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Deutsche Erstausgabe (ePub) September 2019

 

Für die Originalausgabe:

© 2017 by K.M. Neuhold

Titel der amerikanischen Originalausgabe:

»Rescue Me«

 

Originalverlag:

Published by Arrangement with

Hershman Rights Management, LLC

 

Für die deutschsprachige Ausgabe:

© 2019 by Cursed Verlag

Inh. Julia Schwenk

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

Genehmigung des Verlages.

 

 

Bildrechte Umschlagillustration

vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

Satz & Layout: Cursed Verlag

Covergestaltung: Hannelore Nistor

 

ISBN-13: 978-3-95823-775-9

 

Besuchen Sie uns im Internet:

www.cursed-verlag.de

 


 

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Aus dem Englischen von Anne Sommerfeld


 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

vielen Dank, dass Sie dieses eBook gekauft haben! Damit unterstützen Sie vor allem die Autorin des Buches und zeigen Ihre Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit. Außerdem schaffen Sie dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der Autorin und aus unserem Verlag, mit denen wir Sie auch in Zukunft erfreuen möchten.

 

Vielen Dank!

Ihr Cursed-Team

 

 

 

 

Klappentext:

 

Es sollte eine ganz normale Clubnacht für Madden werden: wummernde Bässe, gute Stimmung, ein heißer Flirt. Doch die Nacht endet in einer Katastrophe, die Madden nur überlebt, weil sein Aufriss Thane die Nerven behält. Das Erlebnis bleibt für Madden nicht ohne Folgen und sowohl seine körperlichen als auch seelischen Wunden heilen nur langsam. Aber Thane lässt ihn auch jetzt nicht im Stich und steht ihm selbst dann unermüdlich zur Seite, als Maddens eigene Zuversicht zu schwinden droht. Die Liebe seines Retters gibt ihm die Kraft, nach vorne zu schauen, und schon bald kann er sich ein Leben ohne Thane nicht mehr vorstellen.

 


 

 

Mit herzlichem Dank an:

 

 

Ein ganz großes Dankeschön an alle, die dabei geholfen haben, dieses Buch möglich zu machen.

 

An meine wunderbaren Beta-Leserinnen:

Michelle, Riann, Amanda, Crystal, Jessica und Crystal.

Ihr seid großartig und ohne euch könnte ich nicht arbeiten.

 

An meine fabelhafte Lektorin Lisa Marie.

An die wundervollen eingefleischten Fans meiner Arbeit, die mich jeden Tag motivieren (ihr wisst, wer ihr seid, und ich liebe euch verdammt noch mal).

 

Und natürlich an meinen Mann, weil er es mir durchgehen lässt, dass mein Laptop praktisch an mir festgenäht ist.


 

Kapitel 1

 

Thane

 

Der dröhnende Bass vibriert in meiner Brust, als ich meinen Blick mit einem Drink in der Hand über die Tanzfläche schweifen lasse. Ich kann mir keine bessere Art der Entspannung nach einer langen Woche vorstellen, als einen umwerfenden Mann zu finden, der mir das Bett wärmt.

Es ist… Verdammt, ich kann mich nicht mal daran erinnern, wie lange es her ist, dass ich andere Gesellschaft als meine rechte Hand hatte. Und die Jungs heute Abend lassen mir auf alle möglichen Arten das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es ist wie ein Büfett des Sex-Appeal. Wie wäre es mit einem Muskelprotz und einem Twink als Beilage? Von mir aus gerne.

Mein Blick gleitet zur Bar und meine Aufmerksamkeit richtet sich auf einen Mann. Ich würde gern sagen, dass er wie jeder andere Typ ist, der heute Nacht hier ist. Aber irgendetwas an ihm zieht mich augenblicklich an. Er beugt sich über die Bar und sagt etwas zum Barkeeper, der daraufhin den Kopf in den Nacken wirft und lacht. Mein Blick wandert über den festen, runden Hintern und den schlanken Körperbau meines Mannes – und er wird mein Mann sein. Gedanklich speichere ich die Tattoos ab, die seine Arme zieren, und frage mich, ob sich unter seiner Kleidung noch weitere verstecken.

Der Barkeeper schiebt einen Drink über den Tresen, zieht einen Stift aus seiner hinteren Hosentasche und schreibt etwas – zweifellos seine Telefonnummer – auf eine Serviette, bevor er diese ebenfalls über die Bar schiebt. Oh, ganz sicher nicht, der da gehört mir.

Ich stürze mein restliches Bier hinunter und kämpfe mich zur Bar vor, wo ich mich geschmeidig neben den Mann schiebe, der später meinen Namen schreien wird.

