuten dauert, machen sie lieber die Augen zu und verzichten auch auf die großartigen zehn Minuten. Das ist Lebensverschwendung! Das Bisschen zu haben, ist viel mehr, als das Ganze gar nicht zu haben. Mein inneres Bild zeigt mir, dass wir noch viele schöne Zeiten vor uns haben, und uns diese Liebe verwandeln wird. Um solche Begegnungen wäre es viel zu schade, wenn sie vorbeiziehen. Hab dich lieb!

Schön, dass du mich wieder treffen möchtest

Hey, Mädchen, wo fang ich nur an? Ich wollte so viel mit dir reden. Manches hab ich schon wieder vergessen, und dann kommt wieder eine deiner vielen süßen Fragen, die laut nach Antwort schreien. Du möchtest in vielen Punkten (besonders die, die uns nun verbinden), die dich bewegen und von denen du noch nicht ganz weißt, wie du damit umgehen sollst, meine Meinung hören. Das ist gut zu verstehen und das freut mich so sehr und ich finde es so richtig gut, dass du das alles aussprichst und danach fragst. Mich interessiert natürlich auch, was du denkst und wie du das siehst.

Möchte dir zuerst sagen, wie sehr ich mich darüber freue, dass du mich nun doch wieder treffen und sehen möchtest und deine Ängste überwunden hast. Dein Herz hat scheinbar gesiegt! Auch ich brauche die Nähe zu dir sehr! Ich freue mich sehr, dass du so offen zu mir bist und du mir deine Zuneigung und deine Liebe zu mir so süß und so weltbewegend zeigst und sagst. Ich weiß ja, dass das nicht ganz leicht für dich ist.

Zu deinen Fragen, wann, wo und wie oft wir uns treffen, möchte ich sagen, dass ich dich natürlich so oft wie nur möglich treffen möchte. Doch da mache ich mir keinen Stress und keinen Druck, denn ich bin davon überzeugt, dass das die Sehnsucht und die Liebe selbst regulieren wird. Diese Quellen machen uns kreativ und bewegen sehr viel. Ja, das ganze Leben wird von diesen Energien bewegt. Sie lassen uns vieles möglich machen, was wir uns heute vielleicht noch nicht vorstellen können.

Und zu dem Thema Machtkampf in Beziehungen – worüber wir am Telefon kurz gesprochen haben – möchte ich noch Folgendes sagen: Als Mann bleibe ich dir überlegen und als Frau bleibst du mir überlegen. Ich achte deine Weiblichkeit, und ich bin und bleibe darin auch der Unterlegene. Und in Punkto Männlichkeit bist und bleibst du mir unterlegen. Wenn es diese Klarheit und Achtung – der einfachste Weg einen Konflikt zu heilen – zwischen Menschen eben nicht gibt, dann beginnen die ermüdenden Machtkämpfe in Beziehungen. Das können wir uns ersparen. Alles hat seinen Platz, und das ist gut so. Du bist eine ziemlich entzückende und ziemlich weibliche Frau, und ich bin ein Mann, und ich bin unheimlich gerne ein Mann.

So vieles ist möglich

Und zu deiner Frage, die dich schon länger beschäftigt und vielleicht auch schon ziemlich ängstigt, ob ich mir denn eine Freundschaft/Liebe mit und zu dir auch ohne körperliche Nähe, sprich ohne Sex (hab zwar den Eindruck, dass du mich doch auch sehr begehrst und mich sehr gerne so ganz und tief spüren möchtest), vorstellen kann, möchte ich Folgendes sagen. Hab es am Telefon schon versucht auszudrücken, weiß aber nicht, ob das angekommen ist:

