Über das Buch

Mit diesem Buch erläutert und erweitert der Autor Jan Hendriksson den Inhalt seines Hauptwerkes Das geheime Buch des ZEN und präsentiert dem Leser noch ausführlichere Hintergründe, Informationen und Details des ZEN-Wegs. Dieses Verständnis und Wissen ist für die eigene spirituelle Vervollkommnung förderlich und oft auch unabdingbar.

Über den Autor

Jan Hendriksson ist spiritueller Meister und Lehrer in der Tradition der östlichen Weisheitslehren und Philosophien. Er begann vor über 20 Jahren mit seiner spirituellen Suche nach tieferer Wahrheit und Weisheit. Sein Weg führte ihn schließlich zum traditionellen ZEN-Buddhismus, wo er im Laufe seiner ZEN-Schulung eine tiefe spirituelle Transformation und grundlegende Wandlung seines Lebens erfuhr. In den darauffolgenden Jahren vertiefte er diese Erfahrung und fand schließlich seine Erfüllung und seinen Frieden. Er fühlt sich auch heute noch mit der universellen Spiritualität des ZEN und allen Lebewesen zutiefst verbunden.

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliothek; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2013

Weitere Informationen, Hintergründe und Anleitungen:

www.zenseite.de

© 2013 Jan Hendriksson

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt

ISBN 978-3-8482-4866-7

Vorwort zur 1. Auflage

Mit Das geheime Buch des ZEN1 habe ich ein Buch geschrieben, mit dem Sie alleine, ohne Hilfe eines spirituellen Lehrers oder Meisters zur Erleuchtung kommen und darüber hinaus bis zum Nirwana gehen können. Das geheime Buch des ZEN sollte demnach ein Buch voller Praxisanleitungen werden, aber auch notwendige theoretische Hintergründe nicht außer Acht lassen. Die grundlegenden Hintergrundinformationen wurden in Das geheime Buch des ZEN jedoch nur in aller Kürze dargelegt.

Viele Leser wünschten sich darüber hinaus noch weiterführende und ausführlichere Hintergrundinformationen. Diesem Wunsch komme ich nun mit diesem Buch nach.

Dieses Buch soll im Gegensatz zu Das geheime Buch des ZEN demnach sein Hauptaugenmerk auf theoretische Ergänzungen der ZEN-Praxis und Erläuterungen des allgemeinen spirituellen Wegs legen, die im Folgenden nur noch Erläuterungen genannt werden. Vor allem aber soll es detailliert einzelne Abschnitte aus Das geheime Buch des ZEN erläutern und so theoretisch erweitern. Solche weiterführenden Informationen hätten den Umfang von Das geheime Buch des ZEN gesprengt und vor allem für einen zu hohen theoretischen Anteil gesorgt, was einem Praxisbuch eher abträglich gewesen wäre.

Dieses Buch ist ganz einfach zu nutzen. Es werden einzelne Abschnitte von Das geheime Buch des ZEN zunächst in Originaltiteln genannt und mit dem Zusatz Erläuterungen versehen. Auf diese Weise können Sie erkennen, auf welchen Abschnitt von Das geheime Buch des ZEN ich mich in diesem Buch beziehe. Sie benötigen dieses Buch – im Gegensatz zu Das geheime Buch des ZEN – nicht unbedingt, um Satori, Erleuchtung und Nirwana zu erfahren. Aber es kann den spirituellen Horizont erweitern und so die ZEN-Übung erleichtern.

Aus Gründen der Einfachheit und besseren Lesbarkeit soll Das geheime Buch des ZEN in diesem Buch ab sofort nur noch als DGBZ abgekürzt werden.

Dieses Buch ist ein sehr persönliches Buch geworden, denn es spiegelt meine eigenen spirituellen Erfahrungen und Erkenntnisse wieder. Dieses universelle Wissen wurde frei empfangen und ich hielt und halte es immer noch für selbstverständlich, dies auch frei weiterzugeben.

Gerade im Bereich des ZEN gibt es eine große Anzahl Schüler, die für sich allein, individuell und ohne Führung eines persönlichen Lehrers oder Meisters üben. Die Praxis des ZEN-Wegs war diesen selbstständig übenden Schülern bislang nur unzureichend zugänglich. Solche Schüler erhielten bislang auch von niemandem wirkliche Unterstützung auf ihrem spirituellen Weg.