»Lass mich das machen«, biete ich an und reiche dem Barkeeper einen Zehndollarschein, bevor der andere Mann es tun kann. Mein Mann dreht den Kopf und mustert mich von oben bis unten. Mir stockt der Atem, als ich seine smaragdgrünen Augen und die Grübchen in seinen Wangen sehe. Auf gar keinen Fall werde ich den Club ohne ihn verlassen.

»Danke. Madden.« Er nennt mir seinen Namen und reicht mir seine ausgestreckte Hand.

»Thane«, antworte ich und nehme seine Hand. Er hat einen warmen und festen Griff. Ich halte seine Hand absichtlich etwas länger fest und erlaube meinem Blick, offensichtlich über seinen Körper zu gleiten. Madden tut es mir gleich und ich lasse ihn mit Freuden gucken. Ihm scheint zu gefallen, was er sieht, denn ein paar Augenblicke später deutet er mit dem Kopf auf eine Sitzecke neben der Bar. Ich folge ihm bereitwillig.

»Also, Thane.« Aus seinem Mund klingt mein Name, als würde er süße Schokolade essen. »Womit verdienst du dein Geld?«

Ich grinse und bereite mich auf die Reaktion vor, die ich mit Sicherheit erhalten werde. Einem Mann von meinem Beruf zu erzählen, verursacht ausnahmslos jedes Mal Ohnmachts-Faktor zehn.

»Ich bin Feuerwehrmann.«

»Beruhige dich, mein pochendes Herz«, scherzt er und wedelt sich dramatisch Luft zu.

»Also, zu mir oder zu dir?«

»Nicht so hastig, Cowboy. So leicht bin ich nicht zu haben. Wenn du deine Karten richtig ausspielst, können wir uns später über das Wo unterhalten.« Madden zwinkert mir zu und nippt an seinem Drink. Seine sanfte Abfuhr lässt mich ihn nur noch stärker wollen. Es ist nett, wenn ein Mann nicht viel Überzeugung braucht, aber es macht so viel mehr Spaß, wenn sie dich dafür arbeiten lassen.

»Na schön. Was ist dein Job, Madden?«

»Tattookünstler«, sagte er. »Du hast anständig Tinte unter der Haut.« Mit dem Zeigefinger streicht er über das Tribal auf meinem linken Bizeps.

»Danke. Ich hätte nichts gegen weitere Tätowierungen. Wo arbeitest du?«

»Heathens Ink. Ist nicht weit von hier.« Er greift in seine Tasche, zieht eine Visitenkarte hervor und reicht sie mir. Ihm fällt das Semper-Fi-Tattoo auf meinem rechten Bizeps auf und er grinst. »Wow, ein Feuerwehrmann und ein Marine. Du musst wahrscheinlich nur mit den Fingern schnippen, damit sich die Jungs bücken.«

»Ich höre das Wort nein nicht sehr oft«, bestätige ich lachend.

»Jetzt habe ich fast Lust, mich nicht von dir abschleppen zu lassen, damit ein wenig Gleichgewicht im Universum herrscht.«

»Ach komm schon, das wäre grausam.«

»Du hast recht, das würde uns beide bestrafen. Ich sollte dich warnen, wenn du nach einem Typen suchst, der sich bückt, bin ich es nicht. Ich werfe aber gern eine Münze mit dir.« Seine Stimme verklingt mit einem tiefen, verführerischen Ton, der jeden Nerv in meinem Körper in Flammen setzt. Wo war dieser Mann mein ganzes Leben lang?

»Jetzt verstehen wir uns.« Die Vorstellung, sich beim Obenliegen abzuwechseln, verwandelt mein Inneres in flüssige Lava. Es stört mich nicht, Bottom zu sein, aber für gewöhnlich bin ich lieber Top. Maddens harter Körper drückt sich in der Sitzecke an mich und der Blick seiner grünen Augen bohrt sich in meinen. Ich glaube, dass man mich überreden könnte, für ihn so gut wie alles zu tun und nach mehr zu betteln.

»Alles klar, spielen wir ein Spiel«, verkündet Madden entschlossen, winkt eine Kellnerin heran, die ein paar Meter von unserem Tisch entfernt steht, und bestellt noch etwas zu trinken. »Ich hab noch nie. Du fängst an.«

»Ich hab noch nie einen Mann geküsst.«

Madden verdreht die Augen über diese leichte erste Runde und wir trinken beide.

»Ich hab noch nie einen Hai geschlagen«, verkündet Madden.

Ich lache schnaubend, als Madden einen weiteren Schluck nimmt.

»Du hast keinen Hai geschlagen«, widerspreche ich.

»Es war ein aufblasbares Pool-Spielzeug, aber ich bin ziemlich sicher, dass das trotzdem zählt.«

»Ich hab noch nie eine Orgie mit fünf Leuten in einer öffentlichen Toilette gehabt«, fordere ich ihn heraus.

Als Madden erneut trinkt, knalle ich mein Glas mit gespielter Empörung auf den Tisch.