Prinzipiell kann ich mir das sehr wohl vorstellen, wobei ich mich natürlich schon frage, wo denn die Sexualität überhaupt beginnt! Aber viel wesentlicher ist, dass ich gar keine Pläne habe. Ich finde es auch nicht nötig (besonders in solch einer Situation), Pläne zu haben. Und ich hatte auch keine Pläne, als ich dich das erste Mal gesehen habe und mich deine Präsenz, deine Bewegung, dein bezauberndes Lächeln mit deinen unglaublich süßen Grübchen, dein erotisches Haar, dein Blick, deine Stimme, deine Ausstrahlung so tief und – mitten ins Herz – wie ein Blitz getroffen hat. Ich war einfach überwältigt von dir, und ich bin es noch immer. Ich weiß zwar nicht, wohin sich das entwickelt - das weiß man im Leben doch nie -, aber ich habe absolut nichts vor. Süße, ich habe keine Erwartungen an dich und ich kann mir wirklich sehr viel vorstellen. Ich weiß, dass so vieles im Leben möglich ist, wenn man es nur will und wenn man es sich auch erlaubt! Es beginnt so ziemlich alles in unserem Bewusstsein, in unserer Vorstellung.

Und selbst wenn ich dich einmal fragen würde, ob du mit mir schlafen, besser gesagt mich leidenschaftlich lieben möchtest, könntest du ganz einfach Nein dazu sagen. So einfach ist das. Muss dir aber schon dazu sagen, dass auch ich Nein sagen würde, wenn ich den Eindruck hätte, dass du mit dem Ganzen noch nicht umgehen kannst und es dich sehr belasten würde. Jedes Vorstellungsvermögen müssen wir uns alle selbst erarbeiten. Das habe auch ich mir erarbeiten müssen, und es ist auch der Hauptbestandteil meiner Arbeit. Ich nenne es meine Freiheit.

Außerdem würde ich mit jemandem nur dann ins Bett gehen, wenn die Liebe wirklich ziemlich groß ist (so wie zu dir). Sexualität ist mir viel zu kostbar, als dass ich das als Alltagskonsumation tun würde, und außerdem bin ich (zumindest derzeit) sehr gerne treu.

Komm ich in den Himmel oder in die Hölle?

Fürchtest du dich eigentlich vor meinem Feuer? Ich habe so ein bisschen den Eindruck gewonnen. Ja, es ist sehr groß, mein Feuer. Ich stehe auch mit voller Leidenschaft und Begeisterung im Leben. Aber ist es nicht genau das, was dich (unter anderem) bei mir so anzieht, was du suchst? Das Feuer steht für die väterliche und männliche Kraft. Hab keine Angst, ich habe es (fast immer) im Griff, mein Temperament, mein Feuer und meine Lust. Dieses Feuer ist so stark, dass sich viele daran schon gewärmt haben, und manche legten sich immer weg von mir, weil ich zu viel Wärme ausstrahle.

Immer wieder taucht natürlich auch bei mir der lange eingeübte Schwarz-Weiß, Gut-Böse, Treu-Untreu,-kommst-eh sicher-in-die-Hölle-Gedanke auf, den auch ich immer wieder (aber immer seltener) überprüfen, korrigieren und ordnen muss. Die Angst vor der Hölle ist aber völlig unbegründet, denn das Bewusstsein, von dem aus wir das denken, fürchten und sagen, ist schon die Hölle! Ja, unsere Angst vor der Hölle ist bereits die Hölle!

Also auch bei mir taucht kurzzeitig so etwas wie ein schlechtes Gewissen auf und die Frage, was ich denn da mache. Ich kann dich also sehr gut verstehen. Aber bringen Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen dem Partner Liebe oder irgendetwas anderes Brauchbares? Oder kann es etwas rückgängig machen?

Und ich kehre diese Gedanken des schlechten Gewissens dann auch nicht unter den Teppich. Nein, das würde nichts bringen. Ich betrachte sie, stehe zu dem, was mir wichtig ist, wäge alles ab und ordne damit. Ich beleuchte es einfach (ohne Rechtfertigung) unter dem hellen Lichte des Herzens. Danach verschwindet jedes schlechte Gewissen und jedes Schuldgefühl und jede Angst vor der Hölle. Und das Herz spricht immer die klarste Sprache. Das Herz sagt mir einfach, dass es sehr wichtige Begegnungen gibt, die man braucht zum Vorankommen und zum Glücklichsein.

Schuldgefühle zwingen uns dazu, in immer derselben, inzwischen zu einem Ritual verkommenen Weise zu handeln.

Schuldgefühle verstärken genau das, was wir eigentlich vermeiden wollen.