Ich meine, dass das menschliche Bewusstsein in den letzten Jahrhunderten eine sehr große spirituelle Entwicklung durchlaufen hat und deshalb auch solche Schüler bereit für derartiges Wissen sind, wie es in diesem Buch zu finden ist.

Die Zukunft der Spiritualität liegt meines Erachtens nicht in starren Glaubenssystemen oder formalen Religionen, sondern im individuellen, direkten persönlichen Erleben von Spiritualität, wie es beispielsweise mit ZEN möglich ist. Ich setze mein vollstes Vertrauen in diese Art von Spiritualität, die die Menschheit meiner Meinung nach zukünftig nachhaltig beeinflussen wird.

Ich wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem spirituellen Weg.

Sie werden spirituelle Vervollkommnung erfahren, wenn Sie den Weg voller Kraft und Hingabe gehen.

                                          Jan Hendriksson

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1 „Das geheime Buch des ZEN – Hintergründe, Praxis und Anleitungen“, BOD-Verlag Norderstedt, ISBN 978-3-8482-0511-0

Inhaltsverzeichnis

Erläuterung zu: Einleitung

Erläuterung zu: Was ist ZEN

KAPITEL 1: THEORIE

Erläuterung zu: Die Geschichte Buddhas

Erläuterung zu: Die vier edlen Wahrheiten

Erläuterung zu: Der menschliche Geist

Erläuterung zu: Das Ego

Erläuterung zu: Karma und Wiedergeburt

Erläuterung zu: Satori, Erleuchtung und Nirwana

Erläuterung zu: Die drei Geistesgifte und drei Kostbarkeiten

Erläuterungen zu: Die Geschichte des ZEN

Erläuterungen zu: Die Besonderheit von ZEN

NEU: Die Bewusstseinsebenen

Erläuterung zu: Erster Kontakt mit ZEN

Erläuterung zu: Koan

Erläuterung zu: Die ZEN-Gemeinschaft

KAPITEL 2: PRAXIS

Erläuterung zu: Die einzelnen Phasen der ZEN-Übung

Erläuterung zu: Vorbereitungen

Erläuterung zu: Rituale

Erläuterung zu: Die Zazen-Haltung

Erläuterung zu: Die 1. Phase

Erläuterung zu: Alltagsübungen

Erläuterungen zu: Die 2. Phase

Erläuterung zu: Die Haltung des Annehmens und Akzeptierens

Erläuterung zu: Die Haltung des Nicht-Bewertens

Erläuterung zu: Alltagsübungen

Erläuterung zu: Die 3. Phase

Erläuterung zu: Die Arbeit mit den inneren Konzepten

Erläuterung zu: Die Arbeit mit dem Karma

Erläuterung zu: Spezial: Erleuchtung

Erläuterung zu: Die 4. Phase

Erläuterung zu: Spezial: Nirwana

Schlussbetrachtung

Erläuterung zu: Einleitung

Was ist damit gemeint, dass die Welt, wie Sie sie momentan kennen, eine Illusion sein könnte? Alle spirituellen Wege dieser Welt beschreiben es – mehr oder weniger verschleiert – wie folgt:

Die Illusion besteht darin, dass das menschliche Ego die Alleinherrschaft der Welt mit seinen Meinungen, Handlungsweisen, Denkmustern, usw. an sich gezogen hat. Es verschleiert unsere Welt, Realität oder Wahrnehmung insofern, dass es uns die Wahrheit nicht sehen lässt. Die Wahrheit ist, dass es eine Welt ohne Ego gibt, in der dauerhafter Friede, Ruhe und Erfüllung vorherrschen. Aus Angst, dass es selbst „besiegt“ werden müsste, um diese wahre Welt zu erfahren, versucht das menschliche Ego, uns in seinem Bann von Illusionen zu halten.

Dies ist völlig irrational, denn das menschliche Ego kann niemals vollständig „besiegt“ werden – insofern ist der eben genutzte Ausdruck „ohne Ego“ etwas falsch gewählt. Das menschliche Ego kann lediglich transzendiert werden. Dieses Thema wird in diesem Buch später noch näher betrachtet werden.

