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1. Auflage Oktober 2019

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Das eBook beruht auf Grundlage der originalen Buch-Ausgabe mit der ISBN: 978-3-9821265-0-0

Thorsten Schulte

FREMDBESTIMMT

120 Jahre Lügen und Täuschung

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort:

Die Täuschung - und wie wir Deutschen zur Wahrheit finden

Vorgeschichte des Buches:

Die Gedanken sind frei …

1.Einleitung

2.Deutschland und Russland als Opfer der gleichen Täter

3.Der 1. Weltkrieg: Wilhelm II., Zar Nikolaus II. und Winston Churchill im Lichte der Wahrheit

3.1Wie Kaiser und Zar Engländer und Franzosen zusammenschweißten

3.2Der Krieg, der sicher keiner von Schlafwandlern war

3.3Wie Frankreich Russland in den 1. Weltkrieg trieb

3.4Der Anlass für den Krieg, der Russland und Deutschland die meisten Opfer kostete

3.5Englands Vorwand und der Geheimnisschleier

3.6Die Hungerblockade, der U-Boot-Krieg und die Propaganda des 1. Weltkriegs

3.7Die wahren Gründe für den Kriegseintritt der USA

3.8Versailles legt die Grundlage für den neuen Krieg

4.Die russische Revolution 1917: über die Hintermänner und das Ausmaß der Niedertracht

5.Wie Deutschland und die Sowjetunion ungeplant Hitler großmachten

5.1Die Antwort der Angloamerikaner kam prompt und sie hat einen Namen …

5.2„Der Währungsdiktator Europas“ und Adolf Hitler: Der Boden wurde bereitet

5.3Wer die Aufrüstung Hitlers und Stalins ermöglichte

6.Der 2. Weltkrieg und das perfide Spiel der Anti-Hitler-Koalition

6.1Wie England täuschte und Polen das erste Opfer wurde

6.2Das Unternehmen Barbarossa beglückte den Westen

6.3Über schrecklichen Hass, den Holocaust und warum Juden, Russen und Deutsche auch Opfer der gleichen Täter sind

6.4Adenauers Anklage, Churchills Schuld, Roosevelts Kollektivschuld

7.Die Lehre daraus - Über die Schuld - Unser Auftrag, der nicht Merkels Mission ist!

8.Was den Frieden heute bedroht! USA, Russland, China

9.Die Täuschung: Was die Totengräber der Nationalstaaten wirklich wollen

9.1Geheimes über die Europäische Einigung und die EU gelüftet

9.2Die Geheimnisse des Euros bleiben nicht mehr geheim

9.3„Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein“

10.Die Feinde der Wahrheit - über deutsche Politiker und Parteien

11.Was wir über unsere Medienkonzerne wissen sollten

12.Was Deutschland bedroht - geradewegs in die Krise oder Rettung in letzter Sekunde?

13.Die Krise der Demokratie und der Parteienstaat als Verfallserscheinung der Republik

14.Warum wir die Interessen unseres Volkes wieder durchsetzen müssen und wie wir es tun

15.Die große kommende Zeitenwende

16.Das Schlussplädoyer für Frieden, Freiheit und Wahrheit

Vorwort

Die Täuschung - und wie wir Deutschen zur Wahrheit finden

Karl Jaspers schrieb: »Friede ist nur durch Freiheit, Freiheit nur durch Wahrheit möglich.« Dieses Buch ist im ersten Teil eine sorgfältig recherchierte Anklage für 120 Jahre Täuschung, Unwahrheit, Halbwahrheit und unendliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sind dabei Juden, Russen und Deutsche auch Opfer der gleichen Täter? Stirbt die Wahrheit, stirbt auch unsere Freiheit. Im Zuge meiner Recherche habe ich das Buchmanuskript ehemaligen Politikern, Journalisten und weiteren Persönlichkeiten zur Verfügung gestellt. Viele gingen auf Distanz zu mir. Der von mir geschätzte Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser untersucht beispielsweise nur die Geschichte ab 1945. Saul Friedländer, der am 31. Januar 2019 im Deutschen Bundestag im Rahmen einer Gedenkstunde sprach, war Vorsitzender einer Historikerkommission zur Aufarbeitung der Rolle von Bertelsmann während der Hitler-Diktatur. Zu dem Konzern gehört heute auch RTL. Friedländer bestätigte, dass er für die Aufnahme seiner Tätigkeit eine Bedingung stellte. Der ehemalige Haushistoriker von Bertelsmann, Dirk Bavendamm, musste die Kommission damals verlassen. »Das konnte nicht anders sein«, erklärte Friedländer, denn Bavendamm habe »nicht die Art von Zeitgeschichte geleistet, die wir machen müssen«.1 Sie werden erfahren, was dem Mann vorgeworfen wird. Er schrieb nämlich umfassend über die Rolle des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt und Sie werden in diesem Buch lesen, welche Schuld Roosevelt aus der Sicht Bavendamms trägt. Dabei zeige ich Ihnen die aus meiner Sicht erdrückenden Beweise, die Sie selbst überprüfen können.

