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Über dieses Buch:

Eine Nacht mit Flora endet nie! Davon weiß Franz nichts, als er die schüchterne Jungfrau heiratet – doch schon bald drängt ihre nymphome Persönlichkeit an die Oberfläche. Als ihnen während eines Urlaubs das Geld ausgeht, ist Floras unersättliche Lust die letzte Rettung: Als willige Liebesdienerin sorgt sie dafür, dass sie nicht auf der Straße landen. Aber egal, wie viele potente Freier sich finden – sie alle können Flora nicht befriedigen. Während ihre Kunden schon erschöpft in die Laken sinken, ist Flora hungrig auf mehr. Wird Franz irgendwann gelingen, was unzählige Männer nicht schaffen?

Victoria de Torsa veröffentlicht bei venusbooks außerdem die folgenden Romane:

Tabulose Gespräche

Die Frauen von nebenan

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eBook-Neuausgabe März 2015

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 1998 unter dem Titel Die Hure oder Wie man aus seinen Neigungen eine Tugend macht bei Edition Combes.

Copyright © der Originalausgabe 1998 Edition Combes, Küps

Copyright © der eBook-Neuausgabe 2015 venusbooks GmbH, München

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Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/BlueSkyImage

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96898-073-7

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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Victoria de Torsa

Exzessiv! Aus dem Leben einer Nymphe

Erotischer Roman

venusbooks

Vorwort

,Gnoti seauton‘ (erkenne dich selbst) lehrt uns die griechische Philosophie. Der heutige Mensch versucht, sich Menschenkenntnis anzueignen, um andere beurteilen zu können, ohne sich jedoch selbst zu kennen. Wer weiß schon, welche Triebe, Emotionen, Impulse, Vorlieben und andere angeborene oder unbewusst angeeignete Eigenschaften in unserem Unterbewusstsein schlummern? Wie oft wundern wir uns darüber, dass ein Spross einer angesehenen Familie auf dem elektrischen Stuhl landet! ,Er war doch ein so niedlicher, friedlicher und freundlicher Junge!‘ Oder dass ein schlechter Schüler sich zu einem Genie entwickelt (siehe Albert Einstein)? Wer weiß, welche Ereignisse des Lebens die bis dahin versteckten Eigenschaften an die Oberfläche fördern? Anlagen, die vielleicht sogar in uns allen schlummern, ohne dass wir davon etwas ahnen?

Diese Wesensmerkmale können sehr vielfältig sein, und ich glaube, in uns allen sind alle möglichen Varianten vorhanden. Sie glimmen unter der Oberfläche einer hauchdünnen Schicht, die wir als Kultur bezeichnen, die den Urmenschen in uns, ja, das wilde Tier, überdeckt. Welche von diesen schlummernden Eigenschaften irgendwann zu Tage tritt, hängt letztendlich vom Zufall ab, der ihre Auslösung in Form eines Ereignisses oder eines von außen kommenden Impulses bewirkt. Wir können dann von Glück sprechen, wenn diese – scheinbar neuen – Eigenschaften weder für uns noch für die anderen schädlich sind. Denn wir müssen damit leben, und wir müssen wissen, ob wir sie mit aller Kraft bekämpfen, oder aber – im positiven Fall – mit Freude akzeptieren sollen. Denn wer kennt sich selbst wirklich?

Wenn wir uns dessen bewusst sind, sollten wir in unserem Urteil über die Mitmenschen sehr zurückhaltend sein. Es ist nämlich möglich, dass diese Eigenschaften nie an die Oberfläche kommen, aber wenn sie plötzlich auftauchen, ist es nicht immer leicht, mit ihnen umzugehen.

In diesem Buch beschreibe ich, wie durch puren Zufall solche versteckten Wesenszüge bei einem jungen Paar ganz unerwartet auftauchten. Ich lasse es von dem jungen Mann, den ich persönlich kannte, selbst erzählen.

Victoria de Torsa

Kapitel 1

Ich stehe am Fenster, schaue aber nicht hinaus, obwohl sich mir da draußen eines der schönsten Panoramen der Welt zeigen will: Venedig. Die Stadt, die Lagunen, der Ausblick auf den Canale Grande. Doch mein Blick ruht auf etwas anderem, das mir sehr vertraut ist, und das meine Augen immer wieder erfreut. Ich blicke auf die ruhende Gestalt meiner Frau.