Erleuchtung bedeutet also das eigene Ego durch eigene, innere Arbeit kennenzulernen, es zu erkennen und zu transzendieren, wie in DGBZ und in diesem Buch dargestellt.

Mir ist es außerdem sehr wichtig darzustellen, dass ich in DGBZ keinerlei exklusive Geheimnisse verbreite oder Geheimlehren lehre. Ich habe weder geheime Lehren erfunden, noch irgendwelche geheimen Erkenntnisse erlangt. Ich habe lediglich allgemeingültige spirituelle Wahrheiten neu zusammengefügt, um den ZEN-Weg auch Lesern praktisch zu ermöglichen, die sich nicht an einen Meister oder Lehrer wenden wollen oder können. Ich habe also lediglich das Rezept für die „Erleuchtungssuppe“ etwas verfeinert. Ich habe weder das Rezept oder die Zutaten erfunden, noch habe ich die Suppe gekocht.

Alles, was Sie in DGBZ lesen können, sind direkte und freie Erkenntnisse, Informationen und Hintergründe, die seit Jahrtausenden von diversen spirituellen Schülern, Lehrern und Meistern erfahren und weitergegeben wurden. Sie sind also Allgemeingut und durch eine Unzahl von Erleuchteten bestätigt und selbst erfahren worden. Ich möchte auch niemanden für ZEN werben oder anderen ZEN aufdrängen.

Wenn ich in DGBZ also schreibe, dass Sie den ZEN-Weg schneller meistern können, liegt das unter anderem vor allem daran, dass ich das Rezept verändert habe, z.B. indem ich psychologische Erkenntnisse mit in den spirituellen Weg habe einfließen lassen und mich auf das Notwendigste beschränkt habe.

Für manche Leser mag sich beim Lesen von DGBZ die Frage gestellt haben: „Wieso schreibt er denn überhaupt ein solches Buch?“ oder „Wieso nennt er es geheim?“ oder „Ist ein solches Buch wie DGBZ nicht überflüssig?“

Zunächst bin ich der Meinung, dass gerade die Leser, die ZEN für sich alleine üben, Unterstützung für ihren spirituellen Weg benötigen. Es gibt sehr viele Menschen, die ZEN selbstständig üben, die aber aus der traditionellen ZEN-Literatur bislang kaum dringend benötigte Informationen für ihre ZEN-Praxis ziehen können.

Das Problem ist, dass der ZEN-Weg nie geradlinig verläuft. Gerade im ZEN können schnell fortgeschrittene Bewusstseinsebenen erfahren werden, die den autonom übenden Schüler sicherlich anfangs verwirren, wenn er nicht notwendige Hintergründe kennt. Gerade deshalb ist die Darstellung des gesamten ZEN-Wegs in DGBZ und auch in diesem Buch unabdingbar, wenn der Schüler sich auf seinem spirituellen Weg zurechtfinden will.

Ich bin der festen Überzeugung, dass das menschliche Bewusstsein im Laufe der Jahrtausende für diesen Schritt bereit ist. Bislang wurde der intuitive, direkte spirituelle Weg – egal in welcher Form – mehr oder weniger direkt gelehrt. So wurde er von anderen Menschen oft als „geheim“, „mystisch“ oder „unerklärbar“ angesehen.

Wir alle haben heutzutage Zugriff auf uralte spirituelle Lehren, sei es durch Internet, Bibliotheken oder andere Möglichkeiten. Aber wir können mit der alten Form dieser Lehren meist nichts anfangen. So neigen wir Menschen dazu, diese alten Gleichnisse zu interpretieren und verlieren uns auf dem Weg in theoretischen Überlegungen.

Ich meine deshalb, dass gerade in unserer heutigen, aufgeklärten Zeit ein Buch wie DGBZ dringend notwendig ist, weil es wieder zurück zur Praxis und leicht verständlichen Darlegungen führen kann und soll.

Ich habe auf meinem eigenen spirituellen Weg zu viele Interessierte und Schüler gesehen, die sich an selbsternannte Erleuchtete, Lehrer und Meister banden und in gewisser Weise abhängig von ihnen wurden – eben weil diese selbsternannten Lehrer die uralten Lehrern selbst nicht verstanden und anfingen, sie mit dem eigenen Ego-Geist zu interpretieren.