Der ehemalige stellvertretende Chef des US-Geheimdienstes CIA und frühere US-Botschafter in Deutschland, Vernon Walters, schrieb über den letzten deutschen Kaiser Wilhelm II.: »Ich las mehrere alte Bücher über den deutschen Kaiser, die ihn alle gleichermaßen feindselig behandelten und die Kriegspropaganda der Alliierten nachbeteten, und in mir erwachte der Wunsch, ein Autogramm des Kaisers zu besitzen.«2 Heute wird Wilhelm II. in unseren Medien nahezu ausschließlich mit negativen Attributen versehen, jedoch wird dieses Buch eine andere Seite des Kaisers zeigen. Über die Hintergründe der Russischen Revolution wird uns Deutschen Wichtiges vorenthalten, was das Kapitel 4 dieses Buches enthüllt. Verschwiegen wird uns auch weitgehend, dass bereits am 20. November 1922 ein US-Vertreter den späteren Diktator Adolf Hitler in München traf und danach notierte: »Ein fabelhafter Demagoge.«3 Der US-Historiker William Shirer hat in seinem so hochgelobten Buch „Aufstieg und Fall des Dritten Reiches“ genau diese Tatsache unter den Tisch gekehrt, wie wir im Kapitel 5.1 sehen werden. Noch dazu enthält uns die deutsche Übersetzung vor, was im US-Original enthalten ist. 1941 erschien Shirers Berliner Tagebuch 1934-1941, welches ein Bestseller war und als »unzensierter Bericht« auf dem Umschlagtext der Erstausgabe gepriesen wurde. Nach seinem Tod 1993 tauchten die Originaltagebücher aus Berlin auf und das Ausmaß der nachträglichen Redigierung – nennen wir es besser Manipulation – kam ans Tageslicht. »Er hat einen Beitrag geleistet, der Europa vor dem drohenden Krieg retten könnte«, notierte Shirer über Hitler und fuhr fort: »Allmählich bin ich davon überzeugt, daß die anderen nicht zu einer Verständigung mit Deutschland geneigt sind – außer zum Preis seiner Unterwerfung4 In seinem Buch finden wir gänzlich andere Aussagen. Kennen Sie das mir vorliegende Buch „Doenitz at Nuremberg: A Re-Appraisal“? In einer Buchrezension der FAZ wurde es als das »unbekannteste Buch der Welt«, aber auch als »das gefährlichste« beschrieben. Es enthält rund vierhundert Stimmen vor allem der militärischen Elite der USA zur Verurteilung des deutschen Großadmirals Karl Dönitz durch das Nürnberger Kriegsverbrecher-Tribunal. Die FAZ dazu: »Und hier liegt die eigentliche Provokation dieses Bandes: Nicht ressentimentgeladene Deutsche sind es, die die Schuld nachträglich auf- und schönrechnen.« Es seien höchste Offiziere aus den Reihen der Kriegsgegner.5 Wir Deutschen müssen uns auf die Wahrheitssuche begeben, um unsere Geschichte richtig beurteilen und die heutigen Gefahren erkennen zu können. Dem soll dieses Buch bescheiden dienen.

Angst regiert wieder unser Land. Angst, die falsche Meinung zu äußern. Angst vor Repression und Ausgrenzung feiern die Rückkehr. Denken wir an den Ausspruch: »Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, musst du nur herausfinden, wen du nicht kritisieren darfst.«

Der Jungstar der SPD, Kevin Kühnert, forderte jedoch ungeniert die Kollektivierung von BMW und fügte hinzu, jeder solle »maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt«.6 Joschka Fischer, der ehemalige Bundesaußenminister von 1998 bis 2005 und damalige Star der Grünen, erklärte im März 2019: »Vielleicht lag der Systemfehler der Planwirtschaft daran, dass nicht genügend Daten verarbeitet werden konnten.«7 Sollen wir also in der heutigen Welt von Big Data einen neuen Versuch mit einer Planwirtschaft unternehmen? Ein für mich erschreckendes Denken. Sozialistische und uns die Freiheit raubende Gedanken sind unübersehbar auf dem Vormarsch. Sie zu äußern, scheint ungestraft möglich. Fischer sieht in China selber »die Vision, eine umfassende soziale Kontrolle auszuüben.«7 Nennen wir es lieber einen totalen Überwachungsstaat wie wir später sehen werden. Fischers Beschönigungen rufen jedenfalls keine Empörung in unseren Medien hervor.

Als ich zusammen mit Prof. Max Otte, Prof. Joachim Starbatty, Gottfried Heller und anderen für die Erhaltung des Bargeldes im Jahr 2016 in Frankfurt auf die Straße ging, wurden wir u. a. in der ZDF heute-show lächerlich gemacht und im Handelsblatt verrissen. Der Schutz des Bargeldes und damit der bürgerlichen Freiheitsrechte scheint den Medienkonzernen nicht am Herzen zu liegen. Greta Thunberg und der neue Chef der Grünen Robert Habeck werden hingegen von unseren Medien zu Lichtgestalten erhoben. Über den sogenannten Philanthropen und Milliardär George Soros schrieb Die Welt im Februar 2019: »Doch Soros hat auch eine Hoffnung: Die Grünen.«8 Wieso das Thema Klimaschutz für die Globalisten so wichtig ist und was hinter der Verbindung der Eliten wie George Soros mit dem Wirken von Habeck und der kleinen Greta steckt, werden wir im Kapitel 10 über unsere Parteien und Politiker erfahren.

Der Friede, unsere Freiheit und die Wahrheit sind heute akut bedroht. In meinem Buch „Kontrollverlust“ ging es um den Verlust der Kontrolle über unsere Freiheit, über unser Land und vieles mehr. Am Ende zitierte ich den Ausspruch: »Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat bereits verloren.« Mit dem vorliegenden Werk will ich nun zeigen, dass jeder einzelne von uns gefordert ist und was wir tun müssen. Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf. Wird uns Demokratie nur vorgegaukelt? Leben wir am Ende in einer gelenkten Demokratie, in der die politische Führung von Zuckerbrot (zum Beispiel Beraterverträgen) und Peitsche (Erpressung) gefügig und willenlos gemacht wird? Ich zeige, was gewiss nicht nur mich nachdenklich macht, uns jedoch unter keinen Umständen entmutigen darf. Es ist keine Grabrede für Freiheit und Wahrheit, auch wenn die auf den folgenden Seiten thematisierten Täuschungen und Lügen allein in den letzten 120 Jahren umfassend und zumindest zum Teil höchst menschenverachtend sind. Im Gegenteil, wir stehen vor einer Zeitenwende und es liegt an uns, diese gemeinsam für gewaltige Veränderungen zum Guten zu gebrauchen. Es gibt Kräfte, die das Gegenteil im Schilde führen und weder für Freiheit noch für Wahrheit stehen. Sie sind Teil einer Plutokratie, einer Reichtumsherrschaft, wenn nicht gar einer Kleptokratie, die auch als „Herrschaft der Plünderer“ übersetzt werden kann. Ihnen entschlossen entgegenzutreten, ist Ziel meines Buches. Ich verstehe es als Weckruf, verbunden mit einem Aufruf. Wir müssen den Erkenntnisgewinn als Auftrag zum Handeln verstehen.