Sie liegt im Bett und schläft. Ihr goldenes Haar, in das ich mein Gesicht so oft vergraben habe, liegt breit verstreut auf dem Kissen. Sie wendet mir ihren Rücken zu; ihre Figur zeichnet sich unter der Decke ab, über der nur ihr nackter Arm liegt. Die Decke lässt noch etwas sehen: einen kleinen Teil ihres Hinterns, der sich ebenfalls nackt meinen Augen präsentiert. Nur ein kleiner Teil ist sichtbar, eben nur eine Andeutung der Kerbe, welche die beiden runden Hemisphären trennt; es sieht aus wie ein Teil eines reifen Pfirsichs, oder noch besser, einer Aprikose; ebenso sanft, ebenso rosig.

Hier in diesem Zimmer begann vor genau fünfundzwanzig Jahren das, was wir als unser Leben bezeichnen können. Unsere Geschichte begann schon etwas früher, doch hier in diesem Zimmer fand unsere Hochzeitsnacht statt, die eigentlich der Anfang einer Reihe glücklicher Tage, gemeinsamer Freuden, aber auch Schmerzen, Seelenqualen, Zerwürfnissen und Versöhnungen war, also all dessen, was eigentlich das Leben ausmacht. Was davor war, das waren nur träumerische Monate voller Hoffnung, Glückseligkeit, Verlangen ohne Erfüllung und Warten auf ein Wunder beziehungsweise darauf, was wir dafür hielten: auf ein Leben zu zweit. Und eben dieses Leben zu zweit begann vor fünfundzwanzig Jahren in derselben Stadt, in demselben Hotel, in demselben Zimmer und in demselben Bett, das wir auch heute Nacht teilen werden.

Sie schläft; sie war sehr müde, als wir hier ankamen. Sie wollte sich ein bisschen hinlegen, um sich für die Nacht zu erholen, für die Nacht, die fünfundzwanzig Jahre abschließen und vielleicht ein Anfang der nächsten fünfundzwanzig Jahre werden sollte. Auf jeden Fall erwarteten wir von dieser Nacht viel mehr Freuden, als uns jene Nacht vor fünfundzwanzig Jahren bescherte. Gewiss, jene Nacht war auch schön, vor allem romantisch, und hat sich in unser Gedächtnis unwiderruflich eingeschrieben. Doch infolge unserer Unerfahrenheit, ja, Unwissenheit, war sie nicht so gelungen, wie wir es uns erhofft hatten.

Jetzt schläft sie, die Frau, die ich auf dieser Welt am meisten liebe, die einzige, die wirklich zu mir gehört, und zu der – trotz allem – auch ich unzertrennlich gehöre. Die Freude meiner Nächte und Tage, der süße Kelch meiner Lüste und nicht zuletzt die Mutter meiner Kinder. Sie schläft, und ich lasse sie schlafen. Die Nacht ist lang, wir haben noch viel Zeit. Sehr viel Zeit.

Ich stehe nun hier am Fenster, aber ich schaue nicht hinaus auf die Stadt, ich schaue auf das Bett, auf dem meine Frau schläft, und ich erinnere mich. Vor meinem geistigen Auge marschieren die Jahre vorbei, die wir miteinander verbracht haben und all die Ereignisse, die Freude und manchmal auch Tränen in unser Leben brachten. Wie war es doch …?

Sie war siebzehn, ich neunzehn. Wären wir in der heutigen Zeit so alt, hätten wir wahrscheinlich bereits einige Erfahrungen gesammelt. Doch vor fünfundzwanzig Jahren war alles anders als heute. Wir stammten beide aus kleinbürgerlichen Familien, in denen das Leben und die Sitten von der Kirche und von der Gesellschaft vorgeschrieben waren. Diese beide Institutionen bestimmten unser Tun, ja, jeden unserer Gedanken, und wachten eifersüchtig darüber, dass wir nicht vom ,rechten Weg‘ abkamen. Wir waren schon erwachsen, heiratsfähig, aber aufgeklärt waren wir beide nicht. Gewiss, ich hatte schon nackte Frauen gesehen, allerdings nur auf Gemälden in den Museen, auf Gemälden, vor denen ich mich nie länger aufzuhalten wagte. Ich hätte gern genauer hingeschaut (der sollte den ersten Stein werfen …), aber das wäre aufgefallen. Mutter oder Vater war nämlich immer in meiner Nähe, und ich wäre in den Boden versunken, wenn sie gemerkt hätten, dass ich dafür Interesse zeige. Denn alles unter der Gürtellinie war ,unanständig‘, ,schweinisch‘, ,anstößig‘ und ,unmoralisch‘, ja ,sündig‘. Das war die Erziehung von damals.