Ich kann einfach nicht anders

Das Herz sagt mir auch ganz einfach, dass ich nicht anders kann und dass ich das auch wirklich will. Ich stehe auch zu dem, was ich sage, was ich brauche und was ich will -, und mein Herz sagt mir auch, dass ich es ziemlich bitter bereuen würde, wenn ich dich vorbeiziehen lassen würde, ohne dir zumindest gesagt und gezeigt zu haben, was und wie tief ich für dich empfinde (ist ja auch kein Alltag für mich, das zu tun), wie wichtig du für mich bist, wie sehr ich deine Nähe brauche. Das sind ganz einfach schicksalhafte Begegnungen, die man sich eben nicht aussuchen kann. Das sind Begegnungen vielleicht aus früheren Zeiten - eigentlich wie alle Begegnungen. Aber manchen Menschen war und ist man eben näher. Mit manchen Menschen möchte man etwas fortführen oder auflösen. Mit anderen trifft man sich zu einem neuen Spiel, um vielleicht einen alten Krieg fortzuführen oder einen neuen zu beginnen, und wiederum mit anderen trifft man sich, auf dem Weg der Weisheit voranzuschreiten, und wieder andere trifft man, um eine alte, schöne Liebe fortzuführen … dessen bin ich mir ganz sicher.

Natürlich erfordert das Ganze schon einen sehr klaren Blick und viel Kreativität, damit richtig umzugehen. Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung und Bewusstseinserweiterung. Die wesentlichste Frage für mich ist, wie hoch wäre der Preis, wie sehr würde ich es bereuen, z.B. mit achtzig wenn ich auf mein Leben zurückblicken und sagen müsste, dass ich da mal vor siebenunddreißig Jahren eine unglaubliche Frau getroffen habe, in die ich mich so sehr verliebt habe, die so wichtig für mich war, die mich so tief berührt hat … und ich habe sie einfach vorbeiziehen lassen, weil ich den Pfad nicht verlassen wollte, weil ich in einer Beziehung war, weil ich mich nicht getraut habe. Was würde ich dann mit achtzig sagen, wenn ich zurückblicke und einen Mangel spüre, weil ich etwas Wichtiges nicht gelebt habe? Das wäre schrecklich für mich. Ich habe das bei so vielen alten Menschen im Altersheim gesehen (dort habe ich einmal gearbeitet) und die Verzweiflung über das nicht Gelebte war sehr groß. Es war die Hölle auf Erden! Niemand hat erzählt, wie sicher es war und wie viel er verdient hat. Nein, diese Menschen haben nur von den Herzensangelegenheiten (sie sind es, die uns jung machen) erzählt und ob sie glücklich waren oder was sie versäumt haben. Es war bitter oder süß. Wenn wir das Alter, die Summe unseres Lebens, nicht ertragen, dann waren wir nie jung.

Eine Frage der Prioritäten

Alles ist für mich im Leben immer eine Frage der Prioritäten. Es gab da mal einen sehr guten Film, ich glaube „Die Suche nach dem goldenen Kind“ mit Eddie Murphy. Da gab es eine so wesentliche und weise Aussage. Eddie Murphy war der Auserwählte, und er musste das goldene Kind (den Buddha) vor den bösen Mächten retten. Dazu musste er aus einer Höhle einen Dolch holen. In dieser Höhle gab es einen Pfad und der Mönch und Meister, der ihn führte (aber nur bis zum Höhleneingang), sagte ihm als wichtigsten Punkt, dass er niemals den Pfad verlassen dürfe, dass er niemals das Gesetz und die Regeln brechen dürfe.

Eddie, der Auserwählte, ging natürlich bald ab vom rechten Pfad, da ihm dieser zu wackelig und zu unsicher war. Als er dann aber auf dem neuen Pfad war (er hatte damit den rechten Pfad verlassen), stürzte die Brücke beim rechten Pfad zusammen. Eddie fragte den Meister sehr wütend, was denn das solle. Er habe ihm doch gesagt, dass er den Pfad nie verlassen dürfe und wenn er das befolgt hätte, dann wäre er in die Tiefe gestürzt und gestorben. Und dann sagte der Mönch zum auserwählten Eddie: „Ja, es stimmt, du musst auf dem Pfad bleiben, du musst ihm treu bleiben. Aber du musst selber wissen, wann du ihn verlassen sollst. Wenn du auf dem Pfad bleibst, dann bist du gehorsam. Aber wenn du ihn zur rechten Zeit verlässt, dann erreichst du dein Ziel.“

Ich halte auch sehr viel von Regeln und einem Pfad, doch zum rechten Zeitpunkt (du wirst wissen, wann das ist) müssen wir ihn auch verlassen. Regeln sind ja oft missbrauchte Regeln, und in Wirklichkeit ist es oft nur Feigheit.

