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Just in case: Rettungsring an der Reling

HIGHLIGHTS | GEHEIMTIPPS | WOHLFÜHLADRESSEN

»In 20 Jahren wirst du eher von den Dingen enttäuscht sein,
die du nicht getan hast, als von denen, die du getan hast. Lichte
also den Anker und verlasse den sicheren Hafen. Lass den
Passatwind in die Segel schießen, erkunde, träume, entdecke.«

Mark Twain (1835–1910)

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Groß und stolz: Mein Schiff 6 auf Reede

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INHALT

Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen

Willkommen an der Ostsee

DEUTSCHE OSTSEEKÜSTE

  1Hamburg – Zentrum

  2Hamburg – Stadtteile

  3Hamburg – Hafen und Hafencity

  4Nord-Ostsee-Kanal

  5Kiel

  6Lübeck

  7Lübeck-Travemünde

  8Flensburg

  9Rostock-Warnemünde

10Rügen

11Usedom

DÄNEMARK UND WESTSCHWEDEN

12Kopenhagen – Zentrum

13Kopenhagen – nördlich des Zentrums

14Helsingør und Louisiana

15Aarhus

16Göteborg – Zentrum

17Göteborg und seine Schären

OSTSCHWEDEN UND BORNHOLM

18Bornholm

19Öland

20Gotland

21Nynäshamn

22Stockholm – Zentrum

23Stockholm – Stadtteile

24Stockholm – Vasamuseum

25Luleå

FINNLAND UND RUSSLAND

26Kemi

27Turku

28Mariehamn

29Helsinki – Stadt

30Helsinki – Suomenlinna

31St. Petersburg – Zentrum

32St. Petersburg – Umland

33St. Petersburg – Peterhof

BALTIKUM UND POLEN

34Kaliningrad

35Tallinn

36Saaremaa

37Rīga

38Klaipėda

39Danzig und Gdingen

SÜDNORWEGEN

40Oslo – Stadtteile

41Oslo – Zentrum

42Oslo – Umgebung

43Kristiansand

44Stavanger

45Bergen – Bryggen und Zentrum

46Bergen – Umgebung

47Flåm

48Olden

49Geiranger

50Ålesund

REISEINFOS

Die Ostsee von A bis Z

Kalender

Register

Impressum

MEHR WISSEN

Die Hanse

Wikinger

Reiselektüre

Bernstein

MEHR ERLEBEN

Kreuzfahrtterminals – Adressen und Anbindung ins Zentrum

Lust auf Meer

Mini-Kreuzfahrten

Ostseekreuzfahrten für Kinder und Familien

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Die MS Baltic Princess sticht auf große Fahrt in See.

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Einmal ganz anders: Auch auf dem Wasser wird das Oktoberfest gefeiert.

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Die Kapitänsmütze aus St. Petersburg ist ein nettes Mitbringsel.

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Ablegemanöver ganz zeitgemäß mit Joystick

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Zeit für ein Gläschen Champagner

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Zünftige Stärkung auf der Kurischen Nehrung

DAS SOLLTEN SIE SICH NICHT ENTGEHEN LASSEN

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Neues Wahrzeichen: Die Elbphilharmonie ist Hamburgs ganzer Stolz.

image Elbphilharmonie – verflucht teuer, doch heiß geliebt (S. 37)

Der Bau der »Elbphi« zog sich in die Länge und sie wurde zehnmal teurer als geplant. Und doch haben die Hamburger den 2016 endlich eingeweihten glitzernden Prachtbau auf einem alten Kaispeicher am Eingang zur Hafencity sofort in ihr Herz geschlossen. Auch die Konzerte sind heiß begehrt und monatelang im Voraus ausgebucht. Der Hamburger Michel hat als Wahrzeichen der Hansestadt Konkurrenz bekommen.

image Schloss Amalienborg – Bärenfellmützen in Kopenhagen (S. 89)

Weilt die Königin im Kopenhagener Stadtschloss, zieht die Ehrengarde aus ihrer Unterkunft Schloss Rosenborg mit Tschingderassabum quer durch die Innenstadt. Pünktlich um 12 Uhr wird sodann jeden Tag die Wache mit ihren Bärenfellmützen am Schloss Amalienborg abgelöst. Das Zeremoniell muss sich nicht hinter dem des Londoner Buckingham-Palasts verstecken.

image Visby auf Gotland – erst Wikinger-, dann Hansezentrum (S. 129)

Eine fast vier Kilometer lange Stadtmauer, verstärkt mit insgesamt 50 Türmen, umzieht das alte Visby. Die Hauptstadt der schwedischen Insel Gotland war lange Zeit ein fester Stützpunkt der Hanse. Auch die ehemals deutsche Kaufmannskirche gibt es noch, von anderen mittelalterlichen Gotteshäusern sind dekorative Ruinen erhalten. Von Macht und Reichtum der Wikinger, noch 500 Jahre früher, zeugen Ausgrabungen und ein gewaltiger Schatz aus Silbermünzen und Schmuck.

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Vergoldete Wasserfontäne in Peterhof

image Vasamuseum in Stockholm – Schiffskatastrophe als Glücksfall (S. 150)

Als die mächtige Galone Vasa, Stolz der schwedischen Kriegsflotte, beim Stapellauf im Jahr 1628 in der Hafenbucht von Stockholm gleich versank, war das Entsetzen groß. Doch nachdem das kanonenschwere Kriegsschiff gut 300 Jahre später gehoben wurde, zeigte sich, dass es vom eiskalten Ostseewasser gut präpariert war. Ein riesiges Museum wurde rund um das Schiff gebaut, eine der größten Attraktionen von Schwedens Kapitale.

image Suomenlinna – Seefestung mit wechselvoller Geschichte (S. 172)

Rund 200 Jahre schützten die mit Wällen, Mauern, Geschützstellungen, Brücken und Gebäuden verbundenen fünf Inseln die Einfahrt zum Hafen von Helsinki. Entsprechend den jeweiligen Machtverhältnissen war die Inselfestung in schwedischer, russischer und schließlich in finnischer Hand. Seit den 1970er-Jahren gehört die per Fähre erreichbare Anlage zu den beliebtesten Attraktionen der finnischen Hauptstadt.

image Peterhof bei St. Petersburg – vergoldetes Machtsymbol (S. 184)

Das kleine Landhaus, das sich Zar Peter I. nach dem Sieg gegen die Schweden 1709 an der Küste des Finnischen Meerbusens errichten ließ, wurde im Laufe der Jahre zu einem »russischen Versailles« ausgebaut. Bis ins 19. Jahrhundert ließen verschiedene Zaren die Anlage vergrößern und verschönern. Die große Kaskade mit vergoldeten Statuen, die opulente Schlosskirche, der riesige Ballsaal und der ausgedehnte Park gehören zu ihren besonderen Attraktionen.

image Die Altstadt von Tallinn – Kleinod des Mittelalters (S. 190)

Die bis 1916 Reval genannte Hauptstadt der estnischen Republik liegt direkt am Finnischen Meerbusen. Historische Bauten unterschiedlicher Epochen in der von der UNESCCO als Weltkulturerbe geschützten Altstadt mit gotischen Turmspitzen, schmalen Kopfsteinstraßen und einer bezaubernden Architektur machen Tallinn zu einem der ganz besonderen mittelalterlichen Kleinode Nordeuropas.

