Wanderspaß mit Kindern
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unter: gps.bruckmann.de
Mit Kindern im Elbsandsteingebirge
LINKSELBISCHE TOUREN
1Luftiger Gratweg
Über den Rauenstein
2Zwei Gipfel auf einen Schlag
Großer und Kleiner Bärenstein
3800-jährige Bergfestung
Festung Königstein
4Im dunklen Diebskeller
Höhlentour am Quirl
5Barbarine und Opferkessel
Durchs Nadelöhr auf den Pfaffenstein
6Abenteuerliche Falkenschlucht
Auf den Gohrisch
SpieleAktivitäten für unterwegs
7Expedition zu den Höhlen
Der Kleinhennersdorfer Stein
8Spaziergang mit Höhlenerkundung
Kleinhennersdorfer Stein, Kurzvariante
9Ein geometrischer Tafelberg
Zirkelstein
10Tafelberg mit drei Zacken
Kaiserkrone
11Wer zählen kann, geht nicht verloren
Felslabyrinth
12Felsfiguren und Wasserspiele
Im Bielatal
13Die Felsenwelt des Bielatals
Johanniswacht und Sachsenstein
SpieleSehen, Fühlen, Hören – Spiele im Wald
RECHTSELBISCHE TOUREN – VORDERE SÄCHSISCHE SCHWEIZ
14Verwunschene Schlucht
Felsentor im Uttewalder Grund
15Taschenlampe nicht vergessen
Erkundung der Heringshöhle
16Wie aus dem Märchenbuch
Im Teufelsgrund
17Mittelalterliche Burganlage
Felsenburg Neurathen / Bastei
18Lokomotive und Boote
Spaziergang um den Amselsee
19Hockstein und Gamrig
Vom Elbtal ins Polenztal
20Hoch über dem Abgrund
Hockstein
21Kühle im Sommer – Eissäule im Winter
Zur Gautschgrotte
22Die Baude an der Felskante
Brandaussicht
23Auf erloschenem Vulkan
Burg Stolpen
WissenDer Wanderfalke
RECHTSELBISCHE TOUREN – HINTERE SÄCHSISCHE SCHWEIZ
24Über den Dächern von Bad Schandau
Schlossruine Schomberg
25Folge den Pfotenabdrücken!
Auf leisen Sohlen zum Luchsgehege
26Futuristischer Aussichtspunkt
Rathmannsdorfer Turm
27Felsentor im Sandmeer
Zum Großen Schrammtor
28Treppauf – treppab
Lehnsteig und Heilige Stiege
29Holztransport der Vergangenheit
Auf dem Flößersteig an der Kirnitzsch
30Über die Himmelsleiter zum Gipfelplateau
Felsentor Kuhstall
WissenRaubritter
31Zugang nur für Schwindelfreie
Aufstieg zum Hinteren Raubschloss / Winterstein
32Raubritter im Kirnitzschtal
Die Felsenburg Arnstein
33Waldgeschichte für die ganze Familie
Waldhusche Hinterhermsdorf
34Per Boot durch eine tiefe Schlucht
Kahnfahrt auf der Kirnitzsch
Wissen Wildnis vor der Haustür
Tourenüberblick
Register
Impressum
Piktogramme
Leicht: Leichte Wanderungen sind technisch sehr einfach, d.h. auf »sicheren« Wegen ohne wirklich »gefährliche« Stellen. Die Gesamtlänge, die Höhenmeter und reine Gehzeit sind dabei eher gering und kurz. Eignet sich auch schon für die Kleinsten. |
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Mittel: Erfordert etwas mehr Ausdauer und bedeutet schon mal zwei Stunden und mehr Aufstiegszeit. Es gibt erste steilere Wegabschnitte. Die Touren verlaufen auch über schmälere Bergpfade. |
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Anspruchsvoll: Zum Teil ist deutlich mehr Ausdauer erforderlich, die Touren sind länger und haben etwas mehr Höhenmeter. Aber einige Touren verlangen auch Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Für kritischere Wegstellen oder kleinere Kraxelpassagen kann man ein Sicherungsseil mitnehmen. |
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Weglänge |
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Gehzeit |
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Höhenmeter |
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Der Kindertipp |
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Der Elterntipp |
Alter |
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Für Kinderwagen geeignet |
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Essen & Trinken |
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Tiere |
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Spielplatz |
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Besichtigung draußen |
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Besichtigung drinnen |
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Wissen |
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Baden |
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Spielen am Wasser |
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Freizeitpark |
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Höhle |
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Klettern |
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Aussicht |
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Im Winter geeignet |
Zeichenerklärung
Wandertour mit Laufrichtung |
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Tourenvariante |
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Ausgangs-/ Endpunkt |
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Bahnlinie mit Bahnhof |
