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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Reihenidee/-konzept: Verónica Reisenegger
Autoren: Touren 1–17, 19–21, 30, 33, 34, 36, 37, 39, 40,
Booklet: Eva Stadler
Touren 22–24, 31, 32 und 38: Heidi Siefert und Roland Schuler
Touren 18, 27, 28 und 35: Christian Haas
Touren 25, 26 und 29: Axel Klemmer
Idee/Konzept/Redaktion dieses Buchs: Eva Stadler, Martina Krammer
Layoutkonzept/Titeldesign: Michaela Fischer M-DESIGN
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Schlussredaktion: Verena Simon, Dr. Anita Meschendörfer
Kartographie: Maps4News, Eva Stadler
Produktion: Anna Bäumner
eBook-Herstellung: Lena-Maria Stahl
ISBN 978-3-8342-3078-2
1. Auflage 2019
GuU 8-3078 09_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: laif/Andrea Artz
Fotos: Cover laif/Andrea Artz, am See Loch Leven in Schottland; U2ol fotolia/Pecold, U2or Niclas Jessen/VisitDenmark, U2ul fotolia/Thierry RYO, U2ur Bildagentur Huber/Tuul & Bruno M, > Franz Sussbauer, > laif/Andrea Artz, > Niclas Jessen/VisitDenmark, > Tiina Tahvanainen, > Eva Stadler, > Eva Stadler, > Eva Stadler, > Eva Stadler, > Sverre Hjørnevik/www.fjordorway.com, > Eva Stadler, > mauritius images/imageBROKER/Christian Handl, > Amanda Westerbom/imagebank.sweden.se, > Johan Willner/imagebank.sweden.se, > Jakob Dahlström, > Tony Töreklint/imagebank.sweden.se, > Conny Fridh/imagebank.sweden.se, > Jan Simonsson/imagebank.sweden.se, > Tiina Tahvanainen, > Fiskars villag, > Kim Wyon/VisitDenmark, > Kim Wyon/VisitDenmark, > Niclas Jessen/VisitDenmark, > Niclas Jessen/VisitDenmark, > Mette Johnsen/VisitDenmark, > laif/Andrea Artz, > Shutterstock.com/JASPERIMAGE, > Eva Stadler, > Eva Stadler, > Eva Stadler, > fotolia/Ocskay Bence, > Eva Stadler, > AWL Images/Sabine Lubenow, > Camping De Lakens, > Getty Images/GARDEL Bertrand/hemis.fr, Collection: hemis.fr, > fotolia/wildman, > AWL Images/Sabine Lubenow, > JAHRESZEITEN VERLAG/Walter Schmitz, > Sylt Marketing_Campingplatz Hörnum, > LOOK-foto/Thomas Grundner, > Andreas Große, > Bildagentur Huber/R. Schmid, > JAHRESZEITEN VERLAG/Walter Schmitz, > Jan Gutzeit, > laif/Peter Hirth, > Bildagentur Huber/R. Schmid, > Franz Sussbauer, > Franz Sussbauer, > Eva Stadler, > laif/Tobias Gerber, > GlowImages/imageBROKER/Daniel Schoenen, > seasons.agenca/Jalag/Arthur F. Selbach, > LOOK-foto/Roetting+Pollex, > Alamy Stock Foto/Dieter Wanke, > Camping De Lakens, > Bildagentur Huber/C. Dörr, > Fietsen Robbert Mass, > Martina Krammer/© VG Bild-Kunst, Bonn 2016, > fotolia/Tilio & Paolo, > fotolia/Thierry RYO, > laif/Philippe Blanchot/hemis, > Getty Images/GARDEL Bertrand/hemis.fr, Collection: hemis.fr, > Alamy Stock Photo/Inge Johnsson, > mauritius images/imageBROKER/Daniel Bärtschi, > mauritius images/imageBROKER/Guenter Fischer, > Inge Zinsli, > swiss-image.ch/Roland Gerth, > Getty Images/Hans Georg Eiben, Collection: Photolibrary, > fotolia/mmuenzl, > SkiWelt Wilder Kaiser - Brixental, > fotolia/wildman, > fotolia/Lisa Payr, > Alamy Stock Foto/Angus McComiskey, > mauritius images/imageBROKER/Paul Williams - Funkystock, > fotolia/pkazmierczak, > Tobias Schärtl, > seasons.agency/Jalag/Gregor Lengler, > fotolia/Daniel Prudek, > laif/Hans Madej, > fotolia/Freesurf, > IMAGO, > Bildagentur Huber/Gräfenhain, > INTERFOTO/Jan Wlodarczyk, > "Getty Images/, Autorentitel: Cornelia Doerr, Collection: Photographer's Choice", > fotolia/stevanzz, > laif/Monica Gumm, > fotolia/ kite_rin, > Bildagentur Huber/Gräfenhain, > fotolia/Pecold, > Bildagentur Huber/Tuul & Bruno M, > mauritius images/imageBROKER/Paul Williams - Funkystock, > Tobias Schärtl, > Tobias Schärtl, > Tobias Schärtl, > Bildagentur Huber/Olimpio Fantuz, > fotolia/pure-life-pictures, > mauritius images/imageBROKER/Stefan Schurr, > mauritius images/imagebroker/ib, > Alamy Stock Foto/Angus McComiskey, > laif/Frank Tophoven, > fotolia/pkazmierczak, U4 vlnr mauritius images/imageBROKER/Paul Williams – Funkystock, laif/Andrea Artz, Bildagentur Huber/C. Dörr, Bildagentur Huber/Gräfenhain, laif/Monica Gumm
Fotos Booklet: >: laif/Andrea Artz, >: Shutterstock.com/tridland, >: Eva Stadler, >: Eva Stadler, >: seatosummit/Lachlan Gardiner, >: Eva Stadler, >: fotolia/Pixelbliss, >: Eva Stadler, >: fotolia/tunedin, >: fotolia/Iuliia Metkalova, >, >, >: Franz Sußbauer, >: Martina Krammer, >: Eva Stadler, >: Eva Stadler, >: Martina Krammer, >: Shutterstock.com/Alexander Marushin, >: Eva Stadler, >: Franz Sußbauer, >: Shutterstock.com/Jeffrey B. Banke, >: fotolia/Zerbor, >: fotolia/cqfotografie, >: fotolia/micromonkey, >: Shutterstock.com/Robert Kneschke, >: Shutterstock.com/Maridav, >: Eva Stadler, >: Shutterstock.com/sylv1rob1, >: fotolia/Christin Lola;
Icons: Michaela Reitinger; Artco/Fotolia.com; Thierry RYO/Fotolia.com
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Finde es heraus!