image Danzigs restauriertes Zentrum – fast besser als das Original (S. 210)

Die »Perle der Ostsee« gehört zu den schönsten Städten am Baltischen Meer. Dabei waren Ende des Zweiten Weltkriegs 90 Prozent der historischen Innenstadt zerstört. Doch Fleiß, Handwerkskunst und viel Geld haben aus der Trümmerlandschaft eine neue »alte« Stadt mit gut 600 restaurierten Gebäuden entstehen lassen, in die sich moderne Bauten ganz selbstverständlich einfügen.

image Munch-Museum – Norwegens Künstler von Weltruf (S. 219)

Der Schrei ist sein berühmtestes Bild. Doch der Bahnbrecher des Expressionismus lässt sich nicht nur auf ein Motiv reduzieren. In Oslo ist dem Maler und Grafiker ein eigenes Museum gewidmet. Er hatte der Stadt seinen Nachlass aus 5000 Gemälden und 15 000 Grafiken vermacht. Seine Werke, oft mit melancholischen, düster gebrochenen Stimmungen und gedämpften Farben, befinden sich auch in den führenden Gemäldegalerien der Welt.

image 10 Geiranger – märchenhafte Fjordlandschaft (S. 260)

Der Nebenarm des Storfjords und des Sunnylvsfjord gehört zu den meistbesuchten Naturschönheiten Norwegens. Das vor rund 2,5 Millionen Jahren entstandene Kerbtal fasziniert mit steilen Felswänden und wird von bis zu 1500 Meter hohen Berggipfeln eingerahmt. Spektakuläre Straßen wie der Ørnevegen bieten Panoramaausblicke auf den tief unten liegenden Fjord.

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Willkommen in Tallinn: Bedienung und Besucher stoßen mit Hansebier an.

WILLKOMMEN AN der Ostsee

Für Schweden oder Deutsche ist es die »Ostsee«, bei den Esten oder Finnen eher die »Westsee«. Mare Baltikum, the »baltic sea«, könnte der gemeinsame Nenner für die neun Staaten sein, die sich die einige Tausend Kilometer lange Küste des größten europäischen Binnenmeeres teilen. Insgesamt leben bis zu 80 Millionen Menschen in Küstennähe des 390 000 bis 413 000 Quadratkilometer großen Meeres, je nachdem, wie eng oder weit man den Einzugsbereich definiert.

Acht der neun Staaten und 90 Prozent der Küstenlinie gehören zur Europäischen Union. Russland, das vor gut 300 Jahren von Schweden in einer kriegerischen Auseinandersetzung das Ingermanland im Osten des Finnischen Meerbusens und damit einen Zugang zur Ostsee erobert hatte, spielt insofern eine Sonderrolle. Allerdings hatte Zar Peter I. mit St. Petersburg noch den Grundstein für eine der prächtigsten Städte an den Gestaden des Binnenmeeres gelegt. Hinzu kommt die lange und buchtenreiche Küste Südnorwegens, die nicht die Ostsee, sondern das Skagerrak und die Nordsee begrenzt. Allerdings schließen einige der Ostsee-Kreuzfahrttörns Häfen im Süden und Südwesten Norwegens ein.

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Slalomfahrt durch den Schärengarten vor Stockholm

Odyssee – komfortabel und nach Fahrplan

Wenn nicht Homer schon im 8. Jahrhundert v. Chr. mit der Schilderung der jahrelang andauernden Irrfahrt des Odysseus kreuz und quer durchs Mittelmeer – der ersten Kreuzfahrt der Welt mit der Argo – ein literarisches Denkmal gesetzt hätte, wäre diese maritime Form des Reisens von Hafen zu Hafen auch in der Ostsee bestens angesiedelt gewesen. Zwar waren die entbehrungsreichen Fahrten des Odysseus im Vergleich zu heutigen komfortablen Törns nicht freiwillig, auch sind die Touren heute wesentlich knapper in der Zeit bemessen. Dennoch bewegen sich die Cruise Liner im Kielwasser dieses Mythos aus dem Goldenen Zeitalter Griechenlands. Und von einem neuen Goldenen Zeitalter, zumindest was die Region des Baltikums und des Finnischen Meerbusens betrifft, sprechen auch heute nicht wenige. Denn auch noch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war dieser Teil der Ostsee so etwas wie »vermintes Gelände«.

Neue Blüte

Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, ja, in einem gewissen Maße sogar Kaliningrad, das frühere Königsberg, und natürlich Gdansk/Danzig in Polen sind nach dem Auseinanderfallen der Sowjetunion und der Beendigung des Warschauer Pakts geradezu aufgeblüht. Wer heute nach Tallinn, Riga oder Klaipeda reist, wird im Vergleich zu alten UdSSR-Zeiten eine ganz andere, offene Atmosphäre antreffen, in der niemand mehr Bedenken hat, sich mit Besuchern aus westeuropäischen Ländern zu treffen oder zu unterhalten. Straßencafés und Restaurants begrüßen Gäste aus vielen Ländern. In den drei baltischen Staaten gilt seit 2014 der Euro als offizielle Währung. Auch die Wirtschaftskraft hat nach der Unabhängigkeit Anfang der 1990er-Jahre und nach dem Beitritt zur Europäischen Union einen Sprung nach vorn gemacht. Eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn damit nicht alle sozialen Probleme mit einem Schlag aus der Welt geschaffen sind.

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Kapitän Kjell Holm von Mein Schiff 6

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Ein Leuchtturm weist den Weg: die Einfahrt nach Travemünde.

Die Ostsee gehört zum Atlantik

Auch wenn es am Strand von Travemünde oder auf der Inselfestung Suomenlinna vor Helsinki nicht spontan ins Auge springt, die Ostsee ist ein östlicher Ausläufer des Atlantischen Ozeans. Verbunden durch das Skagerrak und das Kattegatt, jedoch vom dänischen Jütland und der südnorwegischen Landmasse sowie durch Seeland, Fünen und die dänische Inselwelt vom Ozean abgeschirmt, ist das große Binnenmeer vor dem rauen Seeklima des Nordatlantiks einigermaßen geschützt. Durch die Wasserstraßen des Kleinen und Großen Belts östlich und westlich der Insel Fünen sowie durch die Meerenge des Öresund zwischen Dänemark und Südschweden fahren Fracht- und Passagierschiffe. Zur Zeit des Kalten Krieges hatte die NATO hier mehrere Beobachtungsstationen eingerichtet, um den militärischen Schiffsverkehr zu kontrollieren. Auch der Wasseraustausch zwischen Nord- und Ostsee reduziert sich auf diese drei Wasserwege. Nicht nur sind die Wellen der Ostsee im Durchschnitt deutlich niedriger als im Atlantik, auch Ebbe und Flut wirken sich wesentlich geringer aus. Steigt und fällt der Wasserspiegel an der deutschen Ostseeküste nur um etwa 30 Zentimeter, kann der gezeitenbedingte Unterschied entlang der Nordseeküste mit ihrem trocken fallenden Wattenmeer das Zehnfache betragen.