Das Besondere an solchen (keine Ahnung, wie ich dazu sagen soll) Freundschaften, Liebesbeziehungen (kann sich ja auch einmal verändern, etwas anderes daraus werden), ist für mich auch, dass keiner einen Anspruch und kein Recht auf den anderen hat! Das hat sehr hohe Qualität für mich. Aber bei genauer Betrachtung hat man das ja auch nicht in einer fixen und festen Beziehung. Ist ja auch oftmals das größte Problem in Beziehungen. Diese Erfahrung ist für mich ganz toll und auch daran erfreue ich mich sehr. Es ist eine großartige Erfahrung und Bewusst-seinserweiterung.

Angst vor diesem Feuer, das dich so unglaublich anzieht

Dein Pendeln, dieses Hin und Her, hat sich schon sehr beruhigt. Es ist deutlich zu sehen, dass du zu dem stehst, was du willst. Aber es fällt mir immer wieder sehr stark auf bei dir. Manchmal spüre ich dich ganz nahe bei mir und manchmal spüre ich dich gar nicht. Manchmal bist du total offen, suchst meine Nähe, auch die Bewusstseinserweiterung, und manchmal ziehst du Mauern hoch, die keiner überwinden kann, obwohl es schon sehr große Änderungen bei dir gibt. Dieses Bild und diese Bewegung ist sicher auch in all deinen Beziehungen zu sehen.

Aber ich möchte dir sagen, dass ich es verstehe und achte. Einerseits willst du mich wirklich und ganz tief, willst meine Nähe und mein Feuer ganz spüren, hast ziemlich große Sehnsucht nach mir, mit mir zusammen zu sein, mich zu lieben, mich zu riechen, meine Haut zu spüren, mich zu umarmen und zu küssen, mit mir im Auto zu fahren, mit mir eine ganze Nacht durchzureden, mich oft zu treffen (wer weiß, was noch alles), und du sagst mir das ja auch sehr deutlich und weinst sogar manchmal dabei, und du rufst mich auch innerlich sehr deutlich und sehr stark - das alles ehrt und berührt mich ja auch ungemein und lässt mich schweben -, und du hast andererseits aber auch diese übergroße Angst vor genau dieser schönen Nähe, vor diesem Feuer (das dich so unglaublich anzieht), und du baust immer wieder viele Sperren ein – das, was du willst, dann auch zu leben, das dann auch wirklich zu spüren, das zu verwirklichen und zu tun. Du willst es so sehr und fürchtest dich aber gleichzeitig genau davor so sehr.

Diese tiefe Angst bezieht sich aus meiner Sicht aber nur zum geringsten Teil darauf, dass du in einer Beziehung (auch dort ist dieses Kommher-und-Geh-weg-Muster sicher zu sehen) bist und dass der Moralgeschmack des Fremdgehens und der Untreue für dich nun da ist, sondern es ist viel, viel tiefer liegend, es sind sicher sehr alte Wunden. Die meisten Menschen haben heutzutage irgendwelche alten und tiefen Wunden. Auch mit deiner Geschichte hast du Wunden, und bei dir ist jede Nähe gefährlich, denn sie hat dich und auch deine Mutter einst tief verletzt! Der Schmerz der Mutter wiegt manchmal noch viel mehr, denn Kinder übernehmen auch diesen und tragen ihn (ist aber niemals ein Fehler, sondern aus Liebe), um ihn aufzulösen.

Willst du das Leben verstehen, oder hast du Vertrauen?