Flora – meine Frau – hatte bereits nackte Statuen gesehen, ebenfalls in Museen, und sie wusste – obwohl sie im Vorbeigehen nur einen kurzen Blick darauf zu werfen wagte – dass Männer etwas anderes zwischen den Beinen haben als Frauen. Sie stellte sich das ,Ding‘ dann auch so winzig klein vor, wie man es an den griechische Statuen sehen kann: ein Zipfelchen, wie ein zehnjähriger Knabe es hat. Bekanntlich waren die Griechen Ästheten. Sie wussten, dass der Mensch im Verhältnis zu seiner Körpergröße ein sehr großes Glied hat. Aber, so reizvoll es auch für die Frau sein kann, in voller Größe an einer Statue könnte es etwas provokativ wirken. Deshalb stellten sie es so winzig klein dar.

Wir beide wussten auch aus erlauschten Gesprächsfetzen, aus Andeutungen und aus vagen Vorstellungen ebenso unwissender Altersgenossen, dass diese Dinge, die Mann und Frau zwischen den Beinen haben, etwas mit Kinderkriegen zu tun haben, und wir beide hatten auch schon schwangere Frauen gesehen, doch nie zu fragen gewagt, weshalb die Frau so dick ist und wie sie das Kind bekommt. Das Letztere war für uns beide auch noch am Tage unserer Hochzeit ein Rätsel, ein Geheimnis. Und so wurden wir von unseren ,liebenden‘ Eltern in das Leben entlassen!

Wir haben uns in der Tanzschule kennengelernt, wo wir – zwischen unseren Körpern einen anständigen Abstand haltend – miteinander tanzten, und wo wir zum ersten Mal spürten, dass wir irgendwie füreinander bestimmt sind. Wir konnten dies noch nicht in Worte fassen, nicht mal in Gedanken. Vielleicht konnte Flora es besser, denn sie las die Romane von Hedwig Courths-Mahler, die allesamt dort endeten, wo das richtige Leben eigentlich beginnt, bei der Hochzeit. Also konnten ihr diese Romane auch keinen Aufschluss darüber geben, was ,danach‘ passieren würde, aber sie wusste zumindest, dass Mann und Frau sich gegenseitig lieben, und sich auch – natürlich ganz keusch – umarmen und auch küssen.

Ich ahnte alles nur. Ich kannte zwar ,ordinäre‘ Ausdrücke, die ich auf der Straße und manchmal auch von meinen Schulkameraden hörte, hatte auch abenteuerliche Vorstellungen darüber, was so zwischen Mann und Frau geschieht, aber meine lieben Mitschüler stammten aus derselben Schicht und waren somit in diesen Sachen ebenso unaufgeklärt wie ich. Deshalb reichten meine Kenntnisse nicht wesentlich weiter als die von Flora.

Als es uns zum ersten Mal gelang, für ein paar Minuten allein und unbeaufsichtigt zu sein (es kam äußerst selten vor), wagte ich, dass ich ihre Hand umfasste. Das reichte aus, um ihr Gesicht rot zu färben. Bei der zweiten solchen Gelegenheit küssten wir uns. Das heißt, Flora hielt mir mit geschlossenen Augen ihren spitz geformten Mund entgegen, und ich berührte ihn mit meinen ebenso spitz geformten Lippen für eine Sekunde. Das war alles, doch es reichte bei uns beiden für ein Herzjagen.

Bei der dritten solchen Gelegenheit fragte ich sie, ob sie meine Frau werden möchte, und sie hat ja gesagt. Ich teilte sofort meinem Vater mit, dass ich Flora heiraten möchte. Meine Eltern waren darüber sehr erfreut, denn Flora stammte aus einer ebenso ehrbaren (also rückständigen) Familie wie ich, und auch Floras Eltern waren einverstanden. Das hatte zur Folge, dass Flora für das letzte Schuljahr auf ein Internat geschickt wurde und ich mir eine ,richtige‘ Arbeit suchen musste, ,um das gemeinsame Nest aufzubauen‘.

