geklebtgemalt geschnittengez eichnetgefloch tengebranntge häkeltgefärbtg ewickeltgekrit zeltgequilltgeh aartgebautgesc hraubtgebogen genialgemacht

Alexandra Auterith, Christian Auterith, Robin Auterith, Marian Baun, Christian Gartner, Daniela Gutschi, Katharina Hausteiner - Melichar, Klaudia Hettinger, Saskia Höfer, Andreas Kirisits, Luca Pastres, Hans Lang, Helene Lang, Kenny Lang, Pauli Lang, Stephan Lehr, Ines Lindner, Babsi Melmer, Sylvia Pach, Angelika Paulmayer, Barbara Paulmayer, Jakob Paur, Daniela Philadelphy, Claudia Reichelt, Gabi Rothmüller, Monika Schwärzler - Brodesser, Martin Spruth, Linda Trauffler, Martine Trauffler, Andrea Triendl, Christine Vaculik, Jakob Vaculik, Johanna Wernsperger

Der Autor bedankt sich für die Beiträge zur Gestaltung des Buch-Covers

Thomas Lang

Drahtseile wie Nerven

Kurzgeschichten

Was wo beginnt

Buchstabenwiederverwertungsanlage

Komm in die Gänge

Café Garcia

Der Tag ohne Schall

Katzenaugen – Katzenzungen

Total unterbelichtet: Eine Wanderausstellung

On Tour

Verlernen verlernt

Fugenzeichenvermeidungsfehlschlag

3944 Wege zum Glück

Warum eigentlich schon?

Sie ist im Bilde

Staatssekretär für Raumfahrt und kosmische Angelegenheiten

Hausfrauen-Nachmittag

Fürs Leben lernen

Wende ohne Ende

Drahtseile wie Nerven

Sie haben ihr Ziel erreicht

Parkschaden

Regal was sein wird, Tau Dich!

Buchstabenwiederverwertungsanlage

Im Spätherbst drang während der Frühschicht das Tageslicht erst gegen sieben Uhr fünfzehn in die Sortierhalle. Elmar fand die erste Tagschicht zu dieser Jahreszeit vergleichsweise angenehm, vor allem deshalb, weil man die ersten beiden Stunden bei stets gleichbleibendem künstlichem Licht arbeiten konnte. Viele seiner Kollegen konnten Elmars Vorliebe für das Neonlicht nicht nachvollziehen. Die meisten versuchten, die Frühschicht während dieser Zeit des Jahres so gut es ging zu vermeiden. Immer wieder kam es vor, dass Kollegen mit Elmar aus diesem Grund Schicht tauschten.

Elmar konnte die Wörter, die Wortfragmente und die einzelnen Buchstaben bei dem kalten künstlichen Licht einfach besser sehen. Der Kontrast zum grauschwarzen Fließband war bei Tageslicht bei weitem nicht so gut.

Und überhaupt war es Elmar lieber, bei Tageslicht draußen in der Natur zu sein, als in der Halle am Fließband zu stehen. Die Frühschicht dauerte bis elf Uhr zwanzig und die Kurzschicht begann eine Stunde später. In der Stunde dazwischen war das Reinigungspersonal am Werk. Die Abteilungsleiterin der Sortierungseinheit legte größten Wert auf Sauberkeit. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn in ihrer Halle einzelne Buchstaben oder schon lange aus dem Zusammenhang gerissene Wörter am Boden herumlagen. Dass von den Fließbändern gelegentlich Sortiergut herunterfiel, war ja im Normalbetrieb nicht gänzlich zu verhindern. Vor allem zu den Spitzenzeiten, wenn aus den ankommenden Sammelfahrzeugen die vielen Recycling-Säcke innerhalb kurzer Zeit entladen und entleert werden mussten, war die Verlockung für die Entleerer-Crew groß, die Kapazitäten der Fließbänder auszureizen. Und wo sortiert wird, da fallen ja bekanntlich Wörter.