1. Maximal zwei Wochen oder mindestens zwei Wochen unterwegs?
2. Muttersprache oder Übersetzungs-App?
3. Girokonto oder Goldcard?
4. Sylt | Berner Oberland | Jura und Drei-Seen-Land
5. Guten Tag oder Grüß Gott?
6. Flensburger Förde | Rund um Rügen | Östliches Sachsen | Pfalz
7. Naturpark Altmühlta | Schwarzwald | Tirol | Steiermark | Pustertal
8. Bier oder Wein?
9. Skåne und Småland | Kopenhagen, Seeland und Møn | Jütland | Polnische Ostseeküste bis Masuren | Holland | De Hoge Veluwe und Umgebung | Bretagne
10. Ligurien | Venetien | Nördliches Slowenien | Norddalmatien
11. Sonnencreme oder Maximal zwei Windjacke?
12. Atlantik oder Mittelmeer?
13. Französische Atlantikküste | Andalusien | Algarve
14. Provence | Maremma | Apulien | Kvarner Bucht | Mittel- und Süddalmatien | Katalonien | Andalusien
15. Inseln oder Festland?
16. Lofoten | Finnlands Südwesten | Schottland | Cornwall | Wild Atlantic Way
17. Nördliches Fjordnorwegen | Norwegens Südwesten | Dalarna und Hälsingland
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© Shutterstock.com/tridland
Jeder Jeck ist anders, und jeder Camper auch. Unsere Listen dienen der Orientierung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Warndreieck »Wir haben es ganz sicher dabei, nur wo?« Lieber vor der Abfahrt nochmal checken und nicht unter der Ladung vergraben. Achtung: In manchen Ländern muss für den Wohnwagen ein zweites Warndreieck vorhanden sein.
Warnwesten Jeder Passagier braucht eine eigene Warnweste. Nicht in den Kofferraum oder gar in den Wohnwagen packen: Die Weste muss vor dem Aussteigen angezogen werden. Also griffbereit haben. Bei Verstoß können heftige Bußgelder anfallen.
Warntafel z.B. wenn man Fahrräder hinten am Wohnmobil befestigt. In einigen Ländern sind die Tafeln Pflicht.
Feuerlöscher Wer längere Zeit auf Reisen ist, sollte über einen Feuerlöscher nachdenken. Natürlich muss auch dieser gut zugänglich und nicht vom Gepäck blockiert sein. Er sollte auch nicht herumkugeln. Achtung Wohnwagenfahrer: Hier kann noch viel mehr brennen als im Auto. Hier lohnt sich ein zweiter Feuerlöscher.
Verbandskasten Bei Neufahrzeugen gehört er zum Lieferumfang, in allen anderen Fällen prüfen, ob er vorhanden und noch nicht abgelaufen ist. Ist noch alles drin? Rettungsdecken, Pflaster und Verband, Desinfektionsmittel, Handschuhe etc.?
Gurtschneider bzw. Rettungshammer Beide kosten nicht viel und können Leben retten. Am besten an jedem Sitz einen befestigen.
Sicherungen mitnehmen. Eine geflogene Hauptsicherung kann das ganze Fahrzeug lahmlegen. Ersatz zu besorgen kann dauern, dabei ist es nur ein kleines Teil, das in jede Ecke passt!
Glühbirnen für Scheinwerfer mitnehmen. Damit man kein Bußgeld riskiert, wenn unterwegs eine kaputtgeht.
Werkzeugkasten Klar wird man im Campingurlaub nicht seine Heimwerkerambitionen ausleben wollen. Schraubendreher, Hammer, Arbeitshandschuhe (auch zum Reifenwechseln!), Schrauben und Nägel sollte man aber schon dabei haben. Auch wenn dem Fahrzeug/Wohnwagen nichts fehlt: Es können auch andere Dinge kaputtgehen, etwa die Campingmöbel.
© Eva Stadler
Tipp: Schraubenkleber! Wer viel auf holprigen Straßen unterwegs ist, kann erleben, dass Schrauben im Wohnmobil-Aufbau immer weiter rauswandern. Kleben hilft!
Ersatzreifen/Reifen-Reparaturkit Wagenheber, Radkreuz oder Drehmomentschlüssel, Ersatzreifen oder Reifen-Reparaturset mit Kompressor. Ersatzreifen oder -räder sind schwer und brauchen Platz, weshalb sie oft nicht mehr Teil der Ausstattung sind. Also am besten vor der Reise damit beschäftigen, wie man mit dem Reparaturkit umgeht. Oder bei einer Panne ADAC & Co. rufen.
AdBlue Neuere Dieselfahrzeuge brauchen den Zusatzstoff zur Reduktion von Stickoxiden. AdBlue-Zapfstellen sind in Europa noch im Aufbau, meist gibt es aber Kanister im Tankstellen-Shop. Für alle Fälle, gerade bei längeren Reisen, einen kleinen Kanister mit Füllschlauch mitnehmen.
© Eva Stadler
Klebeband Am besten (auch) ein Gewebeband, das man abreißen kann. Klebeband rettet alles, was spontan, aber nur eine gewisse Zeit halten muss – von Schuhen bis hin zu Smartphones, abgebrochenen Spiegeln und losen Aufbauelementen. Manchmal braucht man auch nur ein Stück, um angebrochenes Toastbrot zu verschließen.
Auffahrkeile oder Holzbrettchen zum Unterlegen Wohnwagen oder Wohnmobil müssen auf dem Stellplatz gerade ausgerichtet werden, sonst rollen Dinge vom Tisch und man schläft schlecht. Dafür gibt es Auffahrkeile aus Plastik (in Mietfahrzeugen normalerweise dabei), man kann aber auch – im Wohnwagen handlicher – mit Brettchen aus Massivholz arbeiten. Es gibt elektrische Stützen, die den Caravan automatisch in die Waage stellen – sehr komfortabel.
Wasserwaage Als Hardware oder App. Wer ganz sicher gehen will, dass die mobile Behausung nun auch gerade steht.
Wasserkanister Zwei Behälter mit bis zu zehn Litern Fassungsvermögen – in jeder Hand einen zu tragen schont den Rücken. So kann man bequem den Wassertank auffüllen, wenn kein Schlauch vorhanden und/oder die Wasserstelle nicht direkt zugänglich ist.
Speziell bei gemieteten Fahrzeugen fragt man sich das immer wieder. Hier hilft ein Blick auf die Tankanzeige: Neben dem Zapfsäulensymbol ist ein kleiner Pfeil. Der zeigt an, ob der Tank links oder rechts am Fahrzeug befüllt werden muss.