Wir haben uns also zehn lange Monate lang nicht sehen können, aber wir durften einander schreiben. Diese Briefe (Flora hat sie alle noch immer in ihrer Schublade, mit einer rosa Schleife zusammengebunden), waren die unschuldigsten Liebesbriefe, die je geschrieben wurden. Doch für uns waren sie voller Liebe und Leidenschaft, denn wir lasen darin nicht die Worte, sondern das, was wir – wegen einer eventuellen elterlichen Zensur – nicht niederzuschreiben wagten.

Und dann wurde unser Hochzeitstag bestimmt, natürlich durch die beiden Elternpaare und ohne uns zu fragen. Auch unsere Wohnung wurde ausgesucht und auch möbliert, wobei wir natürlich auch kein Mitspracherecht hatten. Sogar unsere Hochzeitsreise wurde von den Eltern geplant. Selbstverständlich nach Venedig. Weiter reichte die damalige Phantasie nicht.

Um ganz ehrlich zu sein, uns fiel es gar nicht ein zu protestieren. Denn alles wurde von meinem und von Floras Papa finanziert, und seit das Geld erfunden wurde, steht ja bekanntlich fest: Wer zahlt, der befiehlt.

Kapitel 2

Jetzt waren wir also da, wo unser gemeinsames Leben begann. Und es begann auf eine Weise, die man heute nur noch als Komödie bezeichnen kann.

Wir standen also vor fünfundzwanzig Jahren in diesem Zimmer und wussten nicht, was wir zu tun haben. Also haben wir damit begonnen, dass wir unsere Koffer auspackten. Danach gingen wir nach unten in das Restaurant, um zu Abend zu essen. Bis zu dieser Minute waren wir ,keusch‘. Wir hatten uns nur erlaubt, im Zug Händchen zu halten, was unseren Mitreisenden sofort verraten hatte, dass wir auf der Hochzeitsreise waren. Das bewirkte, dass wir ständig neugierig beobachtet wurden, was wiederum nach sich zog, dass wir uns nicht einmal küssen konnten.

Sicherlich hätten die netten Mitreisenden gerne und verständnisvoll zugeschaut, wenn wir uns leidenschaftlich geküsst hätten. Ja, wahrscheinlich hätten sie auch gerne gesehen, wenn wir das, was für die Hochzeitsnacht vorbehalten war, vor ihren Augen getan hätten; höchstens die Kinder hätten sie aus dem Abteil auf den Korridor geschickt. Das wussten wir aber nicht, also saßen wir brav nebeneinander.

Lediglich ein einziges Mal, als auf einem Bahnhof irgendein Krawall zu hören war und die Passagiere alle neugierig aus dem Fenster schauten, wagten wir einen kleinen, flüchtigen Kuss.

Nun, nach dem Abendessen gingen wir auf unser Zimmer, und erst dann habe ich es gewagt, meine Flora in die Arme zu nehmen und sie so richtig zu küssen. Auch diesmal hatte ich noch Mühe, meine Zunge in ihren Mund eindringen zu lassen, und es dauerte etwas, bis ich den Widerstand ihrer Zähne überwunden hatte. Dann aber brach der Sturm los, und wir hörten nicht auf, uns zu küssen. Erst als wir keine Luft mehr bekamen, hörten wir damit auf.

Natürlich blieb dieser Kuss und das Gefühl, Floras Körper an meinem Körper zu spüren, auf meine Männlichkeit nicht ohne Wirkung. Flora hatte es bestimmt gespürt, denn sie war rot bis zum Hals. Als sie sich aus meiner Umarmung befreite, lief sie ins Bad und rief mir zu: »Warte hier auf mich.«

Sie kam dann aus dem Bad in einem Nachthemd, das mir den Atem raubte. Nicht, dass man da ihren nackten Körper hätte sehen können (das Hemd reichte bis zu den Knöcheln und war oben überhaupt nicht ausgeschnitten), aber es war eben ein ,Nachthemd‘, also für mich ein ,intimes‘ Kleidungsstück, was für sich alleine schon – für meine damalige Einstellung – eine pikante Sache war. Und da sich Floras Formen unter dem Hemd abzeichneten, wurde mir sofort sehr heiß. Aber ich konnte diesen Anblick nur kurz genießen, denn Flora sprang sofort ins Bett und deckte sich bis zum Hals zu. Nur ihr Lockenkopf war auf dem weißen Kissen sichtbar.