Ich hätte sehr viel zu geben, musst es nur nehmen. Du kannst mich haben, wie du willst. Du kannst mich auch nur als Freund haben, und ich würde es achten, wenn du dich wieder zurückziehst. Ich wäre zwar traurig, aber ich würde es aushalten. Wenn du mich als Geliebten willst, dann gibt es mich derzeit nur ein bisschen (weil ich in einer Beziehung bin). Das Wenige kann viel mehr sein, als das Ganze gar nicht zu haben. So vieles ist möglich im Leben.

Und bitte, wozu musst du dir denn über deine Gefühle im Klaren sein? Was bitte ist denn das für ein Schwachsinn? Verzeih meine Ausdrucksweise, aber das macht mich ein wenig ärgerlich, wenn ich solche Statements höre. Ich glaube nicht, dass es nötig ist, sich über seine Gefühle im Klaren zu sein (so wie du das gestern gesagt hast). Ich glaube auch nicht, dass das überhaupt möglich ist, sich über seine Gefühle im Klaren zu sein. Ich frage mich, was denn das überhaupt ist und wer sich denn im Klaren sein will. Und was machst du dann, wenn du dir über deine Gefühle im Klaren bist und sie womöglich auch noch verstehst? Und was machst du, wenn dir deine Gefühle lästig sind, wenn du sie gerade nicht gebrauchen kannst?

Du brauchst nur ein wenig mehr Vertrauen in das Leben, dann wirst du nicht mehr versuchen, das Leben zu verstehen und damit zu kontrollieren. Unser vieles Verstehen und auch unser emsiges Erklären (und Rechtfertigen) kann uns ziemlich schwächen und blockieren. Ja, willst du das Leben verstehen, oder hast du volles Vertrauen? Wenn du Vertrauen hast in das Leben, wirst du nicht mehr versuchen, dir über deine Gefühle im Klaren sein zu wollen. Warum sollte dein Herz etwas lieben, dass dir zum Schaden gereicht? Warum sollte das denn so sein? Glaube doch an das Leben und die göttliche Vorsehung und höre doch bitte auf, dir über deine Gefühle im Klaren sein zu wollen. Unser Herz ist ohnehin stärker als unser Verstand und das Herz ist und da ist immer alles sonnenklar!

Und ich frage mich, wer sich denn im Klaren sein will über unsere Gefühle. Sich im Klaren sein zu wollen, ist ein Verstandeswerk und ein Machtanspruch des Verstandes. Er will die Kontrolle über unser Leben und unser Herz. Ja, es ist unser Verstand, der sagt, dass er sich über seine Gefühle im Klaren sein muss, nicht das Herz!

Das, was du verstehst, wirst du nicht leben können

Der Verstand hält sich für den Boss und will wissen, was denn das Herz will, und will sich im Klaren sein, vielleicht mit der verrückten Idee, das Herz zu reglementieren, zu kontrollieren und zu lenken, und wenn lästige Gefühle auftauchen, schneiden wir sie vielleicht weg. Oh ja, genau an dieser Stelle wird sichtbar, wie krank und dumm und verrückt wir Menschen doch heutzutage sind. Das Herz ist sich immer im Klaren! Verschwommen sind die Dinge nur dann, wenn wir verlernt haben, auf unser Herz zu hören.

Und so vieles reguliert sich ganz einfach von selbst im Leben. Wozu müssen wir uns dann über Gefühle im Klaren sein? Dein Verstand schafft es nicht, dich im Leben vor etwas zu schützen! Er schafft es nicht einmal, dein Gesicht zu schützen und trotzdem willst du ihm dein Herz und dein gesamtes Leben anvertrauen … verrückt! Wo ist dein Verstand z.B., wenn es dich auf die Schnauze haut? Ja, was passiert, wenn du hinfällst? Dann streckst du reflexartig deine Hände aus, damit dein Gesicht geschützt wird, und das wirst du niemals überwachen und kontrollieren können. Das alles spielt sich lange vor deinem Denken ab. Der Verstand und dein Denken und Planen sind dafür viel zu langsam! Wenn dein Verstand registriert, dass du am Boden liegst, dann sind deine Hände längst vor deinem Gesicht. Und genauso ist das mit den Gefühlen, über die du dir im Klaren sein willst. Spüre sie einfach, deine Gefühle, und hab Vertrauen in das Leben. Das, was du verstehst, wirst du oft nicht leben können. Und niemals ziehen dich dein Herz und deine Gefühle an den falschen Platz oder zu einem falschen Menschen. Es sind immer die besten Plätze und dort, wo wir wachsen können.

