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Klaus Schirmer

Das Husky-Prinzip

Von Leithunden, langen Leinen und Freundschaft in der Team-Führung

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WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

 

 

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechterspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

Ein Abend im Palais Liechtenstein

Ein Vorfrühlingsabend im März 2017 in Wien. Ich sitze im vornehmen Palais Liechtenstein an einem elegant gedeckten runden Tisch. Meine Augen schweifen neugierig durch den prunkvollen Saal. Von den umliegenden Tischen kann ich angeregtes Geplauder und leises Gelächter wahrnehmen. Es riecht nach kostbaren Parfums und edlen Blumen. Elegant gekleidete Menschen wogen auf der Suche nach ihrer Tischnummer durch den Saal. Aufgeregtes Vibrieren liegt in der Luft. Ein ganz spezielles Summen, das mein Herz bis zum Hals klopfen lässt. Mit zitternden Händen greife ich zu meinem Wasserglas. Mein eben noch schweifender Blick kehrt an den Tisch zurück, an dem ich sitze. Da sind sie, meine treuesten Gefährten aus unserer Apotheke. Elegant gekleidet und strahlend lächelnd. Ich kenne sie so gut, sie wirken souverän, aber die Nervosität hat sie genauso stark im Griff wie mich. Meine Frau Ina fängt meinen Blick auf. Sie weiß am besten, wie ich mich jetzt fühle. Links und rechts neben ihr sitzen, nicht minder aufgeregt, meine beiden Stellvertreterinnen Irene und Sabrina. Daneben blättert Paula, die Leiterin unseres Verkaufsteams, im Programm des Abends. Azra, die Marketingleiterin, schließt den Kreis meines Teams an diesem Tisch.

Wunderbare Menschen sind da an meiner Seite, die in den letzten Jahren mit mir durch dick und dünn gegangen sind. Ich bin jedem Einzelnen von ihnen unendlich dankbar für die vielen Extrameilen, die sie mit mir zurückgelegt haben, ihre vielen Lösungsansätze, Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten und vor allem für ihre unerschütterliche Loyalität. Wenn ich in ihre fröhlichen und offenen Gesichter blicke, die mir so oft Kraft und Hoffnung gegeben haben, wenn ich sehe, wie gespannt sie sind und wie begeistert sie den Ereignissen dieses Abends entgegenfiebern, dann wird mir warm ums Herz.

An diesem Abend sind mein Team und ich zur Preisverleihung für den »great-place-to-work-award 2017« geladen. Diese persönliche Einladung aller Teammitglieder bedeutet, dass wir unter die besten 50 Prozent aller Einreichungen in unserer Nominierungsklasse gekommen sind. Wer hier in diesem Saal sitzt, kann auch ganz vorne landen! Die Aufregung steigt. Um mich zu beruhigen, denke ich an die letzten Monate zurück, seit wir entschieden hatten, uns für diesen Preis zu bewerben.

Great place to work! Welcher Zauber geht von diesem Begriff aus, welche Energien hat er in unserer Apotheke freigesetzt. Welch enorme Begeisterung hat die Tatsache ausgelöst, dass wir beschlossen hatten, uns mit den besten Firmen Österreichs in diesem Wettbewerb zu messen! Ich muss schmunzeln, wenn ich an den Anruf der Organisatoren von »great place to work« zurückdenke, in dem man uns Unterstützung anbot, damit im Rahmen des Auswahlverfahrens alle Mitarbeiter auch wirklich zeitgerecht ihre Fragebögen ausfüllen würden. Es hatte bei uns gerade mal eine Woche gedauert, dann waren alle durch. »Meine« Mitarbeiter konnten es gar nicht erwarten, öffentlich kundzutun, in welch großartiger Firma sie arbeiten. Sogar unsere slowenische Ferialpraktikantin hatte sich sofort bereit erklärt, die über 60 Fragen zu beantworten, wenn auch in Englisch. Nach der offiziellen Einreichung sprachen wir nicht mehr darüber, aber jeder – ich ganz besonders – dachte ständig daran.