»Komm schon, ich weiß, dass das nicht stimmt.«

»Beweis es«, sagt er herausfordernd und zwinkert mir zu. »Ich hab noch nie einen Feuerwehrmann geküsst.«

Dieses Mal trinkt er nicht und die Einladung ist deutlich in seinen grünen Augen zu erkennen.

Ohne bewusst darüber nachzudenken oder eine Entscheidung zu treffen, beuge ich mich vor und werde von ihm angezogen wie eine Motte vom Licht. Madden kommt mir auf halbem Weg entgegen und ist offensichtlich ebenso begierig darauf, die Anziehung zwischen uns zu erkunden.

Seine warmen, weichen Lippen schmiegen sich an meine und jagen einen elektrischen Stoß durch meine Wirbelsäule. Ich stöhne verzweifelt, packe seinen Hinterkopf und vertiefe den Kuss. Er schmeckt nach Zimt und Äpfeln und Mann. Er wimmert in meinen Mund und umspielt meine Zunge mit seiner.

Ich ziehe mich einen Millimeter zurück, Maddens abgehackter Atem streift mein Gesicht und schließt meine Sinne kurz.

»Gott, du schmeckst gut«, murmle ich, ehe ich an seiner vollen Unterlippe knabbere und dann beruhigend mit der Zunge darüber streiche.

»Ich könnte jetzt etwas sehr Dreckiges sagen, aber das wäre zu einfach.«

Ich unterdrücke ein Stöhnen, als er mir dieses mentale Bild in den Kopf setzt.

»Komm mit zu mir.«

Madden nickt zustimmend und ich stoße gedanklich die Faust in die Luft. Für eine letzte Kostprobe ziehe ich ihn zu mir, weil ich von seinem berauschenden Geschmack nicht genug bekommen kann.

Ein durchdringender Schrei des Entsetzens schneidet durch den Lärm des Clubs. Mein Herz stockt für eine Sekunde, bevor sich meine Ausbildung meldet.

Wo die Gedanken anderer vor Panik ganz vernebelt sind, wurde mein Gehirn darauf trainiert, schärfer zu werden. Madden zieht verwirrt die Brauen zusammen, als ich aufstehe und versuche herauszufinden, woher der Schrei kam. Und dann ertönt ein lautes Knallen. Das Geräusch eines Schusses.

Wie eine Musikanlage, die plötzlich auf volle Lautstärke aufgedreht wird, explodiert der Club plötzlich in Chaos. Schreie hallen über dem donnernden Bass irgendeines Techno-Songs wider, der noch immer aus den Lautsprechern dröhnt. Weitere Schüsse ertönen, aber es ist unmöglich zu sagen, aus welcher Richtung sie kommen. Ich greife nach Maddens Hand, um ihn in Sicherheit zu bringen. Sobald ich weiß, dass er nicht in Gefahr ist, kann ich zurückkommen und denjenigen helfen, die es nötig haben. Aber der Mann neben mir ist meine oberste Priorität.

Menschen schubsen in Panik, wie Ratten in einer Müllpresse, wild entschlossen, mit ihrem Leben davonzukommen. Meine Hand umfasst Maddens Handgelenk und ich ziehe ihn in Richtung Ausgang, während die Menge um uns herum tobt wie ein stürmischer Ozean. Ich habe den Überblick darüber verloren, wie oft ich die Schüsse gehört habe, aber ich bin mir sicher, dass das Geräusch näher kommt. Jemand stößt hart gegen Madden und ich verliere ihn aus meinem Griff.

»Scheiße«, murmle ich, drehe mich um und versuche, Madden in der Masse auszumachen. Ich entdecke ihn, aber ich kann ihn unmöglich erreichen, denn die gesamte Menge drängt nach vorn und Madden ist drei Meter von mir entfernt.

Und dann durchdringt ein weiterer Schuss die Hysterie und zu meinem absoluten Entsetzen sinkt Madden zu Boden. Zwei weitere Schüsse werden in schneller Folge abgefeuert und mir schlägt das Herz bis zum Hals, als ich ohne Umschweife anfange, die Menschen aus dem Weg zu stoßen, um zu ihm zu kommen.

Mein Blick landet auf Madden, der in einer Blutlache auf dem Boden liegt und rücksichtslos niedergetrampelt wird. Ich werfe mich auf ihn, um ihn vor den Füßen zu schützen.

»Madden, sprich mit mir.« Ich versuche, seine Verletzungen abzuschätzen, aber in der Dunkelheit des Clubs – in dem es nur die Stroboskoplichter gibt – ist es unmöglich zu sagen, wo er blutet. So sehr ich mich auch davor fürchte, ihn zu bewegen, ich fürchte mich mehr davor, ihn hier liegen zu lassen. Also hebe ich ihn vorsichtig auf meine Schulter und entlocke ihm damit ein schmerzerfülltes Keuchen. »Ich hab dich, mach dir keine Sorgen.«

Jetzt, da ich einen verletzten Mann auf dem Rücken trage, ist es sogar noch schwerer, mir einen Weg durch die Menge zu bahnen. Noch nie war ich so dankbar für meine Ausbildung bei den Marines.