Es gibt so viele Ebenen der Begegnung, und die meisten Formen kennen wir eben nicht. Und es ist nur unser kleiner, ängstlicher und begrenzter Verstand, der bei etwas Neuem nervös wird und alles zuordnen und überwachen will und sich im Klaren sein will und immer wissen will, was denn das ist und ob es eine Freundschaft oder eine Affäre ist oder ob es eine große Liebe ist oder ob es nun schon eine Beziehung ist. Lauter dumme Fragen, die viele neue Krämpfe bringen und uns von unserem Herzen nur noch weiter entfernen. Unser Herz weiß immer, was los ist und wo es steht, und es ist völlig egal, wie wir das nennen. Sich über seine Gefühle im Klaren zu sein, heißt für mich, dass der Verstand über unser Herz gesiegt hat.

Soll deine Rechnung süß oder bitter sein?

Unsere Zuordnungen (der größte Wahn unserer modernen Zeit) treffen ohnehin immer voll daneben. Das Herz fühlt sich von einem Menschen angezogen oder eben nicht und bestimmt ohnehin unser Leben. Sich über Gefühle im Klaren sein, will nur unser kleiner, begrenzter und machthungriger Verstand, nur er sucht nach allen möglichen Stützen, Sicherheiten und Benennungen. Das Herz kennt solche komischen Trennlinien und Bezeichnungen nicht und braucht auch keine Sicherheiten. Wenn ich einen Menschen mag, suche ich einfach einen Weg, ihn zu spüren, und da ist es mir doch völlig egal, wie man das nennt.

Und wenn wir etwas klar beim Namen nennen und dazu auch stehen, dann müssen wir im Leben nur die Rechnungen (des Lebens) bezahlen. Diese gibt es immer. Alles kostet etwas (auf der energetischen Ebene), und alles verlangt immer nach einem Ausgleich. Aber ein Gewinn ist es immer bzw. kann es immer sein, das liegt nur an uns. Auf der einen Seite könnte die Rechnung des Lebens ziemlich bitter sein und bedeuten, dass man es tief bereut, eine wichtige Begegnung oder Erfahrung vorbeiziehen gelassen zu haben, und im anderen Fall könnte die Rechnung süß sein und bedeuten, einen kreativen Umgang mit Schuldgefühlen finden zu müssen (und sie im besten Fall auch aufzulösen) und zu dem zu stehen, was wir dringend brauchen und wollen. Das kann dann ein sehr wichtiger Entwicklungsprozess sein.

Bedienen, glücklich und recht machen kannst du es den anderen ohnehin nicht. In dieser Spirale wird es immer jemanden geben, der dir sagt, dass es noch nicht genug ist, was du tust und gibst. Also finde heraus, was du willst, und wähle deinen Weg! Du willst etwas im Leben, wie jeder andere auch, und ich mute es dir auch zu, dass du dafür die Verantwortung trägst und die Rechnungen bezahlst. Ich bin überzeugt, dass es bei so einer unglaublich schönen Sache wie unserer Begegnung notwendig ist, die innere Ruhe zu bewahren, indem man einen Weg wählt, zu diesem auch steht, diesen auch geht und bereit ist, dafür die Verantwortung zu übernehmen. Entscheidungen können sich ja auch verändern. Es geht vielmehr um die Verantwortung für seine Gefühle, denn sonst belastet es einen. Jetzt rede ich schon wie ein Experte in solchen Sachen … bin ich aber nicht!

Es dreht sich doch alles um die Liebe

Mit den Entscheidungen ist es auch so eine heikle Sache. Denn wenn wir die Entscheidungen für unser Leben nicht selbst treffen, treffen sie mit Sicherheit die anderen (unsere Partner, Eltern usw). Wir beschweren uns dann zwar beim Leben: „Das wollte ich ja gar nicht“, aber sich nicht zu entscheiden oder der berühmte Satz „Das wird schon werden“ ist halt auch eine ganz klare Anti-Entscheidung und eine indirekte Bestellung beim Leben.

