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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktion: Petra Bradatsch

Lektorat: Sylvie Hinderberger

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Isabell Rid

impressum ISBN 978-3-8338-7453-6

1. Auflage 2020

Bildnachweis

Coverabbildung: Joseph Montezinos

Fotos: Joseph Montezinos; Maximiliaan Winkelhuis; Uli Seher; Klaas Stechmann; Vivamayr; Dan Moller

Syndication: www.seasons.agency

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Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

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Wichtiger Hinweis

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasserin dar. Sie wurden von der Autorin nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

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POWER POSING

Schöpfe Kraft aus dir selbst

Ich habe mit den Jahren gelernt, dass ich niemandem etwas schuldig bin außer mir selbst und dass ich nur zufrieden mit der Welt sein kann, wenn ich mit mir selbst im Reinen bin. Allerdings war das ein langer Weg. Denn es gibt etwas, das uns ganz schnell wieder runterzieht, wenn wir zu »übermütig« werden, und uns entsprechend in die Schranken weisen will. Psychologen nennen dieses kleine gemeine Geschöpf, das immer dann auf unserer Schulter sitzt, wenn wir unsicher sind, und uns beständig ins Ohr flüstert, was wir alles niemals schaffen werden, den inneren Kritiker.

Zum Glück gibt es eine tolle Methode, diesem inneren Kritiker ziemlich schnell den Wind aus den Segeln zu nehmen. Sie heißt Power Posing und man braucht dafür nichts als einen großen Spiegel und ein paar Minuten Zeit. Ich bin ziemlich gut darin: Ich stelle mich vor den Spiegel und richte mein Augenmerk erst einmal darauf, wie meine Füße mit dem Boden verbunden sind. Dann richte ich mich auf, ziehe die Schultern leicht nach hinten und hebe den Kopf, als wäre er durch einen unsichtbaren Faden mit dem Universum verbunden. Und dann lächele ich mein Spiegelbild an. Strahle mir einfach drei Minuten entgegen. Danach spüre ich mich und weiß, dass ich bereit bin – und voller Freude. Und das Beste ist: Ich kann dieses Gefühl jederzeit wieder wecken – einfach indem ich mich kurz bewusst aufrichte.

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VORWORT

Liebe Leserinnen,

Älterwerden ist wunderbar! Genauso wunderbar wie wir selbst. Wir sollten uns viel öfter selbst umarmen, uns liebevoll betrachten und uns so annehmen, wie wir sind. Sollten aufhören, ständig Diät zu halten und uns alles zu verkneifen und zu verbieten, was das Leben lebenswert macht. Viel wichtiger ist es doch, sich selbst zu finden und sich der eigenen Kraft bewusst zu werden.

Gutes Aussehen hat etwas mit Ausstrahlung zu tun und mit Haltung. Innerer wie äußerer. Die eine kann man lernen und sie wächst mit den Jahren. Auch das ist ein Plus des Alters. Für die andere gibt es mein Muskel-Faszien-Workout. Es macht stark, richtet den Rücken auf und hält die Bewegungen geschmeidig. Und ganz nebenbei macht es auch noch eine tolle Figur. Ich liebe es!

Noch etwas habe ich in den letzten Jahren gelernt. Man muss nicht alles wissen und können. Deshalb lasse ich in diesem Buch auch einige meiner persönlichen Coaches zu Wort kommen. Der wunderbare Maximiliaan Winkelhuis, den ich bei der Vorbereitung zu Let’s Dance kennengelernt habe. Tanja Krodel und Klaas Stechmann, die für mich das perfekte Workout entwickelt haben, mit dem ich mich stark und beweglich halte. Dr. Harald Stossier vom Vivamayr in Maria Wörth, der mir erklärt hat, wie wichtig es ist, regelmäßig eine Auszeit zu nehmen. Beim Fasten genauso wie durch aktive Ruhephasen, wie ich sie schon länger mit meinem Qigonglehrer Master Robert Peng praktiziere. Er hat mich auch bei diesem Buch betreuend begleitet.