Seien Sie also gewarnt: Es gibt weniger wahrlich Erleuchtete in unserer Welt, als Sie vielleicht momentan annehmen. Die meisten sind auf einer unteren oder mittleren Bewusstseinsebene hängen geblieben und nennen sich lediglich „erleuchtet“.

(Hinweis: das Konzept der Bewusstseinsebenen wird noch grundlegendes Thema dieses Buches sein, auf das ich mich bereits hier im Vorwege beziehe. Wenn Sie es bereits jetzt lesen möchten, blättern Sie bitte auf Seite → vor.)

Solche Menschen haben auf dem Weg meist bewusst oder unbewusst versucht, ihr Ego vollständig zu besiegen oder etwas zu erreichen und damit eine Art spirituelles Ego geboren. Dieses spirituelle Ego identifiziert sich nun mit spirituellen Inhalten wie „erleuchtet zu sein“, „tiefe Gnade empfangen zu haben“, „tiefe meditative Stufen erreicht zu haben“ oder „völlig selbstlos zu sein“.

Solche falschen Lehrer sind für den spirituellen Weg in gewisser Weise gefährlich, denn sie haben nicht die obere oder höchste Bewusstseinsebene erfahren, in der das menschliche sowie das spirituelle Ego völlig aufgehoben, bzw. transzendiert sind.

Dass ein Lehrer oder Meister eine spirituelle Gruppe leitet, sagt übrigens noch überhaupt nichts über seine spirituelle Reife aus. Eben weil es sehr wenige wahrhaftige Lehrer und Meister gibt, wird oft nur der „beste“ Schüler der Gruppe ausgewählt, um sie zu leiten. Oder aber er gründet einfach eine eigene Gruppe.

In den 80-90er Jahren wurden im Westen beispielsweise viele ZEN-Meister „auf die Schnelle“ ernannt, um die ZEN-Lehre im Westen überhaupt zu verbreiten.

Wie können Sie als Leser anfangs wahrhaftige Lehrer oder Meister von „falschen“ unterscheiden? Es scheint anfangs sehr schwierig, denn „falsche“ Lehrer und Meister haben oft Täuschung und Illusion perfektioniert. Sie geben sich im Zusammensein mit anderen spirituellen Schülern meist sehr friedvoll und erhaben.

Wahrhaftige Lehrer und Meister der oberen und höchsten Ebene zeichnen Authentizität, Universalität und Unabhängigkeit aus. Sie grenzen niemanden aus, stellen keine Erfordernisse oder Ansprüche, sind frei von Gewalt und Einschüchterung. Alles was sie lehren ist allgemein gültig und inspirierend, sie strahlen Güte, Ruhe und Frieden aus, behandeln alle gleich. Sie agierend bejahend und sind absichtslos, sind nicht sentimental, autoritär oder egoistisch, sondern einfach natürlich.

Versuchen Sie also hinter die Fassade des Lehrers oder Meisters vor Ihnen zu schauen. Die Wahrheit erkennt die Wahrheit. Oder die Falschheit.

Wenn Sie irgendein ungutes Gefühl haben, verlassen Sie die spirituelle Gruppe, den Lehrer oder Meister. Arbeiten Sie lieber selbstständig an und mit sich selbst, dies kann oft sinnvoller sein. Hören Sie vor allem nicht auf die Meinungen, die Ihnen sagen, dass Sie den spirituellen Weg nicht alleine beschreiten können und ohne einen Meister hilflos sind. Dies würde bedeuten, dass Sie lieber einem „falschen“ Meister folgen würden, als auf die in Ihnen wohnende Wahrheit zu vertrauen.

Erleuchtete Lehrer und Meister der oberen Bewusstseinsebene zeichnen sich durch ihr allumfassendes Mitgefühl und ihre allumfassende Liebe aus. Sie spüren dies regelrecht in der Aura des jeweiligen Lehrers. Wenn Ihr Herz durch solche Menschen berührt wird, ist dies ein Indiz dafür, dass Sie einen wahren Lehrer oder Meister der oberen Bewusstseinsebene vor sich haben. Diese sind wie gesagt vonnöten, um Menschen überhaupt auf den spirituellen Weg zu bringen, können aber den spirituellen Weg auch nur bis zur oberen Bewusstseinsebene lehren.