Viele Flüsse münden in die Ostsee

Der Salzgehalt des Ostseewassers liegt deutlich unter dem der großen Ozeane. Grund ist der Zustrom großer Mengen Süßwassers durch die vielen ins Meer mündenden Bäche und Flüsse. Zu den größten gehört die Newa, die vom Ladogasee in Russland durch St. Petersburg und von dort in die Ostsee fließt. Die Weichsel entwässert große Teile Polens und mündet ins Frische Haff östlich von Danzig. Die lange Strecken beschiffbare Düna zieht sich durch Weißrussland und erreicht den Rigaischen Meerbusen beim lettischen Riga. Die Memel entspringt in Weißrussland, sie bildet später den Grenzfluss zwischen Litauen und dem russischen Kaliningrader Gebiet, mündet ins Kurische Haff und bei Klaipėda in die Ostsee. Die Oder entspringt in Tschechien, markiert später einen Teil der Grenze zwischen Polen und Deutschland, füllt dann das Stettiner Haff und fließt von dort über den Peenestrom und die Świna östlich und westlich von Usedom in die Ostsee. Da eine Reihe wichtiger Ostseehäfen wie St. Petersburg, Danzig, Riga oder Klaipėda an diesen großen Flüssen oder zumindest in ihrer Nähe liegt, kommen Kreuzfahrturlauber in den zusätzlichen Genuss reizvoller Flusslandschaften.

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Bernsteinschmuck in Klaipėda

Die Ostsee erblickt das Licht der Welt

Erdgeschichtlich gesehen ist die Ostsee noch ein Baby. Erst mit dem Abschmelzen der mehrere Kilometer dicken Eispanzer vor rund 12 000 Jahren wurde das darunterliegende Land stückweise wieder sichtbar. Befreit vom Druck des auf ihm lastenden Eises hoben sich die Landmassen. Parallel dazu ließ das Schmelzwasser den Meeresspiegel ansteigen. Beispielsweise wurde die Landverbindung zwischen Jütland und Südschweden überflutet und in die Inseln Seeland und Fünen sowie die Inselchen und Eilande der dänischen Südsee zergliedert. Auch entlang der deutschen Ostseeküste bildeten sich Meereseinschnitte wie die Lübecker Bucht oder eine Boddenküste wie im Gebiet Fischland-Darß-Zingst. Im Übrigen wird in dieser Zeit auch Britannien durch Überflutung vom europäischen Festland abgetrennt. Vor etwa 7000 Jahren, als sich im Norden Europas die heutige Küstenlinie der Ostsee stabilisierte und die Vegetation sich auf den ehemals von Eis überdeckten Flächen verdichtete, lebten Menschen in Oberägypten, Mesopotamien und China bereits in hochentwickelten Kulturen. Erst vor gut 1400 Jahren erreichte die Ostsee ihre heute bekannten Umrisse.

Klima von mitteleuropäisch bis polar

Die Ostsee reicht von der Schnittstelle zur Nordsee beim dänischen Jütland bis weit ins Innere des europäischen Kontinents nach St. Petersburg in der östlichsten Ausbuchtung des Finnischen Meerbusens. Sie erstreckt sich von den südlichen Lübecker und Pommerschen Buchten bis zum schwedischen Luleå und dem finnischen Kemi ganz im Norden des Bottnischen Meerbusens. Klar, dass auch das Klima nicht an allen Küsten des Binnenmeeres identisch ist. Ganz im Westen und Südwesten bestimmt mitteleuropäisch-maritimes Klima die Wetterlage, im Osten Kontinentalklima. Der Nordosten, vor allem nördlich der Ålandinseln, spürt bereits den kalten Hauch des polaren Klimas mit eiskalten Wintern. Wenn die Oberfläche der Ostsee hier im Winter vereist, wundert das niemanden. In kalten Wintern kann das Eis sogar bis weit nach Süden reichen. Für Kreuzfahrtschiffe bedeutet es, dass die Hauptreisezeit ganz klar in der wärmeren Jahreszeit liegt.

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Keine Seltenheit: Störche in Litauen

Umweltschäden

Auch wenn sich die Wasseroberfläche der Ostsee von Bord der Schiffe blau und in der Sonne glitzernd bis zum Horizont erstreckt, ist sie kein unschuldiges Gewässer mehr. Höhere Konzentrationen von Phosphaten und Stickstoffverbindungen in tieferen Gewässerlagen haben ihre Ursache vor allem in Ablagerungen jahrelanger Umweltsünden aus der Landwirtschaft, deren Düngemittelrückstände über Flüsse und Bäche das Meer erreichten. Herbststürme, die frisches Wasser von der Nordsee gen Osten treiben, dort das Meer aufwühlen und den Sauerstoffanteil erhöhen, können in guten Jahren Linderung bringen, denn in den sauerstoffarmen »Todeszonen« gedeihen keine Pflanzen oder Fische und nur wenige Bakterienarten. Als Gefahrenpotenzial gelten auch die in beiden Weltkriegen versenkten Bomben, die ihr Ziel verfehlten und nahe der Küsten in der Ostsee landeten. Allein vor Mecklenburg-Vorpommern sollen Überreste von 600 000 Tonnen Sprengbomben und etwa 110 Tonnen Brandbomben mit rund 60 Tonnen weißem Phosphor lagern. Gerät der Phosphor, den Strandsammler schon häufiger mit Rohbernstein verwechselt haben, an die Luft, kann er sich selbst entzünden und schlecht heilende Wunden verursachen.

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Entspannung pur: die weiten Dünen auf der Kurischen Nehrung

Energieverbrauch der Schiffe

Auch »Traumschiffe« verbrauchen Strom und Treibstoff, und wenn sich die Zahl deutscher Gäste auf Hochseeschiffen seit 2005 bis Anfang 2017 fast verdreifacht hat, bedeutet dies natürlich einen erhöhten Ausstoß von Schadstoffen an Wasser und Luft. Um den schädlichen Auswirkungen entgegenzutreten und gleichzeitig die Kosten zu senken, werden effektivere Schiffsantriebe entwickelt. Auch die Erlaubnis, auf See das umweltbelastende Schweröl zu verbrennen, wird zumindest in Europa 2020 auslaufen. Ergänzend dazu stellen heute schon einige Kreuzfahrthäfen wie Hamburg den Schiffen während ihres Aufenthalts Landstrom zur Verfügung, sodass die Schiffsgeneratoren in absehbarer Zeit ihre belastenden Abgase in den Städten reduzieren oder ganz einstellen können. Während der Fahrt haben beispielsweise die AIDA-Schiffe einen Verbrauch von rund drei Litern pro 100 Kilometer und Passagier. TUI-Cruises kalkulieren pro 24-Stunden-Tag je Passagier mit einem Treibstoffverbrauch von rund 19 Litern – Tendenz sinkend. Bei der Auflistung der Zahlen sollte man aber auch bedenken: Die gegenwärtig rund 300, allerdings energieintensiven Hochseekreuzfahrtschiffe, stehen weltweit rund 50 000 Handelsschiffen vom kleinen Kümo bis zum Riesentanker gegenüber.

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Jede Anlegestelle der großen Kreuzfahrtschiffe hat ihren ganz eigenen Reiz.