Als die kühle Nachtluft mein Gesicht trifft, seufze ich kurzzeitig erleichtert auf. Zumindest kann ich mir jetzt Maddens Verletzungen ansehen, ohne niedergetrampelt zu werden.

Sanft lasse ich Madden zu Boden. Er atmet unregelmäßig und fängt an zu zittern. Scheiße, er fällt in Schock. Mir fällt auf, dass sein linkes Hosenbein blutdurchtränkt und sein Knöchel seltsam verdreht ist. Bitte lass die Kugel nicht seine Oberschenkelarterie gestreift haben.

»Bleib bei mir, Süßer. Hilfe ist fast da.« Ich übe Druck auf sein Bein aus, um die Blutung zu stoppen, bis die Sanitäter kommen.

Die Menschen um uns herum suchen verzweifelt nach ihren Freunden, voller Angst, wer dem Schützen möglicherweise ins Visier geraten war.

Als die Feuerwehrfahrzeuge und Krankenwagen auf den Parkplatz geschossen kommen, ertönen Rufe der Erleichterung.

»Thane, bist du das?« Die Stimme von Hayden, einem meiner engsten Freunde auf der Arbeit, dringt aus ein paar Metern Entfernung zu mir. Ich sehe auf und versuche, ihm mit meinem Blick zu sagen, dass er so schnell wie möglich Hilfe hier rüberschicken soll. Das ist nicht unbedingt die Art, mit der ich allen auf Arbeit mitteilen will, dass ich schwul bin, aber in diesem Moment ist das meine geringste Sorge. »Bist du verletzt?«

»Ich nicht, aber Madden muss sofort versorgt werden. Ich glaube, dass seine Oberschenkelarterie durchtrennt sein könnte. Er steht unter Schock.«

Hayden nickt und winkt mit ernstem Gesichtsausdruck einen Sanitäter heran, der sofort mit einer Trage kommt.

»Sein Name ist Madden«, sage ich, als sie ihm eine Sauerstoffmaske aufs Gesicht legen und ihn vorsichtig auf die Trage heben. »Kann ich mit ihm fahren?«

Der Sanitäter sieht mich skeptisch an. Ich weiß, dass es gegen die Vorschriften ist, wenn man kein Familienmitglied ist, aber ich kann nicht von Maddens Seite weichen, bis ich sicher bin, dass es ihm gut gehen wird. Selbst dann bin ich nicht sicher, ob ich ihn verlassen kann.

»Er ist einer von uns«, sagt Hayden dem Sanitäter mit autoritärer Stimme. Der Sanitäter nickt und erlaubt mir, ihm zu folgen, als sie Madden in den Krankenwagen laden.

Ich greife nach Maddens Hand, sobald wir drin sind, und versuche, nicht im Weg zu sein, während der Rettungssanitäter seine Verletzungen begutachtet und anfängt, ihn zu stabilisieren.

»Patient scheint drei Schusswunden zu haben, eine in der linken Oberschenkelarterie, die möglicherweise durchtrennt ist, und eine im Unterleib mit starker Blutung. Die dritte ist im rechten Unterarm. Er wird eine Transfusion brauchen«, meldet der Sanitäter über das Funkgerät.

»Ich habe 0-negativ, universeller Spender, ich werde ihm Blut geben«, biete ich, ohne zu zögern, an.

Er mustert mich vorsichtig.

»Tut mir leid, Mann, es ist gegen das Gesetz, wenn Homosexuelle Blut spenden wollen.«

»Willst du mich verarschen?« Wieso wusste ich das nicht? »Weißt du, wie viele Menschen aus diesem Club Bluttransfusionen brauchen werden? Was, wenn es nicht genug gibt?«

Der Rettungssanitäter zuckt mit den Schultern und sieht mich mitfühlend an.

»Regeln sind Regeln. Wir werden alles für deinen Freund tun, was wir können.«

Ich nickte und korrigiere den Teil mit dem Freund nicht. Selbst wenn ich Feuerwehrmann bin, ist es unwahrscheinlich, dass sie mich bei Madden bleiben lassen, wenn sie herausfinden, dass ich ihn gerade mal seit einer Stunde kenne.

Ich bin kein religiöser Mensch, aber ich schicke trotzdem ein Gebet ins Universum. Und ich hoffe verdammt noch mal, dass es jemanden oder etwas da draußen mit der Macht gibt, Madden am Leben zu halten.