Wahrhaftige Weise der höchsten Bewusstseinsebene werben nicht um Schüler, noch wollen sie irgendwie manipulieren oder an oberster Stelle einer Gruppe stehen. Eigentlich wollen sie überhaupt nichts mehr. Solche Menschen werden von Interessierten oft als scheu, schroff oder geheimnisvoll angesehen. Solche wahrhaftigen Lehrer und Meister lehnen es meist ab, einzelne Schüler anzunehmen und Ihnen individuell zu helfen, denn das wäre in etwa so, als würden sie versuchen, den Ozean mit einem Wassereimer auszuleeren.

Lehrer und Meister der höchsten Ebene sind über solche Versuche hinausgegangen. Aber manchmal folgen sie den Impulsen der Leerheit und nehmen doch Schüler an. Allerdings nur solche, die innerlich bereit für die Wahrheit der höchsten Ebene sind und große Motivation mitbringen.

Gerade deshalb finden sich bei wahrhaftigen Lehrern und Meistern der höchsten Bewusstseinsstufe meist nur ein oder einige wenige Schüler.

Hören Sie vor allem auf Ihre innere Stimme. Eben weil es so schwer ist, „wahre“ von „falschen“ Lehrern und Meistern zu unterscheiden, habe ich DGBZ und dieses Buch geschrieben.

Erläuterung zu: Was ist ZEN

ZEN galt schon seit jeher als schneller und direkter Weg zur Erleuchtung. Aber gerade das ist auch gleichzeitig das Problem. Denn wenn das Satori plötzlich geschieht, wird der Schüler kurzerhand in fortgeschrittene Bewusstseinsebenen katapultiert. Diese Ebenen werden nicht von vielen Menschen erfahren, deshalb sind solche Erkenntnisse und Beschreibungen eben auch nicht sehr verbreitet.

Im Gegensatz zu anderen spirituellen Wegen nimmt ZEN also die Abkürzung durch meditatives Erwachen. Obwohl der Schüler sich noch in einer der unteren Bewusstseinsebenen befindet, wird er durch das Satori plötzlich und schlagartig in die höchste Bewusstseinsebene geworfen. Diese Ebene war seinem Bewusstsein bislang nicht zugänglich und er findet sich nun völlig alleine und ohne jegliche Unterstützung dort. In solchen Fällen ist ein weit fortgeschrittener Lehrer oder Meister dringend vonnöten. Aber diese sind äußerst rar - wie bereits eben dargestellt.

Wie verfährt der Schüler nun? Er hat keine Kenntnis von dieser höchsten Bewusstseinsebene und wendet sich an seinen persönlichen Lehrer oder Meister – wenn er denn auf einen persönlichen Meister zurückgreifen kann und will. Wie bereits angedeutet, erfahren wenige dieser Meister die höchste Bewusstseinsebene überhaupt und können dem Schüler im Sinne der höchsten Ebene keine wirkliche Hilfe sein.

Der Meister gibt dem Schüler dementsprechend Hinweise und Ratschläge, die meist der oberen Bewusstseinsebene entsprechen und kann ihn deshalb oft nicht auf höchster Ebene anleiten – eben weil der Lehrer diese selbst noch nicht erfahren hat.

ZEN ist ein wirklich außergewöhnlicher Weg, um schnell fortgeschrittene Bewusstseinsebenen zu erfahren. Aber danach sind die Möglichkeiten von ZEN auch schon erschöpft. Die traditionelle ZEN-Lehre endet mit dem Satori. Was danach kommt, wird meist verschwiegen.

ZEN ist bei weitem nicht der beste Weg, um vollständige Erleuchtung und Nirwana zu erfahren. Auch deshalb wurde DGBZ geschrieben. DGBZ soll vor allem den Weg nach dem Satori erleichtern und den Schüler über die Erleuchtung bis zum Nirwana voranbringen.

ZEN wurde in DGBZ im buddhistischen Kontext erklärt. Erweitert man den Blick und vergleicht die großen Menschheitslehrer der Weltreligionen, fällt auf, dass beispielsweise Jesus LiebeErleuchtung