© Eva Stadler
Dreamteam: Die kleine Gemeinde Sakrisøy und die wuchtige Wand des Reinebringen im Hintergrund.
Übersichtskarte | Länderkarte | Online-Karte
Zugegeben: Zur norwegischen Inselgruppe Lofoten ist es nicht gerade ein Katzensprung. Lohnt sich das denn? Unbedingt! Die Lofoten werden oft als das schönste Archipel der Welt bezeichnet, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass da etwas dran ist. Wie die Rückenzacken eines riesigen Drachens ragen die Berge der Inselkette direkt aus dem Nordmeer. Und erst das Licht! Wenn die Sonne in den Wochen rund um den 21. Juni knapp den Horizont berührt, um gleich wieder aufzusteigen, wenn man um 4 Uhr morgens noch am Sandstrand sitzen kann und die Felswände, die sich bis über 1000 m erheben, in weichem Licht glühen – dann ist die lange Anreise schnell vergessen.
Wobei sich die Lofoten, wie das ganze Land, ihren Gästen nicht anbiedern. Es gibt keine Beachbars und keine Sonnenschirmverleihe, die Wanderrouten sind spärlich markiert und Hütten wurden erst gar nicht gebaut. Die Natur ist den Norwegern heilig, und so belässt man sie möglichst unberührt.
Diese Tour konzentriert sich auf die südlichen Inseln und benennt nur einige der vielen Highlights. Am besten nimmt man sich eine oder zwei Wochen Zeit, um noch mehr zu entdecken!
Die Campingplätze sind hier meist simpel und funktional. In Norwegen gilt außerdem das »Allemannsrett«: Jeder darf sich in der Natur aufhalten – also auch übernachten –, unabhängig davon, wem das Gelände gehört, außer in der Nähe bewohnter Häuser und Hütten. Rücksichtnahme sollte selbstverständlich sein: kein Lärm, kein Müll, keine Belästigung von Mensch und Tier, kein Aufenthalt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die Hauptverkehrsstraßen auf den Lofoten sind gut ausgebaut und auch für größere Wohnmobile und Gespanne ohne Probleme zu befahren.
www.lofoten.info
1 Reine
2 Reinebringen
Fredvang Strand- og Skjærgårdscamping
3 Kvalvika
4 Nusfjord
5 Lofotr Vikingmuseum
Karte Lofoten | Online-Karte
Der kleine Ort auf der Insel Moskenesøy, der südlichsten Lofoteninsel, ist ein guter Anlaufpunkt für einen kurzen Stopp (kein Campingplatz, kein Stellplatz). Es gibt eine Tankstelle, ein Restaurant, ein sehr schönes Café mit Bäckerei (unbedingt probieren: »kanelsnurr« – Zimtschnecken), ein Walfangmuseum und eine Kunstgalerie. Hier kann man Räder und Kajaks mieten (Reine Adventure), Tauchgänge, Angeltouren oder Vogelbeobachtungen buchen (Aqua Lofoten). Man kann aber auch einfach nur in der charmanten Ortsmitte herumspazieren und Fotos machen. Die roten Fischerhütten (»rorbuer«), die auch vermietet werden, leuchten fantastisch in all dem Grün und Blau von Himmel, Land und Meer.
25 km südl. von Fredvang Strand- og Skjærgårdscamping
Karte Lofoten | Online-Karte
Er ist nur 448 m hoch, doch der berühmte Aussichtsberg über Reine hat es in sich. Zum einen ist der 1- bis 2-stündige Aufstieg sehr steil. Teilweise gibt es Seile, an denen man sich festhalten kann. Zum anderen ist das Gipfelglück nicht ganz ungefährlich: Das Blick über zwei Fjorde ist so berückend, dass ihn viele, auch ungeübte Wanderer erleben wollen, die mit völlig unzureichenden Schuhen oder nur einem Schluck Wasser im Gepäck nach oben gehen (und von anderen Wanderern wieder nach unten geleitet werden müssen). Alle paar Jahre kommt es vor, dass Windböen unvorsichtige Gipfelstürmer, die sich auf dem losen Geröll nicht halten können, in die Tiefe reißen. Also: den Anstieg ernst nehmen, gut ausrüsten, Kamera nicht vergessen – und genießen!
Parkplatz: an der E10 in der Nähe des Tunnels südl. von Reine, dann der alten Straße außerhalb des Tunnels zu Fuß folgen:
GPS: 67.922145, 13.078578
GPS: 67°55‘21.4"N 13°04‘42.5"E
© Eva Stadler
Fredvang Strand- og Skjærgårdscamping: Hinter den Dünen liegt das Meer.
Karte Lofoten | Online-Karte
Campingplätze auf den Lofoten zeichnen sich nicht durch übertriebenen Luxus aus. Pools, Wasserrutschen und Kinderanimation sucht man hier vergeblich. Aber wer braucht das schon, wenn der Campingplatz direkt am Strand liegt – mit Blick in die (nicht) untergehende Sonne? Am »Strand- und Schärengartencampingplatz« von Fredvang ist man ein paar Kilometer abseits der Hauptverkehrswege. Auf dem flachen Wiesengelände gibt es ausreichend Plätze für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte. Wer näher am Wasser stehen möchte, ist weiter weg vom Servicegebäude. An der Rezeption gibt es einige Lebensmittel – besser im nächsten Supermarkt einkaufen. Bootsverleih.
Fredvang, Tel. +47 76 09 42 33, Mitte Mai–Aug.,
www.fredvangcamp.no
GPS: 68.098808, 13.162110
GPS: 68°05‘55.7"N 13°09‘43.6"E
Karte Lofoten | Online-Karte
Die nicht weit von Fredvang gelegene »Walbucht« mit ihrem gigantischen Sandstrand ist ausschließlich zu Fuß zu erreichen – ein magischer Ort zwischen hohen Felswänden, an dem nur der Wind bläst und die Wellen rauschen. Zwei Wege führen ans Wasser, die man auch zu einer Rundwanderung kombinieren kann: Entweder geht man etwa 1 Std. zwischen den Bergen Moltinden und Skoren durch (einfache Strecke) oder man startet weiter südlich und wandert an drei Seen vorbei (Markavatnet, Ågotvatnet und Kvalvikvatnet) zur Bucht. Ein paar hundert Höhenmeter sind auch zu laufen. Für die Rundtour sollte man einen Tag einplanen. Achtung, keinerlei Einkehrmöglichkeit – genug Proviant mitnehmen!