Aus der Ostsee direkt auf den Tisch

Die Flora und Fauna der Ostsee ist vielfältig, im Vergleich zu älteren, südlicheren und wärmeren Meeren jedoch überschaubar. Beliebt sind die Restaurants für Fische und andere Meerestiere an Bord der Kreuzfahrtschiffe. Zumindest zu einem Teil können diese den Nachschub für leckere Gerichte aus den Fanggründen der Ostsee bestücken. Plattfische wie Flunder, Scholle oder Steinbutt gelten nicht nur an der Küste als Delikatessen. Heringe, Makrelen, Sprotten, dazu Lachs, Dorsch und Aal sind die am häufigsten vorkommenden Ostseefische, die auch an Bord serviert werden, aber im EU-Raum nur nach festen Quoten und mit bestimmten Techniken gefangen werden dürfen. Bei der Stellnetzfischerei im küstennahen Bereich wird ein am Grund feststehendes Netz ausgesetzt, das nach zwölf bis spätestens 24 Stunden wieder aufgenommen wird. Die grobmaschigen Netze sollen den Beifang reduzieren. Außerhalb der Drei-Seemeilen-Zone arbeiten die Fischer zumeist mit Schleppnetzen. Hierbei wird ein von Scherbrettern auseinandergehaltenes Netz durch das Wasser gezogen. Grundschleppnetze, die den Meeresboden aufwühlen und schädigen, sind überwiegend verboten. Größere Maschenweiten senken die Beifangrate auch hier inzwischen auf unter fünf Prozent.

Silber des Meeres

Der Hering hatte für die Ost- und Nordseefischerei lange eine überragende Bedeutung. Schwärme vom »Silber des Meeres«, wegen der silbrig glitzernden Flanken der Fische so genannt, waren die Basis für den Wohlstand vieler Fischergemeinden. Bis zum 15. Jahrhundert galt der Ostseehering als Star an den Küsten und auch lange nachdem die einst gigantischen Heringsschwärme ausblieben, behielt er wegen seiner auf niedrigerem Niveau stabilen Bestände seinen Ruf als Arme-Leute-Fisch. Überfischung und Umweltprobleme haben dem Strömming, wie der Ostseehering in Schweden heißt, jedoch weiter zugesetzt. Und nicht jeder der goldgelb geräucherten Bornholmer, die auf der dänischen Ostseeinsel frisch aus dem Rauch am besten schmecken, stammt auch tatsächlich aus der Ostsee. Schon seit vielen Jahren werden die rund um das Eiland gefangenen Artgenossen von atlantischen Heringen ergänzt.

Törn zu den schönsten Zielen

Da das Schiff wichtiger Bestandteil des Reiseerlebnisses ist, fängt der Kreuzfahrturlaub gleich mit dem Betreten der Gangway an Bord und dem Einrichten der Kabine an. Viele der großen 14-tägigen Ostseekreuzfahrten starten in Kiel. Die Fördestadt mit Marinetradition ist gleichzeitig Endpunkt des Nord-Ostsee-Kanals, der bei Brunsbüttel am Unterlauf der Elbe startet und mit knapp unter 30 000 ihn passierenden Schiffen die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt ist. Von hier geht es gen Osten. Allein die deutsche Ostseeküste bietet mehr als 2000 Kilometer Naturstrände, sandige Badestrände und Steil-, Haff- und Boddenküsten. Das Schiff passiert die Insel Rügen mit ihrer Kalksteinsteilküste, die schon Caspar David Friedrich zu romantischen Meisterwerken der Malerei inspiriert hat. Einige Schiffe legen hier je nach Uhrzeit eine Ehrenrunde ein, damit die Passagiere den gleißend weißen Kalksteinabbruch ausreichend bewundern können. Es geht vorbei an Hansestädten, Fischerdörfern, historischen Seebädern und modernen Promenaden.

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An Bord der Mein Schiff 6 werden österreichische Schmankerl serviert.

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Erlöserkirche in St. Petersburg

Danzig und Klaipeda

Nach einem entspannten Tag auf See Anlegen in Gdingen und Bustransfer ins bezaubernde Danzig. Rechtsstädtisches Rathaus, Marienkirche, Neptunbrunnen und viele andere Sehenswürdigkeiten begeistern alle Kreuzfahrtgäste. Vorbei an der Frischen und der Kurischen Nehrung wird Klaipeda angesteuert, der größte Seehafen von Litauen. Am Ufer des Dange-Flusses beginnt gleich die überschaubare Altstadt mit großem Theaterplatz und der Statue des Ännchen von Tharau, restaurierten Fachwerkhäusern, dekorativen Brunnen und der historischen, nach dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. benannten Friedrich-Passage. Die lang gestreckte Halbinsel der Kurischen Nehrung – seit 2000 Welterbe der UNESCO – mit der 52 Meter hohen großen Düne und dem charmanten Hauptort Nida ist einen Ausflug wert.

Von Riga nach Tallinn

Am nächsten Morgen um 8 Uhr ist Riga erreicht, die Hauptstadt Lettlands am Fluss Düna. Die Altstadt mit ihren zahlreichen Jugendstilbauten, prachtvollen Kirchen und Parkanlagen lässt sich bestens zu Fuß erkunden. Die Zeit reicht noch für einen Ausflug nach Jurmala und seinem fantastischen, von Kiefernwäldern eingerahmten Ostseestrand. Wieder folgt ein Tag auf See, vorbei an der urtümlichen Insel Saaremaa. Erste Eindrücke können verarbeitet und neue Kontakte an Bord geknüpft werden, die Bars halten erfrischende Getränke bereit. Das Einlaufen frühmorgens in den Hafen von Tallinn lassen sich viele nicht entgehen. Der Domberg blickt herüber, ein wunderbarer Aussichtspunkt beim späteren Stadtrundgang. Große Teile der massiven Stadtmauer mit ihren 19 Türmen sind wie die Altstadt erhalten. Beim Landgang kann man auch einmal in der Stadt bleiben, vor allem, wenn eine Tour zu den schönsten Cafés ansteht, die Kaffee und Gebäck, handgemachte Pralinen, Marzipanspezialitäten, aber auch traditionelles Dünnbier und baltische Sprotten anbieten.

Metropole St. Petersburg und Finnland

Bis St. Petersburg ist es nicht mehr weit. Bei der endlosen Fülle von Sehenswürdigkeiten sind zwei Tage nicht zu viel: Peter-und-Paul-Festung, St.-Isaak-Kathedrale, Blutskirche oder das Kunstmuseum Eremitage im früheren Winterpalais, dazu der prachtvolle Newski Prospekt. An den Kanälen und am Ufer der Newa reihen sich alte Paläste, einige von ihnen sind zu luxuriösen Hotels umgestaltet. Auch im Untergrund Pracht und Schönheit: Neben der Moskauer ist die Metro in St. Petersburg die bekannteste des Landes. Jede Station ist ein Erlebnis und wunderbar, abwechslungsreich und kunstvoll gestaltet. Vor den Toren der Millionenmetropole locken der Katharinenpalast mit einer Rekonstruktion des weltberühmten Bernsteinzimmers und außerdem Peterhof mit beeindruckenden Wasserspielen inmitten einer opulenten Parkanlage. Weiter geht’s für einen Tag in Finnlands Hauptstadt Helsinki. In der wuchtigen Architektur mischen sich russische und skandinavische Traditionen. Ein Besuch der vorgelagerten Seefestung Suomenlinna gerät heutzutage zu einem ganz zivil-entspannten Vergnügen und ist bei sonnigem Wetter ein doppelter Genuss. Ein anderer Ausflug führt nach Porvoo. Finnlands zweitälteste Stadt verdankt ihren Charme den malerischen Häusern und verwinkelten, kopfsteingepflasterten Gassen.