Das grobe Vorsortieren durch die Bevölkerung funktionierte zufriedenstellend. Das lag vor allem an den neuen, farbigen öffentlichen Sammelbehältern: Gelb waren die Container für die Wörter der geltenden Amtssprache und Blau war reserviert für alle fremdsprachigen Wörter. In gelbe und blaue Behälter durften nur vollständige Wörter in gut brauchbarem Zustand eingeworfen werden. Singuläre wiederverwertbare Wortsilben konnte man in die dafür vorgesehenen silbernen Container werfen. Und für den sprachlichen Restmüll, hauptsächlich Wortfetzen und einzelne Buchstaben, standen die goldbraunen Sammelgefäße zur Verfügung. Zusätzlich gab es weiße Container, die für den Sondermüll bestimmt waren. Bei der Trennung und Sammlung von Sondermüll war die Disziplin in der Bevölkerung allerdings noch nicht sehr hoch. Ein Grund dafür war die vorherrschende Unsicherheit bezüglich des Rohstoffwertes von nicht mehr gebrauchten Wörtern aus Beschimpfungen und Verunglimpfungen. Manche Leute entsorgten Wörter dieser Art entweder in den gelben oder in den blauen Containern, einfach so. Und andere machten sich mehr Gedanken über die korrekte Klassifizierung und entschieden sich zumeist für Weiß. Was allerdings nur Elmar und seine Kollegen in der Buchstabenwiederverwertungsanlage wussten, war, dass der Sondermüll zusammen mit dem Inhalt der gelben Gefäße zur Endsortierung auf den Fließbändern landete. Irgendwie Augenauswischerei, aber letztendlich wurden ja dennoch alle Wörter ordnungsgemäß getrennt und dem Wiederverwertungskreislauf zugeführt.

Die Anlage gab es seit mehr als sechs Jahren. Elmar war ein Mann der ersten Stunde. Schon seit den Anfängen der Wiederverwertung war er als Sortierer angestellt. Als er sich damals für die Stelle beworben hatte, hatte so ein Job als krisensicher gegolten.

Eineinhalb Jahre vor der Eröffnung der Anlage, die zu jener Zeit weltweit die erste ihrer Art gewesen war, hatten Forscher an einer usbekischen Universität herausgefunden, dass der Wörtervorrat der Menschheit begrenzt ist. Bis zu diesem Zeitpunkt war man ja weltweit davon ausgegangen, dass jeder einzelne Mensch aus einem unerschöpflichen Reservoir an Wörtern schöpfen könne, sein ganzes Leben lang. Dass es sich dabei aber um einen Irrtum handelte, hatten die Forscher mehr oder weniger zufällig entdeckt. Ursprünglich hatten sie nämlich ein anderes Ziel verfolgt, und zwar Gedanken beziehungsweise gedachte Wörter zu visualisieren oder, noch besser, zu materialisieren. Tief im brasilianischen Dschungel suchten die Wissenschaftler einen alten Stamm von Indigenen, deren Sprache regional nur auf zwei Dörfer beschränkt war. Ziel der Forscher war es, die Wörter dieser Sprache zu materialisieren. Während ihres monatelangen Forschungsaufenthaltes im Urwald fiel ihnen auf, dass die Menschen dieses Stammes sehr schweigsam oder besser gesagt sparsam in der Verwendung von Wörtern in der alltäglichen zwischenmenschlichen Kommunikation waren. Es kam den Forschern so vor, als wüssten diese Urwaldbewohner, dass ihr Wörtervorrat für ihre Lebenszeit mengenmäßig begrenzt sei. Jedenfalls war auffällig, dass die Leute des Stammes bei ihren Gesprächen, Grüßen und Gesängen sehr bewusst und effizient mit ihrer Sprache umgingen. Singen im Chor bei der Arbeit oder bei Festen war freizügiger im Wörterverbrauch. Die Wissenschaftler gewannen den Eindruck, dass Wörter, die von mehreren Menschen gleichzeitig gedacht, gesprochen oder gesungen wurden, in Hinblick auf die Verringerung des Gesamtwortschatzes nur einmal zählten. Diese Hypothese konnte am Ende des Forschungsprojektes sogar bestätigt werden. Das Kollektiv verbrauchte im Einklang weniger Ressourcen als die Einzelnen, die Unterschiedliches dachten oder sagten.