Vom Campingplatz Fredvang ca. 4 km auf der Straße Richtung Selfjord fahren. Kleine Parkbucht am Fuße des Bergs Torsfjordtinden:
GPS: 68.068394, 13.129652
GPS: 68°04‘06.2"N 13°07‘46.8"E
Alternative Route: Straße weiterfahren bis zur T-Kreuzung, dort rechts abbiegen. Der dortige Einstieg in die Tour ist knapp 9 km vom Campingplatz entfernt:
GPS: 68.048260, 13.120076
GPS: 68°02‘53.7"N 13°07‘12.3"E
Karte Lofoten | Online-Karte
Das kleine Dorf auf der Insel Flakstadøy war einmal der wichtigste Fischereiort der Lofoten. Die Familie, die im 19. Jh. ein Haus nach dem anderen aufgekauft hat, erhielt es so originalgetreu, dass es heute im Sommer als Freilichtmuseum dient. Charakteristische rote und gelbe Häuser drängen sich um eine glasklare Bucht des gleichnamigen Fjords. Zu besichtigen gibt es u.a. eine Räucherei, eine Bäckerei, eine Schmiede und eine über 100 Jahre alte Kolonialwarenhandlung.
23 km vom Campingplatz Fredvang, Parkplatz kann im Sommer voll sein. Etwas steile Anfahrt.
… ist natürlich der Sommer mit seinen nicht enden wollenden Tagen. Das wissen auch viele andere Gäste zu schätzen. Wenn es nachts wieder dunkel wird, kann man Nordlichter sehen.
Karte Lofoten | Online-Karte
Auf der Anhöhe von Borg wird die Wikingerzeit in vielen Facetten zum Leben erweckt – nicht zuletzt durch die »echten« Wikinger, die Besuchern gern Fragen beantworten und abends auf Vorbestellung ein Wikingermahl zubereiten. Ein mächtiges Langhaus (83 m) – Sitz eines Häuptlings – wurde mitsamt Gildehalle, Wohnräumen, Lager und Stall rekonstruiert. Schafe und Pferde grasen auf der Weide, und vor der Küste liegt ein Wikingerschiff, das auch Museumsbesucher mitnimmt. Mit Törn, Ausstellung und Film sollte man mindestens 3 Std. einplanen.
52 km vom Campingplatz Fredvang, Prestegårdsveien 59, Bøstad, Mai–Mitte Sept. tgl., sonst variierende Öffnungszeiten,
www.lofotr.no
Für Skandinavien gilt generell: Am besten keine starre Route planen, sondern nach dem Wetter fahren. Websites wie niederschlagsradar.de sagen sehr präzise voraus, wann es wo und wie lange regnen wird. Und schön ist die Landschaft fast überall!
© Franz Sussbauer
Martina Krammer (l.) und Eva Stadler
wenn man uns fragt, wie wir am liebsten Urlaub machen, lautet die Antwort ganz klar: Camping! Wir waren schon mit unseren Eltern unterwegs, als sie Zelte aus zig Stangen zusammenbastelten und klobige Reisemobile in unansehnlichen Beige-Farbtönen fuhren. Von vielen Klassenkameraden wurden wir damals groß angeschaut. Urlaub ohne Komfort, was sollte das denn? Für uns waren diese Reisen unglaublich aufregend. Wir spielten den ganzen Tag am See, Strand oder im Wald, durften abends lang am Feuer sitzen und nachts manchmal unter freiem Himmel schlafen.
Mittlerweile gilt Camping als cool, lässig und stylish. Die Camper werden immer jünger, der VW Bulli und seine Oldtimergeschwister sind zu Kultautos avanciert. Auch die Campingmöglichkeiten sind vielfältiger geworden: Es gibt Fahrzeuge in vielen Größen, Preisklassen und – last but not least – Farben, außerdem witzige Mietobjekte wie Schlaffässer, Safarizelte und Blockhütten sowie Campingplätze von einfach bis luxuriös und von cool bis quirlig.
»Yes we camp!« ist ein Reisebuch speziell für Camper – für Neulinge wie für Wiederholungstäter. Wir beschreiben 40 Touren in Europa, die mit einem Wohnmobil, Caravan oder mit Auto und Zelt besonders reizvoll sind. Der Weg ist schon das Ziel und unterwegs gibt es viel zu entdecken: großartige Landschaften, hübsche Orte, Märkte und kleine Läden, Outdoor-Aktivitäten, Feste, Events und und und ... Jedes Kapitel stellt solche Natur- und Kulturhighlights übersichtlich vor und erleichtert so die Reiseplanung. Die ausgewählten Stellplätze und Campingareale zeichnen sich durch eine entspannte Atmosphäre und idyllische Lage aus, ein gewisses Maß an Sauberkeit ist dabei selbstverständlich.
Gemeinsam mit unseren Co-Autoren Heidi Siefert, Roland Schuler, Christian Haas und Axel Klemmer
wünschen wir viel Spaß beim Lesen und viel Vergnügen
beim nächsten Campingurlaub!
Eva Stadler und Martina Krammer
Wir empfehlen in jeder Region einen oder mehrere Campingplätze. Wer Wildcampen bevorzugt, sucht sich einen Standort – immer gemäß den örtlichen Bestimmungen, versteht sich. Fahrer von sehr großen Fahrzeugen oder Gespannen sollten die gewünschten Routen vorab mit einem geeigneten Navi prüfen: Sind die Straßen breit genug? Gibt es niedrige Tunnel? Gibt es Gewichtsbeschränkungen, z.B. auf alten Brücken? GPS-Daten sind für alle Campingplätze und Orte ohne feste Adresse in zwei Formaten angegeben. Alles, was man in einem Kartendienst durch Eingabe von Straße und Ort findet, hat keine GPS-Koordinaten. Wir weisen Parkplätze aus, auf denen man Wohnmobile während Stadtbesichtigungen, Ausflügen etc. abstellen kann. Sie sind meist kostenpflichtig und oftmals nicht zum Übernachten gedacht. Aus unserer Sicht ist ein gemütlicher Campingplatz im Grünen immer die bessere Alternative zu einer asphaltierten Stellfläche – auch wenn er ein paar Euro mehr kostet.