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S-Bahn |
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Seilbahn |
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Bushaltestelle |
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Parkmöglichkeit |
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Hafen |
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Auto-/Personenfähre |
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Flugplatz |
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Kirche/Kloster |
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Burg/Schloss/Ruine |
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Wegkreuz |
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Denkmal |
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Turm |
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Leuchtturm |
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Windpark |
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Windmühle |
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Mühle |
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Hotel, Gasthof, Restaurant |
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Jausenstation |
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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter) |
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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer) |
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Unterstand |
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Grillplatz |
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Jugendherberge |
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Campingplatz |
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Information |
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Museum |
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Bademöglichkeit |
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Bootsverleih |
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Sehenswürdigkeit |
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Ausgrabung |
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Kinderspielplatz |
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schöne Aussicht |
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Wasserfall |
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Randhinweis |
Gibt es einen besseren Spielplatz als die Natur? Auf Baumstämmen balancieren, an Felsen herumturnen, von Stein zu Stein springen, jede Pfütze mitnehmen, im Sand spielen, aus Ästen eine Bude bauen … Zeigen Sie Ihren Kindern die Felsenwelt vor den Toren von Dresden. Im Elbsandsteingebirge sind die Wege sehr abwechslungsreich. Oft führen abenteuerliche Treppen und Steiganlagen in Schluchten oder aus ihnen hinaus. Manchmal geht es eng am Felsen empor. Es gibt finstere Höhlen, Pfade führen durch Spalten und tiefe Gründe. Spuren mittelalterlicher Burganlagen und noch ältere Siedlungsplätze laden zum Erkunden ein. Hinter jeder Wegbiegung wartet ein Abenteuer. Es wird bestimmt nicht langweilig.
Der Zugang zu dieser Märchenwelt ist nur wandernd möglich, wobei der Start oft eine Herausforderung ist. Eltern und Großeltern brauchen motivierenden Elan und unterwegs viel Einfallsreichtum. Lassen Sie uns aus dem Nähkästchen plaudern: Der strikten Weigerung unserer Söhne mitzukommen, folgt nach gehöriger Überzeugungsarbeit ein: »Na gut, gehe ich eben mit« und am Abend ein: »Supertag – hat echt Spaß gemacht«. Vor der nächsten Tour geht dieses Spiel von vorne los.
Sandstein prägt das imposante Felsgebiet mit eigenwilligen Türmen, Terrassen, mächtigen Schichthöhlen und auffallenden Tafelbergen. Über 1100 Gipfel gibt es allein auf deutscher Seite. Hier können Bergsteiger beim Klettern beobachtet werden. Außer den Sandsteingipfeln fallen abgerundete Bergkuppen ins Auge. Es sind längst erloschene Vulkankegel. Der bekannteste ist der Große Winterberg.
Das Gebiet bietet unterschiedlichste Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Extrem exponierte trocken-warme Lagen am Fels auf der einen Seite und dunkle, feucht-kühle Schluchten auf der anderen. Unzugängliche Wände bieten Brutmöglichkeiten z. B. für den Uhu und den Wanderfalken sowie Quartiere für Fledermäuse. Im Elbsandsteingebirge herrschen gute Voraussetzungen für eine große Artenvielfalt. In der Sächsischen Schweiz kommen beispielsweise 17 Fledermausarten und über 250 Vogelarten vor. Die größeren Raubsäuger wie Luchs, Wolf und Fischotter sind eher selten. Auch die Pflanzenwelt hält einige Besonderheiten bereit. Zudem finden wir hier über 400 Moos- und 350 Flechtenarten.