„Ich hätte sehr viel zu geben, musst es nur nehmen“ … hört sich natürlich sehr seltsam und einseitig an, denn natürlich will und brauche ich auch was von dir, und ich bin ja kein Heiliger und will es auch nicht werden. Natürlich habe auch ich viele Wünsche und Vorstellungen und habe Bedürfnisse und Sehnsüchte. Auch ich brauche deine Nähe, auch ich will dich spüren und dich genießen. Auch ich will dich küssen, berühren und umarmen, auch ich will mit dir Nächte durchreden (bin neugierig, ob wir das bei deinen Terminen in diesem Leben hinkriegen), auch ich möchte oft mit dir zusammen sein, auch ich bin ziemlich verrückt nach dir und du gefällst mir natürlich auch unheimlich gut! Es dreht sich im Leben doch schließlich nur um die Liebe - worum sonst. Und wenn du genauer hinsiehst, wirst du feststellen, dass es auch deine Bestimmung ist, einen Weg zu finden, deine Liebe zu verteilen … an viele Menschen. Es wird dich glücklich machen.

Ich kenne kein Ganz-oder-gar-Nicht. Da gibt es im Leben immer so vieles dazwischen. Dieses Ganz-oder-gar-Nicht kann zu einem bitteren Gefängnis werden und dieses Dazwischen kann die größte Bewusstseinserweiterung sein. Gerade heute Mittag war eine Dame in meiner Praxis und sie hat mir erzählt, dass der Vater ihres Sohnes (in ihren Augen) ein Lump sei und weil ihr Sohn vom Kontakt verwirrt werden könnte, habe sie den Kontakt zum Vater ganz abgebrochen. Stell dir das vor! Welch ein lebensfeindlicher Unsinn. Ich habe sie gefragt, ob sie ihren Sohn in ein Reagenzglas sperren wolle, um ihn vor allen bösen und gefährlichen Sachen und Menschen – besonders vor seinem eigenen Papa – zu schützen.

Ob es uns gelingt, unser Leben, unsere Bestimmung zu leben, hängt entscheidend davon ab, in welchem Maß wir unsere Eltern annehmen.

Wenn du es dir nur erlaubst

Ich möchte dir heute ganz, ganz, ganz lieb sagen und dabei deine Wangen nehmen und zärtlich streicheln, bis deine süßen Grübchen sichtbar sind, und dir ein süßes Bussi dabei geben – dass so vieles möglich ist mit mir. Was du halt willst!

Die Nähe zu mir (mit und ohne Sex), nach Salzburg mitfahren, nächtliche Gespräche, unsere Freundschaft vertiefen, Ausflüge ins Grüne … wenn du es dir nur erlaubst, wenn du deine Sperren nur beseitigst, wenn du es wirklich willst. Das liegt alles an dir. Ich erwarte nichts von dir, und du hast damit gleichzeitig eine wunderschöne Möglichkeit, dass deine tiefen Wunden Schritt für Schritt heilen. Das Leben macht immer solche Konstruktionen, damit mehreres auf einmal bearbeitet und erledigt werden kann. Es könnte einfach mit mir sein, weil ich nichts verlange, weil ich keine Bedingungen stelle, weil du für diese Nähe keinen Preis (bei mir) bezahlen musst und so bleiben kannst, wie du bist. Du musst dich nicht verstellen und auch nicht verändern. Brauchst nur zu dem stehen, was da ist.

Und zu deiner gestrigen Frage, was das denn nun zwischen uns eigentlich ist (Freundschaft oder Liebesbeziehung oder sonst was), bezweifle ich, dass man das überhaupt wissen und benennen muss. Wozu denn auch? Ab jetzt ist es das … und ab jetzt ist es das nicht mehr. Wo sind sie, diese Grenzen? Wir leben im Grenzenwahn, aber das Herz kennt solche komischen Grenzen nicht. Das Herz sagt: „Es ist.“ Für das Herz gibt es diese Grenzen nicht. Keiner kann sich diesen Herzensbewegungen entziehen. Wir haben die Grenzen nur deshalb errichtet, weil wir verlernt haben, auf unser Herz zu hören. Eine sehr traurige Sache.