Ich wünsche mir, dass ich möglichst viele Frauen inspirieren kann, zu ihrer eigenen Stärke und in ihre Femininität zu finden, sich in ihrem Körper wohlzufühlen und sich selbst zu lieben. Denn nur dann sind wir wirklich schön.

Ihre Barbara Becker

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MEINE

ÜBERZEUGUNG

Schönheit leuchtet von innen. Wer zu sich steht und sich gut fühlt, strahlt das auch aus. Wer jung im Kopf ist, wirkt auch nach außen jung – egal wie viele Falten er hat. Ich habe schon lange damit aufgehört, irgendwelchen Schönheitsidealen hinterherzulaufen. Das macht mich nicht glücklich. Wenn ich nur daran denke, wie viele Frauen sich nicht im Bikini an den Strand trauen, weil sie keine Modelmaße haben … Dabei sollte uns keiner die Freude daran nehmen, uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Am wenigsten wir selbst. Warum hören wir nicht auf mit dem ewigen Vergleichen? Wie wäre es stattdessen damit, sich liebevoll zu betrachten und anzunehmen? Mit mehr Mut zum Ich und viel mehr Spaß am Leben?

BESSER ALTERN BEGINNT IM KOPF

Man ist immer so alt, wie man sich fühlt: Als junges Mädchen habe ich nur gequält gelächelt, wenn ich irgendeine Tante oder Nachbarin das sagen hörte. Heute ist mir das fast ein bisschen peinlich. Denn natürlich hatten diese Frauen recht. Biografisches und biologisches Alter können ganz schön auseinander. driften. Was nicht heißt, dass ich noch einmal 18 sein will. Ich fühle mich heute viel wohler und mag mich auch mehr. Es ist herrlich, älter zu werden. Man steht zum Beispiel auf eigenen Füßen, muss sich nicht mehr ständig beweisen, hat vielleicht schon das ein oder andere persönliche Ziel erreicht … Und wir werden immer weiser, einfach weil wir mehr Lebenserfahrung haben. Das hoffe ich zumindest.

Leider sammeln sich mit den Jahren aber auch ganz schön viele negative Glaubenssätze in unseren Köpfen, die uns davon abhalten, die Menschen zu sein, die wir sein könnten. Gedanken wie »Dazu habe ich kein Recht«, »Das konnte ich noch nie« oder »So ist das Leben halt« sind pures Gift. Wenn wir uns mit ihnen identifizieren, machen wir uns selbst klein – und schenken uns nicht die Wertschätzung, die wir verdienen.

Wer sich nicht (mehr) traut, Neues auszuprobieren, und keine Veränderungen zulässt, weil er sich davor fürchtet, bleibt in seiner festgefahrenen Welt einfach stehen. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Denn gar nicht so selten folgt der Bewegungslosigkeit der Gedanken die Bewegungslosigkeit des Körpers. Dabei ist das größte Privileg der Jugend in meinen Augen gerade ihre Sprunghaftigkeit und Freiheit. Sie muss noch nicht groß Verantwortung tragen und darf sich erlauben, in alle Richtungen zu denken. Ich finde, diese Freiheit sollten wir uns alle bewahren. Man darf sich nicht einengen lassen von angeblichen Konventionen und gerne auch mal ein bisschen aus der Rolle fallen.

Vor allem sollte man Frieden mit der Vergangenheit schließen. Sie ist vorbei, was zählt, ist das Jetzt. Wenn man immer wieder eine Antwort auf die Frage sucht, warum irgendetwas geschehen ist und ob nicht alles ganz anders gekommen wäre, wenn man sich irgendwann anders entschieden oder etwas anders gemacht hätte, kommt man nie voran. Es ist, wie es ist. Und es ist gut so. Denn es ist Teil unserer Biografie und damit ein Teil von uns selbst. Wir wären nicht die Menschen, die wir sind, wenn es anders gekommen wäre. Und diese Menschen sollten wir schätzen und lieben.