1 Lofoten
2 Nördliches Fjordnorwegen
3 Norwegens Südwesten
4 Dalarna und Hälsingland
5 Skåne und Småland
6 Finnlands Südwesten
7 Kopenhagen, Seeland und Møn
8 Jütland
9 Schottland
0 Cornwall
! Wild Atlantic Way (südl. Teil)
@ Sylt
# Flensburger Förde
$ Rund um Rügen
% Östliches Sachsen
^ Pfalz
& Naturpark Altmühltal
* Schwarzwald
( Polnische Ostseeküste bis Masuren
) Holland
- De Hoge Veluwe und Umgebung
+ Bretagne
A Französische Atlantikküste
S Provence
D Berner Oberland
F Jura und Drei-Seen-Land
G Tirol
H Steiermark
J Pustertal
K Ligurien
L Venetien
a Maremma
s Apulien
d Nördliches Slowenien
f Kvarner Bucht
g Norddalmatien
h Mittel- und Süddalmatien
j Katalonien
k Andalusien
l Algarve
© laif/Andrea Artz
© Tiina Tahvanainen
»Lieber 1000 Sterne am Himmel als fünf an der Hoteltür.«
Camper-Motto
© Eva Stadler
Wie ein lauerndes Reptil schiebt sich die Aussichtsplattform über den Fels und eröffnet einen Premiumblick auf den Trollstigen.
Übersichtskarte | Länderkarte
Ein Muss, ein Wahnsinn! Man kann sich in dieser Gegend schier unter Druck gesetzt fühlen, die berühmteste Straße (Trollstigen), den malerischsten Fjord (Geiranger), ein geniales Jahrhundertbauwerk (Atlantikstraße), Gletscher, Seen, Gipfel, Nationalparks etc. »mitzunehmen«. Dabei wäre es jammerschade, hektisch die bekannten Sehenswürdigkeiten anzusteuern und den Rest zu vergessen: die grandiose Mischung aus dunkelblauen Meeresarmen, schneebedeckten Bergen, grünen Tälern und zerklüfteter Küste. Von den kulturellen Zeugnissen ganz zu schweigen – seien es fast 1000 Jahre alte Stabkirchen, traditionelle Bauernhöfe oder die wunderbare Jugendstilstadt Ålesund.
www.visitalesund-geiranger.com/de
1 Jotunheimen, Sognefjell
Dalsøren Camping
2 Stabkirche Kaupanger
3 Nigardsbreen
4 Dalsnibba
5 Geiranger
6 Grønningsæter
Gudbrandsjuvet Camping
7 Trollstigen
8 Ålesund
9 Atlanterhavsveien
Karte Nördliches Fjordnorwegen | Online-Karte
Jotunheimen, norwegisch für »Heimat der Riesen«, ist das höchste Gebirge Skandinaviens und gleichzeitig ein einzigartiger Nationalpark. Ein Netz von Wanderwegen durchzieht ihn, es gibt ein paar Hütten (manche sogar bewirtschaftet) und mit Galdhøpiggen und Glittertind findet man hier die höchsten Gipfel Norwegens (beide knapp 2500 m). Am nördlichen Rand des Gebiets verläuft der 110 km lange Sognefjellsveien (Rv 55), die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas. Die Fahrt von Lom im Osten über das Gebirge bis hinunter zum Lustrafjorden im Westen ist an einem Tag zu schaffen. Landschaftlich ist die Strecke in jedem Fall dramatisch, und wenn man Glück hat, erlebt man auch klimatische Kapriolen: Der Startpunkt Lom liegt auf 380 m über dem Meerespiegel. Dann geht es hinauf ins Jotunheimen, vorbei an schneebedeckten Gipfeln und weiten Tälern; schon bei 1100 m verläuft die Baumgrenze, sodass die Landschaft grau, kalt und streng wirkt. Der höchste Punkt der Passstraße liegt bei 1434 m. Im Juni kann links und rechts der Fahrbahn noch mannshoch Schnee liegen, auch wenn es in der Sonne schon über 20°C hat. Winzige Pflanzen blühen in erstaunlichen Farben, weiße Wollgrasbüschel spiegeln sich in moorbraunen Teichen. Kurz vor dem Fjord ändert sich jäh die Landschaft: Die Bäume kehren zurück, die Temperatur steigt, die Straße windet sich in Serpentinen steil bergab. Links und rechts grüne Wiesen, der eine oder andere Bauernhof taucht auf. Und mit einem Mal öffnet sich der Blick auf den Lustrafjorden und auf eine geradezu liebliche Landschaft. Ein empfehlenswerter Anlaufpunkt nach dieser Fahrt ist der Campingplatz Dalsøren (s. >).
Sognefjellsveien: im Winter (ca. Okt.–Mai) gesperrt; Tourist Info: im Supermarkt Coop, Sognefjellsvegen 2, Lom, Tel. +47 90 99 37 31, im Sommer (Ende Mai–Aug.) geöffnet,
www.visitjotunheimen.no
Karte Nördliches Fjordnorwegen | Online-Karte
Ein heimeliger Platz direkt am Fjordufer: Hübsche rote Hütten stehen auf dem Gelände, das von Büschen und Bäumen unterteilt (keine Parzellen, eher wie ein Garten) und nach Norden von einer Scheune abgeschlossen wird. Hier lässt es sich tagelang aushalten, beim Bootfahren, Schwimmen oder einfach im Liegestuhl beim Lesen …
Auf der anderen Seite des Fjords, 28 km vom Campingplatz entfernt, stürzt einer der höchsten Wasserfälle Norwegens in die Tiefe, der Feigefossen. Achtung, die Straße ist sehr eng und führt durch mehrere niedrige Tunnel. Nur mit Pkw oder Fahrrad (mit gutem Licht) machbar.
An der Hauptstr., Luster, Tel. +47 57 68 54 36, Mai–Sept., dalsoren.com
GPS: 61.443196, 7.460094
GPS: 61°26‘35.5"N 7°27‘36.3"E
Karte Nördliches Fjordnorwegen | Online-Karte
Frei nach Loriot: Man kann durch Norwegen fahren, ohne eine einzige Stabkirche zu besuchen; es lohnt sich nur nicht. Als der christliche Glaube ab dem 10. Jh. im Norden Fuß fasste, errichteten die Menschen zwar Kirchen aus Holz, verzierten sie jedoch mit Symbolen, die in ihren Traditionen und Mythen verankert waren. Dazu gehörten Drachenköpfe und verschlungene Tierfiguren. 28 dieser Kirchen sind noch erhalten. Eines dieser Zeugnisse mittelalterlicher Holzbaukunst steht gut 50 km südlich vom Dalsøren Campingplatz: die Stabkirche von Kaupanger aus dem 12. Jh. Von außen wirkt sie schlicht; Schnitzereien und Wandmalereien finden sich in ihrem Inneren. Die bunt bemalte Kanzel und der Altar stammen aus dem 17. Jh.