Ich ging auch ins Bad und kam im Pyjama heraus. Ich legte mich neben Flora und deckte mich ebenfalls zu. Zwischen unseren beiden Körpern war immer noch eine Handbreit Platz.

Und natürlich hielt uns eine fast unerträgliche Spannung gefangen. Da lag nun das angebetete Weib neben mir. Endlich allein, ohne elterliche Aufsicht. Zum Greifen nahe, zitternd vor Erwartung der ersehnten, aber völlig unbekannten Freuden. Ich zitterte auch; teils vor Erregung (mein Schwanz war steinhart und so verspannt, dass es direkt schon wehtat), teils vor Angst, etwas falsch zu machen. Ich wusste nur, dass ich meine Flora nun ,zu meiner Frau machen‘ sollte, wie es so schön poetisch hieß. (Dass ich sie – im Gegensatz zu ihrem Namen ,deflorieren‘ soll, fiel mir gar nicht ein.) Ich wusste, dass ich sie ,nehmen‘ muss, ja auch, dass ich sie ,ficken‘ soll. Das Wort kannte ich ja schon, die Technik nicht. Ich wusste nur, dass ich das harte Ding, das mich unter meinem Bauch quälte, in ihr Geschlecht reinstecken soll. Und dieses ,Geschlecht‘ war für mich das haarige Dreieck zwischen ihren Beinen.

,Nun, im Gottes Namen‘, dachte ich und wandte mich ihr zu. Flora zuckte zusammen, als ich meine Hand auf ihre Schulter legte. Ich küsste sie, um sie von der ,Schande‘ abzulenken, die ich eben begehen wollte, und während unsere Münder sich aneinander labten, zog ich mit ungeschickter, zitternder Hand ihr Nachthemd vorne in die Höhe.

Meine Hand ertastete das haarige Dreieck, das unter meiner Berührung erzitterte. Da ich das Zielgebiet somit gefunden hatte, begann ich mit der Spitze meines Speeres, gegen dieses ,Geschlecht‘ zu stoßen. Ich schaute Flora dabei in die Augen und sie schaute mich auch an, aber ihre Augen schienen zu fragen »Was machst du da?«

Flora lag nämlich mit fest geschlossenen Beinen unter mir, und ich stieß nicht gegen den Eingang, sondern gegen ihren Venushügel. Ich kam nicht voran, und das habe ich ihrer Jungfernschaft zugeschrieben. So stocherte ich da sinnlos gegen etwas, was zum Glück nicht sehr lange dauerte, weil sich bei mir vor Erregung, aber auch durch die Nähe und Berührung des weiblichen Körpers, das Endstadium binnen Sekunden einstellte, und schließlich vergoss ich meine Säfte in das Schamhaar meiner Angebeteten.

Flora wusste nicht, was geschehen war, sie schaute mich nur mit großen, fragenden Augen an.

Ich wusste, dass es ein Fehler war, mich so ,vor der Tür‘ zu ergießen, und war ganz verzweifelt. Ich stammelte nur: »Entschuldige, entschuldige. Ich mache das gleich weg!«

Es war eine saublöde Situation, das sehe ich ein, unsere Schuld war es aber nicht. Ursache waren der Zeitgeist, die Moral und unsere Eltern. Sie wussten nämlich – wahrscheinlich aus ihrer eigenen Erfahrung – wie hilflos man in einer solchen Situation ist, doch sie hatten nicht den Mut, auf die Scheinmoral zu pfeifen und zumindest einen von uns aufzuklären.

Doch die Natur ist gnädiger als alle falschen Moralapostel zusammen und lässt einen beim Erkunden der Dinge letztlich nicht im Stich. Während ich mit einem Handtuch die Reste meiner Schandtat zwischen den Schamhaaren meiner Angebeteten zu beseitigen versuchte – sie lag nur da und wagte es nicht, sich zu bewegen, sie glaubte wirklich, dass etwas ,Schreckliches‘ passiert sei – also während ich sie abwischte, drückte ich auch ihre Beine etwas auseinander, um sie auch dort abzuputzen. Und da schlug die Erkenntnis bei mir ein: Heureka! Dort war die Öffnung, nicht dort, wo ich sie vorhin vermutet hatte!