Kurt Tucholsky schrieb 1931: »Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.«9 Immer mehr Menschen fühlen, dass die Zukunft Deutschlands und Europas in Gefahr ist, verstehen jedoch noch nicht die Ursachen. Das Ausmaß der Täuschung und der Fremdbestimmung soll dieses Buch offenlegen. Begeben wir uns auf die Wahrheitssuche und lassen wir uns leiten von dem Ausspruch von Augustinus Aurelius: »Lieber mit der Wahrheit fallen als mit der Lüge siegen.«

1Thomas Schuler, Berliner Zeitung, Bericht der Historiker-Kommission über Bertelsmann im Dritten Reich: “In dieser Dimension überraschend”, 18. Januar 2000
https://www.berliner-zeitung.de/bericht-der-historiker-kommission-ueber-bertelsmann-im-dritten-reich--in-dieser-dimension-ueberraschend--16358778

2Vernon A. Walters, Die Vereinigung war voraussehbar, Siedler Verlag, Berlin 1994, Seite 10-11

3John Toland, Adolf Hitler Biographie 1889 - 1945, Weltbild, Augsburg 1976, Seite 168

4Michael Strobl, Die Zeit, William L. Shirer: Hitler will Frieden, 2. August 2012
https://www.zeit.de/2012/32/Shirer-Berliner-Tagebuch-Hitler/komplettansicht

5Lorenz Jäger, FAZ, Doenitz at Nuremberg: A Re-Appraisal, 16. März 2003
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/doenitz-at-nuremberg-a-re-appraisal-193625.html

6Jochen Bittner und Tina Hildebrandt, Die Zeit, Kevin Kühnert: Was heißt Sozialismus für Sie, Herr Kühnert?, 1. Mai 2019
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-05/kevin-kuehnert-spd-jugendorganisation-sozialismus

7Handelsblatt, Joschka Fischer: „Das Prinzip eingeschlafene Füße“, 29. März 2019, Seite 47
https://www.handelsblatt.com/politik/international/ex-aussenminister-im-interview-joschka-fischer-wir-europaeer-werden-gehaeckselt-wenn-wir-nicht-zusammenstehen/24149546.html?ticket=ST-6966-2QwaoIhSdIJf9pLwgXVM-ap3

8Die Welt, George Soros: „Die Menschen in Europa müssen aufwachen, bevor es zu spät ist“
https://www.welt.de/politik/ausland/article188634787/George-Soros-eindringliche-Warnung-an-die-EU-Aufwachen.html

9Kurt Tucholsky unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel, Rezession zu Hans Falladas Roman „Bauern, Bonzen und Bomben“, in: Die Weltbühne, 7. März 1931, Nr. 14, Seite 500; https://www.textlog.de/tucholsky-bauern-bonzen.html

Vorgeschichte dieses Buches: Die Gedanken sind frei …

Der Programmleiter des Finanzbuchverlags schrieb am 11. Juli 2019 anlässlich des Erhalts des von Thorsten Schulte unterschriebenen Vertrags für die Veröffentlichung des vorliegenden Buches „FREMDBESTIMMT“: »Freu mich da ULTRA drauf…« An diesem Tag war der Vertrag vom Buchautor paraphiert worden und die schnelle Gegenzeichnung durch die Geschäftsleitung wurde ihm zugesagt. Am 15. Juli 2019, vier Tage später, wurde jedoch mitgeteilt, dass das Buch doch nicht erscheinen könne. Es soll eine Intervention aus der schwedischen Hauptstadt Stockholm gegeben haben. Der Verlag, der 2018 noch das letzte Buch von Thilo Sarrazin veröffentlichte, gehört nämlich seit über zwei Jahren der schwedischen Bonnier-Gruppe. Sie ist offiziell eine Aktiengesellschaft, letztlich aber ein Familienunternehmen. In Deutschland gehören zu dem Konzern der Finanzbuchverlag, die Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten, die Ullstein Buchverlage, der Piper Verlag und die Münchner Verlagsgruppe. Der Bonnier-Präsident Jonas Bonnier nahm 2012 am Bilderberg-Treffen teil. Das Unternehmen kann somit mit Fug und Recht als Teil der Machtelite bezeichnet werden.

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Zunächst sollte das Buch „Fremdbestimmt“ wie auch das Buch „Kontrollverlust“ von Thorsten Schulte im Kopp-Verlag erscheinen. Am 5. Juni 2019 schrieb Jochen Kopp, Besitzer des Kopp-Verlags: »Es tut mir leid, das Projekt absagen zu müssen.« Im Januar, Februar und März 2019 erhielt Jochen Kopp stets den jeweiligen Stand des Buchprojektes und bereits am 26. März 2019 das vollständige Manuskript. Der Lektor Michael Brückner schrieb am 3. Mai 2019 u. a.: »Auf den ersten Blick finde ich „kein Haar in der Suppe“.« Er informierte am 21. Mai 2019 über den Arbeitsbeginn des Buchsetzers: »Wir haben schon mal mit Ihrem Buch begonnen (1. Teil).« Noch am selben Tag folgte die 1. Druckfahne, gemeint sind die ersten Ergebnisse des Buchsetzers. Jochen Kopp selbst schickte dann am 31. Mai 2019 einen 1. Entwurf für ein Buchcover. Fünf Tage später folgte jedoch die Buchabsage ohne ein Gespräch!

Udo Ulfkotte, der 17 Jahre für die FAZ arbeitete und im Kopp-Verlag viele Bestseller wie „Gekaufte Journalisten“ veröffentlichte, musste ähnliche Erfahrungen machen. Sein letztes Buch vor seinem Tod am 13. Januar 2017 erschien unter dem Titel „Einzelfälle“ erst fast 2 Jahre später, Ende 2018, im Antaios Verlag. Dies hatte Gründe. Im Vorwort schreibt die Ehefrau des Verstorbenen, Doris Ulfkotte: »Am Morgen des 13. Januar 2017, exakt zwei Stunden und 13 Minuten vor Deinem Tod, erreichte Dich die Nachricht, dass dieses Buch, das Deine treuen Leser jetzt in Händen halten, nicht zur Veröffentlichung kommen soll.« Udo Ulfkotte erhielt demnach eine Nachricht, die ihn sehr aufwühlte. Thorsten Schulte ist dieses Gefühl durch die Absage vom 5. Juni 2019 sehr bekannt. Der Buchtitel „FREMDBESTIMMT“ scheint auch auf den Finanzbuchverlag wie auf den Kopp Verlag zuzutreffen.

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Das Video dazu im Kanal „Silberjunge“ vom 24. Juli 2019

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Einleitung

Der erste Teil des Buchs beschäftigt sich mit unserer Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Das jüdische, das russische und das deutsche Volk sind für mich Opfer derselben Täter, was es in diesem Buch zu beweisen gilt. Ich zeige auf, wie die USA und Großbritannien einen Keil zwischen Deutschland und Russland trieben und fortwährend treiben, wie unser Geschichtsbild raffiniert verfälscht wird und Propaganda unsere Köpfe durchdringt. Denken wir immer an den Duktus von George Orwell: »Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft, wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.«10 Niemand soll reingewaschen, aber der Schmutz gleichmäßiger verteilt werden. Ich will mit meinem Buch nicht neuen Hass säen, sondern durch das Hinterfragen der heutigen Geschichtsschreibung wachrütteln, angetrieben von meinem Engagement für Frieden und Freiheit.

