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Jürgen Friemel

Kampf am Dämonentor

Ragnor Saga: Die Hüter AMAs - Band 12


Ich möchte mich ganz besonders bei Beate Rocholz für ihr großartiges Cover-Design bedanken, welches der gesamten Saga ein Gesicht gegeben hat.


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Prolog

Xitroca, der Statthalter Ximons, saß auf seinem Knochenthron umgeben von zahlreichen Priestern des dunklen Gottes. Nachdem die Bauarbeiten im Inneren des alten Vulkankessels beendet waren, begann nun die nächste Phase der Eroberung von Makar.

Gestern war der dunkle Schirm von einem Dutzend Priestern aktiviert worden, nachdem er selbst in einer blutigen Zeremonie das Permanentportal in die Domäne des Orcusfürsten Xytramon errichtet hatte. Von heute an konnten Dämonen unbegrenzte Zeit innerhalb des Schutzschirmes auf Makar verweilen. Er erwartete deshalb in den nächsten Tagen eine große Gruppe Ifrits, die sich in seinem Palast häuslich einrichten würden. Mit Ihnen würde dann die Vorgehensweise für die schrittweise Übernahme von Khitara besprochen werden.

Futter für die Dämonen war genügend vorhanden, denn Xitroca hatte die Arbeiter, welche seinen Palast errichtet hatten, kurzerhand dämonisieren und in die Sklavenpferche einsperren lassen. Wenn dieser Vorrat in einigen Wochen aufgebraucht sein würde, hatte er mit dem Kaiser vereinbart, dass er jeden Monat eintausend Sträflinge als „Arbeitssklaven“ erhalten würde, um die Futterbestände ständig auffüllen zu können.

Finster lächelnd wandte er sich nun an seine Priesterschaft und verkündete mit lauter Stimme: „Ab morgen werdet ihr lernen, wie man einen Dämonenobelisken erschafft. Sobald ihr das beherrscht, werden wir mit der Produktion beginnen, und die Stelen in den Dörfern des Umlandes aufstellen lassen. Sie werden es den Dämonen erlauben, sich dauerhaft auf Makar aufzuhalten, solange sie alle sieben Tage zu einem Obelisken zurückkehren, um ihr dunkles Karma wieder aufzuladen. So werden wir nach und nach ganz Khitara unter unsere Kontrolle bringen. Und nun geht und bereitet euch vor.“

Ehrerbietig verbeugten sich die Priester und verließen den Thronsaal. Xitroca lächelte zufrieden. Dieses Mal war sein Plan perfekt. Niemand würde seine Pläne behindern, denn alle hochrangigen Militärs der khitarschen Armee hielten sich an den Grenzbefestigungen zu Gheitan und Gromor auf, begierig die Truppen des Hüters zu schlagen.

Zunächst war er gar nicht erfreut gewesen, als ihm zugetragen worden war, dass es dessen Truppen gelungen war in Gheitan einzudringen. Doch im Grunde genommen spielte ihm das in die Hände, denn so war kein geordneter Widerstand der Menschen gegen die Ausbreitung der Dämonenherrschaft, ausgehend vom Mogui-Tal, über Khitara zu erwarten, selbst wenn die Khitarer irgendwann begreifen sollten, dass sie nichts weiter als Dämonenfutter waren.

Orte der Handlung