 

***

 

Im Krankenhaus ist die Hölle los. Ärzte und Schwestern rennen umher, um sich um all die Schussopfer zu kümmern, die hereingebracht werden. Sobald wir durch die Tür waren, wurde mir gesagt, dass ich im Wartezimmer Platz nehmen sollte, während Madden hastig durch zwei Türen geschoben wurde, auf denen stand: Ab hier kein Zutritt.

Wie ein eingesperrter Löwe laufe ich im Wartebereich auf und ab, meine Muskeln sind angespannt und bereit, sich auf jeden medizinischen Angestellten zu stürzen, um Antworten zu verlangen. Es sind schon zwei verfickte Stunden. Madden muss es gut gehen, richtig? Wie werde ich es überhaupt erfahren? Ich bin ein Niemand. Sie werden mir nicht sagen, ob er friedlich schläft, in kritischem Zustand ist oder… Ich kann es nicht mal ertragen, über die andere Möglichkeit nachzudenken.

Ein junger, männlicher Krankenpfleger taucht am Empfangstresen auf und ich stürze mich auf ihn wie eine Biene auf Honig.

»Ich muss den Status eines Patienten erfahren«, verlange ich. Er scheint von meinem brüsken Ton ziemlich beleidigt zu sein und schürzt die Lippen.

»Wie stehen Sie zu dem Patienten?«

»Er ist mein… Ehemann«, platze ich mit der Lüge heraus und stelle dann fest, dass ich total am Arsch bin, falls er weitere Fragen stellt – zum Beispiel, wie Maddens Nachname lautet.

Der Krankenpfleger mustert mich deutlich misstrauisch.

»Name des Patienten?«, fragt er nach einigen angespannten Sekunden.

»Madden. Er ist nach der Clubschießerei hergebracht worden.«

»Nachname?«, fragt er.

Scheiße.

»Okay, es ist so…«

»Ich möchte Ihnen helfen, aber Regeln sind Regeln«, sagte der Pfleger und sieht mich mitfühlend an. Ich schwöre bei Gott, wenn das noch einer sagt…

»Das verstehe ich, wirklich, aber ich weiß nicht mal, wie ich seine Familie erreichen kann oder so. Ich will nicht, dass er allein aufwacht. Bitte.«

Er beißt sich auf die Unterlippe und sieht sich um, als würde er sichergehen wollen, dass er nicht erwischt wird.

»Ich sollte das nicht tun«, murmelt er eher zu sich selbst.

»Ich bin Feuerwehrmann, wenn ich in Schwierigkeiten gerate, zeige ich denen meinen Ausweis und ich werde niemandem sagen, dass Sie mich reingelassen haben.«

Geschlagen sinken seine Schultern nach unten.

»Er ist in Zimmer 210, folgen Sie mir.« Er nickt und ich folge ihm eilig. »Er ist nach der OP noch nicht aufgewacht, aber er ist nicht länger in kritischem Zustand. Doktor Grant kommt wahrscheinlich morgen vorbei, um alles zu besprechen, und ich und die anderen Krankenpfleger werden heute Nacht regelmäßig nach ihm sehen. Wenn ich deswegen gefeuert werde, werde ich Sie mir vorknöpfen.«

»Verstanden«, versichere ich ihm leise lachend. »Vielen, vielen Dank.«

Beruhigend legt er eine Hand auf meine Schulter, ehe er auf die Tür vor mir zeigt und sich dann umdreht, um mich allein zu lassen.

Ich atme tief ein und wappne mich für den Zustand, in dem Madden sein wird. Ich habe schon eine Menge Scheiße gesehen, aber die Vorstellung, dass mein wunderschöner Fremder verletzt und zerschunden ist, jagt mir eine Gänsehaut über den Körper. Er ist nicht in einem kritischen Zustand, es wird ihm gut gehen. Ich wiederhole die Worte für ein paar Sekunden als Erinnerung in meinem Kopf, bevor ich den Mut aufbringe, die Tür zu öffnen.

Das Licht im Raum ist gedämpft und in beiden Betten schläft jemand. In dem Bett neben dem Fenster liegt eine ältere Dame, aber die Person, die im Bett neben der Tür liegt, ist die, nach der ich suche.

Madden sieht blass, aber friedlich aus. Die Maschinen, an die er angeschlossen ist, piepsen in einem gleichmäßigen, beruhigenden Rhythmus. Ich schnappe mir den Stuhl, der in einer Ecke steht, und ziehe ihn neben Maddens Bett. Ich lege meine Hand auf seine und kann zum ersten Mal wieder richtig atmen, seit der erste Schuss im Club ertönte.

»Was für eine Nacht, hm?«, scherze ich mit dem wunderschönen, bewusstlosen Mann vor mir.