Als ich am 29. März 2019 in Salzburg Inhalte des Buches u. a. in Gegenwart von Wolfgang Bosbach (CDU), dem ehemaligen österreichischen Verfassungsschutzpräsidenten Prof. Dr. Polli und dem ÖVP-Urgestein Konrad Steindl vorstellte, sprach ich von einem falsch verstandenen Schuldkult in Deutschland mit verheerenden Folgen für unser Land. Ich erwähnte und zeige in diesem Buch den Kontrast einer Rede des ersten deutschen Bundeskanzlers, Konrad Adenauer, und einer Gedenkrede Angela Merkels. Der Schuldkult wird von deutschen (!) Politikern und an deutschen (!) Bildungseinrichtungen genährt, nicht jedoch von meinen ausländischen Freunden. Wir Deutschen hören immer und immer wieder Begriffe wie Kollektivschuld, historische Verantwortung oder „Gerade wir Deutschen müssen angesichts unserer Geschichte …“. Wir sollen uns schuldig fühlen - und wohin diese Schuldgefühle führen, werde ich im Kapitel 7 zeigen. Wolfgang Bosbach, den ich als Stimme der Vernunft während der Massenmigration 2015/16 schätze, widersprach meiner These und bestritt das Vorhandensein eines Schuldkults. Möge sich jeder selbst ein Urteil bilden. Mir ist wichtig, mit jedem Politiker, gleich welcher Couleur, zu diskutieren. Wir müssen miteinander reden und nicht übereinander. Wir müssen Brücken bauen und dürfen nicht spalten. Das Kapitel 4 dieses Buches über die Hintergründe und das Ausmaß der Niedertracht rund um die russische Revolution muss uns aufwecken. Im Frühsommer 1914 konnte sich weder im russischen Zarenreich noch im deutschen Kaiserreich jemand vorstellen, was danach in beiden Ländern geschah. Lernen wir bitte aus der Geschichte. Die Zeit wird jedoch knapp.

»In der internationalen Politik geht es nicht um Demokratie und Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt«11, sagte SPD-Politiker Egon Bahr treffend am 3. Dezember 2013 vor Schülern der Ebert-Gedenkstätte Heidelberg, knapp zwei Jahre vor seinem Tod.

Ich will mit diesem Buch meinen Beitrag dazu leisten, dass wir Deutschen unsere Schuldgefühle überwinden. Dies tut not, um wie andere Völker auch unsere legitimen Interessen wieder vertreten zu können. Wir müssen erkennen, dass die Geschichtsschreibung der Sieger auf den Prüfstand gehört. Weiß Gott sind unter Hitlers Herrschaft schlimmste Grausamkeiten geschehen - und doch sollten wir erkennen, welche Mächte im Hintergrund wirkten. Sie machten das Monster Adolf Hitler erst möglich. Sie ließen den faschistischen Diktator viel zu lange gewähren. Ich zeige am Anfang des Kapitels 2 ein Zitat des ehemaligen US-Präsidenten Harry S. Truman, welches ein Schlaglicht auf das Gedankengut dieser angeblichen Kämpfer für Demokratie und Freiheit wirft.

Über zwei Jahrzehnte meines Erwachsenenlebens waren nötig, um die Erkenntnisse zu gewinnen, die ich in diesem Buch zusammengestellt habe. US-Präsidenten wie Franklin D. Roosevelt und Harry S. Truman sehe ich heute mit ganz anderen Augen als während meiner Schulzeit. Der britische Premierminister Winston Churchill ist alles andere als ein Unschuldslamm. Es wird Zeit, dass wir in Deutschland eine Diskussion darüber führen, was unserem Land seit 1914 angetan wurde. Der am 28. Juni 1919 unterzeichnete Versailler Vertrag wies dem Deutschen Reich in Artikel 231 die Alleinschuld am Ausbruch des 1. Weltkrieges zu. Nach dem Sieg Deutschlands gegen Frankreich 1871 hatte der jüdische Privatbankier Bismarcks namens Bleichröder dafür gesorgt, dass das Deutsche Reich dem Verlierer nur tragbare Lasten aufbürdete. Dafür liefere ich hier Beweise. Was nach dem 1. Weltkrieg jedoch geschah, ebnete Hitler den Weg – auch diesen wichtigen Aspekt werde ich aufgreifen und beleuchten, welche Kräfte damals mit welchen Zielen involviert waren.

Der Sieger schreibt bekanntlich die Geschichte. Wir müssen gegen das Vergessen und für die Wahrheit eintreten, um Frieden in Freiheit zu gewährleisten. Denn wir müssen erkennen, wie Deutschland und Russland 1914 und 1941 geschickt gegeneinander in Stellung gebracht wurden. Abermillionen Menschen in beiden Ländern litten seit August 1914 entsetzlich – und unsere Völker wissen kaum etwas über die wirklichen Ursachen. Auch vor dem dunkelsten Geschichtskapitel, dem Holocaust, mache ich nicht Halt. Juden, Russen und Deutsche sind für mich die Opfer der gleichen Täter.

Dieses Buch soll die Täuschung vor Augen führen, die unser Land im Würgegriff hat. Eine Täuschung, die perfide und perfekt unser Land penetriert. Eine Täuschung, die sowohl durch Zuckerbrot als auch durch die Peitsche möglich geworden ist. Eine Täuschung, die durch Beraterverträge, Geldkoffer und andere Gefälligkeiten vorangetrieben wird. Eine Täuschung, die aber auch durch Angst, Erpressung, Morddrohungen und Zermürbungstaktiken verteidigt wird. Eine Täuschung, die so raffiniert ist, dass die meisten Menschen in unserem Land Berichte über diese Täuschung zunächst selbst als Täuschung ansehen werden.

Im zweiten Teil des Buches geht es um den Parteienstaat als Verfallserscheinung der Republik, die gelenkte wie kontrollierte Demokratie, die Mediokratie, und wie Springer und Bertelsmann (um nur einige zu nennen) unsere Öffentlichkeit steuern. Es geht um die Einflussnahme von außen, etwa durch Geheimdienste. Und nicht zuletzt geht es auch um die zu ziehenden Lehren aus der Entwicklung der Grünen und um die gezielte Bekämpfung von Basisdemokratie in den Parteien, die Netzwerke mit Politikern aller Couleur und vieles mehr. Sie werden sehen, dass die Täuschung allumfassend ist. Je mehr man über das Innenleben unserer Parteien erfährt, umso verständlicher wird die Aussage des englischen Psychologieprofessors Kevin Dutton, der sagte: »Ich wäre überrascht, wenn nicht jeder Politiker deutlich weiter oben auf der Psychopathenskala rangieren würde als der Durchschnittsmensch.«12 Oftmals gewinne ich bei diesem Thema den Eindruck: Nicht das Amt führt zur Störung, sondern die Störung führt zum Amt. Finden im Übrigen nicht reine Schaukämpfe in der Öffentlichkeit statt? Wird uns Demokratie also nur vorgegaukelt, obwohl das Primat der Politik längst zu Grabe getragen wurde?