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Es geht auch langsam: Pferd und Wagen in Litauen.

Zurück gen Westen nach Stockholm

Der Scheitelpunkt dieser Tour ist erreicht, nun geht es wieder zurück, erst einmal hart nach Westen quer über die Ålandsee zur schwedischen Kapitale Stockholm. Die Einfahrt kreuz und quer durch den Schärengarten ist nicht ohne, ein Lotse muss an Bord. Die Revierfahrt mit Lotsenpflicht wird zur vierstündigen Traumfahrt vorbei an Hunderten kleiner und größerer Inseln – einige mit kleinen Ortschaften, Marinas und Anlegern, andere nur mit schmalem Bootssteg, einem einsamen fritidshus oder ganz unbewohnt. Auch Stockholm ist auf 14 Inseln erbaut, die durch Brücken miteinander verbunden sind. Gamla Stan nennt sich das malerische Stadtzentrum, benachbart ist der gewaltige Königspalast, im historischen Stadthaus erzählt das Nobelmuseum von herausragenden wissenschaftlichen Leistungen. Wer sich für Schifffahrt und Geschichte interessiert, sollte das Vasamuseum aufsuchen mit dem gleichnamigen historischen Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert. Nebenan zieht das ABBA-Museum einen endlosen Strom von Besuchern an, die alles über Leben und Musik der berühmtesten schwedischen Popgruppe aller Zeiten wissen wollen. Nach einer kurzen Panoramafahrt erreichen Interessierte auf einem Ausflug das im 17. Jahrhundert errichtete Königschloss Drotningholm, dessen Prunkräume bestaunt werden dürfen – zumindest, wenn sich der König nicht selbst darin verlustiert.

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Die MS Europa am Skeppsbrokajen in Stockholm wartet auf die zurückkehrenden Kreuzfahrtgäste.

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Dramatisch: Abendstimmung in Helsinki mit Kathedrale

Visby – Stadt der Hanse und Wikinger

Weiter in Schweden zum südlichen Visby, wo das Schiff auf Reede liegt. Die abwechslungsreiche Insel Gotland war eine Hochburg der Wikinger und später auch der Hanse. Die weitgehend erhaltene Stadtmauer sollte vor feindlichen Mächten und Piraten schützen, richtete sich aber auch gegen die Landbevölkerung, die den »hohen Herren« der Hanse nicht immer wohlgesonnen war. Reiche Silberfunde, Münzen und Schmuck aus der Wikingerzeit findet man im Museum von Visby. Fans von Pippi Langstrumpf freuen sich, endlich den Originalbau der Villa Kunterbunt zu sehen, in der Filme und die TV-Serie mit dem Kinderstar Inger Nilsson gedreht wurden.

Die Kleine Meerjungfrau lässt grüßen

Wieder ein Seetag für den langen Törn nach Süden direkt nach Kopenhagen, Hauptstadt des dänischen Königreichs. Von den zwei berühmtesten Frauen der Stadt, Königin Margrethe und der Kleinen Meerjungfrau, zeigt sich in der Regel nur die zweite. Sie sitzt ja auch als Bronzefigur auf einem Stein vor der Promenade Langelinie – nicht weit von dem Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe – und schaut melancholisch aufs Wasser, ob sich ihr Prinz nicht doch noch zeigen möge. Idyllisch und doch mit überbordender Lebensfreude, voll von historischen Gebäuden und doch modern nimmt Kopenhagen seine Besucher sofort gefangen. Skandinavisches Design – Möbel, Interieur oder Mode – verlocken in den Auslagen der Geschäfte und in den beiden Designkaufhäusern Illum und Magazin du Nord zu ausuferndem Shopping. Und dann ist da ja noch der Vergnügungspark Tivoli mitten in der Stadt. Er wurde 1843 gegründet und ist immer noch angesagtes Freizeitepizentrum für Jung und Alt. Die letzte Etappe Richtung Kiel führt erst einmal nach Norden durch den Öresund und vorbei an Helsingør mit seinem Hamlet-Schloss. Hier haben die Dänen früher, unterstützt von mächtigen Kanonen, von jedem Schiff einen Obolus kassiert. Das Schiff umrundet die dänische Hauptinsel Seeland im Norden, dreht dann Richtung Süden ab und passiert den Großen Belt, der seit 1998 von einer mächtigen Hochbrücke überspannt ist. Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel, Ausgangspunkt der zweiwöchigen Ostseekreuzfahrt, ist am nächsten Morgen wieder erreicht.

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Die Kleine Meerjungfrau in Kopenhagen

Das ideale Kreuzfahrtrevier

Abwechslungsreiche Programme, kurze Entfernungen zwischen einer Fülle von interessanten und geschichtsträchtigen Städten wie Kopenhagen, Kiel, Wismar, Rostock, Riga, Tallinn, St. Petersburg, Helsinki oder Stockholm sowie Naturschönheiten wie die finnischen und schwedischen Schärengärten, die Sanddünen und Kiefernwälder auf den Nehrungen oder die Kalksteinklippen von Rügen, dazu ein sicheres Umfeld, machen die Ostsee zu einem Kreuzfahrtrevier par excellence. Das wachsende Angebot an Kreuzfahrtschiffen, neue Routen und Häfen sowie stetig wachsende Passagierzahlen belegen dies eindrucksvoll. Wer eine Rundreise auch nur durch den südlichen Teil der Ostsee an Land unternehmen wollte, würde deutlich länger dafür benötigen als per Schiff, wäre von der Fahrerei und bürokratischen Formalitäten gestresst und hätte dabei deutlich weniger von Stadt und Land gesehen. An Bord – und das wissen die meisten Kreuzfahrer zu schätzen – können sie sich auf die Besuche der Städte und Attraktionen konzentrieren, ohne sich um logistische Probleme kümmern zu müssen, und haben auf den Seetagen die Möglichkeit zu entspannen und die bisherigen Eindrücke zu sortieren. Darüber hinaus bieten die heutigen Schiffe meist ein abwechslungsreiches kulinarisches Programm mit diversen Restaurants und Bars, das auf das jeweilige Fahrgebiet zugeschnitten ist. Und bei vielen, die die Ostsee oder Gebiete wie das Baltikum erstmalig bereisen, kann eine Kreuzfahrt auch wie ein touristisches Schnupperprogramm wirken und Lust auf mehr wecken. Sie kann den Anstoß dafür geben, eine bestimmte Stadt oder Region gezielt erneut und länger zu besuchen.

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Nachts weist der Leuchtturm den Weg: die AIDA auf dem Weg nach Kopenhagen.

