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Dieses E-Book ist die digitale Umsetzung und ein Auszug der Printausgabe, die bei KOSMOS erschienen ist. Da es bei E-Books aufgrund der variablen Leseeinstellungen keine Seitenzahlen gibt, können Seitenverweise der Printausgabe hier nicht verwendet werden. Stattdessen können Sie über die integrierte Volltextsuche alle Querverweise und inhaltlichen Bezüge schnell komfortabel herstellen.

DAS BÜROHUNDE-TRAINING

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Vorbereitungen

Die Entscheidung ist getroffen, der Chef und alle Kollegen sind informiert, einverstanden und Sie sind sich Ihrer Verantwortung für das Gelingen des Projektes bewusst: Der Hund wird Bürohund!

D och bevor es richtig losgeht, sollten Sie noch ein paar Vorbereitungen treffen. Zum einen muss Ihnen bewusst sein, dass, wenn Sie ganztags arbeiten und Ihren Hund mitnehmen, die Zeit davor und danach ihm gehört. Das bedeutet, wenn Sie acht Stunden arbeiten, eine halbe Stunde Pause machen und noch einen Arbeitsweg von je einer Stunde haben, bleibt nicht mehr viel vom Tag übrig. Denn vor der Arbeit sollten Sie noch eine dreiviertel Stunde mit Ihrem Hund laufen und ihn beschäftigen, damit er ausgelastet ist und tagsüber Ruhe geben kann. Und wenn Ihr Arbeitstag endet, ist Ihr Hund erholt und möchte etwas erleben. Das bedeutet einen weiteren großen Spaziergang mit Spiel und Beschäftigungseinlagen. Und das Tag für Tag, bei jedem Wetter und ein Hundeleben lang. Wenn Sie bereits Hundehalter sind und Ihr Hund bisher zu Hause oder anderweitig betreut wurde, wissen Sie das und es schreckt Sie nicht. Doch Neuhundehalter sollten dies in ihrem Herzen bewegen und ehrlich mit sich sein, ob sie das können und wollen.

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Endlich Freizeit!

Gerade für Bürohunde ist es wichtig, dass sie vor und nach dem Arbeitstag genügend Möglichkeiten haben, Hund sein zu dürfen.

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FÜR NEUHUNDEHALTER

Wenn der Hund gerade erst zu Ihnen kommt, ist es sinnvoll, 14 Tage Urlaub zu nehmen. Vielleicht kann Ihr Partner zeitversetzt auch zwei Wochen frei machen, damit sich Ihr Hund erst mal bei Ihnen einleben, Sie, Ihre Umgebung und Ihre Gewohnheiten kennenlernen kann. Die Zeit können Sie bereits nutzen, um ihn auf seinen Job als Bürohund vorzubereiten.

Gewohnheitstiere

Hunde gewöhnen sich recht gut an Rituale und Zeiten. Das gibt ihnen Sicherheit. Daher macht es Sinn, dass Sie Aktivitäts- und Ruhezeiten während Ihres Urlaubs bereits an den Rhythmus des Alltags anpassen. Sprich, Sie gehen morgens eine große Runde, Vormittags ist Ruhe und Entspannung angesagt, Mittags gehen Sie mit ihm hinaus und spielen ein bisschen, dann ist wieder Pause bis zur Feierabendzeit, wo sich der Hund bei einem großen Spaziergang geistig und körperlich auspowern darf. Es muss natürlich nicht auf die Stunde genau sein.

Die Ruhezeiten verstreichen nicht ungenutzt. Hier können Sie das Liegeplatztraining aufbauen, das Ihnen den Büroalltag erleichtern wird.

Der Arbeitsweg

Wenn Sie mit dem Auto zur Arbeit fahren oder zu Fuß gehen und Ihr Hund kennt das bereits, brauchen Sie nicht weiter zu üben. Möchten Sie ihn am Fahrrad mitnehmen, sollten Sie die Strecke einmal gemeinsam abradeln, auch um zu sehen, wie lange Sie dafür benötigen. Voraussetzung ist, dass der Hund ausgewachsen und gesund ist und bereits am Fahrrad laufen kann, sonst muss auch dies gesondert trainiert werden, bis es gut klappt.

Das gleiche gilt für öffentliche Verkehrsmittel. Informieren Sie sich im Vorfeld über die Vorschriften (Maulkorb) und ob Sie ein Ticket für ihn brauchen.

Ihr Hund ist bereits an die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln gewöhnt? Falls ja, bedarf es keines besonderen Trainings. Falls nicht, sollten Sie den Hund langsam an die neue Situation gewöhnen. Gehen Sie mit Ihrem Hund zunächst an die Haltestelle und setzen sich auf eine Bank, während Bus oder Bahn an- und abfahren. Geben Sie ihm Zeit, das neue Umfeld zu beobachten und erste Eindrücke zu sammeln.

Beim nächsten Mal fahren Sie eine Station mit und laufen gemeinsam nach Hause. Wenn alles gut klappt, können Sie einmal gemeinsam zur Arbeit fahren und anschließend wieder heim.

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Läuft der Hund sicher am Rad, kann man Gassirunde und Arbeitsweg kombinieren.

Den Hund langsam an den Weg zur Arbeit zu gewöhnen, sofern er die Abläufe noch nicht kennt, hat einen wichtigen Grund: Der Arbeitsplatz soll für Ihren Bürohund Ruhe- und Entspannungsort sein. Ein Hund, der bereits vom Weg dorthin gestresst ist, wird erfahrungsgemäß Mühe haben, sich beim Betreten des Büros entspannt auf seinen Liegeplatz zurückzuziehen und zu schlafen.

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Auch Busfahren will gelernt sein.

WIE MAN SICH BETTET … DER IDEALE LIEGEPLATZ