Immer wieder will ich Sie mit Aussagen und Beschreibungen im Buch zum kritischen Nachdenken animieren. Fragen Sie sich stets, wer welche Interessen verfolgt. Folgen Sie dem Geld! Glauben Sie bitte nicht, dass wir es mit unzähligen, ungeplanten, unkontrollierten, unvorhersehbaren Entwicklungen zu tun haben. Hinterfragen Sie! Denken Sie immer an den Ausspruch von Franklin D. Roosevelt: »In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf diese Weise geplant war

Nach dem großen Erfolg meines Buches „Kontrollverlust“, welches sich 24 Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste hielt und davon 6 Wochen sogar auf den Plätzen 1 bis 3 rangierte, wurde ich in der ARD von Dennis Scheck als „durchgeknallter Verschwörungstheoretiker“ tituliert. In diesem Buch gehe ich kurz auf meine persönlichen Erfahrungen ein. Dies soll ein Schlaglicht werfen auf den Umgang des politischen, medialen und ökonomischen Establishments mit Systemkritikern. Sie sollen erkennen, wie weit „das System“ bereit ist, Menschen totzuschweigen, im nächsten Schritt mit Rufmord zu belegen und letztlich sogar mit Todesdrohungen in Angst und Schrecken zu versetzen. Es ist eine stufenweise Eskalation. Scheitert eine Eskalationsstufe, kommt die nächste. Niemand soll sich trauen, wahrhaftig und nachdrücklich aus der Reihe zu tanzen. Unter dem Regime von Angela Merkel findet in unserem Land eine Vergewaltigung der Meinungsfreiheit statt, wie ich sie vor Jahren für mein Vaterland kaum für möglich gehalten hätte.

Umso wichtiger ist es, mutig weiterzugehen. Der Mut der Einzelnen wird die Grundlage schaffen für große Veränderungen. Uns steht eine Zeitenwende bevor. »Das Größte, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst«, sagte der ehemalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt bei seiner Amtseinführung. Die Aussage ist wertvoll, wenngleich der dies Sagende nicht als Vorbild für mich taugt. Roosevelt und Churchill sind für mich abschreckende Beispiele für eiskalte und durch und durch rücksichtslose Weltmachtpolitik. Es liegt an jedem einzelnen von uns, das zu schützen, was uns allen so wertvoll ist. Unser Land, unsere Kultur, unser Europa der Vaterländer, unsere Freiheit und damit unseren Frieden. Alleine sind wir stark, gemeinsam sind wir unschlagbar. Dabei müssen wir ohne jedwede Gewalt und frei von Hetze für die Zukunft des Europas der Vaterländer in Freiheit im Geiste des großen französischen Präsidenten Charles de Gaulle und des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer kämpfen.

10George Orwell, 1984, Ullstein Taschenbuch, Berlin 2004, Seite 45

11Rhein-Neckar-Zeitung, 4. Dezember 2013: „Egon Bahr schockt die Schüler: «Es kann Krieg geben»“:
https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Heidelberg-Egon-Bahr-schockt-die-Schueler-Es-kann-Krieg-geben-_arid,18921.html

12Holger Heimann, Die Welt, Kevin Dutton: »Ein blöder Psychopath bringt es zu gar nichts«
https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article116739186/Ein-bloeder-Psychopath-bringt-es-zu-gar-nichts.html

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Deutschland und Russland als Opfer der gleichen Täter

»Wenn Deutschland gewinnt, sollten wir Russland helfen. Wenn jedoch Russland siegt, sollten wir Deutschland helfen. Lasst sie sich doch gegenseitig so weit wie möglich ausrotten.«13

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Viele Zitate werden heutzutage im Internet verbreitet, die in der Tat in die Schublade namens Fake News gehören. Seien wir also auf der Hut und glauben wir nur, was aufgrund von glaubwürdigen Quellen überprüfbar ist. Das Zitat von Harry Truman erschien in der New York Times am 24. Juni 1941 auf Seite 7 und kann von Abonnenten des Archivs der New York Times auch heute noch abgerufen werden. Jedermann kann dies jedoch in einem Artikel überprüfen, der am 12. April 1945 von der New York Times herausgegeben wurde und online kostenlos einzusehen ist. Im Abschnitt „The Buck Stops Here“ wird die Aussage Trumans vom Juni 1941 wiederholt. Der 12. April 1945 war der Tag, an dem Truman der 33. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde. Im Artikel werden seine so entlarvenden Worte über die wahren Kriegsziele der USA als Grundhaltung bezeichnet, die ihn darauf vorbereiteten, von Beginn seiner Präsidentschaft an eine entschlossene Politik zu verfolgen. Mit Blick auf die späteren Taten Trumans kann von dieser Entschlossenheit mit Fug und Recht geschrieben werden. Sein Ausspruch mag in der Öffentlichkeit entlarvend und damit unklug gewesen sein, aber bedauerlicherweise spiegelt er ein Grundprinzip der US-Außenpolitik in den letzten 120 Jahren wider.

Sein in der New York Times für die Nachwelt erhaltenes Denken offenbart eine Geisteshaltung, die ihm rücksichtsloses Handeln ermöglichte. Wozu dieser Harry Truman (das »S« war nur eine spätere Schmuckzutat) fähig war, zeigte sich mit den von ihm befohlenen Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Am 16. Juli 1945 wurde in New Mexico das erste dieser Ungeheuer gezündet, nachdem über zwei Milliarden Dollar für den Bau ausgegeben worden waren und bis zu 120.000 Menschen an der Bombe gearbeitet hatten. Am 6. August 1945, als die Niederlage Japans bereits unabwendbar war, wurde „Little Boy“ auf Hiroshima geworfen. Das Sterberegister verzeichnete nach fünf Jahren insgesamt 200.000 Opfer. Bereits am 9. August 1945 folgte die Explosion von „Fat Man“ über Nagasaki, die binnen fünf Jahren 140.000 Menschen tötete. Waren diese Angriffe wirklich nötig? Churchill sah in der Atombombe »ein wahres Wunder der Erlösung«.14 Wie wir später noch sehen werden, passen Churchill und Truman gut zusammen. Trumans Stabschef sah dies anders und bezeichnete die Bombe als »ein giftiges Ding«. Er urteilte: »Da wir die Ersten waren, die diese Waffe gebrauchten, glaube ich, dass wir eine ethische Norm adoptiert haben, die uns wieder zu Barbaren des dunkelsten Mittelalters stempelt«, die wieder »in die Zeiten Dschingis Khans zurückversetzen« wird.15