Diese Entdeckung erfüllte nicht nur mein Herz mit Freude. Nein, auch mein Glied hob wieder seinen knallroten Kopf. Floras Augen hefteten sich auf dieses Ungeheuer, das sie – wie sie vermutet hatte – ,aufspalten‘ sollte. Aber mein fiebriger Finger erkundete das Wunder, das sich meinen Augen offenbarte, ja, er drang ein bisschen zwischen die heißen Lippen ein, was Flora zum Stöhnen brachte und sie von meinem ,Ungeheuer‘ ablenkte.

Wie ich später von ihr erfuhr, erinnerte sie das an die Fingerspiele, denen sie in ihrem Jungmädchenzimmer unter ständigen Gewissensbissen huldigte. Und meine Berührung bewirkte, dass ihre Säfte zu fließen begannen, und ich spürte, dass ihre Muschi, die ich wunderschön und sehr aufregend fand, plötzlich sehr nass wurde. Ich glaube, Flora wäre auch damit zufrieden gewesen, wenn ich nur meinen Fingern ein freies Spiel erlaubt hätte.

Genau das habe ich gemacht. Es war unbeschreiblich schön, diese geheime Stelle meiner Frau mit meiner Hand zu berühren. Ich hatte so etwas vorher noch nie gesehen, geschweige denn berührt. Und jetzt erfüllte es mich mit unbeschreiblichen Lustgefühlen. Mein ganzes Ich schien sich in meinen Fingerspitzen konzentriert zu haben. Fast wahnsinnig vor Begierde betastete ich diese wunderbaren Lippen zwischen den Schenkeln meiner Frau. Mein Finger drang in das nasse Innere, und Flora wand sich unter meinen Berührungen. Ich hielt es nicht mehr länger aus; ich drückte meinen Mund auf Floras Lippen, führte mit zitternder Hand meine Schwanzspitze zu dieser wunderbaren Öffnung und versuchte einzudringen. Es gelang mir, meine Eichel zwischen die heißen und feuchten Lippen zu bekommen, und ich hätte vor Lust schreien können. Auch Flora schien die Berührung zu genießen, denn sie drückte ihren Unterleib gegen mich. Mit einem Schwung gab ich dem unwiderstehlichen Drang nach – und ich stieß bis zum Anschlag in Floras Scheide.

Das Eindringen entlockte Flora einen Schmerzensschrei. Ich wollte mich zurückziehen, doch Flora umschlang meinen Hals mit ihren beiden so weichen Armen und drückte ihren Mund auf den meinen. Scheinbar dauerte der Schmerz nur einen Augenblick und erlosch sofort nach meinem Eindringen. Denn ich bewegte mich nicht. Ich ahnte nicht einmal, dass ich so etwas tun sollte. Ich genoss einfach das unbeschreiblich lustvolle Gefühl, mit meinem Schwanz das Innere von Floras Scheide zu spüren. Auch Flora schien diese innige Berührung zu genießen, denn ihr Gesicht, wenn ich es zwischen zwei Küssen kurz sah, spiegelte Wollust und Ekstase wider.

So blieben wir lange ineinandergekeilt und in der Annahme liegen, dass dies der Gipfel der Lust wäre, die ein menschliches Wesen erleben kann. Es war auch wirklich wunderbar. All das, was ich je während des Onanierens als Wollust empfunden hatte, blieb weit hinter diesem seligmachenden Gefühl zurück. So genossen wir die Berührung unserer Geschlechtsteile in einem traumähnlichen Zustand, während sich unsere Lippen aneinander festsaugten.

Dann flüsterte Flora: »Liebster, mein Bein ist eingeschlafen«, und versuchte, eine bequemere Haltung einzunehmen. Dabei musste ich meinen Schwanz ein bisschen zurückziehen, um ihn wieder in den Lusttunnel meiner Frau zu versenken. Die dabei entstandene Reibung entlockte mir einen Aufschrei der Lust, aber auch Flora hauchte ein lustvolles »Aah« in meinen Mund. Das Gefühl war so schön, dass ich versuchte, es erneut zu erleben. Deshalb zog ich meinen Schwanz wieder etwas zurück, steckte ihn erneut rein, dann wieder raus und rein, raus und rein – wir hatten das Ficken entdeckt!