Nobody is perfect

Manchmal habe ich das Gefühl, dass die ganze Welt dem Selbstoptimierungswahn verfallen ist. Jeder will ständig perfekt sein, ganz besonders wir Frauen: perfekt im Job, perfekt in der Beziehung und natürlich perfekt als Mutter. Ich finde ja gut, wenn man sich bemüht, etwas möglichst gut zu machen. Ein bisschen gesunder Ehrgeiz schadet nicht. Aber wir stellen so hohe Anforderungen an uns selbst, dass wir zwangsläufig daran scheitern müssen. Und wenn das dann noch immer wieder passiert, zieht es einen ganz schön runter und man beginnt, an sich selbst zu zweifeln. Dadurch traut man sich mit der Zeit immer weniger zu, nimmt sich immer mehr zurück und schränkt sich ein. Im schlimmsten Fall tut man das, was man liebt, gar nicht mehr. Dabei finde ich nichts schlimmer, als ständig auf Sparflamme zu leben. Wir sollten alle leidenschaftlich lodern und in die Welt hineinleuchten.

Was man im Zuge der Selbstoptimierung ebenfalls schnell einmal vergisst, ist, dass man gar nicht jedem gefallen und auch nicht Everybody’s Darling sein kann – und dass man das auch gar nicht sein muss. Statt sich aufzureiben, sollte man lieber authentisch bleiben und zu sich selbst stehen. Es geht nicht in erster Linie darum, andern zu gefallen, sondern sich selbst. Wenn das gelingt, strahlt man ohnehin so viel positive Energie aus, dass sich die Menschen rundum gerne davon anstecken lassen.

Mein ganz persönlicher »Jakobsweg« in Sachen Perfektionismus war 2019 die Einladung zu Let’s Dance. Weil ich kein Tanzprofi bin, sah ich mich dort zunächst überhaupt nicht. Ich wollte mich nicht öffentlich zeigen und vor allem wollte ich nicht beurteilt werden. Heute bin ich froh darüber, dass ich meine Komfortzone verlassen habe. Mit jedem Tanz habe ich mir mehr zugetraut, an jeder Sendung bin ich ein Stück gewachsen. Ich bin wirklich stolz, wie weit ich gekommen bin – nicht nur in der Show, sondern vor allem persönlich. Für mich! Und das nur, weil ich mich getraut habe, über den Tellerrand zu schauen und mal etwas anderes zu machen als das, was ich eh schon kann. Man sollte sich viel weniger Gedanken machen, wie man auf andere wirkt, und viel mehr darüber, was man selbst erreichen möchte. Nur das bringt einen weiter.

»Höre auf dein Herz. Was willst du für dich erreichen?«

JEDE FRAU IST SCHÖN

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich keinen Wert auf mein Äußeres lege. Und ja, ich mache viel Sport – vor allem aber, weil er mir einfach guttut. Weil ich dabei aufblühe, mich spüre und ganz bei mir bin. Wahre Schönheit besteht für mich nämlich nicht in einer Bikinifigur, tollen Haaren und streichelzarter Haut. Für mich sind Frauen schön, die sich in ihrem Körper wohlfühlen, die sich annehmen, sich wertschätzen und mit sich selbst gut und liebevoll umgehen. Wir sollten unsere Femininität viel mehr feiern. Frauen sind toll, in jedem Alter!

»Love yourself to be yourself.«

Genau diese Selbstliebe ist aber leider alles andere als selbstverständlich, im Gegenteil: Viele Frauen sind sich selbst die härtesten Gegnerinnen und was sie über sich selbst denken, würden sie vermutlich nicht mal der schlimmsten Kollegin oder gräßlichsten Bekannten nachsagen. So fies ist es!