Abraham Lincoln sagte einmal: »Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.«

Hitler-Deutschland und Stalins Sowjetunion waren während des 2. Weltkrieges gewissermaßen Teilnehmer eines angelsächsischen Spiels, in dem sie sich gegenseitig vernichten sollten. US-Konzerne spielten - wie hier nachgewiesen wird - eine wichtige Rolle bei der Wiederaufrüstung des Deutschen Reiches wie auch bei der Aufrüstung der Sowjetunion, nicht erst von 1941 bis 1945. Verdient wurde auf beiden Seiten. Hitlers Aufstieg wurde von angloamerikanischen Kreisen mitfinanziert, nicht nur von Henry Ford, dem Automobilmogul. Die Bank of England half unter der Führung von Montagu Norman, einem engen Freund des deutschen Reichsbankpräsidenten Hjalmar Horace Greeley Schacht vom 16. März 1933 bis 19. Januar 1939, bei der Finanzierung der Aufrüstung durchaus mit. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in das restliche Staatsgebiet der Tschechoslowakei am 15./16. März 1939 verkaufte die Bank of England Gold der tschechoslowakischen Notenbank im Wert von 5,6 Millionen Pfund (nach heutigem Wert über 850 Millionen Euro). Der Verkaufserlös wurde einem Konto der Deutschen Reichsbank gutgeschrieben. Montagu Norman, der immerhin von 1920 bis 1944 Chef der Bank of England war, bezeichnete Hjalmar Schacht und Adolf Hitler sogar als »Bollwerke der Zivilisation in Deutschland«.16 Das alles ist spannend und erschreckend zugleich, wie wir später noch sehen werden.

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Das Tagebuch des US-Botschafters William Dodd in Berlin (1933-1937) wird noch eine Rolle spielen

Auf der russischen Seite sind die Hintergründe der Oktoberrevolution von 1917 zu beleuchten. Nicht nur das deutsche Kaiserreich ließ Lenin durch das Reich reisen, sondern Vertreter der Wall Street halfen ebenso. Amerikanische Konzerne wie General Electric standen bereit für den Aufbau und die Aufrüstung der Sowjetunion, so wie sie ebenso Hitler-Deutschland in den 1930er-Jahren unter die Arme gegriffen hatten. Füllten sie sich nur die Taschen oder ging es um mehr? Wer um die im Kapitel 4 dieses Buches gezeigten Hintergründe weiß, kann sehr gut nachvollziehen, dass der russische Präsident Wladimir Putin den Gründer der Sowjetunion, Lenin (eigentlich Wladimir Iljitsch Uljanow), einen „Verräter” nennt.17 Jedem denkenden und fühlenden Menschen tun sich Abgründe auf.

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Die löchrige weiße Fahne auf dem Buchcover ist sehr treffend. US-Präsident Roosevelt im Fadenkreuz

Aber zurück zu den USA: Der Vorgänger von Harry Truman im Amt des US-Präsidenten war Franklin Delano Roosevelt, der vom 4. März 1933 bis zum Tode am 12. April 1945 das Amt ausübte. Heute wird der Vater des »New Deal« und der US-Oberbefehlshaber während des 2. Weltkrieges verklärt. »Das Größte, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst«18, sagte Roosevelt in seiner Antrittsrede. Er startete im Rahmen seines »New Deal« große Infrastrukturprojekte und gab sich als Anwalt des kleinen Mannes aus. Antony Sutton, Professor an der berühmten Stanford-Universität, schreibt in seinem Buch „Roosevelt und die internationale Hochfinanz“, die »Du Ponts und Rockefellers werden als größte Förderer der Hoover-Kampagne von 1928 zu finden sein«.19 Bei der vier Jahre später stattfindenden Präsidentenwahl mit dem amtierenden Präsidenten Hoover und dem Herausforderer Roosevelt stellte Sutton fest: »Jedoch hat die Wallstreet 1932 die Unterstützung Hoovers eingestellt und wechselte zu der von FDR (Anmerkung: Franklin Delano Roosevelt) über.« 1932 betrug der Anteil des Geldes, das unmittelbar von der Wallstreet stamme, für den Wahlkampf von Franklin Delano Roosevelt stolze 78 Prozent.20 Roosevelt war ein Mann der Wallstreet.

Selbst die Wochenzeitung Die Zeit schrieb 1975 über das Buch „Friedensinitiativen und Machtpolitik im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1942“ und brachte in der Buchrezension folgendes Urteil über diesen angeblichen Verteidiger von Frieden und Freiheit auf unserem Planeten: »Dem amerikanischen Präsidenten ging es einzig und allein um Amerika selbst, der „Zynismus der Macht“ war Roosevelt so eigen wie Hitler: Der eine realisierte rücksichtslos sein Rassenprogramm und bereitete den Kampf um die Weltherrschaft vor, der andere erstrebte unverhohlen eine ökonomische Weltherrschaftsposition auf Kosten der übrigen Nationen, seien sie nun feindlich, neutral oder verbündet.«21

Bereits Mitte 1938 schloss US-Präsident Roosevelt ein geheimes Militärinformationsabkommen mit dem Diktator der Sowjetunion, Josef Stalin. Währenddessen tobte der Bürgerkrieg in Spanien, den die Sowjets mit Waffenlieferungen anheizten. Das Abkommen war nur jeweils vier Personen in den Vereinigten Staaten und in der Sowjetunion bekannt. Der Grund für das Abkommen war aus Roosevelts Sicht folgender: »Es wäre ein Zeichen von Vorsicht und Weisheit von jeder der beteiligten Regierungen, die andere Seite mit den Fakten bekannt zu machen, die aus Gründen der Ähnlichkeit der Absichten und Notwendigkeiten auszutauschen in Zukunft unbedingt erforderlich seien, wenn auch jede Macht weiterhin unabhängig voneinander ihren eigenen Kurs verfolgen wird.«22 Was war wohl mit der Ähnlichkeit der Absichten und Notwendigkeiten gemeint? Richtete es sich bereits damals Mitte 1938 gegen das damalige Deutsche Reich?