Überwältigt durch die Lustgefühle setzte ich diese Bewegungen fort, und Flora half mir dabei, indem sie mit ihrem Unterkörper meine Stöße parierte. So wurde die Bahn, die mein Schwanz beschrieb, wesentlich länger; ich zog ihn aus Floras Lustmuschel fast vollständig heraus, um ihn dann so tief wie nur möglich wieder hineinzuschieben, was zur Folge hatte, dass Flora mehrere Orgasmen bekam (die kannte sie schon von ihren einsamen Fingerspielen, aber sie hat diese noch nie so intensiv erlebt), und auch in meinem Schwanz begann es zu pulsieren, und ich spritzte meine Lust in Strömen in die Tiefe ihrer Scheide. Dann blieb ich kraft- und atemlos auf ihr liegen.

Wie gesagt, wir hatten das Ficken entdeckt, und wir waren überaus glücklich. Wir streichelten uns gegenseitig, wir küssten uns, und wir flüsterten von Ekstase diktierte Koseworte einander ins Ohr.

Und als dann die Lust in unserem Körper wieder aufstieg – und es dauerte jedesmal nur kurze Zeit, bis es dazu kam – spielten wir das neuentdeckte Spiel der Liebe immer und immer wieder. Wir konnten davon nicht genug kriegen, denn wir hatten in unserem bisherigen Leben noch nie etwas auch nur annähernd so Schönes, so Lustvolles erlebt.

In unserer Hochzeitsnacht haben wir (das durch die Müdigkeit und Überanstrengung verursachte zeitweilige Einnicken inbegriffen) höchstens anderthalb Stunden geschlafen. Aber auch, als die Sonne schon sehr hoch am Himmel stand, waren wir noch nicht imstande, aufzustehen und voneinander zu lassen. Wir liebten einander mit der innigsten Liebe des Herzens, und jetzt auch mit unserem Körper.

Wir ließen uns das Frühstück aufs Zimmer bringen. Für venezianische Hoteliers war das nichts Außergewöhnliches. Und wir liebten uns mit nur sehr kurzen Unterbrechungen.

Einmal sagte Flora »Mein Herz, ich muss mal!« und stand auf, um auf die Toilette zu gehen. »Aber schau bitte nicht hin«, sagte sie, denn sie hatte das durchgeschwitzte Nachthemd schon längst ausgezogen, und durch ihre anerzogene Schamhaftigkeit wollte sie sich meinen Augen nicht nackt präsentieren. Dass ich ihr trotzdem nachschaute und ihre wippenden Hinterbacken erblickte, als sie zum Bad lief, hat mein Herz mit Wärme erfüllt.

Aber auch meine Blase war schon zum Platzen gefüllt, so dass ich ihrem Beispiel alsbald folgte, wobei Flora meinen Hintern und meinen beim Gehen hin und her schwingenden Schwanz auch heimlich in Augenschein nahm, wie sie mir später gestanden hat. Dann fickten wir weiter, bis unsere Quellen völlig ausgetrocknet waren.

So kam es dann, dass wir erst zur Mittagszeit aufgestanden sind, um unseren Bärenhunger im Restaurant zu stillen. Hierzulande hätte man uns beäugt, wie wir verliebt, ineinandergehakt, einander mit anhimmelnden Blicken anschauend die Treppe hinuntergingen. In Venedig, in der Stadt der Liebe, fiel das aber niemandem auf.

Die beiden darauffolgenden Tage verbrachten wir damit, dass wir alle Freuden auskosteten, die das Bett einem verliebten Paar nur bieten kann. Das heißt, wir fickten Tag und Nacht, und unser Wissensdurst und unsere Neugier auf den Körper des anderen ließen bald alle Schranken überwinden.

So sagte Flora: »Schatz, es ist so wunderbar, was du mit mir tust. Womit machst du es?«

Ich zeigte es ihr, und sie lernte mit gierigen Augen und mit glücklich tastenden Händen den Körperteil an mir kennen, mit dem ich ihr all die Wonnen geben konnte. Mit einem entzückten »Ach« und »Och« begutachtete sie meinen Schwanz und betastete ihn mit ihren Händen überall. Der glatte, hochrote Kopf meiner Eichel entlockte ihr kleine spitze Schreie der Entzückung. Sie drückte einen Kuss auf meine Schwanzspitze, und ich dachte, ich spritze im gleichen Moment ab.