Mitten im Ort; Juni–Aug., www.stavechurch.com/en/kaupanger
Karte Nördliches Fjordnorwegen | Online-Karte
Sportfreunde treffen sich im Breheimsenteret – einem Infocenter in Form eines umgedrehten Schiffs, oder ist es eine Gletscherspalte? Es beherbergt eine Ausstellung, ein Café und einen Shop, außerdem werden hier die Tickets für diverse Outdoor-Aktivitäten verkauft – darunter geführte Touren auf das Gletschereis. Man kann vom Breheimsenteret ca. 40 Min. zu Fuß zum Gletschersee laufen, es gibt dort aber auch einen Parkplatz.
Breheimsenteret, Mai–Sept.,
www.jostedal.com; Parkplatz:
GPS: 61.651571, 7.277348
GPS: 61°39‘05.7"N 7°16‘38.5"E
Parkplatz näher am Gletscher (Mautstraße):
GPS: 61.672113, 7.234991
GPS: 61°40‘19.6"N 7°14‘06.0"E
Von November bis Mai kann man diese Tour nicht fahren, da diverse Straßen im Winter gesperrt sind.
Karte Nördliches Fjordnorwegen | Online-Karte
Wer sich dem berühmten Geirangerfjord von Süden her nähert, kann ihn sich erstmal von oben anschauen. An der Straße Rv 63 zweigt eine gebührenpflichtige Straße ab: Hier geht es hinauf zum Berg Dalsnibba. Aus 1500 m Höhe und 7 km Luftlinie blickt man auf den Fjord – was für eine Aussicht!
Mai–Okt., www.dalsnibba.no;
Beginn der Mautstraße an der Djupvasshytta:
GPS: 62.030744, 7.276690
GPS: 62°01‘50.7"N 7°16‘36.1"E
Karte Nördliches Fjordnorwegen | Online-Karte
Der Ort wie auch der Fjord gehören zum Welterbe der Unesco. Mit dem Schiff zwischen den fast senkrechten Felswänden durchzufahren ist ein Erlebnis; mindestens ebenso atemberaubend ist der Blick von oben, wenn selbst Kreuzfahrtschiffe zu kleinen Schaluppen schrumpfen. Hoch über dem Wasser klammern sich in dieser Region mehr als 30 verlassene Höfe an den Fels. Hier hatten arme Familien im letzten Jahrhundert versucht, sich anzusiedeln, doch das karge Land brachte zu wenig Ertrag. Von Geiranger aus kann man nach einer 40–60-min. Bootsfahrt zum Hof Skageflå hinaufklettern (45 Min., anspruchsvoll und steil!). Auf der anderen Fjordseite stürzt der Wasserfall »Sieben Schwestern« in die Tiefe; daneben versteckt sich, winzigklein inmitten der majestätischen Natur, der ebenfalls zugängliche Almhof Knivsflå.
www.geirangerfjord.no
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Trollstigen und Gudbrandsjuvet sind – zu Recht – die touristischen Hotspots an der Straße Rv 63, und entsprechend trubelig geht es dort im Sommer zu. Ruhe und Stille findet man auf einer der Wanderungen, die von der Straße abzweigen. Eine schöne Tour (8 km, etwa 700 Höhenmeter) führt z.B. von Grønningsæter (Abzweig von der Hauptstraße, Maut) zur Hütte Tjønnebu (nicht bewirtschaftet). Nach 2 km geht es steil bergauf und danach gemütlicher weiter durch das Steindalen am Fluss Steindalselva.
Information, Fotos und Höhenprofil unter
www.ut.no/tur/2.13635;
Abzweig von der Hauptstraße bei:
GPS: 62.338101, 7.540267
GPS: 62°20'17.2"N 7°32'25.0"E
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Der Campingplatz liegt direkt an der gleichnamigen Klamm, die der Fluss Valldøla gegraben hat. Davor steht ein architektonisch interessanter Café-Pavillon aus Glas und Stahl, von dem Brücken und Stege aus organisch geformtem und edel gerostetem Metall abgehen.
Auf dem Wiesengelände mit Miethütten ist Platz für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte. Die Ausstattung ist einfach, die Lage wiegt das kleine Manko auf.
Gudbrandsjuvet, Tel. +47 70 25 86 31
GPS: 62.328652, 7.470091
GPS: 62°19'43.1"N 7°28'12.3"E
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Die Straße aller Straßen. In Camperforen werden Diskussionen geführt, ob und mit welchem Gefährt die Tour möglich ist. Wer einem Linienbus begegnet, braucht gute Nerven, denn es wird richtig eng – und das nicht nur in den elf Haarnadelkurven. Hinzu kommt eine Steigung von bis zu 10 %. An einem schönen Sommertag ist das Verkehrsaufkommen häufig sehr hoch – unter Umständen lieber bis zum Abend warten. Wie man sich auch entscheidet, der Weg lohnt sich: Ganz oben spiegelt sich ein modernes Besucherzentrum aus Glas und Sichtbeton in angelegten Pools und setzt sich mit seinen spitzen Formen hervorragend gegen die Landschaft durch. Von dort windet sich ein Fußweg hinab zu mehreren kubistisch-vieleckigen Aussichtsplattformen, die den Blick ins Tal und auf die Serpentinen freigeben.
Der Trollstigen kann von Nov.–Mai gesperrt sein; allgemeine Info:
www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/geiranger-trollstigen;
Parkplatz am Besucherzentrum:
GPS: 62.453465, 7.662861
GPS: 62°27'12.5"N 7°39'46.3"E
© Sverre Hjørnevik/www.fjordorway.com
Besuchern des Aussichtsbergs Aksla liegt die Innenstadt Ålesunds zu Füßen.
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Holzarchitektur fällt einem als Erstes ein, wenn man an Kirchen und Häuser in Norwegen denkt. Umso mehr erstaunt das Zentrum von Ålesund mit seinen hohen, hellen Jugendstilbauten. Im Jahr 1904 hatte ein verheerendes Feuer die alte Holzstadt in Schutt und Asche gelegt, und man baute sie recht unnorwegisch in Stein wieder auf. Einen tollen Blick auf den langgestreckten, auf einer Insel liegenden Kern hat man vom Aussichtsberg Aksla aus. Bei kaltem Wetter bietet sich ein Besuch im Salzwasseraquarium an (www.atlanterhavsparken.no).
Tourist Info: Skateflukaia, Ålesund, Tel.+47 70 16 34 30,
www.visitalesund-geiranger.com;
Parkplatz für Wohnmobile im Zentrum:
GPS: 62.476581, 6.159325
GPS: 62°28'35.7"N 6°09'33.6"E
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Als Jahrhundertbauwerk wird die Atlantikstraße gern bezeichnet, eine waghalsige Konstruktion aus acht kurvigen Brücken, die kleine Inseln und Holme in der Bucht Hustadvika miteinander verbinden. Etwa in der Mitte gibt es eine Tourist Info und ein Café.
www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/atlanterhavsvegen; westl. Beginn der Straße:
GPS: 63.008393, 7.304553
GPS: 63°00'30.2"N 7°18'16.4"E
»Nasjonale turistveger« – nationale Landschaftsrouten – sind spektakuläre Straßen, immer kombiniert mit moderner Architektur:
www.nasjonaleturistveger.no/de
© Eva Stadler
Kein Geländer: Der Felsen Preikestolen (»Kanzel«) ragt 600 m über dem Fjord auf.