Mitsommer und Nordlichter

Sommertörns und Reisen in der kühleren Jahreszeit haben ihre eigenen Höhepunkte. Wo sonst kann man im Hochsommer mitten in der Nacht ohne künstliches Licht an Deck des Kreuzfahrtschiffs eine Zeitung lesen? Ganz im Norden geht die Sonne praktisch nicht unter, und selbst in St. Petersburg, sozusagen »auf halber Höhe«, nennt man diese Zeit »Weiße Nächte«. In Schweden machen viele im »Midsommar« die Nacht zum Tag. Wenn hingegen mitten in der dunklen Nacht des Winterhalbjahrs eine Borddurchsage »Nordlichter« ankündigt, bewegt man sich mit hastig übergeworfener wärmender Kleidung, dazu Kamera oder Fernglas, schnell an Deck. Und da flattert schon ein hellgrünes Lichtband unwirklich über den stockfinsteren Himmel. Es verdichtet und erweitert sich zu einem transparenten Fächer, um dann wieder in sich zusammenzufallen. Ein Anblick wie von einer anderen Welt. Kein Wunder, dass die nordische Mythologie von einer geheimnisvollen und kraftvollen Götterwelt bevölkert war, die man hinter einem derartigen Schauspiel vermuten könnte.

KREUZFAHRTTERMINALS

1–3 HAMBURG

Cruise Center Hamburg HafenCity. Großer Grasbrook/Chicagokai, 20457 Hamburg

image Zentrum: U 4 Haltestelle Überseequartier, Bus 111 Haltestelle Marco-Polo-Terrassen, 20 Minuten Fußweg ins Zentrum

Cruise Center Altona. Van-der-Smissen-Straße 5, 22767 Hamburg

image Zentrum: Fähre Linie 62 Haltestelle Dockland, Buslinie 383 Haltestelle Fährterminal, 15 Minuten Fußweg Altona Zentrum

Cruise Center Steinwerder. Buchheisterstraße 16, 20457 Hamburg

image Zentrum: Hafenfähre 73 (Mo–Fr), Haltestelle Argentinienbrücke

5 KIEL

Ostseekai Terminal. Ostseekai 1, 24105 Kiel

image Zentrum: Busse 41/42/61/62 Haltestelle Seegarten Ostseekai

6 LÜBECK/TRAVEMÜNDE

Kreuzfahrtterminal Travemünde. Vorderreihe 44–45, 23570 Lübeck

image Zentrum: Regionalbahn, Bahnhof Lübeck-Travemünde Hafen

8 FLENSBURG

Kaianlage Harniskai. Harniskai 4, 24937 Flensburg

image Zentrum: Taxi oder 30 Minuten zu Fuß ins Zentrum

9 ROSTOCK-WARNEMÜNDE

Warnemünde Cruise Center. Am Passagierkai, 18119 Rostock

image Zentrum: S-Bahn-Haltestelle Warnemünde

10 RÜGEN

Sassnitzer Fährhafen Seeterminal. Im Fährhafen 20, 18546 Sassnitz – Neu Mukran

image Zentrum: Taxi, Tourbusse

11 USEDOM/HERINGSDORF

Auf Reede. Landgang Heringsdorfer Seebrücke mit Tenderbooten, 17424 Heringsdorf

image Zentrum: Bahnhof Seebad Heringsdorf mit IC, RE Usedom Express, Usedomer Bäderbahn UBB

12–14 KOPENHAGEN

Ocean Quay. Oceankaj, Nordhavn, Kopenhagen Taxi, Tourbusse, Busse 25/27 (via Østerport oder Nørreport)

image Zentrum: Bus 26, Sightseeing-Bus (hop-on hop-off)

Freeport. Havnen, 2150 Nordhavn, Kopenhagen

image Zentrum: Bus 26, Sightseeing-Bus (hop-on hop-off)

Langelinie. Langeliniekaj 2, 2100 Kopenhagen

image Zentrum: Bus 26, Sightseeing-Bus (hop-on hop-off), 15 Minuten zu Fuß ins Zentrum

Nordre Tolbod. Nordre Toldbod, 1259 Kopenhagen

image Zentrum: Bus 26, Sightseeing-Bus (hop-on hop-off), 15 Minuten zu Fuß ins Zentrum

15 AARHUS

Cruise Terminal. Polensgade, 8000 Aarhus C

image Zentrum: 10 Minuten zu Fuß ins Zentrum, Tourbusse

16–17 GÖTEBORG

Arendal Cruise Terminal. Arendal Skans, 40508 Göteborg

image Zentrum: Taxi, Tourbus ins 12 km entfernte Stadtzentrum

Skandiahamnen. Stilla Havet, 418 34 Göteborg

image Zentrum: Shuttlebus in das 9 km entfernte Stadtzentrum

Adressen und Anbindung ins Zentrum

America Cruise Terminal. Emigrantvägen 10, 41303 Göteborg

image Zentrum: Taxi, Tourbus, 30 Minuten Fußweg ins Zentrum

18 BORNHOLM

Krydstogthavn. Krydstogtkajen, 3700 Rønne

image Zentrum: Taxi, Tourbus, 15 Minuten zu Fuß ins Zentrum

19 KALMAR/ÖLAND

Cruise-/Fährterminal. Skeppsbron, 39231 Kalmar

image Zentrum: Zu Fuß 10 Minuten ins Zentrum

20 VISBY/GOTLAND

Skeppsbron. 62157 Visby

image Zentrum: Zu Fuß 10 Minuten ins Zentrum

21 NYÄSHAMN

Hamnterminalen. Hamnterminalen 1, 14930 Nynäshamn

image Zentrum: Tourbus, 10 Min. zu Fuß ins Zentrum, 20 Minuten zum Bahnhof, von dort Vorortzug in 1 Std. nach Stockholm

22-24 STOCKHOLM

Skeppsbron. Skepspsbrokajen, 11130 Stockholm

image Zentrum: 5 Minuten zu Fuß ins Zentrum von Gamla Stan

Statsgården. Stadsgårdsterminalen, 11645 Stockholm

image Zentrum: Zu Fuß 15 Minuten ins Zentrum von Gamla Stan

Frihamnen. Frihamnsgatan, 11541 Stockholm

image Zentrum: Bus 76 ins 5 km entfernte Zentrum (Gamla Stan)

Värtahamnen. Hamnvägen, 11541 Stockholm

image Zentrum: Bus 76 ins Zentrum (Gamla Stan)

25 LULEÅ

Hafen Luleå oder Tenderservice. Viktoriavägen, 97437 Luleå

image Zentrum: Taxi, Tourbus, zu Fuß 20 Minuten zum 1,5 km entfernten SSAB Busbahnhof