Und dann traf im Januar 2017 die offizielle Einladung ein: Wir waren fix nominiert und würden als Team zur Preisverleihung nach Wien fahren! Es gab nur noch ein Thema: Wie weit werden wir kommen? Hat die Jury unsere eigenwillige Welt, diesen Mikrokosmos Apotheke, mit allen seinen Herausforderungen verstanden? Wurden unser einzigartiger Teamgeist und das Prinzip der Freundschaft, mit dem wir unterwegs sind, richtig verstanden und bewertet? Ich war ja im Vorfeld oft als Sozialromantiker verspottet oder als Spinner hingestellt worden, ob meiner für Außenstehende nicht immer nachvollziehbaren Art und Weise, meiner Führungsaufgabe nachzukommen.

Abrupt schrecke ich aus meinen Gedanken auf. Soeben betritt die Moderatorin wieder die Bühne, der Lärm im Saal verebbt langsam. Meine Hände werden feucht. »Wir kommen jetzt zu den Siegern der Klasse »Small Business«. Die Stimme von Eva Pölzl, der bekannten Fernseh-Moderatorin, die durch den Abend führt, bringt das leise Raunen im Saal augenblicklich zum Verstummen. »Wir beginnen auch hier wieder mit den hinteren Rängen und rufen als erste Firma … auf.« Ich denke: »Nein, das können wir nicht sein, da muss ich jetzt gar nicht hinhören!« Wieder blicke ich in die aufgeregten Gesichter meiner großartigen Gladiatorinnen hier am Tisch. Da sitzen sie, voll gespannter Aufmerksamkeit, bereit, loszustürmen, wenn unser Name fallen sollte. »Nein, meine Lieben, jetzt noch nicht, wir gehören ganz sicher nicht auf einen der hinteren Plätze! Bis Platz fünf will ich es gar nicht wissen …« Ich zwinge mich, wegzuhören, erst als Platz fünf annonciert wird, komme ich aus meinem privaten Gedankenfeld wieder an die Oberfläche und richte meine Aufmerksamkeit auf die Bühne.

Platz fünf geht an ein Unternehmen aus der IT-Branche, erfahren wir jetzt. »Aha, ein ganz anderes Betätigungsfeld als unseres! Aber genau das wollten wir ja, uns vergleichen mit anderen Firmen, anderen Branchen, anderen Größenordnungen, um nicht immer nur mit Apotheken ins Benchmarking zu gehen«, überlege ich. Auf der Bühne wird ein Hotel für Platz vier aufgerufen. Jubel am Nachbartisch und gleichzeitig bei meinen Damen – glückliche Menschen fallen sich am Nebentisch in die Arme und eilen nach vorne. An unserem Tisch herrscht aufgeregte Freude, und mein Herz pocht wilder als je zuvor. Jetzt sind wir also sicher unter den Top drei!

»Und nun kommen wir zum Höhepunkt des Abends!«, verkündet Eva Pölzl souverän. An unserem Tisch könnte man eine Stecknadel fallen hören. Wir halten den Atem an – Anspannung in allen Gesichtern. Nur Azra hat ihre Nerven voll im Zaum und filmt ungerührt jede Ehrung mit ihrem Handy – so cool kann ich heute Abend beim besten Willen nicht sein! Eva Pölzl bietet jetzt großes dramaturgisches Kino. Oscarnacht-Feeling auf Österreichisch. Sie wartet, bis im Saal absolute Ruhe eingekehrt ist. Dann verkündet sie mit breitem Lächeln: »Platz 3 geht an …«

Ich bin plötzlich völlig entspannt. Kein Herzklopfen mehr. Meine Hände sind ganz ruhig. Denn mir ist gerade klar geworden, dass es eigentlich völlig unerheblich ist, ob es Platz drei, zwei oder eins wird. Was zählt, ist, dass wir hier als ein zusammengeschweißtes, motiviertes Team sitzen, das sich sehr gut kennt, aufeinander eingespielt ist, einander unterstützt und das sich vor allem in echter, respektvoller Freundschaft verbunden ist. Zusammen haben wir etwas aufgebaut, was viele Menschen nicht für möglich gehalten hätten. Was ich selbst nicht mehr für möglich gehalten habe. An einem Tag, an dem ich ganz unten war. Am schwärzesten Tag meines Berufslebens.