Diese einzigartige Wildnis ist als Nationalpark Sächsische Schweiz geschützt; in Tschechien schließt sich der Nationalpark Böhmische Schweiz an. Hier darf die Natur Natur sein. Wir Menschen sind lediglich Besucher und Beobachter. Bitte bleiben Sie deshalb auf den Wegen, um die empfindliche Natur zu schonen. Und nicht vergessen: Keine Pflanzen pflücken! Hunde sind an der Leine zu führen.
Das Wandern im Elbsandsteingebirge ist zu jeder Jahreszeit reizvoll. Die Hauptwanderzeit ist zwischen Ende April und Ende Oktober. Mit Kindern ist in der nass-kalten Jahreszeit besondere Vorsicht angebracht. Schnee oder überfrierende Nässe verwandeln die Wege und vor allem die Steiganlagen zu Rutschbahnen. Gaststätten haben im Spätherbst und Winter oft geschlossen.
Die meisten der beschrieben Wanderungen sind entspannt mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu erreichen. Bereits die Anfahrt mit dem Zug, dem Bus, die Elbquerung mit der Fähre oder die Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn ist für Kinder etwas Besonderes. Bei der Planung hilft die umfassende Broschüre »Wander-Fahrpläne Sächsisch-Böhmische Schweiz«. Sie erscheint jedes Jahr neu.
Um die Auswahl der Touren entsprechend dem Alter und der Fähigkeiten Ihrer Kinder zu erleichtern, haben wir die 34 Wanderungen in drei Schwierigkeitsgrade bzw. Wanderschuh-Symbole unterteilt:
Ein Schuh – leicht: einfache Wanderung bzw. Spaziergang auf gut begehbaren Wegen, keine schwierigen Stellen; teilweise auch für Kinderwagen geeignet. |
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Zwei Schuhe – mittel: etwas Kondition erforderlich, da länger. Gut ausgeprägte Pfade oder Steige, Trittsicherheit manchmal nötig. |
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Drei Schuhe – anspruchsvoll: anspruchsvolle Strecken, zum Teil lang oder mit größeren Höhenunterschieden. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, zum Teil über Steiganlagen führend. |
Die von uns genannten Altersangaben sind nur Richtlinien, ab welchem Alter die Tour frühestmöglich für selbstständig gehende Kinder geeignet ist. Allerdings sind Kinder sehr unterschiedlich in ihrer Entwicklung und ihrem Laufverhalten. Bei kleinen Kindern empfiehlt es sich, eine Rückentrage mitzunehmen. Einige wenige Touren sind für geländegängige Kinderwagen geeignet.
Wir bewegen uns in einem zerklüfteten Mittelgebirge mit An- und Abstiegen, von einem Talgrund in den nächsten. Hinzu kommen manchmal Treppen und Leitern. Verlässlicher als die Kilometerangaben sind deshalb die Zeitangaben, die natürlich je nach Alter der Kinder und Pausen sehr variieren können. Unsere Angaben zur Gehzeit sind dem Wandertempo kleiner Kinder angepasst (wie lange wir u. a. mit unseren Kindern gebraucht haben). Je nach Alter und Lauffreudigkeit der Kinder können Sie durchaus schneller unterwegs sein. Pausen sowie Besichtigungen und Abstecher sind in den Zeiten nicht eingerechnet.
Auch die Einstufung des Schwierigkeitsgrades orientiert sich an den kleineren Kindern. Für größere Kinder und Erwachsene können die als schwer ausgewiesenen Touren wesentlich einfacher sein.
Wichtig ist uns noch der Punkt Sicherheit. In der Felslandschaft geht es oft sehr steil bergab. Kinder können die Gefahr zum Teil nicht richtig abschätzen. Hier ist es wichtig, dass kleine Kinder das Wort »Stopp« kennen und darauf hören. Als unsere Kinder noch klein waren, haben wir oft ein kurzes Seil mitgenommen, um sie an den gefährlichen Stellen zu sichern. Wählen Sie am besten nur eine Tour, die auch zu den Fähigkeiten Ihres Kindes passt.