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Ja, es birgt ein gewisses Risiko, seinen Sommerurlaub nach Nordeuropa zu verlegen. Es kann regnen, es kann ein scheußlicher Wind wehen, Wohnmobil oder gar Zelt kühlen u.U. auf empfindliche Innentemperaturen ab (oder müssen mit viel Gas aufgeheizt werden); dann wünscht sich so mancher, ein wärmeres Ziel gewählt zu haben. Aber wenn der Sommer kommt – und das ist gar nicht so selten – dann sind die Nächte hell und die Menschen von Kopenhagen bis Tromsø regelrecht berauscht. Zeitungen drucken den Wetterbericht als Hauptmeldung, Kinder springen in den kalten Atlantik und nicht einmal die hohen Bierpreise können einem die Laune verderben. Und wer sich beispielsweise einen der wundervollen Sandstrände der Region Jæren nicht mit zehntausend Anderen teilen muss, weiß warum er hier ist und nicht an der Adria. Und den Rotwein kann man ja mitbringen!
Der Südwesten Norwegens geht auch, wenn man mal nicht so viel Zeit hat. Es muss ja nicht immer die Anreise über die Osloregion sein: Vom dänischen Hafen Hirtshals fahren zwei Mal täglich Schiffe der Color Line oder Fjordline nach Kristiansand. Das Tolle daran: Es sind Schnellfähren, die geradezu über den Skagerrak rasen! In 3:15 Std. (nach Norwegen) bzw. 2:15 Std. (nach Dänemark) schaffen sie die gut 140 km übers Meer.
www.kristiansand-norway.com, www.visitrogaland.com
1 Kristiansand
2 Mandal
Lomesanden Familiecamping
3 Region Lister mit Lista Fyr (Leuchtturm)
4 Jæren
5 Stavanger
6 Preikestolen
Preikestolen Camping
7 Karmøy
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Die wichtigste Stadt Südnorwegens ist ein guter »Landeplatz«, wenn man die Osloregion auslassen möchte und von Dänemark mit der Fähre kommt. Viele Reisende fahren gleich weiter, was nicht ganz unverständlich ist: Kristiansand wirkt weder besonders gemütlich noch genuin norwegisch, da die Innenstadt nach dem letzten Brand von 1892 in Stein wiederaufgebaut wurde. Es gibt aber durchaus etwas zu sehen: Klassische, schöne Häuser sind in Skandinaviens größtem Holzhausviertel Posebyen erhalten, am Hafen liegt die alte Festung Christiansholm und die Aussicht vom Turm der im spätgotischen Stil errichteten Domkirche ist eine Wucht.
Tourist Info: Rådhusgaten 18, Kristiansand,
www.kristiansand-norway.com;
Städt. Parkplatz auf der Insel Odderøya:
GPS: 58.139096, 7.999854
GPS: 58°08'20.8"N 7°59'59.5"E
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Mit seinen hübschen Holzhäusern, dem modernen Kulturzentrum, in dem auch die Tourist Info untergebracht ist, und dem 800 m langen Strand Sjøsanden bietet Mandal mehrere Attraktionen für einen Zwischenstopp. 40 km südwestlich hat man den südlichsten Punkt des Landes erreicht: Lindesnes fyr stammt aus dem Jahr 1656 und ist damit der älteste Leuchtturm Norwegens (der heutige Bau ist allerdings von 1915). Ein kleines Museum berichtet von der Geschichte des Leuchtturms und der Seefahrt an dieser strategisch wichtigen Stelle, an der sich zwei Meere treffen; auf einigen markierten Wanderwegen kann man die Umgebung erkunden (www.lindesnesfyr.no/en). Hier, am »Südkap« Norwegens, ist man mehr als 2500 km vom Nordkap entfernt, wie ein Wegweiser informiert. »Es ist lang, dieses Land«, schrieb der norwegische Dichter Rolf Jacobsen einmal. »Das meiste davon ist Norden.«
Tourist Info und Parkplatz in Mandal: Havnegata 2, Mandal, Tel. +47 38 27 83 00,
www.lindesnesregionen.com
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Einmal Strandfeeling bitte: 6 km südlich der Stadt Farsund liegt dieser Campingplatz direkt an einer geschützten Bucht mit langem Sandstrand. Es gibt Stellplätze auf Kies oder Gras, das Gelände ist locker mit hohen Bäumen durchsetzt. Einige Miethütten; Kiosk an der Rezeption.
Loshavnveien 228, Farsund, Tel. +47 38 39 09 13, Mai-Mitte Sept.
www.lomsesanden.com
GPS: 58.067521, 6.796358
GPS: 58°04'03.1"N 6°47'46.9"E
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Die Region westlich von Mandal liegt zwischen Höhenzügen und dem Meer; die fruchtbare Küstenlandschaft geht in die vorgelagerten Schären über. Einen Abstecher lohnen die pittoresken Orte Lyngdal, Farsund oder auch Flekkefjord. Der Leuchtturm Lista Fyr (1833 erbaut) bestand ursprünglich aus drei Leuchtfeuern, damit Seeleute ihn von anderen Signalen an der Küste unterscheiden konnten. Heute steht noch einer von ihnen, 34 m hoch und mit seiner Konstruktion aus Granitblöcken eine wichtige Landmarke. 135 Stufen führen hinauf zu einer grandiosen Aussicht. Ein Infocenter erzählt von der Geschichte, Natur und Kultur der Region. Außerdem gibt es eine Kunstgalerie (www.lista-fyr.no).
Parkplatz in Flekkefjord: GPS: 58.292726, 6.662677
GPS: 58°17'33.8"N 6°39'45.6"E
Parkplatz am Leuchtturm Lista Fyr: GPS: 58.109191, 6.569219
GPS: 58°06'33.1"N 6°34'09.2"E
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Geradezu unnorwegisch zeigt sich dieser folgende Landstrich. Die stark landwirtschaftlich geprägte Region Jæren ist platt wie ein Pfannkuchen. Sehenswert ist z.B. der Alte Pfarrhof von Hå (Aussprache: Hoh!): Er besteht aus mehreren Gebäuden und dient als lokales Zentrum für Kunst und Kunsthandwerk. In der Nähe liegt der Leuchtturm Obrestad fyr mit Unterkünften und Ausguck auf die Nordsee.