Am Fließband stehend und Wortfetzen sortierend, erinnerte sich Elmar oft an diese Forschergruppe. Immer wieder stellte er sich die Frage, warum es gerade usbekische Wissenschaftler in den brasilianischen Dschungel verschlagen hatte. Die Gruppe hatte damals einen hochdotierten internationalen Forschungspreis gewonnen. Bei der Preisverleihung, die Elmar damals über einen Internetkanal akustisch mitverfolgt hatte, waren die Familiennamen der drei Forscher falsch ausgesprochen worden. Ein Fall für die blauen Container also, hätte es die damals schon gegeben.

Die Idee mit dem Wörter-Recycling ließ dann nach der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse nicht lange auf sich warten. Und so kam es, dass zufälligerweise in Elmars Heimatstadt die erste Wiederverwertungsanlage weltweit ihren Betrieb aufnahm. Zu Beginn wurde nicht nur der lokale Sprachabfall sortiert, nein, es wurden auch Auftragsarbeiten für Nachbarländer geleistet. Die Fließbänder standen die ersten zwei Jahre kaum still, denn die vierundzwanzig Stunden des Tages wurden damals auf drei Arbeitsschichten aufgeteilt. In dieser Zeit erlernte Elmar sein Handwerk. Zu keiner Zeit danach war seine Sortieraufgabe anspruchsvoller als damals.

Elmar empfand seine Arbeit seit jeher als äußerst sinnvoll, vor allem der ökologische Aspekt der nachhaltigen Wiederverwertung von oftmals so sorglos ausgesprochenen Wörtern stimmte ihn positiv. Auch auf den Umgang mit der eigenen Sprache wirkte sich Elmars Arbeit deutlich aus. Er versuchte, im Alltag stets von vornherein Sprachabfall zu vermeiden. Natürlich kam ihm da zugute, dass er Single war. Und im Dienst war Elmar ohnehin nicht sehr gesprächig.

Schon seit einigen Tagen bereitete sich die Anlage auf ein paar harte Arbeitswochen vor. Dem Land stand ja ein Wahlkampf bevor. Für zusätzlich geplante Sonderschichten wurden Leiharbeiter rekrutiert, und wie immer vor Wahlkämpfen wurde die Dichte an weißen Sondermüllcontainern erhöht, vor allem in den städtischen Gebieten vor den Parteizentralen und den Funkhäusern.

Elmar hatte schon so manchen Wahlkampf im Land miterlebt. Er besaß daher ausreichend Erfahrung, was den zu erwartenden Arbeitsaufwand in der Wiederverwertungsanlage in den Wochen bis zum Wahltag betraf. Aber noch herrschte Ruhe vor dem Sturm, und Elmar und seine Schichtkollegen genossen den gemächlichen Lauf der Fließbänder.