Der Deutsche Alpenverein schreibt, dass nicht wir die Kinder auf eine Bergtour mitnehmen, sondern die Kinder uns. In diesem Sinne haben wir beim Schreiben des Wanderführers bewusst die Perspektive gewechselt und Ziele in der Sächsischen Schweiz aus Kindersicht gewählt. Und da das Wandern selten ganz oben auf der Kinder-Wunschliste steht, haben wir noch einige Aktivitäten für danach hinzugefügt. Der Wandertag soll der ganzen Familie Spaß bereiten. Voraussetzung ist, dass der Langsamste das Tempo vorgibt und nicht überlastet wird. Die Auswahl der »richtigen« Wanderung ist somit das Wichtigste.
Noch einige Hinweise, damit einem schönen Wandertag nichts mehr im Wege steht:
•Wichtig sind bequeme Wanderschuhe oder im Sommer auch Turnschuhe mit ordentlichem Profil sowie witterungsgerechte und vor allem angenehme Kleidung. Hier bietet sich am besten das Zwiebelprinzip an. Wenn nötig, Sie kennen Ihre Kinder, packen Sie Wechselsachen ein.
•Wie bei allen Aktivitäten im Freien kann falsches Verhalten zu Unfällen führen. Manche Wegpassagen können für Ungeübte risikoreich sein. Schätzen Sie deshalb die Fähigkeiten Ihrer Kinder richtig ein und denken Sie daran, dass Müdigkeit ebenso ein erhöhtes Risiko darstellt wie Übermut.
•Ausreichend Getränke sind – besonders im Sommer – ganz wichtig. Die Einkehrmöglichkeiten sind unterwegs oft nur sehr begrenzt. Planen Sie neben Verpflegung auch kleine Snacks ein, falls zwischendurch die Kraft oder Lust nachlassen sollten.
•Im Herbst und Winter sind ein warmer Tee und eine Stirnlampe im Rucksack nicht verkehrt.
•Achtung bei nassem und kaltem Wetter. Hölzerne Treppen, Leitern und schwierige Wegpassagen werden bei Regen, Feuchtigkeit, Schnee oder Frost oft sehr glatt. Ein Ausrutschen hätte fatale Folgen.
•Eine Wanderkarte sollte auf keinen Fall im Gepäck fehlen. Zu empfehlen sind:
°Topografische Karte 1:25 000 Nationalpark Sächsisch-Böhmische Schweiz. Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung. Freistaat Sachsen.
°Nationalparkregion Sächsische-Böhmische Schweiz. Wander- und Radwanderkarte mit Reitwegen. 1:30 000. Sachsen Kartographie GmbH Dresden.
•Ein Erste-Hilfe-Set mit Pflastern und einer Zeckenzange oder Pinzette sollten Sie ebenfalls einpacken.
•Außer in den tiefen Schluchten besteht im gesamten Gebiet Netzempfang, abhängig vom Anbieter (teilweise tschechisches Netz).
•Unterwegs gibt es keine Müllbehälter, bitte nehmen Sie jeglichen Müll wieder mit. Auch Taschentücher gehören nicht in den Wald. Lasst sie nicht fallen, steckt sie bitte wieder ein!
Die Wege kennen wir seit vielen Jahren und haben sie nach bestem Wissen beschrieben. Wir sind sie mit unseren Kindern gewandert. Wir weisen darauf hin, dass weder wir noch der Verlag für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben garantieren können. Das Begehen erfolgt vollständig auf eigene Gefahr, für Unfälle kann nicht gehaftet werden.
Wir Nationalparkführerinnen wünschen eindrucksvolle Erlebnisse und viel Spaß beim Wandern und Entdecken.
Tourencharakter Tour mit Aufstieg zum Gratweg, oben leicht auf und ab mit Stufen, Abstieg zunächst über Treppen, dann moderat. Altersempfehlung Ab 5–6 Jahren Ausgangspunkt Stadt Wehlen, Bahnhof Endpunkt Kurort Rathen, Bahnhof Anfahrt Mit der S-Bahn bis Stadt Wehlen Einkehr Berggaststätte Fels Rauenstein, nicht ganzjährig geöffnet; viele Einkehrmöglichkeiten im Kurort Rathen bzw. in Wehlen