Wie wäre es, wenn wir zu uns selbst mal so liebevoll und aufmerksam wären wie zu unserer besten Freundin? Der stimmt man nämlich nie zu, wenn sie über ihr Aussehen schimpft. Stattdessen würde man hervorheben, was alles an ihr toll und besonders ist. Genauso wenig würde man ihr vermutlich vor den Kopf knallen, dass sie selbst schuld daran ist, wenn irgendetwas nicht so kam, wie sie es sich erträumt hatte. Wir würden vielmehr versuchen, sie zu trösten, und ihr neuen Mut zusprechen. Uns selbst gegenüber sind wir längst nicht so rücksichtsvoll. Im Gegenteil: Da sind wir sogar oft richtig gemein. Warum sagen wir beim Blick in den Spiegel nicht viel öfter, dass uns das gefällt, was wir da sehen? Warum lächeln wir unserem Spiegelbild nicht zu? Nehmen uns nicht selbst in den Arm? Warum reden wir uns ein, weniger wert zu sein, anstatt uns selbst etwas Gutes zu tun? Ich finde zum Beispiel, dass man sich selbst viel mehr Komplimente machen darf. An anderen entdecken wir ständig irgendetwas, das wir schön finden. Warum dreht sich bei uns selbst immer nur alles darum, was wir nicht an uns mögen? Es gibt doch immer etwas Gutes! Ich finde, wir müssen lernen, uns selbst zu lieben und uns positiv und schön wahrzunehmen – als einzigartige Geschöpfe und wunderbare Frauen.

Hör auf, dich zu vergleichen

Ich selbst lege den Fokus nie auf das, was ich nicht mag, und versuche gnädig mit meinen »Schwachstellen« zu sein. Sie gehören genauso zu mir wie alles andere. Anstatt zum Beispiel mit meinen Füßen zu hadern, weil sie so groß sind, danke ich ihnen: Sie tragen mich durchs Leben. Mögen andere meine Arme zu muskulös finden: Ich möchte mit ihnen die Welt umarmen. Und ja, vielleicht ist mein Busen wirklich nicht mehr so straff wie früher. Dafür habe ich mit ihm zwei wunderbare Kinder gestillt. Klar kann man daran arbeiten, wenn man gerne einen knackigen Po oder mehr Ausdauer hätte oder gerne gelenkiger wäre. Aber alles in Maßen. Du kannst nur mit deinem Körper arbeiten, nicht gegen ihn.

Ich vergleiche mich auch nicht mit anderen Frauen, einfach weil ich keine Lust auf diese Art von Wettbewerb habe. Wer soll da schon als Sieger herausgehen? Es wird immer eine geben, die jünger, dünner, attraktiver ist, eine, die mehr weiß, die mehr Sprachen spricht oder lustigere Witze erzählen kann. Ich habe Freundinnen, die sind 20, und andere, die sind schon 80. So what! Ich liebe diese großartigen Frauen und hoffe, dass ich noch ganz viel Zeit mit ihnen verbringen kann. Weil sie mich inspirieren – und weil sie mich sein lassen, wie ich bin, und mich genau so lieben. Wir sind nämlich nicht nur die Mütter, Töchter und Partnerinnen von jemandem. Jede Einzelne von uns ist wertvoll und sie ist es wert, geliebt und geachtet zu werden – als Mensch, als Frau. Wir sind alle Göttinen, ganz egal wie alt wir sind!

MEIN TIPP
TRAU DICH!

Weil ich anderen Menschen gefallen und nicht herzlos oder desinteressiert wirken wollte, vielleicht auch aus Angst, etwas zu verpassen, habe ich lange Zeit viel zu selten Nein gesagt, wenn man mich um etwas gebeten hat. Dabei habe ich meine eigenen Bedürfnisse oft zurückgestellt oder bin viele faule Kompromisse eingegangen. Am Ende hatte ich selbst selten etwas davon – außer Stress oder einem schlechten Gewissen. Es war ein weiter Weg, aber heute sage ich nur noch dann Ja, wenn ich auch wirklich Ja sagen möchte. Sich selbst zu schützen: Auch das gehört zur Selbstliebe!

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KOMM DIR SELBST NAH

Persönliche Streicheleinheiten

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