Hå Gamle Prestegård: Håvegen 347, Nærbø,
www.hagamleprestegard.no: GPS: 58.666576, 5.550935
GPS: 58°39'59.7"N 5°33'03.4"E
Im Juli werden frisch gepflückte Erdbeeren und Kirschen an Straßenständen verkauft – direkt vom Bauernhof.
© mauritius images/imageBROKER/Christian Handl
Romantik auf Norwegisch: weiße Holzhäuser im alten Teil von Stavanger.
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Jung und gleichzeitig alt kommt die Stadt Stavanger (133 000 Einwohner) daher; beschaulich und doch topmodern. Seit dem 12. Jh. ein Hafen und damit Fischerei- und Handelsstandort, bildet sie seit den 1960er-Jahren das Zentrum der norwegischen Erdöl- und Erdgasindustrie. Diesen Kontrast erleben Besucher, wenn sie erst im historischen Stadtkern Gamle Stavanger (»Altes Stavanger«) durch die gepflasterten Gassen mit ihren weißen Holzhäusern spazieren und dann das Norwegische Erdölmuseum besuchen: ein Gebilde aus eckigen und runden Gebäudeteilen mit einer Haut aus Metall, das sich optisch zu einer Art Bohrinsel zusammenfügt (www.norskolje.museum.no).
Tourist Info: Strandkaien 61, Stavanger, Tel. +47 51 85 92 00,
www.regionstavanger.com;
Parkplatz: gut 3 km vom Zentrum (Bushaltestelle Tastadalen, 12 Min. ins Zentrum, Fahrplan unter
www.kolumbus.no):
GPS: 58.980666, 5.682339
GPS: 58°58'50.4"N 5°40'56.4"E
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Welche Laune der Natur diesen Felsen wohl geformt hat? Ein fast vollkommenes, flachliegendes Quadrat scheint 600 m über dem Lysefjord zu schweben, als hätte eine höhere Macht von hier etwas verkünden wollen. Sicher war es dieser Eindruck, der zum Namen »Prediktstuhl« führte. Mutige lassen die Beine über die Kante baumeln, weniger Mutige robben vorsichtig an den Rand. Doch, es stimmt: Die Wand stürzt senkrecht hinunter, kein Geländer, keine Sicherung schützt die Besucher. Hinuntergefallen ist noch nie jemand, jedenfalls nicht aus Versehen. Nur 330 Höhenmeter sind zu bewältigen, doch zum einen ist der Pfad an manchen Stellen sehr steil, zum anderen muss man an engeren Passagen häufig warten, weil die Wanderer in Scharen hinauf und hinunter strömen. Der Aufstieg lohnt sich aber so oder so: Ist man erstmal oben angekommen, wird alles klein – der Fels, der Fjord, die umliegenden Berge und sogar der schreiende Fotograf, der die chinesische Reisegruppe begleitet und unter großem Hallo jede Minute dokumentiert. Wer solchem Trubel entgehen will, unternimmt die Wanderung frühmorgens oder am Abend.
Parkplatz und Tourist Info an der Preikestolen Fjellstue,
www.ryfylke.com; wenn dieser voll ist, 1 km weiter unten, beide ausgeschildert:
GPS: 58.991717, 6.138199
GPS: 58°59'30.2"N 6°08'17.5"E
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The place to be, wenn man auf den Preikestolen will. Sehr gefragt, keine Reservierung möglich. Tipp: Früh am Tag einchecken, Platz belegen (z.B. mit Tisch und Stühlen) und mit dem Auto zum 4 km entfernten Wanderparkplatz an der Preikestolen Fjellstue fahren. Alternativ kann man das Fahrrad oder einen Bus nehmen. Oft sind Campingplätze an Topsehenswürdigkeiten eher durchschnittlich – die Gäste kommen ja sowieso. Dieser Platz ist eine wohltuende Ausnahme: schön angelegt, sehr gute Sanitäranlagen, Restaurant, Tourist Info und Internetcafé.
Preikestolvegen 97, Jørpeland, Tel. +47 48 19 39 50, ganzjährig,
www.preikestolencamping.com
GPS: 58.999225, 6.092062
GPS: 58°59'57.2"N 6°05'31.4"E
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Auf der langgestreckten Insel vor Haugesund haben sich seinerzeit einflussreiche Fürsten niedergelassen, um in der Meerenge Karmsundet Zölle zu kassieren. Diese Durchfahrt hat dem ganzen Land seinen Namen gegeben: »Nordvegen«, der Weg nach Norden. Grabhügel, Gedenksteine und Schiffsfunde zeugen von der jahrtausendealten Besiedelung. Im Geschichtszentrum Nordvegen in Avaldsnes haben Forscher zusammengetragen, was man aus alten Sagen weiß und anhand archäologischer Grabungen herausfand. Die Ausstellung ist u.a. Harald Hårfagre (»Harald Schönhaar«) gewidmet, der große Teile Norwegens im Jahr 872 erstmals zu einem Reich einte und hier seinen Königssitz errichtete (Kong Augvaldsvei 101, Avaldsnes, Ende April–Ende Sept. tgl., opplevavaldsnes.no). 10 Min. entfernt befindet sich Vikinggarden, ein rekonstruiertes Dorf, in dem weniger die kriegerische Seite der Wikinger im Mittelpunkt steht als vielmehr ihre Rolle als Handwerker, Bauern, Fischer und Händler. Unbedingt vorbeischauen sollte man in Skudeneshavn im Süden der Insel. In der Blütezeit der Stadt (1830–1870) wurden die Menschen durch den Heringsfang reich; Kapitäne und Reeder errichteten weiße Häuser mit rot gedeckten Dächern – eine Extravaganz in Norwegen. Die Straßen der Altstadt sind winzig, die Cafés und Läden urgemütlich.
Parkplatz in Kopervik:
GPS: 59.283344, 5.300464
GPS: 59°17'00.0"N 5°18'01.7"E
Tourist Info Skudeneshavn: Kaigata 5, Torget, Skudeneshavn, Tel. +47 52 85 80 00,
www.visitkarmoy.no; große Fahrzeuge lässt man am besten am Campingplatz:
GPS: 59.156681, 5.243754
GPS: 59°09'24.1"N 5°14'37.5"E
Die Website www.ut.no/kart zeigt detaillierte topografische Wanderkarten an. Sie ist zwar auf Norwegisch, aber wenn man weiß, wo man hinwill, ist sie ein wertvolles Planungstool.