 

Kapitel 2

 

Thane

 

»Mit fünfzehn Toten und mindestens zwei Dutzend Verletzten, das Ganze weniger als ein Jahr nach den Schüssen im Pulse, fragen sich die Mitglieder der LGBT-Community, wann sie sich je wieder sicher fühlen können, wenn sie in einen Nachtclub gehen.«

»Würde es Ihnen was ausmachen, das abzuschalten?«, bitte ich die Person im Bett neben Madden. Die Frau mittleren Alters im Bett sieht mich unwirsch an, schaltet aber trotzdem um.

Ich richte meine Aufmerksamkeit wieder auf den schlafenden Madden. Nach mehreren Stunden im OP und zwei Bluttransfusionen sagen mir die Schwestern, dass er über den Berg ist. Aber er ist immer noch nicht aufgewacht.

Ungefähr eine Stunde nachdem mich der Pfleger reingelassen hatte, damit ich bei Madden sein konnte, habe ich einen Anruf von meinem Chief bekommen. Er hat mir gesagt, dass sich Hayden bei ihm gemeldet hat, um ihm zu sagen, dass ich bei der Schießerei anwesend war und eine mir nahestehende Person verletzt wurde.

Er hat mir gesagt, dass ich mich für ein paar Wochen kurzzeitig krankschreiben lassen sollte, damit ich bei Madden sein und mir Zeit nehmen kann, um mit der Tatsache fertigzuwerden, dass ich in einen Amoklauf verwickelt war.

Maddens Handy, das aus seiner zerrissenen, blutigen Hose gerettet wurde, vibriert auf dem Nachttisch. Ich denke darüber nach, es zu ignorieren, aber vielleicht ist es jemand, der sich Sorgen macht, weil er ihn nicht erreicht.

Ich nehme das Handy und sehe mehrere Nachrichten von einem Mann namens Adam. Sie haben gestern ungefähr zu dem Zeitpunkt angefangen, als die Nachrichten die Schießerei aufgriffen.

Adam: Alter, hab grad die Nachrichten gesehen. Beschissen.

Adam: Royal hat mich grad angerufen. Er dreht durch, weil er sagt, dass du gestern Nacht in den Club wolltest. RUF MICH AN.

Adam: Ernsthaft, du machst mich nervös. Ruf mich an.

Adam: Auf Facebook gibt es ein Bild, auf dem es so aussieht, als würdest du aus dem Club getragen werden. Bitte sag mir, dass das nicht du warst. Bitte, Mann. Bitte ruf mich an.

Mein Magen zieht sich zusammen, als ich die verzweifelten Nachrichten lese. Ich weiß nicht, wer dieser Mann ist, aber Madden ist ihm offensichtlich wichtig. Schnell schreibe ich eine Antwort von Maddens Handy.

Madden: Hi, ich bin ein Freund von Madden. Er ist im Krankenhaus, ich bin hier bei ihm. Er ist stabil, aber noch immer nicht bei Bewusstsein.

Adam: Heilige Scheiße. Okay, danke, dass du Bescheid gesagt hast. Ich bin bald da.

Ich atme tief aus und richte meinen Blick wieder auf den bewusstlosen Mann vor mir. Jedes Mal, wenn ich eine Schwester frage, ob er mittlerweile aufgewacht sein sollte, sagt sie mir, dass er stabil ist und aufwachen wird, sobald die Medikamente nachlassen und sein Körper bereit ist.

Sein Handy zwitschert in meiner Hand mit einer Facebook-Benachrichtigung. Ich sollte nicht schnüffeln, aber ich bin neugierig auf den Mann, der beinahe in meinen Armen gestorben wäre. Das Einzige, was ich über ihn weiß, ist sein Name und dass er wie ein verdammter Gott küsst. Ich würde töten, um alles zu erfahren.

Ohne überhaupt zu versuchen, mir die Sache auszureden, drücke ich auf das Facebook-Icon auf seinem Display und fange an, durch seine Seite zu scrollen, weil ich verzweifelt mehr über ihn erfahren will.

Auf seinem Profilbild ist er selbst mit drei anderen Typen zu sehen, wie sie vor einem Schild mit der Aufschrift Heathens Ink posieren. Ich erinnere mich daran, dass er den Namen des Ladens erwähnt hat, in dem er tätowiert. Er hat einen dieser vorübergehenden Rahmen um das Bild gelegt, auf dem NO H8 in Regenbogenfarben steht. Meine Lippen verziehen sich zu einem traurigen Lächeln. Wenn es doch nur so wäre.

Ich sehe mir die anderen Bilder an und auf vielen sind er, dieselben vier Typen und eine Frau zu sehen. Es gibt massenhaft Bilder von Tattoos oder wie er seine Freunde von den anderen Bildern tätowiert. Zu meiner Erleichterung gibt es keine definitiven Pärchen-Bilder, auf denen er andere Kerle küsst.