Ein schwarzer Samstag im August

Der 31. August 2013 begann völlig normal. Nichts wies am Morgen darauf hin, dass dieser Tag die bisher herausforderndste Phase meines Unternehmerdaseins einläuten würde.

Um 13 Uhr klingelte mein Handy. Trotz der unterdrückten Rufnummer nahm ich das Gespräch an. »Chef, ich wollte Ihnen nur schnell vor dem Wochenende persönlich sagen, dass ich kündige. Sie haben meine schriftliche Kündigung per heute am Montag in der Post«, ertönte die nervöse, aber entschlossene Stimme von Paula. Ich schaltete auf Autopilot und sagte: »Ja, ist okay. Danke für die Vorab-Info.« Ich beendete das Gespräch. Blicklos starrte ich auf mein Handy und rang um Fassung. Dieses Ringen fand jedoch auf von vornherein verlorenem Boden statt. Denn ich hatte eben einen K.-o.-Schlag in die Magengrube erhalten, unter dessen Wucht ich zu Boden ging. Meine Beine trugen mich nicht mehr. Ich sank in meinem Büro langsam die Wand hinab und blieb wie erstarrt sitzen.

Paula war in meiner Apotheke als PKA, als pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin, angestellt. Eine ausgezeichnete Mitarbeiterin, deren Kündigung unter normalen Umständen aber nicht den Weltuntergang darstellen würde. Meine Umstände waren jedoch schon lange nicht mehr normal. Sie waren prekär. Ich schwebte mit einem Bein bereits gefährlich über dem Abgrund. Durch Paulas Ankündigung baumelten nun beide Beine über bodenloser Tiefe. Paula war nämlich die neunte Mitarbeiterin, die innerhalb kürzester Zeit beschlossen hatte, dass meine Apotheke nicht mehr der Ort war, an dem sie ihre Arbeitstage verbringen wollte. Nun hatte ich nur noch eine Fachkraft an meiner Seite. Eine! Eine, um eine Apotheke mit über 300 Kunden pro Tag im Hintergrund zu managen. Eine, um im Verkauf unsere Stammkunden mit allen ihren Sonderwünschen nicht zu enttäuschen. Eine, um alle Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste, Bestellungen, Rezepturen und Lieferungen professionell zu stemmen. Es war schlicht und ergreifend nicht möglich.

Können Sie sich erinnern, wie unendlich einsam Sie waren, als Sie sich einmal so richtig im Stich gelassen fühlten mit Ihren Sorgen und Ängsten? Können Sie den Schmerz, die Enttäuschung, die Wut und die Verzweiflung nachfühlen, in der ich mich an diesem Samstag befand?

Wie sollte es jetzt weitergehen? Wer hatte denn jetzt noch die nötige Erfahrung, wie man unsere Haus-Tees abfüllt? Wie man die Bestellungen ausverhandelt? Wer wusste noch in der Kosmetik Bescheid? Wer in der Rezeptur? Wer sollte sich um die verbliebenen Lehrlinge kümmern, wer sollte die Rechnungen eingeben? Und ja, verdammt nochmal, wer würde mir morgens einen Kaffee ins Büro bringen?

Im Schock saß ich in meinem Büro auf dem Boden. Zu Beginn des Jahres hatte ich noch zehn pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte auf meiner Gehaltsliste gehabt. Und nun – wie im Roman von Agatha Christie – war es nur noch eine Person. Ich hatte meine neun Mitarbeiter zwar nicht ermordet, zumindest nicht im körperlichen Sinn. Aber ich hatte ihnen wohl anderweitig den Lebens- und Arbeitsatem genommen. Irgendetwas war eindeutig mit meinem Führungsstil und der Kommunikation mit meinem Team voll und ganz schiefgegangen. Anders war es nicht zu erklären, dass alle meine Angestellten so rasch aufeinanderfolgend regelrecht aus meiner Apotheke »flüchteten«.