26 KEMI

Hafen Kemi oder Tenderservice. Ajoksentie, 94900 Kemi

image Zentrum: Tourbus, Taxi ind 10 km entfernte Zentrum

27 TURKU

Terminaali Turku. Ensimmaäinen linja, 20100 Turku

image Zentrum: Haltestelle Burg, mit Linie 1 in 10 Minuten zum Marktplatz

28 MARIEHAMN

Terminalen. Hamngatan, Mariehamn 22100, Åland

image Zentrum: Zu Fuß in 5 Minuten ins Zentrum

29–30 HELSINKI

Munkkisaari Quay. Munkkisaaren laturi, 00150 Helsinki

image Zentrum: Bus 14 ins 4 km entfernte Zentrum

Valtameri Quay. Vältamerilaturi, 00220 Helsinki

image Zentrum: Tram 7 und 6T ins 5 km entfernte Zentrum

Melkinlaituri. Tyynenmerenkatu 14, 00220 Helsinki

image Zentrum: Tram 7 und 6T vom Rautatientori Stop ins 5 km entfernte Zentrum

Katajanokka Quay. Katajanokanranta, 00160 Helsinki

image Zentrum: Tram 4 und 5 ins 1,2 km entfernte Zentrum

Katajanokka. Katajanokan laituri 2, 00160 Helsinki,

image Zentrum: Tram 4 und 5 ins 1 km entfernte Zentrum

31–33 ST. PETERSBURG

Cruise Ship Terminal. St. Petersburg Port, Michmanskaya ul. St. Petersburg, 199226

image Zentrum: Taxi, Tourbus oder Bus Nr. 7 ins 8 km entfernte Zentrum

34 TALLINN

Cruise Port. Sadama tänav, 15051 Tallinn

image Zentrum: Bus Nr. 2 oder 20 Minuten zu Fuß in die Altstadt

35 SAAREMAA

Taaliku Hafen. 94612 Saare maakond

image Zentrum: Tourbus ins 60 km entfernte Arensburg

36 RIGA

Passagier Terminals Hafen Riga. Eksporta iela, Rīga, LV-1010

image Zentrum: Fußweg von 15 Minuten in die Altstadt

37 KLAIPEDA

Cruise Ship Terminal. Danės g. 28, Klaipėda 93100

image Zentrum: Zu Fuß 10 Minuten ins Zentrum

38 KALININGRAD

Hafen Baltijsk. Baltiysk, Kaliningradskaya oblast, 238520

image Zentrum: Nur Tourbusse ins 45 km entfernte Kaliningrad

39 DANZIG/GDINGEN

Frankuskie Pier. Industriehafen Gdynia

image Zentrum: Tourbus in 1 Stunde zum 35 km entfernten Danzig

40–42 OSLO

Terminalen Oslo. Filipstadvejen, 0250 Oslo

image Zentrum: Mit Bus 33 in 6 Minuten zum Nationaltheater

Søndre Åkershuskai. Akershusstranda, 0150 Oslo

image Zentrum: Zu Fuß 10 Minuten ins Zentrum

Vippetangkaia. Vippetangkaia, 0150 Oslo

image Zentrum: Zu Fuß 18 Minuten ins Zentrum oder per Taxi

Revierkaja. Akershusstranda, 0150 Oslo

image Zentrum: Zu Fuß 15 Minuten ins Zentrum oder per Taxi

43 KRISTIANSAND

Cruisekai. Cruisepier 10, 4610 Kristiansand

image Zentrum: Zu Fuß 15 Minuten ins Zentrum oder per Taxi

44 STAVANGER

Stavanger Vågen. Nedre Strandgate, Strandkajen, Skagenkajen, Skansekaien

image Zentrum: Zu Fuß 5–15 Minuten ins Zentrum

45–46 BERGEN

Bergen Cruise Port. Skoltegrunnskaien, 5003 Bergen

image Zentrum: Zu Fuß 10 Minuten ins Stadtzentrum

47 FLÅM

Flåm Cruisekai oder Tenderboote. A-Feltvegen, 5743 Flåm

image Zentrum: Zu Fuß 10 Minuten ins Ortszentrum

48 OLDEN

Stryn Cruisehavn. Rv60 190, 6788 Olden

image Zentrum: Zu Fuß 15 Minuten ins Ortszentrum

49 GEIRANGER

Geirangerfjord Cruise Hamn. Tenderpier: Stranda Kai, 6200 Stranda, Tenderport: Geiranger

image Zentrum: Zu Fuß 10 Minuten in den Ort, Tourbusse

50 ALESUND

Pirkai Storneset. Nedre Strandgate, 6005 Ålesund

image Zentrum: Zu Fuß 5 Minuten ins Ortszentrum

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Windgeschützt: So lässt sich der Champager an Bord von Mein Schiff 6 genießen.

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Gut gelaunt am Marktstand in Helsinki

Geschichte im Überblick

12 000 v. Chr. Erdgeschichtlich ist die Ostsee ein junges Meer und in Etappen erst nach der letzten Eiszeit entstanden, als die dicken Eispanzer auf der Nordhalbkugel der Erde abzuschmelzen begannen. Vom Eise befreit hob sich gleichzeitig das Festland an.

98 n. Chr. Der römische Historiker Tacitus erwähnt in seinem Werk Germania Völker, die an den Ufern des Mare Suebicum lebten. Bernstein von den Küsten der Ostsee gelangte schon zu dieser Zeit auf Handelswegen ins Römische Reich, ebenso Pelze und Felle. Umgekehrt verkauften dortige Händler Produkte wie Wein, Olivenöl und Keramik in den Norden.

700 Die Wikinger aus dem Ostseeraum treten auf den europäischen Plan, zunächst mit Kämpfen im Baltikum und Überfällen auf englische Klöster und Städte. Später führten Eroberungs- und Handelsfahrten der Wikinger bis nach Grönland, Neufundland, Paris und Konstantinopel.

900–1200 Mit der schrittweisen Christianisierung und dem Einflussverlust der Wikinger am Ende dieser Entwicklung entstanden Staaten rund um die Ostsee.

1050–1250 Die Bedeutung der Ostsee als Handels- und Lebensraum gewann in der Zeit des Hochmittelalters schnell an Bedeutung. Häfen schlossen sich zu einem robusten Handelsbund, der Hanse, zusammen. Lübeck galt als wichtigste und mächtigste der Hansestädte, zu denen auch Hamburg, Rostock, Wismar, Stralsund, aber auch Riga, Reval (Tallinn), Danzig oder Königsberg gehörten. Einflussreiche und teils auch befestigte Stützpunkte besaß die Hanse bis nach Bergen in Norwegen oder Visby auf der schwedischen Insel Gotland.

1492 U. a. mit der Entdeckung Amerikas verlor der Ostseeraum an wirtschaftlicher Bedeutung.

Ab 1517 Die Reformation ließ zumindest den skandinavischen Teil des Ostseeraums zum Einflussbereich der evangelisch-lutherischen Kirche werden.

1618–1648 Dänemark und später auch Schweden mischten sich auf protestantischer Seite in den Dreißigjährigen Krieg ein. Beiden gehörten größere Gebiete im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation wie Schleswig und Holstein oder Pommern. In der Auseinandersetzung um eine Führungsrolle konnte Schweden den Einfluss Dänemarks zurückdrängen.

1660 Der schwedische König herrschte über ein Gebiet, das das heutige Finnland, Teile Norwegens, des heutigen Russlands und der baltischen Staaten einschloss.

1655–1660 Russland richtete unter Zar Peter I. seine Anstrengungen auf einen Zugang zur Ostsee. Im Zweiten Nordischen Krieg konnten die russischen Truppen schließlich die Schweden zurückdrängen.