Antony Sutton, der wie bereits erwähnt, Professor an der renommierten Stanford-Universität war und dessen Bücher inhaltlich nicht widerlegt werden konnten, fand mit seinen Werken keinen Widerhall in der Öffentlichkeit. In der deutschen Übersetzung seines Buchs über den US-Präsidenten Roosevelt fand ich eine Textstelle über die »unerschrockene Tat des Freiherrn Eberhard von Künsberg vom Auswärtigen Amt, der 1939 mit einer Spezialtruppe ins Zentrum von Warschau absprang, noch bevor der erste deutsche Soldat erschienen war«. Am Anfang des Angriffs des Deutschen Reichs auf Polen am 1. September 1939 wurde Eberhard von Künsberg nach Warschau geschickt, um die Akten im polnischen Außenministerium und feindlichen Vertretungen in der polnischen Hauptstadt Warschau zu sichern. Ihm verdanken wir es, dass wichtige polnische Dokumente vor dem Feuer bewahrt blieben. Dabei sind besonders die Berichte des polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzy Potocki, an den polnischen Außenminister Josef Beck interessant. Der deutsche Übersetzer schrieb dazu: »Dieser Potocki weist klar auf die kriegstreibende Rolle Roosevelts 1938/39 hin … .«23 Natürlich sprachen Amerikaner und Polen von einer Fälschung der Dokumente. Jedoch offenbarte Herbert Hoover, der 31. US-Präsident von 1929 bis 1933, in seinen Memoiren, dass der polnische Botschafter Potocki ihm gegenüber die Echtheit seiner Dokumente bestätigt habe. Potocki habe die Echtheit verneint auf eine Bitte des US-Außenministeriums.24

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Auf dem Buchcover seiner Memoiren ist US-Präsident Hoover vor dem Herbert Hoover Memorial Building abgebildet

Am 21. November 1938 berichtete dieser polnische Botschafter Graf Potocki nach Warschau über das zwei Tage zuvor geführte Gespräch mit dem US-Botschafter William C. Bullitt: »Bullitt erwiderte, daß die demokratischen Staaten absolut noch zwei Jahre bis zur vollständigen Aufrüstung bräuchten, in der Zwischenzeit würde Deutschland vermutlich mit seiner Expansion in östlicher Richtung voranschreiten. Es würde der Wunsch der demokratischen Staaten sein, daß es dort im Osten zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Reich und Rußland komme. Da das Kräfte-Potential der Sowjetunion bisher nicht bekannt sei, könne es sein, daß sich Deutschland zu weit von seiner Basis entferne und zu einem langen und schwächenden Krieg verurteilt werde. Dann erst würden die demokratischen Staaten, wie Bullitt meint, Deutschland attackieren und es zu einer Kapitulation zwingen.

Auf meine Frage, ob die Vereinigten Staaten an einem solchen Krieg teilnehmen würden, antwortete er: „Zweifellos ja, aber erst dann, wenn England und Frankreich zuerst losschlagen!“«25

Dazu aus dem Weißbuch Nr. 3 „Polnische Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges“ des Auswärtigen Amtes, Berlin 1940, Seite 24:

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Downloadlink:
https://archive.org/details/Weissbuch_Nr.3_Polnische_Dokumente/page/n23

Kein anderer als Valentin Falin, von 1971 bis 1978 Botschafter der Sowjetunion in der Bundesrepublik Deutschland, schrieb in seinem Buch „Zweite Front”: »Die Informationen, die in Moskau eingingen, ließen keinen Zweifel daran, daß die Aufforderung Großbritanniens an das Nazireich, seine Energie im Osten und Südosten Europas zu entladen, keine platonische Geste oder allein der Preis für unterdrückte Furcht war.« Dann führt er aus, der bereits erwähnte US-Botschafter Bullitt habe fallenlassen, nach dem Münchener Abkommen vom September 1938 (Kapitel 6 und 6.1) wünschten Briten und Franzosen, dass es »zu einem Krieg zwischen dem Deutschen Reich und Rußland kommt», an dessen Ende die Demokratien »Deutschland angreifen und dessen Kapitulation erreichen« könnten.26 Kommt Ihnen das bekannt vor? Falins Buch handelt von der „Zweiten Front“, die sich Russland im Westen durch Großbritannien und die USA erhoffte. Erst am 6. Juni 1944 kam es zur Landung dieser beiden Länder in Frankreich an der Küste der Normandie. Drei Jahre lang herrschte ein schrecklicher kräftezehrender Kampf mit entsetzlichen Menschenopfern im Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion. War es nicht genau dieser Abnutzungskrieg, den sich Harry Truman wünschte? Erst als der Sieg der Roten Armee auch ohne zweite Front im Westen absehbar war, kam es zur Landung. Und erst mit diesem Tag begannen britische und US-Bomber die Ölproduktionsanlagen des Deutschen Reiches anzugreifen. Bereits hier zeige ich dazu ein Schaubild, welches uns eindrucksvoll vor Augen führt, dass der Krieg viel früher hätte enden können. Wenn dann im Kapitel 5.3 noch bekannt wird, wer das Deutsche Reich in die Lage der eigenen Ölproduktion versetzte, wird das ganze perfide Spiel noch deutlicher. Beides will ich in diesem Buch überzeugend und überprüfbar darlegen. Es ist an der Zeit, dass wir diese Wahrheit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.

Die deutsche synthetische Ölproduktion von 1940 bis zum Kriegsende. Erst ab Juni 1944 mit der Invasion in der Normandie begannen die Angriffe der britischen und US-Bomber (eine Bombe steht für 2.000 abgeworfene Tonnen Bomben)27

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Quelle: Carl A. Spaatz, Air War in Europe, Seite 506

Auf den gezeigten Chart zur deutschen synthetischen Ölproduktion kommen wir auf den Seiten 265 bis 267 noch zurück. Wir werden noch viel über die Außenpolitik der USA und ihrer Präsidenten, aber auch des britischen Weltreiches erfahren.