Komm in die Gänge

Claus hatte sich diesmal viel Zeit genommen. Er wollte nicht so durch den Baumarkt hetzen wie die letzten Male. Er war an diesem Samstag extra früh auf-gestanden, um gleich nach Geschäftsöffnung als einer der ersten Kunden in Ruhe die benötigten Dinge aussuchen zu können. Für den weiteren Tagesverlauf war große Hitze prognostiziert worden und deshalb wollte Claus spätestens zu Mittag mit allen Besorgungen fertig sein. Als er im Industriepark den riesigen Parkplatz des Baumarktes erreichte, gab es für seinen alten Kombi fast noch uneingeschränkte Parkmöglichkeiten. Claus wollte nahe beim Haupteingang parken, um mit dem Einkaufswagen, dessen Rollen nicht für die raue Oberfläche des Asphalts gemacht waren, nur eine möglichst kurze Strecke fahren zu müssen. Er hatte noch freie Fahrt über die vielen Rechtecke, die mit grellgelben Linien einen Raster über den grauen Untergrund legten. Voller Freude darüber, mit dem Auto beliebig und ohne Einschränkung über den Parkplatz kurven zu können, erinnerte sich Claus an seine ersten Fahrversuche mit vierzehn Jahren. An einem Sonntagvormittag war er mit seinem Vater in dessen rotem VW Käfer auf einem vereinsamten Parkplatz eines Supermarktes gegen nicht zurückgestellte Einkaufswagen gestoßen. Claus hatte sozusagen seine erste Kollision bereits beim ersten Fahrversuch. Bremse mit Gaspedal verwechselt. Der Fahrersitz war zwar so weit wie möglich in den Schienen nach vor geschoben worden, aber dennoch waren ClausʼBeine letztendlich zu kurz gewesen, um die Pedale voll durchtreten zu können. Mit dem unteren Halbkreis des großen Lenkrades in der Magengrube und der Nasenspitze gerade mal über dem falschen Lammfell am oberen Ende hatte Claus versucht, den Instruktionen seines Vaters zu folgen. Er konnte sich daran erinnern, dass er mit den vielen Tätigkeiten, die Hände und Füße gleichzeitig machen mussten, völlig überfordert gewesen war. Und trotzdem war es ein tolles Gefühl gewesen, den Käfer zu fahren.

Der abgelegene Supermarktparkplatz hatte sich sonntags immer wie das „Leo“ der Autofahrer angefühlt, in dem diese mit ihren Wagen völlig sicher waren und auch mal etwas Unerlaubtes tun durften. Claus hatte damals natürlich nicht gewusst, dass sein Vater mit dieser Aktion, ihn ans Steuer zu lassen, eine Anzeige oder sogar einen Führerscheinentzug riskiert hatte. Nachdem Claus den Einkaufswagen angefahren hatte und der Motor des Käfers abgestorben war, musste sein Vater lachen, unverhältnismäßig lang und intensiv, wie Claus damals vorkam.

Claus war inzwischen mit seinem Kombi auf einem Viereck nahe dem Haupteingang zum Stillstand gekommen. Für einen kurzen Moment ließ er den Motor am Stand weiterlaufen. Er umfasste dabei das Lenkrad mit beiden Händen und dachte nochmals an den Lenkradüberzug aus cremefarbenem Kunstfell. Ob es so etwas wohl noch zu kaufen gab? Beim Käfer seines Vaters zählte das Lenkradfell zur Winterausstattung. Jedes Mal an den Tagen des Reifenwechsels im Herbst und im Frühling wurde auch das Fell übergestülpt oder abgezogen. Immer während der ersten Fahrten mit den Sommerreifen wirkte das Lenkrad nackt und glatt, zugleich aber wieder griffiger. Manchmal an heißen Sommertagen hatte sich das schwarze Lenkrad während des Parkens unter der Sonneneinstrahlung durch die Windschutzscheibe so stark aufgeheizt, dass ClausʼVater dünne Lederhandschuhe zum Steuern verwenden musste. Als wäre es gestern gewesen. Claus ertappte sich beim Tagträumen. Das Lenkrad seines Kombis war ebenfalls schwarz, aber er konnte sich nicht erinnern, dass es jemals so heiß geworden wäre wie das des Käfers.

Es war an der Zeit, mit den Besorgungen zu beginnen. Am Parkplatz waren schon einige andere Kunden eingetroffen. Man hörte das Zuschlagen von Autotüren und Kofferraumklappen. Claus verließ seinen Wagen und steuerte auf die Abstellreihen der Einkaufswagen zu. In Baumärkten handelte es sich ja eigentlich nicht um Einkaufswagen im klassischen Supermarkt-Sinn, sondern um schwere, stocksteife Transportwagen. Ihre riesige Ladekapazität vermittelte stets das Gefühl, dass man noch lange nicht alles Notwendige aufgeladen hatte.