Nachdem ich mir die Bilder angesehen habe, klicke ich auf seine Gruppen, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was er mag. Natürlich ist er in einigen Tattoo- und LGBTQ-Gruppen. Unter seinen Likes finden sich Bücher, von denen ich noch nie gehört habe, und einige, die ich kenne. Ich will gerade in seiner Freundesliste herumschnüffeln, als ich unterbrochen werde. Ich lege das Handy zurück auf den Nachttisch, bevor seine Freunde bemerken, dass ich herumgeschnüffelt habe. Allerdings konzentrieren sie sich zu sehr auf Madden, um es zu bemerken.

»Madden, heilige Scheiße.« Ein Mann mit einem buschigen Bart und Tattoos, die beinahe jeden sichtbaren Zentimeter Haut bedecken, platzt vollkommen entsetzt ins Krankenhauszimmer. Zwei weitere Männer und eine Frau folgen ihm und sie alle sehen ebenso erschüttert aus. Ich erkenne sie alle von den Facebook-Fotos und nehme an, dass einer von ihnen Adam ist.

»Schhh, er ruht sich aus«, schimpfe ich beschützend. Ich bin sicher, dass sie Madden genug Medikamente gegeben haben, um ihn bei allem durchschlafen zu lassen, aber ich will das Risiko nicht eingehen.

»Oh mein Gott, du bist der Typ«, sagt der bärtige Mann. »Du hast ihn gerettet.« Er stürmt nach vorn und umarmt mich fest, wobei er beinahe den billigen Plastikstuhl umwirft, den sie mir gegeben haben.

»Ich bin Thane«, stelle ich mich vor, sobald er mich losgelassen hat. »Woher wusstest du, was passiert ist?«

»Alter, es gibt Bilder von dir, wie du ihn aus dem Club trägst. Die sind überall in den Nachrichten und im Internet. Ich bin übrigens Adam, Maddens Freund und Mitbewohner.«

Adam stellt mich Gage, ihrem anderen Mitbewohner, vor, der zwar ebenfalls mit Tattoos bedeckt ist, aber kurze, blaue Haare und keinen Bart hat.

Royal, der ein paar Zentimeter kleiner ist als die anderen beiden und die Haare an beiden Seiten abrasiert hat. Auch er ist mit Tattoos bedeckt. Nash, groß und muskelbepackt, mit langen, dunklen Haaren, die er sich zu einem Man-Bun gebunden hat. Und schließlich Dani, einer elfenhaften Frau, die aussieht, als könnte sie sich unter all diesen Männern behaupten.

»Ich hätte bei ihm sein müssen«, jammert Royal, lässt sich am Fußende des Bettes nieder und legt seine Hand auf Maddens Wade. In seinen Augen glänzen Tränen, als er den wunderschönen, zerschundenen Mann betrachtet, den ich gerade erst kennengelernt habe. Innerlich stellen sich meine Nackenhaare auf. Ist dieser Mann für Madden mehr als nur ein Freund?

»Ich auch«, murmelt Gage mit einem abwesenden Ausdruck in den Augen.

»Dann würdet ihr beide neben ihm im Krankenhausbett liegen«, widerspricht Adam den beiden. »Ich garantiere euch, wenn Madden Zeit hat, über irgendetwas froh zu sein, dann darüber, dass er euch nicht auch in Gefahr gebracht hat.«

»Trotzdem hätte ich da sein sollen«, wiederholt Royal.

»Woher kennst du Madden überhaupt?«, fragt mich Gage nach ein paar Augenblicken des Schweigens, in denen all seine Freunde neben ihm stehen und zweifellos darauf hoffen, dass er wieder in Ordnung kommt.

»Eigentlich haben wir uns im Club kennengelernt.«

»Oh Himmel. Na ja, du siehst erschöpft aus. Ich bin sicher, dass er alles zu schätzen weiß, aber wir sind jetzt hier, also kannst du gehen, wenn du willst«, bietet Adam an.

»Nein, ich gehe nirgendwohin, bis er aufwacht.«

Adam nickt und wieder verfallen alle in Schweigen. Die einzigen Geräusche im Raum sind das undeutliche Piep, Piep, Piep der Maschinen, die Maddens Vitalwerte überwachen, und das Schnarchen der alten Lady im Bett nebenan.

 

***

 

Ein raschelndes Geräusch reißt mich aus einem unbequemen Schlaf. Mein Nacken ist steif, weil ich auf dem Krankenhausstuhl eingenickt bin, und mein Hintern ist vollkommen taub. Aber ich lächle trotzdem, denn ich blicke in die wunderschönsten smaragdgrünen Augen, die ich je gesehen habe.

Sein Blick ist ein wenig unstet, aber er ist wach und ich könnte nicht glücklicher sein.