Es war ein furchtbares Gefühl, niemals zuvor oder danach habe ich mich so gedemütigt und verlassen gefühlt. Bis der Abend hereinbrach, saß ich an diesem Nachmittag an die Wand gelehnt auf dem Fußboden meines Büros. Ich bewegte mich nicht. Ein wirres Gedankenkarussell schoss durch meinen Kopf. Was tun? Annoncen aufgeben wie wild, um die Entfleuchten rasch zu ersetzen? Die Apotheke ganz schließen? Einfach aufgeben? Mir und anderen eingestehen, dass ich gescheitert war?

Aber, das ging ja gar nicht. Die Bank hatte mein Versprechen, meine Apotheke gesund aufzustellen, um meine Schulden durch deren Kauf zurückzuzahlen. Ich war es auch meinen verbliebenen sechs Mitarbeitern – Pharmazeuten, Reinigungspersonal und Lehrlinge in der Ausbildung – schuldig, nicht einfach aufzugeben. Und zu guter Letzt war ich doch Unternehmer geworden, um irgendjemandem irgendetwas zu beweisen, nicht zuletzt mir selber!!

Langsam wurde ich ruhiger. Meine Gedanken verließen den Panikmodus und fingen an, nach Lösungen zu suchen. Es galt jetzt, als Erstes einmal den nächsten Arbeitstag irgendwie zu überleben. Anzufangen, nach neuen Mitarbeitern zu suchen, und vor allem eine schonungslose Analyse zu machen, was nun dringend anders werden musste. Vor allem auch bei mir selber!

An diesem Tag der absoluten Dunkelheit und des tiefsten Tals, in dem ich mich jemals befand, habe ich eine Entscheidung getroffen. Ich habe mir geschworen, ein Team zu bilden, auf das ich mich hundertprozentig würde verlassen können. Ein Team, das auch einen Chef haben würde, auf den es sich hundertprozentig verlassen konnte. Ein Team, das auch durch Freundschaft verbunden war. Denn Freunde lassen sich doch nicht derartig im Stich, oder?

In diesem Buch möchte ich Ihnen darlegen, welches die folgenschwersten, die hinderlichsten und vermeidbarsten Fehler waren, mit denen ich meine Firma beinahe an die Wand gefahren hätte. Und Ihnen den Weg, den ich aus dieser Krisensituation heraus gegangen bin, nahebringen. Sie, werte Leser, haben vermutlich keine Apotheke, aber alles, was ich rund um Führung erlebt, erfahren und neu aufgestellt habe, lässt sich auf so ziemlich alle Branchen und Industrien anwenden, davon bin ich überzeugt.

Die Rasanz, die Dramatik und die ungeheure Dynamik, die sich in diesem Prozess entfaltet hat, rief in mir immer wieder Bilder und Metaphern hervor: Mal war es der Kapitän, der das Schiff durch raue See steuern muss, mal war es der Dirigent, dem sein Orchester größtenteils abhanden gekommen war. Schließlich blieb ich bei meinem Lieblingsbild hängen, auf dem auch dieses Buch aufgebaut ist: ein Hundeschlitten in voller Fahrt!

Was muss da nicht alles zusammenpassen, damit so ein Gefährt tatsächlich dorthin gelangt, wo es hinsoll. Wie viele Variablen sind im Spiel, damit ein Kollektiv von leistungsstarken Einzelcharakteren zu einem erfolgreichen Team zusammenwächst? Welche Faktoren sind zu bedenken, zu planen und zu verwirklichen, damit trotz zahlreicher Unwägbarkeiten, Hürden und Pannen letztlich das Gesamtziel erreicht wird? Alle diese Überlegungen und Bilder passen perfekt zur Metapher des Hundeschlittens, weshalb ich mich intensiv mit dieser Materie auseinandergesetzt und sogar selber eine Ausbildung zum »Musher«, also zum Hundeschlittenführer, absolviert habe.