Claus schob eine Pfandmünze in den Schlitz und erinnerte sich an seinen letzten Besuch in diesem Baumarkt, als er nur ein paar wenige Schrauben gekauft hatte, aber dennoch mit der ungelenken Schiebelimousine alle langen Wege abgefahren war. An der Kassa fühlte er sich damals etwas lächerlich, als er sein kleines Säckchen mit den abgewogenen hundertsieben Gramm 50-mm-Stahlschrauben von der riesigen Ladefläche des Transporters nahm, um es auf das überdimensionale Förderband zu legen. Der Anblick des Säckchens auf dem langen, schier endlos scheinenden Band war Claus so unangenehm, dass er es wieder vom Band nahm, um damit direkt zum Kassier zu gehen. Dieser wartete schon gierig mit der riesigen Scannerpistole auf die kleine Lächerlichkeit. Claus meinte sogar, ein Schmunzeln auf dem zerfurchten Gesicht des Kassiers ausgemacht zu haben. „Ah, Großeinkauf heute, hä?“, kam es Claus nicht ganz unerwartet entgegen. Ohne auf die Provokation zu reagieren, zahlte er damals verlegen seine Rechnung und ließ den Wagen an der Kassa stehen. Die Pfandmünze war ihm in diesem Moment egal. Er wollte nur rasch weg.

Heute war ClausʼEinkaufsliste wesentlich länger, und eine ähnliche Peinlichkeit würde ihm daher erspart bleiben. Der Schiebewagen ließ sich nur schwer vom Vorderwagen trennen. Claus dachte zunächst an ein blockierendes Rad, stellte aber rasch fest, dass an diesem Wagen irgendetwas anderes ungewöhnlich war. Sobald Claus die Richtung zum Eingang eingeschlagen hatte, fühlte er plötzlich eine Eigendynamik, so als würde der Wagen mit einem schwachen Motor selbstfahrend seinen eigenen Willen entwickeln. Claus ließ für einen Moment die Griffstange los, um die Theorie des Selbstfahrens zu prüfen. Der Wagen blieb aber stehen, rollte ganz gewöhnlich nach einem halben Meter aus. Claus dachte, er hätte sich das eingebildet, schüttelte seine Arme und Hände aus und umfasste danach wieder die Griffstange. Die Stange war sehr warm, beinahe heiß. Claus ließ erschrocken los. Er blickte sich verstört um, konnte aber bei den anderen wagenschiebenden Kunden nichts Ungewöhnliches erkennen. Ein Mitarbeiter des Baumarktes tauchte plötzlich auf und sprach ihn an:

Claus umfasste erneut die Griffstange des Schiebewagens. Er konnte durch die Handschuhe die Hitze der Stange nicht mehr fühlen. Der Wagen entwickelte wieder sein sanftes Eigenleben, aber Claus behielt trotzdem irgendwie die volle Kontrolle über Geschwindigkeit und Richtung. Es war lediglich so, dass das Schieben keinerlei Anstrengung verursachte, der Wagen fuhr quasi von allein, solange Claus die Griffstange nicht losließ.

Der Eingangsbereich war diese typische Schleuse mit zwei automatischen Schiebetüren aus Kunstglas, die an so einem Samstag kaum jemals länger als zwanzig Sekunden am Stück unbewegt blieben. Claus blickte auf die Rücken der anderen Bediensteten. Er konnte nirgendwo diesen Spruch wiederfinden. Auch konnte er den jungen Mann nicht mehr sehen, der ihm die Handschuhe gegeben hatte. Der Satz auf dem Polohemd fühlte sich für Claus wie ein Auftrag an. Er sinnierte über die Doppeldeutigkeit, als er in den langen Mittelgang der Halle einbog. Er und der Wagen bildeten eine Einheit, die sich für ihn großartig anfühlte. Als würde er mit einer Stretchlimousine über den Broadway in Manhattan kutschieren. Die hohen Regaltürme links und rechts glichen Wolkenkratzern und das Neonlicht warf scharfe Schatten auf die breite Fahrbahn. Einfach nur fahren um des Fahrens willen, ohne konkretes Ziel.