»Bist du ein Pfleger? Und wenn ja, wirst du mich jetzt mit dem Schwamm waschen?« Seine verschlafene, raue Stimme stellt köstliche Dinge mit meinem Inneren an. Und sein flirtender Kommentar ist Balsam für meine Seele.

»Ich bin kein Pfleger, aber ich glaube, dass ich etwas arrangieren kann«, necke ich ihn, rutsche an die Stuhlkante und nehme seine Hand. Kraftlos drückt er meine Finger.

»Was ist passiert?«

»Irgendein Arschloch hat beschlossen, im Club herumzuschießen. Hat versucht, dich in Schweizer Käse zu verwandeln, Süßer.«

Madden zuckt zusammen, lacht dann jedoch rau auf.

»Ich fühl mich gerade eher wie amerikanischer Käse. Klebrig und eklig.«

»Möchtest du etwas Wasser oder so?«

Madden nickt und versucht sich aufzusetzen. Ich stürze nach vorn, um ihn zu stützen und ihm dabei zu helfen, sich hinzusetzen. Das Krankenhaushemd rutscht ihm von der Schulter und entblößt die etwas farbenfroheren Tätowierungen, die ich vorher noch nicht sehen konnte.

Nachdem er sich aufgesetzt hat, reiche ich ihm einen Styroporbecher mit Wasser und einen kleinen Strohhalm, damit er leichter trinken kann.

»Brauchst du sonst noch was?«

Röte breitet sich auf seinen Wagen aus, als er erst mich ansieht und seinen Blick dann an mir vorbei auf das Badezimmer in einer Ecke des Raums wandern lässt.

»Ah, vielleicht solltest du dafür den richtigen Pfleger rufen.« Ich nehme den Knopf vom Nachttisch und drücke ihn, bevor ich erneut seine Hand nehme. Aus irgendeinem Grund fühlt sich alles im Universum richtig an, wenn ich ihn berühre. Ich kenne nicht mal seinen Nachnamen.

»Was machst du noch hier?«

»Wie lautet dein Nachname?«, frage ich gleichzeitig.

Wir lachen beide und ich bedeute ihm mit einer Handbewegung, dass er zuerst antworten soll.

»Brody. Es steht genau hier«, antwortet Madden und deutet auf das riesige Whiteboard, das an der Wand gegenüber seinem Bettende hängt und auf dem sein Name und die Zeiten vermerkt sind, zu denen er seine Medikamente und Untersuchungen bekommen muss.

»Ich kann nicht glauben, dass mir das nicht aufgefallen ist. Seit zwei Tagen zerbreche ich mir den Kopf über deinen Nachnamen«, jammere ich. »Madden Brody, gefällt mir. Ich heiße übrigens Grayson mit Nachnamen.«

»Nicht, dass ich nicht dankbar bin, Thane Grayson, aber warum bist du noch hier? Du siehst aus, als hättest du seit einer Woche nicht geschlafen.«

»Ach was. Nur zwei Tage. Ich kann gehen, wenn du willst«, biete ich zögerlich an.

»Nein.« Er drückt meine Hand fester und die kalten Finger der Enttäuschung, die sich um mein Herz gelegt haben, entspannen sich. Vielleicht verspürt er auch dieses verrückte Verlangen, in meiner Nähe zu sein. Ich glaube nicht an Liebe auf den ersten Blick, aber ich glaube an Bauchgefühle.

Die Schwester steckt den Kopf herein und strahlt Madden an.

»Sieh an, sieh an, sieh an, wer ist denn da aufgewacht. Wie fühlen Sie sich?«

»Als wäre mehrmals auf mich geschossen wurden«, sagt Madden todernst. »Und als müsste ich wirklich dringend auf die Toilette.«

Sie nickt verstehend, ehe sie ihm die Urinflasche reicht, die neben dem Bett steht.

»Tut mir leid, aber ich darf Sie nicht aus dem Bett lassen, bis der Doktor Ihr Bein noch mal untersucht hat.«

Madden verzieht das Gesicht.

»Wie wäre es, wenn ich runter in die Cafeteria gehe und dir etwas zu essen hole?«, biete ich an, um ihm etwas Privatsphäre zu geben. »Moment, darf er schon etwas essen?«, frage ich die Schwester.

»Er darf essen. Die Operation war nicht so schwierig. Nur ein laparoskopischer Eingriff an seinem Unterleib. Die Medikamente könnten allerdings Übelkeit verursachen, also gehen Sie es langsam an.«

Ich nicke und drehe mich zur Tür.

»Thane«, ruft Madden mir nach. Ich bleibe stehen und wende mich zu ihm um. »Danke für… alles.«

»Du musst dich nicht bei mir bedanken«, versichere ich ihm, ehe ich mich wieder umdrehe und den Raum auf der Suche nach Nahrung verlasse.