1703 Gründung von St. Petersburg. Russland war Ostseeanrainer und baute seinen Einfluss schrittweise aus.

1872 Die Ostseeküste zwischen Dänemark und Pommern erlebt ihre größte und verheerendste Sturmflut. Meterhohes Wasser zerstört Innenstädte wie in Flensburg oder Eckernförde. Fast 300 Menschen ertranken, angeblich sollen mehr als 600 Schiffe gesunken sein.

1917 Der Anfang des 20. Jahrhunderts brachte Europa große politische Umbrüche. In St. Petersburg gaben die Kanonen des Panzerkreuzers Aurora das Signal zur Oktoberrevolution.

1918 Im November leitete der Matrosenaufstand in Kiel gegen ein sinnloses Auslaufen der Kriegsflotte das Ende des deutschen Kaiserreichs ein.

1. 9. 1939 Geschütze des deutschen Linienschiffs Schleswig-Holstein feuerten Granaten auf die polnische Westernplatte. Sie gelten als Startschüsse für den Zweiten Weltkrieg.

1945 Angriffe russischer und britischer Truppen auf zwei Truppentransporter, voll mit flüchtender Zivilbevölkerung und KZ-Häftlingen, forderten gegen Ende des Krieges über 16 000 Tote.

Nach 1945 Die Abschottung des sowjetischen Herrschaftsbereichs und der Kalte Krieg waren für die Entwicklung vor allem des östlichen Teils der Ostsee ein großes Hemmnis.

Seit 1990 Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Ausweitung der Europäischen Union sind die baltischen Staaten aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht.

2000 Parallel brachten Brückenprojekte wie die Øresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden den skandinavischen Raum dichter an Mitteleuropa.

Bis 2028 Der Bau einer knapp 18 Kilometer langen Fehmarnbeltquerung zwischen der deutschen Insel Fehmarn und dem dänischen Lolland befindet sich gegenwärtig in einer komplizierten Planungsphase. Als Termin für die Fertigstellung des Brückentunnelprojekts wird das Jahr 2028 genannt. Unabhängig davon haben die politischen Veränderungen vor allem den Personenschiffsverkehr begünstigt. Neben der Karibik und dem Mittelmeer gehört die Ostsee inzwischen zu den klassischen Kreuzfahrtregionen der Welt.

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Einfahrt in die lettische Hauptstadt Riga

DEUTSCHE OSTSEEKÜSTE

  1Hamburg – Zentrum

  2Hamburg – Stadtteile

  3Hamburg – Hafen und Hafencity

  4Nord-Ostsee-Kanal

  5Kiel

  6Lübeck

  7Lübeck-Travemünde

  8Flensburg

  9Rostock-Warnemünde

10Rügen

11Usedom

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Blick auf den Rathausturm mit Binnen- und Außenalster

1 Hamburg – Zentrum

Lebendige Metropole des Nordens

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Mit dem Duft der großen weiten Welt im Hafen, dem eleganten Ambiente rund um die Alster und der Mischung aus Rotlicht und Kultur auf dem Kiez fasziniert die Hansestadt einige Millionen Besucher im Jahr. Hamburg ist eine Stadt am Wasser, durchzogen von Elbe, Alster und deren kleinen Nebenflüssen. Hinzu kommt ein Netz aus Kanälen und Fleeten, auf denen früher Lasten und Frachten befördert wurden. So besitzt die Hansestadt 2500 Brücken, mehr als Amsterdam und Venedig zusammen.

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In Hamburg leben fünf Millionen Menschen: Binnenalster mit Hotel Vier Jahreszeiten

Wer mit dem Kreuzfahrtschiff von der Elbemündung flussaufwärts schippert, sollte den Anblick der vorbeiziehenden Flussufer genießen, die Marschlandschaften von Schleswig-Holstein im Norden und Niedersachsen im Süden, dazu beschauliche und schmucke Städtchen wie Cuxhaven, Brunsbüttel oder Glückstadt. Wenn das Schiff das Willkomm Höft am Schulauer Fährhaus von Wedel passiert und die Passagiere per Lautsprecher vom Ufer in der Hansestadt willkommen geheißen werden, ist die Metropole in Deutschlands Norden erreicht.

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Das Hamburger Wappen auf Lebkuchenherzen

GUT ZU WISSEN

ÖFFNUNGSZEITEN DER MUSEEN

Ärgerlich: Anlegen am Montag und alle Museen sind geschlossen. Nicht alle, denn in Hamburg gibt es einige sehenswerte Ausnahmen: Internationales Maritimes Museum (www.imm-hamburg.de), Chocoversum – Das Schokoladenmuseum (www.chocoversum.de), Ballinstadt Auswanderermuseum (www.ballinstadt.de), Spicy’s Gewürzmuseum (www.spicys.de), Speicherstadtmuseum (www.speicherstadtmuseum.de), Bucerius Kunst Forum (www.buceriuskunstforum.de) oder das Museumsschiff Rickmer Rickmers (www.rickmer-rickmers.de).

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Die grüne Metropole

Trotz Handel, Gewerbe und einer wachsenden Einwohnerzahl ist Hamburg eine Stadt mit viel Grün: Mit den Rasenflächen rund um die Außenalster, dem riesigen Stadtpark und den zum Grüngürtel umgestalteten Wallanlagen nehmen Parks, Gärten und Landwirtschaft rund 40 Prozent der Stadtfläche ein. 1,8 Millionen Menschen leben an den Stadtgrenzen, über fünf Millionen in der Metropolregion Hamburg, die auch die umliegenden Landkreise umfasst. Das Alte Land vor den Toren der Hansestadt, Nordeuropas größtes geschlossenes Obstanbaugebiet, lohnt vor allem zur Obstblüte im Frühjahr einen Ausflug. Hamburg ist eine spannende Stadt mit Japanischem Kirschblütenfest, Kreuzfahrtfestival, Alstervergnügen und anderen Feierlichkeiten, zu denen Hunderttausende zusammenkommen. Auf rund 40 Bühnen werden allabendlich Theater und Musicals gespielt. Der Hamburger Kiez, schon längst nicht mehr nur Rotlichtviertel, ist weltweit ein Begriff.

Einfach gut!

SHOPPING

Am Jungfernstieg, dort, wo einst honorige Hamburger Familien mit ihren heiratsfähigen Töchtern – den Jungfern – lustwandelten, sind deren Nachfahren und Stadtbesucher heute eher auf Einkaufsbummel. Diverse schicke und traditionsreiche Geschäfte, darunter das edle fünfstöckige Alsterhaus, säumen den Jungfernstieg. Hinzu kommen der Neue Wall mit den Flagship-Stores der großen internationalen Modemarken, die Großen Bleichen, Gänsemarkt und die ABC-Straße. Die 800 Meter lange Mönckebergstraße zwischen Hauptbahnhof und Rathaus gehört mit der kurzen Spitaler Straße zu den umsatzstärksten Einkaufsstraßen der Republik. In der Innenstadt häufen sich exklusive Shoppingmalls. Ob in der Europa-Passage, der Galleria, im Hamburger Hof, im Hanseviertel oder in der Gänsemarkt-Passage, hier wird Einkaufen, ganz unabhängig vom Wetter, zum Ganzjahresvergnügen.

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