Nach dem Tod Roosevelts kam Truman an die Reihe. Dies war keineswegs selbstverständlich. Henry Wallace war Vizepräsident unter Franklin D. Roosevelt von 1941 bis 1945. Im Mai 1942 hielt er die gefeierte Commonman-Rede: »Viele sprechen von einem amerikanischen Jahrhundert. Ich sage, daß das Jahrhundert, in welches wir eintreten, das wir nach diesem Krieg beschreiten, das Jahrhundert des Bürgers sein wird. Es soll weder militärischen noch wirtschaftlichen Imperialismus geben. Der Marsch der Freiheit war in den letzten 150 Jahren eine große Revolution des Volkes. Es gab die amerikanische Revolution, die französische Revolution, die lateinamerikanische Revolution, die russische Revolution. In einigen Fällen wurde übertrieben, aber die Menschen fanden so einen Weg zum Licht.«

Er forderte ein Ende des Kolonialismus und Winston Churchill, britischer Premierminister seit dem 10. Mai 1940, setzte Agenten auf ihn an, wie Oliver Stones in „The Untold History of the United States“ im Beitrag über „Roosevelt, Truman und Wallace“ unverblümt festhält. Wallace hatte Churchill, den Beschützer des britischen Königreiches, mit Aussagen wie dieser bis aufs äußerste gereizt: »Ich sage unverblümt, dass die Vorstellung einer anglo-sächsischen Überlegenheit, die Churchills Vorgehensweise innewohnt, für viele eine Beleidigung darstellt. Churchill muss zuviel Whiskey getrunken haben, als er fragte, warum er sich schuldig fühlen müsse für die anglo-sächsische Überlegenheit. Dass man immer schon überlegen war, dass sich ein gemeinsames Erbe in England entwickelt habe und dass dies durch die Verfassung perfektioniert worden sei.« Wallace war ein entschiedener Gegner des Imperialismus und damit gewiss kein Freund Winston Churchills, der noch von der ewigen Zukunft seines britischen Kolonialreiches träumte.

Laut einer Meinungsumfrage wollten rund 65 Prozent der Wähler der Demokraten im Vorfeld des Nominierungsparteitages der Demokraten vom 19. bis 21. Juli 1944 Henry Wallace als Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten. Truman kam nur auf 2 Prozent. Noch bei dem 1. Wahlgang der Abstimmung auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten kam Wallace auf 429 Stimmen und Truman nur auf 319. Der Parteitag war am Vortag unterbrochen worden, und im Hintergrund wurde kräftig seitens der Parteiführung der Demokraten gegen Wallace gearbeitet. Im 2. Wahlgang wurden tausende Unterstützer von Wallace von der Polizei ausgesperrt. Am Ende gewann Truman. Ein Mann, der kurzfristig als Gegenspieler zu Wallace aus dem Hut hervorgezaubert worden war. Ein Mann, zu dessen Vergangenheit zu sagen ist: Trumans Kurzwarenunternehmen ging im Jahr 1923 bankrott. Im Jahr 1933 schrieb er: »Morgen werde ich 49. Aber wenn man nur die Jahre zählen würde, in denen ich etwas Gutes vollbracht habe, dann könnte man 40 davon auch weglassen.« Tom Penderest hatte Truman dann ein Jahr später, 1934, ermutigt, für den Senat zu kandidieren. Als Grund gab er an: »Ich wollte demonstrieren, dass eine gut laufende Maschine auch einen Bürojungen in den Senat schicken kann.« Fünf Jahre später, 1939, wurde dieser Förderer Trumans wegen Steuerhinterziehung zu 15 Monaten Haft verurteilt. Mit Truman kam der Kalte Krieg. Seine Politik unterschied sich gravierend von der, die Henry Wallace vermutlich eingeschlagen hätte. Die Strippenzieher der Parteispitze der Demokraten hatten im Sinne der Kriegsfraktion ganze Arbeit geleistet. Der militärisch-industrielle Komplex konnte Freudentränen vergießen, denn mit der Zuspitzung des Konfliktes mit der Sowjetunion war die Rechtfertigung für hohe Rüstungsausgaben auch nach dem Krieg gegeben.

Unter dem 5-Sterne-General Eisenhower, US-Präsident vom 20. Januar 1953 bis 20. Januar 1961, erreichte der US-Verteidigungshaushalt 1953 fast 14 Prozent des US-Bruttoinlandsproduktes, also aller Güter und Dienstleistungen, die von der US-Wirtschaft in dem Jahr erwirtschaftet wurden. Selbst 1958 waren es noch 10 Prozent, und im Jahr des Ausscheidens von Eisenhower noch immer 9,1 Prozent. Heute geben die USA etwas mehr als drei Prozent und die Bundesrepublik Deutschland etwas mehr als ein Prozent ihrer Wirtschaftskraft aus. Es war dieser ehemalige General, der am Abend des 17. Januar 1961 im Fernsehen in seiner Abschiedsrede sagte: »Wir müssen auf der Hut sein vor unberechtigten Einflüssen des militärisch-industriellen Komplexes, ob diese gewollt oder ungewollt sind. Die Gefahr für ein katastrophales Anwachsen unbefugter Macht besteht und wird weiter bestehen. Wir dürfen niemals zulassen, dass das Gewicht dieser Kombination unsere Freiheiten oder unseren demokratischen Prozess bedroht.« Manchmal scheint es, als ob die Staatsmänner und Politiker zum Schluss ihres Lebens ihre Untaten erfassen und sich mit solchen Aussagen das Gewissen erleichtern wollen, bevor sie ihren Weg zum Sonnenuntergang ihres Lebens antreten. Eisenhower taugt nicht als Warner und Mahner vor dem militärisch-industriellen Komplex.

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Quelle: Bloomberg, Daten bis 2019

Wer glaubt, dass die Aussage von Harry Truman zu Deutschland und Russland aus dem Jahre 1941 nur eine Eintagsfliege war, der irrt gewaltig. Denken wir nur an die Iran-Contra-Affäre und Oliver North, der Waffen an den Iran verkaufte, um die Erlöse daraus an die rechtsgerichteten Contra-Rebellen im zentralamerikanischen Nicaragua weiterzuleiten. So wurde der Abnutzungskrieg zwischen dem Iran und dem Irak von 1980 bis 1988 unterstützt. Erinnerungen an den 2. Weltkrieg und den Krieg des Deutschen Reiches gegen die Sowjetunion werden wachgerufen. Der „Zynismus der Macht“ wohnt der US-Außenpolitik seit langem inne.

Zbigniew Brzezinski, von 1977 bis 1981 Sicherheitsberater im Kabinett von US-Präsident Jimmy Carter, spricht in seinem Buch „Die einzige Weltmacht“ davon, die Politik der USA müsse die beherrschende Stellung Amerikas »für mindestens eine Generation und vorzugsweise länger« bewahren und gleichzeitig einen geopolitischen Rahmen schaffen, der sich zum „geopolitischen Zentrum gemeinsamer Verantwortung für eine friedliche Weltherrschaft“ entwickeln kann.28 Bereits in seinem Vorwort zum Buch schrieb er im April 1997: »Aber bis es so weit ist, lautet das Gebot, keinen eurasischen Herausforderer aufkommen zu lassen, der den eurasischen Kontinent unter seine Herrschaft bringen könne.«29