Lassen Sie sich mitnehmen in die faszinierende Welt der Hundeschlitten, der Musher und der Leithunde, der Schlittenrennen und »der kalten Pisten«, der Zug- und der langen Leinen! Spüren Sie das lebendige Zusammenspiel von Mensch und Tier, erleben Sie die Strukturen, die Kameradschaft, das Miteinander und die sozialen Faktoren, die so ein sensibles Kollektiv ausmachen. Und das alles transformiert und angepasst an das Zusammenspiel eines Teams einer Kärntner Apotheke. Und was in meinem Unternehmen funktioniert hat, das funktioniert wahrscheinlich überall, wenn Sie die Philosophie, die Weisheit und die Durchsetzungskraft eines Hundeschlittengespanns wirklich verstehen, anwenden und auch Ihre Teams entsprechend aufstellen. Dazu ist es erforderlich, die ganz spezielle und einzigartige Verbindung der Huskys zu ihrem Musher zu erkennen und dieses Verstehen auf Ihre eigenen diversen Führungssituationen anzuwenden.

Wenn Sie bedenken, dass ein moderner Hundeschlitten nicht per Peitsche, Zügel oder irgendwelcher Manipulationsmittel gelenkt wird, sondern ausschließlich akustisch über Zuruf und gegenseitiges – buchstäblich blindes – Verstehen, dann wird die Analogie zur Beziehung zwischen Führungs- und Vertrauenskräften sofort ersichtlich. Wenn der Ruf »Gee!«, was so viel wie »Rechts!« bedeutet, ertönt, werden die Hunde bei der nächsten Weggabelung korrekt rechts abbiegen, das ist einfach.

Aber was, wenn keine Weggabelung vorliegt, weil es auch keinen Weg gibt, wenn Sie über einen zugefrorenen See fahren oder durch einen dichten Wald? Dann sind Sie da hinten auf Ihrem Schlitten metaphorisch als Musher oder eben als Führungskraft in schwierigen Fahrwassern darauf angewiesen, dass Ihr Leithund den Begriff »Rechts« genau so präzise versteht, wie Sie ihn meinen. Was will der da hinten? Im rechten Winkel abbiegen? Oder doch knapp rechts am Baum vorbei? Wie knapp ist knapp? Wie schnell? Und wie geht es danach weiter?

Merken Sie, wie komplex diese scheinbar simple Aufgabe jetzt wird? Und wie wenig Sie da hinten auf dem Schlitten oder in Ausübung Ihrer Führungsaufgabe in diesem Augenblick zu sagen haben? In dem Moment liegt die gesamte Macht bei jenen, die umsetzen. Also beim Schlitten bei den Hunden. Und bezogen auf Ihr Unternehmen bei den Mitarbeitern.

Wenn Sie wirklich großartige Mitarbeiter haben, denen Sie die Möglichkeiten bieten wollen, ihr Können, ihre Kraft und ihre vollen »PS« umzusetzen, dann fährt Ihr Schlitten mit ziemlichem Tempo dahin. Und dann ist es nicht mehr nur Ihre Macht und Ihre Großartigkeit, die dieses Gefährt steuert, sondern zu einem sehr großen Teil auch das Können und das Commitment Ihrer wunderbaren Huskys, also Ihrer Mitarbeiter. Denn letztendlich geht es immer um die gemeinsamen Erfolge eines außergewöhnlichen und starken Teams.

Zusammen mit genau so einem neuen und motivierten Team konnte ich das tiefe Tal, das an jenem Tag im August begann, innerhalb von drei Jahren hinter mir lassen. Nun sind wir nominiert für einen der höchsten Preise, den ein Arbeitgeber erhalten kann. Werden wir ihn bekommen? Wir werden sehen. Eigentlich ist es nicht so wichtig. Wichtig ist einzig und allein, dass Sie mit diesem Buch nicht nur Lust aufs Hundeschlitten-Fahren bekommen, sondern noch viel mehr Lust aufs Führen, vielleicht ja sogar nach dem Prinzip Freundschaft – dann hat dieses Buch seinen Zweck erfüllt.

Ihr Klaus Schirmer

Teil I:
WENN DER SCHLITTEN SCHLINGERT